Der letzte Kampf von chaska (Ayaka und Sesshomaru; Teil 4) ================================================================================ Kapitel 16: Es endet -------------------- Der Kampf gegen Naraku nähert sich dem Höhepunkt und damit naht auch das Ende. Wie es wohl ausgehen wird? Viel Spaß beim Lesen... ***************************************************************************** Es endet Kagome starrte auf das verunreinigte Juwel, was vor ihr schwebte. Ihre Gedanken schwirrten wie eingesperrte Vögel hin und her. Was sie von Kikyou gehört hatte, hatte ein wahres Chaos in ihr ausgelöst. Schon lange wusste sie, dass sie sich in diesen verrückten, starrsinnigen Hanyou verliebt hatte. Und immer wieder hatte sie die schreckliche Eifersucht gespürt, wenn er sich mit seiner ehemaligen Geliebten Kikyou getroffen hatte. Immer wieder versetzten diese Treffen ihrer Liebe tiefe, schmerzhafte Wunden. In diesen Momenten wollte sie dann diese Liebe nicht mehr, die ihr so wehtat. Manchmal hatte sie überlegt es ihm einfach zu sagen und ihn vor die Wahl zu stellen. Kikyou oder sie. Doch sie hatte es nicht getan. Sie wollte ihn nicht unter Druck setzen mit ihren Gefühlen. "Wehre dich nicht dagegen", erklang die tiefe Stimme des Yin."So wie es jetzt ist es doch angenehm. Du brauchst auf niemanden Rücksicht nehmen. Du lebst ohne diese Last. Du bist frei. Was sehnst du dich nach dieser Qual, die du doch jetzt endlich los bist?" "Ach, sei endlich still", fauchte Kagome ärgerlich."Du verfolgst nur deine eigenen Ziele. Dir ist es egal, ob die Menschen glücklich sind. Im Gegenteil du weidest dich an ihren Qualen. Du bist ein Dämon." Auf einmal überkam Kagome eine unendliche Ruhe. Sie lächelte. "Ja, ich liebe diesen Hanyou und es ist mir egal, was alle dazu sagen. Für mich ist es richtig. Auch wenn diese Liebe nie eine Zukunft haben wird. Ich will, dass er glücklich ist, dass er lachen und sein Leben genießen kann. Dafür würde ich alles tun. Wirklich alles... ich würde sogar mein eigenes Leben für seines geben, wenn es ihn retten würde." Ein Ruck ging durch Kagome’s Körper und sie straffte ihre Schultern. Naraku sollte nicht siegen. Das würde sie verhindern. "Ich will zurück zu euch. Shippou, Kirara, Sango, Miroku... Inu Yasha!" Entschlossen trat Kagome vor das Juwel. Ihre Hände griffen danach. Fest umfasste sie es und schloss die Augen. "Was tust du da?", schrie das dunkle Yin entsetzt auf."Nicht... du wirst es zerstören!" "Nein! Ich werde es läutern. Ich werde es von dir befreien. Endgültig! Du wirst nie wieder Macht darüber bekommen. Deine Herrschaft ist vorbei", erklang Kagome’s Stimme entschlossen. "Selbst wenn es dir gelingt. Das ist deine Gedankenwelt. Du wirst in der wirklichen Welt jämmerlich versagen. Du wirst niemals die Kräfte einer wahren Miko erreichen", es war ein letzter verzweifelter Versuch des dunklen Yin das kommende Unheil zu verhindern. Doch es war zu spät! Allmählich merkte Kagome wie sich etwas veränderte. Eine Wärme ausgehend von dem Juwel breitete sich in ihrem Körper aus. Wenn sie die Augen geöffnet hätte, dann hätte sie gesehen, dass das Licht, welches von dem Juwel ausging, sich langsam veränderte. Es wurde heller, die Trübung verschwand vollständig, bis in einem hellen und reinen Glanz erstrahlte. Die Finsternis wurde immer mehr zurückgedrängt. Die dunkle Seele des Shikon konnte sich in dem immer weiter ausbreitenden Licht nicht mehr rühren. Sie war gefangen. Ihre Umrisse wurden durchscheinend und mit einem Mal war sie verschwunden. Kagome fühlte sich, als ob sie schweben würde. Sie wurde vorwärts getragen von einer warmen Welle. Selbst hinter den geschlossenen Augen konnte sie helle Funken tanzen sehen. Und sie hörte einen ihr nur zu bekannten Ruf....... "KAZE NO KIZU!" *********************************************************************** "KAZE NO KIZU!" Die Wirbel der Windnarbe flogen auf Naraku zu. Wie Schwerter drangen sie in den Körper des Dämons ein. Doch als sich die Funken verzogen, sah man, das die Wunden schon am verheilen waren. Egal, was für eine Attacke auf ihn traf, Naraku parierte sie, oder seine Verletzungen heilten im Nu ab. Es war ein aussichtsloser Kampf, den die Freunde auf Dauer nur verlieren konnten. Ein leises Stöhnen ließ Shippou’s Aufmerksamkeit auf die noch reglose Kagome vor sich richten. Ihre Augenlider begannen zu flattern. "Kagome?!" Shippou beugte sich über sie. Erschrocken zuckte er zusammen, als sie plötzlich unvermutet die Augen öffnete. War Kagome wieder normal, oder stand sie immer noch unter Naraku’s Einfluss? Dann konnte es sehr schnell gefährlich für ihn werden. Ihre braunen Augen hatten jedoch nicht mehr diesen schrecklichen leblosen Ausdruck, sondern blickten klar und lebendig. Hoffnung durchzuckte ihn. "Shippou-chan!" Kagome streckte unwillkürlich die Arme aus, als sie ihn erblickte. Mit einem Freudenschrei warf sich der Kleine auf sie. Fest schloss sie die Arme um seinen kleinen Körper, der sich zitternd an sie presste. "Bin ich froh, dass du wieder normal bist", schluchzte er. "Ich hatte solche Angst, als du vorhin so merkwürdig warst." Kagome streichelte ihn beruhigend über den Kopf. "Es ist gut Shippou-chan. Vorhin stand ich unter Naraku Einfluss aber, das ist jetzt vorbei..." Ihr Blick hob sich und fixierte den kämpfenden Dämon grimmig. "Es wird ihm niemals mehr gelingen mich zu kontrollieren." ************************************************************************ Während des Kampfes bemerkte Naraku auf einmal wie das Juwel, das er trug, einmal kurz aufleuchtete. In einem besorgniserregenden reinem Licht. Es war nur winziger, kurzer Moment, doch löste er sofort Sorge in ihm aus. Konnte die Reaktion des Juwels etwa bedeuten, dass sich Kagome seiner Kontrolle entzog? Das wäre fatal. Sie war inzwischen so mächtig geworden, dass sie eine ernstzunehmende Gefahr für ihn darstellte. Vielleicht mehr noch als Kikyou. Bei dieser hatte er dafür gesorgt, dass ihre Seelenfänger sie in der unmittelbaren Umgebung des Klosters nicht mit Seelen versorgen konnten. Noch hatte die untote Miko nicht in den Kampf eingegriffen. Er hatte sie vorhin kurz gesehen, als sie sich bei Inu Yasha und Kagome aufgehalten hatte. Dann war sie aus seinem Blickfeld verschwunden. Sie würde nicht mehr lange durchhalten. Schon jetzt war viel zu viel Zeit vergangen, seit die Seelenfänger ihr das letzte Mal Seelen zugeführt hatten. Sicher stand sie kurz vor ihrem endgültigen Tode. Naraku hatte keine Zeit mehr sich auf das Juwel zu konzentrieren. Die Angriffe von den beiden Halbbrüdern waren heftig. Sie bildeten die größte Gefahr. Den Mönch hatte er erfolgreich mit den Saimyosho außer Kraft gesetzt und die Dämonenjägerin fand er fast amüsant. Bald war seine Verwandlung komplett, dann würde er sie alle mit einem einzigen Schlag vernichten. Woher sie kam, konnte nachher keiner mehr sagen. Jedenfalls tauchte Kikyou direkt neben Naraku auf. Blitzschnell schoss ihre Hand vor, ergriff das Juwel und zerriss die Kette mit einem einzigen, kraftvollen Ruck, dann drehte sie sich um und warf es direkt in Kagome’s Richtung. "Hier fang!" Erst reagiert Naraku nicht vor Verblüffung, dann erklang sein wahrhaft wütendes Knurren. Sein Körper verformte sich und Tentakeln schossen hervor. Sie trafen die untote Miko im Rücken und durchbohrten sie. Kikyou’s heller Schrei verklang in einem schmerzerfüllten Stöhnen. Alles war so schnell gekommen, dass keiner der Freunde darauf regieren konnte. Kagome sah das Juwel auf sich zufliegen. Reflexmäßig fing sie es auf. Es war schwarz vor lauter unreiner Energie. Schmerz schoss in ihrer Hand hoch und fast hätte sie es fallen gelassen. "KIKYOU !" Inu Yasha's verzweifelter Schrei riss Kagome’s Blick hoch. Kikyou brach zusammen. Dunkle Wolken von Miasma drangen durch ihre Wunde. Kagome konnte direkt in ihr Gesicht sehen. Ein Lächeln huschte über Kikyou’s Gesicht und verlieh ihm einen friedlichen Ausdruck, dann wurden ihre Augen dunkel und leer. Der Schleier des Todes legte sich über sie. Endgültig! "Du verdammter Mistkerl!", Inu Yasha schwang Tessaiga und die Wirbel von dem Kaze no Kizu schossen auf Naraku zu. "Kikyou!", murmelte Kagome geschockt, und starrte auf das Juwel in ihren Händen. Was hatte sich die Miko nur dabei gedacht, warum hatte sie ihr Leben geopfert? ~Ich habe doch gar nicht die Kraft dieses verunreinigte Juwel zu läutern. Das schaffe ich nie...~, durchzuckte es Kagome voller Schrecken. Ungeweinte Tränen der Verzweiflung und Trauer brannten in ihren Augen Keiner der Anwesenden bemerkte die kleine, weiße Lichtkugel, die sich aus Kikyou’s Körper löste und sanft in die Luft schwebte. Regungslos stand sie für einen Moment über Kikyou’s nun totem Körper, als könne sie sich nicht entscheiden, wohin sie gehen sollte. Plötzlich schoss sie mit blitzartiger Geschwindigkeit los. Wie ein Kugelblitz nahm sie Kurs auf ein bestimmtes Ziel. Kagome! Diese war so mit dem Juwel beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkte, was da auf sie zuflog. Shippou, der an ihrer Seite standhaft Stellung bezogen hatte, bemerkte es jedoch. "Kagome, pass auf!", schrie er laut. So laut, dass es sogar in Inu Yasha’s Bewusstsein drang, der immer wieder verzweifelt ein Kaze no Kizu nach dem anderen auf Naraku zuschießen ließ, in dem Bestreben ihn irgendwie zu verletzen. Seine Augen wurden groß. "Kagome!", kam es nur flüsternd aus seiner Kehle. Kagome hob überrascht den Kopf und erblickte unmittelbar, vor ihrer Brust die weiße Kugel, dann war es zu spät und sie traf sie voll... und drang in ihren Körper ein. Es war ein seltsames Gefühl, als sie getroffen wurde. Kagome hatte Schmerzen erwartet, doch sie blieben aus. Es war nur eine wundervolle Wärme, die sie erfüllte. Es war, als ob ein verlorener Teil ihrer Seele zu ihr zurückgekehrt sei und so war es auch in der Tat. Wie aus weiter Ferne hörte sie die leisen Worte heranwehen. "Kagome, es liegt bei. Du bist stärker, als du denkst." Kagome fühlte ihre Energie steigen. Sie hatte es vorher nicht wahrhaben wollen, aber Kikyou hatte recht gehabt, sie hatte immer noch einen kleinen Teil von Kagome’s Seele in sich getragen. Durch ihren Tod war sie wieder zu ihrer richtigen Besitzerin zurückgekehrt. Nun war sie vollständig. Jetzt verfügte sie über die vollständige Kraft einer Miko. Sie hatte nun die Kraft das Juwel auch hier in der wirklichen Welt zu reinigen und sie würde es tun. Fest umschlossen Kagome’s Finger der rechten Hand das Juwel und pressten es an ihre Brust. Die Linke legte sie schützend darüber. Trotz der Gefahr in der schwebte, schloss sie die Augen und achtete nicht mehr darauf, wie der riesige Körper Naraku sich auf sie zu bewegte. Der Dämon hatte erkannt, was für eine Gefahr sich da zusammenbraute. Er musste dieses Weib erreichen, bevor sie die Gelegenheit bekam um das Juwel zu läutern und seine Kraft gegen ihn einzusetzen. Kagome bemerkte nicht, was um sie geschah. Es zählte nur noch das Juwel. Und wie schon in ihrer Gedankenwelt, begann es auf einmal zu glühen, nicht in dem trüben schwarzen Licht, sondern in einem hellen Reinen. "NEIN! Das ist nicht möglich... hör sofort auf!", schrie Naraku wütend auf. Fast hatte er Kagome erreicht. Inu Yasha wusste, dass er das Mädchen nicht mehr rechtzeitig erreichen konnte, zu weit war er vom Geschehen entfernt. Gleich würde Naraku bei ihr sein. "KAGOME!", schrie Inu Yasha gequält auf. ~Nein, nicht auch noch sie. Ich darf sie nicht verlieren!~ In diesem Moment breitete sich das helle Licht des Juwels wie eine Kuppel um Kagome aus und schloss sie vollkommen ein. Naraku's Tentakeln schossen vor und tauchten in das Licht. Ein heller Blitz leuchtete auf, dann erscholl der laute Schmerzenschrei des ehemaligen Hanyou durch die Tempelhalle. Seine Tentakel lösten sich in dem Moment auf, als sie das Licht berührt hatten. Fassungslos starrte er auf seine Tentakel, von denen nur noch die Hälfte vorhanden war. Erneut machte er einen Versuch Kagome zu erreichen, doch wieder leuchtete das Licht auf an der Stelle, an der Naraku den Bannkreis berührte und seine Tentakel lösten sich auf. Kagome öffnete langsam die Augen. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich völlig verändert. "Naraku. Es ist vorbei. Du wirst für deine Verbrechen bezahlen." Ihre Stimme klang vollkommen ruhig und von einer großen Kraft durchdrungen. "Niemals! Ich bin unsterblich", schrie er und wollte zurück aus den unmittelbaren Bereich der jungen Frau. Doch kam Naraku nicht mehr dazu. War es ihm selbst nicht möglich gewesen in das Licht einzudringen, breitete sich die Kuppel nun blitzartig aus und begann ihn zu umschließen. Bevor er reagieren konnte, war er schon vollständig von dem Licht umgeben und er konnte sich nicht mehr bewegen. Egal was er versuchte, egal, wie sehr er sich anstrengte, er war bewegungslos gefangen in dem Bannkreis, den Kagome mit Hilfe des Juwels der vier Seelen erschaffen hatte. Naraku’s Augen waren angstweit auf die junge Frau gerichtet. Er ahnte, dass seine Pläne endgültig zerschlagen wurden. Es war zu Ende. Kagome kam langsam näher. Nur wenige Schritte entfernt, blieb sie vor Naraku stehen und sah ihn fest an. "Werde zu dem, der du einst warst." Mit diesen Worten streckte sie ihre Hände aus, auf denen das Juwel lag. Es begann noch heller zu strahlen. Wie Blitze lösten sich die Strahlen von dem Juwel und trafen den Köper des Dämons. Naraku schrie. Doch er konnte das Unheil nicht verhindern. Er begann sich aufzulösen. Die Dämonen, aus denen er seinen Körper hatte entstehen lassen, verließen den Verbund und wurden gewaltsam aus dem Bannkreis gedrängt. Voller Staunen hatten die Freunde die Geschehnisse beobachtet. Hier tobte ein Kampf, bei dem sie keine Rolle mehr spielten. Als jedoch die Dämonen aus dem Bannkreis entwichen, reagierten sie. Inu Yasha, sowie sein Bruder, ließen Tessaiga und Tokijin sprechen. Die Energiewirbel, die sich von den beiden Klingen lösten, bereiteten den Dämonen ein schnelles Ende und die, denen es gelang aus dem Inferno zu entkommen, wurden von Sango in Empfang genommen. Auch Miroku stand nicht zurück. Er hatte sich unter großen Mühen mit Hilfe seines Priesterstabes auf die Beine gestemmt. Seine Bannzettel verurteilten die fliehenden Dämonen zur Regungslosigkeit und erleichterten Sango die Arbeit. Im selben Maße, wie die Dämonen den Körper Naraku verließen, in dem Maße schrumpfte sein riesiger Körper zusammen. Bis schließlich nur noch seine ursprüngliche menschliche Gestalt übrig blieb. Ein alter Mann, der sich alleine nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Er schwankte, dann brach er zusammen. Das helle Licht schrumpfte allmählich zusammen. Zog sich in das Juwel zurück. Kagome schloss ihre Finger um es herum. "Es ist vorbei", sagte sie feierlich. Sie schwankte leicht und ihr war schwindelig. Diese Läuterung hatte ihre Kräfte fast vollständig aufgebraucht. Wie zwei erbarmungslose Jäger, die ihre Beute stellten, näherten sich Sesshomaru und Inu Yasha den am Boden liegenden Dämon. Drohend richteten sich die Klingen ihrer Schwerter auf Naraku. "Es ist vorbei, Naraku", sagte Sesshomaru kalt. Naraku spürte zum ersten Mal wirkliche Angst. So wie es aussah, war dies wirklich sein Ende. Fieberhaft suchte er nach einem Ausweg. "Du wirst in der Hölle schmoren, für alles was du getan hast", fauchte Inu Yasha. Die letzten Stunden hatten seine Nerven auf das äußerste strapaziert. Er war am Ende seiner Beherrschung angelangt. Synchron hoben die beiden Halbbrüder die Schwerter an.... und schlugen zu. Von beiden Klingen lösten sich gewaltige Energiewirbel, die sich vereinigten und zu einem einzigen verschmolzen. Diese riesige Angriffswelle schoss unaufhaltsam auf Naraku zu. Vergeblich versuchte er noch einen Bannkreis aufzubauen. Doch gegen diesen Angriff konnte er nicht bestehen. Er hatte sämtliche Magie verloren. Seine Aura flackerte und brach zusammen. Hilflos musste er seine Vernichtung auf sich zukommen sehen. "Ihr werdet mich nie vergessen, dafür habe ich gesorgt. Ihr... AHHHHH!", sein Schrei hallte unheimlich in der Halle. Die vereinigten Wirbel von Tokijin und Tessaiga rissen den Körper des ehemaligen Diebes Onigumo auseinander und pulverisierten ihn. Es blieb nichts mehr von ihm übrig. Mirkou stöhnte auf. Ein Ziehen durchfuhr seine rechte Hand. Angstvoll entfernte er die Gebetskette. Voller Faszination beobachtete er, wie das Loch in seiner Hand immer kleiner wurde, bis es schließlich vollständig verschwunden war. Der Fluch war gebrochen. Der Fluch, der seinen Großvater und seinem Vater das Leben gekostet hatte, war erloschen. Mit jeder Sekunde ging es ihm nun besser. Fast hatte er den Eindruck, dass sich das Gift aus seinem Körper verflüchtigte. "Es ist vorbei!", murmelte Miroku ergriffen. Seine Beine zitterten und er konnte sich kaum auf den Füßen halten. Er hatte eine Zukunft... eine gemeinsame Zukunft mit der Frau, die er liebte. Seine Augen suchten die Dämonenjägerin. Kirara landete in Miroku’s Nähe. Sango hob den Kopf, ließ sich von dem Rücken der Dämonenkatze gleiten und sah Miroku fragend mit einem hoffnungsvollen Ausdruck in den Augen an. Zögerlich machte sie erst einen, dann noch einen Schritt auf ihn zu. Sie sah ihn lächeln. "Miroku...!", kam es fast tonlos über ihre Lippen. Schließlich ließ sie den Bumerang fallen und rannte auf den Mönch zu. Tränen der Freude und Erleichterung liefen ihr über das Gesicht. Miroku hob die Arme und fing sie auf. "Sango!", murmelte er zärtlich und strich der jungen Frau beruhigend über den Kopf. Sango hob den Tränen überströmten Blick. "Es ist vorbei... Nach so langer Zeit.. und wir haben überlebt..." Ihr Blick fiel auf den schmalen Körper, der im hinteren Teil der Halle auf dem Boden lag. "Kohaku...", flüsterte sie. Miroku verstärkte seinen Griff. Dieser Sieg hatte Opfer gekostet. Sein Blick glitt zu den Trümmern der zusammengebrochenen Säule. Auch der Verlust des jungen Anführers der Wolfssippe war tragisch. Ohne eine Miene zu verziehen, steckte Sesshomaru sein Schwert zurück in den Gürtel. Einen letzten Blick warf er auf die Überreste von Naraku's Körper. Er fühlte eine tiefe Zufriedenheit in sich. Endlich war dieser jämmerliche Kerl zu den Göttern versammelt. Hoffentlich würde er in der Hölle schmoren. Eine Bewegung im Halbdunklen ließ ihn den Kopf wenden. Aus den Schatten trat eine kleine, weißgekleidete Gestalt. Misstrauisch zogen sich die Augenbrauen von Sesshomaru zusammen. Er hatte den letzten Abkömmling von Naraku erkannt. "Kanna", sagte er leise. Von ihr kam keine Reaktion. Mit ihren schwarzen Augen musterte sie nur wortlos den großen Youkai. "Dein Meister ist tot. Verschwinde von hier und lass dich in meinen Ländereien nie wieder blicken, denn ein zweites Mal schenke ich dir dein Leben nicht", erklang sein Befehl mit kühler Stimme. Ohne ein Wort, oder eine Geste der Dankbarkeit, drehte sich Kanna um und verschwand. Inu Yasha stand starr, wie ein Felsen da und sah auf den leblosen Körper von Kikyou. Mit einem Fauchen verkleinerte sich Tessaiga’s Klinge und er schob es zurück in die Scheide, dann näherte er sich langsam der Toten. Er kniete neben ihrem leblosen Körper nieder. Leicht beugte er sich vor und streckte eine Hand nach ihrem Gesicht aus. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. "Du hast gut gekämpft Kikyou", sagte er leise. Eine tiefe Trauer erfasste ihn. Dieser Tod war endgültig. Hier endete es. "Möge deine Seele endlich den Frieden finden, den du solange gesucht hast!" Es war als ob diese Worte das letzte Band lösten, das Kikyou noch an diese Welt gebunden hatte. Ein Zittern durchlief den Körper und er löste sich auf. Nur noch ein grau-brauner Haufen bestehend aus Graberde und Knochen lag jetzt an ihrer Stelle. Kagome stand bewegungslos und hatte Inu Yasha beobachtet. Ihre Hand krampfte sich fest um das Juwel. Es war vorbei. Der lange Kampf, der so viele in Leid und Verzweiflung gestürzt hatte. Der so viele Menschen und Youkai das Leben gekostet hatte, war vorbei. Sie spürte, wie die Gewissheit in ihr Gestalt annahm. Ihre gemeinsame Reise mit Inu Yasha war nun zu Ende. Es gab für sie keinen Grund mehr in dieser Epoche, in der Sengoku Jidai, zu verbleiben. ~Inu Yasha...~, ein trauriges Lächeln glitt über ihr Gesicht.~Ich hatte recht. Das Band zwischen dir und Kikyou kann nicht zerstört werden. Du liebst sie immer noch. Selbst über den Tod hinaus. Doch keine Angst. Ich gebe dich frei. Um dich an mich zu binden, liebe ich viel zu sehr.~ Ein Zupfen an dem Ärmel ihres Haori, ließ sie den Kopf wenden. Shippou stand neben ihr. Die Augen weit aufgerissen. "Ist jetzt wirklich vorbei?", fragte er. Kagome bückte sich und hob den kleinen Kitsune auf. Mit ihrer rechten Hand strich sie ihm über das kupferrote Haar. "Es ist vorbei Shippou-chan. Naraku kann nie wieder jemandem wehtun" "Endlich ist dieser Bastrad krepiert", kam aus dem Hintergrund eine heisere Stimme durch Husten unterbrochen. Kagome wirbelte herum. Ihre Augen wurden weit, als sie die Gestalt Koga’s erkannte, der sich schwankend näherte. Hastig setzte sie Shippou auf den Boden und lief auf den Wolfsdämon zu. Er sackte zusammen. Kagome erreichte ihn und fuhr ihm besorgt mit der Hand über die Stirn. "Koga-kun, du lebst. Was bin ich froh!", rief sie erleichtert aus. Er fing ihre Hand ab und hielt sie fest. "Ich bin ein Dämon, meine Liebste. Ich bin hart im Nehmen. So ein paar Steine und Holz bringen mich nicht gleich um." "Dem kann abgeholfen werden, Wölfchen. Lass sofort deine Finger von Kagome", eine wütende Stimme klang ganz in der Nähe auf. Inu Yasha kam mit großen Schritten näher. Die Finger seiner rechten Hand knackten bedrohlich. Kagome wandte noch nicht mal den Kopf."Inu Yasha... OSUWARI!" WUMM! Die Kette leuchtete kurz auf und tat ihre Pflicht. Mit Wucht wurde Inu Yasha zu Boden gezogen. Koga grinste hämisch, als er das Schauspiel verfolgte. Der Hundejunge hatte es mal wieder übertrieben. "Es ist wirklich vorbei", sagte Koga. Seine Stirn runzelte sich nachdenklich. "Doch irgendwie gefällt mir das alles nicht." "Was meinst du?", fragte Miroku, der mit Sango im Arm näher getreten war. "Seine letzten Worte. Sie klangen so.. sicher. So, als ob er noch einen Trumpf in der Hinterhand gehabt hätte. So, als ob er seine... Rache an uns schon lange im Voraus geplant hat", erklärte der Wolf. "Seine Rache?", überlegend strich sich Kagome eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Plötzlich hob sie den Kopf. Ein eisiger Schauder rann über ihren Körper. "Oh, mein Gott!" "Was ist?", knurrte Inu Yasha, der sich wieder auf die Beine gestemmt hatte und sich den Staub aus den Kleidern klopfte. "Es gibt nur eine Person an der sich Naraku gefahrlos rächen konnte, nur eine Person, die hier am Kampf nicht beteiligt war, weil sie dazu nicht in der Lage gewesen war..." Kagome’s Worte ließen nur einen einzigen möglichen Schluss zu. Die Gesichter der Freunde wendeten sich alle synchron zu Sesshomaru, der wortlos dem Ganzen zugehört hatte. Auch ihm wurde nun schlagartig bewusst, von wem Kagome sprach. "Ayaka!" Nur dieses eine Wort stieß er zwischen zusammengepressten Lippen hervor, dann wandte er sich ohne einen weiteren Kommentar ab und ging in Richtung Ausgang. "Wir müssen ihm nach! Wer weiß, was inzwischen auf Schloss Inu no Taishou passiert ist!", drängte Miroku. "Aber Kohaku... und Kikyou? Wir können sie hier nicht zurücklassen. Sie verdienen ein anständiges Begräbnis...", wandte Sango ein. "Ich kümmere mich darum", die Worte gesprochen von Koga versetzten alle in Erstaunen. "Ich kann euch mit meinem Wunden nicht folgen. Ich nehme die beiden mit, sobald es mir besser geht und wir treffen uns in dem Dorf von dieser alten Priesterin Kaede, so heißt sie doch?" Kagome fasste nach seiner Hand und drückte sie dankend. "Koga-kun... das vergessen wir dir nie." "Geh nur, Kagome-chan. Umso schneller sehen wir uns wieder", sagte er mit einem schnellen Seitenblick auf Inu Yasha. Der schnaubte nur abfällig, das letzte Osuwari klang ihm noch in den Ohren. Kagome richtete sich auf. "Dann los!" Gemeinsam eilten sie Sesshomaru hinterher. Dieser hatte inzwischen den Außenbereich des Klosters erreicht. Unter seinen Füßen bildete sich eine weiße Wolke und der Youkai schwebte in die Luft. Die Freunde erreichten schwer atmend in diesem Moment ebenfalls den Innenhof des ehemaligen Klosters. "Kirara!", rief Sango, als sie den schwebenden Youkai erblickte. Mit einem Fauchen verwandelte sich die kleine Katze, wieder in ihre riesige dämonische Form. Mit einem Satz war Sango auf ihrem Rücken. Der junge Mönch beeilte sich hinter ihr Platz zu nehmen. Inu Yasha wandte sich an Kagome und hielt ihr auffordernd die Hände entgegen. "Trödel hier nicht rum und steig schon auf!" Ohne zu zögern, kletterte Kagome auf seinen Rücken und schon schossen sie hinter Sesshomaru hinterher. In Richtung Westen, wo die Sonne langsam in glühenden Farben versank... *********************************************************************** Ende Kapitel 16 Der Kampf ist geschlagen. Naraku ist tot. Das Juwel vollständig. Doch die Rache von Naraku reicht über den Tod hinaus. „Die Rückkehr“ nach Schloss Inu no Taishou bringt eine böse Überraschung. Und nach all der Aufregung löst sich auch das Rätsel um das Schicksal von Ayaka, Rin, Jaken und dem kleinen Sohn. Wer so nett ist und mit einen Kommi hinterlässt, dem sage ich Bescheid, sobald es weitergeht. Liebe Grüße chaska Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)