Ich will nur den Einen von natsumi ================================================================================ Hmmmmm.... wie oft ich diese FF schon gelöscht und von neuem begonnen hab, weiß ich nicht mehr... oft genug... aber ich hoffe, sie gefällt euch trotzdem, obwohl ich ein bisschen unzufrieden damit bin.... Es ist wieder eine Taito geworden.. und die beiden Jungs sind 18 Jahre alt... Widmen will ich diese FF wieder einmal meiner Saki (meine kleine Knuddlmaus *zwinkerundzubodenknuddl* hdl -^^-) und den beiden Yama-fans, peterkagirl und nena *rüberwink*...dann verabschied ich mich mal .... *verbeugundsichausdemstaubmach* Ich will nur den Einen (1) Im Klassenraum herrschte Stille... eine drückende Stille, die ab und zu durch ein Räuspern oder Husten unterbrochen wurde. Ein braunhaariger Wuschelkopf balancierte seinen Bleistift auf der Oberlippe, die er zu einer Schnute verzog. Dieses Kunststück dauerte nun schon geschlagene zehn Minuten , und noch immer hatte er es nicht geschafft diesen Stift für den Test , der für die Schüler überraschend ausgeteilt wurde, zu benutzen. Die schokobraunen Augen durchflogen noch einmal die Testfragen, ehe ein großes imaginäres Fragezeichen über seinem Kopf auftauchte. Der Lehrer blätterte in der Zwischenzeit gelassen in einer Tageszeitung und warf ab und zu einen kritischen Blick in den Klassenraum. Es wurde von Seiten des Braunhaarigen leise geseufzt, ehe er sich zurücklehnte und sich einen kurzen Überblick über seine Mitstreiter verschaffte. Seine braunen Augen blieben auf dem Rücken eines blonden Jungen haften, der sich die Zeit mit dem Discman vertrieb, anstatt wie die übrigen Schüler eifrig vor dem Test zu sitzen. < Ich will nur den einen.... diesen blonden Jungen mit seinen kühlen blauen Augen... nur den einen will ich... am liebsten lynchen und über den Jordan schicken...> Seine sonst so freundlich strahlend braunen Augen blitzten kurz herausfordernd auf, ehe seine Hände symbolisierten, wie er ihm den Hals umdrehe. Ein hämisches Grinsen huschte schnell über seine Lippen, während er den Blick weiterhin auf den Blonden fixiert hielt. Taichi hatte zwar nicht sehr viel mit diesem Blondschopf zu tun - und er wollte es auch nicht ändern - aber diese kühle Erscheinung, das coole, lässige Auftreten, das unfreundliche , abweisende Verhalten des Blonden ließ ihn innerlich brodeln. Den Mädchen störte das nicht im Geringsten, die himmelten ihn auch weiterhin an und liefen ihm überall hinterher, wo sie nur konnten. Das war ein weiterer Punkt auf seiner Ich - hasse - Ishida - Liste. Ehe er sich gedanklich weitere Punkte auf seine Liste notieren konnte, riss ihn die Stimme des Lehrers aus seinen Gedanken und er bemerkte, wie die Schüler ihren Test abgaben und aus der Klasse gingen. Mühsam wurde sich ebenfalls erhoben und beim Vorgehen ergatterte Tai einen Blick auf den Test des Blonden, der genauso beschrieben war , wie der eigene.. nämlich gar nicht. Der Braunhaarige legte den Testbogen schnell auf den Lehrertisch und wollte gerade dieser unerträglichen Schulstunde ein Ende bereiten und aus dem Klassenzimmer gehen, ehe er vom Lehrer wieder zurückgerufen wurde. Es wurde rasch in sich hinein geflucht, als er den Kopf zu seinem Pauker wandte, der ihm mit strengem Blick musterte. "Yagami und Ishida .. ihr seid mir vielleicht welche.. mir euren Test ohne Antworten abzugeben....Ihr glaubt doch wohl nicht, dass es sich damit für euch erledigt hat..." Sein Blick wanderte zwischen Taichi und dem Blonden , der an der Tür lehnte und die Augen geschlossen hatte, hin und her. "Nein.. so geht das wirklich nicht.... ihr zwei werdet mir den Test beantworten... und es ist mir egal, wie lange ihr dafür braucht.. solange ihr nicht mehr als die Hälfte der Fragen beantwortet habt, lass ich euch nicht gehen, haben wir uns verstanden?!" Als die beiden sich noch immer nicht rührten, hielt der Lehrer ihnen ihrer Testbögen entgegen und deutete auf die Sitzplätze. Widerwillig nahm Taichi den Zettel, den er vorher schon eine Stunde angestarrt hatte, und setzte sich wieder hin. "Ich hab keine Zeit für soetwas...", kam es vom Blonden, der sich das erste mal rührte. Sowohl der Lehrer, als auch Tai schnellten ihre Augen in Richtung Ishida, der noch immer mit dem Rücken an der Tür lehnte. < Der hat vielleicht Nerven... der Lehrer ist einer der gefürchtetsten und dieser Blondschopf wagt es doch tatsächlich sich mit ihm anzulegen...> "Wie war das Ishida?", fragte der Lehrer und schritt bedrohlich nahe auf den Blonden zu. "Du setzt dich jetzt auf der Stelle zu Yagami und füllst den Testbogen aus... ansonsten kann es zu Konsequenzen kommen.. und die wollen wir doch beide, wenn möglich, vermeiden, nicht wahr?!" Die azurblauen Augen guckten kühl, ohne jegliche Gefühlsregung und Emotionen in die des Lehrers, ehe sie wieder hinter den Augenlidern verschwanden. Das weiße Blatt Papier wurde aus der Hand des Lehrers gerissen, ehe er seinen Platz vor Taichi einnahm. Der Braunhaarige hatte die ganze Szene mit gestocktem Atem beobachtet. Noch nie hatte ein Schüler diesem Professor widersprochen. "Warum nicht gleich so, Ishida?!", fügte der Lehrer noch schnell hinzu, ehe er seine Zeitung wieder zur Hand nahm und weiter darin las. Wieder mal wurde der Test mit fragender Gesichtsmiene durchgelesen, doch die braunen Augen wandten sich schnell wieder dem Rücken des Blonden zu, der anscheinend mit seinen Gedanken ganz woanders war. Ab und zu wurde von Ishida ein Blick auf die Uhr geworfen, dann vertiefte er sich wieder in die Fragen. Eine halbe Stunde später faltete der Lehrer die Zeitung zusammen und stand auf. "Ihr macht weiter, verstanden ? Ich komme gleich zurück..." und kurz darauf waren die Beiden allein. < Von all den Schülern in dieser Klasse, muss ich ausgerechnet mit IHM nachsitzen... Gott, warum bestrafst du mich so? > Der Stift wurde so fest gedrückt, dass er in der Mitte auseinanderbrach. Und plötzlich drehte sich der Blonde um und schaute ihm fest in die Augen. "Komm, lass uns abhauen..." Die Augen schimmerten in den verschiedensten Blautönen und kleine glitzernde Pigmentpunkte, ließen sie wie einen Sternenhimmel aussehen. Mit offenem Mund starrte der Braunhaarige seinen Gegenüber an; er hatte doch tatsächlich mit ihm gesprochen... er, Yamato Ishida, den er bei Gott nicht ausstehen konnte, hatte zum ersten Mal mit ihm geredet... irgendwie ein komisches Gefühl... ein eigenartiges Kribbeln machte sich im Bauch breit und erhitzte gleichzeitig seinen Körper. "Was ist.. kommst du jetzt, oder nicht?!" < Klar komm ich.. aber nicht mit dir.... wär ja noch schöner..> Das Kribbeln ließ zwar nicht nach, wurde aber beinhart ignoriert.. wahrscheinlich hatte er sich eine Magengrippe zugezogen und müsse wohl oder übel diesen Kräutertee trinken, wenn er nach Hause komme. Ruckartig wurde sich erhoben und nach der Tasche gegriffen, ehe noch einmal ein Blick in die blauen Augen riskiert wurde. Wie von Geisteshand öffnete er den Mund und ließ die Worte "Lass uns einen schnellen Abflug machen, bevor der Pauker wieder antanzt..." über seine Lippen kommen. Gleich danach wurde sich innerlich geohrfeigt; hatte er doch eigentlich vorgehabt, alleine einen Abgang zu machen. Ishida erhob sich ebenfalls, knüllte seinen Testbogen zusammen und steckte ihn in die Hosentasche, ehe wieder auf die Uhr geguckt wurde. Nachdem ihnen die Flucht aus dem Schulgebäude erfolgreich gelungen war, gingen sie stillschweigend nebeneinander. Die Sonne zeigte noch einmal ihre letzten Sonnenstrahlen, bevor sie hinter dem Horizont verschwand und einen rosa, orangen Schimmer hinterließ. Taichi führte in der Zwischenzeit einen Gewissenskonflikt mit sich selbst. Dass er so friedlich neben Ishida ging, widersprach seinem Standpunkt, den Blonden zu hassen. Wahrscheinlich ließ ihn diese verdammte Magengrippe nicht mehr klar denken, obwohl sie sich gar nicht so schlimm anfühlte... eher im Gegenteil, das Kribbeln war richtig angenehm... "Bist wohl verabredet?", fragte der braunhaarige Wuschelkopf, als er bemerkte, dass der Blonde wieder auf die Uhr schaute. "Geht dich nichts an...", wurde forsch zurückgemurmelt. < Trottel... mich interessiert's sowieso nicht...> "Das arme Mädchen... wer hält es denn schon neben dir aus.. muss ja wirklich eine Heilige sein...", meinte Tai bissig und blickte ihn von der Seite an. Die blauen Augen wurden schmäler und die fein geschwungenen Augenbrauen zogen sich zusammen, aber kein einziges Wort kam über die zartroten Lippen. "Wenn du mit ihr auch so umgehst, wie mit den anderen, wird sie dir schon bald den Laufpass geben..." Als Antwort gab der Blonde nur ein abweisendes Murren. "Kannst du denn auch etwas anderes, als Murren oder mit diesem kühlen Ausdruck in der Gegend herumlaufen?!... Auf das Mädchen bin ich echt neugierig, dass dich wirklich mag, und nicht nach dem Äußeren urteilt... aber , das muss wahrscheinlich erst geboren werden.." Taichi konnte es sich nicht verkneifen weitere zynische Bemerkungen zu machen.. und dass der Blonde sich nicht wehrte, spornte ihn nur noch mehr an. Bevor er wieder zu einem weiteren Satz ansetzen konnte, wandte sich Ishida zu ihm und Taichi verspürte einen stechenden Schmerz im Herzen, als er die azurblauen Augen musterte... er konnte in dem sonst so unergründlichen Blau tiefen Schmerz und Leid erkennen ...er sah so verletzt aus... Der braunhaarige Wuschelkopf überkam sofort ein schlechtes Gewissen und am liebsten hätte er all die ganzen Sachen, die er ihm an den Hals geworfen hatte, wieder zurückgenommen, aber dafür war er viel zu stolz. "Ich muss in die Richtung..." Ishida deutete nach rechts, wo sich ein großer Park ausstreckte und blieb stehen. "Man sieht sich....", fügte er noch leise hinzu und schritt Richtung Park. Tai starrte dem Blonden noch solange hinterher, bis er endgültig aus der Sichtweite war. Ihm war noch nie so richtig aufgefallen, wie zart und zerbrechlich dieser Körper doch wirkte. Taichi war sicher einen halben Kopf größer als er und diese etwas feminine Ausstrahlung des Blonden ließ ihn von weitem doch schon fast wie ein Mädchen aussehen. Dass ihn der Blondschopf jetzt einfach so stehen gelassen hat und sich anscheinend mit einem Mädchen traf, passte ihm irgendwie überhaupt nicht und am liebsten wär er ihm jetzt heimlich gefolgt. Er verpasste sich die zweite mentale Ohrfeige an diesem Tag und machte sich auf den Weg nach Hause. "Tai... kannst du nicht noch schnell in das 24-Stunden Geschäft gehen?.. Mir fehlen ein paar Zutaten für okonomiyaki..." "Aber, Mama.. ich bin gerade nach Hause gekommen.. kann nicht Kari das Zeug einkaufen?!" Taichi hatte es sich soeben auf der Couch bequem gemacht und verdrängte den Gedanken an blaue Augen. "Kari ist über Nacht bei einer Freundin... das wird doch nicht so schwer sein, sich noch einmal zu erheben...sonst bekommst du kein Abendessen..." Kein Abendessen?! Das durfte natürlich nicht sein und schwerfällig rollte er sich von seinem Platz. Er schnappte noch schnell nach seiner Jacke, war ja doch schon etwas kühl, und schloss hinter sich die Tür. Nach wenigen Minuten befand er sich auf der Stelle, an der sich Ishida verabschiedet hatte und schlug nun dieselbe Richtung ein, wie der Blonde zuvor. Das Geschäft lag hinter dem Park. Es war nun schon richtig dämmrig und die Dunkelheit nahm von Minute zu Minute zu. Der Einkauf für seine Mutter ließ sich schnell erledigen und Taichi ging nun an die vielen Geschäfte, Bars und Cafés vorbei Richtung Zuhause. Plötzlich erregte ein blaues Licht, das immer wieder blinkte seine Aufmerksamkeit und er bemerkte vor einer Kneipe einen Krankenwagen. Es standen zu viele Schaulustige herum, als das Tai etwas sehen könnte. < Wahrscheinlich wieder so ein Streit zwischen Vollbesoffenen... > Kopfschüttelnd bahnte er sich einen Weg durch die Menschenmenge und ging an dem Krankenwagen vorbei in Richtung Wohnung. Das monotone Läuten der Schulglocke, das den Beginn eines graußamen Schulalltages darstellte, ließ viele Schüler aufschrecken und in ihre Klassen eilen. Tai schlurfte im Gegensatz mit einem müden Gesichtsausdruck den Gang entlang. Vorige Nacht hatte er sich viel zu lang den Kopf über Ishida zerbrochen und diese azurblauen Augen beherrschten seine Gedanken. Der Braunhaarige wollte sie nicht mehr in so einem leidvollen Zustand sehen und Stolz hin oder her; er wollte sich bei dem Blonden entschuldigen. Man war ja schließlich kein Unmensch. Noch bevor der Lehrer die Klasse betrat, schaffte es Tai rechtzeitig seinen Platz einzunehmen und musste ein wenig enttäuscht feststellen, dass der Platz vor ihm , den ansonsten der Blonde einnahm, nicht besetzt war. Seine schokobraunen Augen tasteten die Umgebung nach einem Blondschopf ab, aber alles Suchen war eine Fehlanzeige. Der Lehrer ging die Schülerliste durch und überprüfte die Anwesenheit und als bei Ishida "fehlend" eingetragen wurde, registrierte Tai es nun endgültig. Jegliches Hoffen, dass der Blonde sich vielleicht nur verspätet hätte, wurde mit der Zeit in den Wind geblasen. Eigentlich könne es ihm ja recht sein, dass der Blondschopf nicht da war. Hatte er nicht gesagt, dass er diesen Ishida nicht ausstehen konnte? Das hatte er doch, oder? Und warum fühlt er sich dann so niedergeschlagen? Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er auf den leeren Platz starrte. Nach einer endlosen Schulstunde befreite ihn die Schulglocke und versetzte ihn in die Pause. Am Hof hatten sich ein paar Schüler versammelt, doch eine kleine Holzbank war noch nicht besetzt und der Wuschelkopf ergriff die Chance auf die Sitzgelegenheit. Am Baum daneben stand eine kleine Mädchengruppe, die sich über irgendetwas angeregt unterhielten. Und als der Name Ishida fiel, spitzte auch Tai die Ohren und belauschte das Gespräch. "Wie es ihm jetzt wohl geht?!" "Mein armer Yama...,ich hoffe, der Typ, der ihm das angetan hat, bekommt seine Strafe..." Der Braunhaarige stand kurzerhand auf und gesellte sich zu den Mädchen. "Was ist denn mit Ishida?!", wurde ahnungslos gefragt. "Du weißt das noch nicht, Yagami-kun ? .... In der Kneipe, in der Matt arbeitet, war gestern Nacht eine Schlägerei und..." "I-Ishida arbeitet in einer Kneipe ??" unterbrach er das schwarzhaarige Mädchen <.. und ich dachte, er hatte es so eilig, weil er sich mit einem Mädchen trifft... oh mann...du und deine große Klappe...> "Du lebst ja wirklich hinterm Mond, was ? Naja, wenn man sich für Matt nicht interessiert, dann bekommt man so gut wie nichts über ihn heraus... er erzählt ja nichts von sich aus... wir haben ihn nur mal zufällig in der Bar arbeiten gesehen und ein paar andere Mädchen meinten, dass er dort schon etwas länger arbeite..." "Jaja.. is ja gut... was ist jetzt mit Ishida?" Tai packte das Mädchen an den Schultern und blickte sie ernst und ein wenig verzweifelt an. "A-Also... soviel ich weiß, wollte Matt verhindern, dass die Schlägerei zwischen den Betrunkenen eskaliert und als er sich dazwischen stellte, rammte ihn der Mistkerl doch tatsächlich ein Messer in den Bauch....Wenn ich den erwische , bring ich ihn eigenhändig um..." Das Mädchen ballte die Fäuste und war nahe dran ihre Wut in den Himmel zu brüllen, aber ihre Freundinnen konnten sie noch rechtzeitig beruhigen. Tai bemerkte die Mädchen und die restliche Umgebung nicht mehr; wie in Trance verließ er den Schulhof . Wie konnte es jemand wagen, diesen gebrechlichen Körper zu verletzen? Sieht man denn nicht, wie verletzlich und zart er wirkt? Seine Füße liefen wie von selbst und er konnte erst wieder klaren Gedanken fassen , als er sich vor einem weißen Gebäudekomplex befand. Die automatische Schiebetür öffnete sich und ließ Tai in das Innere des Krankenhauses. Was hatte er sich gedacht... schwänzte einfach die Schule um die Person, die man überhaupt nicht leiden konnte, im Krankenhaus zu besuchen.... Aber entspricht das wirklich der Wahrheit? Kann man den Blonden wirklich nicht leiden? Sein sonst so überzeugter Standpunkt geriet ins Schwanken, als ihn der Blonde am Vortag zum ersten mal ansprach... mit dieser hellen, klaren Stimme.. die nur an ihn gerichtet war... Die Auskunftsstelle gab ihm die Zimmernummer des Blonden... wie Tai feststellen musste, lag er glücklicherweise nicht in der Intensivstation und das ließ den Braunhaarigen erleichtert aufatmen. Vor Zimmer 302 blieb er stehen, atmete tief durch und ignorierte sein Herz, dass zu zerspringen drohte, wenn es noch schneller klopfen würde. Seine Hand zitterte leicht, als er nach der Türklinke griff und die Nervosität erreichte seinen Höhepunkt. Nachdem er sich endlich überwunden hatte, das Krankenzimmer zu betreten, erhaschte er sofort einen Blick in den Raum und erkannte einen blonden Schopf im hintersten Eck. Es war ein Einzelzimmer und außer einem mickrigen Holztisch , Stuhl ,kleinen Schrank und Bett befand sich nicht mehr in diesem Raum. Doch die ganze Aufmerksamkeit galt sowieso nur dem Blonden, der seelenruhig schlief. Die Haut war blasser als sonst, aber die blonden Haaren glänzten goldener wie noch nie zuvor. Die Sonnenstrahlen spielten mit den blonden Strähnen ein Farbenspiel, tauchten es ins zarte Gold und ließen es von allen Seiten glänzend schimmern. Der Mund stand etwas offen, was ihn nur noch knuffiger aussehen ließ. Tai stand nun einen halben Meter vor dem Bett und wollte sich gerade näher auf den Schlafenden zu bewegen, als er unglücklich mit dem Fuß umknickte und das Gleichgewicht verlor. Seine zusammengekniffenen Augen öffneten sich einen Spalt, als er etwas Weiches auf seinen Lippen spürte und schockiert musste er erkennen, dass er auf den zartroten Lippen des Blonden gelandet war. < Waaaah.... du Tollpatsch... aber... ich muss zugeben... es fühlt sich gar nicht mal schlecht an.... Oh Gott, was denk ich mir da wieder... Ishida würde mich umbringen, wenn er davon wüsste.... am besten ich schleich mich schnell weg...> Tai wollte seine Gedanken gerade in die Tat umsetzen und sich von dem warmen zarten Lippen lösen, die ein berauschendes Kribbeln auf den seinen verursacht hatte, als sich der Schlafende plötzlich unter ihm rührte... Fortsetzung folgt.... Waaaaaah... gefällt sie euch? Ich bin mir da unsicher T.T .... der nächste Teil wird wahrscheinlich aus der Sicht von Yama geschrieben... sagen wir so; ich hab es vor.. aber jeder , der mich kennt, weiß, wie schnell ich meine Meinung ändern kann ..^^" und überhaupt weiß ich ja noch gar nicht, ob ein nächster Teil verlangt wird... ich freu mich über jedes einzelne Kommentar... je mehr es sind, desto schneller kommt auch die Fortsetzung... also, es liegt an euch ...^-^ Sooo ... werd jetzt langsam schluss machen... bleibt mir alle gesund.. bei dem Wetter kann man sich leicht eine Grippe einfangen; hatte ich erst vor kurzem und mir ist wieder einmal bewusst geworden, wie ätzend das ist ... Bis bald Eure natsumi Hoooooy.... *aufatme* hier ist die Fortsetzung, ich hoffe sie gefällt euch ^o^ .... die Widmung geht natürlich wieder an mein Knuddlkind ( hab dich lieb, kleine Maus *sakizubodenknuddl* *gnihi* ) und an nena und peterkagirl, die mich mit ihren Einträgen immer so lieb motivieren können.. ein ganz großes Danke an euch beide ^-^ .... aber genug geschwätzt... ich will euch ja nicht abschrecken... ^^" Ich will nur den Einen (2) Tai stand nun einen halben Meter vor dem Bett und wollte sich gerade näher auf den Schlafenden zu bewegen, als er unglücklich mit dem Fuß umknickte und das Gleichgewicht verlor. Seine zusammengekniffenen Augen öffneten sich einen Spalt, als er etwas Weiches auf seinen Lippen spürte und schockiert musste er erkennen, dass er auf den zart roten Lippen des Blonden gelandet war. < Waaaah.... du Tollpatsch... aber... ich muss zugeben... es fühlt sich gar nicht mal schlecht an.... Oh Gott, was denk ich mir da wieder... Ishida würde mich umbringen, wenn er davon wüsste.... am besten ich schleich mich schnell weg...> Tai wollte seine Gedanken gerade in die Tat umsetzen und sich von dem warmen zarten Lippen lösen, die ein irres Kribbeln auf seinen auslösten, als sich der Schlafende unter ihm rührte... "...Tai.." Der braunhaarige Wuschelkopf schnellte hoch und die braunen Augen konnten eine kleine glitzernde Träne erkennen, die die blasse Haut hinunter rollte und eine schmale Spur auf ihr hinterließ. Etwas verdutzt rappelte sich Taichi hoch und starrte den Blonden unsicher an. < Ist er jetzt wach... oder träumt er..???> Die kleine perlende Träne sickerte in das weiße Hemd des Blondschopfes , als Ishida noch einmal seinen Namen flüsterte. Taichi spürte sein eigenes rasendes Herz, als er die Hand auf seine Brust legte und erst einmal tief durchatmete, ehe er sich niederkniete und die Hand des Blonden zaghaft in seine schloss. Es tat ihm schrecklich weh, Ishida so zu sehen; mit dieser nassen dünnen Tränenspur auf seiner Wange und die Stimme, die schon fast sehnsüchtig und hoffnungslos klang... er sah so hilflos aus.. Die Gedanken an den unabsichtlichen Zwischenfall vor ein paar Minuten verfrachtete er erst mal ins hinterste Eck seines Herzens; was für ihn jetzt wichtig schien, war den Blonden zu beruhigen ..Dass man diesen Ishida nicht ganz so hasste, wie man anfangs annahm, stand nicht mehr zur Debatte.. Tai könnte es sich sogar durchaus vorstellen, das unsichtbare Kriegsbeil zwischen ihnen zu begraben; wär ja mal ein Anfang. Der Braunhaarige beugte sich ein wenig vor und flüsterte mit beruhigender Stimme dem Blonden ein "... Ich bin da.." ins Ohr. Die Nasenspitze stupste leicht gegen das zarte dünne Ohrläppchen , das von ein paar blonden Strähnen bedeckt war . Sogleich drang ihm ein süßlicher Duft in die Nase, als er daran roch .. es erinnerte ihn an Rosenblüten und Honig... Was Yama wohl für ein Shampoo benutzt? Die schmalen weichen Finger in seiner Hand bewegten sich kurz und ließen Taichi aus seiner Gedankenwelt gleiten. Der Braunhaarige schaute abwechselnd von der Hand , die er umschloss und so eine ungewöhnliche Wärme ausstrahlte, dass es schon fast unheimlich war, in das glatte helle Gesicht. Auch wenn die azurblauen Augen nicht zum Vorschein kamen, war das Gesicht dennoch so wie das eines himmlischen Wesens, sodass Taichi sich jeden Millimeter, jede Faser genau einprägen musste; diese fein geschwungenen Augenbrauen, die sich der Form der Augen, die den Katzenaugen schon fast glichen, mit jeder Gefühlsregung anpassten; die langen hauchdünnen Wimpern, die das Gesicht nur noch anmutiger erscheinen und die blauen Augen noch besser zur Geltung kommen ließen; und zu guter letzt diese atemberaubenden zart roten Lippen, die sich so knuffig kräuselten, wenn er wieder sauer war. Der braunhaarige Wuschelkopf hätte noch weitere Details entdeckt, hätte er nicht abermals einen leichten Druck in seiner Hand von Seiten des Blonden gespürt. Das Zimmer verdunkelte sich für einen kurzen Moment, als sich eine weiße Wolke, die wie ein großer Wattebausch aussah, vor die Sonne drängelte. Dennoch strahlten Tai auf einmal zwei blaue Augen, die so glänzten, als würden sich die Sonnenstrahlen auf jede einzelne Welle des Meeres legen und ein glitzerndes Licht reflektieren, an. "...Tai ??! " Etwas verwundert starrte Yama den vor ihm Knieenden an, rieb sich kurz die Augen, um zu sehen, ob das ein Traum sei , ehe er ihn dann noch einmal verdutzt musterte. "Guck nicht so....", meinte Taichi etwas verlegen und rieb sich mit dem Zeigefinger seine Nasenspitze; eine Angewohnheit, die er immer machte, wenn er in Verlegenheit war. Schnell wurde die Hand des Blonden in seiner registriert und losgelassen, ehe sich ein roter Schimmer auf die Wangen legte. Zu seinem Erstaunen bemerkte der Braunhaarige eine ähnliche Verfärbung auf den hellen Wangen des Blonden, der noch immer mit einem leicht melancholischen Blick die Hand , die soeben noch geborgen in der Hand des Braunhaarigen lag, betrachtete. "Wie ... wie geht's dir so ??!", fragte Tai und damit unterbrach er die etwas unangenehme Stille, die sich soeben zu verbreiten drohte. Yamato fuhr sich mit der Hand durch die Haare, um sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht zu wischen, die aber danach wieder zurück in ihre Position fielen. Der Braunhaarige merkte, dass die schmale Hand des Blonden etwas zitterte... kein Zeichen von seiner Coolness mehr , eher war es Angst ?!... aber wovor ?? Die blauen Augen guckten sich unsicher im Zimmer um, vermieden den Augenkontakt mit den braunhaarigen Wuschelkopf, was Tai etwas enttäuschte. Irgendwie fühlte er sich unwohl, so als ob er ein Eindringling wäre, unwillkommen... aber was hatte er sich schon anderes erwarten können? Dass Ishida ihn gleich mit einer Umarmung begrüßt, ihm um den Hals fällt?? Schließlich hatte er den Blonden das letzte mal ziemlich beleidigt... Für den Braunhaarigen war die ganze Situation mehr als unangenehm und er wünschte sich so schnell wie möglich wieder an seinem Platz in der Schule, wo er jetzt eigentlich hätte sein müssen . Es wurde kurz aufgeseufzt , ehe Taichi sich von seiner Hocke erhob und den Blondschopf von oben musterte. "Ich werd dann mal wieder .... gehen... Tut mir leid für die Störung, Ishida...!", flüsterte Tai mit rauer Stimme. < Sowas Dummes aber auch.. warum bin ich eigentlich hierher gekommen... ?? Ich hätte wissen müssen ,dass Ishida so abweisend reagiert...Er hat es ja noch nie anders gemacht... > Als den Wuschelkopf nur noch ein paar Zentimeter von der Tür trennten, konnte er ein leises keuchendes Geräusch vernehmen, das sich wie "Warte ,.... Tai...." anhörte. Verwundert drehte sich der Braunhaarige um und bemerkte Yamato, der sich aufgerichtet hatte und sich gerade aus seinem Bett bemühte. Die Wunde bereitete ihm noch Schmerzen, ohne Zweifel, aber sie hielt ihn dennoch nicht davon ab aufzustehen und mit langsamen Schritten auf Tai zuzugehen; den Blick immer gesenkt. In Tai brodelte es unaufhörlich, die Hitze verbreitete sich im ganzen Körper, als er bemerkte, wie der Blonde Schritt für Schritt auf ihn zuging. Wie festgewurzelt beobachtete er die geschmeidigen Bewegungen; die Haare , die dabei auf und ab wippten und die azurblauen Augen, die sich ihm endlich offenbarten. Ein kurzer Moment der Stille drang in den Raum, ehe der Blonde zum ersten mal ein Lächeln auf seine Lippen zauberte, das so atemberaubend schön war, dass sogar jedes himmlische Wesen daneben verblassen würde. Die Sonne lugte neckisch hinter der dichten Schäfchenwolke hervor und tauchte jede einzelne blonde Strähne in ein tief glänzendes Gold. Bei diesem Anblick vergaß der Braunhaarige schon beinahe zu atmen und ein weiteres mal stieg ihm die Röte ins Gesicht, die er mit einem Grinsen zu übergehen versuchte. "Du bist gerade erst gekommen...." Zwei azurblaue Augen schauten ihn etwas traurig an und Taichi drohte darin zu versinken; in ein tiefes kristallenes Meeresblau und ein helles klares Himmelblau, das ineinander überging. Ishida hob zögernd die Hand und kurz darauf spürte der Braunhaarige einen sanften Druck auf seinem Oberarm. Sofort durchzuckte ihn ein kribbeliges Gefühl, das sich langsam im Bauch verbreitete und dort jeden Millimeter füllte. "Lass mich nicht wieder allein.." Die zweite Hand des Blonden legte sich um den braungebrannten Hals und etwas schüchtern und zaghaft lehnte er seinen blonden Schopf an die Brust seines Gegenübers. "..bitte..." Taichi hingegen wagte es nicht zu atmen, wusste nicht, wie er mit dieser Situation genau umgehen solle.. aber er konnte dennoch nicht verleugnen, dass er die Nähe des Blonden genoss. Wie von Geisteshand geführt legten sich seine Hände sanft auf den schmalen zerbrechlich wirkenden Rücken. Yamato schmiegte sich in die Umarmung , seine Finger krallten sich in den Ärmel des Wuschelkopfes, als sich plötzlich eine kleine Perle aus salziger Flüssigkeit einsam einen Weg auf der hellen Wange hinunter bahnte. "Ich will nicht mehr allein sein..." flüsterte Yama kaum hörbar und wischte sich mit dem Ärmel schnell übers Gesicht, um die unerwünschte Träne zu entfernen. Kurz darauf löste sich der Blonde aus der Umarmung und blickte Tai scheu in die Augen : "Tut... tut mir leid... i-ich wollte .. ich wollte dir nicht so um den Hals fallen...." Der Braunhaarige sah zuerst ziemlich verdattert aus, ehe er Ishida freundlich anlächelte. "Macht doch nichts...." "A - Aber ich weiß doch, das du von mir hältst...", Yamato blickte mit trüben Augen zur Seite , " du kannst mich nicht ausstehen...." Der Wuschelkopf schluckte erst einmal...die Worte, die soeben die Lippen des Blonden verließen, klangen bei ihm so hart.... es wurde nicht lange gezögert, ehe Taichi sich zu einer Antwort aufrappelte. "Wenn ich dich hassen würde... dann ... dann wär ich doch nicht hier, oder ??" Ein schüchternes Lächeln zierte das blasse Gesicht, ehe er den Kopf in den Nacken legte und schelmisch grinste. "Naja... du könntest ja auch hier sein, um mich im Schlaf zu lynchen..." Sofort dachte Tai an den Kuss, dem er den Blonden in seinem Schlafzustand stahl und legte seine Finger sanft auf die Lippen. Sekunden der Stille vergingen... jedoch keine unangenehme Stille, eher war es eine friedliche. "Also... ich hab gehört, du wurdest in einer Schlägerei verletzt ? " Der braunhaarige Wuschelkopf führte Ishida zurück ins Bett und setzte sich dann auf den Stuhl daneben. "Äh.. ja... nichts Schlimmes..." "Du hast eine Stichwunde... dabei hätten deine inneren Organe beschädigt werden können und das nennst du "nichts Schlimmes" ? ? " Yamato hob beschwichtigend die Hände : " Es ist wirklich nichts Schlimmes... ich wurde genäht und kann morgen wieder nach Hause... sie wollten mich nur zur Beobachtung hier behalten...." Es wurde von Seiten des Braunhaarigen leise aufgeseufzt. "Warum arbeitest du auch an so einem Ort wie diesem ...", die schokobraunen Augen blitzten besorgt seinen Gegenüber an. Yamato presste die Lippen aufeinander und schien etwas überrumpelt von dieser Frage zu sein. Tai hatte soeben ein Thema angeschnitten, worüber der Blonde nicht gerne sprach und das merkte der Wuschelkopf auch. Er wollte gerade zu einem weiteren Thema ansetzten, als Yamato den Mund öffnete. "Es ist nur.... ich brauch das Geld..." Verwundert über die plötzliche Antwort , stockte Taichi zuerst der Atem. Er fragte sich, wie vielen Menschen er das wohl schon erzählt hatte... Ishida war ja immer sehr schweigsam und erzählt normalerweise nie etwas über sich... "Du hast Geldprobleme?? Willst du dir etwas kaufen, oder sowas??" Der Blonde schmunzelte etwas verlegen und schaute dann aus dem Fenster, um Tai nicht ins Gesicht sehen zu müssen. "...äh...das Geld.... ich brauch es für die Miete...." Taichi konnte es sich nicht verkneifen ein verwundertes "Was??" von sich zu geben. Yamato wendete seinen Blick nicht aus dem Fenster; seine blauen Augen fixierten die alte Trauerweide vor dem Krankenhaus, dessen Blätter im Wind tanzten. "Wohnst du denn nicht bei deiner Familie...??? " Obwohl der Braunhaarige diese Ausfragerei ziemlich unpassend fand, konnte er es einfach nicht lassen.. er wollte mehr über den Blonden wissen... er wollte den Grund für den melancholischen Blick erfahren.. einfach alles... Die schmalen Finger krallten sich in die Bettdecke, ehe Yamato den Kopf schüttelte. "Meine Eltern sind geschieden... ich hab bis vor kurzem bei meinem Vater gewohnt... ehe er mich....", der Blonde schluckte schwer und biss sich leicht auf die Unterlippe, " er hat mich rausgeworfen...." So ein gebrechliches zartes Geschöpf wurde vor die Tür gesetzt?? Für Taichi war das alles andere als verständlich und gegenüber dem Vater entlud sich eine gewaltige Wut im Magen. "Warum ? ..." Zum ersten Mal ließen seine azurblauen Augen von der Trauerweide ab und guckten in schokoladenbraune Teddybäraugen. "Ich bin ziemlich müde... ich hab dich lange genug aufgehalten; musst du nicht wieder zurück in die Schule?" Taichi bemerkte diesen eindeutigen Themawechsel und wusste, dass er an die Grenze seines Vertrauens gestoßen ist. "In der Schule erwartet mich doch nur dieser Sklaventreiber von gestern..... der ist sicher nicht sehr angetan gewesen von unserer Flucht...", Tai lachte kurz auf, als er sich das Gesicht des Paukers im leeren Klassenzimmer vorgestellt hat, ,, ich glaub, ich werd mir heute einen freien Tag nehmen..." Erleichtert, dass Taichi nicht weiter nachfragte, ließ sich Yama zurück ins Kissen fallen. "Einen freien Tag?" Ein listiges Grinsen huschte über das braungebrannte Gesicht und die braunen Augen leuchteten geheimnisvoll auf. "Ich werd meiner Mutter irgendeine Krankheit vorgaukeln.... zwar werd ich dann sicher ihre Mixtur schlucken müssen, von der ich mich höchstwahrscheinlich ergeben werde, aber das bestätigt ja dann meine kleine Notlüge...", Taichi grinste nun von einem Ohr zum anderen, als er sich schon seinen freien Tag in Gedanken ausmalte. Die automatische Schiebetür schloss sich hinter dem Braunhaarigen und schon stand er wieder vor dem grauen Gebäudekomplex. Die frische Herbstluft blies ihm ein paar braun gelbliche Blätter vor die Füße, die ein knacksendes Geräusch machten, als er drauf trat. ~ Danke für deinen Besuch, Tai....~ Ishida hatte ihn beim Abschied mit so warmherzigen Augen angelächelt, dass seine Knie nachzugeben schienen. Auch wenn er eigentlich noch immer nicht so genau wusste, warum es ihn ins Krankenhaus verschlagen hatte, war er doch froh darüber. Er war sicherlich der einzige in der Klasse, der wusste, warum Ishida wirklich in der Bar arbeiten muss, obwohl er den Hintergrund der ganzen Geschichte noch nicht erfahren hatte. Seine Mutter musterte ihn misstrauisch , als sie ihm verwundert die Tür öffnete. Taichi setzte sogleich eine leidende Gesichtsmine auf, als Frau Yagami anfing , ihn auszufragen. "Leg dich ins Bett und versuch ein wenig zu schlafen...", lächelte sie ihren Sohn an und schubste ihn leicht in sein Zimmer, ,, ich ruf dich dann, wenn das Mittagessen fertig ist, ja?" Taichi nickte qualvoll und schloss hinter sich die Tür. Als er es sich auf seinem Bett bequem gemacht hatte, verschwand der leidende Ausdruck im Gesicht und wurde durch ein zufriedenes Grinsen ersetzt. < Was wohl der Grund für den Rausschmiss war... ich kann mir nicht vorstellen, dass Ishida irgendetwas Schlimmes angestellt hat, dass er gleich vor die Tür gesetzt wird...> Wie ein Adler kreisten seine Gedanken um Ishida , ehe er vom Schlaf eingeholt wurde. Ein heftiges Rütteln an seiner Schulter riss ihn aus seinem Tiefschlaf und ein wenig ärgerlich schüttelte er die fremde Hand ab. "Tai... ich muss mit dir reden... bitte, es ist dringend..." Diese drängende zarte Stimme konnte er sofort einordnen und mit einem lauten Murren quälte er sich die Augen zu öffnen. "Was ist so wichtig, Kari ??" "Hey, nicht wieder einschlafen...!!" Die Augen, die ihm vorhin wieder zugefallen waren, wurden abrupt aufgerissen und mit genervtem Ausdruck richtete er sich auf. Die braun rötlich schimmernden Augen starrten angespannt auf den Wuschelkopf, der noch einmal nach dem Grund für ihren Besuch fragte. "Also... ich .. ich bin verliebt... Aber ich weiß nicht, ob er mich auch mag und..." "Moment.. wieso fragst du nicht Setsuko um Rat.. sie ist deine beste Freundin.", unterbrach Taichi sie mit einem Wink. "Setsuko kann ich nicht fragen.. sie ist auch ihn in verliebt... aber von meinen Gefühlen für ihn weiß sie nichts...", Kari setzte sich zu Taichi auf das Bett. "Alles klar.. hab verstanden... bist du dir auch sicher, dass du diesen Jungen magst?" Kari hatte diese Frage nicht erwartet und schaute ihren Bruder mit großen Augen an, ehe sie anfing zu kichern. "Ob.. ob ich mir sicher bin?... Natürlich... das kann doch nur Liebe sein, wenn dein Herz unkontrollierbar schnell klopft, dieses schummrige Gefühl im Bauch... ich möchte jede Minute bei ihm sein; und wenn ich es nicht kann, denk ich unaufhörlich an ihn... was denkst denn du, was das ist?!" Auf den Wangen seiner kleinen Schwester legte sich ein Rotschimmer und ihre Augen glänzten, als wären sie frisch poliert. Taichi musterte sie mit einem Grinsen und wuschelte ihr durch die Haare. "Hast ja Recht.... wenn ich du wäre, würd ich ehrlich zu ihm sein; aber klär das vorher mit Setsuko.. sie wird dich verstehen; denk ich mal...", der Braunhaarige lachte kurz auf und kratzte sich am Hinterkopf. Taichi ging am nächsten Tag hastig durch den großen Stadtpark; der Horizont hatte sich schon ins rötlich violette verfärbt und tauchte die braunen Stachelhaare in einen rötlich braunen Schimmer. In der linken Hand hielt er eine Wegbeschreibung, während die andere Hand die Schultasche umklammerte. ~ Yagami... da du so frei warst, während dem Nachsitzen zu verschwinden, bin ich so frei, dir und Ishida einen Aufsatz über den Teststoff an den Hals zu hängen... bring ihm die Mitschriften, damit ich euren Aufsatz schon am nächsten Tag lesen kann und ihr darüber auch berichten könnt, haben wir uns verstanden ? ~ Der Lehrer war die reinste Plage... er hätte wissen müssen, dass er die Flucht nicht unbestraft ließ... wenigstens war der Pauker noch so gutmütig, ihm die Adresse zu Ishidas Wohnung anzugeben... Das flaue Gefühl in der Magengegend nahm von Minute zu Minute zu, je näher er der angegebenen Adresse kam. Yamato müsste schon längst aus dem Krankenhaus zurück sein... Yamato.. was er wohl sagen wird, wenn er den Wuschelkopf vor seiner Tür sieht ? Taichi kaute auf seiner Unterlippe, um seine aufsteigende Nervosität zu unterdrücken. Beinahe hätte Tai wieder kehrt gemacht, als er nach langem Zögern letztendlich die Türklingel benutzte. Aber dafür fühlten sich seine Beine viel zu schwer an, als wären sie festgewachsen... Auf der anderen Seite der Tür hörte er schlurfende Schritte, ehe sie einen Spalt breit aufgerissen wurde und ein müder Yama zum Vorschein kam. "Wer stört?", murrte er leise und ließ seine kristallklar blauen Augen umherwandern. "Hi...", Tai grinste ihm fröhlich zu. "Tai ?? ..." Verdattert musterte ihn der Blonde von oben bis unten, ehe er ihn hereinbat. "Es ist vielleicht etwas unordentlich hier... das stört dich doch nicht, oder?" Leicht verlegen strich er sich ein paar blonde Strähnen hinters Ohr und guckte sich um. Der Braunhaarige winkte lachend ab und packte die Unterlagen für Yama aus. "Unsere Belohnung für die gelungene Flucht..." Der Blonde zeigte auf die Couch und Tai ließ sich mit einem Seufzer in die weichen Kissen fallen. "Hast du irgendwas zu Essen? Ich sterbe fast vor Hunger..." Yamato grinste, ging auf ihn zu und beugte sich so weit nach vor bis sich fast ihre Nasenspitzen berührten. Der Atem des Braunhaarigen beschleunigte sich , das kribbelige Gefühl machte es ihm unmöglich sich zu bewegen und das Herz pumpte mit rasender Geschwindigkeit das Blut in die Adern. "Deine Augen... sie erinnern mich an den Schokoladenpudding, den meine Mutter früher immer gemacht hatte..." , Yama fing auf einmal an zu kichern und löste den Blick von den braunen Augen, ,, tut mir leid für den Vergleich... aber als du eben vom Essen gesprochen hast, ist mir das wieder eingefallen..." Langsam richtete sich der Blondschopf wieder auf und ging mit dem Satz "Ich mach dir was zu essen.." in die kleine Küche nebenan. Tai hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Er konnte noch immer die Nähe des Blonden spüren; sein Herz hatte sich auch noch immer nicht beruhigt und das flaue Gefühl krabbelte durch seine ganze Magengegend. ~ Das kann doch nur Liebe sein, wenn dein Herz unkontrollierbar schnell klopft, dieses schummrige Gefühl im Bauch... ich möchte jede Minute bei ihm sein; und wenn ich es nicht kann, denk ich unaufhörlich an ihn... was denkst denn du, was das ist?! ~ < Liebe ? > Aus der Küche hörte man das Klappern von Geschirr und eine leise Musik, die aus dem Radio dröhnte. < Bin ich wirklich verliebt ? ... in Ishida ?? Das ist das erste Mal, dass ich so ein Gefühl verspüre... > Tai ließ seinen Kopf gegen die Rückenlehne der Couch plumpsen. < Aber .... er ist ein Junge... ist dann diese Liebe richtig ?? > Yamato kam mit einem zufriedenem Lächeln aus der Küche und stellte den Teller mit dem Sandwich auf die gläserne Tischplatte. < Ist sie richtig ?? Sag es mir, Ishida...> Fortsetzung folgt..... Puh, ich bin erschöpft.... *keuchjaps* Aber es freut mich, dass ihr bis hierher gelesen habt *verbeug* Ich werd mich bemühen die Fortsetzung schnell weiter zu schreiben... hängt halt von der Schule ab, und wieviele Kommentare ich bekomm *frechgrins* ^-° ich hoffe, ich seh euch auch wieder im nächsten Teil... Bleibt gesund ! Eure natsumi So, da bin ich mal wieder... heeey, nicht weglaufen; ich hab für euch auch den dritten Teil parat O.ô ... Wie soll es anders sein, ist er natürlich wieder meiner kleinen Saki gewidmet (na, du Maus? *durchknuddl* ^o^ ) und klarerweise peterkagirl ( jo, wir machen das schon mit der Katastrophen-Kochshow, ne? *Feuerlöscherbereithalt* ) und nena (auf ihn mit Gebrüll *nenaundnatsumizuYamaeil* *höhö* ) Ich hoffe, euch gefällt dieser Teil... aber genug geschwafelt.... Ich will nur den Einen (3) < Liebe ? > Aus der Küche hörte man das Klappern von Geschirr und eine leise Musik, die aus dem Radio dröhnte. < Bin ich wirklich verliebt ? ... in Ishida ?? Das ist das erste Mal, dass ich so ein Gefühl verspüre... > Tai ließ seinen Kopf gegen die Rückenlehne der Couch plumpsen. < Aber .... er ist ein Junge... ist dann diese Liebe richtig ?? > Yamato kam mit einem zufriedenem Lächeln aus der Küche und stellte den Teller mit dem Sandwich auf die gläserne Tischplatte. < Ist sie richtig ?? Sag es mir, Ishida...> Taichi starrte den Blonden durchdringend von der Seite an, ehe er das Sandwich musterte. Yama ließ sich langsam auf die Couch nieder, immerhin tat ihm die Wunde doch noch etwas weh, und blickte verwundert zu dem Wuschelkopf. Yama konnte sich keinen Reim darauf machen, warum Taichi von diesem fröhlichen Gesichtsausdruck auf einmal zum nachdenklich schweigenden Ausdruck überging. "Was ist ? Du rührst ja gar nicht das Essen an... denkst du vielleicht, ich hätte es vergiftet, weil du so misstrauisch auf das Sandwich guckst??" Der Blondschopf grinste ihn frech an und stützte seinen Kopf auf seine Hände ab. "Ishida... warst du schon einmal verliebt?" , der Wuschelkopf ließ seinen Blick auf das Sandwich ruhen; er konnte in diesem Moment nicht in diese blauglänzenden Augen gucken. Obwohl der Braunhaarige das Gesicht seines Gegenübers nicht sah, konnte er es fühlen, dass Yama diese Frage unangenehm war. Und so war es auch; das freche Grinsen , das vorher noch die zart roten Lippen des Blonden zierte, verstarb langsam... seine Augen wanderten runter auf den Boden, bis sie schließlich den Teppich fixierten. "Mehr oder weniger...", kam es leise und trocken über die Lippen des Blonden. "Und...?", bohrte Tai weiter nach... er wusste eigentlich nicht, warum er Ishida mit diesem Thema ausquetschte.. vielleicht wollte er einfach nur hören, dass er nicht der einzige war, der diese Gefühle mit sich herumschleppt.. die Antwort zu der Frage, ob diese Liebe richtig sei... "Was ,und' ?..." Yama rieb sich seine Hände unruhig aneinander, merkte, wie sie anfingen zu zittern ... diese einfache Frage, ob man schon einmal verliebt war, brachte ihn so sehr aus dem Gleichgewicht, dass er schon befürchtete, Tai könnte ,ES' bemerken... "Naja.. wie hast du's ihr gesagt?", der Braunhaarige kam sich schon mehr als dumm vor.. warum muss er auch immer in solche unangenehmen Situationen schlittern, wenn er in seiner Nähe war? Der Blonde lachte kurz bitter auf und schüttelte bedenklich den Kopf. "...ihr?..." ***~~~~FLASHBACK~~~~*** "Yama? Warte mal..." Ein großgewachsener Junge mit schwarzen kurzen Haaren, zu einer Igelfrisur gestylt, schnappte nach der blassen Hand des Blonden. Soeben spazierten sie noch durch den Park ; es war eine Vollmondnacht, dessen Licht sich sanft auf die beiden legte und ihnen die Umgebung sichtbarer machte. Yama drehte sich verwundert um, guckte auf die Hand, die vorhin noch seinen Arm umklammerte und sich jetzt langsam einen Weg zu den hellen schmalen Finger bahnte. Ein Kribbeln flackerte auf, als der Schwarzhaarige seine Fingerkuppen sanft streichelte und letztendlich die Hand in seine eigene umschloss. Die azurblauen Augen leuchteten blitzartig auf und mit einem leichten Druck ausgehend von seiner Hand, erwiderte er ohne Worte die Gefühle des anderen. "Yukiru... ich weiß nicht..." Schnell platzierte sich ein Zeigefinger auf die zart roten Lippen und mit einem verlegenen Lächeln näherte sich Yukiru zaghaft, ehe die Lippe auf die des anderen stupste. Anfangs noch etwas schüchtern und ängstlich wurden die Küsse zwischen ihnen immer verlangender ausgetauscht. Nach endlosen Minuten lösten sie sich voneinander und grinsten sich verlegen an. "Das Mondlicht macht dich noch hübscher, als du ohnehin schon bist...", lächelte Yukiru und strich dem Blonden ein paar Strähnen hinters Ohr. Ein paar Tage später.... Der Schwarzhaarige zog seinen Freund langsam runter auf die Couch. "Ein Glück, dass dein Vater noch auf Geschäftsreise ist... nicht wahr, Yama?" Yukiru wuschelte dem Blonden durch die Haare, obwohl er wusste, dass sein Freund es nicht leiden konnte, wenn man ihm seine Haare durcheinander brachte... aber er liebte diesen schmollenden Gesichtsausdruck, den Yama dann immer aufsetzte. Und da war er auch... wie ein kleines Kind verzog er den Mund zu einer Schnute und guckte den Schwarzhaarigen trotzig an. Lange konnte Yukiru diesem niedlichen Anblick nicht standhalten und zog den Blonden kurzerhand in einen leidenschaftlichen Kuss. Die beiden waren so sehr miteinander beschäftigt, dass sie nicht hörten, wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und die Tür aufging. Yama war gerade beim Hemd aufknöpfen seines Freundes , als ihn plötzlich eine fremde Hand daran hinderte. "Was tut ihr da??", durchdrang eine schockierte Stimme die Stille. Yama fuhr hoch und erblickte seinen Vater, der fassungslos vor ihnen stand. Yukiru knöpfte sein Hemd schnell wieder zu und guckte etwas eingeschüchtert zu dem Blondschopf. Yama sah mehr als hilflos aus und wich dem strengen Blick seines Vaters aus. "Du bist wieder da?" Herr Ishida starrte ausdruckslos auf seinen Sohn herab und schüttelte ungläubig den Kopf . "Mein Sohn... ist nicht schwul !!" Yama blickte mit trüben Augen zu seinem schwarzhaarigen Freund, der mit gestocktem Atem auf der Couch saß. "Wir haben genug Probleme... da musst DU nicht noch eines hinzufügen..." Die azurblauen Augen wurden immer matter, ehe sie sich hinter den Augenlider versteckten. "Wäre das wirklich ein Problem für dich, wenn ich schwul wäre ?", fragte Yama leise und öffnete seine Augen, um ein zorniges Funkeln im Blau zu offenbaren. "Die Leute werden dich nicht akzeptieren...sie werden dich nicht verstehen, Junge!" Yamato schüttelte den Kopf, wobei seine goldblonden Haare sich der Bewegungen anpassten. "Nein, DU wirst mich nicht akzeptieren.. DU wirst mich nicht verstehen... was andere Leute über mich denken, kann mir egal sein.. !" "Ist das dein letztes Wort ?! Du bist also schwul ?" Sein Vater lachte verbittert auf und drehte ihm den Rücken zu. "Wenn du schwul bist, dann bist du nicht länger mein Sohn..!!" Herr Ishida schüttelte noch einmal ungläubig den Kopf und verzog sich in sein Arbeitszimmer. Yamato ballte die Hände zu Fäusten und unterdrückte die Tränen, die heraus wollten... aber er wollte vor seinem Vater keine Schwäche zeigen, ansonsten würde er sich vielleicht noch im Recht glauben. Yukiru erhob sich langsam von der Couch und blickte auf den Blonden, der regungslos in die Leere starrte; verbittert gegen die Tränen ankämpfte. Der Schwarzhaarige streichelte ihm ein letztes mal über den Rücken, bevor er mit einem "Wir sehen uns!" aus der Wohnung ging. Das Herz des Blonden schmerzte, als würde jemand wie wild darauf einstechen. Langsam und unbeachtet kullerte die erste Träne seine blasse Wange hinunter. Er hat sich kein Stückchen bewegt; saß noch immer so regungslos da, wie zuvor. Als er mit der Hand die unerwünschte Träne wegwischen wollte, merkte er dass er am ganzen Leib zitterte; und blitzartig kamen immer mehr kleine perlende Tränen aus seinem unergründlichen Azurblau zum Vorschein. ***~~~~FLASHBACK ende~~~~*** Das war jetzt schon länger als drei Jahre her und seitdem hatte Yama nichts mehr von seinem Vater gehört... er hat seinem Erzeuger den Rücken gekehrt und ist hierher gezogen.. und Yukiru? ... er hat sich seit dem Vorfall mehr oder weniger blicken lassen; die Gefühle, die sie verband, waren aber verloschen... seine kristallklaren blauen Augen wurden durch dieses Ereignis kühl und ausdruckslos; versteckten jedes Anzeichen von Gefühlen im hintersten Eck...er wollte keine neue Beziehung eingehen... das Geschehnis mit seinem Vater hatte sich tief ins Gedächtnis eingebrannt und hinderte ihn daran, sich anderen zu nähern; sein Herz war so verschlossen, dass es sich nicht einmal einer neuen Liebe öffnen wollte... aber der braunhaarige Wuschelkopf hat es doch tatsächlich geschafft sich einen Weg in das versteinerte Herz zu bahnen und dort wieder all die verborgenen Gefühle auszugraben. Yama spürte, dass diese Gefühle für Taichi was besonderes waren, auch wenn sie aus der Sicht seines Vaters falsch waren... Yukiru brachte ihn damals in diese Gefühlswelt rein, für Yama war das ein Abenteuer... aber nichts, was man als die Liebe seines Lebens bezeichnete und er spürte, dass es Yukiru damals ähnlich erging.... so oft sie sich auch küssten, keiner von den beiden sprach jemals die kleinen drei Worte "Ich liebe dich" aus. Aber Taichi... nein, er war ganz und gar kein bloßes Abenteuer; dieser braunhaarige Wuschelkopf bedeutete ihm so viel, dass es schon fast wieder weh tat. "Also? Wie hast du's ihr gesagt??!" Taichi trommelte ungeduldig mit den Fingern auf seine Oberschenkel. "Hör mal, wenn du Rat in Sachen Liebe brauchst, bist du bei mir falsch..." "Warum denn?", die braungebrannten Finger hörten auf zu trommeln und der Wuschelkopf fuhr verblüfft hoch. "Weil ich anders bin... deshalb!", nach langer Zeit wendeten sich seine azurblauen Augen vom Teppich ab und blickten tief in ein schokoladenbraun, das ihn noch immer verwirrt musterte. "Anders? Was soll das heißen?!" "Hör auf solche dämlichen Fragen zu stellen... es ist besser, wenn du nicht alles von mir weißt...glaub mir !" Yama stand auf und stellte sich vor die Balkontür. Von dort konnte man noch den rötlichen Horizont bewundern, der langsam die Umgebung immer dämmriger erscheinen lässt. "Ishida ... ich weiß ehrlich nicht, was du meinst... red doch mal Klartext!" Die Hände des Blonden ballten sich zu einer Faust; heiße Tränen stiegen ihm in die Augen und der Vorfall mit seinem Vater spielte sich vor seinem inneren Auge wider... Yama hatte Angst davor, dass Tai dahinterkommen könnte und genauso reagieren würde, wie sein Vater damals.... "Hörst du mir nicht zu?! Diese Ausfragerei halt ich nicht aus.. warum willst du denn das alles wissen??" "Weil ich glaube, dass ich verliebt bin..." kam es von Tai, der sich ebenfalls von der Couch erhob. "Schön für dich..." murmelte Yama etwas gekränkt, den Blick noch immer auf den Horizont gerichtet. "Was ich damit sagen will... ich weiß nicht... kann Liebe falsch sein??" Taichi's Stimme klang brüchig und am liebsten hätte der Braunhaarige dieser Szene ein Ende bereitet und wäre nach Hause gegangen... aber er wollte die Antwort von Yama hören; die Antwort auf seine Frage. Der Blonde wischte sich mit dem Ärmel über die Augen, um die hervortretenden Tränen zu stoppen , aber dennoch wagte er es nicht, sich umzudrehen. "Liebe kann nie falsch sein... daran darf man gar nicht zweifeln... je mehr sie aus tiefstem Herzen kommt, desto echter ist sie..." Diesen Satz hätte der Blonde auch gern zu seinem Vater gesagt... aber er wird ihn wohl nie verstehen wollen... Taichi nickte erleichtert und starrte eine Weile auf den schmalen Rücken des Blonden. Stille kehrte in die Wohnung ein und die Dämmerung verbreitete einen dunklen Schleier über den Raum. Die Straßenlaternen flackerten auf und beleuchteten die Umgebung. Die Knie des Braunhaarigen fühlten sich so weich wie Butter an, bei dem Gedanken, der ihm jetzt durch den Kopf ging... ob es denn auch richtig wäre, wenn man es der Person sagen würde ? Tai lächelte etwas unsicher, bevor er seine Nervosität runterschluckte und den Mund öffnete. "Dann.... dann ist es auch sicher nicht falsch, wenn ich ...", die Kehle schien auf einmal wie ausgetrocknet zu sein, dafür waren seine Hände aber umso feuchter. Da Taichi nicht weitersprach, drehte sich Yama verwundert um und blickte ihn mit großen Augen an. "Wenn du was...?" "Wenn ich ... sage, dass ich .... oh Gott, ist mir schon jemals was so schwer gefallen, als dir zu sagen, dass ich dich liebe??" Sofort klatschte seine Hand auf den Mund, als würde sie versuchen, weitere Sätze zu stoppen . Jetzt hat er es also doch gesagt und es gab kein zurück mehr... Langsam glitt die braungebrannte Hand von den Lippen und mit standhaftem Blick starrte der Wuschelkopf zu Yamato, um die Reaktion abzuwarten. Der Blonde hatte soeben noch die kristallklaren blauen Augen weit aufgerissen, ehe er leicht den Kopf schüttelte. "Nein... sie ist nicht falsch..", antwortete Yama leise und lächelte ihn leicht verlegen an. Die Tränen , die er vorher beinhart unterdrückte, traten nun aus dem azurblau heraus und benetzten die helle Haut des Blonden. Dieses mal brauchte Yama gar nicht mit seinem Ärmel die Tränen wegzuwischen, denn der Braunhaarige schritt langsam auf ihn zu und strich ihm eine Träne nach der anderen aus dem Gesicht. Tai war es ziemlich mulmig zumute; er konnte durch die hauchdünne Tränenspur nicht erkennen, was der Blonde jetzt von ihm denken mag.. aber als Yamato seine Wange an die braungebrannte Hand schmiegte, gab er ein zufriedenes Seufzen von sich, was den Braunhaarigen innerlich erleichtert aufatmen ließ. Da Yama auch keine Anstalten machte, ihn wegzuschubsen oder Ekel gegenüber ihm zu zeigen, streichelte Tai ihm sanft über die helle Haut , bis sich die Hand um den Nacken des Blonden legte und ihn näher an sich ran zog. Der Blondschopf stellte sich leicht auf Zehenspitzen und bahnte sich im Zeitlupentempo einen Weg zu den Lippen seines Gegenübers. Dieser war anfangs etwas verwundert über seinen kleinen blonden Schatz - so eine Geste hatte er nicht erwartet - aber als sich ihre Lippen streiften, verspürte er nur noch das Verlangen, diese weichen Lippen mit seinen zu liebkosen. ~ < Ich will nur den einen.... diesen blonden Jungen mit seinen kühlen blauen Augen... nur den einen will ich... am liebsten lynchen und über den Jordan schicken...> ~ Was hat sich der Braunhaarige damals gedacht, als er gegenüber Yama so eine Wut verspürte... aber wer weiß.. vielleicht waren diese Gefühle, die ihn gerade überwältigen, schon immer da... nur wollte es Taichi nicht wahrhaben, dass er wahrscheinlich doch anders ist, als seine Freunde... womöglich wollte er sich selbst vor diesen Gefühlen schützen und ließ Wut gegenüber der Person aufkeimen, die in ihm diese Gefühle hervorriefen. Jetzt in dem Moment wollte er diesem blonden Jungen mit seinen klaren blauen Augen... nur dem einen... so nah wie möglich sein... Tai war wie in Trance, als er den Blonden an sich drückte. Ihm war es nicht mehr so richtig bewusst, was er da gerade machte; er hatte einfach keine Kontrolle mehr über sein Tun... er ließ seinen aufgestauten Gefühlen freien Lauf; und das einzige, woran er noch merkte, dass es kein Traum war, war das kribblige Gefühl, das sich im Bauch breit machte und das starke Herzklopfen, das er selbst sogar zu hören schien ... ein Blick auf den Blonden und er wusste, dass es ihm ähnlich erging. Ihre Hände klammerten sich aneinander, so als ob jeweils der andere die letzte Stütze wäre. Ein Kuss auf die helle Nasenspitze, ein Kuss auf die Wange, um die Tränenspur weg zu zaubern, ein Kuss auf die weichen Lippen, um das wunderbare Lächeln des Blonden wieder zu sehen. Mit einem leisen Schmatzer lösten sich die beiden voneinander, ehe sich Yama an die Brust des Braunhaarigen kuschelte. "Nein, diese Liebe ist ganz und gar nicht falsch", grinste der Blonde verschmitzt . Die beiden wären lieber noch länger in dieser Position verweilt, aber das Telefon riss sie blitzartig aus ihren Gedanken . Widerwillig befreite sich Yama aus der Umarmung und nahm den Hörer, bevor er einen letzten Kuss von dem Wuschelkopf stahl, in die Hand. Unwillkürlich verzog der Blonde sein Gesicht, als er mit den Lippen die Worte "Unser Lieblingslehrer" formte. Taichi wollte sich wieder auf die Couch niederlassen und sich über das Sandwich hermachen, als er plötzlich die Türklingel hörte. Yamato deutete zur Tür, mit der Bitte, dass Tai sie öffne. Der Braunhaarige grinste von einem Ohr zum anderen, als er seinen Koi so schwer beschäftigt mit dem Lehrer zu diskutieren sah und öffnete mit einem Schwung die Tür. Verwundert wurde die Person , die soeben noch geklingelt hatte, angestarrt und mit einem freundlichen Lächeln hereingebeten. Der Blonde stand in der Küche, mit dem einen Arm das Telefon umklammernd , mit dem anderen wild gestikulierend , ehe er abrupt inne hielt, als der Besucher in den Raum trat ....... Fortsetzung folgt ^,^ Waia, hat sie euch gefallen? O.O ... danke, dass ihr bis hierher gelesen habt *dankbarverbeug* ^o^ ... wollt ihr denn eine Fortsetzung ? *fragendindieRundeguck* Wenn ja, werd ich mich damit beeilen *eifrignick* Na dann... ich wünsch euch allen noch einen schönen Tag *schmunzel* Bis dann Eure natsumi ^o^ *anklopf und hereinspazier* Guck mal, was ich euch mitgebracht hab... die Fortsetzung zu der Taito... ^o^ ... ich hoffe, ich kann euch mit dieser FF ein paar schöne Minuten machen... die Widmung geht auch dieses mal wieder an meine kleine Maus (*saki - fähnchen schwenk* hdgdl -^^-) , an nena (falls jemand unsere ENS taito-story zu Gesicht bekommt, der wird sich denken, dass wir sie nicht alle haben... aber wir sind ja nun mal eine verrückte, durchgeknallte partie, ne? *lach* *sich schon auf die weiteren ENS-geschichten freu*) und natürlich peterka (die Yama-Bewunderungsshow und unsere einmalige explosive Kochshow wird ein Quotenrenner werden *harhar* *mit peterka ein freudentänzchen vorführ*) außerdem möcht ich auch chibi-momoko recht herzlich grüßen lassen (danke für die tollen taito-bilder *verbeug verbeug* ^-^ ) so, jetzt wird aber die Fragen aller Fragen gelüftet: wer ist der unbekannte Besucher (nein, nena... tut mir leid... es sind weder der um Asyl bittende Weihnachtsmann noch die zwei quirrligen Mädchen - wer das wohl sein könnte?? *unschuldig herumpfeif* ) es ist viel einfacher... nämlich ein lästiger Vertreter einer Staubsaugerfirma... O.O ... nö, lasst euch jetzt nicht abschrecken... lest selbst nach ... ^o° Ich will nur den Einen (4) Verwundert wurde die Person , die soeben noch geklingelt hatte, angestarrt und mit einem freundlichen Lächeln hereingebeten. Der Blonde stand in der Küche, mit dem einen Arm das Telefon umklammernd , mit dem anderen wild gestikulierend , ehe er abrupt inne hielt, als der Besucher in den Raum trat. "Hallo , Yama...", kam es leise vom anderen Ende der Küche. Matt schluckte , ließ die Hand, die den Hörer zuvor noch ans Ohr gedrückt hatte, senken und starrte ungläubig zu der Person, die Schritt für Schritt auf ihn zuging. "Yu...Yukiru???", flüsterte der Blonde verwundert und wurde sofort von zwei starken Armen umschlossen. "Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht, Yama...", meinte der Schwarzhaarige und drückte Matt noch näher an sich. Taichi stand etwas hilflos im Zimmer und beobachtete diese Szene mit schweren Herzen, das sich krampfhaft von Sekunde zu Sekunde, die sein Koi in dieser Umarmung verbrachte, zusammenzog. Der Blondschopf befreite sich aus der umklammernden Position und sorgte erst einmal für den nötigen Abstand. Den Hörer ließ er auf die Gabel gleiten; ihm war egal, ob sein Lieblingsprofessor mit dem Ermahnen und Auffordern Arbeit zu leisten noch nicht fertig war . Schnell wurde von Yukiru der braunhaarige Wuschelkopf registriert, den er mit scharfem Auge unter die Lupe nahm. Seine graugrün schimmernden Augen wanderten wieder zurück zu Yama, der etwas unbeholfen am Kühlschrank lehnte. "Was machst du hier ??" Yama schien etwas unruhig zu sein und strich sich ein paar widerspenstige Strähnen hinters Ohr. "Ich wollte nach dir sehen... Du hast mir mit dieser Aktion vor ein paar Tagen in der Bar einen ganz schönen Schrecken eingejagt..." ,Yukiru durchbohrte den Blonden mit seinen durchdringenden Blick , ".. das sah ja wirklich übel aus..." Langsam aber bestimmt legte der Schwarzhaarige seine Hand auf die blasse Wange und strich ihm mit dem Daumen sanft über die Nasenspitze, wobei Matt kurz zusammenzuckte. Taichi hätte die Szene gerne so schnell wie möglich unterbrochen, aber seine Beine fühlten sich auf einmal so schwer an; genauso wie sein Herz, das von Eifersucht und Wut erdrückt zu werden schien. Dieser schwarzhaarige Typ war eindeutig viel zu nah dran an seinem Koi.. und diese Streicheleinheiten; was soll das Ganze denn ? Platzt da einfach mir nichts dir nichts in die Wohnung und betatscht gleich den Blonden... Hat dieser Gigolo noch gar nicht bemerkt, dass sie nicht alleine sind? Der Braunhaarige räusperte sich laut, um sich bemerkbar zu machen, wobei Yukiru sich zu ihm wand, aber seine Hand nicht von dieser samtigen Wange nahm. "Und wer bist du, Kleiner ? " , fragte der Schwarzhaarige, wobei er eine Augenbraue leicht anhob. Kleiner ?!... KLEINER ??!!!... hat dieser Schmalzlockenheini ihn wirklich "Kleiner" genannt ?? Gut, mag ja sein, dass er um ein paar mickrige Zentimeter größer ist, aber muss er dann gleich so hochnäsig sein? Außerdem sollte der Schwarzhaarige seine dreckige Patschhand lieber von seinem Koi lassen, wenn ihm sein Leben lieb ist... Taichi ballte seine Hände zu Fäusten und schoss imaginäre Blitze aus seinen Augen, die diesen pechschwarzhaarigen Typen grillen sollten. " Das ist ein Freund von mir ... " , kam es auf einmal aus dem Mund des Blonden. Taichi ist gedanklich in Ohnmacht gefallen... hat er da gerade richtig gehört?? "ein Freund" ?? ... nur ein Freund? "Achso.. und ich dachte schon was anderes, weil er mich mit diesem vielsagenden "lass die Finger von ihm"- Blick durchbohrt...",lachte Yukiru auf und ging aus der Küche. Taichi folgte ihn mit beobachtendem Auge. "Und wer bist du, wenn man fragen darf ? " Yukiru fuhr sich mit der Hand durch seine schwarzen Stachelhaare und setzte sich mit einem tiefen Seufzer aufs Sofa. Matt atmete erst einmal tief durch, bevor er sich ebenfalls zu den anderen zwei ins Wohnzimmer gesellte. Seine azurblauen Augen wanderten von schwarz zu braun und wieder zurück, bis sie sich hinter den Augenlider versteckten. "Mein Name ist Yukiru... Yama und ich standen uns vor langer Zeit - sagen wir mal - sehr nahe... bis uns ein Vorfall trennte und er wegzog... damals hatte ich keinen Anhaltspunkt, wo er sich aufhalten könnte; Yama hat sich einfach, ohne ein Wort zu sagen, aus dem Staub gemacht.. aber das Schicksal meinte es wohl gut mit uns, da wir uns vor ein paar Tagen wieder begegnet sind..." "Pusch die alte Geschichte nicht mehr hoch... das ist Vergangenheit, Yuki..", winkte Matt mit der Hand abwehrend ab. "Ach.. und obwohl die Geschichte Vergangenheit sein soll, nennst du mich noch bei diesen Kosenamen, den du mir gegeben hast??" Matt errötete leicht und versuchte seine Verlegenheit mit einem Räuspern zu überspielen. "Ich bin mir sicher, dass dein Freund wissen will, dass du auch ganz anders kannst, als immer nur still in der Ecke zu stehen und den Beobachtenden zu spielen...", grinste Yukiru dem Blonden zu, ehe er sich wieder Tai zu wandte , ".. in einer Kneipe hat er sich zwischen mich und ein paar Typen gestellt, um unsere Meinungsverschiedenheit zu schlichten... du hättest ihn sehen sollen... er war wie diese Heldenfigur in solchen Schnulzromanen, die in letzter Sekunde auftaucht..." Taichi verdrehte seine schokobraunen Augen bei der Schwärmerei des Schwarzhaarigen. "Und um was ging es da in dieser Meinungsverschiedenheit ??", fragte der braunhaarige Wuschelkopf in leicht bitterem Ton. "Ach nichts besonderes.. die Typen konnten Homosexuelle nicht ganz ab und da war ich für sie ein gefundenes Fressen..." ***~*** FLASHBACK***~*** "Hey, du Schwuchtel ... glotz mich nicht die ganze Zeit so an, ja?" Der langhaarige Typ mit rotbraunen Haaren erhob sich langsam von seinem Platz und nahm seine Sonnenbrille ab. "Ich glotz dich ja nicht.. so einer hässlichen Visage , wie du eine hast, schenk ich ja keine Aufmerksamkeit..." Yukiru stand ebenfalls auf und verschränkte die Arme. "Hässlich?? Schau mal in den Spiegel, dann weißt du was hässlich ist..." "Wieso.. ? Seh ich dich dann im Hintergrund??" Der Langhaarige verengte seine Augen zu Schlitzen und fing an mit den Fingern zu knacksen. "Und was ist mit diesem blonden Typen? Dem hast du ja richtig hinterher gesabbert... oder behauptest du da etwa auch, dass er eine hässliche Visage hat ?!", fragte der langhaarige Typ , wobei er noch immer mit seinen Finger knackste. "Nö.. den Blonden find ich recht süß.. ich steh auf solche Typen...", grinste Yukiru frech zurück. "Bah, sowas widerwärtiges... Du bist ja echt krank...!", der Typ schnippte kurz mit dem Finger und sofort versammelten sich zwei weitere Typen, die aussahen, als wären sie gerade aus dem Gefängnis entflohen, hinter dem Langhaarigen. "Aber das können wir dir schon noch austreiben... verlass dich drauf!" Ein dreckiges Grinsen zierte das Gesicht des Langhaarigen und schlug seine Faust in die andere Handfläche. Die Besucher des Lokals fingen an zu begreifen, dass es dort bald rasant zugehen wird und verließen nach und nach den Laden. Yama, der hinter der Theke stand, legte den Küchenfetzen zur Seite und ging auf die Unruhestifter zu, um eine Schlägerei zu vermeiden. "Du bist ja kein richtiger Mann, du Schwuchtel..!" knurrte der Langhaarige und schritt bedrohlich auf den Schwarzhaarigen zu. "Ich frag mich da, wer von uns beiden mehr Mann ist... du rufst ja gleich diese zwei Schränke da hinten, um mich zu verprügeln.. 'ne tolle Leistung!", Yukiru klatschte herablassend in die Hände, und bevor er registrieren konnte, dass einer der "Schränke" ein Messer zog, hatte sich Yama schon dazwischen gestellt. Der Freund des Langhaarigen zog das Messer leicht erschrocken wieder raus, während Matt keuchend zu Boden sackte. Der Langhaarige setzte seine Sonnenbrille auf und schnippte abermals mit den Fingern. "Lasst uns verschwinden.. hier wird's brenzlig für uns.." Mit einem letzten Blick auf Yukiru und dem Blonden, verließ er das Lokal mit seinen zwei Kumpels und wurde sofort von der nächtlichen Dunkelheit umhüllt. Matt stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab, mit der anderen drückte er auf die Wunde. Ein paar goldblonde Strähnchen klebten ihm auf seinen glühenden Wangen, die Yukiru besorgt hinter das Ohr streichelte. "Verdammt, Yama...", flüsterte Yukiru , ehe sie von weitem den Krankenwagen hörten, den der Lokalbesitzer gerufen hatte. ***~***FLASHBACK ende***~*** Yukiru schlichtete seine Gedanken, als ihm diese Erinnerung wieder hochkam und atmete tief ein. "Yamato ist wohl ein sehr guter Freund von dir, was?", fragte Taichi bedenklich. Der Schwarzhaarige lachte kurz auf und schüttelte dann verneinend den Kopf. "Junge, wir hatten früher Sex miteinander..." Matt klatschte sich die Hände vors Gesicht und Tai hatte erst einmal einen Riesenkloß im Hals zu bewältigen... "Überrascht??!", fragte Yukiru verschmitzt und lehnte sich zurück in die Kissen. Das Herz des Braunhaarigen schlug bis hinauf zum Hals... er fühlte sich unwohl in seiner Haut... könnte er den Blonden doch bloß wieder hassen; so wie anfangs... dann wäre ihm das schnurzpiepegal, mit welchen Leuten Yama schon im Bett war... und er würde sich nicht so schwer fühlen, als wäre er verprügelt worden.... aber was regt er sich so auf ? Dieser Dummschwätzer hat es ja selbst gesagt:.. "früher" ... und jetzt ist jetzt... Yama hat mit dieser Geschichte abgeschlossen...kein Grund zur Sorge... "Ach, Yama... ich hab da noch eine Bitte an dich..." Der Blonde hatte seine Hände noch immer vor dem Gesicht, ließ seine tiefblauen Augen zwischen seinen Fingern hervorblitzen und guckte Yukiru fragend an. "Ich suche hier in diesem Viertel einen Job und hab bis jetzt noch kein Geld , um eine Miete zu bezahlen... kann ich bis dahin nicht bei dir wohnen??" Heute ist anscheinend der "wir verschwören uns gegen Taichi"- Tag... es kommt ja immer besser... jetzt will dieser Machofutzi auch noch bei Yamato wohnen?? Der hat doch bestimmt was vor... mit einem verzweifelten Blick guckte der Braunhaarige zu Yama und dann zurück zu Yukiru, der noch immer auf die Antwort wartete. "Ich weiß nicht... das wär nicht gut, wenn wir zusammenwohnen würden..." "Warum nicht ?! Wir würden sicher viel Spaß miteinander haben... und vielleicht winkt uns die Chance entgegen, wieder ein Paar zu werden.. ich hätte nichts dagegen " Matt seufzte leise auf und rieb sich leicht die Stirn. "Hör mal... ich habe jemand anderen in meinem Leben gefunden, der mir sehr viel bedeutet... da kann nichts aus uns werden..." Innerlich machte Taichi einen Luftsprung und am liebsten hätte er einen Freudentanz aufgeführt, wobei er Yukiru sieghaft die Zunge zeigen würde. "Wer soll denn dieser Typ sein? Dem mach ich das Leben zur Hölle... ich würde alles tun, um dich wieder zurück zu gewinnen.." ,entschlossen verschränkte der Schwarzhaarige seine Arme hinterm Kopf und blickte zu Yamato, der nun mehr als verzweifelt aussah. Langsam aber sicher begriff Taichi, warum sein Koi ihn vor Yukiru als "ein Freund" bezeichnet hatte.. dieser Typ hat anscheinend nicht alle Tassen im Schrank; tut glatt so, als würde man Yamato besitzen müssen... Dem Braunhaarigen fiel es nicht leicht Ruhe zu bewahren, aber um des Blonden Willen verkniff er sich jegliches Kommentar, um sich nicht zu verraten. "Yama... ich weiß wirklich nicht, wo ich sonst hin sollte... komm schon, das wird dich ja nicht umbringen..." Matt starrte eine Weile den Teppich an und führte anscheinend im Inneren mit sich selbst eine hitzige Diskussion. "Meinetwegen .... Platz ist ja genug... aber komm nicht auf dumme Gedanken, okay ?" Etwas unsicher blickte er zu seinem braunhaarigen Wuschelkopf, ehe er Yukiru ernst anstarrte. "Hab verstanden... dann hol ich mal meine Sachen..." und schon sprang der Schwarzhaarige vom Sofa auf und verließ die Wohnung. Stille kehrte ein und der Blonde und Taichi schwiegen sich einige Minuten an. "Tai... es tut mir so leid, wegen der ganzen Sache...", mit traurigen blauen Augen guckte er seinen Wuschelkopf schüchtern an. Taichi winkte lächelnd ab und setzte sich zu Yama. "Du musst dich nicht entschuldigen... Ich versteh dich ja irgendwie... aber... ich weiß auch nicht... jetzt, wo ich dich gefunden habe, möcht ich dich nicht wieder verlieren...", Taichi merkte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und wandte sich ab. Der Blonde lächelte eines seiner engelhaften Lächeln, wobei seine azurblauen Augen noch mehr zu strahlen schienen und strich sich verlegen durch die Haare. "Keine Sorge.. so schnell wirst du mich nun auch wieder nicht los.." und bevor er seinem Wuschelkopf einen Kuss verpassen konnte, platzte Yukiru abermals in die Wohnung, aber dieses mal vollbepackt mit zwei schweren Koffern. Taichi erhob sich langsam und verabschiedete sich von den beiden. Yama kratzte sich etwas hilflos am Hinterkopf, als er den Schwarzhaarigen sah, wieviel Gepäck er bei sich hatte, und begleitete seinen Koi bis zur Tür. "Wir sehen uns morgen in der Schule, oder ?", fragte der Braunhaarige und griff nach seiner Schultasche. "Ich weiß nicht... ich hab für diese Woche noch Bettruhe vom Arzt verschrieben bekommen... aber komm mich besuchen, ja ?" Der Blonde gab dem Wuschelkopf einen flüchtigen Kuss auf die Wange und grinste ihn noch verlegen an, bevor er wieder zurück in seine Wohnung ging, wo der Schwarzhaarige schon ungeduldig nach ihm rief. "Ich geh schlafen.. du kannst es dir für die Nacht auf dem ausziehbaren Sofa bequem machen... gute Nacht!" und mit einem letzten Wink verschwand der Blonde in seinem Zimmer. Yukiru atmete erst einmal tief durch und sah sich die Wohnung etwas genauer an. Nach der Expedition durch Yamas Wohnung richtete er sich sein Schlaflager her und pflanzte sich auf das Sofa. Es war so ruhig; man konnte nur die vorbeifahrenden Autos hören, die auch einen kleinen Lichtstrahl in die Wohnung warfen. Der Schwarzhaarige fuhr sich müde durch seine Igelfrisur, erhob sich vom Sofa und schritt langsam den dunklen Gang zu Yamas Schlafzimmer entlang. Vor dem Schlafzimmer horchte er kurz, ehe er vorsichtig die Tür öffnete.... Fortsetzung folgt ^,^ Na, wie findet ihr die Geschichte? *schüchtern hervorguck* Eure Kommentare sind mir immer lieb, damit ich auch weiß, ob ich fortsetzen soll oder es doch lieber sein lassen soll ... und wie findet ihr eigentlich Yukiru? Naja... genug gelabert... ich werd mich jetzt ins Bett kuscheln und Musik hören... *discman aus dem Chaos,das im zimmer herrscht, rausfisch* Bis dann und schönen Abend noch ^o^ Eure natsumi Hier liegt nun der fünfte (ach neee.. Oo) und letzte Teil meiner Taito vor euch... Für wen könnte die Widmung sein, wenn nicht für meine kleine Maus (*piep piep* natsumi hat dich lieb *sakimitihrerknuddeleischonfasterdrück*) , meiner allerersten taito-kommentar-schreiberin peterkagirl (glaubst du, brauchen wir auch eine Unfallsversicherung für unsere ..ähm.. nennen wir es einmal, Koch-show? Nö, oda? ^o^) und Nena (na, wie lässt du unsere ENS taito weitergehen? *schonunruhigherumzappel* -^^-) Einen ganz lieben Gruß an all die anderen Kommentarschreibern, ohne denen ich ohnehin nicht weitergeschrieben hätte... danke dafür, dass ihr mir immer wieder einen Grinser auf die Lippen zaubert *verbeug* ich könnte ja noch ewig weiterquasseln, aber ich möcht euch ja nicht verscheuchen... *dieleuteallevomweglaufenabhalt* Ich will nur den Einen (5) Es war so ruhig; man konnte nur die vorbeifahrenden Autos hören, die auch einen kleinen Lichtstrahl in die Wohnung warfen. Der Schwarzhaarige fuhr sich müde durch seine Igelfrisur, erhob sich vom Sofa und schritt langsam den dunklen Gang zu Yamas Schlafzimmer entlang. Vor dem Schlafzimmer horchte er kurz, ehe er vorsichtig die Tür öffnete. Wie ein Hamster, der neugierig aus seinem Bau kroch, steckte Yukiru seinen Kopf durch den Spalt und blickte sich um. Das Mondlicht fiel ins Zimmer und tauchte den Raum in eine mysteriös friedliche Stimmung. Langsam und vorsichtig schritt er ins Schlafzimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Auf Zehenspitzen huschte er zum Bett, in dem der Blonde , in die Decke gekuschelt, friedlich schlief, wobei Yukiru über diesen Anblick unwillkürlich lächeln musste. Wie oft hat er ihm schon beim Schlafen zugesehen, und jedes mal entdeckte er etwas Neues an dem Blonden, das einmalig an ihm war. Bei dem Gedanken, dass jemand anderer diese seidigen blonden Strähnen hinters Ohr streicheln durfte, jemand anderer dieses Privileg genoss, diese weichen Lippen auf den seinen zu spüren und liebkosen zu dürfen, dass dieses atemberaubende Lächeln, welches der Blonde nur offenbart, wenn er wirklich glücklich ist, einem anderen gelten sollte... er könnte Brüllen vor lauter Eifersucht und Neid, die sich langsam in sein Herz schlichen ... dieses bezaubernde und gleichzeitig zerbrechliche Geschöpf, das vom silbernen Mondlicht behutsam umhüllt wurde und die Haut wie eine Perle schimmern ließ, ist zu kostbar, als dass man es irgendeinem Dahergelaufenem anvertrauen konnte... Yukiru war sich sicher, dass nur er den Blonden verstehen konnte... er kannte Yama schon so lange...er kannte die Seele, die sich hinter dem verschlossenem Azurblau verbarg... er kannte einen Yama, dessen Herz sich so schwer anfühlte, dass er es mit Tränen erleichtern wollte... er kannte einen Yama, dessen herzhaftes Lachen über seine himmelblauen Augen scheinbar überging und mit allen Kristallen der Welt um die Wette glänzten... er kannte einen Yama, der einfach nur still im Gras lag und sich vom Wind sanft streicheln ließ... er kannte einen Yama, dessen Augenbraue gefährlich zuckte, wenn er seine Wut nicht bändigen konnte... und, er kannte einen Yama im schönsten Moment, als sein zierlicher Körper schweißgebadet in seinen Armen lag und vor Erregung noch leicht zitterte... Der Schwarzhaarige starrte noch eine Weile auf das Bett, bevor er leise drei kleine Worte über seine Lippen ließ. " Ich liebe dich..." Ein wenig überrascht war der Schwarzhaarige schon, dass er gerade die Worte in den Mund nahm, die er während der Beziehung mit dem Blonden nie benutzt hatte.... dabei war es so einfach.. die Angst, die er damals empfand, er könne sich in diese Liebe verlieren, verschwand auf einem Mal... langsam kniete er sich zu dem Blonden runter und beobachtete jeden seiner Atemzüge. Er strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht, ehe er sich vorsichtig und leise neben Yama ins Bett legte und einen Arm um den schmalen blassen Körper legte. Ganz unerwartet schmiegte sich der Blonde an die Brust des Schwarzhaarigen und gab ein zufriedenes leises Schnurren von sich. Yukiru hauchte ihm aus Gewohnheit einen Kuss auf die Stirn, bahnte sich aber dann einen Weg zum Ohr und flüsterte dem Blonden noch ein "Ich liebe dich, Yama" zu. Ein kurzer Moment der Stille herrschte im Raum, ehe Yama schlaftrunken antwortete: "Ich dich auch... Tai." Die letzten Worte des Blonden hinterließ bei Yukiru einen bitteren Nachgeschmack und schnürte seine Kehle zu. Er wusste, dass Yama sein Herz einem anderen geschenkt hatte... aber, dennoch... es war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht... Tai... den Namen hat er doch schon mal gehört... vor seinem inneren Auge entstand blitzartig das Abbild eines braunhaarigen Wuschelkopfes, der ihn vor ein paar Stunden noch mit eifersüchtigen Blicken durchbohrt hatte... also doch... "Keiner wird dich mir wegnehmen können, Yama... wir gehören zusammen..." Tai guckte nun schon zum abertausendsten Mal auf die Schuluhr... seit wann bewegt sich der Zeiger so langsam?? Unruhig zappelte der braunhaarige Wuschelkopf auf seinem Stuhl hin und her, wobei er einige böse Blicke von der Lehrerin einkassieren musste. Noch einmal musste Taichi feststellen, dass die Zeiger der Uhr nicht schnell genug waren.. diese eine Stunde musste er noch über sich ergehen lassen, bevor er seinen Blondschopf wieder sehen konnte... mit einem leicht verträumten Blick starrte er auf den leeren Platz vor sich, wobei sich ein verliebtes Lächeln auf die Lippen stahl. ~ "Dann.... dann ist es auch sicher nicht falsch, wenn ich ...", die Kehle schien auf einmal wie ausgetrocknet zu sein, dafür waren seine Hände aber umso feuchter. Da Taichi nicht weitersprach, drehte sich Yama verwundert um und blickte ihn mit großen Augen an. "Wenn du was...?" "Wenn ich ... sage, dass ich .... oh Gott, ist mir schon jemals was so schwer gefallen, als dir zu sagen, dass ich dich liebe??" ~ Die Erinnerung an den vergangenen Tag ließ sein Grinsen nur noch breiter erscheinen und ein leichter Rotschimmer legte sich auf die braungebrannten Wangen. Er konnte es sich nicht verkneifen leise vor sich hinzuquietschen, wobei er von seinem Sitznachbarn merkwürdig angestarrt wurde. Der einzige, der seine Gedanken trüben konnte, war dieser schwarzhaarige Lustmolch, der sich jetzt auch noch bei Yama eingenistet hatte... genervt verdrehte er die Augen, bei dem Gedanken, wie dieser Machofuzzi seinen Blondschopf begrüßt hatte... es war noch nicht lange her, da hat Tai immer darauf geachtet, dem Blonden nicht so oft über den Weg zu laufen... da wäre es ihm egal gewesen , ob und wann jemand den Blonden so berührt... dieser unerwartete Test, den dieser gefürchtete Lehrer mitgebracht hatte, hatte aber sein ganzes Leben verändert...auf eine makabere Art und Weise hat dieser Sklaventreiber dazu beigetragen, dass sich zwei Herzen gefunden haben... nie hätte er sich gedacht, dass aus diesem kindischen Hass aufrichtige Liebe werden könnte... ob dieser aufgegelte Schwarzhaarige ihn auch so geliebt hatte?? ~... jetzt, wo ich dich gefunden habe, möcht ich dich nicht wieder verlieren...", Taichi merkte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und wandte sich ab. Der Blonde lächelte eines seiner engelhaften Lächeln, wobei seine azurblauen Augen noch mehr zu strahlen schienen und strich sich verlegen durch die Haare. "Keine Sorge.. so schnell wirst du mich nun auch wieder nicht los.." ~ Taichi hoffte, dass er Yama wirklich so vertrauen kann, wie er ihm versichert hatte... dieser schwarzhaarige Störenfried war ihm nicht ganz geheuer... noch immer in seinen Gedanken vertieft, bemerkte der Wuschelkopf den Unterrichtsschluss erst, als er sich fast alleine in der Klasse befand. Ein Mädchen packte gerade ihre Schulbücher ein, ehe sie sich umdrehte und auf den Braunhaarigen langsam zuging... " Yagami-kun... wie... wie geht es Yamato ?", stotterte sie den Blick auf den Boden gerichtet. Etwas beschämt guckte sie zur Seite auf Ishidas Platz und dann in zwei schokoladenbraune Augen. Taichi fuhr sich leicht nervös durch die Haare, merkte wie ihm die Röte ins Gesicht schoss, als der Name des Blonden in sein Ohr drang und grinste das Mädchen unschuldig an. "Wa... warum fragst du mich das ?" Jedoch war Taichi in dieser Situation alles andere als cool... unruhig wippte er mit den Zehenspitzen auf und ab und versuchte bestmöglichst seine Röte aus dem Gesicht zu vertreiben, was ihm aber nicht so ganz gelingen wollte. "Naja... du hast ihn doch im Krankenhaus besucht, oda nicht ? ... ist er schwer verletzt?... oder wieder auf dem Weg der Besserung? ... wann kommt Yamato wieder in die Schule?...er wird doch wieder in die Schule kommen, oder?..." Das plötzliche Geschnattere des Mädchens hörte Tai nur noch von weitem, als würde er sich immer weiter von ihr entfernen... ohne es zu wollen schwirrten seine Gedanken zu einem blonden Jungen mit himmelblauen Augen, in denen man sich verlieren konnte und erst als er seinen Namen deutlich wahrnehmen konnte, war er wieder in der Klasse mit dem Mädchen, das schon leicht ungeduldig mit der Hand vor seinem Gesicht herumfuchtelte. "HEY! Yagami-kun... hörst du mir überhaupt zu??" Mit einem beleidigtem Gesichtsausdruck verschränkte sie die Arme und wartete auf eine Antwort. "Wie.. wie es Ishida geht? ... ja, besser... gestern, als ich bei ihm zu Hause war, hat man ihm fast gar nichts mehr angemerkt..." Der beleidigte Ausdruck des Mädchens wurde von einem skeptischen Blick ersetzt. "Du warst gestern wieder bei ihm?... ich dachte, du könntest ihn nicht ausstehen..." Der Braunhaarige räusperte sich gespielt und rieb sich über die Nasenspitze. < Ja, das dacht ich mir auch am Anfang... aber in Wirklichkeit hab ich ihn wohl schon immer geliebt.... kann man schlecht sagen, was ? > "Der... der Lehrer hat mich dazu verpflichtet, Ishida die Unterlagen für unseren Vortrag zu bringen..." < Sehr gut, Tai... du bist dieser Anspielung geschickt ausgewichen...> Stolz über sich selbst grinste der Braunhaarige vor sich hin und schnappte nach seiner Schultasche. "Achja... der Vortrag über den Teststoff, nicht wahr ?" "Genau... aber ich muss jetzt wirklich los.. ich will noch zu Ishida..." Tai ging gerade bei dem Mädchen vorbei, als sie sich nach ihm umdrehte. "Heute auch ?!? Also kannst du ihn doch leiden? ...bist ja immerhin jetzt oft mit ihm zusammen...", meinte sie in ihrer neugierigen aufschlussreichen Art , " hat's dich wohl auch erwischt, was?", lachte das Mädchen und klopfte ihm auf den Rücken. Die letzten Worte waren alles andere als ernst gemeint, aber sie zog den Braunhaarigen nur zu gern mit irgendwelchen Sachen auf... Nur zu gut, dass Taichi ihr den Rücken zuwandte, denn der befand sich gerade in einem Schockzustand; wie konnte er auch ahnen, dass das mal wieder einer ihrer sarkastischen Witze war... Sein Herz drohte den Brustkorb zu zerschlagen und die Röte, die er vorhin langsam in den Griff bekam, zeigte sich wieder in ihrer vollsten Pracht. Aufgebracht drehte er sich um und starrte ihr leicht verzweifelt und beschämt in die Augen. "Spinnst du...? Wir... wir müssen diesen Vortrag... ja, den Vortrag... ähm, den müssen wir noch ausarbeiten... und... der Lehrer... der Vortrag.... wir müssen ihn doch gut vortragen können, wenn Ishida wieder in die Schule kommt... deswegen geh ich heute hin... also, der Vortrag...okay?!" Das Mädchen lachte und legte ihre Hände auf seine Oberarme, um ihn ruhig zu halten. "Ja... ich hab's kapiert... der Vortrag.." Yukiru hörte vom Wohnzimmer aus einen Yamato, der gerade damit beschäftigt war zwischen heftigen Lachanfällen nach Luft zu ringen. So ausgelassen hat man den Blonden schon lange nicht erlebt und als der Schwarzhaarige um die Ecke blickte, erkannte er den Grund für diesen ungewöhnlichen Lachzustand. Der Blonde hatte soeben die Fotos, die Yukiru bei sich hatte, entdeckt und konnte es sich nicht verkneifen, sie durchzuschauen. Er kannte die Fotos nur all zu gut. Sie wurden bei der ersten Klassenfahrt gemacht, als Yukiru und Yama noch jünger waren. Das war das erste Mal, dass Yama außerhalb seiner Wohnung übernachtete und der Abschied von seinem Vater für eine Woche ist ihnen nicht sehr leicht gefallen. Aber der kleine Yukiru, der damals noch längere Haare hatte, schaffte es jedes Mal, ihn vom Heimweh abzulenken. Die Fettnäpfchen , in denen der kleine Schwarzhaarige oftmals trat, waren legendär. "Yuki... guck mal... da bist du mit deinen Haaren gerade beim Ventilator hängen geblieben..." Der Blonde lachte lauthals los, versuchte sich zu beruhigen , aber fing sofort wieder an , als er das Foto anguckte. "Ja, lach du ruhig... du musstest ja nicht ums Überleben deiner Haarpracht kämpfen..." Yukiru setzte ein gespielt beleidigtes Gesicht auf, ehe er grinste und ihm das Foto aus der Hand riss. "Hast du dir deswegen eine Kurzhaarfrisur verpasst ? Hast wohl Angst, dass der nächstbeste Ventilator einen erneuten Angriff starten könne, was?" Der Schwarzhaarige zeigte ihm die Zunge. "An deiner Stelle würd ich auf dein blondes Heiligtum aufpassen... man kann nie vorsichtig genug sein...", ein freches Grinsen stahl sich über seine Lippen , "achja... was ich dich fragen wollte... kann ich mich hier irgendwo duschen gehen?" Der Blonde deutete auf den Raum gegenüber und machte sich sofort daran die nächsten Fotos zu durchwühlen. Als Yukiru nur mit Boxer - shorts bekleidet ins Badezimmer gehen wollte, läutete es in dem Moment an der Tür. Dem Schwarzhaarigen blieb nichts anderes übrig, als die Tür zu öffnen, da Yama andersweitig beschäftigt war. Taichi glich einem Nervenbündel als er vor Yamas Wohnung stand und wartete darauf, dass die Tür geöffnet werden würde. Als er auf der anderen Seite der Tür schnelle Schritte hörte, bereitete er sich innerlich schon auf den Blonden vor und... ...was war das? Dieser schwarzhaarige Schleimbeutel öffnete ihm die Tür? Und dann noch in Boxer-shorts? Womöglich tapst er schon die ganze Zeit so freizügig durch die Wohnung, um sich vor Yamato zu präsentieren. Es wurde sich zu einem freundlichen Lächeln gequält, ehe Tai einen Blick in die Wohnung riskierte. "Wo ist denn Yamato? Ist er nicht zu Hause?" Yukiru winkte kurz ab. "Er ist gerade beschäftigt... tut mir leid.." Taichi hörte diesen überlegenen Tonfall heraus und starrte noch etwas unschlüssig in die kühlen Augen seines Gegenübers. "Das würd ich gerne selber sehen... es ist wirklich dringend.. also lass mich zu ihm..." Der Braunhaarige wollte sich soeben bei Yukiru vorbei drängeln, als dieser mit der Hand den Durchgang versperrte. Entrüstet guckte Taichi hoch und funkelte ihn aus seinen sonst so freundlichen braunen Augen wütend an. "Du bist ja nicht sein persönlicher Leibwächter oder sowas in der Art.. also lass den Scheiß..." Der Wuschelkopf schnappte nach dem störenden Arm, als ihm Yukiru mit dem Gesicht bedrohlich nahe kam. "Aber ich bin sein Geliebter..." Der Griff von Tai lockerte sich etwas. "Ach, und seit wann?!", fragte der Braunhaarige ungläubig und starrte ihn mit einem skeptischen Blick an. Yukiru befreite sich nun endgültig aus der Umklammerung Tais und grinste herablassend. "Seit gestern abend... da hat sich in der Nacht noch viel getan, Junge..." Taichi schluckte leicht und verschaffte sich den nötigen Abstand. "Das.. das glaub ich nicht..", lachte er etwas unsicher auf und schüttelte seine braunen Wuschelhaare. "Das würd er nie tun..." "Warum willst du dir dabei so sicher sein... ich weiß, dass du Yama liebst... das ist unschwer zu erkennen... aber Yama liebt nun mal mich... und nicht dich...", seine Augen wurden ausdruckslos und starrten den Braunhaarigen herzlos an, "er hat nur mit dir gespielt... war dir das nicht bewusst? Er wollte seine Einsamkeit aus dem Herzen vertreiben... und da warst du ihm gerade recht... aber jetzt bin ich ja wieder hier...", Yukirus Augenbrauen zogen sich leicht zusammen und seine Augen blitzten ihn siegessicher an , "ich kenne Yama wirklich... du hast ja gar keine Ahnung, wie es tatsächlich in ihm aussieht... mag sein, dass du seine kühle Maske durchschaut hast... aber sein Seelenleben wird dir immer ein Rätsel bleiben... also, verschwinde lieber wieder...und such dir einen anderen... " Die braunen Augen versteckten sich schnell hinter den Augenlider, um seine Verletzbarkeit zu verbergen. "Aber..." <... ich will nur den Einen...> Yukiru machte einen letzten abfälligen Blick , drehte sich um und... hinter ihm stand ein schockierter Blondschopf, der den schwarzhaarigen unglaubwürdig anstarrte. "Wie .. wie lange stehst du schon da?", fragte der Schwarzhaarige leicht verzweifelt. "Lange genug... Yuki... warum... warum tust du sowas? Warum willst du mein Glück zerstören?" In seinen klaren blauen Augen schimmerten durchsichtige Tränen, die langsam hervor treten wollten und langsam schnappte er nach der Hand des braunhaarigen Wuschelkopfes, dessen Augen noch immer geschlossen waren. Von der sanften Berührung erschrocken, guckten die haselnussbraunen Augen in ein warmherziges Gesicht, das ihn sorgenvoll musterte. Still und einsam kullerte die erste Träne wie eine kleine Perle die blasse Wange runter, ehe aus dem Azurblau noch weitere folgten. Die Lippen des Blonden fingen unter den unterdrückten Schluchzern an zu zittern. "Tai... ich .. ich liebe dich wirklich... ich liebe dich so tief, wie meine Seele reicht und noch viel weiter... wenn ich dich jetzt verlieren würde, würde die Liebe in mir zu Grunde gehen... und ich mit ihr..." Der Braunhaarige guckte etwas scheu auf die Seite, bevor er zaghaft die Hand hob und ihm die schmale Tränenspur wegwischte. "Keine Sorge... so schnell wirst du mich nun auch wieder nicht los...", und mit einem Lächeln hauchte er einen kleinen Kuss auf die zarte Nasenspitze des Blonden. Yukiru verkrampfte sich innerlich und ging zurück in die Wohnung. "Ich geh mich duschen..", flüsterte er fast lautlos und öffnete die Tür zum Badezimmer. Yama schaute ihm etwas mitleidig hinter her, ehe er von zwei Armen behutsam zu sich ran gezogen wurde. Yukiru starrte noch eine Weile in sein Spiegelbild, während die Dusche neben ihm kochend heißes Wasser heraus spritzte. " Das war's nun... ich hab ihn endgültig verloren..." Der Braunhaarige strich Yama sanft über die warmen Wangen. "Du bist schön... mir gefallen deine blonden Strähnen, wenn sie sich so spielerisch an die Wange schmiegen... und auch deine blauen Augen, in denen sich anscheinend lauter kleine Sterne verbergen...." Der Schwarzhaarige zitterte leicht am ganzen Körper und schloss die Augen, damit er sich nicht in diesem elenden Zustand sehen musste. "Ohne dich ist das Leben... nichts wert... nicht für mich..." Der Blonde grinste seinen Koi leicht verlegen an... "Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch veranlagt bist.." Langsam schlossen sich seine Augenlider, als sich Tai zögernd mit dem Gesicht näherte. Yukiru lächelte leicht, als er an die gemeinsame Zeit mit dem Blonden dachte und sackte schließlich ,erschöpft vom Leben, zu Boden. Der Kuss, so süß wie Honig und sanft wie eine Frühlingssonne, bewegte die beiden Herzen noch näher zueinander und war auch gleichzeitig ihr Bündnis mit der Liebe des anderen. Leise und unbeachtet schwebte eine schwarze Feder vom Himmel und landete vor den Füßen des Blonden. Die Abendsonne färbte sich blutrot und tauchte den Horizont in ein rotes Meer. Ein sanfter Windhauch ließ die schwarze Feder wieder in Richtung blutgetränkten Himmel hochschweben und streifte den Blonden ein letztes Mal leicht an dessen Wangen. Der Schwarzhaarige schloss mit einem leisen "Yama..." die Augen... *Der Liebe Anfang? Warum dies so grausam mir als Frage geben? Lies nur in meinem Auge, das aufblickt, um von deinem Blick zu leben. Und willst du gar ihr Ende hören? Mein Herz sagt meine Furcht voraus, stumm duldend wird sie sich verzehren; Ihr Leben ist mit mir nun aus. * ... während zwei Herzen nur füreinander schlugen. *Wie ich dich liebe? Ich liebe dich ins Unermessliche, das wir kaum zu betreten wagen. Ich liebe so, dass jeden Tag von meinen Tagen mich innigstes Verlangen zu dir bringt. Ich lieb rein, wie man ums Rechte ringt. Ich lieb dich frei, will nicht nach and'rer Meinung fragen. Ich liebe dich mit Leidenschaft und mit frischer Kindergläubigkeit, mit einer Liebe, von der ich dachte, sie schliefe. Ich liebe dich in der frohen Zeit, mit Tränen und mit jedem Atemzug und riefe gern zu Gott: Ich lieb ihn noch in Ewigkeit!* ENDE Das war's.. aus - basta - finito ... ich hoffe, euch da draußen hat die FF gefallen ^-^ ... bis heute wusste ich nicht so recht, wie ich die Geschichte enden lassen sollte und ich weiß auch nicht so ganz, ob ich damit zufrieden bin.. außerdem bin ich hundemüde *gähn*.. also, wenn ihr euch denkt, was ich da für einen Pfusch zusammenschreib, dann schieben wir das mal auf die Müdigkeit, ja? ^o^ Die kleinen Gedichte am Schluss (stammen natürlich nicht von mir) sollten zuerst Yukiru und dann die Beiden präsentieren.. Es sei jetzt dahingestellt, ob das gut da hin passt *seufz* .. Aber nichtsdestotrotz würd ich mich für ein paar Meldungen von euch freuen ^^ ... Ein frohes neues Jahr, wünsch ich noch allen *glücksbringerherschenk* Bis dann und bleibt gesund Eure natsumi ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)