Tales of Symphonia von lunachan221 (Doch kein Frieden?) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Der neue Lehrer hat sich eindeutig als Flasche gezeigt. Jetzt ist es nicht nur Lloyd der gelangweilt seinen Kopf mit der Hand stützt. Nein, jetzt ist es schon die halbe Klasse. Eine Woche ist vergangen seit Raine und Genis sich auf den Weg nach Palmacosta aufmachten. Schon jetzt vermisst Lloyd seinen kleinen Freund sehr. Daran sieht man wie arg er doch an ihn hängt. Warum nur haben alle das Bedürfnis sich von ihm zu entfernen. Bei Kratos ist es nicht anders gewesen. Die Einzige die noch da bleibt ist Colette. Sie würde aber Lloyd auch nie alleine lassen. Es klingelt zum Unterrichtsende und die Schüler schlürfen nur so raus. Man merkt wie viele doch über den neuen Lehrer enttäuscht sind. Raine hat wenigstens etwas Witz mit rein gebracht und auch die ständigen Szenen zwischen ihr und Lloyd vermissen viele. Doch damit müssen sie leben. Lloyd steht vor dem Schulgebäude und streckt sich. Auch entfährt ihm ein Seufzer. Colette steht nun hinter ihm. Sie will Lloyd irgendwie oder mit irgendwas trösten, doch ihr fällt nichts ein. Bedrückt schaut sie zu Boden. Dann dreht sich Lloyd um. „Hey Colette, was schaust du so bedrückt?“ „Ich… nun ja…“ fängt sie an. Doch dann wird sie unterbrochen. „Liebe Dorfbewohner!!! Heute ist die allerletzte Chance den Zirkus zu besuchen! Wer noch nicht die Gelegenheit hatte sollte sich beeilen!! Den morgen werden die Zelte abgebaut und es wird weiter gezogen. Also nutzt die letzte Gelegenheit und schaut herein!!“ Ein Clown geht an den beiden vorbei und brüllt diese Auskunft über das ganze Dorf mehrmals. Die Beiden schauen ihn hinterher. „Wie wäre es Lloyd? Ein letztes Mal. Wer weiß wann mal wieder ein Zirkus hier auftaucht.“ meint Colette und sieht ihn an. „Wenn du es so gerne möchtest…Na gut, gehen wir zu der letzten Vorstellung. Aber vorher geh ich Heim. Ich hol dich dann ab.“ Mit einem Winker verlässt Lloyd dann das Dorf. Den Zirkus hat Lloyd vollkommen vergessen. Keine Wunder bei den Dingen die in letzter Zeit passiert sind. Er schlendert ziemlich lustlos durch den Wald. Doch dann hört er ein knacken. Er greift zu seinen Waffen. Auch wenn wieder Frieden herrscht, Lloyd muss einfach seine Waffen dabei haben. Er schaut in die Richtung aus der das Geräusch kommt. Dann springt ein ganz munterer großer Protozoen aus dem Gebüsch. Dieser überrennt sein Herrchen und wedelt mit dem Schwanz vor Freude. „Mensch Noishe, das du es immer übertreiben musst.“ Lloyd schubst Noishe von ihm runter und steht auf. „Also irgendwie bis du zu aufgedreht in letzter Zeit. Was ist nur los mit dir?“ Wenn Lloyd nur wüsste. Doch dann nimmt Noishe reiß aus. Lloyd wundert sich. Normal haut Noishe nur ab wenn irgendwelche Monster in der Nähe sind. Dies kann aber nicht sein, da durch die Welterneuerung alle Monster verschwunden sind. Schon wieder hört er ein knacken und wieder sind seine Hände an den Waffen. Doch diesmal zieht er sie gleich. Ganz langsam dreht er sich zum Knacken hin. Er sieht dass sich was im Gebüsch bewegt. Er geht mit vorsichtigen Schritten darauf zu. Plötzlich springt ein katzenähnliches Wesen aus dem Gebüsch und greift Lloyd an. Den Angriff kann er gerade noch so abblocken. Nach einiger Zeit des Kampfes hat er das Viech endlich besiegt. Er steht nur da und sieht das erledigtet Monster an. „Wieso… wieso taucht hier ein Monster auf?“ fragt sich Lloyd. „Es dürften keine mehr da sein nach der Welterneuerung.“ Den ganzen Weg nach Hause macht er sich Gedanken. Auch tauchten keine weiteren Monster auf. Schließlich kommt er Zuhause an. Er grüßt seine Mutter und geht ins Haus. Doch er findet es leer vor. Lloyd hat irgendwie kein gutes Gefühl dabei. Er sucht im ganzen Haus nach Dirk kann ihn aber nicht finden. Er macht sich schon richtig Sorgen um ihn. Gerade will wieder raus gehen und nach dem Zwerg suchen, als die zwei sich an der Haustür über den Haufen rennen. „Paps, wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht?“ Lloyd steht auf und hilft dann auch Dirk beim aufstehen. Dieser sieht seinen Ziehsohn verwundert an. „Wieso den? Ich hab dirrr doch heute morrrgen gesagt dass ich außerhalb was zu errrledigen hab. Hast du wiederrr einmal nicht zugehörrrt.“ Jetzt wo es Dirk gesagt hat, fällt es auch Lloyd wieder ein. „Hast du vielleicht irgendwelche Monster getroffen?“ Jetzt macht sich Dirk Sorgen. „Sag mal Lloyd was ist nurrr heute mit dirrr los? Du weißt dass es keine Monster mehr gibt.“ Darauf hin erzählt Lloyd ihn über das was er heute erlebt hat. Als er dann geendet hat, kann Dirk einfach nicht fassen was er gerade gehört hat. „Das ist nicht gut. Kann es sein dass sich was Böses anbahnt?“ Doch Lloyd kann keine Antwort darauf geben. Dieser Gedanke schweift ihn auch schon durch den Kopf. Doch was kann er tun? Er will unbedingt mehr darüber erfahren. Aber erst muss er mit Colette zu der letzten Vorstellung, er hat es ihr ja versprochen. Erstmal wird was gegessen und dann noch etwas aufgeräumt. Nach ungefähr einer Stunde macht sich schließlich Lloyd wieder auf den Weg zurück ins Dorf. Erster Halt ist bei Colette Zuhause. Er klopft an der Tür und wartet. Dann hört er ein Poltern im Haus. Er braucht nicht lange nachzudenken um zu wissen wer das gerade gewesen ist. Ein Seufzer kommt ihn über die Lippen. Das ist so typisch für sie. Die Tür öffnet sich und Colette steht dann vor ihm. Lloyd kann einen kurzem Blick nach drinnen erhaschen. Dort sieht er einen umgeworfenen Tisch sowie Scherben von Porzellan und Gläser. „Kannst du noch kurz warten Lloyd. Ich muss noch eine Kleinigkeit aufräumen.“ sagt sie. „Ich kann dir doch helfen, dann geht es schneller.“ Zusammen räumen sie das Schlamassel auf. Nachdem sie geendet haben, machen sie sich auf den Weg. „Ähm dieser Zopf steht dir wirklich gut, Colette.“ gibt Lloyd ihr ein Kompliment. „Oh danke. Großmutter meinte, ich solle mir einen machen. Freut mich wenn es dir gefällt.“ lächelt Colette. Dabei wird Lloyd etwas rot. Schließlich kommen sie am Zirkus an. Die beiden Freunde genießen die Show. Es wurden sogar neue Programme hinzugefügt. Colette und Lloyd haben eine Menge Spaß. Aber auch der schönste Abend geht vorbei und so machen sie die zwei wieder auf den Weg nach Hause. „Das war toll. Das hätte Genis sicher auch gefallen.“ meint Lloyd mit verschränkten Armen hinter dem Kopf. „Bestimmt. Wenn wir ihn besuchen gehen, erzählen wir ihn einfach davon.“ „Gute Idee.“ Nun stehen sie vor Colettes Haus. „Also bis morgen dann Lloyd. Komm gut heim.“ Nach diesen Worten verschwindet sie ins Haus. Er sieht ihr noch nach und macht sich dann auch auf den Weg nach Hause. Seit dem Vorfall von heute Nachmittag ist er jetzt besonders vorsichtig im Wald. Und das ist keine so schlechte Idee gewesen. Kaum das er den Wald betreten hat, stürmen schon einige auf ihn los. Gut das er trotz den Frieden immer noch trainiert hat. Innerhalb weniger Minuten ist das Monster besiegt und er geht weiter. Doch dann hört er wie ihn was vor die Füße geworfen wird. Erst denkt er, er hat aus versehen ein Stein gekickt. Aber als sich darauf hin eine Rauchwolke bildet, wurde er eines besseren Belehrt. Lloyd muss kräftig husten und sehen kann er auch nichts mehr. Das einzige was er kann, ist hören. Also spitzt er aufmerksam seine Ohren. Er kann Fußtritt wahrnehmen und diese kommen genau auf ihn zu. Seine Waffen hat er immer noch in der Hand. Plötzlich spürt Lloyd einen Schmerz in seiner linken Schulter. Er sieht hin und merkt dass ein Pfeil darin steckt. Dann spürt er wie jemand hinter ihm steht. Sofort dreht er sich um und greift an. Aber der Unbekannte kann den Angriff abblocken. Durch den vielen Rauch kann Lloyd nur sehr schwer erkennen wer sein gegenüber ist. Dieser ist aber auch noch so verhüllt, dass er nicht zu erkennen ist. Dann kommt es zum Kampf. Lloyd hat einige Schwierigkeiten, da ihn seiner Schulter der Pfeil steckt und er immer mehr Schmerzen spürt. Hauptsächlich kämpft er mit der rechten Hand. Er ist so sehr mit seinem Angreifer beschäftigt, dass er nicht merkt wie jemand von hinten auf ihn zugeht. Erst als er ganz nah an Lloyd ist, spürt dieser wie jemand hinter ihm atmet. Er will sich umdrehen aber der Gegenüber lässt ihn nicht dazu kommen. Aber dann ist ein Aufschrei zu hören und der Hintermann sinkt zu Boden. Da der Rauch immer noch in der Luft hängt kann keiner sehen was jetzt genau passiert ist. Aber das sein Kumpel auf den Boden liegt, behagt dem Unbekannten gar nicht. Also zieht er sich zurück. Lloyd sieht ihn noch hinterher, aber dann dreht er sich um, um, zu wissen was gerade passiert ist. Er sieht eine Person die ebenfalls verhüllt ist. Der Rauch verflüchtigt sich auch langsam und Lloyd kann die Umrisse einer weiteren Person sehen. Er greift wieder zu seinen Schwertern und wartet etwas bis sich der Rauch ganz verzogen hat. Immer deutlicher erkennt er die Person. Und mit jedem Mal wo er die Person deutlicher sieht desto mehr hellt sich sein Gesicht auf. Da steht er, sein wuschliges rotbraunes Haar, sein dunkler Umhang und sein Schwert in der Hand. Beide schauen sich nur stumm an. Doch dann kommt Lloyd zu Wort. „Va… Kratos? Was machst du den hier?“ „Ich würde sagen auf dich aufpassen. Warte ich zieh dir den Pfeil raus.“ Kratos geht zu ihm und bricht den Pfeil erstmal in zwei. Dann zieht er schnell aber vorsichtig den Pfeil raus. Lloyd spürt starke Schmerzen. Doch dann wurden die Schmerzen weniger. Der Seraph hat nämlich seine Heilmagie eingesetzt. „Ich hab nur die Wunde verschlossen, aber heilen muss sie von selbst oder du geht’s zu Raine. Sie hat ja das Horn des Einhorns.“ Darauf antwortet Lloyd nichts. Doch dann sieht er wieder diese Person am Boden. Langsam nähert er sie sich. Er enthüllt das Gesicht des Angreifers. Doch die Person ist ihm total unbekannt. Dann spürt er eine Hand auf seiner Schulter. „Komm Lloyd es ist schon spät. Ich bring dich nach Hause.“ Meint Kratos. Etwas Gutes hat ja die Sache. Sein Vater ist jetzt bei ihm. Lloyd muss bei den Gedanken lächeln. Nach einer Weile kommen sie schließlich bei Lloyd Zuhause an. Dort begrüßt sie ein Schwanz wedelnder Noishe. Kratos krault seinem alten Gefährten hinter dem Ohr und bringt dann seinen Sohn ins Haus. „Lloyd, du bist ziemlich spät. Ging die Vorrrstellung so lange?“ fragt Dirk wobei er nicht von seiner Arbeit aufsieht. „Ich wurde aufgehalten und ich habe noch jemanden unterwegs getroffen. Ich hab ihn gleich mitgebracht.“ meint Lloyd. Dirk dreht sich um und sieht dann Kratos. „Du sollst die Dinge nicht immer so verdrehen, Lloyd.“ sagt Kratos nur. „Ach komm schon, sei kein Spießer. Wir wäre es, bleib doch hier.“ Der Jüngere sieht ihn fragend an. Dirk beobachtet die beiden genau und sieht auch dass Lloyd nun etwas fröhlicher ist als vor einigen Tagen. Dann sieht er aber das Loch in Lloyds Jacke. „Was ist passierrrt? Waren es Monsterrr?“ Er steht auf und geht zu ihm. Kratos und Lloyd beenden ihre Unterhaltung und erzählen Dirk was heute Abend passiert ist. Als dann Lloyd im Bett ist, bleiben noch die zwei Älteren zusammen und Kratos erfährt auch wo Raine und Genis sind. Auch fragt ihn Dirk, ob er jetzt wirklich bleiben will oder weiterzieht. „Nein ich muss weiter und zwar gleich morgen. Ich weiß das es Lloyd nicht gefallen wird, aber ich hab was wichtiges zu erledigen. Deswegen bin ich ja auch hier und nicht auf Derris Kharlan.“ Kratos schaut ihn die Tasse Kaffee die Dirk ihn gegeben hat. „Ich verrrstehe. Nun, Lloyd lässt es sich zwarrr nicht anmerrrken, aberr man sieht doch dass errr sie sehrrr verrrmisst hat. Auch konnte man vorrrhin das strrrahlende Gesicht von ihm sehen. Es wirrrd ihn sehrrr schmerrrzen wenn sie gehen.“ „Ja, ich weiß, aber ich habe keine andere Möglichkeit. Und wenn er mit mir mitkommen will, kann ich das nicht dulden. Ich weiß dann nicht ob ich gut auf ihn acht geben kann.“ Der Seraph trinkt den Kaffee aus und steht auf. „Sie wollen jetzt schon gehen?“ fragt Dirk überrascht. „Ich will nur zu Anna.“ Mit diesen Worten verlässt Kratos das Haus. Direkt daneben ist Annas Grab. Verwundert bleibt er vor dem Grab stehen. Da liegt tatsächlich sein Schwert was er Lloyd geschenkt hatte. Da liegt es, gut gepflegt und strahlend. Wie oft wohl Lloyd dieses Schwert poliert hat? Kratos muss bei den Gedanken schmunzeln. Er muss wohl ziemlich oft an ihn gedacht haben. Doch er muss weiter. Er will den Zirkus im Auge behalten. Zu hundert Prozent ist er sich sicher dass sie es waren die Lloyd angegriffen haben. Doch was wollen sie von ihm? Und ist die Auserwählte auch in Gefahr? Fragen über Fragen auf die Kratos noch keine Antwort hat. „Unser Sohn wird ziemlich schnell groß, nicht wahr Anna?“ Er fährt mit seinen Fingern über ihr Grab. Dann hört ein leises Winseln. Er dreht sich um. „Ach Noishe, sag mir, bin ich so ein schlechter Vater? Nicht mal jetzt kann ich für meinen Sohn da sein.“ Der Protozoen stupst ihn ganz leicht an seiner Hand. Lächelnd streichelt der Gestupste ihn am Kopf. „Danke dass du mich trösten willst, aber es ist nun mal wahr.“ Er sieht wie Dirk gerade das Licht ausmacht. Kratos bleibt aber noch eine Weile mit Noishe am Grab. Kurz vor Tageseinbruch geht Kratos noch einmal zu Lloyd. Dieser liegt im Bett, Arme und Beine in alle Himmelsrichtungen gestreckt. Ja das ist typisch Lloyd. Er muss lächeln. Dann fährt er seinen Sohn durch das Haar. Irgendwie hat er schon Schuldgefühle ihn jetzt wieder alleine zu lassen. Kratos öffnet seine Hand. Er schließt kurz die Augen. Langsam erscheint eine Engelsfeder auf der Handfläche und er liegt sie neben Lloyds Kopfkissen. „Sie soll dir Glück bringen. Pass gut auf dich auf… mein Sohn.“ murmelt er und geht wieder zum Balkon. Kratos spreizt seine Flügel aus. Einen letzten Blick nach hinten und dann fliegt er los. Lloyd dreht sich auf die Seite wo die Feder liegt. Von alldem hat er nichts mitgekriegt. **** Bis jetzt mein Lieblingskapitel. Ich wusste nicht dass ich so was niedliches schreiben kann. *verlegen lacht* Naja viel Spaß mit diesem Kapitel und auch der Geschichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)