Intertwined von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer: Dieselbe Leier wie immer und überall - außer der Idee gehört nichts und niemand mir. Teil: 1/8 Kommentar der Autorin: Die Story ist zu Ende geschrieben und wird häppchenweise on gestellt. Natürlich nur bei entsprechenden Reviews, versteht sich. Und keine Sorge. Mit der Zeit werden die Kapitel auch länger! Ruki stand vor der Tür zum Keller, der ihren schalldichten Proberaum beherbergte und rauchte. Sie hatten eine Pause eingelegt, die er gleich dafür genutzt hatte, um seiner Sucht nachzugehen. Schlimm. Eigentlich wollte er schon seit - ja, seit wie lange eigentlich schon? - einer Ewigkeit damit aufhören, aber irgendwie hatte immer der Anreiz dafür gefehlt. Er nahm einen tiefen Zug und seufzte, als er den Rauch wieder aus seinen Lungen entließ. “Was seufzt du denn, Ruki-chan?”, raunte plötzlich eine vertraute Stimme hinter ihm, die ihn zusammenzucken ließ, da er die dazugehörige Person nicht hatte kommen hören. Angesprochener knurrte kurz ob der Anrede, verbiss sich aber einen Kommentar und jegliche Antwort auf die Frage. “Gibst du mir bitte Feuer?”, sprach Uruha nun, nachdem er sich neben den Kleineren an die Wand gelehnt hatte. Der Sänger blickte sein Gegenüber nun direkt an und musste wie immer, wenn er das tat, wieder einmal denken, wie überirdisch schön ihr Gitarrist doch war. Doch an dieser Stelle verbat er sich jeden weiteren Gedanken. ‘Er ist schließlich SEIN Gitarrist.’ Wieder seufzte er, bevor er in seiner Jackentasche kramte, kurz ein “Klar!” murmelte und dem anderen schon das Feuerzeug hinreichen wollte, als eben jener sich näher zu ihm hinunterbeugte, die Zigarette schon zwischen den sinnlichen Lippen, und ihn mit seinem Blick festzunageln schien. “Ähm…”, brachte Ruki etwas dümmlich und verwirrt nur hervor. “Die Frage war nicht ‘Gibst du mir bitte dein Feuerzeug?’ sondern ‘Gibst DU mir bitte Feuer?’”, wiederholte Uruha mit leiser, rauchiger Stimme, sein Gesicht immer noch nah an dem des Kleineren. Hätte er es nicht besser gewusst, dann hätte Ruki gedacht, Uruha würde mit ihm flirten. Das sagte ihm auch sein heftig schlagendes Herz, doch sein Verstand betonte immer wieder, dass das nicht sein konnte, denn schließlich war sein Gegenüber ja schon liiert. Und das nicht erst seit gestern. Letztendlich riss er sich aus seiner Starre, wisperte ein “Oh”, als ob er erst jetzt verstanden habe und zündete dann die Zigarette des Größeren an. Dieser blieb noch ein bisschen länger als notwendig in dieser Position, schloss die Augen auf Halbmast, während er genüsslich den ersten Zug nahm und ließ dabei den Sänger von the GazettE nicht aus den Augen. Erst, als Ruki sich nervös räusperte, ging Uruha wieder ein klein wenig auf Distanz, blieb aber immer noch nah bei ihm an der Wand gelehnt. “Wieso bist du denn nicht drin bei Reita?”, fragte der Jüngere nun, um diese, wie er fand, peinliche Situation wieder in geregelte Laufbahnen zu lenken. Außerdem wunderte es ihn schon, dass Uruha seine Pause nicht lieber mit seinem Freund verbrachte, wie er das normalerweise immer tat. Seine eigene Zigarette schnippte er nun davon, denn die war ihm mittlerweile heruntergebrannt während der seltsamen Aktion Augenblicke bevor. Schnell hatte er sich eine zweite angesteckt. “Ach, der bespricht grad noch was wegen dem Gig morgen mit Kai und Aoi. Und da du ganz allein nach hier draußen abgehauen bist, dachte ich, ich leiste dir ein wenig Gesellschaft.” Ein süffisantes Grinsen erschien auf den fein geschwungenen Lippen des Gitarristen, als er nun einen Arm um die Schultern des anderen legte. Prompt verschluckte sich Ruki am Rauch seiner Kippe. Zwar hatte er sich diese Nähe zu seinem Bandmember schon lange gewünscht - und das bestätigte auch sein Puls, der wahrscheinlich gerade Achterbahn fuhr und im Moment in einem besonders aufregenden Looping hing -, aber doch nicht, nachdem dieser nun schon so lange mit seinem besten Freund zusammen war. Besorgt streichelte Uruha ihm in einer beruhigenden Geste über den Rücken. “Alles okay, Ruki-chan?” Hustend und leicht gebeugt, nickte Angesprochener und würgte nach wenigen Sekunden hervor: “Ja, alles bestens.” Das Anhängsel, das er eigentlich so gar nicht an seinem Namen leiden konnte, ließ er erneut durchgehen. Immerhin hatte der Größere ihn schon seit einer ganzen Weile nicht mehr so genannt. Um genau zu sein, seitdem er mit Reita zusammen war. Auch, als er sich schon längst wieder gefangen hatte, lag die zarte Hand noch auf seinem Rücken und machte ihn ganz kribbelig trotz der Lagen Stoff, die sie von seiner Haut trennten. Er beschloss, sie einfach zu ignorieren und weiterzurauchen, als wäre nichts passiert. Als sie beide fertig waren, gingen sie in stillem Einverständnis wieder rein, denn die Pause neigte sich ihrem Ende zu. Während Ruki wieder Stellung hinter seinem Mikro bezog, beobachtete er, wie Uruha zu Reita ging, der gerade noch mit Aoi erzählte und ihn nun in einen stürmischen Kuss zog. Und bildete er es sich nur ein oder sah Uruha ihn, Ruki, dabei über Reitas Schulter, der mit dem Rücken zu ihm stand, mit einem äußerst intensiven und nicht gerade harmlosen Blick an? Zwei Stunden harte, aber zufrieden stellende Proben später, wollte Ruki nach einer allgemein in die Runde geworfenen Verabschiedung gerade den Keller verlassen, um sich nach Hause in sein Bett zu packen, da er für morgen ausgeruht sein musste, als Uruhas Stimme ihm noch hinterher rief: “Ich hol dich morgen ab, Ruki!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)