Harry Potter und das Siegel der Drachen von JackStamper (mein persönlicher siebter Band) ================================================================================ Kapitel 2: Ein lang erhoffter Abschied -------------------------------------- Es war ein ruhiger Abend im Ligusterweg, die Straße war nur erhellt durch den Schein der Straßenlaternen und einzig das Zirpen einiger Grillen war zu hören. Ansonsten war auch vom fernen Lärm einer Schnellstraße nur wenig zu hören. Der Himmel war sternenklar, und doch nicht zu kühl. Es schien, als wolle der Abend sich heute in seiner schönsten Pracht zeigen. Tatsächlich schien die Situation für einen Jungen, der aus dem Fenster im oberen Stockwerk eines Hauses sah, nahezu zu perfekt. Schließlich lag die letzten Tage ein dichter Nebel über dem Gebiet, der nun völlig verschwunden zu sein schien. Der Junge ging vom Fenster weg und sah sich wieder im Zimmer um. Drei große Koffer standen dort voll gepackt, dazu ein Reiserucksack und ein Eulenkäfig, in dem bereits eine große weiße Schneeeule saß, die aufgeregt schien und ihm ein ums andere Mal mit dem vielen Schnabelklappern auf die Nerven ging. „Sei still Hedwig“, meinte der Junge, „ich kann dich nicht mitnehmen. Im Fuchsbau bist du aber erstmal gut aufgehoben, und ich komm ja wieder vorbei.“ Die Eule schien das nicht zu interessieren, genauer schien sie beleidigt, denn nun schaute sie in eine andere Richtung. Der Junge seufzte und sah zum Reiserrucksack. Erst konnte er nicht glauben, als ausgerechnet sein Onkel, der nie auch nur ein nettes Wort zu ihm gesagt hatte, ihm den plötzlich gab und ihm herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag wünschte. Der Junge konnte ihm fast nicht die Freude rauben und ihm sagen, dass er erst eine Woche später Geburtstag hat. Genau genommen war sein Geburtstag nun nur noch fünf Minuten entfernt. Fünf Minuten…und dann war er, Harry Potter, endlich 17, volljährig, dann endlich konnte er diesem Haus auf ewig Lebwohl sagen. Er wunderte sich inzwischen gar nicht mehr, dass sein Onkel so spendabel war, denn der Gedanke, dass Harry endlich auszog war für ihn zu verlockend, als das er ihn noch länger bei sich haben müsste, weil er nicht alle seine Sachen mitbekam. Deshalb stellte er ihm auch noch 2 große Koffer bereit. Harry hatte nach kurzem überlegen entschieden, alle Sachen, die ihm gehören, die er aber unmöglich mitnehmen konnte im Fuchsbau zu lagern. Sein Freund Ron war eingeweiht und würde seine Sachen solange verstecken, bis er selber eine Woche später erscheinen würde, um bei Bills und Fleurs Hochzeit da zu sein. Eine Woche, Zeit genug für ihn, nach Godrics Hollow zu fliegen, und dort Untersuchungen anzustellen. Drei Minuten waren es nun noch, und er zog sich nun seinen Tarnumhang über. Es war de Umhang seines Vaters, und er bekam ihn von Dumbledore, seinem ehemaligen Schulleiter. Harry hielt, nachdem er den Umhang ganz angezogen hatte, kurz inne, und dachte über beide nach. Keiner von ihnen war am Leben. Er würde gleich auf den Feuerblitz steigen, den er von seinem Paten Sirius bekam, der ebenfalls nicht mehr lebte. Nur der, von dem er den Reiserucksack hatte, der war noch am Leben. Aber diese Person würde er gerne gegen einen der anderen drei eintauschen. Noch zwei Minuten. Harry hievte den schweren Reiserucksack hoch und bemerkte schnell, dass er ihn kaum auf den Rücken halten konnte. Also ließ er ihn wieder zu Boden und beschloss, ihn leichter zu zaubern, sobald die Uhr Mitternacht schlug. Dann durfte er es ja offiziell. Er sah erneut auf die Uhr, die ihm noch eineinhalb Minuten bis Mitternacht anzeigte, entschied, das es nun an der Zeit war, seine Sachen zum Fuchsbau zu schaffen, und rief dann leise, aber sicher: „Fawkes!“ Und leise, aber unmöglich zu übersehen loderte ein Feuer auf Harrys Schulter auf, in dem ein großer feuerroter Vogel erschien. Harry erinnerte sich noch lebhaft, wie überrascht er war, als Fawkes damals bei ihm ankam, bei ihm ein Tuch mit dem Schwert, das Harry selbst mehr als vier Jahre zuvor aus dem sprechendem Hut zog, und all den Erinnerungen, die Dumbledore Harry im letzten Schuljahr zeigte. Die Erinnerungen hat er nie wieder angesehen, er hatte sie jedoch trotzdem in den Reiserucksack und nicht in einen großen Koffer, da sie zu kostbar waren. Wie das Schwert. Harry hatte keine Ahnung, ob Dumbledore dachte, es würde ihm helfen, oder ob er ihm einfach am ehesten so eine Kostbarkeit anvertrauen wollte. Harry führte Fawkes zu den Koffern, die er mit einer Schnur verbunden hatte, und seufzte, als er sah, das Hedwig den Faden, der ihren Käfig mit den Koffern verband, wieder abgehakt hatte. Harry seufzte, ließ Fawkes auf den Koffern Platz nehmen und trug Hedwigs Käfig zum Fenster, welches er öffnete. „Wenn du meinst, dass du lieber selber hinfliegen willst, dann bitte. Du weißt ja noch, wo der Fuchsbau ist, oder?“, meinte Harry leicht verärgert. Hedwig schrie Harry an und flog davon. Er hörte Geräusche aus dem Zimmer seines Onkels und seiner Tante und fluchte leise, band dann schnell den Käfig wieder an die Koffer und wandte sich zu Fawkes: „Danke, das du die Sachen zum Fuchsbau bringst. Kommst du wieder, wenn ich dich brauche?“ Fawkes ließ einen leisen Laut der Zustimmung ertönen. Harry trat zurück und sah auf die Uhr. Während Fawkes und seine Koffer in Flammen aufgingen, fing Harry an, rückwärts zu zählen. Noch Acht, Sieben, Sechs, Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins… “Levis Rucksack“, murmelte er und deutete auf seinen Rucksack, während zeitgleich die Tür zu seinem Zimmer auf ging. In der Tür stand Vernon Dursley, sein Onkel, der eine Mischung aus Verwunderung und Freude im Gesicht und einen gestreiften Schlafanzug am Körper trug. „Du…du gehst jetzt also…hast jetzt Geburtstag, oder?“, fragte Vernon Dursley, dem es schon schwer zu fallen schien, Harry wegen dem Krach nicht anzuschnauzen oder gar wegen dem Feuer in diesem Zimmer, welches er eben sah, oder gar wegen der Nebensache, das er nur Harrys Kopf im Raum schweben sah (Harry hatte die Kapuze seines Tarnumhanges noch nicht übergezogen), nicht in Ohnmacht zu fallen. Harry grinste. Die letzten fünf Tage hatte sein Onkel zwar freundlicherweise aufgehört vorzutäuschen, dass es schon sein Geburtstag sei, aber doch die Tage bis zu diesem Datum herunter gezählt, wobei er mit jedem Tag ein Stückchen fröhlicher wurde. Und nicht nur er, auch Tante Petunia wurde dabei ertappt, wie er Harry versehentlich eine Extraportion beim Abendessen gab. Einzig Dudley hatte Angst. Harry vermutete, das er das Gefühl hatte, Harry würde sich bei seinem Abschied ein für alle Mal an ihm rächen. Das, oder Harry würde einfach die Nachbarschaft in die Luft jagen. „Ja…“, antwortete Harry und hob den Rucksack hoch (was seinen Onkel kurz einen verwunderten Gesichtsausdruck verleitete, bevor dieser sich wieder daran erinnerte, dass er schon weitaus merkwürdiges gesehen hatte), „und ich bin jetzt weg. Ich habe nur eine Bitte.“ Es sah aus, als würde Vernon im Moment alles für Harry tun, und wenn er verlangen würde, den Eulenkäfig zu säubern oder in den Garten zu rennen und Pirouetten zu drehen. „Eventuell werden einige Personen hier vorbeikommen“, begann Harry, nicht auf das erschrockene Gesicht seines Onkels achtend, „und du musst die Illusion aufrecht erhalten, das ich hier eine Woche länger bleibe…“ Vernon sah Harry an, und Harry wusste genau, mit dem heutigen Tage wollte er eigentlich den Eindruck erwecken, dass Harry nie hier gewesen war. Aber auf der anderen Hand sagte diese Aussage ja aus, das diese Personen so oder so kamen, und wenn er nur vortäuschen müsste, Harry wäre da, wäre das nur halb so schlimm, als wenn er es tatsächlich wäre. Harrys Herz machte einen Hüpfer, als Vernon scheinbar nachgab, tief Luft holte, und sprach: „Nun, meinet-“ PENG! Harry zog reflexartig seinen Zauberstab, was Vernon glücklicherweise nicht sah, da er herumwirbelte, sich im Flur mit Dudleys Smeltings-Stock bewaffnend, den dieser am heutigen Abend vor Schreck in eine Tulpen-Vase warf, als er Harry aus dem Zimmer gehend sah, und brüllte laut: „WER VERANSTALTET DA SO EINEN LÄRM? RAUS AUS MEINEM HAUS, VERSTANDEN?“ Harry empfand kurzzeitig so etwas wie Bewunderung, da Vernon scheinbar keine Angst vor dem unbekannten Eindringling hatte, verdrängte diesen Gedanken jedoch schnell und zog sich die Kapuze des Tarnumhangs über, warf seinen Rucksack, der ihn verraten würde zu Boden und eilte aus dem Zimmer, an Vernon vorbei und die Treppe herunter. Das hatte er befürchtet, Dumbledore hatte mal so etwas gesagt, dass die meisten Schutzzauber nach seinem 17. Geburtstag nicht mehr aktiv seien, aber er hatte nicht erwartet, das die Todesser so früh seinen Aufenthaltsort herausgefunden haben. Gleichzeitig auf mehrere Türen achtend wartete er am unteren Ende der Treppe. Erst war es still. Dann traute sich die Person durch die Küche in die Diele. Nach zwei Schritten bemerkte sie jedoch den Zauberstab, der in der Luft zu schweben schien, und meinte seufzend: „Ach Harry, so eine Begrüßung hatte ich von dir nicht erwartet.“ Harry selber war überrascht und ließ seinen Zauberstab langsam sinken, hielt ihn jedoch weiter auf die Person gerichtet. „Tut mir leid…“, begann er, „aber sicher ist sicher…kannst du mir beweisen, das du kein Todesser mit Vielsaft-Trank bist?“ Die Person sah Harry an und schien beeindruckt: „Du denkst an die Sicherheit, gut Harry…also, dein Patronus hat die Form eines Hirsches, du besitzt, auch wenn du es nicht gerne von dir behauptest, einen Hauself namens Kreacher und du planst, heute noch nach Godric’s Hollow zu wandern, das heißt, wohl eher fliegen, oder?“ Harry ließ seinen Zauberstab sinken, weniger, weil alle Punkte richtig waren, sondern mehr, weil Lupin von seiner Reise wusste. Für einen Moment vergaß er, wo genau er nun Lupin gegenüber stand, doch dann hörte er wieder die teils verärgert, teils verängstigt klingende Stimme seines Onkels: „Wer auch immer sie sind…hauen sie ab, verstanden?“ Lupin und Harry sahen nach oben, wo inzwischen auch Petunia aufgetaucht war, die mit angsterfülltem Gesicht und einen wie einen Knüppel gehaltenem Spiegel in den Händen etwas hinter ihrem Gatten stand. Dudley hatte sich inzwischen, so gut es geht, versteht sich, unter seinem Bett versteckt und hoffte auf ein Wunder. „Es dauert nicht lange“, meinte Lupin zu den Dursleys, „und dann sind sie uns beide los…wobei, vielleicht wäre es besser, wenn sie sich das mit anhören, kommen sie am besten runter ins Wohnzimmer“ Vernon sah zu seiner Frau, die ihm scheinbar möglichst deutlich davon abraten wollte, aber kein Wort herausbrachte. Während Lupin sich bei Harry erkundete, welche Tür den nun in das Wohnzimmer führt, machte sich Vernon grummelnd die Treppe hinunter. Harry führte Lupin ins Wohnzimmer, wo sich beide auf das Sofa setzten. Nachdem der sichtlich nervöse Vernon sich auf den Sessel gesetzt hatte, begann Lupin zu reden: „Zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, einfach hier reingeschneit zu sein. Ich wusste, sie würden mich für einen Einbrecher, oder noch schlimmer, für einen Todesser halten, aber ich musste so heimlich kommen. Danke hier noch mal, das sie mir keine Vase oder ähnliches an den Kopf geworfen haben.“ Vernon sah aus, als fände er es schade, das er nicht daran gedacht hat, umklammerte dafür aber umso fester den Smeltings-Stock. „Mein Name ist Remus Lupin, ich bin ein ehemaliger Lehrer Harrys. Ich bin sicher, sie kennen mich noch von King’s Cross“, sagte Lupin, und Harry fragte sich nicht nur, ob es klug war, ihn daran zu erinnern, aber auch, ob Vernon das Treffen, in dem mehrere erwachsene Zauberer ihm drohten, ihn zu verhexen, sollte Harry irgendwie schlecht behandelt werde, jemals vergessen könnte. Doch Vernon sagte nichts, was Lupin wohl als Hinweis darauf nahm, das er sich an ihn erinnerte: „Ich nehme an, Harry wollte sie schon überzeugen, ihm ein Alibi zu beschaffen. Ich nehme an, sie wollen möglichst bald zu einem normalen Leben zurückkehren, deshalb werde ich mich lieber um das Alibi kümmern…falls ihnen das nichts ausmacht, versteht sich.“ Vernon überlegte eine Sekunde und kam dann zum Schluss, das er jetzt schnell etwas sagen müsse, ehe das Angebot wieder zurückgenommen worden würde: „Also, ähm…das…das wäre gut…das heißt dann auch, das keine komischen…das keine von…Euresgleichen…hier vorbei schauen?“ „Nein“, meinte Lupin lächelnd, „das heißt, wenn ich das überzeugend genug spiele, was ich aber schon glaube…ich hab dabei ja Hilfe.“ Eine zeitlang sah er leicht verstimmt aus, aber Harry schrieb das seiner inzwischen aufkommenden Müdigkeit zu, da Lupin sofort weiter redete: „Ich bin mir nicht sicher, ob sie gehört haben, in was für gefährlichen Zeiten wir uns befinden, aber falls sie beunruhigt waren, darf ich ihnen versichern, das wir ihre Straße und erst recht ihr Haus rund um die Uhr, falls irgendwas passiert, falls irgendjemand versucht, in ihr Haus einzudringen, sind wir sofort da, und stellen diese Leute.“ Die Nachricht, das eine Gruppe von Zauberern sein Haus bewachen schien seinem Onkel nicht behaglich, aber Harry fühlte, Lupin hatte seine Worte richtig gewählt. Nachdem Onkel Vernon eine Weile still da saß und sich selbst zwang, weder „Danke“ noch „Verschwinden sie aus meinem Haus“ zu sagen, stand Lupin auf und sah dorthin, wo er Harrys Zauberstab sah: „Harry, ich denke wir sollten aufbrechen. Hol deine Sachen runter, ich würde gerne ein Stückweit mit dir gehen und ein paar Sachen mit dir bereden. Wir können deinen Onkel schließlich schwer aus seinem eigenen Wohnzimmer werfen, um unter uns zu sein.“ Harry und Vernon brauchten beide eine kleine Weile, bis sie ihre Gedanken soweit geordnet hatten und aufstanden. Harry eilte sofort in sein Zimmer hoch. Die Gedanken kreisten in seinem Kopf umher. Lupin würde ihm ein Alibi beschaffen? Einfach so? Oder verlangt er gleich eventuell, dass er mitkommen soll? Wer waren die anderen? Wie viele würden mithelfen? Der ganze Orden konnte es nicht sein, dann wäre das Alibi sinnlos. Und wieso würden sie den Ligusterweg bewachen? Doch als er mit dem Rucksack und seinem Besen unten ankam, hatte er nur noch eine Frage im Kopf: „Bleibt Hogwarts eigentlich offen?“ Lupin öffnete ihm die Tür und sagte: „Spielt das für dich eine Rolle? Du wolltest doch eh nicht mehr hin, oder?“ Harry war jetzt noch überraschter: „Woher wissen sie das?“ „Oh, du solltest aufpassen, wer deine Gespräche belauscht…und dir eine Frage vorweg zu nehmen, ich passe gerade auf, genauer gesagt, Tonks tut das. Das Überwachungssystem für den Ligusterweg funktioniert schon, und sie bewacht grade die Gegend, um zu sehen, ob wir vielleicht belauscht werden. Aber nun zu deiner Frage. Also, nicht nur du hattest den Wunsch davon, etwas für dich allein zu sein. Tonks und ich hatten kurz vor dir entschieden, etwas spazieren zu gehen. Sie konnte ihre Tränen nur schwer zurückhalten und als wir dich sahen, wollte sie dir nicht so gegenübertreten…naja, wir gingen ein Stückweit in den Wald rein, konnten aber sowohl dein Gespräch mit Scrimgeour als auch mit deinen Freunden genau hören. Aber keine Angst, sonst war keiner im Wald, und ansonsten hätte die Person einen Tarnumhang tragen müssen, und selbst dann müsste man sie bemerkt haben. Wir haben eine zeitlang überlegt, dich zu hindern, aber wir haben uns gedacht, dass du dich erstens nicht hindern lässt und zweitens, dass es quatsch wäre, da du ja scheinbar genau weißt, was du tun musst. Wobei ich bis heute nur ahnen kann, was Horkruxe sind.“ Harry sah zu Boden. Wenn nun ein anderer außer Lupin und Tonks zugehört hätte…er fluchte insgeheim über seine Unachtsamkeit, während beide inzwischen das Ende des Ligusterweges erreichten. Nach einiger Zeit begann er dann weiter zu reden: „Nun…was das ist kann ich dir irgendwann vielleicht erzählen…aber fest steht, ich muss vier davon noch zerstören, mit etwas Glück sogar nur drei, denn eines hat ein anderer vielleicht schon zerstört. Aber dann muss ich den Beweis dafür haben. Vorher kann ich nicht gegen Voldemort kämpfen…“ „Verstehe…gibt es irgendetwas, das wir für dich tun können, um dir in dieser Mission zu helfen? Gibt es Möglichkeiten, diese Horkruxe aufzuspüren?“, wollte Lupin wissen. Harry schüttelte den Kopf: „Ich kann nur raten…aber Dumbledore hat vermutet, das sie an Stellen versteckt sind, die Voldemort irgendetwas bedeutet haben…wo er Triumphe gefeiert hatte oder ähnliches…“ Harry dachte kurz nach, und fügte dann an: „Das heißt…wenn du oder einer vom Orden irgendetwas über Voldemorts Leben erfährt oder so…dann würde mir das vielleicht helfen…wir können ja Fawkes oder Hedwig benutzen, um Kontakt zwischen uns zu wahren…“ „So könnten wir es machen…ich würde eh lieber mit dir im Kontakt bleiben“, meinte Lupin dann. Er sah zum Himmel und meinte dann: „Du solltest dich vielleicht beeilen, wenn du bis zum nächsten morgen in Godric’s Hollow sein willst...achja, wenn du losfliegst…“, er zielte auf Harrys Rucksack und danach auf seinen Besen, worauf diese ebenfalls unsichtbar wurde, „dann möglichst ganz getarnt, verstanden?“ „Ähm…was wurde nun genau aus Hogwarts?“, fragte Harry, dem mit flauen Gefühl im Magen einfiel, das Lupin dieser Frage gekonnt ausgewichen war. Lupin lächelte: „Entschuldige, das ich dir das noch nicht beantwortet hab…Hogwarts bleibt offen.“ Harry fühlte, das ihm ein großer Brocken vom Herzen fiel, als Lupin weiterredete: „Damit nicht genug, es wird einige Veränderungen geben…andere Schulen hatten nicht das Glück, geöffnet zu bleiben, so sind vier der fünf amerikanischen Schulen geschlossen worden. Da Hogwarts ziemlich leer wurde, hat man mit dem neuen Ministerium der USA den Beschluss getroffen, einige Schüler aus den USA nach Hogwarts zu schaffen…es haben sich nicht wirklich viele gemeldet, aber immerhin…die beiden freien Lehrerposten werden auch von Lehrern aus den USA gefüllt…“ Harry brannten nun immer mehr Fragen auf der Zunge, er wusste gar nicht, welche er zuerst stellen sollte. Irgendwie war es immer nach dem Urlaub bei den Dursleys so, das er das Gefühl hatte, Unmengen verpasst zu haben, die er dann möglichst innerhalb von Sekunden wieder aufholen wollte. „Wieso zwei neue Posten? Eigentlich ist doch nur Sn-…eigentlich ist doch nur der Posten für Verteidigung gegen die dunklen Künste frei“, war die Frage, für die sich Harry als erstes entschied. „Du vergisst, das Pr. McGonnagal nun den Posten des Schulleiters einnimmt“, meinte Lupin und seufzte, „und selbst, wenn sie es dürfte, wären zwei Posten auf einmal wohl zuviel für sie…“ „Warum?“, fragte Harry, als er den mitleidigen Ausdruck in Lupins Augen sah. Lupin überlegte eine Weile und begann dann: „Naja…sie…scheint die Last nicht so tragen zu können…sie verbringt sehr viel Zeit in ihrem Büro…Flitwick hat mir erzählt, er erledigt inzwischen den Großteil der zu erledigenden Arbeiten…und das letzte Mal war sie kaum ansprechbar, als er in ihr Büro kam…“ Lupin sah zu Boden und Harry wollte da lieber nicht weiter nachfragen. Stattdessen sah er zu seinem Besen und bestieg diesen. Doch bevor er abflog kam ihm noch eine Frage in den Sinn: „Ist eigentlich in Sachen Todesser noch etwas passiert? Der Tagesprophet hat nur sehr spärlich berichtet, und seit einigen Tagen kommt keiner mehr hier an…“ „Weil die Hauptzentrale Ziel eines Angriffs war“, meinte Lupin, „Barnabas Cuffe, der Chefredakteur, hat sich wohl geweigert, den Todessern beizutreten und denen dann einen großen Kampf geliefert…leider ohne gutes Ende…ansonsten gab es noch ein Duell in Edinburgh, wo ich auch dabei war…Kingsley hat eine Wunde bekommen, weil er durch einen heruntergefallenen Ziegel erwischt wurde, aber ansonsten blieben wir ohne Verluste, auch wenn es ein paar Mal ganz knapp war…“ Harry sah ihn an und bemerkte, das er seinen Arm hielt, wo er scheinbar eine Wunde hatte, wollte aber nicht weiter nachfragen. „Ich schick Fawkes, wenn etwas Dringendes anliegt, ansonsten sehen wir uns dann ja zur Hochzeit…oder kommst du nicht hin?“, fragte Harry. Lupin lachte leise: „Du glaubst wirklich, das ich so etwas verpassen würde? Und wenn mir der Orden auch noch so viel Arbeit aufhalst, ich werde mir den Termin freihalten.“ Harry lächelte (auch wenn Lupin es nicht sehen konnte). „Gut…dann sehen wir uns da ja…wünsch mir Glück“, sagte Harry und hob ab. „Der Gegenzauber für die Unsichtbarkeit ist Aparecia“, meinte Lupin, Harry nachwinkend. Harry sah in der Luft noch kurz nach Lupin und flog los, immer in Richtung Nordwesten, nach Godric’s Hollow. --- endlich...im dritten Anlauf macht mein Lappi keine Szene, als ichs eingefügt habe...so, nun wissen Harry und ihr mehr über die Geschehnisse, an wirklichen Duellen gab es nicht viel, aber Lupin hat ja nun nicht über die restlichen unheilvollen Sachen berichtet. Todesser sind ja nciht unbedingt auf Duelle aus, sondern ezrstören gerne Muggel und Muggeleigentum, aber darüber wurde hier nun nicht berichtet, das war ja eh klar...nur falls ihr euch wundert, warum so wenig passiert sein soll, hier wurde lediglich von direkten Begegnungen zwischen Todessern und dem Orden geredet Nun gehts also nach Godric's Hollow...doch was gibt es da zu entdecken? Einen Horcrux? Hinweise über Harrys Vergangenheit? Naja...lasst euch überraschen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)