Love for the eternity? von Cherry_Canon ================================================================================ Prolog: Prologue ---------------- Liebesgeschichten kennt jeder Mensch. Von klein auf lernt man zu lieben. Doch nicht jeder hatte das Glück, die Liebe am eigenem Leibe zu empfinden. Eigentlich gibt es keine Menschen, die die Liebe noch nie gespürt haben. Aber wenn man das alles noch einmal überdenkt, fragt man sich da nicht, was die Liebe denn eigentlich ist? Gibt es denn sowas wie Liebe überhaupt? Oder bilden wir uns dieses Gefühl nur ein, um wenigstens in diesem Moment, sowas wie Glück zu empfinden? Diese Frage stellen sich bestimmt schon viele, aber finden keine Antwort darauf. Auch ich kenne keine Antwort. Doch kenne ich eine Geschichte.. Eine Geschichte, die uns vielleicht etwas näher an die Lösung bringt, was denn eigentlich Liebe ist.. Wie soll ich denn am besten anfangen.. Viele von euch haben bestimmt schon einmal von Wesen gehört, die nur in Märchen und in unserer Fantasie existieren. Oder besser gesagt, wir glauben sie seien nur Märchen. Dabei könne wir doch gar nicht sagen, ob es diese Wesen wirklich gibt oder nicht. Was ist, wenn die Dauer deren Liebe bis in die Unendlichkeit reicht? Wenn ihre Liebe so intensiv ist, dass sie weit über unsere Vorstellungskraft hinausgehen? Wenn jeder für den anderen sterben würde? Wenn es einfach nur Liebe für die Ewigkeit ist? Lasst mich euch die Geschichte und die Liebe zwischen Vampir und Werwolf erzählen... Kapitel 1: The escape --------------------- Sichtlich genervt stapfte sie zur anderen Seite ihres Zimmers, wo ihr großer Spiegel hing, um sich dann genauer unter die Lupe zu nehmen. Stechend rote Augen sahen ihr entgegen und ein makelloses Gesicht, deren Züge von Schönheit gezeichnet waren. Rote Haare umspielten ihr Gesicht. Das Gesamtbild erzeugte eine ziemlich bedrohliche Gestalt, doch auch gleichzeitig faszinierend. Sakura schien aber keinesfalls überrascht zu sein. Sie war das alles schon gewohnt. Denn sicherlich war sie nicht normal. Nun musste sie bei ihren eigenen Gedanken schon anfangen zu grinsen, und dabei entblößte sie ihre perfekten weißen Zähne. Aber nicht ihre perfekten Zähne hätten alle Blicke auf sich gezogen, sondern die zwei besonderen spitzen Zähne, die sie dabei zeigte. Ja, Sakura war ein Vampir und nicht unbedingt stolz darauf. Schließlich konnte man sich nicht einmal normal im Spiegel betrachten, ohne dass seine wahre Gestalt zum Vorschein kam. Wenn Vampire nämlich in Spiegeln guckten, so sah man nur ihre Vampirgestalt. Deswegen sollte man so gut es geht Spiegel vermeiden. Außer man will sich der Öffentlichkeit preis geben. Und daran wollte Sakura nicht mal denken. Sie musste sich die kreischende Meute Menschen vorstellen, woraufhin sie dann laut auflachen musste, was sich anhörte wie ein helles und fröhliches Windspiel. Plötzlich klingelte es unten an der Tür. Das mussten ihre Freunde sein! Flink rannte sie elegant nach unten, an ihrer Familie vorbei, die es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten, zur Tür um sie dann ruckartig aufzumachen. Doch nicht wie erwartet erblickte sie ihre Freunde, sondern den Zeitungsjungen, der sie schüchtern anlächelte. Verwundert über das ruckartige Aufmachen der Tür. Seufzend nahm Sakura die Zeitung entgegen, die ihr der Junge hinhielt. Dieser betrachtete sie nur schwärmend. Niemals in seinem ganzen Leben hatte er eine solche Schönheit gesehen. Rosa Haare, die einen starken Kontrast zu ihren hellen, smaragdgrünen Augen bildeten. Und dann auch noch ihr schlanker Körper, der so zierlich aussah und doch gleichzeitig stark. Schnell schüttelte der Junge seinen Kopf um seine Gedanken loszuwerden und machte auch gleich kehrt, um die restliche Zeitung zu verteilen. Am Gartenzaun angekommen, drehte er sich noch ein letztes Mal um, um ihr noch einmal in ihr wunderschönes Gesicht zu sehen. Genervt rollte Sakura mit ihren Augen. Wie sie es doch hasste, wenn ihr die Jungs hinterher starrten. Mit ihrem menschlichen Aussehen sah sie nur mehr als nur unschuldig aus. Wenn sie wüssten... Aber eigentlich war sie froh, dass sie sich vom Vampiren zum Menschen hin und her verwandeln kann. Nun betrachtete sie die Zeitung in ihrer Hand. Das Titelbild sprang ihr sofort in die Augen. Und was sie dort sah, verschlug ihr augenblicklich die Sprache. Es waren doch tatsächlich ihre Freunde darauf abgebildet. Und ohne den Artikel darunter auch nur durchzulesen, wusste sie schon worum es ging. Sie hatten es anscheinend schon wieder getan. Sakura ballte die Fäuste zusammen und zerknüllte die Zeitung dadurch förmlich in ihrer Hand. Keimender Wut stieg in ihr hoch. Langsam wurden ihre rosa Haare blutrot und ihre Augen bekamen einen tiefschwarzen Ton. Ihre Fingernägel wurden länger und ähnelten jetzt eher langen Krallen. Wütend rannte sie in das Wohnzimmer und blieb vor ihrer Familie stehen. Alle Blicke waren auf Sakura geheftet. "Was hast du denn Pinky", fragte Kabuto, ihr Bruder, und grinste sie spöttisch an. Verachtend sah Sakura alle der Reihe nach an. Da waren Kabuto, Kimimaru und Sakon ihre Brüder. Etwas abseits saßen ihre Schwestern Tayuya und Kin auf einem Sessel und feilten sich desinteressiert ihre Nägel. Und als letztes streifte ihr Blick ihren Vater, Orochimaru. Sakura musste schnauben. Wie sie ihre Familie doch hasste. Und das musste man wörtlich nehmen! Sie hasste ihre Familie, die noch nicht mal ihre richtige war, abgrundtief und würde sie alle am liebsten umbringen, wenn sie denn nicht schon im wahrsten Sinne tot waren. Denn auch wie Sakura, waren sie alle Vampire, doch schienen sie auch noch stolz darauf zu sein. "IHR HABT EUCH WIEDER MEINE FREUNDE ALS OPFER GENOMMEN!! ICH HABE EUCH GESAGT, DASS ICH DAS NICHT WILL!!" Wutentbrannt durchbohrte Sakura jeden einzelnen mit ihren schwarzen Augen. "Reg dich ab Sakura. Das sind doch nur Menschen", sagte Tayuya und sah sie ebenfalls wütend an. "Das waren MEINE Freunde!" Sakura konnte ihren Zorn schon gar nicht mehr unter Kontrolle halten. Um nicht auszurasten, krallte sie sich an den Türrahmen. Doch dieser war nicht stark genug und zerbarst in tausend kleine Einzelteile. "Sakura!" Nun meldete sich auch Orochimaru zu Wort. "NEIN! IMMER MUSS ICH TUN WAS IHR WOLLT! IMMER WERDE ICH HERUM KOMMANDIERT!! ICH WILL NICHT MEHR! ICH HAUE AB! UND WAGT ES NICHT MIR ZU FOLGEN!" Sakura hatte endgültig die Nase voll. Sie konnte nicht mehr. Immer wenn sie mit neuen Freunden nach Hause kam, waren sie am nächsten Tag verschwunden. Und wie immer musste Sakura dann feststellen, dass sie ihrer Familie zum Opfer gefallen waren. Keiner in dem Zimmer regte sich. Keinen interessierte es, was Sakura da eben geschrien hatte. Sollte sie doch hingehen wo sie wollte. Sie würde doch eh wieder zurück kommen. Und ehe sich noch einer versah, war Sakura schon mit einer beträchtlichen Geschwindigkeit aus der Tür nach draußen gestürmt. "Sie wird nicht zurück kommen. Nicht freiwillig. Wir lassen ihr ein paar Wochen oder Monate Zeit. Dann werden wir sie wieder zurück holen", sagte Orochimaru monoton. "Aber warum lassen wir sie nicht einfach? Sie ist doch eh nur ein kleines 17-jähriges Mädchen", erwiderte Kimimaru daraufhin nur eisig und wandte sich wieder seinen Gedanken zu. "Das würde ich ja gerne. Aber ihr wisst nicht, wie stark Sakura ist. Mit ihr können wir noch viel anfangen." Schnaubend stand Kin auf und verschwand in ihr Zimmer. Die anderen folgten ihr und ließen ihren Vater im Wohnzimmer sitzen. Dieser hing seinen Gedanken nach, wie er mit Hilfe Sakuras die Weltherrschaft an sich reißen könnte. "Scheiße!" Immer noch wütend und aufgebracht ging Sakura zu einem See und setzte sich dort ans Ufer. Sie konnte es nicht glauben. Keiner nahm sie ernst. Sie machten sich über sie lustig! Inzwischen waren ihre Haare ebenfalls so schwarz wie ihre Augen. Schließlich war sie jetzt noch wütender als zuvor. Und schwarz stand für Leere... Mit geballter Faust schlug Sakura neben sich auf den Boden. Da Vampire ziemlich stark waren, spaltete sich der Boden förmlich unter ihrer Faust und ein riesiges Loch entstand. Plötzlich vernahm Sakura hinter sich Stimmen. Anscheinend war da ein Treffen. Schnell stand Sakura auf und nun erblickte sie die Leute, die alle versammelt auf der Wiese saßen und sich lachend unterhielten. Es waren genau 10 Jugendliche. Ein Kribbeln machte sich in Sakuras Magen breit. Was war das? Noch mehr Wut keimte in ihr auf. Wie konnten sie sich so amüsieren, während es ihr so schlecht ging! Sie ballte die Fäuste noch fester zusammen und biss sich auf die Lippen. Plötzlich umgab sie eine schwarze Aura. Und im nächsten Moment hatte Sakura sich nicht mehr in Griff. Mit Schallgeschwindigkeit rannte sie auf die Gruppe zu. Diese konnten nicht rechtzeitig reagieren, da Sakura viel zu schnell war, und wurden von ihr sogleich zerfetzt. Es waren nur schon Schreie zu hören. Verzweifelte sowie ängstliche. Doch Sakura kannte in dem Moment kein Erbarmen. Sie wurde gelenkt. Durch eine fremde Macht. Und so schnell es angefangen hatte, hatte es auch wieder aufgehört. Als Sakura wieder zu sich kam, erblickte sie nur noch eine riesige Fläche einer Wiese. Das war ja nicht furchteinflößend, doch das was auf der Wiese war, würde Sakura das Blut förmlich in ihren Gliedern gefrieren lassen, wenn sie welches hätte. Blut. Überall nur Blut. Und... Menschenreste. Was hatte sie getan?! Was hatte sie nur getan?! Geschockt hielt sie sich die Hand vor dem Mund. Doch dann sprang sie zurück und betrachtete ihre Hände. Sie waren nur so von Blut befleckt. Überall war Blut.. Nun sah sie auch an sich runter. Auch an ihren Kleidern war Blut. Das Blut der unschuldigen Menschen... Tränen rannen Sakura in ihre schwarzen Augen. Das konnte doch unmöglich sie gewesen sein. Nicht sie! Nun stand ihr Entschluss endgültig fest! Sie musste Weg! Weg von hier und nie wieder zurück kommen! Schnell drehte sich Sakura um. Noch einen letzten Blick warf sie auf das Schlachtfeld, bevor sie dann im Schatten der Bäume verschwand. Kapitel 2: A new friend and the arrival in Konoha ------------------------------------------------- "Wer ist das?" "Keine Ahnung, aber sie ist ja blutüberströmt. Ob sie wohl auf der Flucht ist?" "Ja das könnte sein..Sie ist wunderschön.." "Da hast du Recht." Seufzend fuhr sich Sakura durch ihre roten Haare. Eigentlich hatte sie ja nicht vorgehabt in einem Dorf haltzumachen. Doch heute war Vollmond. Das hieß, Vampire behielten für den ganzen Tag ihre Vampirgestalt. Und Sakura hatte echt keine Lust gehabt, irgendwo auch noch von Vampirjägern erwischt zu werden. Das wäre ja noch schöner. Und da sie überall Blut an sich kleben hatte, würde sie nicht gerade unauffällig sein. Mit leeren Augen schielte sie noch einmal auf ihre Hände. Ein leichter Schauer durchzog ihren Rücken. Noch ein Grund sich hier niederzulassen. Sie musste sich unbedingt sauber machen. Schließlich wollte sie sich nicht immer wieder an das Ereignis vor ein paar Tagen erinnern. Und der Blutgeruch würde nicht gerade dazu beitragen das zu vergessen. Sakura war schon seit einigen Tagen ohne Pause unterwegs. Und sie hatte schon etliche Länder hinter sich gelassen. Für ein Vampir war die Geschwindigkeit nämlich normal. Wenn sie wollten, könnten sie sogar in nur ein paar Stunden, die ganze Welt umkreisen. Doch Sakura war nur deshalb so lange unterwegs, da sie für ihre Familie falsche Fährten legen musste, falls sie sie doch suchen würden. Traurig ließ Sakura ihre Hände sinken und schmunzelte, da sie wieder, komischerweise, an ihre Familie zurück denken musste. Schnaubend ging sie an den Leuten vorbei, die sie ausgiebig musterten. Doch diese beachtete Sakura nicht. "Familie". Wie sich dieses Wort doch anhörte, wenn man sie in Verbindung mit ihrer Familie brachte. Eigentlich waren sie ja gar nicht ihre Familie. Jedenfalls nicht ihre richtige. Orochimaru war schon vor sehr langer Zeit ein Vampir. Nach und nach hatte er sie alle bei sich aufgenommen. Am Ende kam Sakura dazu. Natürlich hatte man sie von Anfang an schon verachtet. Schließlich roch sie noch zu menschlich. Nach über 200 Jahren roch sie noch immer wie ein Mensch und das ärgerte sie. Sie wollte auch dazu gehören. Zu den anderen "normalen" Vampiren. Doch andererseits fand sie es auch gut so, dass sie noch so normal roch, denn irgendwie war sie nicht stolz darauf, ein Vampir zu sein. Jetzt wünschte sie sich, Orochimaru hätte sie früher einfach liegen lassen und in Ruhe sterben lassen. Nun war es zu spät. Sie musste damit leben, dass sie ein Vampir war und es akzeptieren. Deswegen wünschte sie sich ja auch, wenigstens ein perfekter Vampir zu sein, wenn sie denn schon bis auf alle Ewigkeit dazu verdammt war. Ob die anderen versuchen würden sie zu finden? Wohl kaum. Inzwischen tuschelten die Leute auf der Straße schon heftig über Sakura. Schließlich war es nicht gerade normal, dass eine so junge Frau, die auch noch von solcher Schönheit geprägt war, einfach so durch das Dorf spazierte. Und das dann auch noch total befleckt von getrocknetem Blut. Doch trotz des Blutes, war sie noch unbeschreiblich schön. Es sah so aus, als würde das Blut zu ihr gehören. Es wirkte nicht abschreckend. Es sah wunderschön an ihr aus. Wobei es an anderen Leuten wohl so aussehen würde, als wären sie gerade von einer Abschlachterei zurück gekommen. Sakura ging es tierisch auf die Nerven, dass man sie so angaffte. Sie war es zwar gewohnt, doch war sie es nicht gewohnt auf der Straße angestarrt zu werden, wenn sie gerade nicht in ihrer menschlichen Gestalt war. Aber na ja, was sollte man denn schon dagegen tun können? Um den Blicken zu entfliehen, steuerte Sakura direkt auf ein Laden zu, der anscheinend Klamotten und ähnliches verkaufte. Das kam doch gerade Recht. Da Sakura ja nicht auch noch als Vampir in ihren normalen Klamotten herumlaufen wollte. Na ja. Normal konnte man ihre Klamotten eigentlich nicht beschreiben. Man meine, wer läuft denn schon mit Ninja-Klamotten aus der früheren Zeit durch die Gegend? Eine Art Kleid, dessen Ärmel weiß waren und zum Ende hin breiter wurden. Es hatte einen recht großen Ausschnitt. Um den Bauchbereich war ein rotes Band gebunden. Und der Saum des Kleides war ebenfalls weiß wie die Ärmel. Nur der Oberkörper war schwarz. Auf dem Rücken war dann auch noch ein Zeichen angebracht. Es bestand aus einem roten Kreis, wo vier kleine Dreiecke drum herum waren. Dieses Zeichen war damals das Familien Zeichen der Harunos gewesen. Also das Zeichen von Sakuras richtigen Familie. Öfters fragte sich Sakura schon, wieso sie diese Kampfkleidung nicht weg warf. Schließlich waren die Ärmel am Ende schon total kaputt und gespalten. Anscheinend hing sie einfach viel zu sehr daran. Es erinnerte sie an ihre alte Zeit. Ihre Zeit als Ninja... Nun betrat sie den Laden. Es war ziemlich muffig drinnen und es schien auch nicht gerade sauber zu sein. Am Tresen stand ein kleiner Junge. Er hatte dunkelbraune, stachelige Haare. Und seine Augen waren haselnussbraun. Um seine Stirn hatte er etwas gebunden, dass aussah wie eine Pilotenbrille. Er stand nur da, doch schien total verwundert zu sein, dass überhaupt jemand in den Laden gekommen war. Auch etwas ängstlich musterte er Sakura. Schließlich sah sie nicht gerade wie eine normale Kundin aus, mit ihren Blutüberströmten Sachen. Doch dann wich die Verwunderung und die Angst, und Trauer machte sich in ihm breit. Es war doch nur klar, dass diese junge Frau gleich raus gehen wird, ohne etwas zu kaufen. Sakura musste leicht lächeln. Sie konnte Gedanken lesen. Einer ihrer vielen Fähigkeiten als Vampir. Sie war schon sehr gut darin. Vielleicht sogar eine der Besten, schließlich hatte sie mehr als 200 Jahre Zeit gehabt um zu üben. Doch meistens stellte sie die anderen Gedanken ab. Es bereitete einen ziemliche Kopfschmerzen, wenn man aufeinmal alle Gedanken lesen konnte. Und sie schienen sich im Kopf geradezu zu stapeln. Natürlich hatte Sakura die Gedanken dieses kleinen Jungen lesen können, der gerade traurig auf die Tischplatte guckte. Unbekümmert ging die Rothaarige einfach durch den ganzen Laden und inspizierte die Klamotten, die an Kleiderhaken hingen. Sie brauchte etwas schwarzes. Denn dann würde sie diese Klamotten als Vampir tragen und in der Nacht würde man sie dann nicht sehr gut erkennen können. "Sag mal Kleiner, wo sind denn deine Eltern", fragte Sakura den kleinen Jungen, ohne ihren Blick von den Kleidern abzuwenden. Der Angesprochene zuckte sichtlich erschrocken zusammen. Er hatte nicht erwartet, dass sie so lange blieb und ihn dann auch noch bemerkte! Und das ihre Stimme auch noch so schön klang, wie...Glockenläuten? "Ähm..Ich..ich habe keine Eltern.. mehr", stotterte er. Sakura kniff ihre Augen zusammen. Dieser kleine Junge hatte keine Eltern mehr. Trotzdem blieb er im Laden und versuchte Geld zu verdienen um über die Runden zu kommen. Andere wären sicherlich vor Kummer unter gegangen. Doch dieser hier gab nicht auf. Augenblicklich musste Sakura an sich selbst denken. Sie war einfach weg gerannt. Weg von ihrer Vampirfamilie. Einfach so weg.. "Komm her Kleiner und hilf mir beim Suchen. Ich brauche Schwarze Klamotten." Sakura sah ihn freundlich an. Man konnte förmlich sehen wie sich der kleine Junge über ihre Reaktion wunderte. Er hatte erwartet, dass sie ihn vielleicht verachtend angeguckt hätte, da er ja keine Eltern mehr hatte. Oder vielleicht sogar mitleidig. Aber das sie gar nicht richtig darauf einging, gefiel ihm. Er mochte diese bildhübsche Frau auf Anhieb! Schnell hastete er also zu Sakura und begann auch gleich darauf mit ihr nach schwarzen Sachen zu suchen. "Wie heißt du eigentlich Kleiner?" "Konohamaru", antwortete er daraufhin prompt. Sakura gefiel es, dass er so glücklich war und sie brachte ein breites Lächeln zu stande. Was sie dabei aber völlig vergessen hatte, waren ihre Zähne. Sie blitzen jetzt förmlich im Licht und sahen noch schärfer aus, als sie es ohnehin schon waren. Mit großen Augen blickte Konohamaru zu Sakura. Erst hielt er es für Plastikzähne, doch die sahen verdammt echt aus. Erst später bemerkte Sakura ihren Fehler, da sie Konohamarus Gedanken gelesen hatte. Doch nicht wie gewöhnlich hielt sie sich entsetzt den Mund zu, um ihre Zähne dadurch zu verstecken, sondern selbstsicher schritt sie auf den Kleinen zu um sich dann vor ihm runter zu beugen. Auf einer Art und Weise fühlte sie sich mit ihm verbunden. Vielleicht lag es daran, dass sie beide keine mehr Familie hatten und somit das gleiche Schicksal teilten, oder es lag daran, dass sie vielleicht doch Mitleid für den Jungen empfand. Doch anscheinend lag es an ersteres. "Soll ich dir mein kleines Geheimnis verraten?" Konohamaru nickte nur ganz leicht, auch verspürte er irgendwie keine Angst. Er wusste, er konnte ihr vertrauen. "Versprich mir, dass du es auch keinen weiter erzählen wirst." "Ich verspreche es!" "Gut. Mein Name ist Sakura Elisabeth Haruno..." "Du bist also die Vampirprinzessin! Du lebst bei Orochimaru." "Na also, bin ich anscheinend doch nicht so unbekannt. Also weißt du ja jetzt, dass ich ein Vampir bin. Ich bin auf der Flucht. Ich wollte weg von meiner Familie. Und jetzt bin ich halt hier gelandet. Aber spätestens abends muss ich wieder los." Man sah dem Jungen die Faszination an. Er war hellauf begeistert, da er jetzt einen Vampiren persönlich kannte und dann auch noch Sakura die Vampirprinzessin! Wenn das nichts war. Schnell machte er sich weiter auf die Suche nach schwarzen Klamotten. Er hatte das dringende Bedürfnis ihr etwas gutes zu tun. Sakura, die sein Treiben beobachtete musste lächeln. Sie hatte den Kleinen jetzt schon in ihr Herz geschlossen. Na ja, wenn man das denn noch so sagen konnte. Schließlich war ihr Herz schon eine ziemlich lange Zeit nicht mehr zu gebrauchen. Schnell schüttelte Sakura ihren Kopf um ihre Gedanken loszuwerden. "Du kannst oben ruhig duschen gehen", sagte Konohamaru am anderen Ende des Ladens. Sakura war begeistert. Wie dringend hatte sie schon duschen wollen. Sich endlich das Blut abschrubben und sich wieder frei fühlen. Nicht mehr geplagt von dem schrecklichen Ereignis, der sie Tag und Nacht gequält hatte. Dankbar lächelte sie den Kleinen an und verschwand mit Lichtgeschwindigkeit nach oben um sich dann eine angenehme Dusche zu gewähren. Gerade hatte sie sich abgetrocknet und auch gleich ihre Ninja-Kleidung gewaschen, da klopfte es auch schon an der Badezimmertür. Dann vernahm Sakura eine leise Stimme die rief: "Ich habe schwarze Klamotten für dich gefunden! Ich lege sie hier vor der Tür ab!" Und dann waren nur noch Schritte zu hören, die die Treppe runter stürmten. Leise öffnete Sakura die Tür und nahm sich ihre Klamotten. Einen schwarzen Pullover hatte sie nun an, der etwas weiter unter ihren Hüften ging und an der linken Seite ihrer Brust einen weißen Haken hatte. Und dann hatte sie auch noch einen schwarzen Faltenrock an, der bis knapp über ihre Knie ging. Sie betrachtete sich von oben bis unten. Was sie da sah, gefiel ihr! Schnell wrang sie ihre nasse Ninja-Kleidung aus und nahm es mit nach unten. Konohamaru stand wieder am Tresen und blickte sie lächelnd und auch etwas rot um die Nase an. Sie sah wunderschön aus so ohne das Blut, was vor kurzem noch an ihr klebte. "Hier Kleiner. Ich bin dir zutiefst dankbar, dass ich hier duschen durfte und dass ich neue Klamotten bekommen habe. Mit dem Geld kommst du locker ein paar Monate aus", sagte Sakura lächelnd zu ihm, während sie ihm das Geld auf den Tresen legte. Dieser starrte nur gebannt auf das Geld. Ja, sie hatte Recht. Damit würde er sogar locker ein paar Jahre auskommen! Leicht schüttelte er den Kopf. Das Geld wollte er nicht. "Du willst das Geld nicht annehmen? Wie soll ich dir denn sonst meine Dankbarkeit zeigen?" "Nein, das Geld will ich tatsächlich nicht. Das einzige was ich will, ist mit dir mitzukommen. Nimm mich mit!" Sakura sah ihn erstaunt an. Sie kannten sich nicht einmal einen Tag und er hatte schon solches Vertrauen in ihr, dass er sogar mit ihr gehen würde. Sie streckte ihre Hand aus und hielt sie unter Konohamarus Kinn, wobei sie ihn leicht anhob, sodass er ihr in die roten Augen schauen musste. Dieser schluckte nur ganz leicht. Ihre Haut fühlte sich so samt an. Doch sie war kalt und hart. "Ich werde dir etwas versprechen. Ich werde dich holen, sobald es geht. Irgendwann später. Aber jetzt wirst du erstmal das Geld annehmen." Er weitete seine Augen. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Sie würde ihn tatsächlich holen? "Versprichst du's mir?" "Klar verspreche ich es dir. Und lass dir eins gesagt sein: Vampire stehen zu ihrem Wort! Also, bis bald Konohamaru." Und mit diesen Worten verschwand sie aus dem Laden. Sie hatte ihn zum ersten Mal bei seinem Namen genannt. Und es hörte sich wunderschön an. Nach Sakuras verlassen ließ sie einen glücklichen kleinen Jungen zurück, der es schon kaum erwarten konnte, sie wieder zu sehen. Schnell rannte Sakura durch einen Wald. Es war mittlerweile schon dunkel und man konnte den Vollmond deutlich durch die ganzen Blätter und Wolken am Himmel sehen. Es würde nicht mehr weit sein bis sie an das Dorf ankam, in dem sie sich niederlassen wollte. Auf dem Weg hatte sie sich noch eine kleine Hüfttasche geklaut, in dem sie ihre Ninja-Kleidung aufbewahrte. Jetzt musste sie sie nicht mehr tragen und konnte sie locker mit sich an den Hüften mitschleppen. Nun war es soweit. Sie sprang hoch und landete auch gleich auf einem breiten Ast eines Baumes. Grinsend blickte sie auf das Dorf hinab. Sie war endlich da. Am Ziel. Hastig sprang sie vor das Tor. Und ehe die Wachen sie auch nur bemerken konnten, war sie schon im Dorf und hinterließ nur noch ihren süßlichen, gut riechenden Geruch zurück, der nach Kirschblüten roch. Sakura musste zugeben, sie hätte es sich eigentlich etwas schwerer vorgestellt in das Dorf rein zukommen. Aber na ja, so war es halt noch besser. Auf einmal übermannte sie ein komisches Gefühl. Sie umfasste ihr Hals mit der Hand. Das konnte doch nicht war sein. Sie hatte Durst! Aber war es denn ein Wunder? Schließlich hatte sie schon seit Tagen nichts mehr getrunken. Hastig machte sie sich auf die Suche nach einem perfekten Opfer. Und sie wurde auch schon fündig. Da lehnte doch tatsächlich noch ein junger Mann an der Mauer eines Hauses. Dabei war es schon Mitternacht. Sakura konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ja. Der hier war ideal. Sie leckte sich noch über die Lippen, während sie auf den jungen Mann zuschritt. Dieser bemerkte Sakura aber erst dann, als sie vor ihm stand und ihn verführerisch anlächelte. Natürlich konnte der junge Mann nichts anderes, als rot zu werden und dann wiederum verführerisch zurück zu lächeln. Wer bekommt denn schon alle Tage eine solche Schönheit zu Gesicht? Langsam näherte Sakura sich seinem Ohr. "Wie heißt du?", flüsterte sie. "Seto.", flüsterte er zurück. Seto wollte Sakura noch näher zu sich ziehen. Ganz langsam, um ihn nicht zu erschrecken, neigte Sakura seinen Hals zur Seite, um ihn dann zu liebkosen. Dieser stöhnte nur leise auf. Sakura lief schon das Wasser im Munde zusammen. Sie wollte hier und jetzt sein Blut! Nun öffnete sie ihren Mund ganz weit auf. Seto, der von alledem nichts mitbekam, war mit ganz anderen Gedanken beschäftigt. Schließlich konnte er ja nicht ahnen, dass sich sein Leben gerade dem Ende neigt. "Grüß meine Eltern schön von mir.", murmelte Sakura nur noch und biss ihm dann in den Hals. Seto, der auf das alles gar nicht gefasst war, stand nur stocksteif da. Seine Augen waren vor Schrecken ganz weit geöffnet, sein Mund zitterte und seine Hände blieben mitten in ihren Bewegungen stehen. Dann war es so weit.. Wohltuend rann Sakura sein Blut den Hals hinab. Das tat gut. Als dann das ganze Blut aus Setos Körper gesaugt war, sackte er leblos zu Boden. Ihr erstes Opfer. Sakura leckte sich noch schnell mit der Zunge über ihren Mund um auch den Rest des Blutes, der an ihren Mundwinkel hing, abzumachen. Dann sprang sie auf ein Dach und sah dem Vollmond entgegen, der sie in sein weißes Licht eintauchte. Nun sah ihre Gestalt vollkommen aus. So unbeschreiblich schön. Und im Vollmondlicht sah sie aus, wie eine marmorne Statue. "Willkommen in Konoha Gakure", hauchte Sakura. Und dann waren nur noch Wolfsgeheul im Hintergrund zu hören. Kapitel 3: Konoha boarding school and the first encounter --------------------------------------------------------- Langsam ging die Sonne auf. Ihre Strahlen erreichten das Dorf Konoha Gakure und ließ es wieder lebhafter aussehen. Menschen tummelten sich nun auf den Straßen und gingen ihren gewohnten Tagesablauf ab. Einige waren mit Tüten unterwegs, die sie zum Einkaufen benutzten. Und wieder andere machten sich auf den Weg zu ihrer Arbeit, die meistens außerhalb des Dorfes waren. Schließlich war das Dorf ziemlich klein und es war unmöglich eine Firma zu gründen, ohne dass man nicht bankrott ging. Auch so würde niemand darauf kommen ausgerechnet in Konoha Gakure seine Unabhängigkeit auszuleben. In diesem Dorf gab es nur die notwendigsten Läden, wie zum Beispiel Lebensmittelläden oder auch wenige Klamottenläden. Für die weiteren Einkäufe musste sich jeder in die Stadt bequemen, die ungefähr eine Stunde Fußmarsch entfernt war. Auch wenn es manchmal etwas anstrengend war, von hier nach dort zu kommen, hatten die Menschen hier nicht vor wegzuziehen. Schließlich war man hier aufgewachsen und jeder kannte jeden. Was der andere so jeden Morgen treibt und welche Arbeit er so nachging. Doch diesmal war etwas anders. Eine Neue war in diesem Dorf. Nun schritt Sakura durch die Straßen. Sie hatte sich noch in der Nacht ihre Ninja- Kleidung wieder angezogen. Man meine, als Vampir will sie ja nicht erkannt werden. Und wenn sie dann auch noch als Vampir und als ihre menschliche Gestalt die gleichen Sachen an hatte, so war es doch ein Leichteres sie sofort zu erkennen, außer es gab solche Zufälle, wo ein Vampir und ein Mensch die gleichen Klamotten hatte. Und schließlich wussten die meisten Menschen, dass Vampire sich in ihre menschliche Gestalt verwandeln konnten. Ihre Klamotten, die sie ab jetzt immer als Vampir tragen wird, hatte sie in ihrer Hüfttasche eingepackt, die nun lässig an ihren Hüften hing. Eigentlich hatte Sakura keine Ahnung, was sie heute machen sollte. Sie hatte ja keine Arbeit oder sonst eine andere dringende Beschäftigung, die sie nachgehen musste. Geld hatte sie genug und für ihre Erledigungen, wenn sie denn auch welche hatte, hatte sie ein ganzes Jahrhundert lang Zeit und sogar länger, wenn sie nicht vielleicht schon vorher durch etwas oder jemanden sterben sollte. Als sie gerade an das Sterben gedacht hatte, musste sie wieder an Seto denken. Irgendwie war es doch unfair gewesen ihn auszusaugen ohne ihn vorher vielleicht gewarnt zu haben. Aber dann hätte er sich sicherlich gewehrt und Sakura hatte ja einen totalen Durst gehabt. Auch wenn sie ihn mit ihrer Kraft festhalten konnte, so hatte sie keine Lust gehabt, einen sich wehrenden Opfer auszusaugen. Sakura hätte es doch nach wie vor lieber einfach gehabt. Nachdem sie auf das Dach gesprungen war, hatte sie Seto noch in den naheliegenden Wald getragen und ihn dann angemessen vergraben. Schließlich hatte auch ein Vampir noch eine gewisse Würde. Murmelnd betrachteten die Leute Sakura und zeigten mit dem Finger auf sie. Was machte sie hier? Und von wo kommt sie wohl? Bestimmt war sie vom Norden. Ihre Haut war ziemlich blass. Natürlich bekam Sakura das alles mit. Sie konnte ja Gedanken lesen. Etwas genervt wollte sie gerade die Gedanken abschalten, als sie die Gespräche von ein paar Frauen mit bekam. "Ich bin ja so stolz auf meine Tochter. Sie ist jetzt auf dem Konoha- Internat." "Wow. Ich habe gehört, dass sie dort nur sehr talentierte Schüler aufnehmen." "Klar. Deswegen bin ich auch so stolz auf sie." "Ich wäre sicherlich auch stolz." Das war doch was. Sakura musste grinsen. Sie würde heute also auf das Internat gehen. Eine sehr gute Idee. Etwas besseres fiel ihr sowieso nicht ein und sie wollte ja schließlich in Konoha Gakure bleiben. Das einzige was sie jetzt noch wissen wollte, ist der Weg zu dem Internat. Sakura hatte keinen blassen Schimmer wo es sein konnte. Aber das stellte kein Problem dar. Sie war früher doch ein Ninja gewesen. Und wieso sollte sie seit dem nicht mehr trainiert haben? Sie war noch genauso gut wie früher, wenn nicht sogar besser. Und sie war früher die beste Kunoichi aus ihrem Dorf gewesen. Schnell rannte Sakura in eine Gasse. Leider nicht so schnell wie sie als Vampir gewesen wäre, aber Ninjas sind auch nicht zu unterschätzen. Als sie in der Gasse ankam, sprang sie auf ein Dach des Hauses. Von da aus hatte sie eine gute Sicht auf das gesamte Dorf. Sie ließ ihren Blick herum schweifen und suchte nach dem Internat. Wenn es ein Internat für sehr talentierte und begabte Schüler war, musste es ziemlich reich und auch imposant sein oder? Bestimmt. Denn wenn nicht, wäre die Frau von vorhin nicht so verdammt stolz gewesen. Eine Weile blickte Sakura sich um. Und im nächsten Moment fand sie das Internat. Es war wirklich nicht zu übersehen. Zufrieden machte sie sich auf den Weg zum dort hin, wobei sie die Dächer benutzte, da sie so viel schneller sein konnte als auf der Straße, wo sie jeder sehen würde. Und wie sie wusste, gab es in dieser Zeit keine Ninjas mehr. Wahrscheinlich würden sie sie am Ende noch als Vampir halten. Nach einer ziemlich kurzen Zeit kam sie auch schon an. Es war tatsächlich ziemlich groß und dann auch noch so edel. Die Eingangspforten waren riesig und ganz oben stand in Großbuchstaben "Konoha- Internat". Jetzt war Sakura doch mal gespannt auf das Gebäude. Sie legte ihre Hände an die Pforten und stemmte sich dagegen. Für einen normalen Menschen wäre es sichtlich unmöglich gewesen, diese Tore auch nur einen Millimeter zu bewegen. Doch Sakura musste sich schon ziemlich beherrschen um nichts zu beschädigen. Langsam gingen die Pforten auf und gaben die Sicht auf den Hof und das Internat frei. Sakura musste staunen. Der Hof war riesen groß. Es gab viele Pflanzen und Bäume. Wenn man es denn so sagen konnte, würde man sagen, es sah fast so aus wie ein Wald. Von den Pforten aus führte ein Weg zum Eingang des Internatsgebäude. In der Mitte des Weges war ein Springbrunnen, in dessen Mitte eine Meerjungfrau aus Marmor hockte und auf einer Harfe spielte. Es sah wunderschön aus. Das Internatsgebäude selbst war noch schöner. Die Wände waren alle aus Marmor. Teurer ging es echt nicht mehr. Bewundernd schritt Sakura auf das Gebäude zu. Doch dann musste sie seufzen. Wieder einmal wurde sie beobachtet. In allen Klassenzimmer, deren Fenster aus der Vorderseite des Internates zeigten, schauten die Schüler aus den Fenstern und beobachten Sakura, die gerade am Springbrunnen ankam. Sie war doch unmöglich eine normale Schülerin. So wie die aussah, musste sie doch ein Model oder eine Schauspielerin sein. Was machte denn so eine im Internat? Seufzend öffnete Sakura die Eingangstür. Drinnen erblickte sie eine edle Empfangshalle. Prunkvoller könnte es echt nicht mehr werden. An der Decke hing ein großer Kronleuchter. An den Wänden waren viele schöne Bilder von berühmten Künstlern. Und auch an Pflanzen schien es hier nicht zu mangeln. Alles in allem sah es fantastisch aus. Sakura fühlte sich schon wie zu Hause. Und das sollte man wörtlich nehmen. Schließlich war ihre Familie früher ach adlig gewesen und sie hatten auch ein riesiges Schloss bewohnt. Natürlich war deren Schloss noch größer, teurer und schöner gewesen als das Internat. Bewundernd schaute sich Sakura um, während sie in die Mitte des Saales trat. Doch im nächsten Moment fasste sie sich wieder und bekam wieder einen gleichgültigen Gesichtsausdruck. Wenn sie ihren wirklichen Charakter nicht zeigte, so konnte sie sich von den anderen etwas abkapseln und sie würden nicht hinter ihr Geheimnis kommen. Sakura hatte nämlich gehört, dass es ausgerechnet in Konoha die besten Vampirjäger gibt. Und sie wollte schließlich nichts riskieren. Da ihr das Internat also gefiel, musste sie sich nur noch hier anmelden. Das sollte kein Problem darstellen. Das eigentliche Problem war, dass sie den Direktorenzimmer finden musste. Als Vampir oder Ninja wäre sogar das Suchen ein Kinderspiel. Ein, zwei Minuten und sie hätte es gefunden. Aber wie lange würde sie als ganz normaler Mensch brauchen? In so einem Internat waren sicherlich überall Kameras angebracht. Das wäre alles zu auffällig. Und von weitem hatte Sakura schon gesehen, dass das Internat riesengroß war. Jetzt konnte man sehen, dass es doch nützlich war ein Vampir zu sein. Da hatte man doch viel mehr Fähigkeiten und auch ein besseres Aussehen. Zum Glück behielt sie ihr schönes Aussehen und ihr Gedankenlesen auch noch in menschlicher Gestalt. Was würde sie sonst ohne sie tun? Das blöde ist nur, dass sie sogar ihre spitzen Zähne behielt, wenn sie ein Mensch war. Deswegen musste sie auch immer darauf achten, beim Lächeln auch ja nicht zu viel zu entblößen. Sakura schloss ihre Augen. Sie brauchte jetzt etwas Konzentration, da sie sich auf einen einzigen Gedanken fixieren musste. Und zwar auf den des Direktors. Natürlich war es nicht gerade ein leichteres. Hier waren bestimmt mehr als 1000 Schüler aus der ganzen Welt. Und sich da dann auf einen einzigen Gedanken zu konzentrieren war schier unmöglich. Aber Sakura wäre nicht Sakura wenn sie es nicht schaffen sollte. Eine Weile rührte sie sich nicht, doch dann funktionierte es. Sie hörte im Gedanken eine Frau fluchen, da sie mit den ganzen Akten der Schüler zu kämpfen hatte. Das könnte die Direktorin sein. Langsam folgte sie dem Gedanken und kam daraufhin an einer Tür an, wo in dicken Großbuchstaben "Direktorin Tsunade" stand. Na wenn das nicht eingebildet aussah. Aber was hätte man sich denn anderes denken sollen, bei so einem Internat? Ganz ruhig und gelassen klopfte sie an die Tür und trat ein. Im Büro, wenn man es denn bitte schön so nennen konnte, herrschte pures Chaos. Akten lagen zerstreut auf dem Pult und Blätter lagen auf dem Boden. Die Regale waren voll gestopft mit Büchern und Ordnern. Die Wände sahen auch nicht besser aus, nur weiß. Es hing nicht ein einziges Bild dran. Sollte man sich das Büro des Direktors in einem edel Internat so vorstellen? Sicherlich nicht! Trotz des ganzen Chaos bewegte sich Sakura elegant auf den Pult zu. Die Direktorin schaute kurz auf. "Du bist...?", fragte sie dann nach einer Weile, nachdem sie Sakura ausgiebig gemustert hatte. Sie sah wirklich aus wie ein Model oder eine Schauspielerin. Ob das der neue Schüler war? Sicherlich nicht. Schließlich hieß der Neue doch Seto Hirikawa oder? Und diese sah ihr definitiv nicht aus wie ein Junge. "Sakura Haruno.", sagte Sakura in ihrer angenehmen "Windglockenspiel" Stimme und lächelte höflich. "Ah ja. Ich bin die Direktorin. Nenn mich aber einfach nur Tsunade. Du scheinst neu hier zu sein. Hast du dich denn schon angemeldet?" "Nein das habe ich nicht." "Das ist sehr schade. Man muss sich nämlich schon ein Jahr im vorraus anmelden." Immer noch lächelte Sakura, doch ging es eher zu einem Grinsen über. Sie hatte es sich eigentlich leichter vorgestellt sich hier anzumelden, doch anscheinend ging es nicht anders. Langsam senkte Sakura ihren Kopf. Tsunade rechnete jetzt damit, dass sie in Tränen ausbrechen würde, doch falsch gedacht. Sakura nämlich bekam langsam blutrote Haare, die ihr nur noch bis zu den Schultern gingen. Und ihre Fingernägel wurden länger. Was sollte das? Langsam wich Tsunade mit ihrem Stuhl zurück. Sakura machte ihr echt Angst. Und im nächsten Augenblick schaute die inzwischen rothaarige auf. Direkt in die Augen von Tsunade. Diese konnte nur noch sehen, wie die Augen ihres Gegenübers noch roter wurden, wenn es denn noch möglich war. Die Augen durchbohrten sie regelrecht mit ihren Blicken. Plötzlich wurde Tsunade Gesicht emotionslos und ihre Augen verloren ihren Glanz. Sakuras Hypnose hatte Erfolg. "Nun. Denken sie immer noch ich müsse mich ein Jahr lang vorher anmelden?", fragte Sakura mit zuckersüßer Stimme. "Nein natürlich nicht. Hier habe ich den Papierkram für dich. Und hier deine Klasse und den Stundenplan. Natürlich dürfen wir nicht deinen Zimmerschlüssel vergessen. Kakashi Hatake, dein Klassenlehrer, wird gleich auftauchen und dich in die Klasse geleiten." Ging doch. So einfach konnte es doch gehen. Zwar durch Hypnose, aber besser als nichts. Schnell verwandelte sich Sakura zurück, als sie Schritte auf dem Flur hörte. Aber den Blickkontakt zu Tsunade brach sie nicht ab, sonst hätte die Hypnose keine Wirkung mehr. Keine Sekunde zu früh platzte auch schon ein grauhaariger Mann in das Büro. Das musste also Kakashi Hatake sein. "Tsunade. Ich sollte hier her kommen um einen neuen Schüler abzuholen?" "Ja. Begleiten sie Sakura Haruno in ihre Klasse." "Aber ich dachte er hieße Seto Hirikawa?" "Da müssen sie sich verhört haben. Nun bringen sie Sakura schon weg. Sie sind ohnehin schon viel zu spät dran!" Kakashi guckte Tsunade nur verwirrt an, doch dann lächelte er und ging mit Sakura im Schlepptau aus dem Büro. Zurück ließen sie eine ziemlich ausgelaugte Tsunade. Was war eben passiert? Sie konnte sich an nichts mehr erinnern.. Schulterzuckend machte sie sich also wieder an ihre Akten zu schaffen. Sie durchquerten einige Gänge und alles lief zu Sakuras Glück ganz schweigend ab. Sie hatte keine beträchtliche Lust gehabt, irgend etwas zu sagen. Und Kakashis Gedanken zu lesen, war schon Unterhaltung genug. Sie musste fast anfangen zu lachen. Flirtparadies? Was ist das denn für ein Lehrer. Ziemlich perverse Gedanken, die er da hatte. Am besten es wird hier gar nicht erst erwähnt.. Nun standen sie vor dem Klassenraum. Man konnte sogar von draußen den Lärm in der Klasse hören. Etwas genervt öffnete Kakashi die Tür zum Klassenzimmer und trat hinein. Hinter ihm Sakura. Sofort verstummte der Lärm. "Kakashi sie sind wieder zu spät!", schrie ein blondhaariger Junge und zeigte mit dem Finger auf seinen Lehrer. "Ja Naruto, da hast du Recht. Aber ich musste noch einer alten Frau beim überqueren der Straße helfen.", antwortete dieser nur lächelnd und winkte Naruto ab. Sakura musste schmunzeln. War der Lehrer immer so? Eine ziemlich lahme Ausrede, fand Sakura. "Also, ich will euch eure neue Mitschülerin vorstellen. Sakura Haruno. Bitte stell dich doch einmal deiner neuen Klasse vor." Sakuras Blick schweifte über die ganze Klasse. Immer wenn sie einen an sah, wurden diese entweder rot oder guckten aus Verlegenheit einfach nur schnell weg oder sie schwärmten sie förmlich an. Sakuras Meinung nach, bildeten sie sich zu viel ein. Es musste doch nicht immer gleich etwas bedeuten, wenn ihr Blick mal ein paar Sekunden länger an einem hing. "Mein Name ist Sakura Haruno. Ich komme von weit her und bin vor kurzem her gezogen. Mehr hat euch nicht zu interessieren.", stellte sich Sakura kurz und knapp vor. Nun hing ihr Blick in der letzten Reihe. Da waren nur noch zwei Plätze frei. Die einzigen die noch frei waren! Sie würde sich einfach an den äußeren Rand setzen, dann würde ihr niemand zu nahe kommen. Doch bevor Sakura zu ihm schritt, ließ sie ihren Blick nach rechts, zu den Fenstern, schweifen. Dort saß der blonde, blauäugige Junge von vorhin, der Kakashi darauf angesprochen hatte, dass dieser zu spät kam. Neben ihm saß ein blauhaariges Mädchen mit ziemlich weißen Augen. Sakura kannte die zwei nur zu gut. Sie waren Vampirjäger. Und zwar eine der Besten! Und schließlich sah sie ihn. Da saß er und schaute zurück. Schwarz traf grün. Grün traf schwarz. Lächelnd wandte Sakura ihren Blick ab und ging auf ihren Platz nach ganz hinten. Währenddessen hatte Kakashi schon mit dem Unterricht angefangen. Kapitel 4: Old friends ---------------------- Was für ein Glück Sakura doch hatte. Gleich mit drei Vampirjägern in eine Klasse zu kommen! So etwas traf Vampir nicht oft. Und das Beste war auch noch: Sie war mit den drei besten Jägern zusammen. Schlimmer konnte es nicht kommen. Aber Sakura war nicht umsonst die Vampire Princess. Wenigstens konnte sie jetzt etwas stolz darauf sein, dass ausgerechnet Orochimaru sie verwandelt hatte. Er war nämlich der bedeutendste und älteste Vampir der Welt. Sakura wusste selbst nicht, wie lange er schon zu den Geschöpfen der Nacht gehörte. Mit den drei besten Vampirjägern in eine Klasse zu gehen und dabei auch noch seine Identität zu verheimlichen, war schon eine sichtliche Herausforderung. Weg konnte Sakura alle Zeit. Doch diese Herausforderung hatte seinen Reiz, den Sakura nicht entfliehen konnte. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Schwierigkeiten gehabt. Als Ninja war sie daher öfters auf Missionen gewesen, die sowohl wichtig als auch gefährlich waren. Und diese erledigte Sakura immer mit Zufriedenheit. Das brachte dem Haruno-Clan, der Clan von Sakuras Familie, ziemlich viel Ansehen und sie war der Stolz ihres Clans gewesen. Nur leider war sie in den Augen ihrer Eltern immer noch nicht gut genug... Wütend ballte die Rosahaarige ihre Hände zu Fäusten zusammen. Sie wollte doch so wenig wie möglich an ihre Eltern zurück denken. Und nun tat sie es doch schon wieder! Nur langsam lockerten sich ihre Hände und sie entspannte sich wieder. Es brachte doch eh nichts wenn sie nur wütend wurde. Schließlich wusste Sakura nur zu gut, dass sie ihre Eltern nicht so schnell vergessen kann und wird. Sogar 240 Jahre waren eine ziemlich kurze Zeit um zu vergessen. Zeit möge vielleicht Wunden heilen können, doch hinterlässt sie Narben. Auch Sakura sind viele Narben geblieben. Und viele davon gingen immer wieder von Neuem auf und es entstand wieder eine tiefe Wunde. Seufzend schloss Sakura ihre Augen. Nur spärlich nahm sie Kakashis Stimme war. Sie hatte jetzt ehrlich gesagt keine Lust auf Schule. Man meine, wenn man schon mehr als 200 Jahre an die Erde gebunden war, so hatte man doch die Nase voll von Schulen. Immer wurden einem die gleichen Sachen beigebracht. Abrupt öffnete Sakura ihre Augen und schaute zu der Fensterreihe. Sie spürte, dass sie einer die ganze Zeit anguckte. Sakura hatte auch schon eine Vermutung, wer das sein konnte. Und sie hatte Recht. Schwarze Augen, umspielt von ebenso schwarzen Haaren, sahen ihr entgegen. Ihn kannte sie nur zu gut. Oft hatte sie schon in den Nachrichten oder in der Zeitung von ihm gesehen und gelesen. Sasuke Uchiha, der weltberühmte Vampirjäger. Leicht grinste Sakura ihn an, wobei auch einbisschen Spott mit hing. So toll konnte er doch echt nicht sein. Schließlich erkannte er nicht mal Sakura wieder, die doch wohl der berühmteste Vampir, mit Orochimaru und ihren Geschwistern, war. Oder war die Rosahaarige einfach nur zu gut im Tarnen? Sakura merkte, dass Sasuke leicht rot wurde und sich hastig wieder nach vorne drehte. Konzentriert starrte er an die Tafel, in der Hoffnung das es so aussah, als würde er sich ganz allein auf Kakashi und seinem Unterricht konzentrieren. Schmunzelnd wandte sich auch das Mädchen wieder nach vorne und vernahm einen Geruch. Das konnte doch unmöglich sein. Schlagartig wurde die Klassenzimmertür geöffnet. In der Tür stand ein blasser, schwarzhaariger Junge, dessen Augen auch schwarz waren. Ausdruckslos schaute er Kakashi an und sagte dann gelangweilt:" Ich habe verschlafen." Seufzend drehte sich der Angesprochene zu seinem Schüler hin und deutete mit einer einfachen Handbewegung darauf hin, sich auf seinen Platz zu setzen. Anteilnahmslos folgte der Junge Kakashis Forderung und machte sich auf den Weg zu seinem Platz. Natürlich war ihm Sakuras Anwesenheit nicht entfallen. Wie sollte es denn auch, bei ihrem Geruch. Sakuras Augen fixierten den Schwarzhaarigen. Irgendwie schien sie heute alle Leute zu treffen, die sie schon kannte und von denen sie gedacht hatte, sie würde sie nie sehen. Anscheinend hatte sie sich geirrt. Erst traf sie auf die Vampirjäger, die auch noch in ihre Klasse gingen. Und jetzt traf sie den Jungen, der natürlich auch ein Vampir war. Ja, richtig gehört. Er war auch ein Vampir. Vielleicht nicht vom Adel, aber immerhin einer. Und diesen Vampiren kannte Sakura nur zu gut. Es war ein kurzer Moment vergangen bis der zu spät kommende Schüler endlich neben seinem Platz stand, der neben Sakura war. Alle Augenpaare der Klasse waren nun auf Sakura und den Jungen gerichtet. Zusammen sahen sie unglaublich aus. Man sah sofort, dass sie irgend etwas verbindete und dass sie auf einen ganz anderen Niveau war, als die restlichen Schüler. Dann passierte etwas womit keiner gerechnet hatte. Der schwarzhaarige Junge verbeugte sich vor Sakura. Dann sah er auf und schaute ihr direkt in die grünen Augen. Natürlich fragten sich alle anderen, was denn mit ihm los sei. Sie wussten ja, dass Sakura wunderschön war, wenn nicht sogar mehr als nur wunderschön, aber musste man sich denn gleich vor ihr verbeugen? Der Junge achtete nicht auf die anderen und nahm sicher Sakuras rechte Hand in die seine und hauchte einen kurzen Kuss darauf. Sofort fingen die Mädchen vor Neid an zu quieken und die Jungs grummelten vor Eifersucht. "Lange nicht mehr gesehen kleine Cherry." Sakura konnte ein lächeln nicht verkneifen und schaute ihn amüsiert an. Nur einer nannte sie Cherry. Und den jenigen, hatte sie schon, wie eben gesagt, sehr lange nicht mehr gesehen. "Du hast dich kein bisschen verändert Sai." Dieser musste auch lächeln und lies Sakuras Hand los um sich kurz danach wieder zu erheben. Nun war ein Räuspern in dem Klassenzimmer zu vernehmen. Der war eindeutig von Kakashi. "Freut mich, dass ihr euch schon so gut versteht, aber ich bitte euch das Ende meines Unterrichtes abzuwarten um euch dann weiter zu unterhalten. Danke. Und Sai, setz dich endlich auf deinen Platz." Seufzend ließ sich Sai auf den Stuhl neben Sakura nieder. Die Unterrichtsstunden verliefen langsam. Sehr langsam sogar. Erst hatten sie ja bei Kakashi Mathe gehabt, dann hatten sie eine doppel Stunde Naturwissenschaft bei einer Lehrerin namens Anko gehabt. Danach gab es noch Englisch bei Kurenai und anschließend fiel die fünfte Stunde aus. Lärmend machte sich die gesamte Klasse auf den Weg zur Mensa. Auch Sakura folgte, die neben Sai herging. Eigentlich brauchten die zwei gar nicht erst mit zu kommen. Wer hatte denn schon einmal etwas von einem Vampiren gehört, der etwas aß?! Wohl kaum jemand. Aber da sie sich nicht auf Ewig vor der Mensa drücken konnten, gingen sie doch lieber mit. Wäre auf Dauer sowieso viel zu auffällig. Und schließlich konnte man das Essen auch irgendwie anders los werden, als in den Magen verschwinden zu lassen. Es hatten mittlerweile viele Klassen nach der fünften Stunde Schluss. Man sah die ganzen Schüler in dem schon fast überfüllten Raum herumdrängeln und schreien. Ein ziemliches Chaos um genau zu sein. Trotzdem schritten Sakura und Sai quer durch den ganzen Raum in eine ruhige Ecke. Dort ließen sie sich nieder. Erst sahen sie sich schweigend an, doch dann unterbrach Sai die Stille. "Du hast ja immer noch deine alten Sachen an.", sagte er lächelnd und betrachtete sie von oben bis unten. Sakura musste hell auf lachen. Er erinnerte sich noch daran. Aber wieso sollte er es auch vergessen haben. Doch plötzlich hörte sie auf zu lachen und sah ihren Gegenüber durchdringend an. Ihre Augen funkelten förmlich. Natürlich wusste der Gemeinte sofort, was sie von ihm wollte. Nun war er an der Reihe zu lachen. Kurzerhand schnappte er sich Sakura und zog sie zu sich heran. Dann legte er seine Arme um sie und drückte die Rosahaarige fest an sich. Sakura lächelte nur vergnügt, wie ein kleines Kind, das gerade seinen Lolli bekommen hatte und schmiegte sich noch enger an Sai. "Wie immer stehst du auf solche Sachen. Als Vampir hast du dich wohl nicht sehr stark verändert was." Tief zog er ihren Duft in seine Nasen ein. Sie roch auch noch genauso wie früher. Wie immer könnte er glatt in ihrem Duft versinken. Sie roch so schön nach Kirschblüten. "Du scheinst dich auch nicht verändert zu haben." Sakura hatte ihren Freund sichtlich vermisst. Sie hatten sich nun eine sehr lange Zeit nicht mehr gesehen. Eigentlich hatte sie nicht einmal gewusst, dass er ein Vampir war. "Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns früher zum ersten Mal über den Weg gelaufen sind?", fragte Sai Sakura, während er sein Gesicht noch weiter in ihre Haare verbarg. Unwillkürlich musste Sakura wieder an ihre erste Begegnung denken. Lachend drückte sie sich noch enger an ihn und ließ ihre Gedanken wieder in die Vergangenheit schweifen. Schwer atmend rannte ein kleines, rosahaariges Mädchen durch ein großes Anwesen. In der Hand hielt sie einen Ball. Sie war auf den Weg zu ihren Eltern, denn schließlich war draußen schönes Wetter und man spürte die Wärme sogar in dem sonst so kühlen Haus. Da musste man den Tag doch ausnutzen. Lächelnd verschwand sie in der nächsten Ecke. Nun stand die Kleine in einem langen Flur. Die Wände waren kahl und auch der Boden war blank. Schnell lief Sakura den Flur entlang und überquerte dabei Dutzende Türen, die sich auf der linken und rechten Seite von ihr befanden. Und am Ende des Flures blieb sie stehen. Direkt vor einer großen hölzernen Tor, könnte man fast sagen. So groß war es. Links und rechts davon standen Wachen. Als sie Sakura kommen sahen, verbeugten sie sich um kurz danach wieder auf zustehen um ihr die riesige Tür zu öffnen. Lächelnd bedankte sich das kleine Mädchen und lief hüpfend in den riesengroßen Raum. Anders als auf dem Flur, waren hier etliche Bilder von bedeutenden Persönlichkeiten des Haruno-Clans an den Wänden. Am Ende des Raumes ragte eine Art Altar aus dem Boden. Über diesem waren zwei gekreuzte Schwerter zu sehen. Und mitten im Raum standen ihre Eltern und blickten sie nur finster an. Sie hatten ihre Tochter schon kommen hören. Sich nicht von der Laune ihrer Eltern verunsichern lassend, rannte Sakura auf sie zu und blieb fröhlich vor ihnen stehen. Nun hüpfte sie erregt von einem Bein auf den anderen. "Lasst uns doch zusammen Ball spielen. Es ist so schön warm draußen!", quiekte das kleine Mädchen und sah ihre Eltern erwartungsvoll an. Ihre Mutter drehte sich nur desinteressiert um und ging auf den Altar zu, um sich dann davor nieder zulassen. Ihr Vater sah sie verkrampft an. Und dann ,ganz plötzlich, sauste seine Hand gegen ihre Wange. Ein lautes Klatschen war zu hören. Der Ball, den die Kleine gerade noch in den Händen gehalten hatte, rollte durch den ganzen Raum und kam erst in der hintersten Ecke wieder zum stehen. "Sakura. Du bist ein Nichtsnutz! Du bist zu nichts zu gebrauchen! Kannst du eigentlich nichts anderes, als nur mit deinen verdammten Ball spielen!? Ab morgen wirst du zum Ninja ausgebildet! Ich erwarte dich pünktlich am Trainingsplatz! Und hör endlich auf zu heulen! Ninjas zeigen keine Gefühle!", schrie ihr Vater sie an. Mit geweiteten Augen fasste sich die Rosahaarige an ihre schmerzende Wange, die sich mittlerweile rot gefärbt hatte, und guckte ihren Vater ängstlich an. Was hatte er gesagt? Sie solle ein Ninja werden? Nun fing Sakura an zu zittern. Sie wollte nicht. Sie hatte einfach viel zu viel Angst. Unaufhörlich rannen ihr die Tränen über das Gesicht und hinterließen dunkle Tropfen auf dem Boden. "Verschwinde!", schrie ihr Vater nun vor Wut und zeigte mit seinem Finger aus der Tür. Erschrocken zuckte die Angesprochene zusammen. Und da sie ihren Vater nicht noch wütender machen wollte, setzte sie sich in Bewegung. Sakura lief in die hintersten Ecke um ihren Ball zu holen, bis sie ein zischendes Geräusch vernahm und daraufhin einen Knall. Sie hatte sich gerade herunter gebeugt, als ein Kunai angeflogen kam und den Ball zerplatzen ließ. Es hatte Sakura fast um Haaresbreite erwischt. Ängstlich sah Sakura ihren Vater an, der mit ausgestrecktem Arm da stand. Hastig stellte sich Sakura wieder gerade hin und rannte aus dem Zimmer. Draußen fing sie bitterlich an zu weinen. Ihre Tränen wollten einfach nicht aufhören ihr über das Gesicht zu laufen. Sie konnte und wollte einfach nicht Ninja werden. Zu viel Angst hatte sie davor. Sie müsste auf gefährliche Missionen gehen. Müsste sogar, mit Sicherheit, Menschen umbringen. Mit den Händen vor ihren Augen lief sie durch das ganze Anwesen. Keiner kümmerte sich um sie. Wie konnte Sakura nur so naiv sein und denken ihre Eltern wollten vielleicht mit ihr draußen Ball spielen? Sie hätte es doch wissen müssen. Ihre Eltern hatten es ihr doch schon einmal gesagt. Klipp und klar. Sie hatten es ihr doch schon gesagt.. Sie wollten Sakura nicht. Sie war ungewollt. Das hatten sie ihr nur zu deutlich gesagt. Und sie war nutzlos. Zu nichts fähig. Plötzlich lief sie gegen ein Widerstand. Krachend fiel eine Platte zu Boden. Und mit diesem zwei kleine Kinder. Erschrocken riss Sakura ihre Augen auf. Durch ihre Tränen konnte sie nur verschwommen Umrisse wahrnehmen. Langsam wischte sie sich deswegen über ihre Augen. Dann sah sie vor sich einen kleinen Jungen sitzen. Er war in ihrem Alter und hatte einen Kittel an. Anscheinend war er ein Küchenjunge der Familie Haruno. Seine schwarzen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab und seine schwarzen Augen starrten Sakura erschrocken an. Als er erkannte wer da vor ihn auf den Boden saß, richtete er sich sofort auf um sich gleich danach wieder auf seine Knie fallen zu lassen. Schnell verbeugte er sich vor Sakura. "Es tut mir so Leid Prinzessin. Meine Wenigkeit hätte besser aufpassen sollen." Etwas verwirrt starrte ihn Sakura an. Dann fing sie an zu lachen. Sie lachte einfach drauf los. Ungläubig schielte der Junge zu seinem Gegenüber und schien völlig verunsichert. Lachend stand Sakura auf und klopfte sich den Dreck aus ihren grasgrünen Kleid. Dann hielt sie den am Boden liegenden die Hand. Dieser zögerte erst, doch dann legte er seine Hand in die ihre. Mit einem Ruck wurde er hoch gezogen. "Wie heißt du?", fragte Sakura ihn. "Sai, Prinzessin." Sakura musste schmunzeln. Dieser Sai schien ihr von Anfang an sympathisch. Sie mochte ihn. "Nenn mich bitte nicht Prinzessin. Ich heiße einfach nur Sakura." Nun fing Sai an zu lachen. Schnell hob er die Platte auf und richtete sich dann wieder zu Sakura. "Ich muss jetzt leider zurück in die Küche. Also bis bald." Mit einem tiefen Knicks wollte er sich umdrehen, doch da hielt ihn Sakura an der Hand fest. Fragend schaute er sie an. "Willst du irgendwann mal etwas mit mir unternehmen? Ich beurlaube dich aus deinen Dienst." Zögernd schaute Sai zur Seite. Er war ein Diener der Familie. Eigentlich durfte er doch gar nicht mit der Prinzessin spielen. Auch wenn sie ihn beurlaubte. Schließlich war sie auch nur ein kleines Mädchen. Ihre Eltern hatten immer noch das Sagen. Sakura hatte wohl das Zögern bemerkt. Denn sie sah ihn lächelnd an. "Wenn ich dir erlaube mit mir zu spielen, ist das schon in Ordnung." "Wenn das so ist.. Klar treffen wir uns! Wann immer du willst!" Begeistert klatschte Sakura in ihre Hände. Dann gab sie Sai noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann hinter der nächsten Ecke. Wie angewurzelt stand Sai noch einige Augenblicke an derselben Stelle. Langsam hob er seine Hand und legte sie an die Stelle seiner Wange, wo ihn Sakura davor noch geküsst hatte. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Bis dann kleine Cherry." Lachend löste sich Sakura wieder von Sai. Als ob sie ihre erste Begegnung vergessen konnte. Schließlich hatte sie seitdem ihren besten und ersten Freund gefunden, der sich nicht nur mit ihr abgab, weil sie eine Prinzessin war, sondern weil er sie mochte. "Du riechst immer noch so wie früher...Wie sehr ich das doch vermisst habe." Verträumt schloss Sai seine Augen. Glücklich betrachtete die Angesprochene ihr Gegenüber. Er hatte sich wirklich kein bisschen verändert. Nicht mal in über 200 Jahren. Genauso wenig wie Sakura selbst. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass sie viele Schüler beobachteten. Anscheinend hielt man sie und Sai für ein Paar. Aber wer konnte es ihnen denn schon verübeln? Schließlich hatten sie sich umarmt und hatten auch viel miteinander gelacht. Sie konnten ja nicht wissen aus welchen Gründen. Anscheinend schien Sai genau die gleichen Gedanken zu haben. Ihn amüsierte das nur. Warum sollten sie nicht denken, dass sie wirklich zusammen waren? Kurzerhand streckte er sich auf der Bank aus und legte seinen Kopf auf Sakuras Schoß. Das hatte er früher öfters gemacht. Immer hatten sie unter dem Kirschbaum in Sakuras Garten entspannt da gesessen. Von da an roch sie immer nach Kirschblüten. Bei Sai verflog der Duft, da er jeden Tag in der Küche verbrachte. Sakura hatte ihn immer von ihrem Training erzählt. Wie hart es doch wäre, aber dass es auch unheimlich Spaß machte. Und von ihrem Trainer hatte sie geschwärmt. Das hatte ihn immer ziemlich eifersüchtig gemacht... Trotzdem sehnte er sich nach den alten Zeiten zurück. Früher waren sie so gut miteinander ausgekommen. Sakura konnte nur über seine Tätigkeit lachen. Sie erinnerte sich auch nur zu gut an die alten Zeiten. Was jetzt noch fehlte, war der alte Kirschbaum. Ihr Lieblingsbaum. Plötzlich vernahm Sakura wundervolle Klänge. Auch wenn die Kantine voll von den Geschwafel der Schüler war, so konnte sie die Töne so klar hören, als stünde sie direkt neben dem Ursprung. Sai, der ihre Abschweifung keinesfalls entgangen war, richtete sich schnell auf. Dann nahm er ihre Hand und zog sie mit sich aus der Kantine. Sie liefen durch viele überfüllte Gänge, denn mittlerweile hatte jeder Schluss. Erwartungsvoll ließ sich Sakura von Sai mit ziehen, ohne jegliche Ahnung, wo es denn hin ging. Die Schüler an denen sie vorbei rannten, sahen die zwei nur erstaunt an. Langsam kamen Sai und Sakura den Klängen immer näher. Es hörte sich wunderschön an. Für einen kurzen Moment schloss Sakura ihre Augen. Sai, der das auch mit bekam als er sich nach hinten zu ihr umblickte, musste lächeln und zog sie nur noch schneller in den Raum hinein, in dem die Klänge herkamen. Und dann kamen sie an. Die Rosahaarige öffnete ihre Augen und stützte sich an den Türrahmen ab. Lässig stand sie da und lauschte dem Lied, das gerade gespielt wurde. Doch als sie noch eine Weile zuhören wollte, endete das Lied abrupt. Schmunzelnd zog Sakura eine Augenbraue hoch und sah in den Raum. Es war ein einfacher Musiksaal, ganz in weiß. Und in der Mitte des Saales stand ein Flügel. Ein wunderschöner, schwarzglänzender Flügel. Es juckte ihr in den Fingern als sie auf die weißen und schwarzen Tasten sah. Ohne lange zu überlegen schritt sie elegant in den Saal und blieb direkt neben dem Flügel stehen. Dann sah sie zu ihren Gegenüber, der vor dem Flügel saß. "Darf ich mal?" Es war eher eine Aussage als eine Frage gewesen. Egal wie die Antwort gelauten hätte, sie hätte auf jedenfalls gespielt. Nickend stand der Junge auf. Dankbar ließ sich Sakura auf den Hocker fallen und musste lächeln. Zu Hause hatte sie öfters Klavier gespielt und dabei gesungen. Und jetzt hatte sie wieder eine Gelegenheit dazu. Prüfend sah sie die Tasten vor sich und fing dann auch gleich mit dem Spielen an. Nach einer Weile erhob Sakura ihre Stimme zum Singen. Diese hallte durch den ganzen Saal, begleitet von den Klavierklängen, die an der Wand zerstreut wurden, sodass es sich anhörte, als würden sie von überall herkommen. Es hörte sich richtig professionell an. So gut konnte echt kein Mensch singen. Und es nahm einen richtig mit. Man konnte sich treiben lassen. Sai, der immer noch am Türrahmen stand, horchte Sakuras Spielen. Er hatte sie noch nie singen hören. Wie denn auch, wenn er seine Freundin erst heute wieder zum ersten Mal nach langer Zeit gesehen hatte. Und er wusste nicht mal, dass sie sich so für Musik interessierte. Früher war sie ja auch ganz anders gewesen. Aber früher gab es schließlich auch keine Klaviere oder all solchen Kram. Trotzdem hatte sie als Kind nicht viel gesungen oder irgend etwas mit Musik zu tun gehabt. Um so mehr überraschte es ihn, dass sie diese Dinge so gut beherrschte. Langsam bildete sich eine riesen Truppe voller Schaulustigen außerhalb des Saales. Sie hatten auch die wundervollen Klänge gehört. Und als sie dann auch noch die einzigartige Stimme singen hörten, konnten sie einfach nicht anders und mussten sehen, wer denn solche Klänge von sich gab. Ungläubig sahen sie Sakura auf dem Klavier spielen und singen. Gut, sie sah vielleicht aus wie eine Schauspielerin oder ein Model, aber dass sie dann auch noch gut singen konnte, das hatte keiner erwartet. So viel Talent und ein so gutes Aussehen. Sakura könnte glatt eine Karriere anfangen. Sie wäre bestimmt sehr erfolgreich. Plötzlich verstummte Sakuras Gesang und sie hörte auf zu spielen. Langsam schaute sie in Richtung der Tür. Ein vertrauter Geruch hing in der Luft, der auch gleichzeitig etwas stank. Es konnte nur eines bedeuten.. Sai, der den Geruch auch roch, löste sich von dem Türrahmen und schritt hinter Sakura, die immer noch ihren Blick starr zur Tür gerichtet hatte. Dann ging die Menge auf einmal auseinander und drei Personen erschienen auf der Stelle. Und murrend über das plötzliche Aufhören von Sakura, machten sich die Schüler auf den Weg in ihre Zimmer. Nur einer blieb noch zurück, der das Geschehen gespannt und mit einen komischen Gefühl beobachtete. Klatschend stand ein schwarzhaariger junger Mann an der Türschwelle. Rechts und links neben ihm ein rothaariger und ein blondhaariger. Und hinter diesen dreien stand Sasuke Uchiha. "Ich wusste ja gar nicht, dass du so gut singen kannst meine kleine Kirschblüte.", sagte der Rothaarige und sah Sakura lächelnd an. "Hast du denn vergessen, dass sie viele Talente hat, Sasori.", sagte der junge Mann mit den etwas längeren schwarzen Haaren, die er zu einem Zopf gebunden hatte. "Du hast ja Recht Itachi. Wie konnte ich das nur vergessen." Lachend bewegte sich Sasori auf Sakura zu, die sich mittlerweile erhoben hatte. Als er bei ihr ankam umarmte er sie kurz. Lächelnd erwiderte Sakura die Umarmung. "Du stinkst.", sagte Sakura belustigt und befreite sich aus der Umarmung. "Ich freue mich auch dich wieder zu sehen Kirschblüte." Sasori ließ sich von ihr nicht beirren und lächelte sie weiterhin freundlich an. Lachend betrachtete Sakura ihn. Er hatte sich auch nicht verändert. Nicht mal in über 200 Jahren. Sie kannten sich nämlich schon aus der früheren Zeit. Sasori war damals ihr Meister gewesen als sie 15 wurde. Das einzige was sich verändert hatte war, dass er ein Werwolf war. Genauso wie Itachi und der blonde, der Deidara hieß. Werwölfe hatten einen eigenartigen Geruch für die Vampire. Der stank nicht unbedingt, doch roch er auch nicht angenehm. Aber wenn man lange genug mit einem Werwolf abhing, so konnte man sich doch einigermaßen an den Geruch gewöhnen. Nun schritt Sasori auf Sai zu und die beiden reichten sich lächelnd die Hand. Schnaubend wendete sich Deidara von ihnen ab und maschierte davon. Nur noch Itachi und Sasuke standen draußen. Sakura fragte sich, was Sasuke denn noch wollte. Aber sie kümmerte sich nicht weiter drum. Trotzdem musterte sie erst ihn dann Itachi. Natürlich war ihr nicht entfallen, dass sie die zwei die ganze Zeit angeguckt hatten. Mit dem einzigen Unterschied, dass Sasuke richtig rot um die Nasenspitze war. "Hast wohl einen kleinen Bruder bekommen. Ist das nicht einbisschen spät.", sagte Sakura mehr als dass sie fragte. "Du vergisst, dass wir Werwölfe sind. Sie haben alle Zeit der Welt.", antwortete der nur kühl und ging langsam auf Sakura zu. "Nicht wenn ein Vampir da ist.", antwortete Sakura daraufhin kühl. Und plötzlich verwandelte sie sich. Gelassen sahen ihr die Umstehenden dabei zu. Nur einer sah sie ungläubig an. Nämlich der Vampirjäger höchst persönlich. Doch um ihn machte der Vampir sich in Moment keine Sorgen. Langsam schritt die Rothaarige auf Itachi zu. Als sie vor ihm stand, beugte sie sich nach vorne zu seinem Ohr und hauchte: "Nicht wahr Itachi-kun." Dann verließ sie zurückverwandelnd den Saal. Schnaubend verschwand Itachi nach einer Weile ebenfalls aus dem Raum. Schulterzuckend sah Sasori Sai an und ging. Nur noch Sai und Sasuke waren zurück geblieben. Lächelnd verwandelte sich ersteres in einen Vampiren. Er bekam kupferne Haare und rote Augen. Er wusste, Sasuke kannte jetzt Sakuras Identität als Vampiren und jetzt auch seinen. Doch das sollte sich ändern. Mit schnellen Schritten stand er plötzlich vor Sasuke und sah ihn tief in die Augen. Dieser sah nur etwas geschockt drein. Dann vergaß er plötzlich was noch vor wenigen Minuten vorgefallen war und sackte ausgelaugt zu Boden. Sichtlich zufrieden betrachtete Sai ihn. Wie nützlich Hypnose doch sein konnte. Dann verließ auch er den Raum. Kapitel 5: *Bonus chapter* Love at first sight Sasuke (Widmung an lil-kit) --------------------------------------------------------------------------- Rosa Haare. Smaragdgrüne Augen. Eine blasse Haut. Ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Es raubte ihm den Verstand. Sie raubte ihm den Verstand. Ihr Name: Sakura Haruno. Schnell schüttelte Sasuke seinen Kopf. Was dachte er denn da! Das tat er doch sonst nicht. Nie im Leben hatte er so intensiv an ein einziges Mädchen gedacht! Verkrampft klammerte sich seine rechte Hand an sein Hemd. Und die andere ballte er zu einer Faust. Diese komische Gefühl in der Bauchgegend. Was war das? Das konnte doch unmöglich von ihr ausgelöst worden sein! Nicht von der Neuen! Doch nicht von Sakura! Wütend biss Sasuke sich auf die untere Lippe. Was machte er sich da eigentlich vor. Natürlich löste ausgerechnet sie in ihm dieses Gefühl aus. Wie konnte es denn auch anders sein. Schließlich fing es an, als er Sakura zum ersten Mal, durch die Klassenzimmertür, gesehen hatte. Nichts ahnend hatte er von seinem Tisch aufgesehen und hatte Richtung Tür geguckt. Schließlich wollte auch er den Neuen mal in Augenschein nehmen. Nie hätte der Schwarzhaarige ahnen können, dass nicht, wie angekündigt, der neue Schüler die Klasse betrat, sondern eine bildhübsche neue Schülerin! Und ihm dann auch noch den Verstand nahm! Wie ein Schlag hatte es ihn getroffen. Den Eisblock. Den Uchiha. Den Sasuke Uchiha. Wenn er wieder an die Blicke dachte, die seine Klassenkameraden Sakura zugeworfen hatten.. Unglaubliche Wut keimte in ihn aus. Natürlich galt diese Wut nur dem männlichen Teil aus seiner Klasse. Schließlich wusste der Uchiha doch, dass der weibliche Teil nicht auf Mädchen stand. Das wusste er nur zu Genüge. Er war ja nicht umsonst der Mädchenschwarm aus der Klasse. Eigentlich ja sogar aus der Schule. Wäre da nicht sein Bruder.. Unwirsch schüttelte sich der Schwarzhaarige den Kopf, um die Gedanken an seinen Bruder loszuwerden. Nicht gerne dachte er über ihn nach.. Na ja, wieder zurück zum männlichen Teil der Klasse, über die sich Sasuke doch so sehr aufregte. Aber wer konnte es ihm denn schon verübeln. Welch lüsternen Blicke sie Sakura doch zugeworfen hatten.. Am Liebsten wäre der Uchiha in dem Moment, als sie Sakura solche Blicke zuwarfen, aufgesprungen und hätte allen erstmal eine kleine Abreibung verpasst. Sakura gehörte nur ihm! Nur er durfte sie so angucken. Ihre schönen Augen.. Ihre wohlgeformten Lippen.. HALT! STOP! Über was dachte der Uchiha da gerade nach?! Wie kam er denn auf den Gedanken, Sakura würde nur ihm alleine gehören?! Das alles war doch zum Haare raufen! Heute scheint definitiv nicht sein Tag zu sein. Seine Hände auf den Tisch legend, richtete er seinen Blick vollends nach Vorne an die Tafel. Ja, er würde sich jetzt total auf den Unterricht konzentrieren. Jeder weiß doch, dass Mathe ziemlich interessant war.. Na gut, in dieser Sache konnte sich Sasuke selbst nicht zustimmen, aber Mathe würde ihn mit Sicherheit von Sakura ablenken, die nur einige Plätze hinter ihm, auf der anderen Seite saß. Was sie wohl gerade machte? Und da war es schon wieder. Die Gedanken an Sakura.. Er würde sie für heute wohl nicht mehr los werden.. Und wenn er sie schon nicht aus seinem Kopf verbannen konnte, konnte er doch einen kurzen Blick nach Hinten riskieren, um zu sehen was Sakura machte. Schließlich könnte sich Sakura doch verletzt haben.. Oder sie war krank und hockte gerade vor Schmerzen gekrümmt an ihren Tisch und wartete darauf, dass sie jemand bemerkte und in den Krankenzimmer brachte. Und da Sasuke doch ein so sozialer Mensch war, hing ihm die Sicherheit seiner Mitschüler doch sehr am Herzen.. Seufzend starrte Sasuke auf die Wand hinter der Tafel. Er wusste selbst, dass das eine lahme Ausrede für sich selbst war. Als ob Sakura krank oder verletzt wäre.. Absurder ging es echt nicht mehr! Von Außen sah der schwarzhaarige Junge emotionslos und ruhig aus. Doch wenn man in sein Inneres sah, so konnte man sehen, wie sehr er mit sich zu ringen versuchte. Zum einen wollte er sich nach Hinten drehen, um Sakura zu sehen. Natürlich würde es dann sogar das letzte Schwein in seiner Klasse sehen und dann sicherlich denken, der Uchiha wolle was von der Neuen. Was ja eigentlich nicht so falsch war.. Und zum anderen wollte er noch seinen letzten Rest Stolz behalten, welches er in den letzten Minuten zum größten Teils verloren hatte. Fehlt nur noch, dass er gleich aufsprang und der ganzen Klasse preisgab, dass er auf die Neue, Sakura Haruno, stand. Halb hatte Sasuke seinen Kopf schon umgedreht. Es fehlten nur noch ein paar Zentimeter und er würde sie sehen. Ganz klar, er würde sich das hier nie wieder verzeihen können. Nie im Leben. Vorsichtig drehte der Uchiha seinen Kopf nach Sakura und sah ihr direkt ins Gesicht. Was für ein wunderschönes Gesicht.. Ziemlich verträumt beobachtete er jede Regung von ihr. Abrupt öffnete die Rosahaarige ihre Augen, die sie vor wenigen Sekunden noch geschlossen hatte, und sah direkt zu Sasuke. Dieser war wieder aus seiner Starre erwacht und musste schlucken. Diese Augen.. Und dann schenkte Sakura Sasuke ein Lächeln. Jetzt war es um ihn geschehen. Er war schon bei ihren Augen fast verrückt geworden, doch wenn sie ihn dann auch noch anlächelte.. DA! Schon wieder dieses komische Gefühl in der Bauchgegend! Und jetzt wusste er auch ganz genau was das war. Das konnte doch nur das eine sein.. Das, wovon der werte Sasuke Uchiha immer gedacht hatte, er würde es nie fühlen.. Doch jetzt war es ganz plötzlich da.. Er hatte sich doch tatsächlich in Sakura Haruno verliebt! Schnell drehte er seinen Kopf wieder nach vorne, ohne aber natürlich noch rot um die Nase zu werden. Das konnte doch unmöglich war sein. Kein Uchiha wird doch je rot! Sakura würde ihn noch verrückt machen, wenn er es denn nicht schon längst war. Dann wurde die Klassenzimmertür aufgemacht. Und ein schwarzhaariger Junge trat ein. Leicht verdrehte Sasuke seine Augen. Sai hatte wohl nichts besseres zu tun, als immer nur spät zum Unterricht zu erscheinen. Als wäre er was besseres! Und dann fiel ihm nicht mal etwas anderes ein, als die lahme Ausrede zu benutzen, er hätte sich verschlafen. Natürlich wurde er von Kakashi aufgefordert, sich auf sein Platz zu setzen. Wie gerne wäre Sasuke jetzt an seiner Stelle.. Denn sein Platz war der neben Sakuras.. Etwas genervt schloss der Uchiha seine Augen und richtete sein Gesicht aus dem Fenster. Er wollte nicht unbedingt sehen, wie Sai auf sein Platz, neben Sakura, ging. Anscheinend würden sie sich dann auch noch vorstellen und ein bisschen ins Gespräch kommen.. Mist! Eifersucht war doch echt eine verdammt blöde Sache. Und plötzlich hörte Sasuke, wie alle um ihn herum, den Atem anhielten. Was war denn jetzt schon wieder los?! Doch dann hörte Sasuke auch schon Stimmen von Hinten. „ Lange nicht mehr gesehen kleine Cherry.“ War das nicht Sais Stimme? Mit wem sprach er denn da?! „ Du hast dich kein bisschen verändert Sai.“ Das war eindeutig Sakuras Stimme! Die würde er unter all den anderen Stimmen auf der ganzen Welt wieder erkennen. Nie würde er den Klang ihrer lieblichen Stimme vergessen.. Wie ein Glockenspiel, welches leise im Wind mit schwingte.. Wie eine unvergessliche Melodie, die kein Mensch je spielen könnte.. Wie ein.. STOP! Darüber durfte er sich gerade keine Gedanken machen. Viel lieber wollte er sehen, was die beiden denn da Hinten trieben, als auch schon Kakashis Stimme ertönte: „ Freut mich, dass ihr euch schon so gut versteht, aber ich bitte euch das Ende meines Unterrichtes abzuwarten um euch dann weiter zu unterhalten. Danke. Und Sai, setz dich endlich auf deinen Platz.“ Und als Sasuke seinen Blick dann endlich zu der letzten Reihe gerichtet hatte, saß Sai schon auf seinem Platz. Was war eben nur geschehen? Na ja, das würde er noch früh genug erfahren. Nach der Schule würde er einfach Naruto, seinen besten Freund, fragen. Und so überlebte der Uchiha auch die restlichen Unterrichtsstunden, doch nicht auch nur eine Sekunde daran zu verschwenden, nicht an Sakura zu denken.. „ Sag mal Teme, was hattest du denn im Unterricht gehabt?! Warst irgendwie so verkrampft.“ „ Das bildest du dir ein Naruto.“ Verwundert schaute der Blondhaarige seinen besten Freund an, der gerade Richtung Mensa verschwand. Misstrauisch blickte er dann zu seiner Freundin Hinata. Diese zuckte nur mit den Schultern und zog den Chaoten mit sich, Sasuke folgend. Dieser war allerdings in Gedanken gerade total abwesend. Immer noch spukte Sakura in seinem Kopf herum und ließ ihn keine Wahl, als intensiv über sie nachzudenken. Also eines stand schon mal fest, er, Sasuke Uchiha, würde nie im Leben zu ihr gehen und sie nach einem Date fragen. Am besten er vergaß sie einfach. Morgen würde er sicherlich wieder normal denken können. Als ob Sakura immer in seinem Kopf bleiben würde. Wäre doch gelacht, wenn morgen nicht alles wieder normal wäre. Mit guten Vorausätzungen schritt der Uchiha in die Mensa. So richtig Hunger hatte er heute nicht. Trotzdem steuerte er auf einen freien Tisch ganz hinten im Raum zu. Langsam ließ er sich auf einen Stuhl sinken damit er wieder in Gedanken versunken auf den Tisch starren konnte. Schließlich kamen auch Naruto und Hinata, die sich sogleich zu im gesellten. Beide unterhielten sich über die verschiedensten Dinge. Natürlich kam Sasuke nicht drum herum deren Gespräch auch mitzuhören. Genervt lehnte er sich nach hinten. So konnte doch kein Schwein nachdenken!! Nun betrachtete der Schwarzhaarige seine zwei Freunde, während er sich auf die Tischplatte stützte. Ob er und Sakura auch jemals so miteinander reden könnten? So unbeschwert und freiheraus? "Sasuke?! Wieso starrst du uns die ganze Zeit an? Heute bist du echt nicht normal.", sagte Naruto, der schon eine ganze Weile mitbekommen hatte, dass sein Freund ihn und seine Freundin anstarrte. Hinata saß nur da und beobachtete lieber alles, statt mit einzugreifen. Das ließ sie lieber Naruto machen. "Kümmere dich um deinen eigenen Kram Dope!" "Nenn mich nicht Dope Teme!" Naruto war vor lauter Wut auf gesprungen und hatte seine Hand auf den Tisch geknallt. Erschrocken schauten sich einige Schüler um. Nur Sasuke kümmerte es nicht. Konnte ihm doch egal sein. Aber dann fiel ihn wieder etwas ein. "Sag mal Hinata, was war eigentlich vorher in der Klasse vorgefallen, als Sai kam?", fragte Sasuke und fixierte Hinata. Er wusste aus Naruto würde er eh nichts mehr raus kriegen. Der war doch sicherlich immer noch beleidigt wegen vorhin. "Du meinst die Sache mit Sakura und Sai?" Langsam nickte der Uchiha, wobei er nicht verbergen konnte, wie er bei der Erwähnung ihres Namens zusammen zucken musste. Wie peinlich. Es mussten doch jetzt nicht auch noch Naruto und Hinata erfahren, dass er Sakura mag. Aber es war jetzt eh zu spät. Mit dieser Frage machte er sich sowieso schon bei den zwei verdächtig. Schlimmer konnte es echt nicht mehr werden. Wie konnte eine einzelne Person an einem Tag so viel Pech haben?! Das passierte Sasuke doch sonst auch nicht?! Seufzend schloss er seine Augen um sie im nächsten Augenblick wieder aufzumachen. Vor sich sah er Naruto, der mittlerweile wieder auf seinen Stuhl saß und ihn argwöhnisch anstarrte. Natürlich wusste der Uchiha sofort was dieser dachte. Er fragte sich bestimmt, warum Sasuke ausgerechnet auf Sakura kam. Bevor Sasuke weiter denken konnte, schlich sich schon ein schelmisches Grinsen auf Narutos Gesicht. Misstrauisch hob der Schwarzhaarige seine Augenbrauen hoch. Das bedeutete nichts gutes. "Sag mal, wieso willst du das denn so unbedingt wissen, Sasuke?! Sag nicht du bist in Sakura ver.." Hinata, die schon voraus ahnte was Naruto sagen wollte, hielt ihm schnell den Mund zu. Sasuke war so schon schlecht gelaunt, da musste der Blondschopf ihn nicht auch noch weiter provozieren. Zappelnd versuchte Naruto sich aus Hinatas Fängen zu befreien, was ihn sichtlich misslang. Mürrisch ließ er es über sich ergehen und saß wieder still auf seinen Platz. Vorsichtig nahm Hinata wieder ihre Hand von ihm und wendete sich wieder Sasuke zu, der ungeduldig zu den Zweien blickte. "Also um wieder auf deine Frage zurückzugreifen. Als Sai in die Klasse kam und nach hinten ging, blieb er direkt vor Sakura stehen. Eigentlich nicht verwunderlich, schließlich ist da sein Platz. Aber ganz plötzlich ist er dann vor ihr auch noch auf die Knie gegangen. Und zu allem Überfluss hat er ihr auch noch einen Kuss auf die Hand gegeben. Ich konnte nicht so recht verstehen, was sie einander gesagt hatten, aber es sah ganz so aus, als würden sie sich schon sehr gut kennen. Es gehen jetzt sogar schon Gerüchte um, dass sie zusammen seien..", erklärte ihm Hinata seelenruhig. Sasukes Gesichtszüge verspannten sich augenblicklich, was natürlich keinem am Tisch verborgen blieb. Und so wie Naruto nun einmal war, rückte er auch schon prompt mit dem Satz raus, den er seit vorhin schon auf der Zunge hatte. "Sasuke du bist also doch in..." Diesmal wurde er wieder von Hinata aufgehalten. Sie hatte gemerkt wie Sasuke noch sauer wurde, als er es ohnehin schon war. Schnell stand sie auf und verließ fluchtartig mit Naruto die Mensa. Sofort stieß Sasuke ein leichtes Schnauben von sich und ballte seine Hände unter dem Tisch zu Fäusten. Das konnte doch echt nicht sein. Sakura ist noch nicht einmal ein Tag in diesem verdammten Internat, und schon gehen Gerüchte um, sie sei mit Sai zusammen. Das war doch echt absurd! Es konnte nicht sein. Nie im Leben! Aber was wenn doch? Überzeugt davon, dass Sakura und Sai nicht zusammen waren, drehte Sasuke sich nach Hinten zu ihnen um. Was er dann sah stockte ihm den Atem. Da saßen sie doch tatsächlich zusammen an einem Tisch. Und wenn das nicht schon genug war, umarmten sie sich auch noch gegenseitig! Fluchtartig wendete der Uchiha seinen Blick von den Beiden weg und versuchte angestrengt einen Fleck auf dem Tisch zu betrachten. Das konnte doch echt nicht sein! Die waren doch nicht wirklich zusammen?! "Sasuke!!!" Überrascht zuckte der gerade erwähnte zusammen und drehte sich alarmierend zu der Stimme hin. Dieses Gekreische würde er doch überall erkennen. Niemand hatte eine so schrillere und hohe Stimme wie diese gewisse Person. Diese Person, die die Nummer eins im Uchiha- Fanclub war. Die Sasuke- Fangirl Nummer eins. Kaum hatte er den Gedanken ausgedacht, da schlangen sich schon zwei schlanke Arme um seinen Hals und drückte ausgiebig zu. Nach Luft ringend versuchte Sasuke sich aus dem Klammergriff zu befreien, wobei er ihre Arme packte und sie auseinander zog. Nur widerstrebend lies man ihn frei. Japsend schnappte Sasuke nach Luft. Dann funkelte er Ino wütend an. "Hab ich dir nicht schon Tausende Male gesagt, dass du dich von mir fernhalten sollst!" Wütend spuckte der Uchiha es dem blondhaarigen Mädchen nur so förmlich ins Gesicht. Schließlich war sie diejenige, die ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte und auch diejenige, auf die er in Moment gänzlich verzichten konnte. Eigentlich ja sogar in seinem ganzen Leben. Womit hatte er das denn nur verdient? Eine der Götter da oben musste wirklich wütend auf ihn sein. Vielleicht hatte er in seinem früheren Leben kein besonders gutes Verhältnis mit Frauen gehabt. Und nun wurde ihm alles heimgezahlt, indem man Ino Yamanaka schickte! Schlimmer konnte es echt nicht kommen! "Ich wollte nur meinen Sasuke Schatz sehen. Ich habe mir gedacht, du freust dich sicherlich wenn ich mal vorbei schaue.", antwortete die Blondine und schaute ihn mit ihren blauen Augen an. "Als ob ich mich freuen würde dich zu sehen!", sagte Sasuke schnaubend und wendete sich wieder seinen Gedanken zu. Doch daraufhin vernahm er ein Schluchzen. Genervt drehte er sich wieder zu Ino zu um ihr ein für alle Mal klar zu machen, dass diese Masche nicht bei ihm zieht. "Du bist so fies Sasuke. Ich dachte du liebst mich!", brachte Ino unter tränenerstickter Stimme heraus und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Resignierend hielt Sasuke die Luft an. Wenn die wollte könnte Ino jetzt all ihre Freunde holen und das wäre kein besonderer Spaß sich mit ihnen anzulegen. Gar keine Frage er würde es mit der ganzen Schule aufnehmen können, aber er wollte nicht gleich am ersten Tag, an dem Sakura neu zum Internat kam, einen schlechten Ruf bei ihr machen. Erschrocken stellte der Uchiha fest an was er gerade wieder einmal gedacht hatte. Sakura würde er also so leicht doch nicht mehr los werden. Inos Schluchzen riss ihn aber wieder aus seinen Gedanken. Schnell schüttelte er sich also den Kopf und setzte gerade zum Anschnauzen an, als ihn etwas von seinem Stuhl riss. Sakura und Sai waren doch tatsächlich nicht mehr da! Wo waren sie hin?! Hastig stand er auf und drängte sich zwischen Ino aus der Mensa, die ihn noch verzweifelte Rufe entgegen schleuderte, er solle doch da bei ihr bleiben. Dieser Bitte ging er doch liebend gerne aus dem Weg. Nun stand er in den Gängen. Weit und Breit keine Sakura zu sehen. Das war doch alles nur Inos Schuld, dass er sie aus den Augen gelassen hatte! Wütend machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Doch plötzlich nahm er eine wundersame Melodie wahr. Wer spielte denn so schöne Musik? Sasuke war echt schon ziemlich lange hier. Jeden Tag hörte er das Klavier, doch er musste zugeben, dass das hier das erste Mal war, wo er sich richtig hingezogen fühlte. Der Melodie folgend machte er sich auf den Weg in den Musiksaal. Es war nicht leicht dorthin zu kommen. Wie es scheint machte sich so gut wie jeder auf den Weg um der Melodie zu lauschen. Und dann, ganz plötzlich konnte man auch eine liebliche Stimme vernehmen. Konnte es wirklich sein? War das da gerade Sakuras Stimme? Die würde er doch schließlich überall erkennen! Nun machte er sich noch schneller auf den Weg. Schließlich sah er eine große Horde von Schülern vor dem Musiksaal stehen. Die Musik hatte wohl jeden angezogen... Murrend drängt sich der Schwarzhaarige durch die dicht aneinander stehenden Schüler um freie Sicht auf Sakura zu haben. Er merkte nicht einmal, dass er sich geradewegs zu seinem Bruder gelangte und nun direkt neben ihn stand. Hingebungsvoll wollte sich Sasuke von der Stimme Sakuras treiben lassen. Sich einfach nur fallen lassen und das wohle Gefühl vollkommen auskosten. Doch plötzlich hörte die Musik auf und es wurde ruhig. Wirklich jeder hatte die Luft angehalten, schließlich wollte niemand die Vorstellung stören, die nun aber leider aufgehört hatte. Durch die dichte Menge konnte Sasuke Sakura nicht genau sehen. Erkennen konnte er nur, dass ihr Blick auf die Zuschauer gerichtet war. Für einen kurzen Moment glaubte er ihren Blick auch auf sich ruhen zu sehen. Sein Herz setzte einige Sekunden aus. Nun stellte sich Sai, den Sasuke erst jetzt murrend bemerkte, hinter Sakura und richtete seinen Blick auch auf die Schülermenge, die sich ärgerlich zurück zogen. Nur noch Sasukes Bruder stand da und seine Freunde. Nach einer Zeit klatschte Itachi, sein Bruder, Beifall während sein Rothaariger Freund Sasori Sakura anlächelte und etwas zu ihr sagte: „Ich wusste gar nicht, dass du so gut singen kannst meine kleine Kirschblüte." "Hast du denn vergessen, dass sie viele Talente hat, Sasori.", erwiderte dann Itachi auf seine Aussage. "Du hast ja Recht Itachi. Wie konnte ich das nur vergessen." Nun schritt Sasori lachend zu der Rosahaarigen hin um sie zu umarmen. Ein komisches Gefühl schlich sich in meine Magengegend. War es vielleicht Eifersucht? Zum einen wollte Sasuke jetzt gehen, denn er merkte so ganz erwünscht war er hier nicht, doch zum anderen wollte er hier bleiben und nichts verpassen, schon gar keine Sekunde von Sakura! Verwirrt blickte ich mich dann um. In der Zwischenzeit in denen er nicht ganz anwesend war, hatten Sasori und Sakura noch einige Worte miteinander gewechselt. Nun sah er nur noch wie sich Sai und der Rothaarige die Hände reichten. Dann nahm er wahr wie sich Deidara, Itachis blonder Freund, schnaubend von ihnen abwandte und davon schritt. Nur noch Sasuke und Itachi standen an der Türschwelle. Erschrocken bemerkte er, dass Sakuras Blick auf ihn ruhte und konnte es nicht verhindern rot anzulaufen. Wie er das doch hasste. In ihren Augen musste er doch wie ein Idiot aussehen. So wie all die anderen Jungs die nichts anderes im Kopf hatten als diese eine Sache und auch nur versessen hinter Sakura her war. "Hast wohl einen kleinen Bruder bekommen. Ist das nicht ein bisschen spät.", sagte Sakura daraufhin und fixierte Itachi. Fragend schaute Sasuke seinen Bruder an. Woher kannten sie sich denn? Genauso wie Sasori Sakura und Sai kannte. "Du vergisst, dass wir Werwölfe sind. Sie haben alle Zeit der Welt.", antwortete Itachi ihr und ging auf sie zu. Nun war der jüngere Uchiha richtig verwirrt. Was sollte das den heißen sie waren Werwölfe?! Itachi macht doch Witze. "Nicht wenn ein Vampir da ist." Sasuke wollte das Gefühl nicht loswerden, dass sich hier jeder über ihn lustig machte. Und dass Sakura mitmachte verletzte ihn ungemein. Aber woher sollte sie denn auch wissen, dass er ein Vampirjäger war? Doch dann sah er sie. Sakura als Vampir. Rote Haare und rote Augen. Wieso war er nicht früher drauf gekommen?! Das erklärte auch ihre übermenschliche Schönheit und ihre blasse Haut. Ihre geschmeidigen Bewegungen und ihre Fähigkeiten, jeden in den Bann ziehen zu können. Wie konnte man nur so blind sein?! War das der berühmt und berüchtigte Effekt bei der Liebe? War er wirklich unwiderruflich in sie verliebt? In Sakura Haruno der Vampir? Und nun fiel es ihm endgültig ein. Vampire Princess Sakura Elisabeth Haruno. Geschockt sah er sie an. Wie sie zu Itachi schritt und ihm etwas ins Ohr hauchte um gleich darauf aus dem Musiksaal zu gehen, aber nicht ohne sich wieder zurück verwandelt zu haben. Wie konnte er, Sasuke Uchiha der beste Vampirjäger, sich in einen Vampir verlieben?! Und dann auch noch in die Vampir Prinzessin! Völlig überrumpelt nahm er dann wahr, dass jeder nacheinander den Saal verließen. Bis am Ende nur noch er und Sai übrig blieben. Letzteres verwandelte sich auch in einen Vampiren. Doch er bekam keine roten sondern kupferne Haare. Dafür waren seine Augen genauso rot wie die von Sakura. Und bevor Sasuke etwas realisieren konnte, stand Sai schon vor ihm. Immer noch geschockt von der Erkenntnis, dass Sakura ein Vampir war, konnte er sich nicht gegen Sai wehren. Nicht dass er eh keine Chance hätte, schließlich lagen seine Jagdsachen auf seinem Zimmer. Das Letzte voran Sasuke noch denken konnte, bevor er durch Sai in die Bewusstlosigkeit sank, war, dass Sakura ein Vampir war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)