Everything you want... von Jolili (...why don't you say? (DM/HG)) ================================================================================ Kapitel 3: Quitt und Schmetterlinge ----------------------------------- ~*Chapter 3*~ Quitt und Schmetterlinge „3-mal, darfst du raten was ich gehört hab!“ Ron knallte seinen Teller demonstrativ neben Hermine auf den freien Platz und schaut sie voller Vorwurf und Verachtung an. „Hmm...“, machte sie unberührt und stocherte in ihren Cornflakes herum. „Die alte Gonagall soll dich und Malfoy nachts auf den Gängen erwischt haben!“, quietschte er leicht hysterisch, wie es seine Art war. „Hmm…“, kam es wieder halbherzig und sie stützte ihren Kopf auf die Hand. Mit dem Löffel rührte sie abwesend in der Milch, ihre Gedanken waren vollkommen woanders. „Hermine!“ Ron redet weiter so hysterisch auf sie ein, wie eben grade, ohne, dass Hermine wirklich mitbekam, was er sagte. Inzwischen war auch Harry eingetroffen, hielt sich aber, wie es seine Art war, zurück. Schon seit sie von Miss McGonagall entlassen worden war, musste sie daran denken, wie Malfoy sie mit seinem schief gelegten Kopf angesehen hatte. Es war nicht wirklich was Besonderes und darüber nachdenken wollte sie eigentlich auch nicht, aber sie konnte sich auch nicht dazu zwingen, es zu lassen. Gestern Abend, beim Einschlafen war es besonders schlimm: Sie musste sich immer wieder hin und her wälzen, weil sie keine Ruhe fand und sein Gesicht, die blonden Haare, die markanten Züge, die grauen Augen immer wieder in ihrem Kopf auftauchten. Sie stellte sich vor, wie es ausgesehen hätte, wenn er dabei gelächelt hätte – und das ließ es in ihrem Bauch sogar jetzt noch Kribbeln! „HERMINE!“, kreischte Ron spitz und die Hysterie hatte sich in roten Flecken auf seinem Gesicht verteilt. „Wie siehst du denn aus?“, meinte sie erschrocken, als sie die Flecken sah, schließlich hatte sie bei ihrer Grübelei nicht mitbekommen, wie sehr er sich aufgeregt hatte. „Hörst du mir eigentlich zu!?“ „Ähm…Ich…also…ich meine ich…“, stotterte sie und versuchte sich krampfhaft daran zu erinnern, was er gesagt haben könnte. „HARRY!“, schrie er verzweifelt, doch der zuckte nur mit den Schultern. „Oh, Harry! Harrylein!“, äffte eine Stimme hinter den dreien, die ihnen wohl bekannt war. Draco Malfoy machte sich, in Gefolge seiner beiden „Untergebenen“, auf den Weg zu den Flügeltüren, die aus der Großen Halle herausführten. „Ich mach dich kalt, Malfoy!“, schrie Ron, wollte losstürmen, doch Harry hielt ihn zurück. „Nicht, Ron, das ist diese Ratte nicht wert!“, beschwichtigte er, funkelte dem Slytherin jedoch selber wütend hinterher. Hermine senkte den Kopf, wartete eine Weile und schielte dann zur Flügeltür, wo sie ihn grade noch sah, als er nach links abbog. „Hast du ihm etwa grade nachgesehen?“, fragte Ron ungläubig und war ganz nah an ihrer rechten Wange. Er musterte sie mehr und mehr prüfend, nachdem er sich gesetzt hatte. „Bist du bescheuert? Natürlich nicht!“ „Harry! Sie hat ihm nachgesehen!“, sagte er wieder hysterisch und zog seine Mundwinkel angeekelt nach unten. „Psst!“, zischte sie, als die Griffindor-Mädchen ihr gegenüber fragend und neugierig zu gucken anfingen. „Wer oder was bist du?! Wo ist Hermine abgeblieben?!“ Er sah aus, als wäre er den Tränen nahe. Das Ganze überforderte ihn maßlos. Solche hysterischen Anfälle kannte sie bei ihm nur im Zusammenhang mit Spinnen, aber jetzt reichte es ihr. „Ronald Weasley!“, zischte sie und knallte ihre Fäuste auf den Tisch. Im nächsten Moment stand sie senkrecht und funkelte ihn wütend an. „Du bist ein unsentimentaler, hysterischer Volltrottel und solange du nicht wieder normal bist, werde ich kein Wort mehr mit dir reden!“ Mit diesen Worten zog sie hocherhobenen Hauptes davon. „Wow, Ron. So wütend war sie schon lange nicht mehr auf dich.“, grinste Harry breit und anerkennend. „Ach, halt die Klappe, Alter!“ Mürrisch durchquerte sie die Gänge und vor lauter Wut bekam sie Bauchschmerzen. Zu allem Überfluss, sah sie auch noch, wie ein grüner Umhang auf sie zu flatterte. Im ersten Augenblick glaubte sie schon das Schlimmste, doch dann erkannte sie nur einen Bruchteil einer Sekunde später, dass es nur Pansy Parkinson war und ging strammen Schrittes weiter, um schnell an ihr vorbei zu sein. „He, Schlammblut!“, fauchte sie und stellte sich Hermine in den Weg. „Was?“, fauchte sie zurück. „Lass dir bloß nicht einfallen dich an MEINEN Freund ranzumachen!“ Hermine zog eine Augenbraue hoch und wusste nicht wirklich, wovon sie grade sprach. „Wenn ich deinen verfluchten Namen noch einmal im selben Atemzug mit Dracos höre, schwöre ich, mach ich dich kalt…“ Hermine machte ein langes Gesicht. Sie hatte noch nicht einmal gehört, dass Malfoy und Pansy ein Paar waren, wirklich nicht einmal und gesehen hatte sie es auch nicht. „Aha.“, sagte sie und wollte an ihr vorbei. „Hast du das verstanden, Schlammblut?!“, fauchte sie noch einmal und hielt sie am Arm fest. „Lass mich los!“ Sie wand ihrem Arm aus ihren Griff und ließ dabei Pansys abwertenden Blick über sich ergehen. „Und überhaupt. An so einem niedrigen Ding wie dir findet er eh kein Interesse!“ Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und stolzierte davon. Hermine schnitt ihrem Rücken eine Grimasse. Als ob sie etwas von Draco wollte! —In der Bibliothek— Wütend und immer noch mit den Zähnen knirschend erklärte sich Hermine immer wieder über dem großen Buch kauernd, dass sie dem widerlichen Draco Malfoy niemals nachsehen würde. Nie! Und verfluchte Ron mehrmals und jedesmal schlimmer für seinen „miesen“ Charakter. „Hey.“, kam es von der Seite und ein Slytherin mit schwarzen Haaren setzte sich neben sie auf den Stuhl. Sie sah ihn abwertend an und ignorierte ihn. „Du bist doch Hermine Granger, oder?“ Sie sagte nichts. „Die, die von McGonagall auf den Fluren erwischt wurde, oder?“, grinste er und sagte immer noch nichts, sie hörte nur, wie es irgendwo hinter ihr kicherte. „Nun ja, ich wollte nur wissen…an deinem Nachthemd, sind da auch Rüschen dran?“ Ihr Kopf wirbelte herum, stierte ihn ungläubig an, drehte sich zu den kichernden, jetzt lachenden Stimmen um und erfasste Crabbe und Golye und schließlich auch Malfoy. Sie klappte das Buch überdeutlich zu und erhob sich. „Du miese, kleine Kakerlake!“, zischte sie wütend und ging auf ihn zu. „Uh, das kommt mir bekannt vor.“, grinste er und fühlte sich durch das Gekicher der anderen Slytherins noch ermutigt. „Wie kannst du es wagen…?“ Er machte einen Schritt auf sie zu und beugte sich leicht zu ihr runter. Sie konnte das Grinsen auf seinem Gesicht genau sehen, spürte seinen Atem beinahe auf ihrer Haut und irgendwo fing es an zu kribbeln. „Jetzt sind wir Quitt.“, sagte er leise und ging an ihr vorbei. „Reg dich nicht auf!“, fügte er noch in einem herablassenden Ton hinzu, der Crabbe und Goyle veranlasste ihm zu folgen „Ich reg mich nicht auf!“, rief sie wütend hinter ihm her. Das Kribbeln hielt an, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte, als er durch die Tür verschwand, doch sein Grinsen vergas sie nicht…Und auch nicht die Schmetterlinge in ihrem Bauch… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)