Liebe ist wie eine Kirschblüte... von LadySerenity (...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.) ================================================================================ Kapitel 18: Ein komischer Kauz ------------------------------ 18. Ein komischer Kauz Am nächsten Morgen riss der permanent piepsende Wecker die beiden frisch verlobten aus dem Bett. Leise fluchend stellte Seto das Ding ab, er hatte den Wecker noch nie gemocht. „Seto, der arme Wecker kann doch nichts dafür, wenn du ihn auf diese Uhrzeit programmierst. Außerdem haben wir es noch besser als Mokuba und Erika, die müssen jetzt schon früher zur Schule. Wir heute eigentlich nur wegen diesem komischen Abschlussball…“ Versuchte Sakura Seto etwas zu besänftigen, es wirkte sogar. „Hast ja Recht komm, stehen wir besser auf, sonst schaffen wir es noch, dass wir zum ersten Mal in unserer Schulzeit zu spät kommen…“ Gesagt, getan und schon machten die beiden sich für die Schule fertig, innerlich vor Freude strahlend, dass sie diese dämliche Uniform bald an den Nagel hängen können… Gut vier Stunden später traten die beiden aus ihrem Klassenzimmer, die letzten organisatorischen Detail des Balls waren geklärt und sie hatten die Einladungen für die Familie bekommen. Sakura hielt ihr gerade in der Hand und besah sie sich. Seto bemerkte, dass sie angestrengt nachdachte. „Was überlegst du Liebes?“ „Ob sich meine Mutter schon genug beruhigt hat, um auf diese Feier zu kommen. Wenn sie wieder gut drauf ist, dann kommt auch Vater…“ Erzählte sie ihm, dieser zog überrascht eine Braue hoch. „Dein Vater tut etwa immer das, was deine Mutter will?“ >Hört sich ja an wie der letzte Waschlappen, aber so direkt kann ich ihr das auch nicht sagen.< Dachte Seto, Sakura musste schmunzeln. „Glaub jetzt bitte nicht, dass er das tut, weil er so untern Pantoffel steht, aber er ist eben ein friedlicher Typ und sucht die Lösung mit der er seine Ruhe hat. Und wenn Mama sich wieder in was reinsteigert, dann wartet er eben ab, bis sie sich wieder beruhigt und ist solange ihrer Meinung. .. Glaub mir, es wäre gar nicht ratsam, wenn man ihn verärgert, dann kann man den Pechvogel, der das ausgelöst hat, echt bemitleiden.“ Stellte sie richtig, Seto nickte kurz, dann traf er aber auf einen der Lehrer, welcher ihn noch kurz sprechen wollte. „Wir sehen uns dann unten, ich warte auf dich.“ Verabschiedete sich Sakura und ging schon mal die Treppen runter. Als sie dann aber um die nächste Ecke biegen wollte, stieß sie unweigerlich mit jemanden, der eindeutig größer war als sie, zusammen. Sie rieb sich die schmerzende Stirn und sah zu ihrem Kollisionspartner. Sie wollte sich gerade entschuldigen, doch das Gesicht ihres Gegenübers verschlug ihr fast die Sprache. „Was – was tust du denn hier? Vor allem an meiner Schule?“ Fragte sie etwas verwirrt, der gut gebaute Mann mit dem jugendlichen Aussehen ihr gegenüber musterte sie für einige Momente. Als er zufrieden mit dem war, was er sah, antwortete er. „Tut es sehr weh?“ Sie schüttelte kurz den Kopf, der Mann strich kurz über ihren Kopf und fuhr dann fort. „Eure Schule veranstaltet doch heute einen Berufsinformationstag und sie ist an mich heran getreten, ob ich nicht ein wenig über meine Arbeit vortragen möchte….“ Sakura lächelte ihn an. „Und du hast zugestimmt, obwohl du vor einer ganzen Aula mehr oder weniger interessierter Schüler vortragen solltest? Das ist ungewöhnlich für dich…“ Ein durchdringlicher Blick traf ihn. „Es hat mich selbst überrascht, aber zu Hause ist niemand und ich habe gehört, die Kantine in dieser Schule soll sehr gut sein. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit, dass ich dich hier treffe nur 1:850, also relativ hoch. Und wie ich sehe, ist meine Berechnung ja auch aufgegangen, sie sind zu 99,9 % korrekt.“ Antwortete er, Sakura war innerlich erfreut über diese Antwort, so etwas aus seinem Mund zu hören, geschah nicht oft. „Nun, das heißt ja wohl soviel, dass du dich im Moment wieder von Instant – Nudelsuppe ernährst, also denke ich, dass es das Beste ist, wenn ihr in der Mensa weiter reden. Nur eine Sache noch vorher…“ Sakura sah sich kurz um und erblickte Joey und Tristan, die sich gerade unterhielten. „Joey, würdest du mir bitte einen Gefallen tun?“ Fragte die Rosahaarige, Joey nickte grinsend. „Klar, immerhin hast du unseren Eisberg dazu gebracht, dass er mir eine Ausbildung bei sich gibt. Was hast du auf dem Herzen?“ „Sag doch bitte dem Eisberg, dass ich in die Kantine gegangen bin und er so nett sein soll und nachkommt.“ Joey nickte, doch dann sah er den Mann, der neben Sakura aufgetaucht war und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Die Art, wie dieser ihn mit seinem durchschauenden und durchbohrenden Blick ansah, machte ihn fertig. Außerdem fragte er sich, was der bei Sakura machte, sie war doch mit Kaiba zusammen und nicht mit diesem Schönling. Seto kam genervt vom Geschwafel des Lehrers in die große Eingangshalle, doch er konnte nirgends einen rosa Haarschopf entdecken. >Komisch, die hat doch gesagt, dass sie unten auf mich wartet…< Ging es ihm durch den Kopf, als er neben sich eine wohlbekannte Stimme hörte. „He Kaiba, wenn du deine Freundin suchst, die ist nicht hier…“ Meinte Joey, der sich von der Begegnung vorhin wieder gefangen hatte und grinste Seto an. „Und wo ist sie dann du Flohschleuder? Sag schon, ich hab nicht ewig Zeit.“ Zischte Seto, Joey amüsierte es, dass er was wusste, was der große Kaiba nicht wusste. „Schon gut, ich soll dir ausrichten, dass sie in der Kantine ist und du nachkommen sollst. Sie ist da mit so nem gut aussehenden Typen hin gegangen, Mann hatte der einen Blick drauf. Der geht dir durch und an.“ Seto zog eine Augenbraue hoch, sein Blick verfinsterte sich. „Mit einem Typen? Wer war der Kerl?“ „Keine Ahnung, der gehört nicht auf die Schule, ich hab ihn nicht gekannt…“ Entgegnete Joey, auch Tea hatte Sakuras Begleiter noch gesehen und schwärmte. „Ja, da hat Joey Recht. Aber der sieht wirklich toll aus, einen Körperbau hat der, schlank und doch so…hach….und mit der Brille hat er so intellektuell ausgesehen.“ Sie war am dahin schmelzen, was Seto mit aufkommender Eifersucht in die Kantine eilen ließ. Und dort sah er sie auch, seine Verlobte und diesen Mann. >Was ist denn so toll an dem? < Fragte er sich innerlich, mal abgesehen von diesem athletischen Körper, den kurzen, seidigen schwarzen Haaren mit der silbernen Strähne bei den Stirnfransen, und der Brille war doch nichts so Außergewöhnliches an dem. >Vielleicht ist es seine Augenfarbe, aber der Kerl sitzt mit dem Rücken zu mir. Wehe, der macht meiner Sakura schöne Augen< Energisch ging Seto zu dem Tisch, an dem die zwei saßen und sich unterhielten (Man bedenke.. Sakura und sich unterhalten, da ist was faul^^) und sprach sie mit angespannter Stimme an. „Sakura, würdest du mir den Herrn hier bitte vorstellen?“ Wandte er sich an sie, Sakura lächelte ihn an und bedeutete ihm, sich zu setzten. „Natürlich Seto…also, wenn ich vorstellen darf? Das ist mein Vater, Shirou Izumi. Vater, das ist mein Verlobter Seto Kaiba.“ Seto sah für einen Augenblick blöd aus der Wäsche, der Kerl war ihr Vater???? Der sah doch noch so jung aus, aber dann erkannte er die Ähnlichkeit, als der Mann von seinem Essen aufsah und den Jüngeren kritisch musterte. Seine Augen waren hell, genauso silbern wie die seiner Tochter, doch der Schein einer Augenfarbe war kaum mehr sichtbar. Seto ordnete diese Farbe als grün ein, aber vor allem war es ein Silberton. Seto hielt dieser Musterung stand, doch er konnte nicht sagen, ab der Ältere damit zufrieden war, in seinen Augen konnte man keine Emotion sehen, nur diesen alles durchleuchtenden und hinterfragenden Blick von dem Wheeler bereits gesprochen hatte. Er sah zu seiner Tochter. „Dein Verlobter? Davon wurde ich noch gar nicht in Kenntnis gesetzt?“ Wandet er er sich an Sakura, sie nickte verständlich. „Das stimmt Vater, Seto und ich haben uns erst gestern Abend verlobt, bis jetzt weiß es noch niemand von unseren Familien. Du bist der Erste, der es erfährt, nicht einmal Mokuba und Erika wissen schon davon, weil sie heute früher aus dem Haus mussten als wir.“ Shirou ließ diese Worte kurz auf sich einwirken, dann sah er zu Seto. Er richtete sich kurz seine Brille, dann begann er mit eindringlicher Stimme. „Ich möchte eines gleich klarstellen, damit nicht eventuelle Missverständnisse auftreten… Ich bin nicht sonderlich erfreut darüber, dass meine Tochter mit einem Mitglied der Familie Kaiba liiert ist, der Unmut meiner Frau liegt sogar noch einige Potenzen höher, dennoch haben wir uns aus rationalen Gründen entschieden, die Situation hinzunehmen wie sie ist. Doch lass dir eins gesagt sein, wenn du es wagen solltest meine einzige Tochter in irgendeiner Weise zu verletzen oder sie unglücklich zu machen, dann nimm dich vor meinem Zorn in Acht, das würde dir nicht bekommen.“ >Oha, der Kerl scheint mich ja echt zu mögen…. Aber zumindest scheint es so, als ob er und seine Frau sich wieder mit Sakura vertragen. Alles andere ist mir relativ egal.< Dachte Seto und entgegnete. „Ja, es ist wirklich das Vernünftigste, wenn Sie und Ihre Frau akzeptieren, dass ich mit Sakura zusammen bin, denn daran wird sich auch nichts ändern, selbst wenn Sie sich noch so dagegen stäuben würden….. Wenn Sie nun so freundlich wären und mir sagen würden, wie ich den Vater meiner verlobten ansprechen soll…“ Es fand ein Duell der Blicke statt, doch es schien zwischen den beiden keinen Sieger zu geben, was bei der Tatsache, dass Setos Blick sonst alles und jeden kapitulieren ließ, ziemlich ungewöhnlich war. Nach einer kurzen Pause antwortete ihr Vater. „Nenn mich bei meinen Vornamen Shirou, diese gespielte Höflichkeit ist nicht notwendig. Du weißt immerhin schon, dass ich durch einige höchst unsaubere Aktionen seitens deines verstorbenen Stiefvaters deiner Familie nicht sonderlich freudig gesinnt bin. Die Zeit wird es zeigen, ob eure Beziehung es wert ist, meine Meinung zu ändern, Seto.“ Der Angesprochene nickte nur kurz. >Ja, so wird es wohl wirklich sein, ich bin nämlich nicht der Typ Mensch, der versucht, anderen alles recht zu machen, damit ich gut dastehe, das habe ich nicht nötig und Sakura genauso wenig. Nur gut, das sie es genauso seht…< „Seto, was wollte denn der Lehrer von dir?“ Hörte er nun seine Verlobte und sah zu ihr. „Gott sei Dank gar nichts, er wollte eigentlich zum Schulsprecher, hatte aber vergessen, dass ich dieses undankbare Amt nicht übernommen habe.“ Erwiderte er Sakura musste lächeln, woher kam ihr das nur bekannt vor? „Ich weiß, deshalb wollte ich auch nicht Schulsprecherin werden, es gibt weitaus sinnvollere Beschäftigungen…. Ach ja Vater, bevor ich es vergesse, hier ist die Einladung zur Abschlussfeier. Ihr werdet doch kommen, oder?“ Sakura nahm ihre Einladung aus der Tasche und reichte sie Shirou, dieser nickte. „Ja, Nagisa kommt in drei Tagen wieder aus Yokohama (Halli – hallo du Lama, aus Yoko – Yoko – ha – hama…Sorry, das musste jetzt einfach sein^^) zurück und wir bleiben bis wir in zwei, drei Wochen nach Hokkaido fahrenr in Domino. Wir werden kommen. Wirst du auch ins Haupthaus fahren?“ „Nun ja, Großvater hat uns eingeladen, also werden wir auch kommen. Aber wahrscheinlich auch erst so in drei Wochen, da Seto noch einige wichtige Geschäftstermine wahrnehmen muss.“ Erklärte Sakura, währenddessen widmete sich Shirou wieder seinem Essen, mal wieder was anderes als Instant – Nudelsuppe war schon fein „Sakura, bleibt ihr dann auch länger im Haupthaus? Vater hat mir zumindest zu verstehen gegeben, dass er sich schon darüber freuen würde, außerdem möchte er sich ja auch in Ruhe mit dir darüber unterhalten, welche Pläne du jetzt nach deinem Abschluss hast. Meine Logik sagt mir nämlich, dass du nicht mehr vorzuhaben scheinst, nach Hokkaido zu ziehen.“ Wollte Shirou nun wissen, was Sakura auch bejahte. „Wie lange wir tatsächlich bleiben kann ich dir jetzt auch noch nicht sagen, aber du hast Recht, ich möchte hier in Domino bleiben. Hatte Großvater denn schon eine konkrete Aufgabe für mich geplant?“ Seto schien sich verguckt zu haben, aber er hatte da gerade wirklich etwas wie Verwunderung in Shirous Gesicht gesehen. Er musterte seine Tochter. „Aber Sakura, es liegt doch ganz klar auf der Hand, für welchen Posten mein Vater dich ausbilden möchte. Du bist die Intelligenteste in unserer Familie, so wie ich dich kenne wirst du hier mit einem Schnitt von 1,0 abschließen und vor dir hat es noch niemand von uns geschafft, mit 19 Jahren bereits ein abgeschlossenes Betriebswirtschaftstudium zu besitzen, ganz zu schweigen von deinen anderen Kursen, die du auf den anderen diversen Schulen belegt hast. Du kannst darüber wirklich stolz auf dich sein, nicht einmal ich war so klug mit deinem Alter….“ Sakura sah ihn nur unverändert an. „Ja und? Das ist doch nichts Besonderes. Weißt du, Seto hat meinem Wunsch nachgegeben, dass ich von nun an in seiner Firma arbeite.“ „Was heißt nachgegeben?“ Wollte Shirou wissen und sah zu seinem zukünftigen Schwiegersohn. „Das heißt, dass Sakura mir nicht in der Firma helfen muss, auch wenn sie jetzt meine Verlobte ist. Aber da sie dies machen will und ich zugegeben muss, dass sie mir die Arbeit damit bestimmt erleichtern wird, habe ich zugestimmt. Von mir aus gesehen mus sie nicht arbeiten, das hätte sie nicht nötig, aber da sie es will, soll sie.“ Antwortete Seto auf seine Frage. „Ich verstehe, nun ja, in einer gewissen Art und Weise scheint mir dieses Verhalten auch nachvollziehbar. Nagisa und ich müssen uns wohl schön langsam damit abfinden, dass du wirklich kein Interesse an unseren Tätigkeiten findest, aber wenigstens hast du keinen solchen Hang zum Extremsport wie Haruka oder Salvias Vorliebe für den Schwertkampf…“ Meinte Shirou schließlich, er wusste, dass Sakura diesen Beschluss nicht mehr ändern würde, dafür war sie einfach zu sehr eine Izumi. „Du hast mir gar nicht erzählt, dass deine andere Cousine Schwerter mag…“ Seto sieht überrascht zu Sakura. „Doch und wie. Ich habe dir doch erzählt, dass Salvia eine stolze Kriegerin ist, ihr Kampfstil ist unbeschreiblich… sie wurde auf ihren Ländereien darin unterrichtet, immerhin war sie die Erbin und außerdem war ihr das sehr hilfreich, als sie die Unruhen in ihrem Land beseitigen musste. Aber du wirst schon selber merken, warum sie jeder mit Respekt behandelt, wenn du sie siehst…“ Deutete Sakura an, das hieß für Seto so viel, wie, dass Salvia mannhafter war als Haruka. >Ich wusste doch, dass da noch was auf mich zukommt….< Ging es ihm durch den Kopf.. Nach kurzer Zeit verabschiedeen sie sich aber von einander, da Shirou noch einen Vortrag halten musste, während sich Seto und Sakura nach Hause begaben, wo sie Erika und Mokuba erzählten, dass sie von nun an verlobt seien. (Mokuba wäre schon fast vor Neugierde geplatzt… und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie er gejubelt hat, als er hörte, dass Seto nun wirklich eine Verlobte hätte und noch dazu Saki) Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)