Der Wille zu Leben von Calysto (Kapitel 34 ist oben) ================================================================================ Kapitel 27: Streit der niemals endet? ------------------------------------- „Hao?“, leise klopfte Yoh an die Tür. Seine Zimmertür. Das was folgen würde, falls sein Bruder sich entschließen sollte ihm irgendwann doch zu öffnen, würde auf jeden Fall unangenehm werden. Der Jüngere der Zwillinge war bis vor Kurzem noch bei Mr. Green gewesen. Dieser hatte mal wieder Post für ihn gehabt. Dieses mal allerdings wundersamer Weise keine Anklage, nein. Viel schlimmer. „Kannst du die Tür bitte aufmachen?“, versuchte er erneut. Er hörte ein Stampfen, lautes Stampfen, kurz bevor die Tür aufgerissen wurde, die mit einem lauten Krachen gegen die Wand knallte. „Sag mal was kannst du eigentlich!?“ Hao sah ihm wütend entgegen, die Haare zurück gebunden, allerdings ziemlich unordentlich. Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte er seinem Bruder den Rücken zu, hob seine Hände an seinen Kopf und massierte sich die Schläfen. „Bei dem Krach kann kein Mensch schlafen“, murmelte er mehr zu sich selbst, als er das leise Klicken der Tür vernahm. „Ähm Nii-san?“ Haos Augen weiteten sich. Yoh hatte ihn ewig nicht mehr so genannt. „Gott, hast du noch wen umgebracht?“, brachte er stöhnend hervor. Von seinem Bruder kam ein unsicheres lachen. „Errr- Nein das nicht, aber Mum hat... naja was geschickt.“ Hao stieß laut die Luft aus, als er sich auf sein Bett fallen ließ. Er hatte in den letzten Wochen so wenig mit seinem Bruder geredet, dass es nun wahnsinnig ungewohnt war seine Stimme zu hören. Er griff nach dem Buch dass er vorher begonnen hatte zu lesen und schlug es an der entsprechenden Seite wieder auf. „Und? Komm endlich zum Punkt.“ Yoh räusperte sich leicht. „My god. Diese Kinder machen mich fertig“, seufzte Sara, als sie mit den anderen Lehrern im Speisesaal des Lehrerwohnhauses saß. Sie schüttelte leicht den Kopf und nippte dann an ihrem Tee. „Sie haben sich freiwillig erklärt diesen Haufen Inkompetenz zu betreuen“, bemerkte Zria trocken an. „Ich muss ihr Recht geben. Die Givin-Geschwister allein sind missraten genug, da brauchen sie nicht mal Anhängsel“, kam es nur von Jessika, als sie in den Raum kam. Sie zog einen Haargummi von ihrem Handgelenk bevor sie damit begann ihre Haare zu flechten. „Ich finde diese Kinder sehr nett.“ „Klar, du siehst sie wenn’s hochkommt auch nur etwas drei Mal in ihrer ganzen Schulzeit Eliza.“ „Guten Abend die Damen.“ Mit einem seligen Grinsen auf dem Gesicht gesellte sich nun auch Faust zu der Runde. „Na toll. Der Freak kommt auch noch.“ Zria erhob sich, nahm sich einen Apfel aus der Schale und verließ danach den Raum. „Machen sie sich nichts draus, Doktor. Sie ist nur schlecht gelaunt“, merkte Eliza mit einem Lächeln an welches der Angesprochene auch sogleich erwiderte. „Danke das sie so auf mich acht geben.“ „Das ist doch mal oberpeinlich.“, flüsterte Jessika Sara zu während sich ihre beiden Kollegen weiter anschmachteten. Sie nickte nur und seufzte erneut. „Kann ich dich etwas fragen?“ Die Braunhaarige zuckte mit den Schulten. „Klar was denn?“ „Wie zur Hölle kommst du mit diesen Teufelsbraten klar?“, fragte die jüngere Lehrerin verzweifelt und Jessika begann zu grinsen. „Ach weißt du...“ „Sie hat die Einladung zu Dads Beerdigung geschickt.“ Yoh sprach so leise, dass Hao ihn fast nicht gehört hätte. Aber er verstand dennoch jedes Wort. „Was!?“ Mit einem ungezielten Wurf landete das Buch an der Wand und kurz darauf am Boden als der Ältere aufsprang und seinem Bruder den Brief aus der Hand riss. Die braunen Augen überflogene die Zeilen mehrere Male während sich Haos Finger immer mehr verkrampften. „Ich glaub das einfach nicht. Die hat sie doch nicht mehr alle“, wisperte er fast lautlos und schloss die Augen um einigermaßen die Fassung zu wahren. Das Papier knirschte leise in seinen, vor Wut zitternden, Händen, als Yoh versuchte beruhigend auf ihr einzureden. Das war so typisch. Immer der Ruhepol. „Dieses Miststück! Ich fass es nicht! Sie hat nicht den Anstand mal selbst hier aufgekreuzten! Diese Schlampe!“ Mit einer fließenden Armbewegung landete einmal alles von Haos Schreibtisch auf dem Boden. Sein Atem ging schnell während Yoh auf den passenden Moment wartete seinen Bruder zu beruhigen. „Soll sie doch diese Missgeburt von Anwalt ficken, solange sie mal ein paar Stunden opfert um uns so eine Scheiße persönlich zu sagen.“ Der Braunhaarige murmelte wie in Trance und betrachtete mit leerem Ausdruck die am Boden verstreuten Utensilien. Shaarlyn versicherte sich selbst noch einmal, dass ihre Zimmertür abgeschlossen war, bevor die ihren Schreibtischstuhl unter die Klinke klemmte. Immerhin war das Marco der hinter ihr her war, der würde sich nicht von einer verschlossenen Tür aufhalten lassen, genauso wenig wie sie. Seufzend zog sie ihre Mütze vom Kopf und legte diese auf ihren geschlossenen Laptop. Abwesend fuhr sie mit den Fingern durch ihre langen Haare und betrachtete einige einzelne Strähnen, die an ihrer Hand hängen geblieben waren. Inzwischen waren sie so lang geworden, dass sie ihr bis zum Steiß reichten. Sie legte den Kopf leicht schief und lies ihren Blick wieder zu ihrem Tisch schweifen. Unbemerkt fielen die schwarzen Haare zu Boden als Shaarlyn vorwärts ging und nach dem Gegenstand griff den sie fixiert hatte. °Ich verliere wohl echt langsam meinen Verstand°, dachte sie lächeln als sie beobachtete wie das Licht in dem Metall der Schere reflektiert wurde. „Streiten die sich schon wieder?“, fragte Horo leicht besorgt als er die lauten Stimmen aus dem Nachbarzimmer vernahm. „Immer noch, würde ich eher sagen“, erwiderte Ren gelangweilt, der neben dem Blauhaarigen auf dessen Bett saß, und blätterte eine Seite in seinem Buch um. „Die sind schlimmer als ein altes Ehepaar“, fügte er noch murmelnd hinzu nachdem er seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes gelegt hatte. „Sie sind Geschwister, das ist noch viel schlimmer.“ Ein breites Grinsen zierte Horos Züge als er einen Arm um die zierliche Gestalt des Chinesen legte. Auch dieser lächelte als er dem Anderen einen flüchtigen Kuss auf die Lippe drückte und sich kurz danach an ihn schmiegte. Eine Strähne nach der anderen glitt sanft zu Boden als Shaarlyn die Schere zum wiederholten Male durch ihre Haare wüten lies. Von den leisen Geräuschen ihrer Schritte begleitet, betrat sie ihr Badezimmer und schaltete das Licht an. Ihr Blick traf den im Spiegel während sie letzte Korrekturen an ihrer Frisur durchführte. Die schwarzen Haare fielen in einem schrägen Pony über ihre Stirn, erreichten noch ihre Ohrläppchen und ließen ihren Nacken frei. Sie ließ die Schere mit einem Scheppern in das Waschbecken fallen als sie sich mit beiden Händen durch die Haare strubbelte, so dass noch einige lose Strähnen nieder fielen. Vorsichtig pustete sie ihren neuen Pony zur Seite damit ihre Sicht wieder frei war. Erneut legte Shaarlyn den Kopf leicht schief, kurz bevor sie die Augen schloss und ihn schüttelte. Sie verdeckte mit ihrer rechten Hand ihr Gesicht. „Das ist doch Blödsinn...“, begann sie zu schluchzen als sie sich auf den kalten, gefliesten Boden sinken lies. Yoh kam hinter seinem Bruder zum Stehen und streckte die Hand nach ihm aus. Er zögerte kurz ehe sie auf Haos Schulter legte. „Du kennst sie doch. Sie ist... nun mal taktlos.“, meinte der Jüngere unbeholfen während er hoffte das sein Bruder nicht gleich wieder durchdrehen würde. Horo und Ren zuckten synchron zusammen als sie die Tür des Nebenzimmers knallen hörten. Sie sahen sich kurz gegenseitig fragend an, ehe sie aufsprangen und die Tür ihres Zimmers zum Flur hin öffneten. „Fass mich nicht an, du Mörder!“, konnten sie Haos wütende Stimme nur durch den Gang hallen hören, kurz bevor sie eben diesen aus dem Nachbarraum stürmen sahen, in Richtung Treppe und dann diese hinunter. Ren schlug sich nur die Hand vor das Gesicht. Das diese Beiden es auch wirklich nie auf die Reihe bekamen. „Soll ich ihm nach?“ Etwas unerwartet erschien Lyserg in seinem Sichtfeld. Chocolove linste noch unsicher aus ihrem Zimmer heraus. „Wäre vielleicht besser“, meinte Horo und kratze sich am Hinterkopf. Ren seufzte und stricht sich den Pony aus den Augen. „Ich sehe mal nach unserem anderen verlorenen Hündchen.“, sagte er während er schon den Weg zu dem Zimmer seines Freundes antrat, Lyserg an ihm vorbei ziehend dem Anderen hinterher. Der Chinese stoppte im Türrahmen und klopfte leise gegen das Holz. Der Braunhaarige blickte kurz auf, schien es aber nicht zu wagen Ren lange anzusehen und senkte somit seinen Blick. Als das Chaos, das sein Bruder verursacht hatte, ihm ins Auge stach, ging er rasch hinunter in die Hocke um es zu beseitigen. Begann Papier, Stifte und anderen Krimskrams aufzuheben. Mit den Armen vor der Brust verschränkt und mit der Schulter an dem Türrahmen lehnend, betrachtete Ren eine Weile das Tun des Anderen, bis er schließlich den Raum betrat und sich hinter Yohs kauernder Gestalt stellte. „Erzählst du mir freiwillig was passiert ist oder muss ich dich erst zwingen?“ Der Braunhaarige stoppte in seiner Bewegung und senkte den Kopf leicht. Er richtete sich wieder auf und legte die aufgesammelten Utensilien zurück auf den Schreibtisch. „Ich glaube kaum das ich das muss. Man konnte es denke ich mal laut und deutlich hören oder nicht? Und Hao hat recht...“ „Yoh-“, versuchte der Chinese den anderen zu unterbrechen, was allerdings sinnlos blieb. „Ich bin ein Mörder.“ - „Bist du nicht.“ Auch Chocolove und Horohoro hatten sich inzwischen in dem Zimmer zusammengefunden. „Ich muss Choco recht geben“, meinte nun auch der Blauhaarige. „Eben wenn es ein Unfall war nennt man es Todschlag“, grinste der Amerikaner und bekam prompt von Horo einen Schlag auf den Hinterkopf. „Nicht sehr hilfreich.“, knurrte Horo. (sooo~ hatte heute zwei Betas ^^ also danke an diese beiden und nochmal danke an Blanche-Neige sie hat mir mit dem Titel geholfen den kommi schriebrn natürlich auch herzliches danke schön vorallem weil noch so viele dabei sind ^^ cia °-°v Eure Cal) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)