Live Like A Vampire von Forest_soul ================================================================================ Kapitel 41: † Dark Memories † -41- -Special- -------------------------------------------- ~Der FF zu dem RPG von Tragedy + Forest_soul ~ † Dark Memories † 41 Yujin & Haru Es war eine dieser klaren Nächte, das wusste Yujin noch genau. Sie – Haru und er – wohnten jetzt schon seit einem Jahr zusammen. Yujin sah aus dem Fenster. Der Himmel war sternenklar und seit dem die Sonne untergegangen war, war es draußen bitterkalt. Zum Glück mussten sie heute nicht mehr raus. Yujin seufzte glücklich. Heute war so ein Abend, an dem sie sich einfach vor den Kamin, auf das Sofa kuscheln würden. Lächelnd zog er dann den Vorhang wieder vor und drehte sich zu seinem Liebling um. Am Nachmittag waren sie spazieren gewesen, es war Sonntag. Sanft schloss er Haru in den Arm und schnurrte. .. Haru sah ihn mit glänzenden Augen an, auch er lächelte. Gerade als er sich etwas strecken wollte, um den Größeren zu küssen, klopfte es ungehalten an der Tür und beide schreckten auf. Yujin grummelte leise. Er wäre jetzt gerne nicht gestört worden. Wer wollte bloß was von ihnen? Am Sonntag um diese Uhrzeit? Ob Okami vorbei kam? Haru lächelte ihn verlegen an, Yujin strich noch einmal liebevoll durch seine Haare, bevor er erneut ans Fenster ging. Da standen vier Gestalten. Vermutlich Männer. Yujin war sich kurz nicht sicher, ob es gut war, ihnen zu öffnen. Dann ging er aber an die Tür. Haru war inzwischen regungslos stehen geblieben. … Yujin öffnete die Türe einen Spalt, „Ja?“ Einer der Männer sprach ihn an, seine Augen funkelten seltsam:„Guten Abend… dürfen wir reinkommen? Wir müssten etwas Interessantes mit dir zu besprechen…“, dabei lächelte er und ein langer Reißzahn blitze hervor. Yujin war irritiert. „Was? Wer sind Sie?“, knurrte er leise. Dass es sich zumindest bei seinem Gegenüber um einen Vampir handelte, war jetzt klar. Doch die Vier betraten ohne eine Antwort zu geben in die Wohnung. Yujin wich vor ihnen zurück. „Verschwinden Sie, es gibt nichts, was mich derart interessieren könnte.“ Yujin gefiel es nicht, was sie taten, doch er war noch zu perplex um etwas dagegen zu tun. Haru sah nervös zu ihm und stellte sich an seine Seite. Yujin merkte das und tauchte ihn mit einem Arm wieder etwas hinter sich. Er wusste, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. … „Keine Panik… wir wissen, dass du ein Werwolf bist… und ich habe eine Einladung für dich. Vielleicht hast du ja schon von uns gehört… wir sind eine Organisation, bestehend aus Vampiren und Werwölfen.“ Jetzt dämmerte es Yujin. Natürlich hatte er schon von dieser Organisation gehört. Er knurrte. „Vergesst es, dafür interessiere ich mich nicht!“, „Nicht…? Du wärst wirklich eine Bereicherung… wir haben von dir gehört… du kannst es angeblich mit mehreren Werwölfen auf einmal aufnehmen. Du bist stark und wärst genau der Richtige, um den anderen Werwölfen der Organisation ein guter Anführer zu sein. Wie wäre es, wenn-„ „Was genau an „Es interessiert mich nicht!“ habt ihr nicht verstanden?! Ich weiß, was ihr tut und ich will nichts damit zu tun haben!“, Yujin wurde ungehaltener und trat einen Schritt vor. Sein Gegenüber seufzte. „Dann formuliere ich es etwas anders…“ Zwei der Anderen, es waren scheinbar auch Vampire, traten nun vor und näherten sich Yujin. Haru reagierte und drückte sich schnell an seinem Freund vorbei um sich schützend vor ihn zu stellen. Er sah die zwei Vampire böse an, doch die Beiden lachten. „Haru, verdammt, verschwinde…“, Yujin zog ihn zurück. Ihr Anführer, Kyôfu, lachte ebenfalls leise und musterte Haru amüsiert. „Hey, Kleiner… wie ich das sehe, bist du ein Mensch und daher ziemlich unbrauchbar für uns… Du stehst im Weg…“, Kyôfu drehte sich um und warf dem Vierten, der sich bis jetzt zurückgehalten hatte, einen vielsagenden Blick zu. Es war Shujin, den er nun fordernd ansah, welcher darauf etwas zusammenzuckte. Er wusste, was zu tun war. Er trat nun ebenfalls vor und packte Haru am Armgelenk. … „Überlasst ihn mir… sorgt nur dafür, dass der Mensch mir nicht in die Quere kommt.“, knurrte Kyôfu und griff nun selbst Yujin an. Der Werwolf hatte nicht damit gerechnet. Und er wollte bloß Haru helfen, doch die anderen Drei zogen diesen in ein Nebenzimmer und ehe er hinterher hätte können, wurde er von Kyôfu zu Boden gestoßen. … Shujin zog Haru mit sich und die anderen Beiden Vampire folgten ihm hämisch grinsend. Sie schlossen die Türe der Küche. „Komm schon, Shujin… mach du das…“, Shujin sah die Beiden böse an. „Wieso ich?!“ „Zeig uns, dass Mischlinge auch richtig zubeißen können, komm schon, Versager…“, einer stieß Shujin etwas. „Haltet den Mund, natürlich kann ich es, wie sollte ich sonst überleben?“, Shujin knurrte. Natürlich, er war ein Mischling. Halb Vampir… halb Werwolf. Und das ließen die Anderen ihn immer wieder spüren. „Schon klar, Flohsack… bring es zu Ende und wir lassen dich in Frieden… ansonsten ist das wohl ganz klar Befehlsverweigerung…“, nun stieß ihn auch der Andere. Shujin wankte dadurch etwas zurück und stand nun direkt neben Haru an ein Küchenregal gelehnt. Sie sahen sich kurz an. Haru erschrak und auch Shujin wich etwas vor ihm zurück. Es war seltsam. Er hatte die Beiden, ihn und den Werwolf, vorhin gemeinsam gesehen. Sie waren bestimmt ein Paar. Shujin hatte schon öfters Menschen getötet, seitdem er auch zur Hälfte ein Vampir war. Und trotzdem…ihn wollte er nicht töten. … „Hey, träumst du? Wir haben kein Problem damit, euch Beide umzubringen!“, fauchte einer der Vampire. Shujin zuckte zusammen. Ja, wenn er es nicht tun würde, war das Verrat und er würde so und so… „Hast du etwa Mitleid mit diesem Dreck von Mensch?“ Shujin sah die Beiden böse an. „Wir waren selbst mal Menschen… seid nicht so respektlos…“, doch er bereute es sogleich wieder, etwas gesagt zu haben. Einer der Vampire schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Wenn hinter ihm nicht das Regal gestanden hätte, wäre er bestimmt zu Boden gegangen. Der Schlag hatte ziemlich gesessen. Es war immer das Selbe mit den Anderen, sie würden in nie akzeptieren. Er biss sich aus Wut auf die Zunge. „Mach schon… wir wollen nicht ewig hier bleiben…“, murmelte der Andere, während sein Peiniger ihn noch immer mit wütenden Augen anstarrte. Haru stand noch immer geschockt dort und zitterte. Er würde hier nicht rauskommen. Und was war mit Yujin? Wie ging es ihm? Kam er klar? Der Andere hatte nicht schwach ausgesehen. Die Gedanken erdrückten ihn. … Yujin hatte noch immer mit Kyôfu zu tun. Sie waren sich ebenbürtig. Kyôfu grinste aber, während Yujin nichts mehr versuchte, als ihn loszuwerden, um schnell Haru zu helfen. … Shujin schluckte. Dann legte er eine Hand an Harus Hals. Die Anderen standen noch immer dicht hinter ihm, beobachteten ihn genau. Haru zuckte zusammen, als er die warmen Lippen an seinem Hals spürte. Es war nicht angenehm, diese Nähe macht ihm Angst und es war mehrmals das Wort „Vampir“ gefallen, also konnte er sich ausmalen, was passieren würde, auch wenn er noch nie Vampire gesehen hatte. Haru war sich sicher, wenn nicht sofort ein Wunder geschehen würde, dann… Shujin seufzte noch einmal. Er hätte den Beiden ihr Glück vergönnt… Harus Blut schmeckte gut. Er spürte, wie Haru zusammenzuckte und einen kurzen wimmernden Laut von sich gab. Und er spürte, dass er selbst eigentlich sehr hungrig war. Haru versuchte ihn von sich zu schieben. Drückte ihn an den Armen weg. Shujin aber war routiniert und drückte ihn fester gegen das Regal. Er trank und hörte nicht auf, bis Harus Körper nach wenigen Minuten unter ihm zusammenbrach. Er hielt ihn fest bei sich, Haru war nun bewusstlos. Endlich hob er den Kopf. Er ließ sein Opfer zu Boden fallen, es würde wohl nie wieder aufstehen. Shujin seufzte wieder. Die Anderen Beiden grinsen und lachten dann. „Geht ja doch…“, sie stießen ihn, nun etwas leichter, doch Shujin reagierte nicht. Ihm war schlecht. Er fühlte sich absolut mies und wollte bloß weg. Wollte sich bloß nicht vorstellen, welches Glück er gerade zerstört hatte. Shujin drückte einen der Vampire aus seinem Weg und öffnete etwas ungehalten die Türe. Er kämpfte mit Tränen und wenn die Anderen das sehen würde, wäre es aus für ihn. Mitleid würde seinen Tod bedeuten. Seine Füße führten ihn zurück in das Wohnzimmer. Yujins und Kyôfus Kampf war noch immer nicht beendet, auch wenn Beide schon sehr mitgenommen aussahen. Yujin sah aufgebracht auf, als er die Tür und die Schritte hörte. Was war passiert? Was hatten diese Bastarde mit – Yujin zuckte zusammen und auch Kyôfu blickte kurz auf. Shujin kam mit blutverschmiertem Mund aus dem Flur in das Zimmer. Und mit einem Mal war für Yujin alles klar. Er wusste, was passiert war. Und dass man es nie wieder rückgängig machen könne. Dass nun alles egal war, weil kein Funken Glück mehr auf dieser Welt existierte. Yujin stand auf und stieß dabei Kyôfu so heftig von sich, dass dieser erst eine Weile brauchte, um sich zu sammeln. Auch Shujin wurde unsanft beiseite gestoßen. Es würde nichts ändern und er wollte so schnell es möglich war weg von hier. Mit ihm weg von hier. Als er in die Küche kam, standen dort noch die anderen zwei Vampire. Und… sein Blick senkte sich. Tränen stiegen in seine Augen und er hörte nur noch sein Blut in den Ohren rauschen, als er Haru sah. Die Beiden Vampire sahen Yujin verwirrt an, lachten dann aber wieder. Yujin griff perplex zur Seite, griff nach irgendetwas. Ertastete eines der Küchenmesser, die dort an der Wand hingen. Er fühlte sich taub, fast ohnmächtig, aber sie würden ihn nicht gehen lassen. Und ihr Lachen war mehr als unangenehm, deswegen stach er zu. Dem einen in den Bauch, den Anderen in die Brust. Die Beiden krümmten sich. Er nahm Haru hoch, drückte ihn fest an sich, zerschlug ein Fenster und war fort. … Ob die Anderen daran sterben würden oder nicht und was mit seinem Haus passieren würde, war vollkommen egal. Er lief in Richtung des Waldes, der ihm nun schwarz entgegen blickte. Yujin spürte weder, dass es bitterkalt war, noch sah er die Sterne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)