Moving von Friends (Seto Kaiba x Joey Wheeler) ================================================================================ Kapitel 1: Der Ausflug und das Ende eines Schuljahres ----------------------------------------------------- Moving Titel: Moving Pairing: HerrchenxHündchen Serie: Yu-Gi-Oh! Disclaimer: Würden die Charaktere mir gehören, würde ich andere Dinge mit ihnen machen, als nur~ über sie zu schreiben ^.~ "..." jemand redet //...// Joeys Gedanken 1. Der Ausflug und das Ende eines Schuljahres „Ach was… was ist mit dir Joey?“ „Mir ist heeeiiiiß!“ Duke winkte ab und schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. Dabei rückte er näher an mich rann und schlang mir den ganzen Arm um die Schulter, nur um mich mal wieder zu ärgern. „Jammer doch nicht immer so, sieh mal, da vorne dürfen wir uns Karotten nehmen.“ Ich schnaufte aber nur und drückte ihn weg. Nebenbei griff ich mir eine Möhre und sah dennoch fertig aus der Wäsche. Wieso mussten wir auch in der größten Hitze in die Großmarkthalle gehen. Und dann auch noch am letzten Schultag. Das war langweilig und eine einzige Qual. Zudem sich die ganze Hitze in den Hallen angestaut hatte, da die sonne nämlich ausnahmslos auf die Dächer der Gebäude brannte. „Ich weiß gar nicht was du hast, Kleiner. Es ist doch gar nicht so schlimm!“ Neben mir vernahm ich die Stimme Mariks und nebenbei wie er belustigt eine meiner leicht verschwitzten Strähnen aus der Stirn schnippte. Ja klar, der Typ hatte gut reden, da er aus Ägypten kam, aber ich kam aus Japan, wir~ kamen aus Japan, da war es zwar auch manchmal heiß, aber das was heute der Fall war… Das war nicht mehr nur mit einem T-Shirt und einer dunklen, luftigen Hose auszuhalten. Nur leider verstanden meine Freunde nichts davon, denn die liefen ohne sich zu beschweren durch das Gelände, als sei nichts. Langsam aber kamen meine Gedanken auf das ‚Kleiner’ zurück und ich funkelte ihn sofort an. Zumindest währe es so gewesen, wenn ich nicht so lang gebraucht hätte und nicht wieder in Gedanken versunken war, so dass er natürlich schon wieder weg war. Dadurch traf mein Blick nicht die schelmischen Augen, eines Ägypters, sondern lieber arrogante, belustigte von Kaiba. Innerlicht seufzte ich schon und fragte mich nebenbei, wie er es in dem schwarzen Rollkragenpulli, dem langem Mantel und der sehr~ engen, schwarzen Lederhose hier aushielt. „Was hast du denn Wheeler, du siehst aus, als währe dir warm, verträgst die Hitze wohl nicht!“ „Nicht jeder kann ein eingebautes Gefrierfach haben wie du, Kaiba!“ Ich fauchte ihm das schlagfertig ins Gesicht und wandte mich ab, ging nach links, wo es schon wieder weiter ging. Nahm das hier denn gar kein Ende mehr. Aber so wie es aussah, konnten wir endlich wieder an die freie…. Kaum waren wir draußen angekommen, schlug uns eine Luft entgegen und ein Schwall von Hitze, die selbst Duke aufstöhnen ließ. Ein klein wenig zufrieden, dass ich nun nicht mehr der Einzige war, dem es langsam zu heiß wurde, grinste ich Duke nur an und erhielt einen Schlag an die Schulter. Danke… Aus der Ferne lächelte ich Yugi an und er zeigte mit einem glücklichen Lächeln neben sich, wo sich Yami befand. Unglaublich wie es die Beiden schaffen konnten, ihre Körper zu trennen und jeweils einen eigenen zu bekommen. Ich winkte ihm zu und hockte mich mit Duke, Tris und Marik in ein schattiges Plätzchen, wo sie sich erstmal ne Kippe anzündeten. Ich lehnte mich zurück und legte den Kopf an die kühle Steinmauer hinter mir und überschlug locker die Beine. Die Pause hatte ich echt gebraucht. Ich mochte ja normalerweise warme Tage, weil man Eis essen, schwimmen gehen und viel Unsinn treiben konnte. Aber das war mir definitiv zu heiß! Mein Blick glitt unbemerkt zu Kaiba. Innerlich schüttelte ich den Kopf. Erstens über seine Klamottenwahl, ich hatte eher das Gefühl, dass ihm~ die Hitze nicht gut bekam. Wer zog denn so was freiwillig, an so nem Tag an. Zweitens fiel mir auf, dass dort wo er stand, kaum ein Schüler war und wenn sich jemand dorthin begab, war es auch nur ein Schubser, der ihn dorthin beförderte, wurde der Ruhestörer mit einem bösen Blick gestraft und rannte um sein Leben. Wieder schüttelte ich meinen Kopf und hob die Hand, fuhr mir mit den Fingern durch den Pony. Warum dachte ich eigentlich über diesen arroganten Drecksack nach. Der konnte mir doch gestohlen bleiben! Kaum hatte ich das auch schon gedacht, war die ‚Pause’ beendet und wir mussten die Tour weitermachen. Als nächstes kamen wir in die Blumenhalle. Als ich nach Duke rein ging, entfuhr mir ein genießerisches seufzten. Hier war es so schön kühl. Nicht kalt oder schwül, sondern einfach nur... kühl. Nebenbei bemerkte ich noch, wie gut es roch, aber… das~ würde ich dann doch nicht laut zugeben. Ich ging mit meinen Freunden relativ am Schluss, weil uns das Geschwafel des Tourführers eh nicht interessierte. Mein Blick glitt seitlich vor zu einigen Blumen und ich blinzelte. Das war… Ich blieb langsam vor ihnen stehen und sah sie genau an. Die waren unglaublich schön. Dagegen waren die Orchideen die ich auf meinem Fensterbrett stehen hatte Unkraut. Ich sah auf den Namen der Pflanze, konnte ihn aber nicht mal in Gedankenaussprechen, also ließ ich den lauten Versuch ebenfalls. Ich sah wieder auf die Blüte. Sie war unten, am Blütenkelch in einem zarten lila und wurde mit jedem Stückchen, das sie nach oben kam, blauer. Das Blau, was die Blüte so schön machte, erinnerte mich an etwas, aber es wollte mir aufs verrecken nicht einfallen. Plötzlicher vernahm ich Schritte hinter mir und hörte Kaibas Stimme, wie sie ruhig und im Fachmännischen sagte. „Das ist eine Androcymbium, sie wächst im Norden Kanadas. Wirklich…“ Ich starrte ihn an, wie der Hase den Fuchs. Als er meinen Blick bemerkte, richtete er sich langsam wieder auf und sah herablassend auf mich runter. „Kämm dich mal Köter, du siehst aus wie ein begossener Pudel!“ Damit drehte er sich um und hinterließ mich meinen verwirrten Gedanken. Was. War. Das. Denn. ?? „Joey kommst du nun endlich oder was… penn doch nich immer ein!“ Tristans Stimme riss mich aus meiner Starre und ich lief an Kaiba vorbei, zu ihnen und ließ mir nichts von meiner Begegnung mit Prinz Kühlfach nichts anmerken. Nachdem wir auch durch diese Halle gegangen waren, kamen wir auch endlich dem Ende der Tour entgegen. Zwar hätten wir noch 3 Hallen mit Fleisch, Fisch und noch was, wo ich aber nicht aufgepasst hatte vor uns, doch durften wir aus reinen Sicherheitsgründen nicht durch. Irgendwas mit Hygiene oder so.. Unsere Lehrerin sprach mal wieder ihre Abschlussworte, wie schon vorletztes und letztes Jahr. Nach ner Weile fing das Gelaber an, mir auf die Nerven zu gehen. Aber das ging anscheinend nicht nur mir so, sondern der gesamten Klasse. Nur einer musste sich von allem abheben. Kaiba. Der stand in besonderen Abstand neben mir und tat so, als würde er zuhören, doch wenn man genauer hinsah, fiel einem auf, dass er ganz woanders war. Ich hatte sogar das Gefühl als würde er mit dem Kopf wieder in der Firma sein, so nachdenklich und geschäftlich sah er grade drein. Plötzlich wandte er seinen Kopf zu mir und sah mich so an, als hätte ich gerade in seiner Privatsphäre rumgestöbert und dabei etwas ganz intimes gefunden. Der Gedanke schien nicht mal abwegig, wer wagte es denn auch schon, Kaiba fachmännisch zu betrachten und zu analysieren? „Sag mal, hab ich was im Gesicht oder warum starrst du mich die ganze Zeit blöde an, dreckiger Köter?!“ Ich zuckte der Wortwahl leicht zurück. Ich wurde ja schon oft, - zu oft – von ihm angemacht, aber selten, hatte er dabei so einen bösen und ernsthaften Ton an den Tag gelegt, wie in diesen 5 Sekunden. Ich wollte eigentlich etwas darauf erwidern, als dann mein Name gerufen wurde und ich mich widerwillig von ihm abwenden musste. Ich wurde von Yugi mitleidig angesehen, da er anscheinend die genuschelten Wörter der Lehrerin mitbekam. Ich jedoch nur eine Bewegung ihrer Lippen sah. Als ich vorne bei ihr ankam, sah sie mich streng an. „Dein Zeugnis und… Joseph, wenn du nächstes Jahr nicht besser wirst, sehe ich deinen Abschluss in Gefahr, also verdammt, streng dich an!“ Mit den Worten drückte sie mir mein Zeugnis in die hand und ich ging ein paar Schritte weg von ihr, da ja noch andere ihr Zeugnis haben wollten. Ich zog es aus der Hülle, um es besser lesen zu können und verzog leicht abwertend den Mund. Scheiße. Mehr konnte ich dazu nicht sagen. Ich hatte gedacht, dass ich wenigstens eine 3 in einem wichtigen Fach hatte. Doch die 1 in Sport und die 3 in Kunst war nicht ausschlaggebend. Beides würde niemals reichen um die 4 in Japanisch, die ich alleine meiner Faulheit verdanken zu hatte, auszubügeln. Nicht mal die 5 in Englisch, Mathe und Geschichte konnten sie retten. Die Einzigste Note, die gut in einem Prüfungsfach war, war die 2 in Hauswirtschaftsunterricht. Mein Blick glitt über die mit 3 Sätzen beschriebene Bemerkung über mich, als ich schon einen Schatten über mein Zeugnis ziehen sah und als nächstes ein belustigtes ‚Wheeler’ neben meinem Ohr zugeraunt bekam. „Ein so mieses Zeugnis hab ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen, würdest du dich mit so nem ‚Dreck’ bei mir in der Firma bewerben, währe das Beste was du bekommen könntest, den Posten als Kloputzer und selbst dort würde ich bezweifeln, dass du gut währst.“ Anscheinend hatte Kaiba schon sein Zeugnis. Denn als ich mich wutschnaubend zu ihm drehte, sah ich es ordentlich in einer Glassichtfolie, in seiner Hand. Ich ballte die Hand, in der ich diese Folie in der Hand hielt zur Faust und sah ihm wütend in die Augen. „Halt doch deine Fresse!“ Fuhr ich ihn an, worauf sich alle Augen mal wieder auf uns Beide richteten. Jetzt war ich sauer. Ich hörte zwar den empörten Ausruf unserer Lehrerin, ging aber nicht drauf ein, sondern sprach weiter. „Mich interessiert deine Meinung nicht, es ist mir egal, was du über mich oder dieses Zeugnis denkst. Es ist mir egal, ob du mich nur als Kloputzer einstellen würdest, weil ich nicht nach deiner Meinung oder nach dir~ gefragt habe. Und ich will auch nie mehr deine beschissene Meinung hören, ich will dich auch nicht mehr wieder sehen, weil ich bei deinem Anblick das Bedürfnis habe, zu kotzen und ich hoffe, dass du in den Ferien von einem Laster überfahren wirst, damit ich deine verdammte Meinung nie mehr hören muss!“ Ich war durch den Wutanfall rot im Gesicht geworden und hatte auch an Lautstärke zugelegt, so dass auch einige Lastwagenfahrer und Hallenverkäufer mich anstarrten. Völlig außer Atmen sah ich in dein vor Überraschung verzogenes Gesicht und musste feststellen, dass du einen kurzen Moment aussahst, als währest du von meinen Worten geschockt. Doch darauf konnte ich nicht mehr reagieren, weil ich von Duke an der Schulter genommen wurde und von ihm und Tristan behutsam weggezogen wurde. Wir hatten den scheiß Ausflug überlebt, dennoch rief mir meine Lehrerin Drohungen für das nächste Jahr hinterher, worauf ich aber nicht einging. Yugi und Yami holten uns ein, auch Marik und Bakura kamen uns nach. Sie sagten aber nichts über meinen Ausbruch. Yugis Blick verriet mir, dass er mich wie immer verstand, aber natürlich meine Worte mit Blicken strafte. Nur er hatte es drauf so viele Sachen in einen Blick zu legen. Ich seufzte leicht und senkte den Blick, ließ meine Haare ins Gesicht fallen. Bakura nahm mir behutsam das Zeugnis und die Folie aus den Händen und verstaute das Papier erstmal in der Hülle, ehe er es sich durchlas und dann mit einer zwar zweifelnden, aber beruhigenden Stimme sagte. „Das… bekommen wir schon hin, wir werden dich natürlich wo es nur geht unterstützen!“ Ich hob den Blick und sah ihn an, dann den Rest meiner Freunde und musste durch ihr lächeln und das Nicken selber grinsen. Ich wüsste gar nicht, was ich ohne sie machen sollte. Duke ließ wieder meine Schulter los und wir bogen in eine Seitenstraße ein. Dabei drehte ich den Kopf in die Richtung, wo wir herkamen und ich sah nur noch, dass Kaiba uns hinterher sah und dann waren wir schon abgebogen. Leicht niedergeschlagen, von dem was ich außer Kontrolle von mir gegeben hatte, sah ich Yugi wieder an. „Ich wette, Kaiba hat deine Worte nicht ernst genommen, er wird schon wissen, warum du so in die Luft gegangen bist… zumal, du auch… in gewissermaßen…“ „Ist schon gut Yugi, es ist mir egal, ob er sie ernst genommen hat. Kaiba muss lernen, dass er nicht immer Herr über jede Situation sein kann. Zudem sein Kommentar völlig fehl am Platze war!!“ Yugi sah mich noch eine weile an und in seinem Blick war etwas, was ich noch nie gesehen hatte und ich konnte es auch nicht deuten, zu schnell war der Blick in einem Liebevollen Lächeln untergegangen. Ich seufzte leise und sah wieder gerade aus. Das wars dann wohl, für dieses Jahr. Fortsetzung folgt… Ich hoffe es hat euch gefallen und hoffe auf Kommentare. Die Fiktion ist übrigens _Ritsuka-chan_ gewidmet, da sie mir den Ansporn gegeben hat, wieder FF’s zu schreiben. Ich hab dich lieb meine Süße. Aber ich will auch FALL_Fanell danken, da sie mir nun seid Jahren in den Ohren hängt, nicht immer nur nach dem Urteil anderer zu leben, sondern mein~ Leben zu leben. Hab dich auch lieb Honey! Sa-chan Kapitel 2: Ferienjob und neue Erkenntnisse ------------------------------------------ "..." jemand redet //...// Joeys Gedanken 2. Ferienjob und neue Erkenntnisse Ich seufzte geschlagen und ließ mich mit meinem Tablett, das gefüllt mit Essen und einer Tasse Kaffee war, auf einen Stuhl der Caféteria im städtischen Krankenhaus von Domino nieder. Es war 5 Uhr morgens und ich würde jetzt erstmal ruhig frühstücken, bevor ich um halb 6 meine Schicht anfing. Ich hatte hier einen Ferienjob bekommen, in dem es darum ging, Patientenakten zu sortieren und Essen auf die immer der jeweiligen Patienten zu bringen. Tja, ich war eben doch zu was besseren gut, als nur Toiletten zu putzen. Bei den Gedanken, bis vor einer Woche, musste ich knurren und fing mir einen verwirrten Blick einiger Ärzte ein. Schon wieder musste ich an diesen arroganten Drecksack denken. Und wie seit der letzten Woche auch, wurde mir mal wieder schmerzlichst bewusst, wie weh mir die Worte von ihm getan haben, doch ich wäre kein Wheeler, würde ich den Schmerz nicht wie ein Mann runterschlucken und einfach damit leben. Ich wandte den Kopf nach links und sah aus dem Fenster, während ich ein Sandwich aß. Draußen konnte man bereits sehen, wie der Himmel sich immer blauer verfärbte und das morgendliche Rot schwand. Um halb 4 musste ich heute aufstehen, das erste mal in meinem Leben, dass ich so~ früh aufstehen musste. Es war nicht einfach, doch zum Glück hatte ich einen besten Freund der mir in den Ferien 3 seiner Wecker geliehen hatte und diese plus meinen 2 hatte ich 5 und das hatte ausgereicht, wie ein steifes Brett quer im Bett aufzuwachen. Ab und an trank ich einen Schluck Kaffee, indem ich zwar keine Milch, aber dafür verdammt viel Zucker drinnen hatte. Hmm.. Lecker. Ich schüttelte kurz grinsend meinen Kopf und aß mein Nutellabrötchen. Dann sah ich auf die Uhr und kippte damit den Rest meines morgendlichen Gesöffs runter. Stellte das Tablett mit dem dreckigen Geschirr in einen extra Wagen dafür und ging dann runter in die Verwaltungsstelle. Dort ging ich zu meinem zugeteilten Chef und bekam einen randvollen Aktenwagen. Ich zog aus diesem die erste raus und ging den Gang entlang, bis zum Fahrstuhl. //Mal sehen wer hier alles ist, den ich eventuell kennen könnte…// Als ich gegen späten Nachmittag dann fertig war und wieder in die Verwaltungsstelle kam, kam mein Chef und sagte, dass er noch einen Patienten zu versorgen hatte und nickte. Dann bekam ich die Akte in die Hand gedrückt und ging wieder zum Fahrstuhl. Als dieser sich gleich öffnete stieg ich ein und schlug die Akte auf. Was ich dort las, ließ mich augenblicklich bleich werden. //Das konnte nicht sein… und wenn… wie??// Schlagartig wurde mir bewusst, was ich vor einer Woche zu ihm gesagt hatte. »… ich hoffe, dass du in den Ferien von einem Laster überfahren wirst, damit ich deine verdammte Meinung nie mehr hören muss!“…« Plötzlich ging mein Atem stoßweise und ich musste mich an der Fahrstuhlwand festhalten, um nicht umzukippen. Um mich herum verschwamm für einen Moment die Sicht. Doch gelang ich die Kontrolle über meinen Körper zurück und riss mich am Riemen. Ich ließ meinen Blick hektisch über die Akte fahren und fand, was ich gesucht hatte. //Grund für Aufenthalt… Überarbeitung… Stress… Schlafstörungen// Ich zog die Stirn in Falten und atmete erleichtert auf. Na wenn’s nur das war, konnte mir zumindest niemand in die Schuhe schieben, was damit zu tun zu haben. Die Fahrstuhltüren öffneten sich wieder, im richtigen Stockwerk und ich ging raus auf den Gang und strebte Zimmer 183 an. Nochmals tief durchatmend blieb ich einen Moment davor stehen und klopfte dann höflicherweise dort an, bevor ich rein ging. Leise schloss ich die Türe hinter mir und ging tiefer in das Zimmer rein. Die Vorhänge waren zugezogen, dennoch war der Raum durch etwas anderes, als die Deckenleuchte erhellt worden. „Was zur Hölle…“ Ich hob eine Hand und schlug sie mir auf die Stirn, nur um drauf hin den kopf zu schütteln. Hatte dieser arrogante Sturschädel doch echt seinen beschissenen Laptop hergeschmuggelt. Mit kurzen, schnellen Schritten war ich an seinem Bett angekommen und ignorierte, dass er hier als Patient auf dem Bett lag, sondern behielt ihn als meinen ärgsten Feind im Gewissen. Mit diesen Gedanken nahm ich ihm den Laptop weg und klappte ihn zu. Ignorierte mal die Tatsache, dass es somit noch dunkler im Raum wurde, als er eh schon war. „Laptops sind verboten und erstrecht, wenn es sich bei einem Patienten handelt, der gerade in seiner eigenen Firma zusammen gebrochen ist.“ „Denkst du allen Ernstes ich würde mir von einem drittklassigen Duellanten und verlausten Köter sagen, was ich wo und wie tun dürfte, tse… Was zur Hölle machst du eigentlich hier?“ Durch Kaibas Arroganz angestachelt, knurrte ich wütend auf und schickte ihm einen verhassten Blick. Was bildete der sich hier eigentlich ein, kam hier rein und meinte sich aufzuführen, wie Gott persönlich, aber… Gott würde sicherlich nicht an Überarbeitung zusammenbrechen. Ein Gedanke der mich kurz grinsen ließ. Tja, da hatte wohl jemand zu lernen, dass er nicht ganz unverletzlich war. „Ich habe hier einen Ferienjob, unglaublich… wie du jetzt sicherlich sagen würdest. Und nein ich schrubbe hier keine Toiletten, sondern verteile Patientenakten und gebe diesen ihr Frühstück, Mittag- und Abendessen. Aber meist nur hier auf der Station. Das bedeutet, dass ich mich um dich zu kümmern habe und das…“ Ich hielt leicht grinsend den schwarzen Laptop in die Höhe, den ich in einer Hand hielt. „… hübsche Ding, werde ich solange behalten, bis du wieder gesund bist, damit das mal klar ist!“ Kaiba knurrte durch meine Worte erbost auf und krallte seine Hände wütend in das weiße, sterile Lacken, das über seinen Körper lag. Erst jetzt fiel mir auf, wie blass er eigentlich war und dass das Krankenhaushemdchen genau zu den hellen Schimmern in seinen Augen passte. „Du mieser Köter, gib mir mein Eigentum zurück, ehe ich dich eigenhändig hier rauswerfe und danach verklage wegen Diebstahl.“ Ich grinste schadenfroh und legte den tragbaren Computer auf den kleinen Ecktisch im Zimmer, ehe ich zurück zum Bett ging und mich dreist drauf hockte. Ich beugte mich zu ihm runter und sah ihm tief in die Augen. „Wie willst du~ mich denn in deinem Zustand eigenhändig rauswerfen?? Du solltest dich eher schonen und mal was Schlafen du siehst aus wie eine Leiche, ehrlich, Kaiba. So wirst du sicherlich nie meinen Respekt bekommen!“ Mit den letzten Worten lehnte ich mich wieder etwas zurück und beobachtete seine Gesichtzüge, wie sie sich ärgerlich verzogen und er resignierend ausatmete. „Selbst in den Sommerferien musst du mich noch nerven.. Unglaublich, währe ich doch mit Mokuba in dieses dämliche Camp gefahren, müsste ich mir deine Scheiße hier nicht antun!“ Eher er auch schon ganz ausgeredet hatte, fuhr ich hoch und sah ihn leicht geschockt an, worauf er nur die Augenbrauen hochziehen konnte. „Warte, warte, warte mal… heißt das… Mokuba weiß überhaupt nichts davon, dass du hier bist? Du scheiße, warum hat ihn niemand benachrichtigt, das muss er doch sofort erfahren!“ Ich war schon auf halben Weg zum Telefon, als Kaiba sich ruckartig aufsetzte, mich am Handgelenk packte und grob zurückzog. Mit einem überraschenden Keuchen landete ich auf seinem Bett und musste peinlicher Weise feststellen, dass ich mit dem Oberkörper zwischen seinen Beinen gelandet war und richtete mich, sowohl es sein Griff um mein Handgelenk zuließ, auf. „Du hörst mir jetzt mal genau zu!“ Als keine Antwort, von mir kam, sondern nur ein schwaches Nicken, fuhr er fort. „Du wirst weder Mokuba, noch irgendeinem Anderen von dieser Sache hier bescheid geben. Mein Arzt, Roland und leider Gottes auch du. Ihr seid die Einzigen die hiervon wissen und ich will, dass du deine kleine Hundeschnauze darüber geschlossen hältst!“ „Aber Mokuba ist dein Bruder, er wird doch zudem eh Verdacht schöpfen, wenn er daheim anruft und du nicht ans Telefon gehst oder in der Firma. Außerdem lügst du ihn somit an. Das ist nicht fair!“ Kaiba ließ seufzend mein Handgelenk los und massierte sich genervt eine seiner Schläfen. Ich seufzte wiederum, weil ich diese Reaktion nur zu gut von ihm kannte. Die ließ er nur raus, wenn er mir mal wieder beweisen wollte, dass meine Argumente ihm Kopfschmerzen bereiteten. Arschloch! Genervt, aber in dem Ton, wie er mir damals in der Blumenhalle den Namen der Pflanze genannt hat, erklärte er es mir. „Mokuba ruft mich, wenn er irgendwo übernachtet oder woanders über Nach ist, nie an. Er sieht, dass er entweder seinen eigenen Laptop dabei hat oder über sein Handy mir eine E-Mail zu schicken. Wir stehen nur über E-Mail in Kontakt, da ich alle meine Anrufe aufzeichnen lasse und ich will nicht, dass irgendetwas davon in falsche Hände gerät. Zudem lüge ich ihn nicht an, Wheeler! Es ist nur so, dass er nach langer Zeit wieder traut ohne mir das Haus zu verlassen und da will ich ihm den spaß nicht ruinieren!“ Während er sprach, hatte ich mich ordentlich auf die Bettkante gehockt und sah jeden seiner Gesichtzüge. Dabei fiel mir genau auf, dass als er anfing von Mokuba Gemütszustand zu sprechen, sein Gesicht viel sanfter wurde. Langsam öffnete er wieder seine blauen Augen und funkelte mich warnend an. „Also hat das Hundehirn endlich verstanden, warum du deine kleine Klappe halten sollst?“ Ich schluckte leicht und nickte zu seinen Worten. „Gut, dann bring mir endlich mein Abendessen, ehe ich dich rauswerfen lasse!“ Auf meinen Zügen bildete sich ein leichtes Lächeln, da ich aus seiner Tonlage her hörte, dass er es nicht Ernst, sondern eher Neckisch gemeint hatte und stand auf. Verließ sein Zimmer, nur um wenige Momente später mit seinem Essen zurück zu kommen. Ich stellte ihm das Tablett auf seinen Nachttisch und zog ihm den Tisch so, dass er auch im Bett essen konnte. Dann fiel mein Blick auf den Laptop und leise seufzend reichte ich ihm den. „Sag den anderen im Gegenzug nicht, dass ich ihn dir wieder gegeben, statt abgenommen habe. Die Dinger sind wie Handy hier nicht erlaubt, aber… wenn du willst, dann kann ich ihn dir, wenn du möchtest, zu mir in den Spinnt legen!“ „So… nett dieses Angebot auch sein mag, nein Danke, Wheeler, ich muss jeder Zeit für meinen Bruder und Roland erreichbar sein.“ Ich nickte leicht, zog dann die Vorhänge auf und musste feststellen, dass die Sonne schon begann unterzugehen. Das wiederum bedeutete, dass ich den letzten Bus verpasst hatte und nun zu Fuß Heim latschen durfte. Den Rest der Woche begann meine Schicht um 6 Uhr in der Frühe bis 8 Uhr Abends. Jeden Tag davon hatte ich einen immer aggressiveren Kaiba vor mir und jeden Tag davon musste ich meinen Geduldsfaden dicker spannen. Er trieb mich noch irgendwann zum Wahnsinn. Entweder war der Kaffee in der Früh zu kalt oder zu heiß. Dann war das Essen zu versalzen oder es fehlte ein Gewürz oder es war schlichtweg und einfach… Scheiße. Am letzten Tag platzte mir Wortwörtlich der Kragen. Dabei saß ich auf dem Fensterbrett und hatte schon längst Schichtende, doch da niemand Kaiba besuchte, fand ich es nur fair, einmal für ihn da zu sein. „Kannst du nicht einmal… Ein einziges Mal, mit irgendwas zufrieden sein oder deine Kommentare für dich behalten verdammt. Andere sind froh, wenn sie überhaupt noch essen können und du… du meckerst nur rum, in einer Tour. Es ist kein Wunder, dass dich niemand besucht, weil dich alle hassen und deinen Mist nicht anhören können. Ich kann mir vorstellen, dass deine Angestellten gerade eine Feier ausrichten, weil du nicht da bist!“ Ich atmete tief durch und sah dich sauer an, saß immer noch auf dem Fensterbrett. Das Glas, welches ich noch vor meinem Ausbruch in den Händen gehalten hatte, hatte ich in meinem Redeschwall energisch auf das freie Plätzchen zwischen meine Beine geknallt, damit ich mit den Händen gestikulieren konnte. „Joey..“ Plötzlich entwich mir alles, was ich ihm noch an den Kopf werfen wollte und starrte ihn an. Noch nie hatte er meinen Vornamen benutzt. Und für einen Moment vergas ich sogar, weshalb ich sauer auf ihn war. „Du hast dir Wasser auf den Schritt gekippt.“ Ich starrte Kaiba an und mein Blick ging langsam an mir runter, zu meinen Schritt und wurde rot. Verdammt. Ich nahm das glas da weg und stellte es auf den Stuhl, stand dann auf. „Ich… ich hab eh schon längst Schichtende.“ Ich ging zur Türe und blieb, nachdem ich diese geöffnet hatte im Türrahmen noch mal stehen. „Du bist morgen auch noch da ich… wünsch dir ne gute Besserung und arbeite nicht so viel!“ Dann schloss ich die Türe hinter mir und sah zu, dass ich zur Umkleide kam, blödes Wasser auch. Blöder Kaiba. Verdammt! Fortsetzung folgt… Ich hoffe, dass es Euch genauso gefallen hat, wie das erste Kapitel ^^ Hab mir wie beim letzten auch sehr viel Mühe gegeben und hoffe, dass ich Joey so schön, wie im ersten Kapitel schreiben konnte. ^^’ Ich wünsche euch alles Liebe und würde mich sehr auf Kommentare freuen!! Eure Sa-chan Kapitel 3: Ein Kaiba kann sich integrieren ------------------------------------------ "..." jemand redet //...// Joeys Gedanken 3. Ein Kaiba kann sich integrieren „Joey… Joey hörst du mir noch zu… bist du eigentlich noch wach??“ Nicht ganz, aber beinahe währe ich wirklich wieder eingepennt. Ich richtete mich in meinem Bett nun ganz auf und lehnte mich an mein Kopfende, nahm den Telefonhörer ganz in die Hand und drückte mir den Apparat ans Ohr. „Ja, was ist denn los? Ich hab doch zugehört, also was wolltest du mir noch mal sagen, Yugi?“ Ich hörte wie er mit Yami tuschelte und am Ende der Leitung ein leises Seufzten kam. Fast, als würde Yugi über irgendetwas rekapitulieren müssen. Ich gähnte herzhaft und stand dann auf. Nur bekleidet in einer Short, tapste ich in die Küche und öffnete den Kühlschrank. „Na ja, du weißt doch, dass wir heute unseren Pokerabend haben und wie geplant, sind auch alle dabei, nur… Es gibt noch jemanden, den ich eingeladen habe!“ Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und nahm eine Packung Milch aus dem ersten Fach, schloss den Kühlschrank wieder. „Und wer ist es, sag bloß nicht Weevel oder Rex… meine Güte, da währe mir sogar Kaiba noch lieber!“ Im Schrank kramte ich meine Kakaodose raus und stellte sie ebenfalls auf die Küchenzeile. Ich wollte gerade zum Löffel kramen, als mir die Ruhe an der anderen Leitung auffiel. „Yugi… bitte sag mir, dass ich Unrecht hatte…“ Ich schloss die Augen und tastete nach einem Löffel, während ich versuchte meine aufkommende Wut zu unterdrücken. „Nicht ganz…“ „Also wird Rex kommen, ach Yugi!“ „Na ja…“ „Hä… doch Weevel?“ „Nein!“ „Rex?“ „Nein… Joey, es ist… nicht böse sein, ja!“ „Oh Gott… Beide, nein, das pack ich nicht!“ „Nein… Joey es ist Kaiba, ich hab KAIBA eingeladen, okay, nur KAIBA!“ Ich riss die Augen auf und drehte mich ruckartig rum, so dass ich den Löffel aus der Schublade zog und mit diesem die Kakaodose umwarf, die gegen die Milchpackung stieß und beides auf den Boden krachte. „Verdammte Scheiße! Das kann auch nur mir passieren, wieso immer mir!“ Ich angelte mir ein Küchentuch und warf es auf die Milchpfütze, die sich mit dem Kakao vermischte. Das war doch perfekt. Wirklich, zudem das auch noch der Letzte Kakao war und die letzte Milch. Das hieß, ich müsste mir erstmal wieder was kaufen, bevor ich mir wieder einen extra schokogeschmacklichen, fetten Kakao machen konnte. Und wer~ war schuld?? KAIBA! KAIBA!! K-A-I-B-A!! „…ey.. Joey, bist du noch dran?“ „Ja ich bin noch dran Yugi… ich werde kommen, ich habe nur gerade mein frühstück verschüttet und meine neuen Paketfußboden versaut, aber ansonsten… Ich mach ihn fertig, verlass dich drauf!“ Auf der anderen Seite vernahm ich ein glückliches Lachen, wie es nur der kleine Stachelkopf konnte und legte, nachdem wir uns verabschiedet hatten, auf. Den Vormittag verbrachte ich den Fußboden sauber zu machen, mir was Essbares zum verspäteten Frühstück zu machen. Danach ging ich duschen und zog mir was Frisches an. Kaum zu glauben. Es war schon die 4 Woche in den Sommerferien. Nur noch 2, dann musste ich wieder in die Schule. Bis letzte Woche hatte ich noch im Krankenhaus gearbeitet. Ich hatte mehr bekommen, als vereinbart, da ich Überstunden und manch die ein oder andere Pause vergessen hatte, so viel Spaß hatte es mir gemacht. Das Einzigste, was ich noch zu erledigen hatte war, dass ich endlich lernen musste. Ab morgen würde ich anfangen. Ganz bestimmt. Fragte sich nur mit wem. Yugi und Yami, samt Bakura und Marik würden morgen nach Ägypten reisen. Duke war seid letzter Woche geschäftlich mit Tristan im Ausland. Wobei ich mich fragte, was letzterer dort~ zu tun hatte. Das hieß, dass mir Domino wohl ausgeliefert war und Kaiba. //Verdammt, nicht diesen Namen denken.// Bevor ich abgeholt wurde, hatte ich mich noch mal umgezogen. Nun trug ich eine schwarze enge Stoffhose und ein knallrotes T-Shirt und wartete drauf, dass Marik mit seinem Auto endlich mal her kam um mich abzuholen. Endlich hörte ich das Klingeln an meiner Türe und ging in den Flur, wo ich meine Turnschuhe anzog und runtersprintete. Ich riss unten die Türe auf und lief zum Auto, stieg ein. Bakura saß auch schon im Wagen. Ich öffnete die Beifahrertüre und begrüßte beide mit einem Lächeln und stieg ein. Als wir bei Yugi ankamen steig ich mit leicht zitternden Beinen aus. Eines war sicher, ich würde nie mehr mit Marik Auto fahren. Ich atmete kurz tief durch und klingelte an Yugis Haustüre. Ich hatte den kleinen seid einer Woche nicht mehr gesehen und freute mich, was er mir wieder zu erzählen hatte. Yami öffnete uns die Türe und hieß uns willkommen, wie er es immer tat, wenn wir mal bei ihnen zu Besuch waren. Wir gingen hoch ins Wohnzimmer, wo ich mit einem Teil Wut und einem anderen Teil Verwunderung Kaiba schon vorfand. Er schickte mir einen Blick der hieß –Wenn.du.irgendwas.über.meinen.Aufenthalt.im.Krankenhaus.erwähnst.bist.du.tod.!!- Ich sah ihn leicht böse an und hockte mich neben ihn hin. Immerhin saß er neben dem Platz wo ich normalerweise saß. Marik nahm links von mir platz und neben ihm Yugi. Danach Yami und zwischen diesem und Kaiba hockte sich Bakura. Auf der Herfahrt, hatte ich Marik und Bakura schon gesagt, sie wollten nicht fragen, was Kaiba hier machte. Ich konnte mir vorstellen, dass es nicht ganz freiwillig war, aber… Wer weiß, vielleicht mochte Kaiba Poker. Nachdem Yugi die Chips verteilt hatte, wohlgemerkt, wie spielten immer ohne Geld, nur mit Chips, begann auch gleich das Spiel. Wir hatten natürlich alle bemerkt, dass Bakura das spiel nicht ganz beherrschte, so wie er gleich rann ging. Kaum 3 Runden später hatte sein Alter-Ego für ihn übernommen. Ein ganz anderer Fall war dagegen Kaiba. Ich hatte manchmal das Gefühl, er hatte das spiel auswendig gelernt, so professionell spielte er es. Meist waren nur noch Bakura, Marik, Kaiba und ich im Spiel. Als wir dann gegen 11 Uhr immer noch spielten, wurde es langweilig. Es ging die meiste Zeit immer nur hin und her. Selbst Yugi schlief schon und der hielt das Getratsche von Tea aus. Eine wirkliche Leistung, wie ich immer zu Tris sagte. „Sagt mal… Jungs“ Marik meldete sich nach der hundertsten Runde zu Wort und grinste dabei leicht versaut. Mir fiel nur eines ein. Oh. Nein! „Lust den Einsatz zu erhöhen!?“ Ich hob eine hand und legte sie mir auf die Stirn, schüttelte den Kopf. Das konnte auch nur Marik bringen. Zu oft hatte ich das schon mitmachen müssen und jedes Mal änderte es auf dieselbe Art. Wenn auch, an anderen Orten. Marik und Bakura auf der Toilette, Marik und Bakura im Schlafzimmer, Marik und Bakura auf dem Balkon und Marik und Bakura neben meiner Pizza in der Küche!! „Marik, nein… tu uns das nicht an, bitte zumal, er wird da drauf sicher nicht einsteigen!“ Ich zeigte nebenbei auf Kaiba und sah Marik ernst an. „Wheeler, du hast doch nur angst, dass du deine Chips verlierst, tse. Mir ist es egal was es ist, ich will endlich Aktion, mit euch zu spielen hatte ich mir spannender vorgestellt!“ Marik schenkte mir ein Grinsen und sah Kaiba an, während er sein Grinsen noch verbreiterte. „Strippoker, Kaiba! Ein verlorenes Spiel und der, der gewonnen hat, darf bestimmen, wer was ausziehen muss!“ Ich sah wieder zu Kaiba und musste zugeben, dass ich ihn selten so überrascht gesehen hatte. Doch was als nächstes kam, ließ mich schaudern. Er ging doch echt auf Mariks Grinsen ein. War er etwa auch schwul… Ich verzog abwertend das Gesicht und fand plötzlich den Tisch fiel interessanter, als alles andere. „Da niemand was dagegen hat, fangen wir an!“ Hätte ich gewusst, dass dieser Abend mein Verderben sein würde, dann währe ich nie drauf eingegangen sondern währe daheim geblieben. Es lief drauf hinaus, dass ich nur noch in Shorts da saß, Yugi sich mit Yami verzogen hatte und Marik wild mit Bakura knutschte. Halbnackt wohlgemerkt. Und Kaiba… Tja, der wurde von Bakura fertig gemacht, mit dem Kommentar. ‚Wir wollen wissen was unter der KC steckt!’ Perverser Fatzke. Und nun saß der berühmte Firmenschef in seiner Shorts und dem Hemd neben mir. Es musste nur noch eine 4 aufgedeckt werden, dann hätte ich eine Straße und würde gewinnen. Doch es kam… eine 8 und nach Kaibas grinsen zumute hatte ich gerade meine Short verloren. „Du weißt, was dir Blüht, Köter?“ „Ganz ehrlich… ich muss… weg!“ Ich stand auf und wollte mich aus dem Staub machen, als Kaibas Hand hervorschnellte und mich am arm festhielt. Als nächstes fand ich mich an der Wand gedrückt wieder. Ich sah hoch in seine tiefblauen Augen, in denen ich noch nie so ein… Glitzern gesehen hatte. Gruselig. Mir fuhr ein kalter Schauer über den Rücken, als ich seine Fingerspitzen und kurz drauf schon seine Hände an den Hüften spürte. Ich traute mich gar nicht runter zusehen, sah ihm also tief in die Augen. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde immer breiter, als er mit der Linken Hand leicht in meine Short fuhr und meine Wangen zu glühen begannen. Was..? „Ich will… deine Shorts, Wheeler!“ Ich schluckte hart unter diesen Worten und merkte nur nebenbei, dass er mir langsam die Hose runter zog. Dabei beugte er sich leicht vor und ich spürte seinen heißen Atem auf den Lippen... Gleich… „WHEELER!“ Ich fuhr mit einem ruck hoch und währe fast mit dem Stuhl umgekippt, auf dem ich mich befand und sah mit leicht geröteten Wangen zur Seite, wo Kaiba mich leicht grummelnd betrachtete. „Na endlich.. ich dachte schon du währst tot!“ Doch seine Worte hörten sich nicht sorgvoll, sondern eher abschätzend und gemein an. Ich atmete etwas schneller und fuhr mir durch die Haare. Ich hatte… geträumt, nur~ geträumt? Heilige Scheiße! Mir fiel prompt wieder ein, WOVON ich geträumt hatte und wurde schlagartig rot um Gesicht. Aber… Es war doch so real. Seine Finger und sein Atem. „Verdammt Köter, was ist eigentlich mit dir los, wirst dauernd rot und starrst apathisch vor dir hin. Kein Wunder dass du so keine besseren Noten hast!“ Ich sah langsam wieder zu ihm und schluckte. Geträumt. Von Kaiba. Ich sah mich um und musste feststellen, dass außer uns keiner mehr am Tisch saß. Yami und Yugi schliefen auf dem Sofa zusammengekuschelt und Marik und Bakura saßen auf dem Sessel und knutschten. Danke. So wie ich sie kannte, würden die es nicht schaffen nachhause zu fahren. So wie das aussah waren die Zwei ja schon dabei. Igitt. Mein Blick fiel wieder auf Kaiba und dann aus dem Fenster. Was machte ich denn jetzt. Na ja. Musste ich eben zu Fuß Heim gehen. Ich stand auf und mir wurde etwas kalt an den Beinen. Hm?? Erst jetzt fiel mir auf, dass ich gar keine Hose, außer meiner Short trug. „Deine Hose… liegt auf dem Sessel, wo die Zwei ‚beschäftigt’ sind.“ Sagte Kaiba in einem ruhigen Tonfall und ich wurde rot, sackte auf den Stuhl zurück. Toll. Ich ließ meinen Blick schweifen und blieb an Kaiba hängen, der sich sein Hemd anzog. War er etwa… Oh Gott, doch kein Traum oder eingeschlafen, scheiße… ich konnte mich nicht erinnern ab wann ich weg war. „Keine Angst Köter, du hast nicht verloren, aber dafür hab ich Yugis Zwilling in Grund und Boden gespielt… er hat, kurz bevor es zur Unterhose kam, aufgegeben und deine… ‚Freunde’ haben sich gegenseitig ausgezogen, danach … das siehst du da!“ Nur ehrlich gesagt wusste ich nicht wer mir die Hose ausgezogen hat. Gemein. Egal. Ich stand wieder auf. Immerhin war ich stolz auf meine schlanken, langen Beine. Und Kaiba konnte sich da ruhig Sattsehen. Doch seine waren länger, egal. „Wheeler, was glaubst du eigentlich wie du jetzt nachhause kommen willst, hm? Etwa zu Fuß? Dass ich nicht lache, 2 Minuten und die würden dich doch in ne Ecke ziehen und sonst was tun!“ //War das jetzt ein Kompliment, dass ich gut aussah, oder… hielt er mich für nen Stricher… war das ne Beleidigung. Verdammt!// „Also du weißt es nicht… war ja klar, dass dein Spatzenhirn selbst für das Rufen eines Taxis zu dämlich ist!“ „Na hör mal, lass mich doch, was geht’s dich an, wie ich nach Hause komme.“ „Weil du… weil du dich, als ich im Krankenhaus war um mich gekümmert hast, auch wenn’s dein Job war, ich hasse es Jemanden etwas schuldig zu sein und deshalb… du darfst ausnahmsweise mit mir in der Limousine mitfahren!“ Am Anfang hatte ich ihn noch angestarrt, doch mit jedem Wort, fühlte ich mich plötzlich viel besser. Das hieß, dass es ihm nicht an seinem knac… äh knochigen Arsch vorbei ging. Ich musste leicht grinsen und sah ihm ins Gesicht. „Grins nich so dämlich, sondern komm endlich!“ Der Wagen kam vor meinem Wohnblock zum stehen und ich machte die Türe auf, drehte mich noch zu ihm um und grinste. Auch, wenn ich ihm lieber ein Lächeln dafür geschenkt hätte. Ich schaffte es aus einem mir unerfindlichen Grund nicht. „Danke dass du mich Heim gebracht hast und… arbeite nicht so viel!“ Ich wollte aussteigen, als ich seinen Griff um mein Handgelenk verspürte und zurückgezogen wurde. Ich sah in seine Augen und hatte plötzlich das Gefühl, als seien wir in diesem Traum. Meinem Traum. „Du brauchst doch Nachhilfe, für die Schule. Muto hat mich eingeladen, weil ich der Einzigste aus unserer Klasse bin, der in Etwa das Potenzial hat, dich endlich auf anständige Noten zu bringen. Du kommst morgen zu meinem Anwesen, um punkt 8 Uhr. Und wehe du bist nicht da!“ Ich starrte ihn nur an, dann schob er mich aus dem Auto, knallte die Türe zu und ließ mich am Straßenrand stehen, wo ich ihm verwirrt nachsah. Er… Kaiba half mir?? Einen Moment blieb ich noch auf dem Bürgersteig stehen, ehe ich mich dann abwandte und hoch in meine Wohnung ging. Ich zog mir meine Klamotten aus und ließ mich sofort ins Bett sinken. Ich war ja so… müde. Und schon war ich im Land der Träume. An morgen dachte ich schon gar nicht mehr. Bis auf meine Träume kam ich gar nicht mehr auf Kaiba zurück. Denn da waren sie wieder. Seine Finger. Sein heißer Atem. Seine Augen… „AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH…“ Fortsetzung folgt… Tja, Joey sollte endlich mal zugeben, dass er Kaiba langsam beginnt zu mögen. Doch ehe das beginnt habe ich das Gefühl wird er lieber Einsen in der Schule schreiben. Na ja, wir werden ja sehen was morgen passiert. Und wie die Nachhilfe endet. Ich freue mich auf Kommentare ^^ Eure Sa-chan Kapitel 4: Nachhilfe! --------------------- 4. Nachhilfe! „AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH…“ Außer Atem, verschwitzt und mit einer harten Erregung, saß ich aufrecht im Bett und konnte nicht fassen, was ich gerade geträumt hatte. Ich mit Kaiba… Im Bett! Er über mir… und so zärtlich, leidenschaftlich und tief in… verdammt!!! Leicht grummelnd und knurrend raufte ich mir die Haare. Dann stand ich auf und ging ins Bad, kalt duschen. Danach putzte ich gleich Zähne. Als nächstes tappte ich wieder ins Schlafzimmer, um mir was anzuziehen, doch ich stellte fest, dass es erst halb 6 war und somit legte ich mich doch noch ins Bett. Aber nur um zu lesen. Dennoch schaffte ich es wieder einzuschlafen. Plötzlich wurde ich von lauten und heftigen Sturmklingeln geweckt. Das zweite Mal fuhr ich erschrocken in die Höhe, als ich bemerkte wie spät es war. Oh man… verdammt! Das war sicherlich Kaiba. Ich sprang aus meinem Bett und stolperte über meine Decke, die sich um meinen Fuß verheddert hatte und fiel auf den Boden. „Uff...“ Vorsichtig stand ich wieder auf, zog meinen Fuß aus dem Deckenhaufen und zog mir eilig ein T-Shirt über. Dann lief ich zur Türe und öffnete diese. Da stand er, der Mann meiner feuchten Träume… Im Gegensatz zu mir, sah er perfekt aus. Gestylte Haare, wie immer. Und einen Anzug. Wollte er zu einer Beerdigung??? Na ja und wie ich aussah, konnte man sich ja wohl denken. Meine Haare waren noch leicht feucht, vom vorigen Duschen und standen aber durch meinen kleinen Unfall in verschiedenen Richtungen von meinem Kopf ab und aus versehen hatte ich ein T-Shirt genommen auf dem stand ‚sweet Puppy’. Und über meine Short durfte ich ja gar nichts sagen, denn ich hatte sie von Mokuba zum Geburtstag bekommen, als wir auf dem Luftschiff waren. (Woher er von meinem Geburtstag wusste war mir’n Rätsel!) Auf ihr war ein Weißer Drache und es befand sich das KC-Logo darauf. Als mir bewusst wurde, wie ich vor Kaiba stand, wurde ich leicht rot und zwang mich dennoch in seine Augen zu sehen. Seinen Ausdruck werde ich wohl nie vergessen. Mit einem leicht spöttischen Lächeln glitten seine Augen über meine Beine, über die Short, wo sie einen Moment musternd inne hielten und fuhren höher weiter zu meinem T-Shirt. Dann grinste er noch etwas mehr und hob den Blick zu meinen Augen. „Dass du ein Hündchen bist, wissen wir ja alle, Wheeler! Aber dazu noch ein ‚süßes’ Hündchen…“ Belustigt schnaubte er und besah sich nun meine Haare. Ich hob eine Hand, um sie mir wenigstens glatt zu streichen, doch er selber hob bereits eine Hand und fuhr mit seinen langen Fingern durch meinen noch feuchten Pony. Unweigerlich durchfuhr mich ein Schauer, doch ich konnte mich zusammenreisen, um es nicht zu zeigen. „Na wenigstens legst du wert auf Hygiene! Ich warte draußen im Auto, hab noch was in der Firma zu erledigen, du machst dich jetzt fertig und ich erwarte dich in 5 Minuten, fertig und ordentlich…“ Damit fuhren seine Augen wieder über meine Haare und dem T-Shirt. „… Im Auto! Und zieh dir was anderes an… tse… süßes Hündchen…“ Damit wandte er sich ab und ging die Treppen runter. Ich sah ihm noch kurz nach, schmiss dann die Türe zu und rannte ins Schlafzimmer, zog mir das T-Shirt aus und dafür ein hellblaues an. (Ohne Schrift diesmal) Dann nahm ich mir eine schwarze Jeans und Turnschuhe. Schnell schlitterte ich noch ins Badezimmer und versuchte meine Haare wenigstens ordentlich zu kämmen, aber auch diesmal wollten sie nicht liegen bleiben. Ich fluchte und stürmte aus der Wohnung. Rannte die Treppen runter, aus dem Wohnhaus raus und blieb vor Roland leicht verdattert stehen. Hatte er die ganze Zeit die Türe aufgehalten. Ich wurde leicht rot und bedankte mich leise bei ihm, stieg dann ein. Kaum war ich drinnen, machte es mir Roland nach und fuhr los. Schon das Zweite mal in 24 Stunden, saß ich in Kaibas viel zu teuren Limousine und fühlte mich mal wieder völlig fehl am Platze. Leise seufzte ich und sah langsam zu Kaiba, der mir gegenüber saß und mich abschätzend betrachtete. Warum zum Teufel musste er mich auch immer so ansehen. So musternd und… irgendwie komisch. „Heute Nacht hat sich ergeben, dass ich noch eine kleine Konferenz abschließen muss und dank dir, bin ich auf den besten Weg zu spät zu kommen. Aber davon ab! Ich habe mir den ganzen Vormittag frei gehalten, um dir kleinem Hündchen ordentlich Mathe beizubringen und solltest du nicht wenigstens ein bisschen was bei dir behalten, wird es das letzte gewesen sein, was du getan hast! Ich verschwende doch meine Zeit nicht mit ‚sweet Puppys’!“ Ich wurde leicht rot und starrte auf den Boden. Blödes Arschloch. Warum konnte ich eigentlich nicht mehr so schlagfertig antworten, wie noch vor einigen Tagen. Oh man, da war sicherlich dieser beschissene Traum dran schuld. Wieder dachte ich an seine Hände, die über meinen Körper strichen und ein Kribbeln hinterließen. Ich bekam eine Gänsehaut und fuhr mir mit einer Hand über meinen Unterarm und wurde wieder rot. „Is dir Kalt? Auch kein Wunder, gestern bist du ja auch ohne Hose raus gegangen!“ Ich hob ruckartig den Kopf und sah ihn böse an. Mistkerl dreckiger. Ich wusste doch, dass er es mir irgendwann noch mal vorhalten würde. „Denkst du ich könnte los rumlaufen wie du, Kaiba… im Sommer? Ich bitte dich, ich will nicht an nem Hitzeschock sterben!“ „Dann erklär mir doch mal, Wheeler… Warum hast du gerade eine Gänsehaut bekommen, das würde mich doch sehr interessieren!“ Seine eisblauen Augen gingen wieder musternd über meinen Körper und ich bekam wieder eine Gänsehaut. Scheiße! Dann sah er mir wieder in die Augen und stand auf, setzte sich neben mich hin und grinste mich herablassend an. „Ach… jetzt sag bloß nicht, dir ist bei mir kalt… ich kann ja mal die Heizung aufdrehen.“ Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte diese Stimme plötzlich etwas Verruchtes an sich. Dann beugte er sich langsam zu mir und er streckte seine Hand aus. Ich hielt den Atem an und sein Kopf kam näher und ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren. Oh man… Ich konnte sogar die Blautöne in seinen Augen erkennen, die dieses schöne Eisblau ausmachten. Und mir wurde statt kälter, noch heißer. Dann hörte ich neben mir etwas klacken und ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der es kam. Oh… Er hatte nur die Schaltung für die Heizung betätigt und nun wurde es noch wärmer. Unbeteiligt über das, was eben geschehen war, lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme. Ich starrte ihn leicht an und schluckte. Dann hielt das Auto und Roland stieg wieder aus und hielt uns die Türe auf. Langsam stieg ich, ebenso wie Kaiba aus und atmete erstmal die frische Luft ein. Warum musste mir das auch passieren? Wurde doch echt geil in Kaibas Nähe. Grob wurde ich aus den Gedanken gerissen, als Kaiba mich am Oberarm packte und mich zu sich drehte. „Du wirst jetzt mit mir hoch gehen, im Vorraum brav auf meine Sekretärin warten, bis sie dich ruft und du in mein Büro darfst, klar! Du darfst dir was zu trinken nehmen, aber bleib brav sitzen und mach nichts kaputt, fass am Besten erst gar nichts an!“ Abrupt ließ er mich wieder los und gab mir einen Stoß in Richtung Eingangshalle. Dann ging auch ich langsam los. Folgte ihm brav. Leicht wütend rief ich mir seine Worte in Erinnerung. ‚Brav sitzen… nichts kaputt machen… fass am Besten nichts an’ War ich denn ein kleines Kind oder ein Hund? In seinen Augen ja, in meinen nicht und Roland war wohl auch leicht verwirrt, dennoch stahl sich ein Grinsen auf seine sonst so kontrollierten Gesichtszüge. Selbst Roland fiel mir also in den Rücken. Danke, Alter. Kaum waren wir drinnen, stürmten einige Leute, wohl seine Angestellten, auf ihn zu. Roland jedoch hielt sie von Kaiba fern und er stieg in den Fahrstuhl. Ich lief nun etwas schneller und schlitterte gerade noch in den Lift. Leicht unsicher schaute ich zu ihm hoch ins Gesicht, dann sah ich aber wieder nach Vorne, wo sich die Türen schlossen. Er hatte wieder seine unnahbare Aura angestellt, sowie diese Maske, à la‚ kommt-mir-nicht-zu-nahe-sonst-werdet-ihr-einen-qualvollen-Tod-sterben’. Eben, als er jedoch noch bei mir war, hatte er diese Maske nicht so dicht über seinem Profil hängen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er sich hier in der Firma unwohl fühlte. Woher der Gedanke kam, wusste ich selber nicht, doch weshalb sollte er dann so unglaublich unnahbar erscheinen? Weil er als Autoritätsperson Respekt wollte? Um Keinen zu zeigen, dass er auch zweite Chancen verteilen würde? Oder damit sie alle auf ihn rauf sahen und Furcht vor ihm hatten, ihre aufgaben falsch zu machen und somit eventuell bessere Arbeit zu machen? Es gab noch viel mehr Möglichkeiten, doch so recht wollte mir keine gefallen. Na ja. Es war sein Leben, nicht meines und darin hatte ich nun mal nichts verloren, genauso wenig meine Vermutungen! Endlich an der obersten Etage angekommen, gingen die Türen wieder auf und ich floh geradezu aus dem Höllending. Ich hasste Fahrstühle, zumal sich wieder Eckel erregende Bilder in mein Unterbewusstsein schoben. Fahrstühle dessen Stahlseile rissen und die Leute im Fahrstuhl, die durch den Aufprall am Boden zu Matsch wurden. Zum Glück war ich mit Kaiba gefahren, immerhin hat er mich abgelenkt, auch wenn ich die Gedanken immer noch merkwürdig fand. Vielleicht irrte ich mich ja auch und er liebte seine Firma, fühlte sich hier wie in seinem weichen Bettchen. Kurz vor seinem Büro machte Kaiba halt und ich rannte voll in ihn rein. Wütend darüber knurrte er mich erbost an und strich sich durch die Haare. „Du wartest da drinnen und…“ „Wirst nichts anfassen, ruhig sein und ganz brav auf deinen 4 Buchstaben sitzen, ich weiß Kaiba, bla, bla!“ Ich unterbrach ihn und fuhr in seiner Ausführung weiter. Sauer sah er mich an. Hatte ich ihm doch tatsächlich die Rede geklaut, als hätte ich es … als hätte ich ihn durchschaut. Leicht schluckte ich. War das nicht eine Sache, die Kaiba am meisten hasste?! Er atmete noch mal hörbar aus und wandte sich von mir ab, ging in sein Büro und ließ die Türe ins Schloss fallen. Schnaubend wandte ich mich dann ab und ging in den Vorraum. Das erste was mir auffiel, war, dass der Raum ganz gegen meiner Erwartung ganz friedlich und einladend eingerichtet worden war. Die Wandfarbe war leicht eisblau und die große Fensterfront erinnerte eher wie das eines Schlafzimmers. Ich ging langsam drauf zu und blieb mit pochendem Herzen davor stehen. Langsam sah ich runter und merkte wie mir schwindelig wurde. Das war einfach atemberaubend. Wie da Kaiba noch arbeiten konnte war mir ein Rätsel. Ich war so in Gedanken über den Ausblick und so gefesselt von meiner Angst, dass jeden Moment das Glas nachgeben und ich runterfallen könnte, dass ich nicht mitbekam wie die Türe geöffnet wurde. Erst als mich jemand an der Schulter berührte schrak ich aus meinen Gedanken und drehte mich so heftig um, dass mir einen Moment schwarz vor Augen wurde, doch ich riss mich zusammen und sah erstaunt in eisblaue Augen. „Was… schon fertig?“ „Wheeler, was heißt hier ‚was, schon fertig?’? Das war ne halbe Stunde und erstaunlicher weiße ist noch alles heil geblieben, braver Hund!“ Er grinste mich belustigt an und sah an mir vorbei aus dem Fenster. „Ich dachte du hast Höhenangst. Egal, was willst du trinken, meine Sekretärin wird sich darum kümmern, folge mir!“ Verwirrt von seinem Wissen über meine Phobie, folgte ich ihm und sagte leise, aber so dass er es hören konnte ‚Kakao’. Drauf folgte ein belustigtes Schnauben und er wandte sich an seine Sekretärin und sagte ihr das, ebenso, dass er einen schwarzen Kaffee haben will und zwar sofort. Sein Ton war eisiger als der, mit dem er gerade mit mir gesprochen hatte und seine Haltung ebenso eingefrorener als eben. Dann ging er ins Büro und ließ die Türe offen. Ich folgte ihm und schloss die Türe mit einem leicht festeren schubs Richtung Türrahmen und dachte mir nichts, da hörte ich etwas gegen die Türe schlagen und erstarrte. Kaiba sah von seinem Schreibtisch auf und hob langsam eine Augenbraue. Langsam schwang die Türe wieder auf und ich drehte mich halb um, sah niemanden den ich erwartet hätte. Denn ganz zu meinem, nein! Eher unseren bedauern stand kein anderer als Maximilian Pegasus in der Türe und sah Kaiba leicht getroffen an. „Aber Kaiba, schlägt man alten Freunden, so die Türe vor der Nase zu?“ Ich starrte ihn an und verspürte den Drang die Türe wieder zu schwingen zu lassen, diesmal jedoch mit einer riesigen Spur Grobheit. Doch ehe ich etwas machen konnte, richteten sich seine braunen Augen auf mich und ein leicht notgeiles Grinsen zog sich auf seine Züge. Dann ging er einen Schritt auf mich zu. „Ach… den jungen Wheeler gibt’s immer noch? Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Zwei oder drei Jahre, ich weiß es nicht mehr, aber du bist immer noch so niedlich wie damals!!“ Ich ging einen Schritt rückwärts und verschränkte abweisend die Arme vor der Brust. „Mir kommt die Zeit nicht ausreichend lang genug vor!“ „Ach komm schon, sei nicht so…“ Pegasus streckte die Hand nach mir aus doch ehe sie nur annähernd in meine Nähe kam, packte eine andere Hand diese und hielt sie eisern fest. „Wenn du weiter meinen Besuch und Klassenkammeraden in meinem Büro und Firmengebäude sexuell belästigst, schmeiß ich dich raus, jedoch ohne erst mit dir runter zu fahren und ich warne dich lass dich nie mehr hier blicken! Also was willst du, außer dich lächerlich zu machen!“ Er hat mich eben gerettet. Kaiba hat mich gerettet und verteidigt mich vor… Pegasus. Das gefällt mir. Na ja, eigentlich kein Wunder, dass er sauer auf den Schmierlappen is, nachdem was der mit seinen Bruder gemacht hat. „Kaiba… liebenswert wie eh und je. Ich wollte dir nur einen Besuch abstatten, nachdem ich gehört habe, dass du Probleme mit deiner Firma hast. Die Aktienkurse fallen und der Verkauf von deinen Programmen, sowie Spielen war, so denke ich, noch nie so niedrig, was ist los?“ Mein Blick richtete sich auf Kaiba, denn auch so überrascht ich von dieser Neuigkeit war, so fiel mir dennoch auf, dass das letzte Bisschen Farbe aus seinem Gesicht wich und seine Haltung noch steifer, als es für ihn normal war, wurde. Dann jedoch gewann seine Coolness wieder die Oberhand und er löste den Griff von Pegasus’ Handgelenk. „Tse, na und. Wenn es dir noch nicht aufgefallen ist, gibt es hier in Japan ein kleines Wirtschaftsproblem. Da ist es kein Wunder, wenn weniger Spielzeug gekauft wird. Ich denke nicht, dass dies Dinge sind, die dich etwas angehen und wenn du jetzt die Freundlichkeit besitzen würdest dich aus meiner Firma zu begeben, währe ich dir sehr dankbar und meine Angestellten sicherlich auch!“ Leicht erschrocken über Kaibas locker gesprochene, aber mit einer Eiseskälte getränkten Worte, glitten Pegasus’ Hände über seinen kitschigen Anzug und er schenkte mir noch ein Eckelerregendes, in seinen Augen jedoch wohl anziehendes Lächeln und ging dann. Kaiba ging ihm nach und knallte so rasch es ging die Türe hinter ihm zu. Dann ging er zum Schreibtisch zurück und hockte sich auf seinen Sessel. Kurz klopfte es an der Bürotüre und unsere Getränke wurden rein gebracht und seine Sekretärin ging wieder. „Du hast… Probleme mit der Firma? Warum gibst du mir dann Nachhilfe, ich meine… deine Firma ist doch jetzt wichtiger oder?“ „Red keinen Scheiß, Wheeler! Ich habe keine Probleme mit der Firma, denn dann währest du der erste der es zu spüren bekommen würde und zwar sicherlich mit keiner~ Nachhilfe!! Pegasus will mich nur aus der Reserve locken um eventuelle Informationen aus mir raus zubekommen, doch ich bin sicherlich nicht so naiv und werde mir von so einer billigen Schwuchtel alles verderben lassen! Und jetzt setz dich gefälligst auf deinen mickrigen Hundearsch!“ Ich zuckte durch den Laut und der Stärke seiner Worte zusammen und begab mich mit schnellen Schritten zum Schreibtisch und hockte mich auf den Stuhl, der davor stand. ~*~ Ganz zu meiner und Kaibas Überraschung saßen wir beide noch bis tief in die Nacht hinein. Jedoch nicht, weil wir uns so gern hatten oder weil die Nachhilfe so toll war, dass wir sie so weit es ging hinauszögern wollten. Nein. Leider nicht! „Joey… wie schwer kann denn das sein? Wir sind beim 3 Kapitel, es ist halb 1 Uhr Nachts und du verstehst einfach nicht, wie man Differentialgleichungen ausrechnet, gar wie man auch nur zu meinem Ansatz kommt. Sag mir… bist du so dumm oder erkläre ich dir das jetzt nicht schon seid 3 Stunden?“ Ich sah auf und sah ihn mit unschuldigen Hundeaugen an. Es tat mir wirklich leid. Doch ich war in Mathe so schlecht, da konnte man mich doch gleich nach Griechenland schicken. Es kam auf das Selbe raus. Ich verstand kein Wort!! Mir fiel auf, dass Kaibas Haare leicht zerzaust waren, da er sie oftmals gerauft hatte, so fertig war er mit mir gewesen. Hinzukam, dass die ersten beiden Knöpfe seines Hemdes geöffnet waren und man gute Sicht auf sein Schlüsselbein hatte. Der Schreibtisch sah nicht minder mitgenommen wie Kaiba aus. Auf dem ganzen Tisch lagen Bücher, Zettel, Stifte und auf seinem Laptop leuchte die Website Wikipedia in die Dunkelheit. Doch auch sie hatte nicht geholfen. Nicht mal das Board, auf dem Kaiba verschiedene Wege zur Lösung einer Aufgabe aufgeschrieben hatte, half mir nichts. Frustriert trank ich meine schon was weiß ich wie Vielte Tasse Kakao aus. Außerdem waren wir vor ca. 3 Stunden beim Vornamen angekommen, das hieß, er nannte mich Joey, ich ihn immer noch Kaiba, weil ich angst hatte, seinen Vornamen auszusprechen. Na ja. Vielleicht erhoffte er sich ja auch so Zugang zu meinem kleinen Gehirnchen zu bekommen. „Ich denke… es währe besser, wenn ich dich nachhause fahre und wir Morgen weiter machen!“ Leicht müde nickte ich und stand auf. Ich streckte mich und sah Kaiba müde an. Er stand mir kaum einen halben Meter entfernt und sah in meine Augen. Ich erwiderte seinen Blick leicht fragend und legte den Kopf schief. Da war was in seinen Augen, dass ich kaum zu entziffern wusste und zog leicht musternd die Augenbrauen zusammen. Er bemerkte meinen blick und wandte sich ab. „Komm, ich räum morgen auf!“ Ich ging zur Türe und wollte sie öffnen, da knallte seine Hand auf diese und drückte sie hart wieder zu. Ich war so überrumpelt davon, dass ich sogar vor seinen Lippen, die sich auf meine pressten leicht erschrak. Dennoch fasste ich mich in weniger als einer Sekunde und schlang die Arme um seinen Nacken. Besitz ergreifend fuhren seine Hände über meine Seiten, runter zu meinen Hüften und krallten sich dort leicht fest. Ich keuchte gegen seine Lippen und legte den Kopf leicht in den Nacken, um seine Lippen besser zu spüren. Leidenschaftlich und verlangend küssten wir uns, während seine Hände tiefer über meinen Hintern fuhren. Lust und Erregung durchfuhr meinen Körper, als währe ich vom blitz getroffen worden und stöhnte wieder gegen seine Lippen. Wir lösten uns von der Türe. Küssten uns aber unentwegt weiter. Ich krallte mich in seine Haare, während er mich leicht anhob und auf den Schreibtisch setzte. Er schob mich darauf leicht zurück und ich spreizte willig die Beine. Bücher fielen geräuschvoll auf den Boden. Nun, voller außer Atem, lösten wir den Kuss und seine Lippen glitten weiter zu meinen Hals, wo ich seinen heißen und Stoßweisen gehenden Atem fühlen konnte. Das war so geil. Dann küsste er mich wieder und seine eine Hand stützte sich neben meinen kopf am Schreibtisch ab, während die andere eines meiner Beine anwinkelte und dazwischen fuhr. ~*~ Es war irgendwas vor 4 und ich stand vor meiner Haustüre. Leidenschaftlich küsste mich Kaiba noch mal und ließ mir wieder das in Erinnerung rufen, was wir eben getan hatten. Seine Hand glitt noch mal unter mein T-Shirt, streichelte meine von seinen Malen übersäte Haut und löste sich dann langsam von mir. Leise, enttäuscht darüber, seufzte ich auf und lehnte den Kopf schief gelegt an die Türe hinter mir. „Und du willst wirklich nicht mit rein…?“ „Nein, Hündchen… du weißt ja, dass ich morgen die Arbeit von Heute nachholen muss. Aber mit der Nachhilfe geht’s weiter, wir könnens ja diesmal bei dir weiterführen!“ Ich grinste leicht verwegen und legte die Hände wieder in seinen Nacken, küsste ihn zärtlich. Hmm. Wir hatten uns, nachdem wir uns angezogen hatten, drauf geeinigt vorerst nur eine Affäre zu haben. Und wenn draus mehr werden würde, dann wars eben so. Und mir gefiel der Gedanke richtig wieder heißen Sex auf Kaibas Schreibtisch zu haben. Zärtlich und in einer schon erregenden Art fuhr seine Zunge über meine Lippen und leckte noch mal über meine Zungenspitze, ehe er sich ganz von mir löste. „Bis morgen, Hündchen, schlaf schön und träum süß!“ Ich seufzte wieder auf und sah ihn lächelnd hinterher. Das konnte ja nur gut gehen, wie es anfing. Ich leckte mir über die Lippen und stellte erfreut fest, dass sein Geschmack noch dort war und ich ging in meine Wohnung. Fortsetzung folgt… So~ ich hoffe, dass es euch gefällt und nicht zu kurz geraten ist. Im nächsten Kapitel wird es noch heißer zugehen als jetzt am Schluss, versprech ich euch ^^ Ich freue mich auf Kommentare! Liebe Grüße Sa-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)