Engelsgold von CrowFeather (Verspätetes B-day-Geschenk für Windfisch =D (SasoDei♥)) ================================================================================ Kapitel 1: Engelsgold --------------------- Haha. Alles Gute nachträglich, Windfisch xD Ich hoffe, sie is nach deinem Geschmack =3 Also dann... FF- Fiel Fergnügen =D Die Krähe ♥ "Ach scheiße, schon wieder!" Ein lauter Knall erschütterte einen Felsen so, dass er beinahe zu Bruch ging. "Mach nicht so einen Krach.", kam ein desinteressierter Befehl. Der Verursacher des Lärmes ging einen Schritt fort vom Felsen. Das Gestein zeigte einen recht breiten Riss, der sich noch einige Zentimeter in das Innere erstreckte. "Aber es kotzt mich so an, hmpf! Diese verdammten Aufträge...!" Der Blonde warf dem Felsen noch einen hasserfüllten Blick zu, als wäre dieser Schuld an dem Dilemma. Kalter Stein. Nichts, was sich wehrte... Der Andere betrachtete den Wutanfall des Größeren aus einer unheimlichen Gelassenheit. Sein müder Blick aus den blutunterlaufenen Augen zeugte von einer Ruhe, die allzu schwer zu zerbrechen war. Ohne auf den Blonden zu achten ging er sicheren Schrittes an der schmalen Felswand entlang, die sich vor ihnen auftat. Noch erzürnter warf er sein langes Haar temperamentvoll zurück, seine blauen Augen glitzerten kalt, zornig und trotzig zugleich. Auch er trug leichte Augenringe, wenn auch nicht so ausgeprägt wie die seines Begleiters unter seinen Augenlichtern. Überhaupt war er wohl noch normaler als jener mit dem feuerroten Haarschopf. Doch er verabscheute es, immer mit dem anderen auf Missionen zu sein, hasste es, einfach übergangen zu werden, nur weil er noch so jung war... und erst seit kurzem in der Organisation. Da hatte man kein Mitspracherecht... wenn überhaupt eines... Er machte sich daran, den Weg entlangzugehen, der gerade noch begehbar war. Am liebsten hätte er seinen Tonvogel benutzt, um voranzukommen... aber sein Partner vertraute ihm natürlich nicht und strafte seine Vorschläge mit Desinteresse, was er wirklich meisterlich beherrschte. Und dann immer dieser desinteressierte, gelan Satz: 'Wenn du fliehst, reiße ich dir deine Gedärme aus dem Leib, alle, bei denen du nicht sofort verreckst und lege dich für einen Tag in die Sonne... vielleicht haben dann die Krähen noch Mitleid mit dir.' Es regte ihn tierisch auf. Am allerschlimmsten an dieser Situation war jedoch, dass er sich nicht Wehren konnte, ohne doppelt zurückgeschlagen zu werden. Denn das zierliche Aussehen des Andern trügte. Er war um vieles stärker als der Blonde. Überhaupt. Den ganzen lieben langen Tag musste dieser Suna-nin seine Überlegenheit demonstrieren. Deidara tu dies, Deidara tu das... und wenn er einmal nicht spurte, bekam er schon Chakrafäden in seinen Körper gejagt... was für ein prickelndes Erlebns. Wirklich. Deidaras Meinung nach würde das jeder einmal gemacht haben müssen... So trottete er widersprenstig hinter dem Rothaarigen her, versuchte sich die Zeit totzuschlagen. Der schmale Pass erstreckte sich noch etwa einen Kilometer weiter, in ein Dorf, das es tatsächlich schaffte in einer steinigen Wüste zu überleben. Deidara wusste nicht, was sie dort tun mussten. Man hielt es anscheinend nicht für nötig, ihn zu informieren. Kein Kommentar. Er nahm eine gekrümmte Haltung an und beobachtete den Rücken Sasoris. Gleichmäßig und selbstsicher- um nicht das Wort eingebildet zu benutzen- schritt er vor ihm her, mit seinem Charisma, das den Blonden schon die ganze Zeit ankotzte. Ruhig bleiben. Weiterlaufen. Er wandte den Blick ab, schloss die Augen und drehte sein Gesicht gen Himmel. Ein kleiner Windhauch kam auf, als er über einen Stein stolpernd fiel. Er schrie auf, die Augen weit aufgerissen, den Anderen anstarrend. Doch dieser wandte sich nicht einmal um. Der Blonde wollte nach seinem Ton greifen. Doch seine Hand stockte, ohne seinen Willen. Es ging einfach nicht... Er fiel weiter... Deidara fluchte. Das war einfach...! Er schaffte es nicht mehr... Er kniff die blauen Augen zusammen. Es war aus. Alles. Nunja, was sollte das Geheule... Er war ja schließlich ein Mann... Auf einmal wurde sein Sturz abrupt beendet. Nicht durch den Boden. Er spürte etwas Unangenehmes an seinem Rücken und seinen Armen... Langsam und behändig zog er ihn wieder herauf. Sein Partner hatte ihn gerettet. Mit dem üblichem müden Ausdruck seiner Augen betrachtete er den jungen Mann, der keuchend vor seinen Füßen saß, die Arme hinter sich abgestützt. Deidara starrte ihm entgegen. "Was sollte... das, hmm?!" Nichts. Noch immer galt sein Blick den blauen Augen des Gegenübers. Mal wieder hielt er es nicht für nötig, den Blonden aufzuklären... Deidara sprang auf, packte Sasori am Kragen, schmetterte ihn gegen die Wand, hielt ihn und starrte in die grauen Augenlichter des Anderen. Für einen Moment lang wurde er durch den starren Blick unsicher, wer die jetzige Überhand besaß, fing sich aber wieder. Sasori starrte ihn nur weiterhin aus kalten, überlegenen, schlaftrunkenen Augen an. Der Blonde ließ einen genervten Seufzer vernehmen, als er ihn losließ und einen Schritt wegtat, um nicht wieder hinabzustürzen. Er rechnete jetzt mit einer Bestrafeung, doch nichts passierte. Etwas überrascht setzte er den Weg fort, den Rothaarigen im Schlepptau. "Wir sollten Rast machen." Der Abend war hereingebrochen, das Rot des Himmels intensivierte das Rot des Blutes, dass an den Häusern zu sehen war. Unzählige Spuren von Explosionen Deidaras und Schwerthieben der Puppen Sasoris waren auf dem kleinen Platz zu sehen. Deidara saß an einem Felsen, der sich gen Mond reckte. Vom Mond beschienen und mit diesem sehnsüchtig-nachdenklichem Blick empfand Sasori dies als einen Moment der Kunst, er besah sich schweigend das Szenario. Deidara, so widerborstig und kunstlos er auch war, war einfach nur wunderschön. Ja, der Rothaarige war der festen Überzeugung, dass der junge, blutverschmierte Mann ein Bildnis wunderbarer Kunst war, es sich jedoch nicht selbst eingestand. Überhaupt, Deidaras Temprament, was war er nur für ein engstirniger Idiot. Aber dennoch schön anzusehen. Nach einigen Minuten- oder waren es Stunden?- bewegte sich Deidara wieder, er schien müde, legte sich auf den Felsen, der direkt über den Abgrund starrte. Er hatte augenscheinlich keine Angst vor der Tiefe. Warum auch? Sein Schlaf war ruhig und meistens traumlos. Sasori hatte ihn schon oft dabei beobachtet, wie er sich wie eine Katze räkelte, gelegentlich auch unter imaginären Berührungen schnurrte. Er war einfach nur kindlich, auf der anderen Seite jedoch blutdurstig, er lebte für diesen fragwürdigen 'Art is a Bang' Kram. Sasori hatte diese Mischung überrascht, sogar fasziniert. Das tat sie noch immer, ließ seine Berechnungen manchmal ins Leere laufen, manchmal trafen sie zu. Der Rothaarige musterte den Blonden aus blutunterlaufenen Augen. Er brauchte keinen Schlaf, hatte dieses Deidara auch gesagt, sodass dessen menschlicher Körper sich ausruhen konnte, wann immer er es nachts wollte. Doch immer und immer wieder wachte er auf, hielt eine überflüssige Wache oder formte Tonfiguren. Wahrscheinlich aus Trotz Sasori gegenüber. Akasuna no Sasori war ein harter Lehrer, er wusste selbst, dass er manchmal zu stark über die Strenge schlug, da er einige wenige Male das Limit eines menschlichen Körpers durchbrach. Doch wenn der Blonde nicht mehr wollte, setzte er sich hin, wie ein störrischer Esel. Dann bestrafte Sasori ihn mit den Chakrafäden, die wie kleine Elektroschläge wirkten. Je nach Lust und Laune ließ der Rothaarige stärkere Ströme in den Blonden fließen, manchmal schüttelte es Deidara so heftig, dass er kurz ohnmächtig wurde... Doch trotz dieser Strafen machte Deidara nicht weiter. Er schlief ein, was den Rothaarigen oft dazu verleiten ließ, ihn mit seinen Puppen zu attackieren und übel zuzurichten. Doch egal wie oft Sasori es versuchte, Deidaras Wille war härter als Stahl... Respekt hatte bisher nur der Leader erlangt, indem er ihn 'angemessen behandelt' hatte. Wie jenes funktionierte, wusste der Puppenmeister jedoch nicht. Er wollte es auch nicht wissen. Er wollte diese Nacht einen Schritt weiter gehen. Sasori setzte sich leise in Bewegung, etwas Wind kam auf, ließ seinen Mantel im fahlen Mondlicht tanzen. Seine Gestalt glich der eines Geistes, eines Poltergeistes, jener kettenrasselnd seine Opfer heimsuchte, um sie allmählich in den tiefen Abgrund des Wahns zu schicken. Doch momentan war seine Absicht eine Andere. So ging er weiter, bis auf die Klippe, die sich über das schwarze Tief erstreckte und sah hinab auf den blonden Mann, der dort zusammengekauert schlief. Der Rothaarige betrachtete die friedlichen Züge. Sie glichen denen eines Kindes, das nichts von der Grausamkeit der Welt ahnte... Minuten kamen und gingen und der Rothaarige wurde von einem Gefühl beschlichen, welches er all die Jahre nicht gespürt oder sich gar gewünscht hatte. Er wollte Nähe... die porzellane Haut des Blonden berühren, sanft seine Konturen nachfahren, einfach seine Wärme in sich aufnehmen und auf ewig in sein Herz verschließen. Er setzte sich neben den Schlafenden. Streckte langsam seine Hand aus. Nur noch wenige Millimeter... Er stockte. Was würde passieren, wenn er nichts fühlte? Der Hader mit sich selbst- das tausendste Mal in solch einer Nacht. Um Deidara machte er sich keine Sorgen. Diesen hatte er soweit im Griff, er war kein Gegner für den Puppenspieler. Er prustete kurz bitterlich. Er, Akasuna no Sasori hatte Angst vor einer simplen Enttäuschung. Wäre es nicht so banal gewesen... vielleicht hätte er es dann doch gewagt. Gerade wollte er seine Hand zurückziehen, als er noch einmal stockte. Blaue Augen schienen kälter als zuvor die Luft zwischen ihnen einfrieren zu wollen. Wortlos nahm Sasori die Hand zurück. Deidara setzte sich auf. Gemächlich. Verlor ihn dabei nicht aus den eisigen Saphiren. Sie warfen den mausgrauen Augen Sasoris eine Frage vor. Er antwortete nicht. Weder in Worten noch in Gesten. "Du tust es jede Nacht." Eine Feststellung, die den Rothaarigen mehr oder weniger sehr überraschte. Doch er verbarg seine Gefühle, sein Denken, unter der festen Maske der Berechnungen. "Aber warum? Du willst sicher nicht sehen, ob ich aufwache. Deine Augen sind dabei immer so... anders, hn..." Eine blonde Strähne fiel in Deidaras Gesicht, welches ungläubig zu ihm gewandt war. In dieser Nacht erinnerte es Sasori an ein altes Bild, schwach in seinen Träumen erleuchtet... er hatte die Hoffnung längst aufgegeben, es wieder zu sehen, seinen Namen einmal wieder in seinem Mund zergehen zu lassen... Wie in Trance strich er das weiche Haar aus dem Gesicht seines Gegenübers... Plötzlich sah er, wie hässlich er, Akasuna no Sasori Deidara gegenüber doch war. Und wie schutzlos... Wie er es hasste, so etwas überhaupt zu denken. Doch diese... Gefühle, die der Blonde in ihm auslöste waren einfach zu faszinierend, zu berauschend um aus diesem einem Traum aufzuwachen. Denn dieser Traum war es ihm wert, erhalten zu bleiben. Der junge Mann vor dem Rothaarigem schien zu wissen, was der Andere im Stillen ersehnte. Er beugte sich zu ihm, um ihm einen stillen Kuss zu schenken. Für Sasori war diese Erfahrung wunderbar. Auch wenn er sie nicht richtig spürte. Er wusste, wie es sich anfühlen musste, von den weichen Lippen des Jünglings berührt zu weden. Instinktiv, aber vorsichtig erwiderte er den Kuss, den der Blonde kurz darauf löste. "Darum hast du mich heute Mittag auch gerettet, mmh." Sasori nickte und brachte sogar ein Lächeln zustande. Deidara lächelte ebenso. Legte seine Arme um ihn. Erneut fanden sich ihre Lippen. Noch einmal rief Sasori sich das Bild vor Augen. Er hatte es gemalt, bevor er sich zur Puppe machte. Es war ein junger Mann darauf, mit glänzendem, blondem Haar. Nach diesem hatte er das Bild benannt. Engelsgold. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)