delicious von snowwhitedoll (Flo und Leo) ================================================================================ Kapitel 9: Sex -------------- puh… Das hat lange gedauert!!! Das Kapitel hat mir auch einiges abverlangt! Ich hoffe, es ist gut geworden. Vielen lieben Dank an alle Leser und dazu auch noch Kekse an meine Kommi-schreiber^^ (muss mich schließlich für all die Leckereien revanchieren *g*) Viel Spaß! Sex Ich gehe Flo aus dem Weg. Ich kann es einfach nicht mehr aushalten! Ich frag mich sowieso, wie er meine Gefühle für ihn nicht wahrnehmen kann, wenn es doch alles so offensichtlich ist?!...oder er will sie nicht merken…oder er weiß schon lägst über meine Liebe, ignoriert sie aber absichtlich…Ich werde einfach nicht schlau aus ihm!!! -------------- Fynn und ich liegen auf dem Bett, wälzen in Selbstmitleid. Naja, um die Wahrheit zu sagen, ich tue es, und Fynn macht spontan mit. Das Läuten des Telefons durchbricht die angenehme Stille. „Ja?“ „…“ „Hallo?“ „Hey hier ist Alex.“ Oh, wow, ich kann mich gar nicht erinnern, dass er so eine tiefe Stimme hatte! „Leo?“ „Ja, klar, was gibt’s?“ „…“ Hä? Verdammt! Warum redet der Kerl nicht? „Weißt du…wo Fynn ist?“ Er klingt ziemlich besorgt. Ich sehe zu meinem Bett. Fynn sieht mich fragend an. Was soll ich nur sagen? Lügen will ich nicht, aber ich will Fynn nicht noch weitere Probleme machen… Ach shit! Fynn wird schon seine Gründe haben! „Nee, sorry.“ Ich schalte den Lautsprecher an. Fynn setzt sich leise neben mich, nachdem ich ihm zu mir gewunken habe. „Also, du warst doch am Wochenende mit ihm im Fullmoon?“ Ich ahne es! „Ja…“ Vorsichtig! Ich muss ahnungslos tun! „Ich hab gehört, er soll voll heftig im Club mit jemandem rumgemacht haben und danach sogar mit ihm mitgegangen sein. Weißt du davon was?“ „Ich muss gestehen, dass ich mich kaum noch erinnere, weil ich etwas zu tief ins Glas geschaut hab…“ „Oh!“ „Aber warum rufst du dann mich an? Rede doch mit Fynn darüber!“ Ich sollte mich lieber aus der Sache raushalten! „Würde ich ja machen, aber er hat sich seit Tagen nicht gemeldet, und ans Handy geht er auch nicht!“ Ich blicke zur Seite. Fynn sieht mich nicht an. Stattdessen ist sein Kopf gesenkt. Er ist total angespannt! „Sorry, ich kann versuchen mich bei ihm zu melden und ihm sagen, dass er dich kontaktieren soll. Mehr kann ich auch nicht machen!“ Du bist ein guter Lügner, Leo! „Danke.“ tüüt tüüt tüüt… Schon aufgelegt…er klang nicht besonders gut! Ziemlich fertig, der Arme! „Fynn?“ Er sieht mich kurz an, schweigt jedoch weiter. Seine Augen zeigen seine Nervosität. … „Ich warte!“ „Ach scheiße, Leo!!! Was soll ich denn machen!? Er war geil, ich war geil…es kam einfach so!“ „Ihr habt miteinander geschlafen.“ „Ja…naja, davor hat er mir noch einen geblasen…“ „Das will ich gar nicht wissen! Wahrscheinlich habt euch auch noch gegenseitig geleckt.“ Fynn sieht mich erstaunt an…OK! Absolut FALSCHER Kommentar! „Lassen wir das. Warum? Du hast nun einen FESTEN Freund, vergessen?!“ „Ich weiß, aber ich kann ja nicht meine langjährigen Gewohnheiten einfach so ablegen!“ Gut, da hat er recht… „Und nun?“ Er zuckt mit den Schultern, lehnt sich an mich. Ich atme tief ein und umarme ihn. Es bringt nichts, jetzt ist es eh passiert! Hoffentlich klärt sich die Situation! Zärtlich küsse ich ihn, stupse seine Zunge an. Sein Zungenpiercing bringt mich zum Lächeln. Er ist einfach zu süß! „Hat es sich wenigstens gelohnt?“ Er setzt triumphierendes Lächeln auf. „Wir haben es dreimal hintereinander getrieben!“ „Oh Gott! Da hätt ich auch mal wieder Bock drauf…“ Fynn beugt sich zu mir, „Ich stehe dir immer zur Verfügung!“ Wir grinsen uns an, wissen beide, dass es nicht ernst gemeint ist… ----------------------------- Nach dem Sportunterricht. Chris ist immer noch total verstört. Armer Kerl! Wir sind in der Umkleidekabine, ich sitze neben ihm. „Wie geht es dir?“ Er schüttelt den Kopf, „Weiß nicht.“ „Was ist mit Marie?“ Schulterzucken. „Fynn und Alex haben ein wenig Stress.“ Sofort wird er hellhörig, sieht mich interessiert an. „Ist er wieder frei?“ Chris sieht mich erwartungsvoll an. Spätestens jetzt wäre jegliche Leugnung sinnlos! „Ich würde sogar behaupten, dass Fynn nie -nicht- frei sein kann. Er macht sowieso, was er will!“ „Er ist echt geil!“ Jetzt bin ich verwirrt! Was soll das denn? „Er will sich seine Haare schneiden.“ „Mhm.“ MOMENT! Hier stimmt irgendwas nicht! Eigentlich interessiert man sich doch für die Person, in die man verliebt ist!!!!! Wie wäre es mit einem kleinen Test… „Und vielleicht färben.“ „Aha.“ Mittlerweile sind wir die Einzigen in der Umkleidekabine. Und was sagst du jetzt, Chris? „Und vielleicht ein Intimpiercing machen lassen.“ Chris’ grinsendes Gesicht lässt meine Vermutung bestätigen. „Dann wird er sicherlich noch heißer!“ Ich erwische einen Augenblick seiner Unachtsamkeit. Schwungvoll setze ich mich vorwärts auf seinen Schoß. Für einen Moment der Überraschung kann er sich nicht bewegen. Ich nutze ihn und beiße ihm ich die Lippe. Gleichzeitig fährt meine Hand an sein Glied. Sacht fange ich an zu reiben und merke, wie es steif wird. Seufzer kommen aus seinem Mund. „Willst du das? Von Fynn?“ Ich massiere ihn noch weiter. „Hn…ja.“ Chris stöhnt. Ich nehme meine Hand weg, lasse ihn ein wenig zur Ruhe kommen. „Hör zu, Chris! Mir scheit, als könntest du Liebe nicht von Sex unterscheiden.“ Dass er seine Hüfte gegen meine drückt, verstärkt meine Auffassung nur noch. „Mach weiter! Bitte!“ „Ich will nur, dass du das weißt und dir dessen auch bewusst bist!“ Er drückt sich näher an mich. Ok, mich lässt das auch nicht kalt, aber… „Ich bin jemand, der Liebe als Vorraussetzung von Sex sieht. Also, bitte…hör auf!“ Sein verschleierter Blick trifft mich. „Ich mag dich, liebe dich aber nicht.“ Seine Augen starren mich unverwandt an, sein Kopf bewegt sich schließlich zu einem benommenen Nicken. Grade, als ich aufstehen will, hält er mich jedoch zurück. „Aber Flo.“ Überrascht ziehe ich die Luft ein. … Er sagt das, als wäre es eine vollkommen klare Feststellung!!! Hilfe! Ich weiß nicht, was ich antworten soll!!! … „Darf ich mich wenigstens an dich lehnen?“ Ich nicke, bin immer noch unfähig ein Ton über meine Lippen zu bringen. Chris lehnt an meiner Brust, beruhigt sich allmählich. Hat er es gemerkt? Ist es denn wirklich so offensichtlich? … „Er muss erstmal vollständiges Vertrauen zu dir aufbauen! Außerdem solltest du den ersten Schritt machen. Kaum zu glauben, aber er ist in solchen Dingen sehr schüchtern!“ Seine Stimme klingt wieder klar. „Aber mir hat er gesagt, dass er nicht weiß, ob er homo, bi oder hetero ist. Und zu seinem Vater sagte er, dass er nicht schwul sei.“ „Ich kann dir auch nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass er schwul ist, aber er hat sich bisher nur einmal richtig verliebt, und das in einen Kerl!“ „Mark?“ Er sieht mit aufgerissenen Augen zu mir hoch. „Das hat er dir erzählt?“ „Ja.“ „Wow! Na dann brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, was das Vertrauen angeht!“ Wir ziehen uns um und verabschieden uns mit einem kurzen Kuss. Eigentlich typisch homo!!! Ich weiß nicht, ob Chris schwul ist oder nicht, aber das ist egal! Ich mag ihn! Wahrscheinlich hat er noch viel an Erfahrung zu sammeln, aber als Freund ist er sicherlich für seine Liebsten da! --------------------------- Flo und ich sind auf dem Weg nach Hause. Eigentlich habe ich ihn nicht gebeten zum Tanzen zu kommen, ich hätte es ihm aber auch schlecht verbieten können, er war einfach da! … Wir schweigen uns an. Und von meiner Seite aus gibt es auch kein Bestreben dies zu ändern, ich wüsste nicht, was ich sagen oder machen sollte. Ich glaube, langsam resigniere ich! Flo scheint das Schweigen unangenehm zu finden. „Leo, rede doch mit mir!“ Haha, ich will heulen! „Alles klar, worüber?“ Er schnaubt, „Komm schon! Tu nicht so! Du weißt genau, was ich meine! Bin ich Luft für dich?“ „Nein, natürlich nicht!“ Einige Tropfen verdunkeln einzelne Stellen des Weges. Das Rauschen des Regens dämpft unsere Stimmen. „Und warum beachtest du mich dann nicht?“ Der Regen verstärkt sich. Das Wasser rinnt mir das Gesicht hinab. „Empfindest du denn so wenig für mich?“ Tränen rinnen. Leider viel zu viel… „Leider viel zu viel…“ Ich kann nicht länger schweigen!!! Ich halte es nicht mehr aus!!! Seine Augen mustern mich, nehmen mich gefangen. Mein Blick verschwimmt. Ich merke, wie er auf mich zukommt. Ich schluchze, zucke vor ihm zurück. „Fass mich nicht an.“ Ich presse die Worte unter Tränen hervor. Fassungslos erstarrt er. Ich kann das nicht! Wenn er mich jetzt anfässt, werde ich mich mit aller Kraft an seine Berührung klammern und ihn nie wieder los lassen!! Ich lasse mich auf die Knie sinken, in die Pfütze. Als ob es meine Tränen wären. Sie durchtränken meine Hose. Ich spüre die Kälte längst nicht mehr. „Ich ertrage es nicht! Flo, ich mag dich…mehr als das!“ Das Wasser unter mir zieht kleine Wellen. Flo hat sich neben mich gesetzt. „Leo…“ Ich schüttele den Kopf. Ich will nichts von dir hören! Geh weg! Lass mich in ruhe! Lass mich am Besten gleich verrecken!!! Ich hasse dich! „Ich hasse dich!“ … Das ist soviel einfacher zu sagen, als `Ich liebe dich´… Mein Wimmern. Lüge…Ich belüge dich ständig! „Du machst es mir so schwer…dich zu hassen!“ … Das Rauschen des Regens nimmt zu…das meines Kopfes auch. Flo…ich kann nicht mehr ohne dich!!! „Ich kann dich nicht hassen… …meine Liebe…“ Liebe. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten, weine hemmungslos. Seit wann graben sich Gefühle so tief in mein Herz hinein? Graben und wühlen eine tiefe Furche hinein, zerspalten es in zwei Teile…Wie lange wird es dauern bis es heilt? Ich wünschte, du würdest es wieder zusammenfügen…Flo… Flo, er sitzt immer noch neben mir, ist unsicher. Ich erzittere vor der Wärme seiner Hand, die meine umschließt. So warm… „Leo…lass dich nicht verblenden. Sag mir, hier, wie wir beide durchnässt und vollkommen fertig sind, was siehst du und was fühlst du? Bist du dir sicher?“ Ich blicke in sein Gesicht, berühre seine Wange. „Ich sehe einen Jungen, der sich seiner Schönheit nicht bewusst ist. Ich sehe einen Jungen mit glatten Haaren, vom Regen durchweicht. Dein Kajal ist verlaufen und die Spuren verleihen dir eine anmutige Traurigkeit, die sich, gemischt mit Sorge in deinen Augen widerspiegelt…Dein Körper zittert vor Kälte…deine Lippen beben…du bist so zart, so unendlich zart und rein…“ Schon wieder muss ich weinen! Flos Augen weiten sich und den Ausdruck seines Gesichtes kann ich nicht deuten. Ich atme noch einmal tief. „Wenn du wüsstest, wie sehr mein Herz, genau in diesem Moment, gegen meine Brust schlägt und dein Anblick in mir so eine tief-empfundene, pure Liebe auslöst…wann kann ich mir sicherer sein, als in diesem Augenblick?! Flo, Du bist der wundervollste Mensch, den ich je erblickt habe!“ Der Regen prickelt auf der Haut! Ich merke, wie sein Atem stockt. Er beißt sich in die Unterlippe und seine Augen fangen an vor Tränen zu schimmern. Langsam laufen sie über die zarte Wölbung seiner Wange. Vorsichtig, um ihm genug Zeit zu geben sich umzuwenden, nähere ich mich ihm. Er bewegt sich nicht. Sein Atem geht flach. Mein Herz schlägt unaufhaltsam. Ich küsse seine Wange. Die Träne schmeckt salzig…nein…süß! So süß wie Flo! Sein angenehmer Atem streift meine Lippen. Seine Lippen. Meine Lippen. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich sehe Flo in seine wunderschönen Augen. Nur am Rande merke ich, wie mein Körper erschlafft. Der blaue Kranz seiner Iris scheint sich unendlich weit auszubreiten und schließlich ins Dunkle einzutauchen. Nein, keine Sorge, Leo ist nur ohnmächtig! Hat’s euch gefallen? Um im voraus schon mal Fragen zu beantworten: 1. Das Kapitel trägt den Titel natürlich nicht, weil Leo vögelt. Einfach nur, weil das Thema Sex hier eine Hauptkomponente darstellt. 2. Fynn verändert seine Frisur nicht! Dann bist zum nächsten Kapitel!^^ *flausch* snowwhitedoll Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)