Showdown um ein Ende von Shelling__Ford (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 9: Sternenhimmel ------------------------ Sternenhimmel Die Schatten vor seinen Augen begannen sich zu lichten. Langsam richtete er sich auf. Die großen Augen, die er machte, als er sich im Raum umsah, ließen ihn noch kindlicher wirken. Sie alle standen um ihn herum, all jene, die er hatte schützen wollen und vor denen er sein Geheimnis hatte verbergen müssen- sie alle sahen nun auf den kleinen Jungen herab, der er war. Jedoch hielten sie seinem Blick nicht lange stand und schauten bald verlegen zu Boden. Auch der Oberschüler hätte sich am liebsten wieder unter seiner Decke verkrochen; die Tatsache, dass etwas, oder besser: jemand fehlte, hielt ihn jedoch davon ab. „Wo ist Ran?“, fragte er unsicher und sah Heiji dabei an. Der blickte auf und schaute zu seinem Freund hinüber. In seiner Stimme schwang Mitgefühl, als er ihm schließlich antwortete. „Sie ist gerade mit Kazuha vor die Tür gegangen. Es war wohl alles ein bisschen viel für sie.“ Das hätte er sich doch auch denken können. Nervös biss sich der kleine Detektiv auf die Lippen. Wieso musste sie es so erfahren? Er musste es ihr erklären, musste ihr sagen was passiert war- und wieso er so gehandelt hatte. „Ist doch klar, Shinichi, dass sie sich, nun wo sie über alles Bescheid weiß, erstmal sammeln muss.“ Mit dieser Antwort reagierte Ai auf Conans nachdenklichen und traurigen Gesichtsausdruck. „Alles?“ „Nun Co.. Kudo, Ai und der Professor waren so nett, uns deine momentane Situation zu schildern. Damit Ran und Kazuha, aber auch wir, verstehen was gestern passiert ist und wieso du uns so lange Zeit nicht ins Vertrauen gezogen hast“. Alle Blicke wanderten erstaunt zu Takagi; besonders seine Kollegen waren von seiner Sachlichkeit und ruhigen Art sichtlich beeindruckt. „Ich muss mich entschuldigen, ich hätte es Ihnen wohl erzählen sollen. Aber ich dachte, die Gefahr wäre einfach zu groß. Also befanden wir, das heißt, der Professor, Ai und ich, dass es besser wäre, nichts zu sagen. Wie es sich jedoch herausstellte, ist das wohl ein Irrtum gewesen.“ Shinichis Gedanken wanderten zurück an den vorangegangenen Tag; er erinnerte sich an ihre eiskalten Worte und die Qualen, denen er ausgesetzt gewesen war. Doch das bitterste Ergebnis des gestrigen Tages war wohl die Tatsache, dass er Ran und sich selbst völlig unnötig der Schmerzen des Alleinseins ausgesetzt hatte. Aber halt, Moment mal; wer sagte ihm denn, dass es jetzt besser werden würde? Was, wenn das Wissen um ihn und seine Taten, das Ran jetzt hatte, alles bisher Dagewesene noch übertraf? Er hatte sie angelogen, dessen war sie sich nun bewusst - doch war der Grund für seine Lügen nun für sie Rechtfertigung genug oder nicht? Schließlich hatte er bis vor kurzem noch mit ihr zusammengelebt. Mal ganz abgesehen davon, was sie beide alles miteinander erlebt hatten. Konnte sie ihm all das wirklich verzeihen? ----------------------------------------------------------------------------------------- Nur ein paar Meter weiter, hinter den gläsernen Türen des Krankenhauses, fanden ähnliche Gedanken ihren Gang. Wie sollte sie ihn jetzt behandeln? Sie konnte nicht so tun, als wäre nie etwas gewesen. Schon so oft hatte sie ihn durchschaut und hatte geglaubt, damit relativ gut umgehen zu können, aber nun… nun schien es, als wäre es einfach zu viel für die Oberschülerin. Sie wollte ihm helfen, aber was sollte sie tun? Sie wusste sich keinen Rat. Sie verstand ihn und hatte ihm verziehen, ja… jedoch spürte sie ganz deutlich einen Stich in ihrem Herzen. Er tat ihr Leid, denn wenn es stimmte, was Ai ihr erzählt hatte, dann war die Situation für Shinichi auch nicht berauschend gewesen. War sie wohl immer noch nicht. Sein Selbstwertgefühl hatte viel durchmachen müssen, er hatte einiges einstecken müssen, wurde er doch von keinem mehr für voll genommen und… tja, eben wie ein kleines Kind behandelt. Ran hatte in der letzten Zeit eine völlig fremde Seite an Shinichi kennengelernt. Conan war nie so kühl gewesen wie er… der kleine Junge war stets auf sie eingegangen und hatte sie getröstet. Aber wie sollte es jetzt weiter gehen? Sie wusste sich keinen Rat auf diese Frage. „Komm, Kazuha, lass uns wieder rein gehen.“ Sie wollte jetzt bei ihm sein, um zu erfahren, wie er sich nun ihr gegenüber verhalten würde. Sollte er doch den ersten Schritt machen. „Bist du sicher, Ran?“ Kazuha bewunderte die Stärke ihrer Freundin. Sie selbst war immer noch total durch den Wind. ------------------------------------------------------------------------------------------ Die Schritte der beiden Mädchen hallten über den Flur. Sie öffneten die Tür, und als Rans Blick auf Conan fiel, schlug ihr Herz plötzlich rasend schnell. Er war wach. Auch Shinichi musste schlucken, als er in die schönen, blauen Augen seiner Freundin sah. Es dauerte einige Zeit, bis sich ihre Blicke wieder voneinander lösten. Beide wussten nichts zu sagen und schauten dann mit einem sanften Rot im Gesicht zu Boden. Shinichi wunderte sich über seine Reaktion, doch irgendwas in Rans Augen gab ihm eine gewisse Geborgenheit. Und doch dachte er, er wäre seiner Freundin eine Entschuldigung schuldig. „Es tut mir leid Ran… das alles. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen aber, mir sind leider im Moment die Hände gebunden.“ Da war sie wieder, die kindliche Stimme, die, wie sie nun wusste, zu ihrem Freund gehörte. Es war verwirrend; und doch wusste Ran auf einmal, damit umzugehen. „Schon gut.“ Mehr brachte sie nicht heraus, doch zusammen mit ihrem traurigen, aber auch verständnisvollen Blick, begriff Shinichi, was sie sagen wollte. Er war erleichtert. Keine Tränen, keine Vorwürfe, und doch wusste er, dass es für ihn und Ran nicht leicht werden würde. Es würde ein schwerer und komplizierter Anfang werden, aber beide waren sich sicher, sie würden es schaffen. Wenn es für Ran auch einige unangenehme und peinliche Dinge gab, die sie mit Shinichi klären musste. Sofort lief sie rot an und schaute skeptisch zu dem kleinen Jungen, der jedoch ihre Blicke nicht wahrnahm. „Schön und gut - mal abgesehen davon, dass die ganze Sache völlig abgedreht is, frag ich mich doch, warum wir noch am Leben sin’.“, kam es plötzlich von Kazuha. „Ja, ich verstehe auch nicht ganz, was Vermouth damit bezwecken wollte, dass sie dich auffliegen ließ.“, pflichtete Heiji ihr bei. „Nun, wenigstens das kann ich dir sagen. Sie will, dass ich mein gesamtes Können auf die Verfolgung der Organisation konzentriere und aufhöre, mich ständig um euch alle zu sorgen. Sie will, dass ich meine Zeit nicht länger damit verschwende, meine Tarnung als kleines Kind weiter aufrecht zu erhalten, da es laut ihr sowieso keinen Sinn macht. Was mir jedoch auch zu denken gibt, ist ihre Aussage, dass ICH ihr helfen soll.“ „Wir sollten noch mal ins Planetarium, vielleicht hilft uns das weiter.“, bemerkte Heiji. „Ja, ich denke auch, das ist das Beste, was wir nun tun können. Natürlich wäre es hilfreich, mit Unterstützung den Tatort zu untersuchen, aber ich kann meine Männer nicht dazu abstellen, ohne dass ich es als offiziellen Einsatz leiten muss.“, sagte Meguré und wieder wurde überlegt, was am Besten zu tun ist. Natürlich - sie waren immerhin zu neunt, aber das Planetarium war groß und eine gründliche Untersuchung würde den ganzen Tag dauern. Plötzlich hatte Conan eine Idee. „Ai, sag mal, hast du deinen Anstecker dabei?“, fragte Conan. Das kleine Mädchen übergab ihm mit verwundertem Blick das Detektivabzeichen. „Willst du etwa die Kinder mit hinzuziehen?“, fragte der Professor, und er war nicht der einzige, der den Jungen verwundert anschaute. „Es gibt kein besseres Untersuchungskommando. Sie sehen Dinge, die den Augen eines Erwachsenen verborgen bleiben…“ Ein Lächeln glitt über das Gesicht des Grundschülers und er begann die Frequenz der Detektiv Boys einzustellen. „Hallo Leute, könnt ihr mich hören?“ Nach nur wenigen Sekunden hörte man drei laute Stimmen aus dem Lautsprecher rufen. „Jaaaaa!“ „Aber sag mal Conan, wo steckst du denn, wir waren doch für heute verabredet.“ Natürlich war es Ayumi, die Conan Vorwürfe machte. „Tut mir Leid… ich… ich hatte zu tun. Aber jetzt hört mal, ich habe einen Auftrag für euch.“ „Einen Auftrag?!“ „Supi!!“ „Worum geht es denn?“ „Wir müssen das alte Planetarium nach Hinweisen durchsuchen. Wir treffen uns dort in einer Viertelstunde mit euch.“ „Wir?“, kam es wieder von allen dreien. „Ja, ihr werdet es dann ja sehen, wer noch kommt. Und nun macht euch auf die Socken, sonst kommt ihr nicht pünktlich.“ Somit war das Gespräch beendet. Ran und die anderen staunten nicht schlecht. Es fiel ihnen schwer sich vorzustellen, dass der berühmte Oberschülerdetektiv Shinichi Kudo plötzlich den Kontakt mit Kindern pflegte. Er bemerkte die skeptischen Blicke und fuhr mit leicht rotem Kopf und leicht genervten Ton auf. „Was ist los, wie lange wollen wir hier jetzt noch rumsitzen? Kommt schon, lasst uns gehen.“ Und so machte sich die seltsame Gruppe auf den Weg zu den Autos. Am „Tatort“ angekommen, kamen ihnen die Detective Boys schon entgegen. Conan erklärte ihnen, dass er Meguré darum gebeten hatte, bei diesem besonderen Fall mitwirken zu dürfen, und um ihn zu klären, wäre eine gründliche Durchsuchung des Planetariums notwendig. Ran beobachtete ihn, wie er versuchte es ihnen so kindgerecht wie möglich zu erklären, jedoch kam sie um ein Lächeln nicht herum, als er verzweifelt eine Erklärung für das Fehlen seiner Brille suchte. Auch Meguré konnte sich nun erklären, warum Shinichi ihn so lange hatte täuschen können. Er war eben nicht nur der Sohn von Yusaku Kudo sondern auch von Yukiko Kudo - von der er offensichtlich sein schauspielerisches Talent geerbt hatte. Sie begaben sich nun in das Gebäude. Shinichi konnte nicht verhindern, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief, wenn er daran dachte, dass er hier vor all seinen Freunden zum Grundschüler geschrumpft war. Sie suchten fieberhaft nach allem, was den Anschein machte, nicht ins Gesamtbild zu passen. Doch ihre Suche wurde von dem nicht auszureichend vorhandenen Licht behindert. Zwar war es helllichter Tag, doch die Fenster waren mit Brettern vernagelt, durch die nur wenig Licht drang. Ayumi wollte sich die Suche erleichtern und fahndete schon seit längerer Zeit nach einem Lichtschalter. In der Hoffnung endlich auf denselbigen gestoßen zu sein legte sie mit einem lauten Klicken einen kleinen Hebel um. Für einen Augenblick waren alle von dem so plötzlich auftauchenden Licht geblendet, so dass sie erst nach einigen Sekunden hinauf zum großen Sternenhimmel sahen, der sich jetzt über ihre Köpfe erstreckte. Ayumi hatte versehentlich das noch intakte Sternenkino des Planetariums ausgelöst. Für den Moment gaben alle die Suche auf und betrachteten den schwarzen Himmel mit seinen vielen Sternen; und so wurde auch Mitsuhikos Bemerkung von jedem wahrgenommen. „Das ist doch ein reines Chaos da oben. Alles ist heillos durcheinander und zählen kann man die Sterne auch nicht!“ Er musste nicht lange warten, bis er eine patzige Antwort von Ayumi bekam. „Wie unromantisch, Mitsuhiko. Und außerdem, was willst du mit einem Stern, den du zwar leicht zählen kannst, aber einer allein bringt kein Licht ins Dunkel; erst alle Sterne zusammen erhellen uns strahlend die Nacht.“ Ayumi war sich der Bedeutung ihrer Worte wohl nicht im Klaren doch allen andren wurde es schlagartig bewusst. Auch die Tatsache warum sie gerade diesen Ort ausgewählt hatte, war Shinichi nun klar. Sie wollte ihm vor Augen führen, dass er nur mit Unterstützung seiner Freunde diesen Fall aufklären konnte. Licht in die Dunkelheit der Schwarzen Organisation bringen konnte. Plötzlich spürte er einen sanften druck auf seinem Rücken. Es war Meguré, der ihm die Hand auf die Schulter gelegt hatte und anerkennend nickte. Auch die Blicke der anderen weilten nun auf ihm und gaben ihm zu verstehen, dass sie ihn bei allem was er tat, unterstützen würden. Gemeinsam würden sie Licht in die finsteren Schatten der Schwarzen Organisation bringen. --------------------------------------------------------------------------------- Hi Leute ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen meiner Fanfic ^^ Ich schätze ich schulde noch einigen ein Dankeschön , vor allem meiner Beta- Leserin Leira die meine schlimmsten Fehler ausgemerzt hat ^^ , natürlich den Kommi Schreibern die mich zum weiterschreiben animiert haben und zu guter letzt all denen die mich in ihre Fafos aufgenommen haben VIELEN DANK !!! Ich plane eine Fortsetzung die sich ein bisschen mehr mit der Beziehung von Conan und Ran befasst ( die hier vielleicht ein bissel zu kurz gekommen ist ) wird wohl aber noch ne weile dauern . Also bis dann eure Shelling__Ford Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)