Wolf's Rain von Rinami (A Second Chance) ================================================================================ Kapitel 4: (A)Waken ------------------- Vorsichtig blinzelte Akira. „Das war bestimmt nur ein ganz irrer Traum. In Wirklichkeit liege ich in meinem Bett und es ist Samstagmorgen.“ Dachte sich Akira und öffnete ihre smaragdgrünen Augen. „Oh, du bist wieder wach! Wie fühlst du dich?“ erklang eine freundliche weibliche Stimme. Akira blickte sich um. Sie realisierte, dass sie auf dem Schoß einer Frau lag. Dann sah sie Kiba und Co um sie herum. „Also war das doch kein Traum.... ich liege hier umgeben von Wölfen, die eigentlich gar nicht mehr existieren.“ Dachte sich Akira und richtete sich auf. „Mein Name ist Ayumi. Wir haben uns leider noch nicht kennengelernt.“ Meinte die Frau freundlich und lächelte. „Ähm.... ich bin Akira.“ Meinte diese darauf etwas unsicher. „Jap, und ich bin Black!“ quietschte die Kleinste von allen energisch. Akira blickte sie verdutzt an. „Black ist zwar die Jüngste und Kleinste aus unserem Rudel, aber sie hat soviel Energie wie alle zusammen.“ Erzählte Ayumi fröhlich und spaßig. Black wandte darauf verlegen ihren Blick zu Boden. „Es tut mir leid, dass meine Freunde so ruppig waren.“ Entschuldigte sich Ayumi darauf und blickte böse zu Kiba und Tsume. „Ach.... das ist schon in Ordnung.“ Schwächte Akira darauf ab und lächelte gezwungen. „Bist du sicher, dass auch sie ein Wolf ist?“ fragte Ayumi an Kiba gewandt. Dieser nickte und schaute das Mädchen neben seiner Cousine durchdringend an. „Er hat Recht. Ich erinnere ich mich wieder.“ Verkündete Akira darauf und neigte ihr Haupt. Der Blick des gesamten Rudels ruhte nun auf ihr. „Ich habe sie gesehen.... in meinen Träumen. Die Blumenjungfrau und die Mondblumen.“ Erzählte Akira dann und schloss ihre Augen. Eine Sekunde später war an der Stelle wo Akira saß eine weiße Wölfin mit schwarzen Ohren und Pfoten. Sie hatte auch einen schwarzen Fleck um ihr rechtes Auge herum. „Das wurde auch Zeit. Warum hast du uns nicht schon eher deine wahre Gestalt gezeigt?“ fragte Kiba unsanft und auch nicht recht höflich. „Ich hatte es vergessen, bis zu dem Augenblick wo ich in deine Augen sah. Da kamen die ganzen Erinnerungen hoch.“ Beteuerte Akira und blickte Kiba unsicher an. „Wie konntest du nur vergessen, dass du ein Wolf bist?!“ rief Kiba empört und aufgebracht. „Ich.... es tut mir leid...“ beteuerte Akira darauf und blickte beschämt zu Boden. „Das ist doch lächerlich!“ meinte Kiba darauf abweisend und wandte sich ab von ihr. „Kiba hör auf!“ rief Ayumi ihm beschützend zu. Sie tätschelte beruhigend Akiras Kopf. „Wir werden dich morgen nach Hause bringen und dann werden wir weiter reisen. Wir haben keine Zeit, in dieser Stadt zu verweilen.“ Verkündete Kiba und legte sich schlafen. Akira blickte seinen Rücken traurig an. „Keine Sorge, ich rede noch mal mit ihm!“ flüsterte Ayumi ihr zu und zwinkerte. Unverstehend mit großen fragenden Augen blickte Akira auf zu ihr. So verbrachte Akira ihre erste Nach in einem Wolfsrudel. Irgendwie hatte es ihr gefallen, in der Gesellschaft der Wölfe zu sein. Wenigstens war sie mal ein paar Stunden nicht alleine. Ihr wurde wehmütig ums Herz als sie daran dachte, dass sie bald schon wieder einsam in ihrer Wohnung hocken würde. Traurig saß sie in ihrer Wolfsgestalt vor dem Hauseingang. Da kam Toboe zu ihr. „Guten Morgen Akira.“ Grüßte er sie freundlich und setzte sich neben sie. „Hallo Toboe!“ grüßte sie ihn zurück. „Schon so früh wach?“ fragte der junge Wolf neugierig. „Ja... ich bin kein Langschläfer.“ Meinte Akira darauf und lächelte ihn matt an. „Du hörst dich traurig an... was hast du denn?“ wollte Toboe wissen. „Nein, nein. Ist alles in Ordnung. Es ist nur so, dass ich gerne bei euch bleiben würde.“ Erzählte Akira darauf und blickte niedergeschlagen zu Boden. „Na, dann komm doch mit uns!“ rief Toboe energisch und erfreut darüber. „Nein... das geht nicht....“ wisperte Akira darauf und schloss ihre Augen. „Wie so denn nicht?“ fragte Toboe verdutzt. „Kiba und Tsume... sie mögen mich nicht... und ich möchte niemanden in deinem Rudel unglücklich machen.“ Beteuerte Akira darauf und blickte auf in die Morgensonne. „Aaach, Kiba taut schon noch auf. Und Tsume mag niemanden!“ bekundete Toboe aufmunternd. „Du brauchst nicht versuchen, mich aufzumuntern, Toboe. Aber trotzdem vielen Dank!“ meinte Akira und schritt wieder in das Haus. Sie legte sich ruhig und still in eine Ecke und betrachtete die schlafenden Wölfe um sich herum. Eine zeitlang geschah gar nichts, bis plötzlich Kiba erwachte und aufstand. Schweigend schritt er an ihr vorbei ohne sie auch eines Blickes zu würdigen. Akira begrub ihre Hoffungen lieber gleich. In Gedanken hatte sie sich schon damit abgefunden, wieder alleine zu sein. Jetzt standen nach und nach auch die anderen Rudelmitglieder auf. Unsicher und etwas ratlos erhob Akira sich und saß nachdenklich weiter in ihrer Ecke. Die Rudelmitglieder schienen grade eine Unterhaltung vertieft zu sein. Niedergeschlagen blickte Akira zu ihnen. Da wandte Kiba im Gespräch seinen Blick zu ihr. Er schien sehr ernst und skeptisch zu sein. Unsicher und schüchtern legte Akira ihre schwarzen Ohren an und duckte sich etwas. Kiba schritt nun auf sie zu und blieb vor ihr stehen. „Komm jetzt! Wir bringen dich nach Hause.“ Verkündete er und wandte sich wieder ab. Wie ein begossener Pudel folgte Akira ihm. Bis zu den Stadtgrenzen von Dark Place waren es ca. 45 Minuten. Das Rudel hielt sich in absolutes Stillschweigen. Diese Stille bereitete Akira ein noch größeres Unwohlsein als sie es vorher hatte. Jetzt hatte sie schon Leute gefunden, die wie sie waren und selbst diese akzeptierten sie nicht richtig. Frustriert und leise seufzte Akira auf. Hige blickte nachdenklich zu ihr. Wenige Momente später standen sie bereits vor der Stadtgrenze. „So. Hier bist du nun.“ Sagte Kiba und blieb stehen. Akira blickte die Wölfe um sich herum an. „Ähm.... nun.... ich .... ähm... kann ich euch vielleicht noch zum Essen einladen?“ fragte sie darauf unsicher und schüchtern. „Nein, danke.“ Meinte Kiba darauf und schloss seine blauen Augen. „Äh, Kiba....“ meinte Hige schockiert und blickte ihn doof an. „Was ist?“ fragte dieser verwundert. Es erklang ein lautes Knurren von Higes und Tsumes Magen aus. „Wir haben alle Hunger! Und dieses Angebot sollten wir wirklich nicht zurückweisen, Kiba.“ Meinte Ayumi darauf zu ihrem Cousin. Daraufhin willigte Kiba doch ein noch bei Akira zu essen. Fröhlich führte diese die anderen Wölfe nun zu ihrer Wohnung. Unsere Freunde standen vor Akiras Wohnung. Das Gebäude war ziemlich runtergekommen und alt. „Ich weiß, es ist nicht grad das schönste Heim aber es erfüllt seinen Zweck.“ Erzählte Akira peinlich berührt und schloss die Tür auf. „Kommt doch bitte rein!“ bat sie dann höflich und lieb. Langsam betraten Kiba und Co. Akiras Wohnung. Es war eine relativ kleine Wohnung bestehend aus Wohn- Schlaf- Badezimmer und Küche. „Macht es euch bequem! Ich werde dann mal kochen!“ rief Akira munter und tapste in die Küche. „Sie scheint doch ganz nett zu sein.“ Meinte Toboe dann an Kiba gewandt. „Sie hat vergessen, dass sie ein Wolf ist.“ Erwiderte Kiba stolz. „Kiba, willst du jetzt ewig von deinem Stolz gepackt sein und sie deshalb hassen?“ fragte Ayumi ernst und nachdenklich. „Ich hasse sie nicht.“ Antwortete Kiba darauf und blickte den Tisch an. „Und warum behandelst du sie dann so?“ fragte Ayumi darauf ernst weiter. „Ich verstehe einfach nicht, wie man die Ehre des Wolfseins vergessen kann. Das regt mich auf.“ Meinte Kiba darauf und blickte seine Cousine an. „Komm drüber hinweg, Kiba! Du weißt nichts von ihr und du kennst ihre Vergangenheit nicht. Sie hat es sich bestimmt nicht ausgesucht, dass zu vergessen.“ Bekundete Ayumi etwas genervt. Kiba überlegte. Er wusste, irgendwo hatte seine Cousine Recht. Doch viel Zeit blieb ihm zum Überlegen nicht, denn Akira kam mit einer weißen Kochmütze, Schürze und einem dampfenden Topf ins Zimmer geschneit und stellte den Topf auf den Tisch. „Das ist die Vorspeise! ^^“ rief sie fröhlich und stellte jedem einen Teller und Löffel hin. „Akira, willst du nicht auch essen?“ fragte Toboe verwundert. „Nein, ich koche doch nebenbei!“ antwortete Akira und schwebte wieder in die Küche. Sofort haute das gesamte Rudel rein und stopfte sich mit der köstlichen Hühnersuppe voll. „Das schmeckt großartig!“ schwärmte Hige und schob sich den nächsten vollen Löffel in seinen Mund. Die anderen gaben ihm in dieser Hinsicht vollkommen Recht. 15 Minuten später kam Akira mit einer großen Servierplatte ins Zimmer und stellte diese auf den Tisch. Da war verdammt viel Fleisch drauf und sogar Hige könnte nicht alles auf einmal aufessen. Sabbernd betrachtete dieser diese Menge an Futter. Dann schlug er richtig zu. Die anderen staunten wirklich nur noch darüber, was Hige so alles verdrücken konnte. Als sie alle schon gesättigt waren kam Akira auch noch mit dem Nachtisch rein. Als unsere Freunde den auch noch verdrückt hatten rieben sie sich ihre schmerzenden und überfüllten Bäuche. „Oh man, ich platze!“ stöhnte Hige und ließ sich gegen die Stuhllehne fallen. „Kein Wunder bei der Menge die du in dich reingefressen hast!“ meinte Tsume sarkastisch wie immer. „Hige hat s richtig gemacht! Wir wissen nicht, wann wir wieder so gutes Futter bekommen. Er hat sich so voll gestopft dass er nicht so schnell Hunger bekommt. Du hättest dir ein Beispiel an ihm nehmen sollen, Tsume!“ spottete Akira und verschränkte ihre Arme. Tsume ballte seine Hand zur Faust. Doch ehe er was sagen konnte, kam Akira ins Zimmer rein. „Hat es euch geschmeckt?“ fragte sie fröhlich und blickte die Wölfe an. „Ja. Es war wirklich sehr lecker! Vielen Dank!“ antwortete Kiba zu erst und lächelte Akira ruhig und freundlich an. Völlig perplex blickte diese ihn an. Auch die anderen waren erstaunt über Kibas freundliche Worte. „Ich denke, die anderen fanden dein Essen auch sehr lecker.“ Fügte Kiba hinzu, während er das erstaunte Schweigen seiner Freunde vernahm. „Oh... ähm.... äh..... vielen Dank....“ stotterte Akira überrascht und ein kaum merklicher Rotschimmer machte sich auf ihren Wangen breit. Völlig verlegen räumte Akira nun das Geschirr ab. Eine Stunde später standen sie und die anderen wieder vor der Stadtgrenze. „Es war schön, deine Bekanntschaft zu machen!“ riefen Hige und Toboe gemeinsam wie aus einem Munde. „Mach s gut!“ verabschiedete sich Ayumi und drehte sich um. Da schritt das Wolfsrudel nun ohne sie dahin zurück in ihr Versteck. Traurig blickte Akira ihren kurzen Freunden hinterher und schritt dann ganz langsam zurück zu ihrem Zuhause. Es war mittlerweile schon Dunkel geworden. Sie schritt gerade in eine Gasse, da sah sie eine große menschliche Gestalt. Unsicher blieb Akira stehen. „Wer ist da?“ fragte sie vorsichtig. Die Silhouette schritt auf sie zu und als sie sich der Laterne näherte erkannte Akira, dass es Kiba war. „Ich bin s.“ sagte er ruhig und blieb vor ihr stehen. „Oh... was ist denn los? Ist irgendetwas passiert?“ fragte Akira unsicher und besorgt. „Nein. Wir haben uns nur etwas überlegt.“ Antwortete Kiba. „Huh? Was denn?“ wollte Akira wissen. „Wir haben uns entschlossen, dich aufzunehmen bei uns. Wenn du also möchtest, kannst du dich uns anschließen.“ Erklärte Kiba ruhig und sah ihr in ihre Augen. „Was wirklich?!“ wollte sich Akira vergewissern. Kiba nickte darauf bestätigend. Ein unglaubliches Glücksgefühl machte sich in Akira weit und sie sprang fröhlich hoch. „Willkommen im Rudel, Akira.“ Erklang Kibas Stimme... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)