Schwert und Feder von MichiruKaiou (Fye x (Kurogane vs. Zorro) x Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: Neue Welt, neue Herausforderung ------------------------------------------ Hey^^ Hier mal wieder eine neue FF von mir, dazu auch noch ein Crossover XD Was soll ich sagen, ich bin gespannt, wie es euch gefällt^^ Also viel Spaß! Kapitel 1: Neue Welt, neue Herausforderung Die Landung war wieder einmal alles andere als sanft. Shaolan fiel mit Sakura in den Armen auf einen harten Holzboden, Fye konnte sich noch rechtzeitig abfedern und landete leichtfüßig auf den Beinen, während Kurogane gegen eine Holzsäule knallte und dann grummelnd im Schneidersitz dagegen lehnte. Mokona hopste natürlich fröhlich auf ihm herum, was seine Laune noch weiter sinken ließ. Es war schon bizarr. Nachdem auch Shaolan und Sakura sich vom Boden erhoben hatten und nur Kurogane sich sitzend umblickte, stellte die Gruppe fest, dass sie auf einem Schiff gelandet waren. Um sie herum war nur das blaue Meer zu sehen, welches von einer fröhlichen Sonne bestrahlt wurde. „Sieht doch ganz nett hier aus.“, grinste Fye und stützte sich mit den Händen auf der Reiling ab, um auf das Meer hinaus zu blicken. „Das Meer ist wirklich wunderschön.“, pflichtete Sakura ihm bei und stellte sich neben ihn, um ebenfalls diesen Ausblick zu genießen. Dann endlich erhob sich auch Kurogane, allerdings schien ihn das wundervolle Naturbild wenig zu interessieren. Ernst und misstrauisch ließ er immer wieder seine Blicke über die Umgebung ziehen. „Findet ihr es nicht auch merkwürdig.“, meinte er dann an die anderen gewandt. „Was hast du denn jetzt schon wieder?“, entgegnete Fye neckisch und drehte sich zu seinem Gefährten um, so dass er nun lässig an der Reiling lehnte. „Es scheint niemand hier zu sein.“, erklärte Kurogane den Grund für sein Misstrauen. „Da ist was dran. Allerdings sieht dieses Schiff nicht aus wie ein Geisterschiff, dazu ist es noch zu gut in Schuss.“, warf Shaolan prüfend ein. „Wer weiß, was hier für Wesen leben.“, Fye hob unwissend die Hände. „Vielleicht ist die Besatzung dort drinnen.“, Sakura zeigte mit dem Finger eine Treppe hinauf, die zu einer Tür führte. „Wir können ja mal anklopfen.“, meinte Mokona freudig und hopste nun auf Fyes Schulter. „Gar keine schlechte Idee.“, grinste dieser, als wenn es dabei keinerlei Bedenken geben könnte. Kurogane tat die Idee nur mit einem Stöhnen ab, bevor er wieder zu Shaolan blickte. „Hast du was entdeckt?“. „Nicht so richtig, aber ich frage mich, was das wohl für ein Zeichen ist.“, Shaolan zeigte dabei auf das Segel des Schiffes. „Ein Totenkopf mit einem Strohhut... sieht doch lustig aus.“, meinte Fye amüsiert. „Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das etwas Gutes sein kann.“, entgegnete Shaolan bedenklich, „Wer weiß, wo wir hier nur gelandet sind.“. „Aber sag mal Mokona.“, warf nun Fye ein. „Kannst du denn eine von Sakuras Federn spüren?“. „Mmh...“, es schien zu grübeln und verschränkte seine kleinen Ärmchen vor dem Körper, „Ich bin mir nicht sicher. Es wäre möglich.“. „Das bedeutet wahrscheinlich, dass wir die Feder nicht auf diesem Schiff finden werden.“, zog Fye die Schlussfolgerung. „Dann müssen wir zusehen, wie wir hier weg kommen, egal was für Leute auf diesem Schiff sind.“, meinte Shaolan entschlossen und war zu allem bereit. ~*~ Lysop kauerte Zähne klappernd auf dem Boden des Krähennestes und wagte kaum, hinunter zu sehen. Da kamen doch tatsächlich vier Leute aus dem Nichts geflogen und landeten auf ihrem Schiff. Warum musste es denn immer ihn treffen?! Leider konnte er nicht laut jammern und sich hinter niemandem verstecken, er war ganz auf sich allein gestellt. Die anderen waren derweil im Inneren des Schiffes und putzten oder bereiteten das Abendessen vor. Obwohl er dafür gestimmt hatte, sich ins Krähennest setzen zu lassen, bereute er diese Entscheidung nun. Aber mit so was wie denen da unten war auch überhaupt nicht zu rechnen gewesen. Doch was sollte er jetzt machen? Die vier sahen stark aus, er hätte bestimmt keine Chance. Aber wie sollte er die anderen dann warnen? Womit hatte er das nur verdient... Doch schließlich fasste er sich ein Herz und sprang auf, er war schließlich der tapfere Captain Lysop, dem nur ein wenig die Beine schlotterten. „RUFFY!! EINDRINGLINGE!!!“, brüllte er nach unten, betend, dass die anderen ihn hörten und er überleben würde, bis sie da wären. ~*~ Die vier Reisenden blickten sofort nach oben, als sie den Schrei des Mannes hörten, der sich anscheinend die ganze Zeit über dort oben versteckt hatte. „Da hatte unser Schwärzli wohl mal wieder Recht gehabt.“, grinste Fye völlig gelassen. „Ich heiße Kurogane!“, warf dieser ihm sofort wieder an den Kopf, „Bin ja mal gespannt, wer dieses Mal unsere Gegner sind.“. Ein leichtes Lächeln bildete sich nun auf seinem Gesicht. Ein kleiner Kampf wäre jetzt genau das Richtige und würde seine Langeweile hoffentlich ein wenig mildern. In diesem Moment schwang auch schon die Tür auf und diverse Gestalten traten an Deck und sahen auf sie herab: zuerst eine orangehaarige, junge Frau, die demonstrativ ihre Hände in die Hüften gestützt hatte und sehr empört drein blickte, als wenn man sie bei irgendetwas wichtigem gestört hätte. Zu ihrer Rechten kam ein komischer Kerl durch die Tür gesprungen, der sich neugierig umsah und breit grinste, als er sie entdeckte. Er trug auch denselben Strohhut wie der Totenkopf auf dem Segel. Kurz nach den beiden kam auch noch eine schwarzhaarige Frau aus dem Inneren des Schiffes getreten und lächelte geheimnisvoll. Wenn sie noch den Schreihals mit der unglaublich langen Nase oben vom Mast mitzählten, dann hätten sie gerade mal vier Gegner und besonders stark sahen diese auch nicht aus. Vielleicht bräuchten sie gar nicht kämpfen. „Hey, wer seid ihr denn?“, rief ihnen der Junge mit dem Strohhut zu. „Wir sind Reisende.“, antwortete Fye freundlich. „Ihr seht mir aber sehr verdächtig aus.“, meinte die orangehaarige Frau misstrauisch und musterte alle eingehend. „Wie seid ihr überhaupt hier aufs Schiff gekommen?“. „Na ja...“, Fye suchte nach den richtigen Worten. „Sie sind einfach aus dem Nichts gefallen!“, rief Lysop in dem Moment von oben herunter. „Wird dir die Luft da oben vielleicht zu dünn?!“, erwiderte die Frau ungläubig. „Aber Nami, ich hab’s genau gesehen. Auf einmal waren sie einfach da.“, versuchte Lysop sich zu verteidigen. Doch Nami schien ihm nicht glauben zu wollen. Der Strohhutjunge allerdings blickte die Gruppe stattdessen voller Faszination an. „Seid ihr wirklich aus dem Nichts gekommen?“, fragte er gespannt, wonach er aber auch sofort eine Kopfnuss von Nami bekam. „Jetzt sei nicht albern Ruffy, wie soll das denn bitte gehen?!“. „Aua! Aber Nami, wenn Lysop es doch sagt, dann wird es schon stimmen. Und ist das nicht total cool.“, grinste der Strohhut wieder. „Also... so ungefähr stimmen tut es schon.“, mischte sich Fye nun wieder ein. Namis ungläubiger Blick richtete sich sofort auf ihn. „Und das sollen wir euch glauben?!“, mit einem prüfenden Blick sah sie Fye an, doch dieser lächelte nur freundlich zurück. Eine kurze Zeit des Schweigens folgte, Nami war noch nicht überzeugt. Allerdings konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass die vier von der Marine oder irgendeiner anderen Piratenbande waren, dazu war ihre Kleidung viel zu ausgefallen und ihr ganzes Auftreten zu mysteriös. „Was meinst du überhaupt dazu Robin?“, fragte Nami nun an die schwarzhaarige Frau gewandt, die bis jetzt alles nur genau beobachtet hatte. „Ich finde, es klingt ziemlich spannend.“, lächelte sie Nami an. Diese musste einen kurzen Seufzer ausstoßen. Warum waren hier alle nur so leichtgläubig? Wenigstens von Robin hatte sie sich ein wenig Unterstützung erhofft. Schließlich wandte sie sich wieder der Gruppe zu. „Und was wollt ihr hier?“, fragte sie dann leicht gereizt. „Wir suchen etwas.“, schaltete sich nun Shaolan in die Unterhaltung ein, „Eine machtvolle Feder, wisst ihr vielleicht etwas darüber oder sind in letzter Zeit merkwürdige Dinge vorgefallen?“. Nun wurde Nami hellhörig. „Eine machtvolle Feder? Ist das vielleicht so was wie ein wertvoller Schatz?“, fragte sie nach, den Gedanken an Reichtum in ihren Vorstellungen aufkeimend. „So könnte man es nicht unbedingt nennen.“, kam es nun wieder von Fye, „Aber für dieses süße Mädchen hier ist diese Feder sehr wichtig.“. Mit einer Handgeste zeigte er auf Sakura, die Nami ihrerseits freundlich anlächelte. Nami sah wieder ihren leeren Geldbeutel vor Augen und seufzte erneut. „Na schön. Aber gehört haben wir davon nichts.“, sagte sie. Auf Shaolans Gesicht zeichnete sich leichte Enttäuschung ab. Wenn es in dieser Welt wirklich eine Feder gäbe, wie sollten sie sie dann nur finden? Aber immerhin schienen sie vor der Schiffscrew nichts zu befürchten zu haben. Wenn sie wieder an Land wären, hätten sie vielleicht wieder bessere Chancen. „Würdet ihr uns denn bis zum nächsten Hafen mitnehmen?“, fragte Shaolan hoffnungsvoll. „Klar doch. Ihr könnt auch gerne mit uns essen, wir haben einen spitzen Koch. Dann könnt ihr ja erzählen, wie ihr denn hier angekommen seid.“, sprudelte es freudig aus einem grinsenden Ruffy heraus, der wieder einmal keinerlei Bedenken hatte. Für ihn sahen die Neuankömmlinge interessant aus und hätten vielleicht ein paar spannende Geschichten zu erzählen, die den Abend unterhaltsamer machen könnten. „Vielen Dank für das Angebot, wir nehmen die Einladung gerne an.“, entgegnete Fye im Namen der Gruppe. „Vielen Dank.“, sagte auch Sakura und verbeugte sich höflich. „Na dann kommt rein.“, meinte Nami und war auch schon wieder im Inneren des Schiffes verschwunden. Robin war ihr schweigend gefolgt. Ruffy wartete noch, bis Shaolan und Sakura die Treppe hochgestiegen waren und ging dann mit ihnen zusammen hinein, während er sie weiter mit Fragen löcherte, ob sie schon eine lange Reise hinter sich gebracht und was sie alles schon so erlebt hatten. Eine besondere Begeisterung brachte er auch für Mokona auf, wo zunächst ein kurzer Streit ausgebrochen war, dass er es doch auch Mokona nennen sollte und nicht ‚sprechendes Plüschvieh’. Schließlich nahmen Shaolan und Sakura am Esstisch Platz und wurden den anderen Crewmitgliedern vorgestellt. Sanji, der Spitzenkoch, war sehr freundlich und war von Sakura sofort hingerissen. Den beiden Gegenüber am Tisch, saß ein grünhaariger Mann, der zu schlafen schien. Anscheinend hatte er geputzt, denn Eimer und Wischmopp standen neben ihm an der Wand gelehnt. Zorro war auch Schwertkämpfer und wie Shaolan bemerkte, lehnten an der Sitzbank gleich drei Schwerter. Er musste sehr stark sein, wenn er damit umgehen konnte. Für einen kurzen Moment hielt Shaolan sein eigenes Schwert fest umklammert. Der Schiffsarzt Chopper war noch nicht anwesend. Ruffy meinte, er würde sich bestimmt gut mit dem ‚Plüschvieh’ verstehen, denn er war nämlich ein Elch. Dazu staunten Shaolan und Sakura nicht schlecht und waren schon sehr gespannt, ihn zu treffen. „Wo stecken eigentlich Fye und Kurogane?“, warf Mokona dann ein, als auffiel, dass diese noch nicht nachgekommen waren und die Tür zur Kombüse immer noch offen stand. „Die kommen bestimmt gleich.“, meinte Shaolan und so wandten sie sich wieder der Unterhaltung mit Ruffy zu. ~*~ „Bist du jetzt enttäuscht, dass diese Mannschaft doch ganz nett zu sein scheint?“, fragte Fye Kurogane, der keine Anstalten unternommen hatte, Shaolan und Sakura zu folgen. So waren er und Fye noch an Deck geblieben. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so harmlos sind, wie sie wirken. Besonders der Strohhut scheint seine Stärke gut zu verbergen.“, entgegnete Kurogane bedächtig. „Aber sie haben uns zum Essen eingeladen. Denkst du, dass wir etwas vor ihnen zu befürchten haben?“, trotzdem die Frage ernst gemeint war, lächelte Fye auch weiterhin, als wenn ihn die Antwort kaum interessieren würde. „Auf jeden Fall sind sie gefährlich, wir sollten lieber auf der Hut sein.“. Dann tat Fye ein paar Schritte auf seinen Begleiter zu und stützte sich mit einem Arm auf Kuroganes Schulter ab. „Sieh doch nicht immer alles so negativ.“, tadelte er ihn belustigt. „Lass mich in Ruhe.“, Kurogane wandte den Kopf ab, tat jedoch nichts, um Fye von seiner Schulter zu vertreiben. „Wir werden schon noch unseren Spaß haben.“, meinte Fye mit einem Lächeln. „Lass uns nun erst einmal etwas essen.“. Mit diesem Worten ließ er von ihm ab und stieg die Treppe nach oben. Ein letztes Lächeln an Kurogane gewandt verschwand er in der Kombüse. Missgelaunten Schrittes folgte er ihm schließlich. ~*~ Nachdem sich die beiden Neuen, sowie auch Chopper und Lysop in der Küche eingefunden hatten, konnte Sanji endlich auftischen. Der vorzügliche Duft, der schon die ganze Zeit den Raum erfüllte, gab keine Illusion des Festmahls her, denn es schmeckte genauso fabelhaft, wie es roch und das Essen verlief sehr lebhaft. Die Jungs machten Scherze, die Mädchen lachten und es wurde ausgiebig getrunken und gegessen. Nur zwei der Anwesenden hielten sich eher im Hintergrund. Kurogane und Zorro saßen sich schweigend gegenüber, ihre einzige Tätigkeit bestand darin, ab und zu an ihren Bechern zu nippen, doch ihre Blicke wichen nie von dem anderen ab. Gedanklich fochten die beiden ihren ersten Schwertkampf aus und testeten, wer denn mental am stärksten von ihnen ist. Es war ein Kampf des Willens und der psychischen Stärke, aber keiner der beiden gab dem anderen nach. Doch schließlich waren alle Speisen verzehrt und Shaolan, Fye und besonders Mokona hatten ausgiebig von ihrer bisherigen Reise gesprochen, dass sie zuletzt sogar eine Zeitreise unternommen hatten, wo sie König Yasha und König Ashura begegnet waren und zwei verfeindete Clans wieder zueinander gefunden hatten. Eine Entscheidung zwischen Kurogane und Zorro war in der Zeit nicht gefallen. Als die Blicke der beiden endlich von dem anderen ablassen mussten, war beiden klar, dass sie einen begabten Schwertkämpfer vor sich hatten. Dies gab beiden den Anlass auch noch während des Abspülens ein leichtes Lächeln auf den Lippen bei zu behalten. Während der Aufräumarbeiten wollte Shaolan die entspannte Atmosphäre nutzen, um nun seinerseits Fragen an Ruffy und die anderen zu stellen. „Warum seid ihr eigentlich auf einem Schiff unterwegs, seid ihr vielleicht Forscher oder so etwas?“, fragte Shaolan, während der Boden kehrte, um ihn von Krümeln und Essensresten zu befreien. Ruffy musste laut loslachen und Lysop schenkte ihnen nur einen perplexen Blick, so dass Nami das Wort ergriff. „Habt ihr die Flagge nicht gesehen?“, fragte sie Shaolan. Dieser schüttelte nur verständnislos den Kopf. „Wir haben zwar diesen Totenkopf auf dem Segeln gesehen, kennen aber seine Bedeutung nicht.“, erklärte Shaolan. Jeder aus Ruffys Mannschaft hatte diese Aussage gehört und die Arbeit wurde sofort eingestellt. „Das ist nicht euer Ernst, oder?!“, entgegnete Nami verwirrt. Langsam schüttelte Shaolan erneut den Kopf. „Wir haben euch doch erklärt, dass wir aus anderen Dimensionen kommen und so ein Zeichen sagt uns nichts, jedenfalls nicht so, dass es Sinn machen würde.“. Alle waren fassungslos, dass es solche Leute überhaupt gab. Wie sahen dann wohl ihre Heimatwelten aus? Dort musste es ganz andere Länder, Leute, Traditionen und anderes geben. „Wir sind Piraten!“, verkündete Ruffy schließlich stolz und mit einem breiten Grinsen. Fye, Kurogane und Sakura konnten mit diesem Begriff überhaupt nichts anfangen, doch bei Shaolan breitete sich Anspannung aus. Während seiner Ausgrabungen hatte er es schon mal mit Wüstenpiraten zu tun gehabt. Aber waren diese Leute hier wirklich so grausam und skrupellos? Er konnte es sich nicht vorstellen. „Sind Piraten nicht Seeräuber? Ganz gemeine Leute, die andere bestehlen und überfallen?“, kam es überraschend von Mokona, das ziemlich ernst wirkte. „Die meisten Piraten sind so, das stimmt schon.“, antwortete Sanji. „Wir aber nicht. Wir sind ehrenhafte Piraten.“, meinte Lysop und klopfte sich dabei auf die Brust. „Vor uns braucht ihr keine Angst zu haben.“, kam es wieder von Sanji, der mit seinem sanften Ton versuchte, Sakura zu schmeicheln, die ein wenig verängstigt geworden war. „Aber es gibt auch eine ganz andere Sorte von Piraten, mit denen ist nicht zu spaßen.“. „Mmh, euer Leben klingt ziemlich abenteuerreich.“, Fye versuchte die Stimmung wieder zu lockern. „Oh ja!!“, rief Ruffy nun wieder freudig aus. Er war definitiv ein lebensfroher Mensch, der keine Langeweile vertragen konnte. Während des Spülens erzählten die Jungs der Mannschaft noch von ihren Widersachern, die sie vernichtend geschlagen hatten und von den vielen Abenteuern, die sie gemeinsam erlebt hatten. Nachdem die Arbeit dann endlich getan war, wurde beschlossen, dass die Neuankömmlinge doch ruhig an Deck übernachten könnten, da das Wetter in der nächsten Zeit nicht umschwenken würde und es sehr angenehm an der frischen Luft war. Mit Decken und Kissen ausgestattet richteten sich die vier und Mokona ihr Lager für die Nacht her. Shaolan und Sakura schliefen sofort ein. Kurogane jedoch blickte hellwach in den klaren Sternenhimmel hinauf, was von Fye nicht unbemerkt blieb. „Es sieht so aus, als hättest du einen neuen Spielgefährten gefunden.“, sagte er zu Kurogane mit einer Mischung aus neckischem Spielen und persönlichem Ernst. Fye hatte sein imaginäres Gefecht mit Zorro mitbekommen und an Kuroganes Blick sofort erkannt, dass er diese Welt nicht verlassen würde, bevor er nicht gegen diesen Schwertkämpfer angetreten wäre. „Ich freue mich jetzt schon darauf.“, meinte Kurogane nur mit einem leichten Grinsen. Danach drehte er sich zur Seite und wandte Fye den Rücken zu. Zeit zu Schlafen. Fye blieb noch lange Zeit wach liegen. Kurogane sah wirklich glücklich aus, vielleicht hatte er nun gefunden, wonach er auf dieser Reise eigentlich suchte. Doch was war mit ihm? Er hatte nicht einmal ein wirkliches Ziel. Vielleicht hatte Kurogane Recht und er lief einfach nur davon. Aber was sollte er anderes tun, es gäbe keine Welt, in der er bleiben könnte. Wollte er das überhaupt? Er hatte viel Spaß mit Shaolan, Sakura und Mokona und... Was war eigentlich mit Kurogane? Es machte Spaß ihn zu ärgern, aber sie beide waren völlig verschieden. Kurogane hasste ihn und das würde sich wohl auch so schnell nicht ändern, denn er würde seine Einstellung zum Leben nicht ändern. Unsterblichkeit hatte auch ihre Nachteile. Könnte er jemals dem Leben eine Bedeutung geben? Vielleicht schaffte es ja Kurogane... Denn Fye konnte sich nicht vorstellen, ohne Kurogane unterwegs zu sein. Er war der Einzige, für den er nicht lächeln musste, auch wenn er es fast immer tat. Aber Kurogane durchschaute ihn. Diese Tatsache war zwar auch ein wenig beunruhigend, denn es war neu für ihn, aber irgendwie gab es ihm auch das Gefühl, nicht allein zu sein. Endlich war auch Fye eingeschlafen, aber ein trauriger Ausdruck blieb auf seinem Gesicht zurück. Kapitel 2: Go Mokona Go! ------------------------ Hey^^ Es geht schon wieder weiter, ich hoffe, die FF gefällt euch auch weiterhin. Viel Spaß dabei! Kapitel 2: Go Mokona Go! Als die ersten Sonnenstrahlen über das Meer flogen, kitzelten sie Shaolan aus dem Schlaf und ließen ihn den frischen Duft des neu hereingebrochenen Morgens genießen. Sogleich ließ er seinen Blick über das funkelnde Blau des Wassers schweifen und genoss die angenehme Ruhe des Tages. Immer noch neben Sakura sitzend blickte er seine Prinzessin an, die im Schlaf leicht lächelte, vermutlich träumte sie etwas Schönes. Durch ihren Anblick fühlte sich auch Shaolan zufrieden und glücklich und so legte er sich noch einmal hin, schloss erneut die Augen und ließ die leichte Brise, die hin und wieder über das Deck wehte, sanft sein Gesicht streicheln. ~*~ Als die Sonne dann vollständig aufgegangen war, kam irgendwann Sanji nach draußen und fragte, wer denn Lust auf Frühstück hätte. Das ließ sich natürlich keiner zweimal sagen und so gesellten sich die vier zusammen mit Mokona wieder an den Esstisch. Bis auf Zorro und Robin war allerdings noch keiner der anderen Crewmitglieder anwesend. „Der Rest von uns sind Langschläfer.“, meinte Sanji, während er jedem ein paar Pfannkuchen und Rühreier auf den Teller schob. Mokona ließ es sich nicht nehmen und probierte sofort den ersten Bissen, als es etwas auf seinem Teller hatte. Freudig verzog es das Gesicht. „Du bist wirklich ein fantastischer Koch.“, lobte es Sanji, der endlich allen zu ihrem Frühstück verschafft hatte. „Esst, so viel ihr wollt, ich mache euch gerne noch mehr.“, erwiderte Sanji und setzte sich nun ebenfalls an den Tisch. „Aber machen wir euch nicht zu viele Umstände?“, fragte Sakura besorgt. „Für dich würde ich alles zaubern.“, quietschte Sanji nun ein wenig verliebt, so dass Shaolan im ersten Moment erschrak. Als auch die beiden zu essen begannen, sorgte Sanji noch für Getränke und die drei plauderten ein bisschen bzw. Sanji machte seine Faszination über Sakura deutlich, was Shaolan immer wieder zum Lachen brachte und Sakura die ganze Zeit über rot im Gesicht werden ließ. Robin hatte ihr Frühstück bereits zu sich genommen und las still für sich in einem ihrer Bücher. Zorro aß ebenfalls nichts mehr und hatte eigentlich vorgehabt, zu trainieren, aber Kuroganes Anwesenheit hinderte ihn daran. Erneut warfen sich die beiden scharfe Blicke zu und Fye überlegte, ob er sich da einmischen sollte. Doch schließlich entschied er sich dagegen. Es war eine Sache zwischen den beiden und so wie er Kurogane kannte, würde dieser sich ohnehin nicht stören lassen. Also aß er still und einsam seine Pfannkuchen und beobachtete aus dem Augenwinkel den imaginären Kampf zwischen den beiden. Aber auch dieses Mal fiel während des Essen keine Entscheidung. „Wisst ihr eigentlich, wann wir die nächste Insel erreichen werden?“, fragte Shaolan Sanji während des Abräumens. „Unser nächstes Ziel scheint dieses Mal weiter weg zu sein, wir werden wohl noch eine Weile unterwegs sein. Aber keine Sorge, wir haben genügend Vorräte.“, grinste er stolz. Ohne ihn würden sie wirklich verhungern, da die anderen nie die richtigen Mengen einkaufen könnten und von sparsamer und optimaler Zubereitung konnte keine Rede sein. Doch da merkte Sanji, dass Shaolans Gesichtsausdruck trauriger wurde und sein Gedanke nicht den ausreichenden Vorräten galt. „Ihr werdet schon noch finden, wonach ihr sucht, wenn ihr nur nicht aufgebt.“, sagte er dann zu ihm und war bereits dabei, die Zutaten für das nächste Frühstück vorzubereiten. Shaolan blickte ihn einen Moment lang an, bis er seinen Kopf mit einem leichten Lächeln wieder abwand. „Du hast Recht.“. ~*~ Die nächste Stunde verlief relativ ruhig. Irgendwann waren auch die anderen aufgestanden und zum Frühstück eingetroffen, allerdings gähnte Ruffy immer noch ständig vor sich hin und wirkte ziemlich gelangweilt. „Es soll heute wieder was passieren, mir ist soooo langweilig.“, stöhnte er, bevor er damit anfing, Sanji wegen mehr Essen anzuquengeln. Nami kommentierte sein Gejammer nur damit, dass ein ruhiger Tag für manch anderen auch sehr angenehm sein konnte und sie sich so wieder ihren Seekarten widmen könnte. Ruffy interessierte ihr Argument natürlich reichlich wenig und stapfte an Deck, nachdem er sich vollgefressen hatte. Dort traf er auf Shaolan, Sakura, Mokona und Fye, die an einem kleinen, runden Gartentischchen saßen und eine Tasse Tee zu sich nahmen. Sanji war wirklich der ideale Gastgeber. „Hey, das Plüschvieh trinkt auch Tee?“, lachte er und trat auf die Gruppe zu. „Ich bin Mokona, merk dir das gefälligst!!“, rief dieses empört und warf Ruffy einen gemeinen Blick zu. Doch dieser lachte nur weiter, als ob er nichts verstanden hätte. Mokona wollte sich das keinesfalls gefallen lassen und ging zur Gegenoffensive über. Mit einem riesen Satz sprang es auf Ruffys Gesicht und blieb dort kleben. Er schüttelte seinen Kopf und stolperte durch die Gegend. Mit den Armen wirbelnd und dem Versuch etwas zu rufen wäre Ruffy beinahe über die Reiling gefallen, aber Mokona lenkte ihn dadurch wieder um, dass es nun auf seinen Kopf gesprungen war und ihm den Strohhut geklaut hatte. „Hey, gib den sofort wieder her!“, rief er dem weißen Tierchen zu. „Haha, Mokonas Ärgertechnik bringt jeden auf die Palme.“, lachte es und hopste mit dem Hut über das Schiff. Ruffy rannte ihm brüllend hinterher, aber Mokona war nicht so leicht zu fangen, wie er sich vorgestellt hatte. Irgendwann stand er keuchend auf der Treppe und blickte Mokona an, als würde er gleich erst richtig mit der Jagd anfangen. „Na schön, ich krieg dich schon noch, pass auf.“, schnaufte er und packte sich am rechten Oberarm. „Versuch’s doch, versuch’s doch.“, lachte Mokona und tänzelte auf dem kleinen Gartentisch herum, nun selbst mit dem Strohhut auf dem Kopf. „Dir zeig ich’s.“, mit diesen Worten holte Ruffy mit seinem rechten Arm aus. Jedoch zog sich dieser dramatisch in die Länge, bis er schließlich nach vorne schnellte und direkt auf Mokona zielte. „Vorsicht!“, rief Shaolan und riss die Prinzessin von dem Tisch weg und sprang zur Seite. Fye war ebenfalls leichtfüßig zur Seite gesprungen und hatte dabei die Teekanne und seine Tasse gerettet. Für den Tisch und den Großteil der Stühle kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der Tisch fiel in tausend Teilen auseinander, bis nur noch ein kleines Holzsplitterhäufchen zurück blieb und die Stühle riss es auch vom Boden, bis sie nur noch als undefinierbare Holzkonstruktionen wieder landeten. „Wo ist das Plüschvieh?!“, rief Ruffy und sah sich wild um, von Mokona war keine Spur zu sehen. „Ich bin hier, ich bin hier.“, kam es dann hinter Shaolan hervor gesprungen und winkte Ruffy freudig zu. Der Strohhut hing ihm immer noch halb über das Gesicht und ließ seine Ohren fast den Boden berühren, was seiner guten Laune noch ein passendes Aussehen verlieh. „Grrr... das gibt’s doch nicht.“, knurrte Ruffy, empört darüber, sich von so einem Vieh austricksen zu lassen. „Na warte...“. Wieder nahm er die Verfolgung auf und fuchtelte wild mit den Gummiarmen durch die Gegend, was Mokona nur noch mehr amüsierte. Jedoch nahm das Schiff mehr Schaden als Mokona, denn Ruffy konnte es einfach nicht erwischen und traf stattdessen nur das unschuldige Holz. „Los Mokona, lass dich nicht erwischen!“, feuerte Fye es an. „Die beiden sind doch wirklich putzig, oder?“, meinte er dann zu Shaolan und Sakura, während er nun seinen Tee im Stehen zu sich nahm. „Das Ruffy sich so darüber aufregt, dass Mokona seinen Hut geklaut hat...“, Sakura legte den Kopf ein bisschen schief und blickte ein wenig verwundert, „Aber lustig ist es schon.“, kicherte sie nun. „Aber sollten wir sie nicht lieber stoppen, sonst demolieren sie noch das ganze Schiff?!“, gab Shaolan zu bedenken und versuchte, diese wilde Verfolgungsjagd im Auge zu behalten. „Da ist was dran.“, lächelte Fye und schien zu überlegen, ob er sich nun einmischen sollte oder nicht. Doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen. „Was ist denn hier wieder los?!“, hörte man auf einmal Namis genervt brüllende Stimme. Die junge Frau war gerade aus der Kombüse getreten, um nachzusehen, warum es hier draußen denn schon wieder so lärmte. Es überraschte sie natürlich nicht, dass Ruffy wieder einmal die Ursache für den Trubel war. „Ruffy!!“, sagte sie ermahnend und sah ihren Kapitän mit halb geschlossenen Augen scharf an. „Das Plüschvieh hat angefangen.“, erwiderte er empört und zeigte auf das freudig hopsende Mokona, das sichtlich seinen Spaß hatte. „Das ist mir egal, aber sie dir mal unser Schiff an!“, schrie Nami und zeigte durch die Gegend. Die vielen Kratzer, Splitter und Löcher waren kaum zu übersehen, denn sie waren wirklich über das ganze Schiff verteilt. „Pass gefälligst besser auf.“. Gegen Nami würde Ruffy nicht kommen, also blieb ihm nichts anderes übrig, als die Jagd abzubrechen und sich für dieses Mal geschlagen zu geben. Mokona, das wieder bei den anderen war, grinste siegreich und ließ es dann schließlich zu, dass Sakura Ruffy seinen Hut zurück gab. „Das kriegst du noch zurück.“, meinte er zu Mokona, wenn auch durchaus ein wenig scherzhaft, denn die Jagd hatte ihm auch viel Spaß gemacht und er hatte Mokona auf alle Fälle unterschätzt. „Ich bin jeder Zeit bereit.“, versicherte Mokona und beide mussten lachen. So konnte man gut seine Langeweile vertreiben. Nach diesem Spektakel hatten die beiden allerdings auch genug zu tun, denn sie wurden von Nami dazu verdonnert, dass Schiff wieder in Ordnung zu bringen, was beiden einen großen Seufzer abrang. Glücklicherweise erklärten sich Shaolan und Sakura dazu bereit, den beiden dabei zu helfen und sofort wurden alle von Nami mit dem nötigen Werkzeug ausgerüstet. Fye teilte sich selbst dazu ein, den anderen bei der Arbeit zu zusehen und sie auf übersehene Stellen aufmerksam zu machen und ihnen die nötigen Anweisungen zu geben. So lehnte er gemütlich, mit der Tasse Tee in der Hand und der Kanne neben sich auf dem Boden, an der Reiling und schaute den anderen entspannt bei der Arbeit zu. Jedoch machte es nicht so viel Spaß, die Kinder und die Spaßvögel durch die Gegend zu scheuchen wie Kurogane. Aber er hatte dieses Mal etwas anderes zu tun... ~*~ Als Zorro sich dann doch endlich ans Training gemacht hatte, war Kurogane ihm kurze Zeit später gefolgt. Er beobachtete, wie dieser sein Krafttraining aufnahm. Die Hanteln waren riesig und mussten einiges wiegen. Er wusste, wie intensives Training aussah und das war mit Sicherheit nur eine seiner Stärken. Zorro trainierte wie immer auf dem vorderen Deck, während es sich Kurogane auf der hinteren Anhöhe gemütlich machte. Er hatte sich im Schneidersitz niedergelassen und beobachtete aufmerksam die feinen Bewegungen seines Gegners, denn jede Informationen könnte wichtig sein, jede Bewegung einen Schwachpunkt Preis geben. So ließ Kurogane sich ausnahmsweise von Ruhe und Geduld erfüllen, damit er auf den Kampf vorbereitet sein würde, der unausweichlich kommen würde. Zorro wäre ein würdiger Gegner. ~*~ Als Fye mitbekam, dass Sanji vorhatte, für die Mittagszeit ein paar Törtchen zu backen, zog er es vor, diesem dabei zu helfen und Ruffy und die anderen alleine weiter arbeiten zu lassen. Die beiden hatten die ganze Küche für sich allein, da Robin sich nach draußen auf eine Liege gesellt hatte, Nami und Chopper in ihren Zimmern waren und Lysop wieder ins Krähennest gesteckt wurde. Sanji musste feststellen, dass Fye sein Handwerk verstand. Der portionierte die Zutaten ordentlich und genau, rührte behutsam, so dass ein hervorragender Teig dabei herauskam. Auf Fyes meisterhaften Biscuitteig zauberte Sanji dann noch fabelhafte Buttercremevariationen und alles war perfekt. Dann noch backen und mit Feingefühl verzieren, wo sich die beiden auch bestens ergänzten. „Ihr habt nie erwähnt, dass ihr auch einen hervorragenden Koch in eurer Truppe habt.“, meinte Sanji mit einem Grinsen, als die beiden die kleinen Törtchen sorgfältig auf Tellern und anschließend auf Tabletts verteilten. „Wir stecken voller Überraschungen.“, gab Fye ebenfalls grinsend zurück, „Aber so gut wie du bin ich längst nicht. Ich hab so was nur zwischendurch mal gelernt oder selbst etwas rumprobiert.“. „So machen Spitzenköche das normalerweise auch.“, erwiderte Sanji und dann war auch endlich das Kuchenaufgebot fertig. Jeder Konditor wäre sofort neidisch geworden. Der ganze Tisch war voll gestellt mit den verschiedenartigsten Torten, keine glich haargenau der anderen. „Die anderen werden begeistert sein.“, Sanji war mit ihrer mehr als zufrieden. „Wer weiß. Mir würden so ein paar Leute einfallen, denen das ziemlich egal sein dürfte.“, entgegnete Fye. „Ruffy lassen wir mal außen vor, aber schmecken wird’s ihm auch.“. „Den meine ich nicht. Unser Schwärzli steht nicht so auf Süßes.“, meinte Fye mit dem Drang, seine Enttäuschung zu unterdrücken, „Wie steht es denn in der Hinsicht mit eurem Schwertkämpfer?“. „Er ist mehr der Trinker, aber sonst isst er eigentlich fast alles.“, ein leichtes Lächeln umspielte Sanjis Mund. „Zwischen ihm und eurem Schwertkämpfer scheint Einiges los zu sein.“, bemerkte er anschließend. Für einen kurzen Moment war Überraschung in Fyes Augen zu sehen, die aber auch genauso schnell wieder verschwand, wie sie gekommen war und dann setzte er wieder sein gewohntes Lächeln auf. „So scheint es. Die beiden müssen mit einander kämpfen, davon wird sie keiner abhalten können.“. „Glaubst du, dass euer Typ eine Chance gegen Zorro hat?“, wollte Sanji wissen. Er konnte sich nicht so richtig vorstellen, dass Kurogane irgendetwas gegen ihn ausrichten, obwohl ihr imaginäres Gefecht beeindruckend gewesen sein musste, denn er konnte sehen, dass auch Zorro unbedingt gegen den Neuankömmling kämpfen wollte. „Auf jeden Fall. Das wird bestimmt ein interessanter Kampf.“, meinte Fye, auch wenn er der Überzeugung war, dass Kurogane nicht verlieren könnte. „Dann wird uns wenigstens nicht langweilig.“. Damit war die Unterhaltung der beiden beendet und die Törtchen konnten serviert werden. ~*~ Die Törtchen waren gerade genüsslich verzehrt worden, sogar von Zorro und Kurogane, wenn auch ein wenig widerwillig, als Nami plötzlich glaubte, etwas in der Ferne zu sehen. „Hey, ist da nicht was?“, sagte sie zu den anderen und war bereits bis zur Reiling gegangen, um vielleicht mehr sehen zu können. Nun schauten auch die anderen aufs Meer hinaus und dort war wirklich etwas zu sehen. Lysop nutzte den Vorteil seiner Weitsichtgläser, um das Objekt zu identifizieren. „Ist das vielleicht schon die nächste Insel?“, fragte Shaolan gespannt und blickte erwartungsvoll zu Lysop, der bis jetzt nur komische ‚hmm’s oder ‚äh’s von sich gegeben hatte. „Das ist...“, begann er, weiter an seinen Gläsern kurbelnd, um noch genauer sehen zu können. Doch plötzlich flog ihm dann die Kinnlade runter und er wurde ganz bleich im Gesicht. „Da... da... das ist... die Marine!!“, kreischte er panisch. „Was?! Ein Schiff der Marine?“, auch Nami war nicht begeistert über diese Neuigkeit. Doch bald erkannten alle das Ausmaß des Problems: eine ganze Marinenflotte steuerte in ihre Richtung. „Wo kommen die denn auf einmal her?“, kam es nüchtern von Sanji, der von dieser Entdeckung eher genervt als beunruhigt war. „Chopper, wir müssen den Kurs ändern, Steuer nach Backbord.“, rief Nami. Sie hatte keine Lust auf ein tête-à-tête mit der Marine. Chopper war auch sofort zum Ruder losgestürmt, da er mit ihr einer Meinung war. In dem Moment, als das Schiff gerade beidrehte, fielen auch schon die ersten Kanonenschüsse. Nami hatte die Reichweite der Schiffe unterschätzt, jetzt konnten sie nur noch hoffen, dass die Flying Lamb schneller war, als die sich nähernden Flottenschiffe. Doch schnell erkannte Nami ein weiteres Problem. „Ruffy, gleich wird ein Sturm aufziehen, das könnte ziemlich heftig werden, zieht sofort die Segel ein!“, rief sie ihrem Kapitän zu. „Wird sofort gemacht Nami!!“, mit diesem Worten war Ruffy auch schon unterwegs und bekam Unterstützung von Zorro und Sanji, wodurch die Segel schnell eingeholt waren. Nun musste Ruffy nur noch dafür sorgen, dass ihr Schiff nicht von Kanonenkugeln getroffen wurde, woran er allerdings wieder mal einen Riesenspaß hatte. „Wird gleich wirklich ein Strum aufziehen?“, fragte Shaolan währenddessen Nami, der sich das bei den momentan klaren Wetterlage überhaupt nicht vorstellen konnte. „Allerdings, aber das ist hier relativ normal, dass das Wetter plötzlich umschwingen kann.“, antwortete sie. Und da passierte es: der Himmel verdunkelte sich, die Wellen wurden stärker, das Kanonenfeuer schwächer. Für die Marine kam der Sturm überraschend und sie mussten nun erst einmal dafür sorgen, dass ihre Schiffe nicht kentern würden. „Gut festhalten!“, rief Nami allen zu, als die Wellen so hoch waren, dass sie bereits über das Deck der Flying Lamb schwappten. Alle klammerten sich an der Reiling oder irgendwelchen Seilen fest, um nicht von Bord gespült zu werden. Der Sturm wurde immer heftiger, die Wellen immer gewaltiger und das Schiff wurde einfach mit davon getragen. Man konnte nichts mehr sehen, man spürte nur noch das kalte Wasser über sich herein brechen. Keiner wusste, ob wirklich noch jeder an Bord war... ~*~ Irgendwann hatte sich der Sturm wieder gelegt und Fye spürte seichte Wellen gegen seinen Körper schlagen. Als er seine Augen zaghaft öffnete, blickte er in den blauen Himmel, der keine Spur von dem überstandenen Unwetter zurück gelassen hatte. Dann setzte er sich auf und sah sich ein wenig um. Ein paar Meter rechts von ihm, entdeckte er Zorro und Sanji, die sich auch langsam aufrappelten und dabei waren, sich den nassen Sand von der Kleidung zu klopfen. Als er seinen Kopf dann nach links wenden wollte, spürte er schon einen Schatten, der auf ihn fiel. Kurogane stand neben ihm und blickte auf ihn herab. „Alles in Ordnung?“, fragte er Fye mit seiner kühlen Stimme. Nach kurzem Zögern nickte dieser und erhob sich ebenfalls. „Vergesst mich nicht!“, piepste es auf einmal aus Fyes Kleidung und Mokonas Kopf lugte plötzlich heraus. „Mokona, geht’s dir auch gut?“, meinte Fye lächelnd und ließ das weiße Tierchen wieder auf seine Schulter hopsen. „Ja klar.“, erwiderte es freudig. Der Sturm konnte seiner guten Laune keine Abhilfe schaffen. Dann traten auch schon Zorro und an Sanji an die beiden heran, denen auch nichts erwähnenswertes zugestoßen war. Offensichtlich hatte sie der Sturm vom Schiff gerissen und sie waren auf einer Insel gestrandet. Sie musste aber sehr klein und unbewohnt sein, sonst hätte der Lockpod sie bemerkt oder der Sturm hatte sie wirklich weit weg gespült. „Na, dann machen wir doch ein wenig Strandurlaub.“, grinste Fye entspannt, „Oder was meist du Kuropu?“. Fye erwartete natürlich sofort wieder sein Gemecker zu dem niedlichen Spitznamen, doch dieses blieb komischerweise aus. Kurogane sah ihn nur ein wenig benommen an, bevor er dann auf einmal bewusstlos in den Sand sackte. „Kurogane?!“, rief Fye und wollte sich gerade zu seinem Gefährten niederknien, als er ein Stechen in der Brust spürte. Als er an sich hinab sah, entdeckte er einen kleinen Pfeil, nicht länger als ein Finger, der in ihm steckte. Ihm wurde schwindelig, so dass er sich setzten musste. Er bemerkte nur noch, wie auch Zorro und Sanji zu Boden sackten und dann hörte er Schritte. „Fye, Fye! Nicht auch einschlafen.“, hörte er leise Mokonas Stimme an seinem Ohr, „Die Marine ist hier.“. Dann waren das also die sich nähernden Schritte. Wirklich raffiniert diese Marine. „Lauf Mokona, lauf weg... und such die anderen...“, konnte Fye ihm noch sagen, bevor auch er bewusstlos in den Sand zurück fiel. Mit einem traurigen Blick und schweren Herzens hopste Mokona schließlich durch die Reihen der Marinesoldaten hindurch und verschwand in dem dahinter liegenden Wald. Kapitel 3: Der Yuko-Express --------------------------- Hey^^ Es geht wieder weiter. Ich hoffe, ihr findet meine Ideen nicht zu abgedreht, aber das werde ich dann ja noch sehen. Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 3: Der Yuko-Express Die Flying Lamp trieb ziellos auf dem ruhigen Meer und sah ziemlich ramponiert aus, aber sie hatte den Sturm überstanden und war noch seetüchtig. Allen an Bord schien auch nichts passiert zu sein. Nami hatte sich einer Ecke klein gemacht und sich fest an die Reiling geklammert. Langsam traute sie sich, die Augen wieder auf zu machen und ihren Griff zu lockern. „Sind alle ok?“, rief sie übers Schiff. „War schon mal besser.“, stöhnte Lysop als Erster, der sich in den Seilen der Segeln so sehr verheddert hatte, dass er nun hilflos kopfüber in der Luft baumelte. Ruffy hatte seine Gummiarme ein paar Mal um den Mast geschlungen gehabt und so auch Shaolan, Sakura, Robin und Chopper festgehalten, denen dadurch nichts passieren konnte. Als er seine Armkonstruktion löste, fielen alle erst einmal erschöpft zu Boden. „Alles in Ordnung Prinzessin?“, fragte Shaolan dann Sakura, aber diese lächelte bereits wieder. „Mir geht es gut.“, antwortete sie. Als nächstes war auf einmal das laute Gelächter von Ruffy zu hören. „Hui, war das nicht eine tolle Fahrt?!“, meinte er lachend. „Toll? Was war daran bitte toll?! Wir hätten drauf gehen können!“, schrie Nami empört und war vor Wut sofort wieder auf die Beine gesprungen. „Hahaha, ist doch nichts passiert.“, grinste Ruffy und lachte weiter. „Wartet mal.“, kam es dann plötzlich von Shaolan, „Wo sind Fye und Kurogane?“. „Mokona ist auch nirgends zu sehen.“, fügte Sakura bedenklich hinzu. „Zorro und Sanji sind auch nicht da.“, erklang ebenfalls Choppers besorgte Stimme. „Sie müssen von Bord gespült worden sein.“, offenbarte Robin ihre Vermutung, während sie Lysop endlich aus den Seilen half. „Das darf doch nicht wahr sein.“, Nami schlug die Hände über ihrem Kopf zusammen, sie war einer Krise nahe. „Wie sollen wir sie nur wieder finden? Besonders die beiden, die haben doch zusammen auch nur Unfug im Kopf und bringen sich durch ihre Streitereien ständig in irgendwelche Schwierigkeiten.“. „Jetzt reg dich nicht so auf Nami, wir werden sie schon wieder finden. Außerdem wird den beiden schon nichts passieren.“, versuchte Ruffy sie zu beruhigen, doch seine gelassene Einstellung bewirkte nur das Gegenteil und sie brüllte weiter auf ihn ein. „Wir müssen sie suchen.“, kam es dann von Shaolan, der den Streit dadurch unterbrach. „Er hat Recht. Und dann werden wir sie auch bestimmt finden.“, pflichtete Chopper ihm bei. Nami beruhigte sich langsam wieder und atmete ein paar Mal tief durch, damit es ihr besser ging. „Also schön. Aber ich habe keine Ahnung, wo wir sind oder wo wir sie verloren haben könnten, wir fahren einfach auf gut Glück drauf los, ich hoffe, das ist euch klar.“. „Sag uns einfach den Kurs Navigatorin.“, meinte Robin ruhig. Schließlich begab sich Chopper wieder ans Ruder und folgte Namis Anweisungen, während Lysop wieder jammernd in Krähennest hoch kletterte. Ruffy setzte sich wie üblich auf seinen Lieblingsplatz auf den Kopf der Flying Lamp und Robin ging mit Shaolan und Sakura in die Kombüse, um schon mal ein wenig aufzuräumen, denn alle Pfannen, Töpfe und sonstiges war aus den Schränken gefallen und ein paar Möbel waren verrutscht. So hatte jeder etwas zu tun und die Suche konnte beginnen. ~*~ Mokona tapste einsam durch den Wald und überlegte, wie es die anderen finden und herbringen könnte. Als ihm aber selbst keine Idee kam, fiel ihm aber jemand ein, der ihm vielleicht weiterhelfen könnte. Sein Stirnjuwel begann zu leuchten und es öffnete weit seinen Mund, bis sich eine Art Bildschirm vor ihm ausbreitete. „Oh, Mokona. Was gibt es denn?“, fragte eine Frauenstimme erheitert. „Yuko, ich brauche deinen Rat.“, sagte Mokona ein wenig schluchzend. Yuko lag in einem auffälligen Kimono gekleidet auf ihrem Sofa und hatte gerade vorgehabt, mit dem schwarzen Mokona ein wenig Sake zu genießen. „Ist was mit den Kindern?“, fragte sie, da sie natürlich sofort bemerkt hatte, dass diese nicht bei Mokona waren und es auch ziemlich besorgt zu sein schien. Schließlich erzählte Mokona ihr davon, dass sie auf einem Piratenschiff gelandet waren, die Piraten dort aber sehr nett waren, dann von der Marine verfolgt wurden und dass währenddessen ein Sturm aufzog, der sie getrennt hatte. Abschließend die Gefangennahme von Fye, Kurogane und zwei der Piraten, die nun in den Händen der Marine waren, denen sie anscheinend zufällig begegnet und von ihnen überrascht worden waren. „Das klingt wirklich sehr abenteuerlich.“, meinte Yuko mit einer Mischung aus Amüsiertheit und Ernst. „Aber wenn du den Kindern und den Piraten noch mehr hilfst, als du es ohnehin schon tust, dann müssen sie auch einen angemessenen Preis dafür zahlen.“. „Ich weiß, aber ich muss ihnen helfen und wenn du mich zu Shaolan und Ruffy bringst und uns dann wieder hierher bringen kannst, wird sich bestimmt etwas finden.“, kam es von Mokona. Es wollte seinen Freunden wirklich helfen und nicht weiter alleine durch diesen großen Wald streifen. Es war sich sicher, dass Shaolan Yuko einen angemessenen Preis bezahlen würde. „Du nimmst in Kauf, dass sie böse auf dich sein werden, wenn du einfach für sie meine Dienste in Anspruch nimmst.“, sagte Yuko. „Ich weiß... aber ich bin mir sicher, dass sie es verstehen werden... auch wenn sie mich dann nicht mehr mögen sollten.“, erwiderte Mokona entschlossen. „Also gut, dann hätte ich da etwas passendes für dich. Watanuki...“. Yuko schickte ihren Gehilfen los, um etwas aus ihrer Rumpelkammer zu holen, in der sie alle ihre ‚Preise’ und magischen Gegenstände aufbewahrte. Als Watanuki wieder zurück kam, überreichte Yuko Mokona einen kleinen, schwarzen Stab. „Dieser Stab erlaubt es dir, dreimal zu einem Ort deiner Vorstellung zu reisen. Du kannst auch so viele Personen mitnehmen, wie du möchtest. Wenn du bei den anderen bist, kontaktiere mich erneut, dann können wir über die Gegenleistung sprechen.“, mit diesen Worten war die Übertragung auch schon beendet und Mokona betrachtete den schwarzen Stab in seinen Händchen. In seiner Vorstellung erschien die Flying Lamp und ohne es wirklich zu bemerken, ging die Reise los. Im nächsten Moment stand es mitten an Deck des Schiffes. Nami bemerkte es als Erste, da sie oben an der Treppe stand und das ganze Schiff im Auge hatte. Sie staunte nicht schlecht, als Mokona einfach so aus dem Nichts auftauchte wie durch Zauberei. „Wo kommst du denn her?“, rief sie noch ein wenig aufgeschreckt. „Wo sind die anderen?“, war nur Mokonas Antwort. Ruffy hatte das mitbekommen und war sofort von seinem Platz runter gesprungen, bis er nun auch auf dem Hauptdeck stand. „Hey, wie bist du denn so schnell hierher gekommen?“, grinste Ruffy wieder mal begeistert. „Hol alle zusammen, ich kann euch zu den anderen bringen.“, meinte Mokona ein wenig hektisch, ohne auch dieses Mal auf die Frage einzugehen. „Du weißt, wo die anderen sind?“, fragte Nami erstaunt. Mokona nickte, „Sie wurden von der Marine gefangen genommen.“. „Was?“, Nami war nur noch schockierter, „Wie können sich diese Kerle nur gefangen nehmen lassen?!“. „Bist du sicher?“, fragte Ruffy nun ernst. Wieder folgte ein Nicken Mokonas. „Nami, hol die anderen, sofort.“, diese lief auf der Stelle in die Kombüse, um Robin, Shaolan und Sakura zu holen. Chopper verließ nun ebenfalls seinen Posten und auch Lysop kam aus seinem Krähennest geklettert. „Mokona!“, Sakura kam überglücklich auf das weiße Tierchen zu gelaufen und nahm es erst einmal in den Arm. „Geht’s dir gut?“. „Mir ist nichts passiert.“, meinte es nur. „Und du weißt wirklich, wo die anderen sind?“, fragte Shaolan aufgeregt. Mokona nickte, dennoch sah es traurig aus. „Shaolan, ich muss dir etwas beichten.“, begann es. „Was ist denn?“, Shaolan warf Mokona einen besorgten Blick zu, allerdings machte er sich mehr Sorgen um es als um das, was es ihm beichten will. „Ich bin mit Yukos Hilfe hergekommen.“. „Wer ist Yuko?“, fragte Nami irritiert zwischendrin. „Die Hexe der Dimensionen?!“, kam es von Shaolan, jedoch mehr an Mokona gewandt als auf Namis Frage antwortend. „Sie hat mir etwas gegeben, damit ich herkommen und euch mit zu den anderen nehmen kann, aber...“, Mokona hielt kurz inne, was Sakura dazu bewegte, es noch sanfter an sich zu drücken, „... sie will dafür eine Gegenleistung von euch haben.“. „Ich verstehe.“, Shaolan nickte. „Es tut mir Leid.“, sagte Mokona und blickte Shaolan an, doch dieser lächelte sanft zurück. „Können wir dann mit ihr sprechen?“, fragte er. „Du bist nicht böse?“, erwiderte es vorsichtig. „Aber nein, wir sind froh, dass du wieder da bist. Vielleicht hätten wir euch sonst nie gefunden.“. „Shaolan...“. „Er hat Recht. Und wir werden bestimmt etwas finden, um Yuko zu bezahlen.“, pflichtete Sakura ihm bei. Mokona war sichtlich gerührt und überglücklich, dass sie es nicht für seinen Eigensinn hassten. Schließlich stellte es wieder eine Übertragung zu Yuko her. „Hallo Yuko.“, begrüßte Shaolan die Hexe der Dimensionen. „Hallo ihr zwei.“, gab sie die Begrüßung freundlich an Shaolan und Sakura zurück. „Wie ich sehe, ist Mokona gut bei euch angekommen.“. „Ja. Und es hat uns alles erzählt. Nur leider fällt mir nichts ein, was wir dir geben könnten.“, entgegnete Shaolan. Während dieser doch eher bizarren Kommunikationsweise staunten die Strohhutpiraten nicht schlecht. In Ruffys Augen war pure Faszination zu sehen. Nami, Lysop und Chopper reagierten eher ein wenig verängstigt, da Yuko wirklich sehr geheimnisvoll wirkte, aber selbst Robin fand das Ganze sehr interessant. „Lass doch mal sehen. Wie wäre es damit: du leihst mir Sakura ein wenig aus.“, schlug Yuko mit einem breiten Grinsen vor. „Was?“, Shaolan schien ein wenig schockiert über diese Idee zu sein. „Natürlich nur so lange, bis ihr die anderen gerettet habt. Aber sie könnte meinem Watanuki gut ein wenig im Haushalt helfen und so ein nettes Mädchen hat man doch gerne um sich.“, fügte sie hinzu. Shaolan schien zu zögern, er wollte die Prinzessin nicht allein lassen, allerdings würde er sie so auch nicht in Gefahr bringen. „Das ist ok für mich.“, warf Sakura dann ein. Shaolan blickte sie überrascht an, doch sie schenkte ihm eines ihrer freundlichen Lächeln. „Es freut mich, wenn ich Yuko ein wenig helfen kann, es wird bestimmt lustig.“, meinte sie weiter. Schließlich ließ sich Shaolan dazu überreden. „In Ordnung.“. „Keine Sorge, ich werde gut auf sie aufpassen.“, versicherte Yuko ihm. „Mokona.“. „Aye!“, Mokona war bereit, Sakura zu Yuko rüber zu schicken. Mit einem Mal wurde sein Mund so groß, dass es die Prinzessin in einem Stück verschlucken konnte. Jeder der Anwesenden konnte sein Erstaunen nicht verbergen und Ruffy konnte einen ‚Wahnsinn’- Schrei nicht unterdrücken und seine Augen funkelten vor Begeisterung, besonders als sie Sakura neben Yuko wieder auftauchen sahen. „Hey, das will ich auch mal machen.“, rief Ruffy begeistert. „Eine von Mokonas 108 Geheimtechniken.“, grinste es. „Aber du bleibst hier, ich bin schließlich keine Reisegesellschaft.“. Damit ließ Mokona ihn abblitzen und Ruffy zog für eine Weile ein beleidigtes Gesicht. Nachdem Sakura von Watanuki bereits zur Arbeit heran gezogen wurde und nicht mehr zu sehen war, wandte sich Yuko wieder der Gruppe zu. „Da wäre noch etwas.“, meinte sie, wobei sie dieses Mal Ruffy anblickte, „Von euch Piraten verlange ich auch eine Gegenleistung, wenn ihr mit Mokona zu euren Freunden wollt.“. „Bitte?! Sollen jetzt etwa auch welche von uns bei dir putzen kommen?“, fragte Nami empört, „Wieso müssen wir dir überhaupt was dafür geben? Es würde uns bestimmt auch so mitnehmen, oder Kleines?“. Nami lächelte Mokona lieb an, als würde sie es damit bestechen wollen. „Geht nicht. Wenn ihr keinen Preis bezahlt, nimmt Mokona euch nicht mit.“, meinte es knallhart und grinste Nami nur Kopf schüttelnd an. „Hey du Plüschkugel, ich kann auch anders.“, meinte sie nun mit einem fiesen Gesichtsausdruck. Sie würde vor nichts zurück schrecken, um kostenlos transportiert zu werden. „Was würdest du denn verlangen?“, fragte Ruffy Yuko und ignorierte Nami dabei völlig. „Was wäre dir die Rettung deiner Freunde denn wert?“, stellte sie die Gegenfrage. „Vieles.“. „Aber nicht alles?!“. Ruffy schwieg und blickte Yuko nur weiter ernst an. „Ich sehe schon, du nimmst die Dinge lieber selbst in die Hand und setzt großes Vertrauen in deine Freunde. Deinen wertvollsten Besitz darfst du demnach behalten. Habt ihr vielleicht Alkohol an Bord?“, fragte Yuko dann wiederum grinsend. Ein bisschen was zu trinken war immer eine gute Gegenleistung für sie, so lernte sie auch immer neue Köstlichkeiten kennen. „Nami?“, Ruffy hatte keine Ahnung, wie es mit ihren Vorräten stand, denn dafür sorgte immer Sanji. Aber auch Nami hob unwissend die Hände. „Wir haben noch ein paar Fässer Wein.“, kam es von Robin, die diese vorhin noch wieder ordentlich zusammen gestellt hatte. „Ein Fass Wein wäre ein angemessener Preis.“. „Chopper, würdest du das Fass bitte holen?“, bat Ruffy und der große Elch machte sich sofort auf den Weg. „Sag mal Ruffy, warum gibst du ihr einfach so nach?“, flüsterte Nami ihrem Kapitän währenddessen zu. „Diese Frau ist lustig.“, grinste Ruffy zurück, „Außerdem würde sie nicht mit sich reden lassen.“. Dabei schob Ruffy seinen Strohhut tiefer über sein Gesicht, dass er für einen Moment seine Augen verdeckte und Nami den ernsten Blick von ihm nicht sehen konnte. Ihm war klar gewesen, dass Yuko von ihm seinen Hut verlangt hätte, wenn ihre Hilfe größer gewesen wäre, aber ihn hätte Ruffy niemals hergegeben. Dann blickte er wieder auf und seine gute Laune kehrte zurück. „Ein Fass Wein können wir doch verkraften.“. Nami sagte nichts mehr dazu und beließ es einfach dabei. Der Verlust des Weines war für sie zu überwinden. Schließlich verschluckte Mokona auch das Meter-Fass Wein, das Chopper gebracht hatte, mit einem Mal im Mund und es landete in Yukos Zimmer. „Hach, der wird gleich sofort probiert.“, schwärmte sie, „Ich wünsche euch noch viel Glück.“, mit einem zufriedenen Wink verschwand sie auch schon und die Übertragung war beendet. „Na dann, auf geht’s!“, rief Ruffy und alle nickten einstimmig. Shaolan holte zuvor noch sein Schwert aus der Kombüse, bevor dann alle bereit zum Aufbruch waren. „Auf auf mit dem Yuko-Express.“, fügte Mokona hinzu, das diesen Titel ziemlich lustig aber auch passend fand. Ruffy war ziemlich aufgeregt, wie die Reise wohl verlaufen würde, doch bevor er überhaupt geplant hatte, zu starten, fand er sich auch schon mitten in einem Wald wieder. „Da wären wir, der Yuko-Express hat sein Ziel erreicht, wir hoffen, sie hatten eine angenehme Reise.“, verkündete Mokona und hopste kichernd auf Shaolans Schulter. „Du bist doch so etwas wie eine Reisegesellschaft.“, scherzte Shaolan ebenfalls. „Yep, schnelle Zielerreichung garantiert.“, versicherte Mokona und spielte weiter mit. „Wow, also das ging wirklich schnell.“, meinte Lysop verblüfft. „Was?! Wir sind schon da?“, quengelte Ruffy enttäuscht und verzog traurig das Gesicht. „Ich dachte, das würde Spaß machen.“. „Jetzt stell dich nicht so an. Immerhin bekommen wir guten Service für unseren Wein.“, kam es von Nami. „Und wo finden wir nun die anderen?“, fragte Chopper schließlich, denn deswegen waren sie immerhin hier. „Wir sind dort hinten an den Strand gespült worden.“, sagte Mokona und verwies dabei in eine Richtung mitten durch den Wald. „Dann gehen wir da jetzt hin!“, meinte Ruffy entschlossen und stapfte, immer noch ein wenig enttäuscht über die zu schnelle Reise, voran. Die anderen folgten ihm durch den Wald. Wenigstens war der Boden nicht zu uneben durch Wurzeln oder ähnlichem, so dass sie gut vorwärts kamen. Irgendwann kam der Strand schließlich in Sicht und die Gruppe hielt sich im Schutz der Bäume versteckt. „Mmh, nichts zu sehen.“, bemerkte Shaolan. Es gab keinerlei Spuren, dass hier jemand gewesen war. „Bist du dir auch ganz sicher Mokona, dass es hier war.“, fragte er nach. „Ganz sicher. Sie wurden bestimmt weggebracht.“, meinte es. „Dann sollten wir ausschwärmen und sie suchen.“, schlug Nami vor. Doch bevor sie überhaupt die Gelegenheit hatten, den Plan weiter zu fassen, hörten sie auch schon Gelächter, welches in einiger Entfernung jedoch gut zu hören war. „Dort müssen sie sein.“, meinte Shaolan und alle waren derselben Meinung. „Dann los, mischen wir die Marine auf!“, rief Ruffy und rannte los. „Warte Ruffy!“, rief Nami ihm noch hinterher, doch vergeblich, er war nicht mehr aufzuhalten. Also blieb den anderen nichts weiter übrig, als ihm hinterher zu rennen und zu hoffen, dass er bis zu ihrer Ankunft nichts Unüberlegtes anstellte, was allerdings nicht zu erwarten wäre. ~*~ Die Gruppe war ein Stück den Strand entlang gelaufen, bis sie eine mittelgroße Festung erreichten, die eindeutig der Marine gehörte. Ein Teil der Flotte, die sie beschossen hatte, lag hier in einer kleinen Bucht vor Anker, auf die man von der Festung aus hinunter blicken konnte. „Und da sollen wir rein?“, fragte Lysop ungläubig. „Also ich werde gehen.“, meinte Shaolan entschlossen. „Wir kommen mit. Los Lysop, gemeinsam werden wir es schaffen.“, versuchte Chopper seinen Gefährten aufzubauen. „Ist gut...“, dennoch schlotterten Lysop die Knie. „Aber wo steckt wohl unser Kapitän?“, bemerkte Robin noch, bevor sie sich auf den Weg machen würden. „Wer weiß.“, Nami winkte gleichgültig ab, „Der kann schon auf sich selbst aufpassen und er wird wohl noch am leichtesten zu finden zu sein, denn wenn es irgendwo kracht, wird er bestimmt nicht weit sein.“. Damit war das Thema auch abgetan und die Rettungsaktion konnte beginnen. „Shaolan.“, flüsterte Mokona ihm ins Ohr. „Was denn?“, Mokona schien etwas entdeckt zu haben. „Ich spüre eine von Sakuras Federn.“. „Ist das wahr?“, Shaolans Herz schlug automatisch schneller. Mokona nickte bestätigend. Nun könnte Shaolan nichts mehr aufhalten, diese Festung zu stürmen. Allerdings würde es auch schwieriger werden, als gedacht, denn sie wussten nicht, wer die Feder besaß und welche Macht sie dieser Person verlieh. ~*~ Aus der Festung war immer noch lautes Gelächter von Matrosen zu vernehmen. Anscheinend machten sie gerade Pause oder tranken sogar fröhlich ein paar Becher im Innenhof. Auf jeden Fall war die Festung ein wenig mehr als nur spärlich besetzt. Doch plötzlich verstummte das Gelächter und brach in Geschrei und Gebrüll aus. Kapitel 4: Kampflust -------------------- Kapitel 4: Kampflust Zorro, Sanji, Fye und Kurogane hatten keine Lust mehr gehabt, im Kerker zu sitzen, also hatten sie sich kurzer Hand befreit, als alle wieder bei vollem Bewusst sein waren. Fye war es auf wundersame Weise gelungen, zwischen den Gitterstäben hindurch zu schlüpfen, die zwar nicht besonders dicht waren, aber immerhin so eng bei einander standen, dass man nicht glauben konnte, das dort ein Mensch hindurch passte. Aber seine Leichtfüßigkeit und sein Geschick, und wie Kurogane wusste auch seine magischen Fähigkeiten, verschafften ihm schon häufiger einen gewissen Vorteil, rohe Gewalt war eben nicht immer eine Lösung, wofür die anderen drei eher standen. Kurogane, Zorro und Sanji hatten zuerst versucht, die Gitterstäbe zu zerschlagen, aber ohne Erfolg. Ohne ihre Schwerter wirkten Zorro und Kurogane schon beinahe ein wenig hilflos, wenigstens in dieser Situation, wie Fye fand. Aber er amüsierte sich auch gut über die verblüfft dreinblickenden Gesichter der drei, als er ihnen von der anderen Seite des Gitters aus zu winkte. Besonders belustigt war er von Kurogane, dieser schien ihn doch noch nicht so gut zu kennen, sonst wäre er darüber nicht so überrascht. Aber war dies nun ein überlegener Triumph oder eher eine bittere Enttäuschung darüber? Vermutlich ein wenig von beidem. Jedenfalls machte sich Fye anschließend daran, den Schlüssel für den Kerker herbei zu schaffen, was für ihn auch kein Problem war. Den Schlüsselwächter hatte er leicht ausgetrickst und kam grinsend mit einem großen Schlüsselbund wieder angetänzelt. „Der Kerker ist alles andere als gut bewacht. Mir sind nur zwei Männer begegnet und die schienen auch anderes im Kopf zu haben.“, berichtete Fye, während er die Zelle aufschloss. „Vielleicht findet hier gerade irgendwas statt?“, meinte Sanji, nachdem er sich eine Zigarette angesteckt hatte. „Gehen wir doch nachsehen.“, grinste Kurogane und trabte voran. Bevor sie den Kerkerbereich verließen, entdeckten sie noch eine Waffenkammer, in der sich auch Zorros und Kuroganes Schwerter befanden. Bei dieser Gelegenheit deckte sich Fye auch gleich mit zwei armlangen Kampfstöcken ein, die ihm vielleicht noch nützlich werden könnten. „Hört ihr auch den Trubel da oben?“, fragte Sanji lässig. „Vielleicht feiern sie ja eine Party.“, entgegnete Fye fröhlich. „Eine Party? Und wir wurden nicht eingeladen.“, Kurogane grinste immer noch, er schien sich sehr gelangweilt zu haben und fieberte nun einem launehebenden Kampf entgegen. „Dann laden wir uns doch selbst ein.“, stimmte Zorro nun auch mit ein und grinste auf dieselbe Weise wie Kurogane. Nachdem sich die beiden einen kurzen Blick zu geworfen hatten und ihr Grinsen noch intensiver, sogar leidenschaftlicher in Bezug auf den bevorstehenden Kampf wurde, rannten sie auch schon gleichzeitig die Treppe nach oben. „Ich bekomme langsam das Gefühl, dass wir beide überflüssig sind, du nicht auch?“, fragte Fye Sanji. „Sollen sich die beiden doch austoben, dann müssen wir uns die Hände nicht schmutzig machen.“, erwiderte er und zog genüsslich an seiner Zigarette. „Das ist wahr.“, lächelte Fye und schließlich gingen auch die beiden nach oben, wobei sie sich allerdings etwas mehr Zeit ließen als die beiden Schwertkämpfer. ~*~ Zorro und Kurogane liefen durch die Gänge der Festung, doch ihnen begegneten wirklich kaum irgendwelche Matrosen, Offiziere oder sonst irgendjemand. Irgendetwas musste hier los sein, denn normal war das sicher nicht. Als sie sich im ersten Stock befanden, blieb Kurogane irgendwann plötzlich stehen und blickte aus dem Fenster. „Ich glaub, ich hab die Party gefunden.“, meinte er. Zorro gesellte sich neben ihn und blickte ebenfalls hinab in den Innenhof. Dort unten wimmelte es von Marinesoldaten, vom einfachen Matrosen bis hin zum Oberoffizier. Sie sangen, lachten, tanzten, tranken und verhielten sich schon fast wie ein Haufen Hühner, die wild durch die Gegend liefen. Es war wirklich eine Feier, doch was war der Anlass? Zorro bemerkte auch, dass kein Admiral anwesend war, der sonst immer Ehrengast und Veranstalter einer Feier war. Hatte er vielleicht etwas Besseres zu tun? Also irgendetwas stimmte hier sicher nicht. „Sollen wir da mal vorbeischauen?“, fragte Kurogane Zorro, auch wenn er keine Antwort brauchte, um zu wissen, dass dieser dasselbe dachte wie er: diese Feier sollte nicht ohne sie stattfinden! Schließlich rannten die beiden wieder nach unten, bis sie in dem Eingang standen, der in den Innenhof führte. Es dauerte eine Weile, bis sie die Aufmerksamkeit von der Mehrheit der Leute hatten, da einige auch schon ziemlich betrunken waren. Doch manche hatten bereits ihre Säbel gezogen gehabt und blickten im ersten Moment überrascht, dann finster drein, da ihnen diese unerwartete Störung offensichtlich sehr missfiel. Aber im nächsten Augenblick stürmten die beiden Schwertkämpfer auch schon in die Menge und die nächste Party konnte beginnen. Fye und Sanji, die durch einen anderen Eingang in den Innenhof gelangt waren, hatten es sich derweil auf einer Bank bequem gemacht, die neben dem Eingang platziert war. „Sie haben ja ziemlich lange gebraucht, um hierher zu finden.“, meinte Fye mit einem lächelnden Gesichtsausdruck und beobachtete den Kampf. Er und Sanji hatten schon eine ganze Weile in dem Durchgang zum Innenhof gestanden und sich auf der Bank niedergelassen, als das Schauspiel endlich begann. Sie zogen es vor, Zuschauer zu sein und den Schwertkämpfern nicht den Spaß zu stehlen. „Ich habe nichts anderes erwartet. In mancher Hinsicht sind Schwertkämpfer einfach ein wenig unterbelichtet und Zorro hat dazu noch einen grausam schlechten Orientierungssinn.“, entgegnete Sanji ihm, allerdings in einer irgendwie glücklichen Art und Weise. Fye dachte sich, dass sich die beiden schon eine ganze Weile kennen mussten und viel zusammen erlebt hatten, so dass Sanji Zorros Art schon irgendwie lieb gewonnen zu haben schien. Ein kurzes Lachen entglitt ihm. „Unser Schwärzli könnte manchmal etwas lockerer sein, aber es macht Spaß, ihm beim Kämpfen zu zusehen.“, dabei wurde Fyes Blick ein wenig verträumt, während er Kurogane dabei beobachtete, wie er mit seinem Schwert einen Gegner nach dem anderen besiegte. „Sie haben beide wirklich Spaß.“, kam es nun von den beiden gleichzeitig. Ein zeitgleiches Lachen folgte. Nicht nur Zorro und Kurogane waren stets einer Meinung, die beiden waren es auch. So ging der Kampf weiter und wenn zwischendurch mal ein paar der Soldaten in ihre Richtung flogen, wurde ihr Flug lässig mit einem Kick noch einmal verlängert, wodurch sich die beiden keinesfalls gestört fühlten, denn ein bisschen Action schadetet auch den beiden nicht. „Die beiden legen sich richtig ins Zeug.“, meinte Fye irgendwann, als der Kampf bereits dem Ende nahte, die beiden Schwertkämpfer aber immer noch voll bei der Sache waren und erst ruhen würden, wenn keiner ihrer Gegner mehr stünde. „Aber im Prinzip ist es für beide erst nur die Aufwärmphase.“, entgegnete Sanji. „Das stimmt.“. Beide wussten, dass Zorro und Kurogane nur darauf warteten, endlich gegen einander antreten zu können. Schließlich lagen dann endlich alle Soldaten am Boden zwischen zerstörten Holztischen und Weinkrügen, in deren Mitte Zorro und Kurogane Rücken an Rücken standen und zufrieden grinsten. „Du bist wirklich gut.“, sagte Zorro. „Du bist auch ein würdiger Gegner. Darauf habe ich schon lange gewartet.“, gab Kurogane zurück. Dann steckten beide ihre Schwerter wieder ein und gingen hinüber zu Fye und Sanji. „Ihr habt es euch hier ja sehr bequem gemacht.“, sagte Kurogane besonders an Fye gewandt, der sich lässig an der Wand anlehnte, mit den Armen in dem Kopf und ihn fröhlich angrinste. „Warum auch nicht, ihr kamt doch gut alleine zurecht.“, erwiderte er. „Oder hätten wir uns vielleicht einmischen sollen.“, bei diesen Worten funkelte ein wenig Ernst in seinen Augen. „Du mischst dich doch nie ein, wenn es dich nicht betrifft.“, gab Kurogane zurück. Fye lächelte weiter, auch wenn ihm nicht danach zumute war. Er wollte Kurogane nicht zeigen, dass ihn diese Worte verletzten. Hielt er ihn wirklich für so egoistisch? Aber was sollte man auch anderes von ihm denken, denn schließlich hatte er wirklich immer nur an sich selbst gedacht... früher einmal. Diese Reise hatte ihn verändert, es hatte nur noch niemand bemerkt, da niemand etwas von ihm wusste. Doch Kurogane würde ihm wohl nie eine positive Eigenschaft abgewinnen können, egal wie viel Zeit auch vergehen würde, also würden sie sich auch weiterhin necken, um ihre wahren Gefühle nicht zeigen zu müssen. „Aber wir sind hier noch nicht fertig.“, meinte dann Zorro. „Wie meinst du das?“, wollte Sanji wissen, der sich mittlerweile von der Bank erhoben hatte und seine Zigarette ausdrückte. „Hast du hier vielleicht irgendeinen Admiral oder Festungskommandanten gesehen?!“, gab Zorro zurück. „Jetzt wo du’s sagst...“. „Die großen Brocken verstecken sich also noch irgendwo.“, meinte Kurogane und schien froh darüber zu sein, dass noch nicht alle Gegner besiegt waren, auch wenn dies seinen Kampf mit Zorro noch ein wenig hinaus zögern würde. „Aber es ist schon komisch, dass keiner dergleichen anwesend waren. Weswegen hat man überhaupt gefeiert? So was machen die normalerweise auch nicht einfach so.“, gab Sanji zu bedenken. „Tja, dann sollten wir sie vielleicht mal fragen gehen.“, meinte Fye und sprang nun auch endlich von der Bank auf. „Ich denke, dass wird interessant.“, grinste Zorro und ging auch schon los. „Hey, weißt du überhaupt, wo du hingehst?“, rief Sanji ihm zu. „Ich weiß immer wo ich hingehe.“, gab Zorro bestimmt zurück. „Ja klar.“, gab Sanji noch leise von sich, als die drei ihm schließlich folgten. ~*~ Shaolan und die anderen hatten derweil die Festung von außen inspiziert, aber konnten keine Späher in den Türmen oder Mauern entdecken. So entschieden sie sich dafür, in den Nordturm einzusteigen. Robin übernahm bereitwillig diese Aufgabe und bildete mit ihren Armen aus der Kraft der Teufelsfrucht eine Art Leiter, an der alle der Reihe nach in den Turm hoch kletterten. „Mann, was ist denn da passiert?“, kam es dann auf einmal von Lysop und alle bemerkten, dass sein Blick nach unten in den Innenhof gerichtet war. Von oben war es wirklich ein bemerkenswerter Anblick: eine Masse an Marinesoldaten lag zwischen Bänken, Tischen und Scherben überall auf den Boden verstreut und sahen ziemlich ramponiert aus. Es wirkte ein bisschen wie ein zerfetzter Fleckenteppich. Und so schnell würde von denen keiner mehr aufstehen. „Ob das Ruffy gewesen ist?“, meinte Lysop. „Ich denke eher, dass es die anderen Jungs waren, denn wenn Ruffy hier gewesen wäre, sähe das Szenario bestimmt anders aus.“, kam es von Nami, „Aber wenigstens brauchen wir nun nicht mehr mit viel Gegenwehr zu rechnen.“. Nami war sichtlich erfreut über diesen Umstand, „Also lasst uns gehen.“. So ging die Gruppe die Turmtreppe nach unten, bis sie das nächstgelegene Stockwerk erreichten. Shaolan ließ sich ein Stückchen zurück fallen, um ungestört mit Mokona zu sprechen. „Kannst du feststellen, wo sich die Feder befindet?“, fragte Shaolan wissbegierig. Er musste zugeben, dass seine Gedanken mehr um Sakuras Feder kreisten, als an die Rettung von Kurogane und Fye zu denken, doch die beiden schienen ja sehr gut klar zu kommen, wenn sie wirklich für das Schlachtfeld im Innenhof verantwortlich waren. „Die Kraft wird stärker, wir gehen also in die richtige Richtung.“, antwortete Mokona. „Gut.“. So gab es keinen Grund, sich von der Gruppe zu trennen. Shaolan war sich nämlich immer noch nicht sicher, ob er den Piraten von der Feder wirklich die ganze Wahrheit erzählen sollte. Sie wussten zwar, dass sie sie suchten, aber nicht, wie mächtig sie sein konnte und was sie überhaupt war. Im Moment wollte er diese Angelegenheit lieber alleine regeln. Mokona schien seine Gedanken zu erraten, „Traust du ihnen nicht?“, fragte es vorsichtig. „Das nicht, aber es ist nicht ihre Sache.“, erwiderte Shaolan nachdenklich. „Sie würden uns bestimmt helfen, es sind gute Menschen.“, meinte Mokona. „Ja...“, Shaolan war immer noch nicht überzeugt, sie in die ganze Geschichte einzuweihen, „Aber lass uns erst einmal die Feder finden.“, sagte Shaolan und lächelte Mokona freundlich an. „Wie du meinst.“, auch Mokona lächelte und so setzten sie ihren Weg fort und schlossen wieder mehr zu der Gruppe auf. ~*~ Ruffy war einfach durch das Haupttor gestürmt, in die Festung rein gerannt und anschließend in den nächsten Gang gelaufen, den er gefunden hatte. Seitdem raste er orientierungslos durch die Festung ohne auch nur irgendjemandem begegnet zu sein. Er fand das natürlich ziemlich schade, denn diese Suche war öde, außerdem gab es niemanden, den er nach dem Weg zum Gefängnis fragen könnte. Den Trubel im Innenhof hatte er natürlich auch nicht mitbekommen. So musste er schließlich weiter alleine und ohne irgendeine Ahnung einer Richtung durch die Gänge laufen. Da er ein absoluter Optimist war, war er der festen Überzeugung, dass er irgendwann schon an seinem Ziel ankommen würde. ~*~ Nachdem Kurogane Zorro die Führung der Gruppe abgenommen hatte, da sein Orientierungssinn wirklich gleich Null war, hatten sie einen großen Korridor im Südteil der Festung erreicht. Von dort hatten sie eine fantastische Aussicht hinunter in die Bucht. Der Korridor führte sie schließlich so einen großen Treppe, die sich in einer Spirale nach oben wand. „Die geht ziemlich weit nach oben.“, bemerkte Fye, da er das Ende nicht sehen konnte, was ihm schon ziemlich merkwürdig vorkam, da er sich nicht vorstellen konnte, dass die Festung an einer Seite auf einmal so hoch war. „Wer weiß, was wir am Ende finden werden.“, meinte Kurogane und stieg die ersten Stufen empor, bis die anderen ihm folgten. Fye blieb brav einen Schritt hinter seinem Anführer zurück und betrachtete schmunzelnd, wie Kurogane sich als Führungskraft entpuppte. Diese Seite an ihm gefiel Fye, er war also nicht nur ein guter Lehrer, sondern auch ein guter Anführer, auch wenn er das Gefühl hatte, als wenn Kurogane von Zorros Orientierungslosigkeit einfach nur zutiefst genervt war. Hinter den beiden trotteten dann Zorro und Sanji hinterher. „Er hat auf jeden Fall einen besseren Orientierungssinn als du.“, sagte Sanji zu Zorro, der diesem daraufhin einen kurzen Blick zuwarf. „Ich wusste genau, wo ich hin gehe.“, beharrte Zorro, aber für eine Sekunde brach doch ein kurzes Lächeln durch. Sollte sich Sanji doch darüber amüsieren, seine fehlende Orientierung störte den Koch doch sowieso nicht, ganz im Gegensatz zu dem anderen Schwertkämpfer. Nachdem sie dann ein paar Etagen passiert hatten, kam das Ende der Treppe in Sicht. Dort gab es keinen Gang mehr, sondern am Kopf der Treppe befand sich nur eine schön verzierte Doppeltür. „Wollen wir?“, fragte Fye neugierig und blickte dabei neben sich zu Kurogane. Dieser deutete ein leichtes Nicken an und griff schließlich an die beiden Türklinken. Gleichzeitig drückte er diese nach unten und schob die Tür nach vorne. Als die beiden Türflügel dann fast bis zum Anschlag gegen die Wand offen geschwungen waren, traten die vier in den Raum ein. Es war ein riesiger Saal mit vielen Säulen und Tüchern, die von der Decke hingen. Alles war weiß, nur der Boden war aus schwarz-weißem Mamor. Die Farbe der Tücher wechselte ebenfalls von schwarz zu weiß, aber ansonsten war auf den ersten Blick nichts zu sehen. Die vier gingen den Säulengang entlang, bis sie schließlich am anderen Ende des Saales eine weitere Doppeltür entdeckten. „Scheint hier nur so was wie das Vorzimmer zu sein.“, bemerkte Fye. „Aber sie haben Stil.“, meinte Sanji. Jedoch fragten sich alle, wo der Platz hierfür herkam. Die Festung sah von außen überhaupt nicht so groß aus. Fye hatte auch so eine Ahnung, als könnte es diesen Teil der Festung überhaupt nicht geben, weil er schon über die Klippe hängen müsste. Er hatte ein ungutes Gefühl dabei, was sie hinter dieser Tür erwarten würde. Dennoch versuchte in keinster Weise, Kurogane daran zu hindern, auch diese Doppeltür zu öffnen. Als die beiden Flügel aufschwangen, musste alle ihre Hände vor die Augen heben, da sie von einem unglaublich hellen Licht geblendet wurden. Der ganze Raum erstrahlte in einem zart rosafarbenen Ton mit Spuren von goldenem Glitzer. „Aber das ist doch...“, Fye sprach nicht zu Ende, aber die anderen hatten es auch bereits gesehen. „Die Feder der Kleinen.“, vollendete stattdessen Kurogane den Satz. Sakuras Feder schwebte am Ende des Raumes in einer rosanen Lichtkugel ein paar Meter über dem Boden und erstrahlte durch ganzen Raum. „Das könnte wirklich noch sehr interessant werden.“, fügte Kurogane noch hinzu und grinste wieder kampflustig. Zorro und Sanji sagten nichts dazu, sondern bestaunten nur die wunderschöne Feder, von der sie nicht wussten, welche Macht sie besaß und ob sie überhaupt etwas dagegen ausrichten könnten. Als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, traten alle vier ein wenig näher an die Feder heran. „Ist sie nicht wunderschön?“, hörte sie auf einmal eine Stimme aus dem Nichts erklingen. Hinter der Feder war plötzlich ein Schatten zu sehen, der sie anzustarren schien. „Ihr sollt die Ersten sein, die in diesen heiligen Hallen meine neue Macht zu spüren bekommen werden!“, schallendes Gelächter folgte. „Da haben wir doch voll ins Schwarze getroffen.“, meinte Fye an Kurogane gewandt. „Shaolan wird sich freuen.“, lächelte er wieder. „Dann nehmen wir ihm ja die Arbeit ab, dabei braucht er noch sehr viel Training.“, grinste Kurogane jedoch mehr in Gedanken an den Kampf. „Jetzt sei doch nicht gleich wieder so streng Schwärzli.“, scherzte Fye. „Wie oft soll ich es noch sagen, ich heiße Kurogane!“, erwiderte dieser scharf, doch sein Grinsen blieb und Fye lachte zufrieden. Schließlich erhoben alle ihre Waffen und gingen in Stellung. Der unheilvolle Schatten könnte seine Macht präsentieren, sie waren bereit. Kapitel 5: Habt Vertrauen ------------------------- Kapitel 5: Habt Vertrauen Kurogane, Fye, Zorro und Sanji waren kampfbereit und blickten starr in Richtung ihres Gegners, der sich immer noch in schwarzen Schatten gehüllt hielt. Nicht einmal Sakuras hell strahlende Feder konnte den schwarzen Schleier vertreiben, unter dem sich ihr Feind versteckte. „Mit wem haben wir denn die Ehre?“, fragte Fye, als nach einer Weile nichts passierte. „Greift mich an und findet es heraus.“, erwiderte der Schatten finster. Nachdem kurz ein paar Blicke ausgetauscht wurden, stellten sich die vier seitwärts schleichend in einem Halbkreis auf. Nun hatte jeder seine Angriffsposition: Kurogane rechts außen, Fye ein Stück nach hinten versetzt neben ihm, daneben folgte Sanji und schließlich links außen Zorro. Die beiden Schwertkämpfer würden die erste Offensive übernehmen, der Sanji dann ein wenig Nachdruck verleihen würde, während Fye versuchen wollte, an die Feder heran zu kommen. Ohne ein Wort, aber scheinbar dasselbe denkend, stürmten Kurogane und Zorro exakt gleichzeitig wie eine perfekte Einheit auf den Schatten zu. Doch als ihre Schwerter durch den schwarzen Rauch schnitten, löste dieser sich auf und ein finsteres Lachen hallte durch den ganzen Raum. „Hahaha, so einfach wird das nicht.“, lachte die Stimme. Langsam wurde Kurogane wütend, denn niemand machte sich über ihn lustig. Doch nun kannten sie den Aufenthaltsort ihres Gegners nicht mehr, falls sie ihn überhaupt jemals gekannt hatten. „Ist das wirklich alles nur die Macht der Feder?“, murmelte Fye zu sich selbst, so dass es keiner der anderen hören konnte. Er richtete seinen Blick fest auf Sakuras Feder, aber diese sah völlig normal aus. Es war auch keine Art von Schutzvorrichtung zu erkennen, die sie davon abhalten sollte, die Feder einfach an sich zu nehmen. Aber wäre das nicht zu einfach? Derweil haben sich die drei anderen Kämpfer im Raum verteilt, um die Herkunft des Lachens auszumachen, welches immer noch nicht verstummt war und mittlerweile jeden von ihnen reizte. Doch bisher waren sie ohne Erfolg. Doch Fyes Gedanken blieben bei Sakuras Feder. Er konnte nicht verstehen, welche Macht die Feder ihrem Feind gab. Könnte sie wirklich Menschen in unbesiegbare Schatten verwandeln? So richtig vorstellen konnte er es sich nicht. Aber er verstand so Einiges nicht, zum Beispiel warum ihnen die Feder hier einfach so ungestützt präsentiert wurde. Ein Schatten, der sich in einem Raum voll Licht wohl fühlt? Klang ziemlich paradox. Da musste mehr dahinter stecken, aber ihm fiel nur ein Weg ein, es heraus zu finden: er würde versuchen, an die Feder heran zu kommen. Fye ging einmal um die Feder herum, aber von keiner Seite aus konnte er etwas Verdächtiges entdecken. Er würde es wagen. Schließlich sprang er nach oben und streckte seine Hand nach der Feder aus. Doch erst als er nun so nah dran war, bemerkte er die schützende Barriere. Zu spät. Rosa Blitze nahmen ihn gefangen und schleuderten ihn anschließend explosionsartig quer durch den ganzen Raum, bis er gegen die nächste Wand prallte und wie ein Stein zu Boden fiel. Die anderen hatten das natürlich sofort mitbekommen und Kurogane war bereits zu Fye geeilt und hockte neben ihm. Er setzte Fye auf, so dass dieser sich an der Wand anlehnen konnte. Erst jetzt fiel auf, wie mitgenommen Fye wirklich aussah. „Es war wohl eine dumme Idee gewesen.“, grinste er. „Hör auf so zu grinsen.“, entgegnete Kurogane ernst. Fyes Blick wandte sich nach unten, aber seine Mundwinkel blieben immer noch leicht zu einem Lächeln erhoben. „Wieso, über Dummheit kann man doch nur lachen.“, gab er zurück. „Das war aber nicht lustig.“, Kuroganes Stimme wurde immer schärfer. Nun konnte Fye nicht mehr anders und musste ihn anblicken, sogar ein wenig verblüfft. Kuroganes Stimme war messerscharf gewesen, seine Augen aber waren es nicht. Fye war sich nicht sicher, doch er glaubte, ein wenig Sanftheit in ihnen zu entdecken. „Nein, das war es nicht.“, wiederholte er und schloss die Augen. Er wollte die Vorstellung an Kuroganes sanften Blick noch ein wenig in Gedanken genießen, bevor er sich gleich wieder verändern würde. „Aber dir ist das doch egal, du hasst mich und so ist nun einmal meine Art.“, fügte er hinzu und öffnete seine Augen wieder, um Kuroganes Reaktion abzuwarten, doch dessen Blick änderte sich nicht. „Du solltest damit aufhören.“, meinte er zu Fye. Dieser blickte nun noch verblüffter drein als zuvor. „Womit?“, fragte er verständnislos. „Dich zu verstecken.“, Kuroganes Stimme war sehr ernst, sogar wirklich scharf, aber Fye war sich sicher, dass sein Blick ihn sanft streichelte. Fye musste seinen Blick abwenden, weil er es auf einmal nicht mehr ertragen konnte, Kurogane anzusehen. Offensichtlich hatte er sich in ihm getäuscht und dafür schämte er sich nun. Kurogane hatte wohl doch etwas für ihn übrig. Im nächsten Moment spürte er dann Kuroganes Hand, die leicht seine Stirn streifte, als sie ihm die zerzausten Ponysträhnen aus dem Gesicht schob. Nach kurzem Zögern traute sich Fye wieder, Kurogane anzusehen. In diesem Augenblick verstummte das Lachen, das bis dahin den Raum erfüllt hatte und ein senkrecht stehendes, schwarzes Loch erschien mitten im Raum und schwebte kurz über dem Boden. „Wirklich rührend.“, sagte die Stimme spöttisch, „Aber ihr habt Mut. Wenn ihr gegen mich kämpfen wollt, dann schreitet durch das schwarze Loch, ich werde euch auf der anderen Seite erwarten.“, danach wurde alles still. „Was für eine Einladung.“, kommentierte Sanji das Ganze als Erster mit einer Mischung aus Faszination und Langeweile. „Wer würde da nein sagen.“, meinte stattdessen Zorro, der auf jeden Fall dort hindurch gehen würde. Jetzt warteten sie nur noch auf die Antwort von Kurogane, da Fye offensichtlich zu schwach wäre, um noch zu kämpfen. So lange ruhten ihre Blicke auf dem schwarzen Loch. Kurogane zog seine Hand wieder zurück, doch jetzt konnte er wenigstens richtig in Fyes blaue Augen blicken, aus denen die Überraschung nun ein wenig verschwunden zu sein schien. „Du solltest langsam gehen, sonst wird er noch ungeduldig.“, lächelte Fye ihn an. Doch es war nicht sein gewohntes Lächeln, sondern dieses Mal war es irgendwie vertrauter. Es war ein Lächeln, dass man nur bestimmten Personen schenkte. „Nicht weglaufen.“, sagte Kurogane, als hätte es keine besondere Bedeutung, und erhob sich schließlich. Nach einem prüfenden Blick zu Fye wusste er aber, dass dieser genau verstanden hatte, was er meinte. Sein Lächeln war Beweis genug. Er würde sich nicht mehr hinter einer Maske verstecken, jedenfalls nicht vor ihm und er würde nicht mehr vor seinen Gefühlen davon laufen. „Ich warte so lange hier.“, kam dann noch Fyes Antwort. Danach wandte sich Kurogane ab, um nun endlich auch dieses schwarze Loch in Augenschein zu nehmen. „Kommst du mit?“, wurde er dann von Zorro gefragt, der anscheinend gerne mit ihm gemeinsam diesen Schatten bekämpfen wollte. „Was denkst du denn?!“, antwortete er und sein kampflustiges Grinsen kehrte in sein Gesicht zurück. „Ich werde hier bleiben.“, meinte Sanji dann auf einmal und erntete einen fragenden Blick von Zorro. „Ihr beiden schafft das auch gut allein, ich werde so lange auf Fye aufpassen, man weiß ja nie, was hier noch so alles rumläuft.“. Zorro gab durch ein kurzes Nicken zu verstehen, dass er damit einverstanden war. Kurogane blickte derweil zu Fye und dieser lächelte ihn immer noch an. „In Ordnung. Gehen wir.“, meinte dann Kurogane und ging auf das schwarze Loch zu, Zorro einen Schritt hinter ihm. „Hey, Spinatkopf.“, ertönte noch einmal Sanjis Stimme und Zorro drehte sich zu ihm um. „Komm bloß wieder, ich brauch dich noch.“. Zorro musste grinsen, „Deine Küchenmesser kannst du doch ganz gut alleine schwingen.“. „In meiner Küche hast du auch nichts zu suchen.“, warf Sanji bissig zurück und wollte gerade noch etwas hinzufügen, aber Zorro kam ihm zuvor. „Es wird nicht lange dauern.“, meinte der Schwertkämpfer nur und endlich traten er und Kurogane durch das schwarze Loch und verschwanden. Einen Augenblick später löste sich das Loch in Luft auf und auch Sakuras Feder verschwand spurlos im Nichts. Jetzt besaß der Raum wieder eine normale Helligkeit, wodurch er allerdings ziemlich trist wirkte. Sanji war irgendwie zufrieden. Das Gespräch zwischen Kurogane und Fye hatte ihn zum Nachdenken verleitet. Er ließ Zorro nur ungern alleine ziehen, aber Kurogane fiel es vermutlich nicht so leicht, seinen verletzten Freund hier zu lassen. Er glaubte auch ein wenig Erleichterung bei ihm gesehen zu haben, als er wusste, dass noch jemand hier bleiben würde. Aber Zorro und Kurogane waren ein perfektes Team, die beiden würden auch gut ohne ihn zurecht kommen und bis zu ihrer Rückkehr würde er hier bei Fye warten. Schließlich ging er zu ihm rüber, setzte sich neben ihn und zündete sich erneut eine Zigarette an. „Du hättest nicht meinetwegen hier bleiben müssen.“, meinte Fye an und lehnte seinen Kopf an die Wand. „Ach was, die beiden sind ohne uns wahrscheinlich besser dran. Eben Schwertkämpfer unter sich.“. Fye musste darüber kurz lachen. „Er bedeutet dir viel, nicht wahr?“, fragte er Sanji völlig unbefangen. „Yep.“, kam es von Sanji und er nahm einen Zug von seiner Zigarette, „Sogar schon eine ganze Weile. Irgendwie...“, er suchte nach den richtigen Worten. „Liegt dir seine Art.“, vollendete Fye den Satz. „So könnte man es sagen.“, stimmte Sanji zu. „Bei euch ist es auch so?“. „Sieht so aus. Auch wenn ich das nie gedacht hätte.“, erwiderte Fye. Er war wirklich glücklich darüber, dass Kurogane nicht nur Hass für ihn empfand, sondern dass es da noch etwas anderes, angenehmes gab. „So ging es mir auch.“, sagte Sanji und blickte in den ausgehauchten Rauch seiner Zigarette. Es schien so, als würde er in ihm alte Erinnerungen entdecken können. Doch dann wurde Fye plötzlich nachdenklich und wechselte das Thema. „Irgendwas passt hier nicht zusammen.“, bemerkte er. „Was denn?“, Sanji lauschte interessiert. „Die Feder. Ich habe noch nie gesehen, dass sie einem Menschen so viel Macht verleihen konnte.“, sagte Fye ernst, so hatte Sanji ihn noch nicht erlebt. „Hast du vielleicht eine Idee, was noch dahinter stecken könnte? Haben Menschen in eurer Welt irgendwelche besonderen Fähigkeiten? Ruffy schien mir auch nicht ganz normal zu sein, jedenfalls nicht aus unserer Sicht.“. „Teufelskräfte.“, antwortete Sanji nur. „Was?“. „Vielleicht besitzt diese ‚Stimme’ noch zusätzlich Teufelskräfte.“, sagte Sanji nun ein wenig genauer. Da Fye damit immer noch nichts anfangen konnte, erzählte Sanji ihm von den Teufelsfrüchten und nahm dafür Ruffys Gummikräfte als Beispiel. Dabei erwähnte er, dass auch Robin und Chopper von einer Teufelsfrucht gegessen hatten, allerdings wüsste er nicht, mit welcher Teufelskraft sie es hier zu tun haben könnten. „Mmh, aber vielleicht verstärkt die Kraft der Feder die Kraft der Teufelsfrucht.“, Fye wirkte sehr bedenklich. „Ist die Feder dieses Mädchens denn so mächtig?“, wollte Sanji wissen. „Das hängt immer vom Besitzer ab, würde ich mal sagen.“, meinte Fye. „Aber wie konnte sie denn etwas so Mächtiges verlieren.“, Sanji verstand den Zusammenhang noch nicht so ganz. „Tja, da musst du Shaolan fragen, damit haben Kurogane und ich eher weniger zu tun, wir wurden einfach von der Hexe der Dimensionen zusammen auf eine Reise geschickt... Eine lange Geschichte.“, schob er sofort hinterher, „Aber eigentlich sind diese Federn Erinnerungen der kleinen Sakura, weshalb Shaolan wie wild hinter ihnen her ist, um sie seiner Prinzessin zurück zu bringen.“. „Und du sagst unser Leben sei abenteuerreich.“, meinte Sanji und beide mussten leicht lachen. „Ich habe nicht gesagt, dass unseres es nicht ist.“, gab Fye zurück. Sanji hatte zwar am ersten Abend schon einige Geschichten gehört, aber die Hintergründe ihrer Reise kannte er nicht. So plauderten sie noch ein wenig mit einander und Fye erzählte auch ein wenig von Yuko, da sie wirklich eine Person war, die einem in Erinnerung blieb. ~*~ Yuko musste niesen. „Huch, es scheint so, als spricht jemand gerade von mir.“, meinte sie. „Ich könnte mir vorstellen, dass du dann ziemlich oft niesen müsstest.“, bemerkte Watanuki, doch Yuko warf ihm sofort einen finsteren Blick zu. „Was willst du damit sagen?“, sagte sie scharf und Watanuki bereute auf der Stelle, etwas gesagt zu haben. „Das meine ich nur im positiven Sinne, es redet bestimmt keiner schlecht von dir oder so.“, Watanuki grinste unschuldig und versuchte verzweifelt, sich noch aus der Schlinge zu ziehen. „Geh weiter Staub wischen.“, der Befehlston war nicht zu überhören und mit einer lässigen Handbewegung winkte sie ihn aus dem Raum. Watanuki gehorchte natürlich sofort und verschwand. „Er ist wirklich lustig.“, sagte Sakura und lächelte fröhlich, während sie Yuko und dem schwarzen Mokona zwei Gläser mit dem gewünschten Piratenwein auf den kleinen Tisch neben dem Sofa stellte. „Es lässt sich also bei mir aushalten?“, fragte Yuko amüsiert und lächelte ebenfalls. „Ich finde es nett hier. Du hast ein sehr schönes Haus.“, meinte Sakura. „Und trotzdem wärst du lieber woanders.“. Sakuras Lächeln verschwand langsam und sie hielt das leere Tablett an die Brust gedrückt. „Ich mache mir Sorgen um die anderen.“, musste sie zugeben. „Willst du wissen, wie es ihnen geht?“, fragte Yuko und sah sie eindringlich an. „Nein.“, Sakura schüttelte den Kopf, „Sie sind alle so stark und geben immer ihr Bestes, außerdem vertraue ich Shaolan, er wird Kurogane und Fye befreien, da bin ich mir sicher.“. Sakuras Lächeln kehrte wieder zurück, sie war fest überzeugt von dem, was sie gesagt hatte. „Du gibst auch immer dein Bestes.“, kam es von Yuko. „Ich versuche es.“, meinte Sakura. „Wärst du noch so lieb und würdest uns ein bisschen Konfekt zu dem Wein bringen?“, wechselte Yuko dann mal wieder plötzlich das Thema. „Natürlich.“, damit war Sakura auch schon auf dem Weg Richtung Küche. „Sie ist wirklich entschlossen ihre Freunde zu unterstützen, wo sie nur kann.“, sagte Yuko zu Mokona, als sie sich ihr Weinglas zur Hand nahm. „Aber warum wollte sie nicht von dir wissen, wie es den anderen geht?“, fragte Mokona, welches bereits auf dem Tisch gesessen und sich sofort mit einem Glas bestückt hatte. „Weil sie meine Hilfe dafür nicht braucht. Ihr Vertrauen ist so groß, dass sie weiß, dass ihnen nichts Schlimmes passieren wird.“, erwiderte Yuko, „Sonst hätte sie auch noch mehr für mich arbeiten müssen.“. Dann endlich probierte Yuko von ihrem Wein und war von dem Geschmack ganz entzückt. „Der Wein ist wirklich fabelhaft und auch genau richtig eingegossen, so dass er sein volles Aroma entfalten kann. Vielleicht sollten wir überlegen, Watanuki an ihrer Stelle zu Shaolan zu schicken.“, scherzte sie. „Aber dann haben wir niemanden mehr, den wir aufziehen können.“, entgegnete Mokona, dem der Wein aber auch hervorragend schmeckte. „Hach, das stimmt auch wieder. Ohne Watanuki würde es hier doch ziemlich langweilig werden.“, gab Yuko zu, „Außerdem musste Shaolan schon einen hohen Preis bezahlen, würden wir ihm auch noch die Prinzessin ganz wegnehmen, würde er wahrscheinlich daran zerbrechen.“, ihre Stimme wurde immer ernster. Yuko genoss weiter den aromatischen Wein und war noch entzückter, als sie Sakuras Konfektauswahl entgegen nahm. Es war wirklich fantastisch. Als Sakura den Raum dann wieder verlassen hatte, um sich anderer Arbeit zu widmen, lehnte Yuko sich entspannt mit ihrer Tasse zurück. „Habt Vertrauen, dann könnt ihr alles erreichen.“. ~*~ Shaolan und die anderen waren nun fast durch die gesamte Festung gelaufen, konnten aber niemanden finden. Mittlerweile waren sie im Erdgeschoss angekommen, doch auch hier war niemand vorzufinden. „Diese Festung wirkt wie ausgestorben.“, meinte Lysop, auch wenn ihm das irgendwie ganz recht war. „Also irgendwer muss doch noch hier rumlaufen. Und von Zorro und Sanji ist auch keine Spur zu sehen.“, beschwerte sich Nami, die langsam genervt war. Schließlich trat die Gruppe hinaus in den Innenhof. Wie bei einem Hindernislauf umgingen sie die immer noch herum liegenden Soldaten, bis sie einmal den Platz passiert hatten und den Hof durch den Südausgang wieder verlassen wollten. „Hey!“, rief ihnen dann jemand zu. Ruffy kam keuchend aus dem Westgang gerannt und schien glücklich zu sein, endlich jemandem zu begegnen. „Ruffy, ist alles in Ordnung?“, fragte Chopper in seiner Funktion als Arzt sofort. „Ich dachte schon, ich würde niemanden mehr finden.“, gab er völlig fertig zurück. „Naja, einen haben wir ja jetzt schon mal gefunden.“, warf Nami ein. „Ihr wisst also auch nicht, wo Zorro und die anderen sind?“, fragte Ruffy enttäuscht. „Nein, hier ist absolut tote Hose.“, sagte Lysop. „Wir wollten gerade schauen, ob wir nicht den Weg zu den Kerkern finden.“, meinte Robin und zeigte dabei schon in Richtung einer der vier Ausgänge. Schließlich gingen sie dann gemeinsam durch den Südausgang des Hofes und den steinernen Gang entlang, bis sie an dessen Ende einen riesigen Korridor betraten. „Wow, das sieht cool aus.“, staunte Ruffy mal wieder. „Das passt überhaupt nicht zur restlichen Einrichtung.“, bemerkte Nami. „Dieser Teil scheint neuer zu sein.“, sagte Robin nach prüfenden Blicken. „Er muss ganz neu sein, denn es gibt hier keinen einzigen Kratzer im Boden, nicht einmal Schmutz oder Staub.“, ergänzte Shaolan, der sich in die Hocke begeben hatte, um den Fußboden genauer zu untersuchen. Robin tat es ihm gleich und musste feststellen, dass er Recht hatte, „Sehr merkwürdig. Das Material fühlt sich auch irgendwie... unecht an.“. „Ist doch egal. Los, lasst uns den Korridor entlang gehen.“, meinte Ruffy und ging fröhlich weiter voran. Für Robin war die Sache damit erst einmal erledigt, aber Shaolan beschlich ein Verdacht. „Mokona?“. Dieses nickte, „Es ist die Macht der Feder, die diesen Gang erschaffen hat.“. „Wir sind also nicht mehr weit.“. Schließlich erreichten auch sie die große Spiraltreppe, die sie nach oben führen sollte. „Shaolan, ich spüre es genau, am Ende dieser Treppe befindet sich Sakuras Feder.“, flüsterte Mokona ihm zu. Shaolans Blick wurde entschlossen und bevor sich die anderen dazu entscheiden konnten, ob sie die Treppe hoch gehen würden oder nicht, war er auch schon los gerannt und sprintete Stufe für Stufe nach oben. „Hey, was ist denn los?“, rief Nami ihm hinterher. „Wir müssen nach dort oben.“, antwortete Shaolan nur und rannte einfach weiter. „Wie kommt er darauf?“, fragte Lysop die anderen. „Vielleicht weiß er was, was wir nicht wissen.“, meinte Robin. „Wir folgen ihm.“, kam es dann von Ruffy. Alle sahen ihn an, aber keiner widersprach. So rannten auch die Piraten die Treppe hinauf, die sie ihrem Ziel ein wenig näher bringen sollte. ~*~ Shaolan wusste nicht, was ihn dieses Mal erwarten würde, aber wenn jemand ein ganzes Gebäude mit der Macht der Feder erschuf, schien er ziemlich machtgierig zu sein, aber auch stark, wenn er diese Macht kontrollieren konnte. Mental bereitete sich Shaolan auf einen Kampf vor, er hoffte nur, dass Kurogane und Fye nichts passiert war. Er musste auch zugeben, dass er irgendwie froh darüber war, dass Sakura nicht mitgekommen war. Er konnte sich sicher sein, dass der Prinzessin bei der Hexe der Dimensionen nichts geschehen würde, außerdem war sie dort nicht alleine. Wenn sie zu Shaolan zurück kehrte, würde er mit ihrer Feder auf sie warten. Kapitel 6: Möge das Spiel beginnen ---------------------------------- Kapitel 6: Möge das Spiel beginnen Zorro und Kurogane betraten wieder einen großen Saal, er sah genauso aus, wie der, aus dem sie kamen, jedoch war dieser hier sehr finster. Weit oben gab es ein paar Fenster, wo das Licht verzweifelt versuchte, sich einen Weg durch die Dunkelheit zu bahnen. So schimmerte alles in verschiedenen Grautönen und der Saal wirkte farblos und trist. „Willkommen!“, wurden sie von der Stimme begrüßt. „Ihr habt wirklich Mut, wenn ihr diese Herausforderung annehmt.“. Zorro und Kurogane blieben ruhig auf ihrer Position stehen, denn sie wussten, dass ihr Gegner stark war, außerdem kannten sie das wahre Ausmaß seiner Kraft noch nicht. Bis jetzt hatten sie es immer noch mit einem namenlosen Schatten zu tun. Das brachte sie leider in die Situation, nur reagieren zu können, da sie kein wirkliches Ziel vor Augen hatten. Doch mit ihrem leicht erhobenen Schwertern waren sie bereit, jeden Angriff zu parieren, sie mussten nur wachsam bleiben. „Möge das Spiel beginnen!“, lachte die Stimme kurz auf und mit einem Schlag wurde der ganze Raum von einem schwarzen Schatten überflutet. In den ersten Augenblicken konnten Zorro und Kurogane nicht einmal die Hand vor Augen sehen, aber das war normalerweise kein Problem für die erfahrenen Kämpfer, denn sie konnten ihre Gegner auch spüren. Jedoch dieses Mal schien ihr Feind überall zu sein, der ganze Saal war ihr Gegner. Doch wie sollte man so kämpfen? Sie konnten erst einmal nichts tun, da sie nicht Gefahr laufen wollten, plötzlich gegen einander anzutreten. Für diesen Kampf war es noch nicht an der Zeit. Schließlich schlug der Schatten zu. Zorro und Kurogane wurden durch die Luft geschleudert, prallten gegen Wände und Säulen und schienen im festen Griff des Schattens zu sein. Nach einer Weile ließ dieser wieder von ihnen ab und die beiden Kämpfer krachten zu Boden. „Was ist das?“, stöhnte Kurogane, als er sich wieder erhob. „Keine Ahnung.“, war nur Zorros trockene Antwort. „Aber ziemlich stark für einen Schatten.“. Beiden war klar, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Normalerweise konnte ein Schatten nicht greifen oder gar kämpfen. Kurogane hatte den lauten Verdacht, dass Sakuras Feder für die Stärke dieses Wesens verantwortlich war, aber das sie einem Schatten solche Fähigkeiten verleihen konnte, hätte er nicht gedacht. Allerdings... wenn es einen Schatten gab, musste es auch jemanden geben, dem dieser Schatten gehörte. Allmählich hatten sich nun die Augen der beiden an die Dunkelheit gewöhnt. Der Schatten wirkte wirklich sehr merkwürdig, fast dickflüssig. Er schien sich glibberartig an den Wänden entlang zu bewegen und wartete auf den passenden Moment, um aus allen Richtungen zu zuschlagen. Und das tat er auch. Auf einmal schnellten seine schwarzen Fänge auf die beiden Schwertkämpfer zu, doch dieses Mal waren Zorro und Kurogane vorbereitet. Sie wichen geschickt aus oder parierten mit ihren Schwertern, bis der Schatten seinen Angriff wieder einstellte. „Gar nicht mal schlecht meine Herren.“, lobte sie die Stimme nun. „Ihr seid wirklich würdige Gegner, also werde ich mich euch endlich vorstellen.“. Der Schatten wich zurück und gab den wenigen Lichtstrahlen wieder Raum, sich zu entfalten. Er sammelte sich an einer Stelle und nahm scheinbar Form an, bis irgendwann eine schwarze Gestalt vor ihnen stand. Dann plötzlich wich das tiefe Schwarz einer gewissen Farbe und gab das Bild eines Menschen Preis. Nun standen Zorro und Kurogane einem Mann mit breiter Statur gegenüber, in etwa so groß wie Kurogane und mit einem stoppeligen Vollbart, der ihm etwas Freches verlieh. Aber das Auffälligste war, dass dieser Mann eine Marineuniform trug. In gerader Haltung stellte er sich auf, tat die Hände würdevoll auf seinem Rücken zusammen und lächelte überlegen. „Man nennt mich Admiral Shadow.“, stellte er sich vor. „Und du bist Zorro, der einstige Piratenjäger.“, sagte er dann an diesen gewandt, „Ich hatte Jagd auf euch gemacht, aber leider kam mir dieser unerwartete Sturm dazwischen. Aber ihr habt ja trotzdem alle hergefunden und eure Crew ist sogar noch um drei Mann gewachsen.“. Zorro war irgendwie erstaunt, dieser Mann wusste viel, zu viel, aber woher? Und selbst dieser Sturm schien ihn nicht aus der Ruhe oder gar in Gefahr gebracht zu haben, es war einfach nur eine unvorhergesehene Störung gewesen. „Doch schließlich bereitet ihr mir nun das Vergnügen eines offenen Kampfes.“, meinte der Admiral freudig. „Warum versteckst du dich dann in einem Schatten?“, warf Kurogane plötzlich ein, dem dieses Versteckspiel langsam auf die Nerven ging. „So ist es spannender.“, kam prompt grinsend eine Antwort. „Also meine Herren, wollen wir dann?!“, kam es noch von dem Admiral, bevor er sich wieder in einen schwarzen Schatten verwandelte und den Raum erneut in Dunkelheit hüllte. ~*~ Shaolan war endlich am Ende der Spiraltreppe angekommen und stand nun vor einer großen Doppeltür. Diese war jedoch bereits geöffnet. Entschlossenen Schrittes trat er schließlich ein. Der Saal sah wunderschön aus in seinem Weiß, aber er war auch irgendwie ein wenig... leblos. Hier wollte man nicht lange bleiben. „Sollten wir nicht auf die anderen warten?“, fragte Mokona dann auf einmal. Shaolan hatte sie schon beinahe vergessen, aber Mokona hatte Recht, sie waren nicht alleine hier. Er überlegte, ob er warten sollte, aber in diesem Moment sah er auch schon Ruffy die letzten Stufen erklimmen, bis dieser dann hinter ihm im Saal stand. „Du bist ganz schön schnell.“, musste dieser grinsend zugeben. „Woher wusstest du denn, dass wir hier hoch müssen?“, fragte Ruffy ihn dann doch neugierig. „Ähm...“, Shaolan war sich nicht sicher, was er ihm antworten sollte. „Weil Mokona es gesagt hat!“, warf es einfach ein und strahlte dabei freudig. „Ach so.“, lachte Ruffy, Mokona war ihm wirklich irgendwie sympathisch geworden. Shaolan war dankbar für Mokonas Einwurf, aber Ruffy war wirklich ein interessanter Typ, vielleicht sollte er ihm doch alles erzählen. Die anderen folgten dann schließlich einer nach dem anderen und als Lysop endlich auch als Letzter keuchend und röchelnd oben angekommen war, konnte es weiter gehen. Shaolan war froh, nicht alleine zu sein, außerdem waren diese Piraten wirklich in Ordnung. Mit ihrer Hilfe würde er bestimmt Sakuras Feder finden. Er hoffte nur, dass er dabei auch Kurogane und Fye begegnen würde, aber vielleicht waren sie bereits hier gewesen, was die offenen Türen erklären würde. Denn auch als sie den Saal durchquert hatten, war die Doppeltür an dessen Ende weit geöffnet. Schließlich betrat die Gruppe den nächsten Raum, der jedoch genauso aussah wie der, aus dem sie gerade kamen. „Heeey, Shaolan!“, rief auf einmal jemand. Shaolan wandte den Blick zur Seite und entdeckte zwei bekannte Gesichter. „Da sind ja Fye und Sanji.“, rief Mokona freudig, als Fye den beiden auch fröhlich zuwinkte. Die Gruppe schien erleichtert und ging auf die beiden zu. Erst jetzt wurde erkennbar, dass Fye verletzt war. „Alles in Ornung?“, fragte Shaolan besorgt und Mokona hopste nun auf Fyes Schoß. „Ja ja, es ist nicht so schlimm.“, meinte dieser und lächelte Shaolan an. „Hey Sanji, wo sind Zorro und der andere Typ?“, fragte dann Ruffy gespannt. „Die beiden sind bei unserem Gastgeber.“, gab Sanji lässig zurück. „Gastgeber? Hier ist noch irgendwer?“, wollte Nami dann wissen, denn das klang in ihren Ohren doch sehr beunruhigend. „Es gibt noch jemanden, der nicht dort unten auf der Feier war, vermutlich treibt sich hier noch irgendein Admiral herum und dieser hat unsere beiden Schwertkämpfer herausfordert, die dann natürlich auch sofort weg waren.“, erklärte Sanji, als wenn nicht mehr dahinter stecken würde und es ihm völlig egal wäre, was vor allem Zorro mal wieder so trieb. „Und wo sind sie jetzt?“, kam es dann von Shaolan. „Keine Ahnung, die beiden sind durch irgendein schwarzes Loch gegangen, wir wissen nicht, wo es hinführte.“, erwiderte Sanji. „Ist ja mal wieder typisch, nicht wissen wohin, aber Hauptsache kämpfen.“, meckerte Nami schon wieder, „Wie sollen wir die beiden nun finden?“. „Mokona, kannst du uns weiter helfen?“, fragte Shaolan. „Mmh, es ist schwierig, ich kann nicht genau sagen, wo Sakuras Feder ist, sie scheint irgendwie verteilt zu sein.“, erwiderte es nachdenklich. „Verteilt?“, Shaolan verstand nicht ganz, wie es das meinte. „Ach ja, wir haben Sakuras Feder schon gesehen.“, offenbarte Fye nun mit einem unschuldigen Lächeln, diese wichtige Information hätte er beinahe vergessen. „Wirklich? Wo?!“, sprudelte es sofort aus Shaolan heraus. „Tja, sie war hier, aber dann ist sie plötzlich verschwunden.“, musste Fye zugeben, „Und als ich versucht hatte, sie zu holen, wurde ich so zugerichtet.“. Nun wirkte Shaolan ein wenig niedergeschlagen. Aber es war nicht nur die Tatsache, dass die Feder verschwunden war, sondern auch, dass Fye verletzt wurde, weil er versucht hatte, sie zurück zu holen. Dabei war das doch seine Aufgabe. „Mach dir keinen Kopf, Shaolan, unser Schwärzli schafft das schon.“, sagte Fye, der Shaolans Blick bemerkt hatte. „Aber wo steckt eigentlich die kleine Sakura?“. „Sakura ist bei Yuko.“, meinte Mokona. „Oh ho.“, staunte Fye nur, ohne weiter nach zu fragen, die Hintergründe könnten sie ihm später noch erklären. „Darf ich mal unterbrechen.“, mischte sich Nami nun wieder ein, „Was ist hier eigentlich genau los? Ich versteh nämlich nur Bahnhof.“. „Sakuras Feder ist im Besitz von diesem Admiral und anscheinend verstärkt sie dessen Teufelskräfte.“, erklärte Sanji, doch Namis Blick wurde immer verwirrter. „Moment mal. Was ist das jetzt überhaupt für eine Feder?“. „Ich werde es euch erklären“, kam es schließlich von Shaolan, als er kurz mit Fye einen Blick getauscht hatte und ihm klar war, dass Sanji bereits Bescheid wusste. Also erzählte Shaolan davon, dass diese Federn Sakuras Erinnerungen waren und was sie anrichten konnten, wenn sie in die falschen Hände fielen. Namis Wissensdurst war damit zwar gestillt, aber verwirrt drein blicken tat sie nach wie vor. „Es tut mir Leid, dass ich es euch nicht schon früher erzählt habe.“, entschuldigte sich Shaolan und verbeugte sich kurz. Doch an Stelle von Vorwürfen oder Ähnlichem hörte er nur Ruffys Lachen. „Du gefällst mir immer besser.“, sagte dieser. Shaolan warf ihm einen verwunderten Blick zu. Was ging nur in dem Kopf dieses Piraten vor? „Du kämpfst für deine Ziele und lässt dich durch nichts aufhalten, das ist genau die richtige Einstellung.“, grinste er, „Deshalb werden wir dir helfen, die Feder zurück zu holen.“. Nami seufzte und Lysop schien auch nicht sehr begeistert, da ihn mal wieder die Angst erfüllte, aber Ruffys Entscheidung stand fest und alle würden ihm folgen. „Dann ist doch alles geklärt.“, meinte Sanji und stand auf. „Aber wie finden wir die Feder und Zorro und Kurogane?“, warf dann Robin ein. „Dieses Gebäude wurde mit der Macht der Feder erschaffen, irgendeinen Weg muss es hier geben.“, entgegnete Shaolan. „Diese Räume hier sind gar nicht echt?“, fragte Chopper erst einmal perplex. „Diese Feder ist wirklich bemerkenswert.“, Robin fand die Situation immer interessanter. „Versucht es doch mal da vorne.“, sagte Fye zwischendrin und zeigte dabei auf den Teil der Wand, der gegenüber der Tür lag. „Was soll da sein?“, fragte Nami ungläubig. „Von hier aus betrachtet muss ich feststellen, dass vorhin der Schatten hinter Wand stand, gegen den wir gekämpft hatten oder viel mehr kämpfen wollten, aber das hat ja nicht so gut geklappt.“, erklärte Fye, „Vielleicht ist dort ein geheimer Durchgang versteckt.“. Shaolan machte sich sofort daran, Fyes Theorie zu überprüfen. Er tastete die Wand vorsichtig mit der Hand ab, bis sie auf einmal irgendwann darin versank. Nach einem Augenblick der Überraschung fasste er sich wieder und steckte als nächstes den Kopf durch die Wand. Als er wieder hervor kam, ging er zu den anderen zurück. „Fye hatte Recht, die Wand ist nur eine Illusion, der Raum geht an dieser Stelle noch weiter.“. Fye lächelte zufrieden und Ruffy konnte es kaum noch erwarten, dort hindurch zu gehen. „Und wie sieht es dahinter so aus?“, fragte Lysop, obwohl er es anscheinend lieber nicht wissen wollte. „Erst einmal nicht viel anders als hier.“, erwiderte Shaolan. „Worauf warten wir dann noch?!“, mit diesen Worten war Ruffy auch schon los marschiert. „Fye, was ist mit dir?“, wollte Shaolan noch wissen. „Ich werde hier auf euch warten.“. „Mokona auch.“, rief es sofort hinterher und Fye hatte natürlich keine Einwände. Shaolan nickte einverstanden und folgte Ruffy und den anderen. Es war ein merkwürdiges Gefühl durch die Wand zu gehen, aber immerhin ungefährlich. Der neue Raum war kleiner, aber sah genauso aus wie der große Saal mit dem kleinen aber entscheidenden Unterschied, dass sich in diesem Raum eine Treppe befand, die noch eine Etage nach oben führte. „Wollen wir da wirklich hoch? Die beiden Schwertkämpfer schaffen das doch bestimmt auch allein.“, bibberte Lysop. Der Gedanke an einen übermächtigen Marineadmiral behagte ihm ganz und gar nicht. Shaolan sah kurz zu Ruffy, dieser grinste frech zurück. „Ich gehe.“, kam es dann von ihm. „Wir gehen natürlich mit.“, fügte Ruffy hinzu. „Ich hab’s befürchtet.“, Lysop ließ den Kopf kurz hängen, bis Robin ihn auch schon angehauen hatte, weil sich die Gruppe sofort auf den Weg nach oben machte. „Dieser Shaolan ähnelt Ruffy ein wenig, findest du nicht?“, meinte sie zu ihm. „Ja... ein wenig vielleicht.“, stöhnte Lysop, „Aber das reicht ja schon...“. „Beide haben diese Entschlossenheit in den Augen und ein Ziel, das sie unbedingt erreichen wollen.“, Robin war gespannt, wie sich die beiden noch so schlagen würden, denn es war interessant, ihnen zuzusehen. Auf jeden Fall würden sie bald erfahren, was noch auf sie wartete, denn Shaolan setzte bereits den Fuß auf die letzte Stufe... ~*~ Kurogane und Zorro kämpfen mittlerweile als perfekte Einheit zusammen, um den Schatten zu bekämpfen. Ständig wechselten sie ihre Positionen, erkannten jedoch immer genau, wo sich der andere befand und passten ihre Bewegungen an, damit sie sich nicht in die Quere kamen oder sich gar umrannten. Sie wirbelten durch den Raum, ständig in Bewegung und führten ihre Schwerter mit größter Konzentration und Präzision. Sie schienen den ganzen Raum auszufüllen, waren überall gleichzeitig, trafen sich selbst aber nie. Jeder war in einer anderen Ecke des Raumes oder sie sprangen geschmeidig an einander vorbei, um an einer anderen Stelle weiter zu kämpfen oder einem Angriff auszuweichen. Dennoch blieb der gewünschte Erfolg aus. Sie konnten selbst keinen wirklichen Angriff durchführen, denn wo sollte man diesen Schatten auch treffen? Zorro überlegte fieberhaft, denn es musste auch einen Weg geben, einen Schatten zu zerschneiden, doch er fand ihn einfach nicht. Sollte er hier die Grenzen seiner Fähigkeiten erreicht haben? Kurogane ging es nicht anders, er durfte hier noch nicht scheitern. Er versuchte auch an die Worte und Belehrungen von Prinzessin Tomoyo zu denken, jedoch viel ihm nichts ein, dass ihm weiter helfen könnte. Doch auch dieser Gegner musste eine Schwachstelle und sie würden sie finden. „Irgendwelche Ideen?“, fragte Kurogane Zorro und brach damit seit Beginn des Kampfes das Schweigen, welches bis zu diesem Moment herrschte. „Noch nicht.“, erwiderte Zorro, während er weiter angreifende Schattenarme parierte. Die beiden boten wirklich alles auf, was sie zu bieten hatten, aber sie kamen so nicht weiter. Kuroganes Drachenangriffe zeigten gegen den Schatten keinerlei Wirkung und auch Zorros Drei-Schwerter-Stil war vollkommen unnütz gegenüber diesem Gegner. Aber aufgeben kam nicht in Frage, so ging das Spielchen weiter und Kurogane und Zorro kämpften erbittert gegen den scheinbar übermächtigen Schatten. ~*~ „Was ist das denn?“, schrie Ruffy ein wenig angeekelt, als er seine Hand in eine schwarze Masse steckte und wieder heraus holte. Shaolan tat es ihm nach, allerdings mit einer prüfenden Haltung, dennoch konnte er Ruffy keine Antwort geben. „Sieht ein bisschen aus wie der Schatten, gegen den wir vorhin gekämpft hatten.“, bemerkte Sanji, „Jedoch war das nicht so ein ekelhafter Glibber.“. „Aber da durch kommen wir jedenfalls nicht.“, meinte Shaolan und schien bereits zu überlegen, was als nächstes zu tun wäre. „Ach was, so was hält mich nicht auf.“, mit diesen Worten kämpfte sich Ruffy in dem Schleim, bis er völlig verschwunden war. „Ruffy!!“, riefen Chopper und Lysop gleichzeitig vor Schock. Doch im nächsten Moment wurde Ruffy vor den perplexen Blicken seiner Freunde wieder von dem Schleim ausgespuckt und landete ein wenig unsanft auf seinem Hinterteil. „Sag mal Ruffy, denkst du vielleicht auch mal nach, bevor du was machst?!“, fuhr Nami ihn an und die Sorge wich der Empörung. Doch Ruffy schien sie einfach zu ignorieren, „Komisch, ich konnte trampeln, so viel wie ich wollte, aber der schwarze Glibber hat mich durch die Gegend geschoben, bis ich wieder hier gelandet bin.“, lachte Ruffy, dem das Ganze Spaß gemacht zu haben schien. „Aber da durch kommen wir anscheinend wirklich nicht.“, grübelte Shaolan. „Die beiden Schwertkämpfer werden auf jeden Fall hinter dieser Schleimmauer sein.“, warf Robin nun ein. „Wie kommst du darauf?“, wollte Nami wissen. „Dieser Schleim ist offensichtlich dazu da, um uns draußen zu halten, also muss sich etwas darin befinden, das wir nicht erreichen sollen.“. „Da ist was dran. Vielleicht ist das auch die Macht der Feder.“, führte Shaolan Robins Gedanken fort. „Und wie können wir die Macht dieser Feder schwächen?“, fragte Nami ungeduldig. „Das weiß ich leider auch nicht.“, musste Shaolan enttäuscht zurück geben. Alle waren ratlos. Gab es denn nichts, womit man diesen Schatten aufhalten könnte?! ~*~ „Mich würde ja mal interessieren, wie sich unsere beiden Schwertkämpfer so schlagen.“, meinte Fye, der immer noch mit dem Rücken an der Wand gelehnt auf dem Boden saß, Mokona hatte sich mittlerweile neben ihm gesetzt. „Sie brauchen schon ganz schön lange.“. „Ist dieser Schatten denn wirklich so stark?“, fragte Mokona. „Na ja, also wir hatten alle Hände voll damit zu tun, obwohl er uns noch nicht einmal seine ganze Kraft gezeigt hatte. Er kann von jeder Position aus angreifen, das macht es schwer, zurück zu schlagen.“. „Aber er hat bestimmt auch seine Schwachstelle.“, meinte Mokona zuversichtlich. „Schwachstelle...“, Fye kam ein Gedanke, „Natürlich.“. „Was ist los?“, Fyes Grinsen war breiter geworden und er wurde von Mokona neugierig angeblickt. „Ich kenne die Schwachstelle des Schattens.“, erwiderte Fye fröhlich. „Wirklich?“, Mokona war erstaunt. „Aber wo kriegen wir so schnell welches her?“, Fye redete mich sich selbst. „Hmm?“, auf Mokonas Gesicht spiegelten sich jede Menge Fragezeichen wieder. „Ich hab’s, könnte ich vielleicht kurz mit Yuko sprechen?“. Mokona hatte zwar keine Vorstellung, was Fye vorhaben könnte, aber bereitwillig stellte es eine Übertragung her. „Ihr schon wieder.“, wurde Fye von Yuko begrüßt, allerdings eher freundlich als schroff, auch wenn sich Yuko durch ihn ein wenig gestört zu fühlen schien, „Was gibt es denn dieses Mal? Bei euch scheint Einiges los zu sein, so wie du aussiehst.“. „Bitte entschuldige die Störung.“, erwiderte Fye höflich mit seinem Lächeln. Yuko nahm noch genüsslich einen Schluck Wein, bevor sie Fye wieder ihre volle Aufmerksamkeit schenkte. „Ich brauche etwas und hatte gehofft, du könntest es mir geben.“, antwortete er dann schließlich, ohne auch noch ihr gegenüber auf seine Verletzungen einzugehen, da sie die Ursache dafür vermutlich sowieso bereits kannte. „Wenn ich etwas dafür bekomme.“, erwiderte sie also mit ihrem gewohnt geheimnisvollen Blick. Auch Fyes Gesichtsausdruck änderte sich nicht, ihm war klar, dass er von der Hexe der Dimensionen nichts umsonst bekam. „Was darf es denn dieses Mal sein?“, fragte Yuko mit einer Mischung aus Neugierde und Gleichgültigkeit. „Ich brauche Wasser.“, erwiderte Fye ganz normal. Mokona, das aufmerksam zugehört hatte, weil es die Neugier kaum ertragen konnte, wäre beinahe umgekippt. Mit so einer Bitte hatte es wohl nicht gerechnet. „Das ist kein Problem. In welcher Form?“, entgegnete Yuko währenddessen genauso normal, als würde man öfter über dieses ‚Objekt’ verhandeln. „Hmm, am besten... zum Werfen oder Spritzen.“, gab Fye nach kurzem Überlegen zurück. „Wie wäre es mit einer Wasserpistole?“, fragte Yuko. „Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber es hört sich gut an.“, grinste Fye. „Ich werde Watanuki bitten, eine zu bringen.“. Also wartete Fye ein paar Momente, bis Mokona ein merkwürdiges Plastikgerät ausspuckte. „Sie ist aufgefüllt und einsatzbereit, aber du solltest nicht zu verschwenderisch mit dem Wasser umgehen. Einen größeren Tank hatten wir leider zur Hand.“, erklärte Yuko. „Danke.“, erwiderte Fye, wohl wissend, dass sie als nächstes ihre Gegenleistung fordern würde. „Einen selbstgebackenen Kuchen halte ich als Preis für angemessen.“, kam es dann auch prompt von ihr, allerdings lächelte sie, da ihr bewusst war, dass Fye dagegen keine Einwände haben würde. „Sehr gerne. Soll es ein bestimmter sein?“. „Ich lasse mich überraschen.“, entgegnete Yuko und Fye lächelte nur freundlich zurück. „Wie geht es denn Sakura bei dir?“, fragte er dann noch. „Wenn du das wissen willst, will ich aber eine große Torte haben.“, erwiderte Yuko verspielt. „Hmm, ich hab nichts dagegen, eine Torte zu backen, aber da die Information für Shaolan wäre... Du passt bestimmt gut auf sie auf.“, meinte Fye und wollte demnach keine Antwort auf seine Frage. Yuko erwiderte ein Lächeln. Damit war dann auch der Smalltalk beendet und die Übertragung verschwand wieder. Fye besah sich das komische Etwas in seinen Händen. „Und wie geht man nun damit um?“, fragte er Mokona mit einem unwissenden Lächeln. „Den Teil musst du auf deinen Gegner richten und wenn du dann da drückst, spritzt Wasser heraus.“, erklärte Mokona und zeigte dabei auf ein paar Teile des Geräts. Fye probierte sein neues Wissen sofort aus und es gelang ihm schließlich, einen schönen Wasserstrahl durch den Raum zu schießen. „Ahhh, das ist wirklich ein amüsanten Gerät. Damit könnte man Kuropu bestimmt auch schön ärgern.“, diesen Gedanken konnte er einfach nicht unterdrücken. Dann versuchte Fye sich langsam zu erheben und stützte sich dabei an der Wand ab, allerdings bewegte er sich trotzdem sehr unbeholfen und nicht so geschmeidig wie sonst. „Schaffst du es?“, Mokona klang besorgt. „Bis zu den anderen werde ich schon noch kommen.“, lächelte Fye zu seiner Antwort, „Außerdem will ich unseren Kuropu ärgern.“. Um aber Kurogane mit der neuen Waffe nass machen zu können, musste er ihn erst einmal finden und retten. „Möge das Spiel beginnen.“, verkündete er mit dem neuen Spielzeug fest in der Hand. Durch diesen zu verführerischen Gedanken angespornt, bewegte Fye sich langsam aber beständig vorwärts und würde bald zu den anderen stoßen. „Aber wie willst du einen Schatten mit einer Wasserpistole aufhalten?“, fragte Mokona noch. „Das wirst du schon noch sehen.“, grinste Fye. Er war sich aber auf jeden Fall sicher bei dem was er tat. Kapitel 7: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann -------------------------------------------- Kapitel 7: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann Zorro und Kurogane schnappten bereits nach Luft und nutzten jeden Moment der Ruhe, der sich ihnen bot, um sich zu regenerieren. Doch davon gab es nicht sehr viele. Der Schatten wurde nicht müde und seine Angriffsstärke ließ auch nicht nach. Den beiden Schwertkämpfern liefen schon Schweißperlen über das Gesicht, doch ihre Konzentration ließ kein bisschen nach. Sie würden so lange durchhalten, bis sie eine Schwachstelle gefunden hätten. Plötzlich zog sich der Schatten zurück und der Admiral zeigte sich wieder in seiner wahren Gestalt. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so lange durchhaltet, ich bin beeindruckt.“, sagte er zu ihnen, „Aber jetzt haben wir genug gespielt, ich habe noch anderes zu tun.“. Er schien zum entscheidenden Schlag ausholen zu wollen. Eine schwarze Masse raste auf Zorro und Kurogane zu, sie schien auf einmal überall zu sein: sie kam von vorne, von hinten, ja sogar scheinbar aus dem Boden. Die beiden Schwertkämpfer waren gefangen in den Schatten und schließlich wurden sie bald gänzlich von der Dunkelheit umhüllt. ~*~ „Was machen wir denn jetzt?“, fragte Chopper die Gruppe. Shaolan, Ruffy und die anderen standen immer noch ratlos vor der schwarzen Schleimwand. Ruffy saß mittlerweile schmollend auf der Treppe, weil er zu gerne auf die andere Seite wollte. Shaolan dagegen grübelte immer noch wie verrückt, um eine Lösung für ihr Problem zu finden. Aber egal wie viel auch nachgedacht wurde, sie kamen zu keinem sinnvollen Ergebnis. „Shaolan!“, rief dann auf einmal eine bekannte Stimme von unten. Dieser blickte die Treppe hinab und sah Fye, wie er versuchte, die vielen Stufen zu erklimmen. Er hielt ein bizarres etwas in der Hand und Mokona hopste aufpassend neben ihm her. „Fye?!“, rief Shaolan erschüttert und wollte diesem gerade entgegen laufen, aber Sanji war schneller. Er legte sich Fyes freien Arm über die Schulter, um diesem das Gehen zu erleichtern, bis sie bei den anderen angekommen waren. „Puh, das war anstrengender, als ich dachte.“, grinste Fye und setzte sich erst einmal auf die Treppe. „Was machst du hier und vor allem, was ist das?“, Shaolan zeigte dabei auf das Plastikgeschoss, welches nun auf Fyes Schoß lag. „Das ist eine Wasserpistole.“, sagte Mokona. „Ist ja lustig, wo hast du die denn auf einmal her?“, lachte nun Ruffy amüsiert, da ihre neuen Freunde immer etwas neues Spannendes zu bieten hatten. „Die hab ich mir von Yuko besorgt.“, erwiderte Fye. „Die hat sie dir doch bestimmt nicht einfach so gegeben, oder?“, fragte Nami interessenhalber. „Nein.“, grinste Fye, „Ich muss ihr jetzt einen Kuchen backen.“. „Diese Frau scheint ziemlich gerne zu essen und zu trinken.“, merkte Chopper an. „Yuko ist eben eine Feinschmeckerin.“, erklärte Mokona, „Genau wie Mokona.“. „Soll ich dir vielleicht auch noch einen Kuchen backen?“, fragte Fye freundlich. „Nicht nötig, ich darf ja sowieso immer probieren, was du zu Essen machst.“, grinste Mokona vergnügt und schien dabei an die vielen Köstlichkeiten zu denken, die Fye bereits gezaubert hatte. „Aber was willst du nun eigentlich mit dieser... Wasser-... pistole?“, fragte Shaolan, um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. „Das ist die Schwachstelle von diesem Schatten.“, gab Fye amüsiert zurück. „Was??!!“, rief Nami sofort aus, „Wie sollen wir denn damit diesen Schatten schlagen?“. Das überstieg eindeutig ihre Vorstellungskraft, aber auch die anderen wirkten nicht sehr überzeugt. „Bist du dir ganz sicher?“, fragte schließlich Shaolan. „Yep.“, erwiderte Fye nur. „Ich habe es auch nicht verstanden.“, bemerkte Mokona und alle sahen Fye wissbegierig an. „Soll ich es euch verraten?“, es schien ihm Spaß zu bereiten, dass die anderen keine Vorstellung von seinem Plan hatten. Alle nickten gespannt. „Es ist so...“, begann er langsam, „Dieser Schatten ist so mächtig, weil er Sakuras Feder besitzt, aber...“. „Aber?!“, fragten alle gleichzeitig und ihre gespannten Blicken schienen die Antwort beinahe aus ihm heraus saugen zu wollen. „Es ist doch trotzdem eine Teufelskraft, wenn ich Sanji dies bezüglich richtig verstanden habe.“. „Es wäre die naheliegendste Vermutung, wenn die Feder allein nicht so stark ist.“, meinte Sanji. „Also!?“, Fye machte es wirklich immer spannender, aber bei den anderen machte es auch einfach nicht ‚klick’. „Jetzt spann uns doch nicht so auf die Folter!“, drängte Ruffy und trampelte schon wild mit den Füßen auf dem Boden rum vor unerträglicher Neugier. Ruffy, Lysop, Chopper und Nami konnten die Spannung kaum aushalten und Shaolan blickte ihn nur ein wenig verwirrt an, da er nicht einmal wusste, was Teufelskräfte waren. Bei Robin und Sanji schien sich aber gedanklich etwas in Bewegung gesetzt zu haben. „Teufelskraft... Wasserpistole...“, dachte Sanji laut. „Wasser!“, rief Robin dann aus, „Die Schwachstelle des Schattens ist Wasser.“. „Ja klar, Wasser verhindert die Teufelskräfte und wenn die Teufelskraft geschwächt ist, bringt ihm die Kraft dieser Feder auch nichts mehr.“, dachte Nami zu Ende. „So seh ich das auch.“, meinte nun Fye. „Das ist genial!“, wurde er von Nami gelobt. „Wollen wir dann?“, mit diesen Worten hatte Fye sich wieder aufgerichtet und zielte nun mit der Wasserpistole auf den schwarzen Glibber. „Feuer frei!“, rief Ruffy begeistert und Fye feuerte los. Und tatsächlich, der Schatten wich zurück, bis er die nächste Tür gänzlich frei gab. „Yeah, Fye ist spitze.“, jubelte Mokona und sprang wieder auf dessen Schulter. „Juchu, es kann weiter gehen.“, damit war Ruffy wieder einmal voran gestürmt. „Willst wirklich mitkommen Fye?“, wurde dieser von einem besorgten Shaolan gefragt. „So sieht es aus.“, gab er lächelnd zurück. Die anderen waren derweil Ruffy hinterher gerannt, der mal wieder nicht zu stoppen war, nur Sanji war ebenfalls zurück geblieben. Er und Fye tauschten einen Blick aus. Sanji wusste genau, warum Fye mitkommen wollte und diese Aufgabe nicht zum Beispiel auch Shaolan anvertrauen wollte. Fye wollte selbst Kurogane beschützen, außerdem wäre es Shaolans Aufgabe, Sakuras Feder zurück zu holen und damit hätte er wohl mehr als genug zu tun. Also bot Sanji ihm wieder seine Schulter an, damit Fye wenigstens so gut wie möglich voran kam. „Geh ruhig schon mal vor.“, meinte Fye dann zu Shaolan. Dieser zögerte kurz, nickte dann aber und lief der Piratenbande hinterher. Fye würde sie sowieso einholen, da sie, wenn sie wieder auf den Schatten trafen, ohne ihn nicht weiter kommen würden. So war es dann schließlich auch. Die Gruppe betrat wiederum einen großen Saal, aber in dessen Mitte hatte sich eine riesige schwarze Schleimkugel gebildet, die sich um irgendetwas zu schlingen schien. Aber ansonsten war niemand zu sehen. „Das ist wirklich eklig.“, kam es von Lysop, der sich lieber in sicherem Abstand von dem schwarzen Etwas aufhielt. „Zorro?!“, rief Ruffy dann durch den Saal, aber er bekam keine Antwort. „Vielleicht stecken sie ja... da drin.“, meinte Chopper zaghaft, da dies kein guter Gedanke war. „Wir brauchen die Wasserpistole.“, meinte Nami und sah sich nach Fye um, „Wo ist der Typ?“. „Er kommt gleich nach.“, entgegnete Shaolan, der nun zu ihnen gestoßen war. „Hätte er sie dir nicht auch geben können? Er ist sowieso schon ziemlich fertig, was will er denn hier machen.“, warf Nami ein. „Hmm...“, Shaolan musste zugeben, dass er darauf keine wirkliche Antwort wusste. Seit wann war Fye so versessen darauf zu kämpfen? Normalerweise war das nicht seine Art und jetzt war er auch noch verletzt. Die riesige Schleimkugel bewegte sich auch ständig in irgendeiner Form, doch bei genauerer Betrachtung wurde sie kontinuierlich kleiner... Kurze Zeit später kamen auch endlich Fye und Sanji bei den anderen an. „Anscheinend wurde ich vermisst.“, scherzte Fye, als er die wartenden Blicke der anderen bemerkte. „Los, ich will endlich wissen, wer dieser Schatten ist.“, rief Ruffy ungeduldig. „Ja ja.“, Fye löste sich von Sanji und richtete seine Pistole aus. Schließlich schoss er mit allem was er hatte, bis der Schatten endlich wich. Er sprang Richtung Decke, um dem Wasserstrahl zu entgehen, allerdings erreichte er sie nicht, denn dafür schien er bereits zu schwach zu sein. Also musste er seine Gefangenen Preis geben, um selbst entkommen zu können, denn Fye hatte noch nicht von ihm abgelassen. Auf einmal fielen dann Zorro und Kurogane aus der schwarzen Masse und landeten hart auf dem Boden. Hustend setzten sich beide langsam auf, ihre Körper waren mit Stoßabdrücken übersät. Ihre Schwerter waren klirrend neben ihnen zu Boden gefallen. Die beiden sahen wirklich alles andere als gut aus. Sie hatten so viele Schläge abkommen, dass man sich hätte wundern können, dass die beiden überhaupt noch bei Bewusstsein waren. Aber sie waren zäh. Jedoch zitterte Zorro noch am ganzen Oberkörper vor Anspannung und Kuroganes linke Hand hing falsch herum an seinem Arm, das Gelenk schien komplett hinüber zu sein. „Oh mein Gott.“, kreischte Chopper in Panik und rannte sofort zu den beiden. Doch er traute sich nicht, sie anzurühren, als beide ihn gefährlich anblickten. Mit langsamen Schritten entfernte er sich wieder von ihnen, als hätte er sich versehentlich seinem Feind genähert. „Was ist denn mit euch los?“, fragte Nami empört, die die Blicke der beiden ebenfalls nicht verstehen konnte und ihr eine Gänsehaut bescherten. „Mischt euch nicht ein!“, riefen beide gleichzeitig, während sie sich mühsam wieder erhoben. Die beiden meinten es todernst. Jeder, der sich einmischen würde, würde ebenfalls bekämpft werden. „Habt ihr sie noch alle?!“, fuhr Nami sie an, aber sie wurde sofort von Ruffy zurück gehalten. „Lass sie.“. „Aber...“, sie wollte widersprechen, aber nachdem auch er sie ernst angeblickt hatte, verstummte sie. Fye war der Einzige, der in dieser Situation noch lächeln konnte, denn ihm war nicht der kurze Moment der Überraschung in Kuroganes Augen entgangen, als dieser ihn erblickt hatte. Genau dieser Moment schenkte beiden Zufriedenheit. Fye würde sich keineswegs in den Kampf einmischen, denn das hatte er auch nie vorgehabt. Er hatte Kurogane nur eine kleine Hilfestellung gegeben, über die dieser hinweg sehen würde, das war ihm in dem einen Augenblick klar gewesen. Ab jetzt könnte er sich zurück lehnen und sich den Kampf in Ruhe anschauen. Auch Sanji hätte diese Reaktion der beiden eigentlich erwarten können. Zorro hatte einen Gegner gefunden, der stärker zu sein schien als er selbst und er würde lieber sterben, als sich von irgendjemanden helfen zu lassen. Ruffy wusste das, deswegen hatte er auch Nami zurück gehalten und würde zu verhindern wissen, dass sich irgendwer einmischt. Sanji bewunderte Zorros Kampfgeist, aber er sah auch endlich einmal wieder diese Leidenschaft in seinen Augen, die in Zorro aufflammte, wenn ein Kampf ihm wirklich alles abverlangte. Hier war Zorro in seinem Element und er musste sich großartig fühlen. Dieses Gefühl durfte ihm niemand nehmen. „Es sind und bleiben einfach zwei Sturköpfe.“, tat er das Ganze ab, als würde es ihn nicht sonderlich interessieren. „Aber sie sind doch verletzt, so können sie nicht kämpfen.“, Choppers Stimme klang verzweifelt. „Sie können.“, entgegnete Sanji kühl. Er konnte nicht leugnen, dass er sich Sorgen machte, aber den Willen der beiden Schwertkämpfer könnte ohnehin niemand brechen und so lange würden sie weiter kämpfen. Aber ihr Gegner war ebenfalls stark. Doch Sanji wurde das Gefühl nicht los, dass Zorro noch etwas anderes anspornte, als nur die Tatsache gegen einen starken Gegner anzutreten. Vielleicht war es Kurogane. Die beiden schienen sich gegenseitig anzutreiben, denn sie waren sich sehr ähnlich. Sie wollten diesen Kampf gemeinsam bestreiten, was sicherlich sonst nicht ihre Art wäre. Aber so sehr sie auch mit einander harmonierten, der Gedanke gegen einander anzutreten, schien für die beiden das eigentliche Ziel zu sein. Zorro und Kurogane ließen die anderen auch einfach links liegen und wandten ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Ziel zu. Der Schatten war geschrumpft, er schien angeschlagen zu sein, aber aufgegeben hatte er noch lange nicht. „Ihr seid ein wenig zu früh dran.“, sagte er nun an die Gruppe gewandt, „Ich bin mit den beiden noch nicht fertig, ihr müsst euch noch einen Augenblick gedulden, bevor ich mich eurer annehmen werde.“. „Hilfe, der Glibber redet.“, schreckte Lysop zusammen. Aber auch alle schauten gebannt auf den sprechenden, schwarzen Schatten und Zorro und Kurogane traten näher auf ihn zu und machten sich wieder für den Kampf bereit. Ihre Schwerter hatten sie mittlerweile wieder an sich genommen, auch wenn sich für Kurogane das Problem ergab, nur noch mir der rechten Hand kämpfen zu können. Doch im nächsten Moment gab sich der Admiral wieder zu erkennen, was bei den restlichen Anwesenden noch größeres Erstaunen auslöste. „Shaolan!“, rief Mokona diesem mit weit aufgespreizten Augen zu, „Dieser Mann hat die Kraft von Sakuras Feder.“. Shaolans Blick wurde ernst. Er wäre am liebsten sofort mit seinem Schwert auf den Admiral zugestürmt, aber er durfte sich nicht in den Kampf einmischen. Er musste auf den richtigen Augenblick warten, bis er sich Sakuras Feder zurück holen könnte. „Dann hatten wir also Recht.“, meinte Fye und Sanji nickte. Der Admiral musste seine Teufelskräfte mit der Macht der Feder verstärkt haben. „Ich gebe zu, das Wasser kam unerwartet, aber ich habe immer noch genug Macht, um euch beide zu schlagen. Ihr könnt ja kaum noch stehen.“, lachte der Admiral. Doch Kurogane und Zorro ließen sich davon nicht beeindrucken und gingen in Stellung. Da der Raum wieder ein wenig erleuchtet wurde, zog Admiral Shadow nun einen anderen Trick aus dem Ärmel. „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?!“, fragte er, bevor sich schwarze Figuren aus dem Boden erhoben. Aber es waren nicht irgendwelche Figuren, sondern die Schatten aller Anwesenden hatten sich vom Boden gelöst und standen nun unter seiner Kontrolle. Jeder der Schatten hatte die Umrisse seiner Realperson, aber sie wurden noch mit ein paar Zusätzen ausgestattet: jeweils aus ihren rechten Händen stießen Schwerter hervor, die sie fest in der Hand hielten. Es waren zwar nur Schattenschwerter, aber jeder war überzeugt davon, dass diese genauso gut funktionieren würden wie Originale. „Hey, dürfen wir vielleicht doch mitspielen?“, fragte Sanji nun die beiden Schwertkämpfer, „Wir kümmern uns um diese Clowns und ihr knöpft euch diesen Obermacker von Admiral vor.“. „Ist dir etwa langweilig?“, fragte Zorro zurück. „Ein wenig vielleicht.“. „Ts, mach doch was du willst.“., entgegnete Zorro trocken. „Juchu!“, rief dann Ruffy, „Endlich ein bisschen Action.“, und machte sich zum ersten Schlag bereit. Während Zorro und Kurogane die Schattenfiguren dann einfach links liegen ließen und an ihnen vorbei zogen, machten sich Ruffy, Sanji, Robin und Shaolan daran sie fertig zu machen, so dass sich die beiden Schwertkämpfer voll und ganz auf das Ziel konzentrieren konnten, das vor ihnen lag. Im ersten Moment von Überraschung beherrscht, dass seine beiden Gegner seinen Kämpfern einfach so ausweichen konnten, denn geplant war dies nicht, doch schnell besinnte sich der Admiral wieder und startete seinen nächsten Angriff. Dieses Mal wurden seine eigenen Arme schwarz, verloren dann die Form und schnellten schließlich wie Peitschen auf Zorro und Kurogane zu, die es nur knapp geschafft hatten auszuweichen. Doch schnell waren sie wieder im Lauf und holten mit ihren Schwertern aus, aber ihr Gegner verwandelte sich in einen Schatten, flog über den Boden und schließlich die Wand entlang. Dabei war er auch nicht gerade langsam. Zorro und Kurogane rannten ihm hinterher, aber sie konnten ihn nicht einholen. Schließlich flog er durch die Tür und verschwand im Raum mit der Treppe. Die beiden Schwertkämpfer waren dem Admiral zwar die Treppe hinunter hinterher gerannt, aber nun hatten sie ein Problem. In dem Raum gab es keinen unförmigen Schatten und es gab genug Säulen, die einen Schatten warfen, so dass er sich in ihnen verstecken konnte. Außerdem gab es dem Admiral auch neue Angriffsmöglichkeiten. Schließlich hörten Zorro und Kurogane nur noch, wie die Tür am Kopf der Treppe zuschlug. Sie waren wieder unter sich und jeder lauerte nur auf seine Chance zum Angriff. ~*~ Ruffy hatte sichtlich Spaß dabei, den Schattenfiguren eins überzubraten. Es war ein bisschen wie auf der Kirmes, denn wenn die Schatten auf dem Boden lagen, konnte man sie nicht treffen, aber sobald sie sich wieder erhoben boten sie ein gutes Ziel. Robin hatte auch keine Probleme, einige von ihnen mit Hilfe ihrer Teufelskraft außer Gefecht zu setzen und Sanji schickte diese Figuren mit seinen Kicks sowieso lässig auf die Matte. Shaolan hatte sich dazu entschlossen es ihm gleich zu tun und nicht sein Schwert zu benutzen, so dass sich die beiden kurz einen Spaß daraus machten, sich eine Schattenfigur ein wenig hin und her zu treten, als wenn sie ein Fußball wäre. Währenddessen wurden sie alle lautstark von Fye und Mokona angefeuert. Schließlich waren alle Schattenfiguren geschlagen und sie versanken im Boden, um wieder ihre Plätze als Körperschatten einzunehmen. „Sollen wir Zorro und Kurogane folgen?“, fragte Chopper anschließend. „Klar, den Kampf will ich mir angucken.“, meinte Ruffy nun vergnügt. „Das dürfte schwierig werden.“, erklang Namis Stimme von einer Seite des Raumes. Alle blickten zu ihr und bemerkten erst jetzt, dass sie vor der Tür stand, durch die sie in den Raum gekommen waren. „Wie meinst du das?“, fragte Robin. „Die Tür ist abgeschlossen, wir sitzen fest.“, gab sie ihre Antwort. „Nicht doch.“, rief Chopper bereits leicht panisch. „Dieser Admiral will uns offensichtlich nicht dabei haben.“, meinte dagegen Fye vollkommen ruhig. „Also müssen wir wohl warten, bis Kurogane und Zorro ihn besiegt haben.“, fügte Shaolan hinzu. „Ich will aber nicht warten!“, rief Ruffy und setzte zu einer Gum-Gum-Pistole an. Diese knallte dann mit voller Wucht gegen die Tür, aber außer ein paar Kratzer trug sie keinen Schaden davon. Also wiederholte er es noch einmal und noch einmal, aber es tat sich nichts weiter. „Verdammt!!“, schrie er frustriert und biss vor Wut schon die Zähne zusammen. „Also müssen wir wohl warten.“, wiederholte Shaolan. Ruffy ließ sich kapitulierend auf den Boden fallen und saß dann dort schmollend im Schneidersitz während er wütend etwas vor sich hin grummelte. „Sie können uns ja nachher erzählen, wie der Kampf gewesen ist.“, meinte Fye. Sein Ton ließ keinerlei Zweifel daran, dass er der festen Überzeugung war, dass die beiden gewinnen würden. „Darauf würde ich mich nicht verlassen.“, kam es von Sanji, „Zorro ist nicht sehr gesprächig.“. „Kuropu auch nicht.“, lachte Fye. „Das ist so unfair!“, schrie Ruffy wieder nörgelnd, da er den Kampf so gerne gesehen hätte, aber dann würde später wenigstens dafür sorgen, dass sie ihm alles erzählen würden, denn schließlich musste er nun wieder eine zu lange Zeit der Langeweile ertragen. Kapitel 8: Puppenspiel ---------------------- Kapitel 8: Puppenspiel Zorro und Kurogane schlichen langsam durch den Saal und überprüften jeden einzelnen Schatten auf eine Unregelmäßigkeit. Jede Säule, den Schatten der Treppe, ja sogar stets ihre eigenen, aber es war nicht festzustellen, wo sich der Admiral versteckt hielt. Der Überraschungsmoment lag auf seiner Seite und er drängte die beiden Schwertkämpfer wieder in die Position, nur reagieren zu können. Wenigstens verschaffte ihnen das ein wenig Zeit, wieder neue Energie zu tanken. Außerdem umfasste ihre Konzentration den gesamten Raum, so dass sie zu einem schnellen Konter bereit wären. „Sag mal, fällt dir dein Freund eigentlich auch so auf die Nerven?“, fragte Zorro dann auf einmal, während sie sich weiter vorsichtig durch den Saal bewegten. „Meinst du den ständig grinsenden, zu gut gelaunten Clown da oben?“, entgegnete Kurogane. „Genau den.“, bereits jetzt bildete sich ein Grinsen auf Zorros Gesicht, denn im Prinzip hatte Kurogane ihm damit eine Antwort gegeben. „Er kann nichts anderes, als nerven.“, fügte Kurogane dennoch hinzu, aber auch er musste dabei grinsen. „Kommt mir irgendwie bekannt vor.“, erwiderte Zorro. „Ist euer Blondschopf genauso?“. „Ja... zum Glück.“, Kurogane musste Zorro nun kurz einen leicht perplexen Blick zu werfen, den dieser bemerkte, „Sonst wäre es ziemlich langweilig.“, schob Zorro dann die Erklärung nach. Kurogane musste zugeben, dass er nur mit Sakura und Shaolan längst nicht so viel Gefallen an der Reise gefunden hätte als jetzt zusammen mit Fye. Fye konnte nerven ohne Ende und seine Art verabscheute Kurogane zutiefst, dennoch hatte er etwas an sich, dass ihm sehr gefiel. „Der Koch und ich prügeln uns ständig.“, kam es wieder von Zorro, „Aber das gehört einfach dazu.“. Zorro fand es immer sehr angenehm, in Sanjis wütendes Gesicht zu sehen, nur um ihn dann wieder zum Lächeln zu bringen. Kurogane wusste, was er meinte. Würde er sich nie mit Fye streiten, dann würde ihm etwas fehlen. Selbst wenn es zwischen ihnen ernst wurde, ohne ihre Streitigkeiten hätte er Fye gar nicht so gut kennen gelernt. Diese ernsten Konflikte gefielen ihm sogar am besten, denn dann zeigte Fye sein wahres Gesicht und seinen wahren Kummer, der ihn bedrückte. Und wenn er dann Kuroganes Worten lauschte, gab er ihm ein ehrliches Lächeln zurück und versteckte sich nicht mehr hinter irgendwelchen Ausreden. Das waren seine liebsten Momente. Zorro wusste nicht, warum er ausgerechnet mit Kurogane über so etwas gesprochen hatte, aber beide fühlten sich dadurch irgendwie besser. Es könnte ihren gemeinsamen Kampfstil nur stärker machen. Sie wunderten sich auch, dass der Admiral dieses Mal nichts zu ihrem Gespräch sagte, denn den beiden war klar, dass er alles mitgehört hatte. Aber anscheinend zog er es vor, in Ruhe einen passenden Moment für einen Angriff abzuwarten, aber den würden ihm Zorro und Kurogane nicht geben. Schließlich verlor der Admiral die Geduld, weil er keine Schwäche in ihrer Verteidigung oder ihrer Aufmerksamkeit entdecken konnte. Alle Säulenschatten bewegten sich, erhoben sich schließlich und formten sich zu ähnlichen Kriegern wie die, die er vorhin bereits geschaffen hatte. Doch diese Kreaturen stellten keine Gefahr für die beiden dar, denn mit ein paar Schwerthieben hatten sie sie alle ausgeschaltet und wie wurden wieder zu den ursprünglichen Säulenschatten. „Komm endlich zur Sache.“, meinte Kurogane trocken, da er dieses ewige Versteckspiel langsam Leid war. „Ihr haltet euch wohl für die Größten.“, bekam er dann seine Antwort. „Seht euch doch mal an, ihr könnt doch jeden Moment zusammen brechen.“. Trotzdem die Worte überlegen klangen, schwang auch Ärger in ihnen mit. Der Admiral hatte offensichtlich nicht mit so viel Widerstand gerechnet. „Meine Macht übersteigt eure Fähigkeiten bei Weitem!“, rief er dann. Sein Hochmut schien mit seiner neuen Macht gewachsen zu sein. „Dann kämpfe endlich.“, erwiderte Kurogane kühl. „Ihr habt es so gewollt...“. Admiral Shadow präsentierte sich vor ihnen als Schattengestalt. Zunächst in seinen normalen Formen, doch dann wuchs und wuchs er, bis er fast an die Decke reichte. Er besaß auch keine normalen Umrisse mehr, sondern wirkte eher verzerrt. Zudem sog er alle Schatten im Raum auf, um seine Macht zu vergrößern. Er schien regelrecht von ihnen verschlungen zu werden, doch das Einzige, was zu hören war, war sein gehässiges Gelächter, das durch den Raum hallte. Schließlich war seine Verwandlung vollendet und vor den beiden Schwertkämpfern stand ein schwarzes Monster, eine riesige Schattenkreatur, dessen Oberfläche sich wellenartig bewegte. Es hatte kein Gesicht, sondern nur zwei gräuliche Einbuchtungen, an denen man so etwas wie Augen vermuten könnte. Im nächsten Moment wurden Zorro und Kurogane von einer schwarzen Welle überschwemmt. Der Admiral hatte sich auf sie gestützt und riss die beiden in seinem flüssigen Leib mit sich, bis sie gegen die Wand des Saales prallten. Zorro und Kurogane landeten unsanft auf dem harten Boden, während der Admiral sich wieder von ihnen als Schattenkreatur aufbaute. Er ließ sie auch nicht wieder aufstehen und schlug dieses Mal mit seinen Fäusten auf die beiden ein. Doch zu seiner Überraschung kam er nicht weit. Zorro und Kurogane hatten ihre Schwerter erhoben, um die Faustschläge zu blocken. Der Admiral brachte so viel Kraft auf, wie er nur konnte, und versuchte, sie mitsamt ihrer Schwerter an der Wand zu zerquetschen, aber er erreichte sie nicht, sie waren stärker. Ihre Schwerter schienen eine undurchdringliche Mauer zu bilden, durch die er nicht hindurch kam. Schließlich gelang es ihnen, den Angriff abzuwehren und starteten einen Konter. Geschwind standen sie auf und sprangen auf ihn zu. Ihre Schwerter durchschnitten ihn, aber sie glitten durch ihn hindurch, als wäre er nur Luft, doch er schien Schmerz zu spüren, denn er stöhnte auf. Der Admiral war von dem Wasser immer noch geschwächt und konnte seine Form nicht optimal kontrollieren, so dass die Schwerter zwar durch ihn hindurch schnitten, er jedoch trotzdem getroffen werden konnte. Natürlich bemerkten Zorro und Kurogane dies sofort und würden ihre Angriffe weiter geschickt platzieren, bis der Admiral seine Form würde aufgeben müssen. ~*~ „Mir gefällt das ja überhaupt nicht, hier eingesperrt zu sein.“, beschwerte sich Nami nach einer Weile. Mittlerweile wusste keiner mehr etwas mit der Situation anzufangen und das Warten wurde immer unerträglicher. Ruffy war bereits kurz davor, ein Nickerchen zu halten, wo sich Lysop sofort dazu gesellen würde, denn beide Gähnten unaufhörlich. Robin und Sanji hatten währenddessen die Ruhe weg, aber auch ihnen war die Langweile anzusehen. Chopper lief die ganze Zeit quer durch den Saal und machte sich Sorgen, da Zorro und Kurogane schließlich verletzt waren, er ihnen aber nicht helfen konnte. Shaolan war ebenfalls sehr besorgt, allerdings saß er ruhig auf dem Boden, während seine Gedanken in weiter Ferne zu sein schienen. Er dachte ununterbrochen an Sakura, der es bei Yuko aber bestimmt an nichts fehlen würde, und an ihre Feder, die er unbedingt zurück holen musste. Doch dazu müsste er erst einmal die Möglichkeit bekommen. Dieser Gedanke quälte ihn am meisten. Wie sollte er an die Feder heran kommen? Er wollte Kurogane diese Arbeit nicht überlassen, er tat auch so schon genug für ihn. Aber Shaolan hatte keine Möglichkeit, irgendetwas zu unternehmen und es war ein wirklich bedrückendes Gefühl. Fye ruhte sich bequem auf dem Boden aus und schien ruhig zu schlafen. Anscheinend machte er sich keinerlei Sorgen oder wenn doch, dann konnte er es sehr gut verbergen. Mokona hatte es ihm gleich getan und schien ebenfalls zu schlafen. Es lag an Fye angelehnt und schmunzelte zwischendurch glücklich. „Ich frage mich immer noch, wie die Kräfte dieses Admirals funktionieren.“, warf dann Fye unerwartet in die Runde, blieb aber weiter ruhig und mit geschlossenen Augen auf dem Boden liegen. „Naja, wenn man wüsste, wie sich die Teufelskraft und die Kraft der Feder ergänzen würden, wäre es vielleicht leichter, ihn zu schlagen, aber selbst wenn wir das rausfinden würden, wir könnten nur spekulieren und es den beiden Sturköpfen da unten mitteilen könnten wir auch nicht.“, grübelte Nami. „Es interessiert mich auch einfach nur.“, kam es wieder von Fye. Er schien wirklich keinerlei Interesse an dem Kampf zu haben, der unter ihnen tobte, sondern einfach nur den sachlichen Zusammenhang von den Fähigkeiten des Admirals. Aber auf die Antwort würde er wohl oder übel noch warten müssen, denn nur der Admiral oder die beiden Schwertkämpfer würden ihm eine geben können. ~*~ Die Körper von Zorro und Kurogane wurden immer schwerer und es kostete sie bereits viel Kraft, sie überhaupt wie gewünscht zu bewegen. Doch ihr eiserner Wille und ihre Selbstdisziplin ließen sie keine Schwäche zeigen. Sie kämpften, als wenn sie keine Verletzungen hätten, auch wenn jeder Muskel ihres Körpers vor Schmerz aufschrie. Sie attackierten ihren Gegner unermüdlich von allen Seiten, verharrten nie in einer Position, sondern bildeten eine flüssige Bewegung, dass er bald so verwirrt war, dass er nicht mehr wusste, was er tun sollte. Der Admiral war ihren Angriffen hilflos ausgeliefert, denn sie waren zu schnell für ihn. Seine geschwächte Kontrolle über die Schatten und seine enorme Größe hatten ihn langsam und plump gemacht. Schließlich musste er wieder zu seiner normalen Größe zusammen schrumpfen und gab die Schatten zurück, die er dem Raum gestohlen hatte. Nun standen sich die drei Kämpfer keuchend gegenüber. Der Admiral nahm seine menschliche Gestalt wieder an. Nun wurden diverse Schnittwunden an ihm sichtbar und langsam strömte das Blut aus seiner muskulösen Haut. „Wir sind noch nicht fertig.“, schnaubte er verächtlich. Zorro und Kurogane mussten ebenfalls schwer atmen und versuchten, ihre letzten Kräfte zu mobilisieren, um nicht jeden Augenblick umzukippen. Kurogane konnte seinen linken Arm kaum noch bewegen, auch wenn er ihn ohnehin schon nicht wegen seinem verletzten Handgelenk hatte gebrauchen können. Selbst Zorro kämpfte nur noch mit zwei Schwertern, da er lieber seine restliche Kraft nur auf zwei als auf drei Schwerter verteilen wollte. Außerdem war so sein Mund frei, um besser atmen zu können, denn eine ausgeglichene Atmung war in dieser Phase des Kampfes erfolgsentscheidend. „Ich zeige euch meine neue Macht!“, rief dann plötzlich der Admiral und begann scheinbar zu leuchten. Ein rosa Licht strahlte aus seinem Körper und plötzlich erschien eine rosafarbene Leuchtkugel vor seiner Brust, in der eine wunderschöne Feder glänzte. „Die Feder der Kleinen.“, kam es sofort von Kurogane. „Das Ding hat wirklich eine unglaubliche Kraft.“, musste Zorro zugeben, es war fast unmöglich, sie aus dieser Nähe nicht zu spüren. Beide waren gespannt, was Admiral Shadow nun vorhatte, schließlich schwächte das Leuchten ab und er hielt die Feder, gefangen in der Leuchtkugel, schwebend in seinen Händen. „Ich kontrolliere die Schatten und damit kontrolliere ich auch euch.“, ein finsteres Grinsen legte sich auf das Gesicht des Admirals. Die Feder erstrahlte einen Augenblick lang noch ein wenig heller, bevor sie ihre ursprüngliche Helligkeit wieder annahm. Zunächst schien es so, als wäre nichts passiert, doch dann spürten Zorro und Kurogane wie ihre Körper langsam zu zucken begannen. Doch es blieb nicht bloß ein Zucken, jeder der beiden spürte, wie sich plötzlich seine Hand bewegte, dann der ganze Arm, ohne dass sie es wollten. Ihre Schwerter erhoben sich von ganz alleine und schließlich drehten sie sich zu einander um. Beide blickten sich verwirrt in die Augen, sie wollten nicht gegen einander kämpfen, jetzt noch nicht! Doch bevor sie noch etwas tun konnten, hatten sich auch ihre Beine selbstständig in Bewegung gesetzt und sie rannten auf einander zu. Ihre Schwerter trafen sich und metallisches Klirren hallte durch den Raum. Immer und immer wieder schlugen ihre Schwerter gegen einander und sie konnten nichts dagegen tun. Derweil wurde das Gelächter des Admirals immer lauter. Zorro und Kurogane mussten herausfinden, wie er sie kontrollierte, nur so könnten sie ihn aufhalten und wieder Herr ihrer Körper werden. „Wie gefällt euch mein Puppenspiel? Ist es nicht amüsant?!“, lachte der Admiral, der sichtlich dieses Schauspiel genoss, wie Zorro und Kurogane auf einander los gingen. „Ihr werdet so lange gegen einander kämpfen, bis ihr euch gegenseitig tötet, ist das nicht ein schönes Ende?!“, der Admiral lachte siegessicher weiter. Der Kampf wurde wirklich von Sekunde zu Sekunde härter. Ihre Schwerter trafen sich nun nicht mehr, sondern streiften den anderen, so dass ihre Arme bereits mit Blutflüssen überzogen waren. So würden sie sich langsam zu Grunde richten. Ihnen musste etwas einfallen und zwar schnell. Was könnte er nur mit Puppenspiel gemeint haben? Wie schaffte er es, ihre Körper wie Marionetten zu kontrollieren? Könnte es vielleicht sein... Aus dem Augenwinkel heraus betrachteten Zorro und Kurogane ihre eigenen Schatten. Auf den ersten Blick war nichts wahr zu nehmen, denn es war nur natürlich, dass sich ihre Schatten mit ihnen bewegten, doch wenn sie genau hinsahen, und das taten sie, wurde deutlich, dass sich ihre Schatten einen Sekundenbruchteil vor ihren Körpern bewegten. Der Admiral kontrollierte also nicht sie, sondern ihre Schatten und ließ sie gegen einander kämpfen. Deshalb war es bis jetzt nur bei oberflächlichen Schnittwunden geblieben, denn ein Schatten von der Seite konnte entweder nur ganz treffen oder gar nicht. Beiden wurde klar, worauf dieser Kampf hinaus laufen würde: irgendwann würden sie sich gegenseitig erstechen. Zorro und Kurogane mussten versuchen, sich zu befreien. Sie mussten sich gegen ihren Schatten wehren und standhaft bleiben, denn sie kontrollierten ihr Handeln und nicht ihre Schatten! „Keine Sorge, gleich wird es vorbei sein.“, lachte der Admiral, jeden Moment würde er zum entscheidenden Schlag ausholen wollen. „Ganz recht.“, murmelte Kurogane. Er und Zorro wussten, was zu tun war. Sie konnten sich auch ohne Worte verständigen, ein Blick genügte, um zu wissen, was er der andere dachte. Schließlich erhoben beide ihren rechten Arm. Gleich würden sie hinunter schnellen und durch das Fleisch des anderen schneiden. „Lebt wohl!“, rief Admiral Shaodow zum Abschluss und ließ es geschehen. Doch in der tödlichen Bewegung hielten Zorro und Kurogane plötzlich inne. „Was ist los? Schlagt endlich zu!“, der Admiral hatte keine Erklärung dafür. Er wusste, dass er die Schatten noch immer unter Kontrolle hatte, aber was war dann die Ursache dafür, dass sie ihm nicht mehr gehorchten? Nun standen sie dort mit erhobenen Schwertern, dessen Klingen fast schon die Stirn des anderen berührten. Ihre Hände zitterten, aber Zorro und Kurogane gaben nicht nach. Und ganz langsam gelang es ihnen, ihre Arme wieder zurück zu ziehen. „Was ist los, ihr sollt euch töten!“, rief der Admiral verwirrt. Schließlich erlangten seine beiden Gegner immer mehr die Kontrolle über ihre Körper zurück. Er konnte so viel Macht einsetzen, wie er wollte, aber sie gehorchten ihm nicht mehr. Ihr Wille und ihr Kampfgeist waren so stark, dass seine Macht dagegen im Nichts verschwand. Dann standen sie ihm wieder gegenüber mit eisernem Blick in den Augen, der aussagte, dass er nicht gewinnen konnte. „Wie kann das sein? Wie könnt ihr euch meiner Macht widersetzen? Nicht einmal der Sturm konnte mich bezwingen.“, langsam bekam es der Admiral mit der Angst zu tun. „Du bist ein miserabler Puppenspieler.“, meinte Kurogane nur zu ihm. „Es war uns zu langweilig.“, fügte Zorro hinzu. Die kühle Miene der beiden ließ dem Admiral einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Er suchte verzweifelt nach einem Ausweg. „Ich lasse euch nicht gewinnen.“. Der Admiral begann, alle Schatten im Raum um sich zu scharen, selbst die Schattenwand, mit der er eine Etage höher die Tür versperrte, hob er auf, um auch dieses bisschen Macht zurück zu bekommen. Er schien etwas Neues erschaffen zu wollen, das seine letzten Schattenkreaturen an Kampfkraft bei Weitem überstieg und seine Feinde in die Knie zwingen sollte. Zorro und Kurogane standen einfach nur da und beobachteten sein neues Schauspiel. ~*~ „Argh, mir reicht’s, ich kann nicht mehr warten.“, schrie Ruffy wütend und ein wenig verzweifelt. „Jetzt brüll hier nicht so rum, was willst du denn machen?“, nörgelte Nami auch sofort wieder, die durch das sinnlose Warten mittlerweile auch ziemlich gereizt war. „Ich versuch’s einfach noch mal.“, meinte Ruffy und baute sich vor der Tür auf. Dann holte er aus. „Gum-Gum-Pistoleeeee!!“. Seine Faust schnellte auf die Tür zu, ein lauter Knall folgte. Die Tür zerbarst in tausend Splitter und gab den Weg zur Treppe frei. Schließlich kam seine Faust wieder zu ihm zurück und Ruffy sprang vor Freude in die Luft. „Juchu!!“, rief er freudig. „Er hat es geschafft.“, staunte Shaolan. „Gehen wir. Vielleicht sehen wir noch das Ende des Kampfes.“, grinste Ruffy und schritt Richtung Ausgang. „Anscheinend wird es doch noch interessant.“, meinte Fye. „Die beiden müssen ihn ja ganz schön unter Druck setzen, wenn er uns wieder frei lässt.“, gab Sanji zu bedenken. „Oder der Kampf ist sogar bereits vorbei.“. „Aber die Macht der Feder ist auf jeden Fall noch aktiv, ich kann es deutlich spüren.“, kam es nun von Mokona. „Der Kampf kann noch nicht zu Ende sein.“. Shaolan blickte zur Tür. Bald wäre es an ihm, zu kämpfen. „Machen wir uns auch auf den Weg.“, meinte er dann. „Ach ja, mal sehen, was unsere Jungs so treiben.“, lächelte Fye und hatte sich endlich vom Boden erhoben. „Was sollen sie schon treiben. Bestimmt herrscht da unten nur Chaos.“, meinte Sanji lässig und machte sich daran, seinem Kapitän zu folgen. Schließlich folgten auch Shaolan, Fye und Mokona, die ebenso gespannt waren wie alle anderen, welches Schauspiel sich ihnen dort gleich bieten würde. Kapitel 9: Es werde Licht ------------------------- Kapitel 9: Es werde Licht Ruffy, Shaolan und die anderen standen am Kopf der Treppe und sahen in den Saal hinunter, wo Zorro und Kurogane mit erhobenen Schwertern dem Admiral gegenüber standen. Dieser war jedoch gerade dabei, wieder eine neue Schattenkreatur zu erschaffen, eine von noch größerem Ausmaße als bisher. Die Schatten zogen sich zusammen und drehten sich um ihn in die Höhe hinauf. Plötzlich riss Mokona die Augen auf. „Sakuras Feder, da ist sie!“, dabei zeigte es mitten in den Schattenwirbel hinein. Shaolan sah sich das Schauspiel genau an und Mokona hatte Recht. Für einen Moment war Sakuras Feder zu sehen gewesen, bevor sie hinter den Schatten verschwand. Der Amiral hatte sie frei gelassen und wollte damit alle zur Verfügung stehenden Schatten verschmelzen. „Das ist gruselig.“, schluckte Lysop, als immer sichtbarer wurde, was sich aus dieser schwarzen Masse bilden sollte. Endlich war die Verwandlung abgeschlossen und im Saal stand eine riesige schwarze Bestie. Sie wirkte wie ein grausamer Meeresdrache, der seine Opfer jeden Moment verschlingen würde. Von dem Admiral fehlte jede Spur, er musste wieder mit den Schatten verschmolzen sein. Kurogane und Zorro ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. „Bereit für die letzte Runde?“, fragte Zorro mit einem breiten Grinsen. „Immer.“, entgegnete Kurogane mit demselben sicheren Grinsen im Gesicht. Sie machten sich bereit für das letzte Gefecht. Doch auch schon in diesem Moment startete die Schattenbestie ihren ersten Angriff. Er kam schnell und präzise, so dass es Zorro und Kurogane kaum gelang, noch rechtzeitig auszuweichen. Von der vorherigen Schwäche war nun nichts mehr zu sehen. Die Macht der Feder war wirklich unglaublich. Die beiden wollten einen Konter starten, aber dazu hatten sie keine Zeit. Sie konnten nur versuchen, den Angriffen auszuweichen, die die Bestie anzuwenden wusste. Sie schoss rasend schnell durch den Raum, schlug mit ihren scharfen Krallen zu und ihr Schwanz war ebenfalls schnell und wendig. Kurogane und Zorro gelang es zwar, die Bestie mit ihren Schwertern zu streifen, aber das schien diese überhaupt nicht zu bemerken. Für einen stärkeren Angriff ließ sie ihn aber nicht die nötige Zeit, um sich zu konzentrieren… ~*~ „Das sieht aber nicht gut für die beiden aus.“, meinte Chopper besorgt. „Sollten wir nicht doch lieber eingreifen?“, fragte Nami mit Blick zu Ruffy. „Nein.“, gab dieser entschieden zurück, „Die beiden wollen das alleine regeln, es wäre nicht richtig, sich da jetzt einzumischen.“. „Ruffy hat Recht.“, pflichtete Sanji ihm bei, „Die beiden werden sich schon was einfallen lassen.“. Währenddessen von den anderen unbemerkt, war Shaolan tief in Gedanken versunken. Wie sollte man diese Bestie nur besiegen? Gab es nicht einen anderen Weg, an Sakuras Feder heran zu kommen? In diesem Moment drang nur noch die gehässige Stimme des Admirals an sein Ohr… „Ihr könnt mir nicht entkommen, ich werde erst euch beide verschlingen und dann eure Freunde!“, lachte dieser und stürzte sich mit seinem Maul auf Zorro, der gerade noch so zur Seite springen konnte. Aber der Admiral gab nicht auf und die Hiebe, die die beiden ihm versetzten, schienen ihn nicht aufhalten zu können. Wie sollte man nur einen Schatten besiegen? Shaolan sah hinunter auf den Kampfplatz. Ein paar Augenblicke beobachtete er still die Jagd, bevor ihm eine Idee kam. Zur Überraschung aller, rannte er plötzlich die Treppe hinunter. „Hey, was hat er denn jetzt vor?“, fragte Nami verwirrt. „Er soll sich nicht einmischen.“, meinte Ruffy bestimmt und setzte gerade dazu an, seinen Gummiarm auszustrecken, um Shaolan wieder zurück zu holen. „Lass ihn lieber.“, kam es dann von Fye und Ruffy hielt inne. Verdutzt blickte der Kapitän in das geheimnisvoll lächelnde Gesicht von Fye, bevor dieser sein Augenmerk wieder auf Shaolan richtete, der beinahe am Fuße der Treppe angelangt war. „Er weiß schon, was er tut. Bestimmt hat er eine Idee bekommen, was zu tun ist.“, erklärte Fye gelassen, „Sicherlich ist er nicht losgelaufen, um den Kampf wesentlich zu stören, er verfolgt sein eigenes Ziel.“. Überzeugt von Fyes Worten ließ Ruffy davon ab, Shaolan wieder zurück zu holen. Stattdessen beobachteten alle, was er nun zu unternehmen gedachte. „Shaolan, was hast du vor?“, fragte Mokona beunruhigt, welches immer noch auf Shaolans Schulter saß. Er hatte ganz vergessen, es vorher abzusetzen. „Ich werde die Feder der Prinzessin holen.“, meinte dieser entschlossen. „Aber wie?“. „Ich denke, ich habe einen Weg gefunden.“, erwiderte Shaolan, „Mokona, geh bitte zurück zu den anderen.“. „Shaolan…“, bedrückt sah es seinen Freund an, folgte aber schließlich seiner Bitte und hopste von seiner Schulter und wieder die Treppe hinauf. Shaolan bewegte sich näher auf den Ort des Gefechtes zu. „Admiral!“, rief er plötzlich durch den Saal. Erst jetzt wurden die drei Kämpfenden auf ihn aufmerksam. „Wer bist du denn, du Wicht?!“, warf ihm der Admiral unbeeindruckt entgegen. Doch Shaolan starrte weiter gebannt auf die große Schattengestalt. „Hey Kleiner, was soll das werden?“, rief Kurogane ihm zu. „Ich werde mich nicht in euren Kampf einmischen.“, antwortete Shaolan, ohne Kurogane dabei anzusehen. Dieser blickte ihn nur verständnislos an. Er wusste, dass Shaolan nichts Unüberlegtes tat, also sagte er nichts weiter. Er hatte irgendwas vor… „Willst du ihn machen lassen?“, fragte Zorro leise an Kurogane gewandt. „Er wird schon wissen, was er tut. So ist es immer. Er verfolgt auch nur sein selbst gewähltes Ziel…“. In der Zwischenzeit hat Admiral Shadow wieder mit einem wilden Gelächter begonnen und trat einen Schritt näher an Shaolan heran. „Du willst dich nicht in den Kampf einmischen?! Was denn dann?“. „Friss mich.“, erwiderte Shaolan nur. „Was?“. „Friss mich!“. Der Admiral musste noch lauter lachen. Dieser Junge, der vor ihm stand, musste vollkommen verrückt geworden sein. Auch Zorro und Kurogane glaubten, sich verhört zu haben. „Denkst du immer noch, er weiß, was er tut?“, wollte Zorro wissen. Doch Kurogane schien ihm gar nicht richtig zu zuhören. Lieber betrachtete er konzentriert die Szenerie. Was dachte sich Shaolan nur dabei? Er musste etwas herausgefunden haben, was ihm entgangen war. Vielleicht hatte es etwas mit der Feder der Kleinen zu tun. „Willst du so gerne sterben?“, fragte der Admiral, als sein Gelächter langsam nachließ. Shaolan antwortete nicht, sondern starrte weiter den Drachenkopf an, der ihn seinerseits mit seinen Augen anfunkelte. „Dann sei mein erstes Opfer!“. Im nächsten Moment stürzte sich der Admiral auf Shaolan und die Schatten verschlangen ihn, bis nichts mehr von ihm übrig blieb. Zorro und Kurogane starrten auf den leeren Fleck, an dem Shaolan gerade eben noch gestanden hatte. Aber sie waren nicht die Einizigen: auch Ruffy und die anderen blickten entsetzt auf die Szene hinunter und versuchten zu begreifen, was gerade geschehen war. „Er… er hat sich fressen lassen…“, stotterte Lysop. „Was denkt er sich dabei?“, rief Sanji ungläubig. Keiner konnte ihm eine Antwort darauf geben. Selbst Fye war ein gewisser Schock anzusehen, damit hatte selbst er nicht gerechnet. „Fye!“, Mokonas Stimme war zu vernehmen. Es hatte gerade wieder die Gruppe erreicht und sprang Fye in die Arme. „Mokona. Weißt du, was Shaolan vorhat?“. Doch dieses schüttelte den Kopf. „Shaolan meinte nur, er wolle Sakuras Feder zurückholen.“. „Vielleicht hat er ja einen Weg gefunden, ihm die Feder abzunehmen…“. „Also für mich sieht das ziemlich lebensmüde aus.“, meinte Nami, die sich das offensichtlich nicht getraut hätte. „So ist unser Shaolan eben.“, grinste Fye, „Er würde alles tun, um Sakuras Feder zurück zu bekommen.“. „Das hätte ich dem Kleinen gar nicht zugetraut.“, grinste Sanji nun ebenfalls. „Glaubt ihr wirklich, dass er noch am Leben ist?“, fragte Chopper stattdessen zögerlich. Mit Blick hinunter auf den Kampfschauplatz müsste man seine Frage normalerweise verneinen. Von Shaolan fehlte jede Spur und der schwarze Drache brüllte auf, als wenn er nun noch mehr an Stärke gewonnen hätte. „Er schafft das schon.“, kam es plötzlich von Ruffy. „Glaubst du wirklich?“, meinte Chopper, der ihn ängstlich ansah. „Auf jeden Fall.“, aus Ruffy sprach feste Überzeugung. Entschieden blickte er hinunter und schien genau zu wissen, dass Shaolan erfolgreich sein würde. „Das denke ich auch.“, stimmte Sanji ihm zu und warf dabei einen Blick zu Fye, der die Geste grinsend erwiderte. „Was machen wir jetzt?“, fragte Zorro Kurogane. Die beiden standen immer noch regungslos dort und betrachteten den Admiral. Er hatte den Kampf noch nicht wieder aufgenommen, sondern schien seinen Leckerbissen erst einmal verdauen zu müssen. Er grölte und regte sich, schenkte ihnen aber keine Aufmerksamkeit. „Jetzt könnten wir ihn schlagen.“, meinte Zorro. „Ich weiß.“. „Und?“. Kurgane schwieg einen Moment. Er hatte die schwarze Bestie starr mit seinen Augen fixiert. „Wir warten, bis der Kleine fertig ist.“. „Das dachte ich mir.“, grinste Zorro. So standen beide Schwertkämpfer einfach da und erwarteten wie alle anderen das scheinbar Unmögliche. „Harrrgh…“, mit einem Brüllen wandte sich der Admiral plötzlich wieder zu den beiden Kämpfern um. „Jetzt seht ihr, was euch gleich erwarten wird.“. Sofort gingen Zorro und Kurogane wieder in Position. „Dein Freund sollte sich ein wenig beeilen.“, meinte Zorro. Kurogane antwortete nicht darauf, aber dieser Gedanke war ihm auch gerade durch den Kopf gegangen. Er hatte für Shaolan die Chance vertan, seinen Gegner zu besiegen, jetzt würde er ihn auch gefälligst nicht enttäuschen. „Das ist euer Ende!“. Der Admiral tat einen Schritt auf die beiden zu, doch im nächsten Moment hielt er auch schon wieder inne. Er tat sogar einen Schritt zurück. Und dann noch einen, er krümmte sich, schrie auf, schlug ziellos mit seinem Schwanz durch den Saal. Er schien vollkommen die Kontrolle über sich verloren zu haben. „Was soll das?! Das kann nicht sein…“, schrie er. Auf einmal schien es so, als würde er schrumpfen. Tatsächlich wurde er zunächst kleiner, dann verflüssigten sich langsam die Schatten. Der Drache schien zu schmelzen. Seine Gestalt wurde immer unförmiger, das Brüllen immer leiser und menschlicher, schließlich sahen Kurogane und Zorro nur noch eine große schwarze Kugel vor sich. Jeder sah gebannt der Verwandlung zu. Mittlerweile war jeder Laut verstummt, nur noch das Atmen der Anwesenden war zu vernehmen. „Was ist passiert?“, wollte Nami wissen. „Irgendetwas scheint seine Kraft zu beeinflussen, so dass er seine Gestalt nicht mehr aufrecht erhalten konnte.“, erklärte Robin. „Das hat bestimmt etwas mit dem Jungen zu tun.“, meinte Sanji. Bevor noch mehr Spekulationen gefällt werden konnten, begann die schwarze Kugel auf einmal von innen her zu leuchten. „Daaaa!“, Mokona hatte die Augen aufgerissen und zeigte auf die schwarze Kugel. Sakuras Feder wurde anscheinend aktiviert. Das Leuchten wurde immer heller, bis es zu blendend war, dass jeder zum Schutz die Arme vor die Augen streckte. Kurze Zeit später wagte man wieder, die Augen zu öffnen. Die Helligkeit verschwand wieder und gab ihr Ergebnis Preis: Shaolan stand mitten im Saal, stützend auf seinem Schwert und mit Sakuras Feder in der Hand. Ein paar Meter von ihm entfernt lag Admiral Shadow am Boden, der sich langsam aufzuraffen versuchte. „Hey Kleiner!“, rief Kurogane Shaolan zu. Dieser warf ihm ein siegreiches Lächeln zurück und nickte. „Entschuldige, dass ich euren Kampf gestört habe.“. „Dann kannst du dich ja endlich wieder verziehen.“, grinste Kurogane ebenfalls. Damit machte sich Shaolan auch schon auf den Weg zurück zu den anderen und gab das Kampffeld wieder frei. „Shaolan ist wieder da!“, jubelte Mokona. „Und er hat die Feder dabei.“, fügte Fye hinzu. „Ich glaub’s ja nicht.“, staunte Nami, aber der Junge, der gerade eben noch gefressen worden war, kam tatsächlich auf sie zu gerannt. „Hab ich’s nicht gesagt?!“, grinste Ruffy und jubelte ebenfalls. „Nicht schlecht.“, sagte Sanji lässig und war durchaus beeindruckt. „Ich frage mich wirklich, wie er das angestellt hat.“, meinte Robin interessiert. „Das werden wir sicher noch erfahren.“, entgegnete Fye. Doch viel wichtiger war nun, wie der Kampf mit dem Admiral weiter gehen würde. Er hatte zwar die Macht der Feder verloren, aber Teufelskräfte hatte er immer noch. Mittlerweile war er auch wieder auf den Beinen und funkelte Kurogane und Zorro bösartig an. Er war noch nicht geschlagen! „Wollen wir dann?“, meinte Kurogane nun. „Ich dachte schon, dass wird nichts mehr in diesem Leben.“. Die beiden Schwertkämpfer machten sich für ihren Angriff bereit. „So leicht werdet ihr mich nicht schlagen.“, schrie der Admiral voller Wut. Doch Kurogane und Zorro erhoben ihre Klingen und holten aus. „Zwei-Schwerter-Stil…“. „Drachenkönigsklinge!!“. Diese beiden gewaltigen Angriffe steuerten direkt auf den Admiral zu. Doch sie verfehlten im letzten Moment ihr Ziel. „Wo ist er hin?“, rief Kurogane. Der Admiral war plötzlich verschwunden und nun nicht mehr zu sehen. „Hahaha.“, hörte man ihn dann auf einmal wieder lachen, „Ich sagte doch, so einfach wird das nicht.“. „Langsam nervt der Typ.“, knurrte Zorro. „Wie hat er das gemacht?“, staunte Lysop, der verzweifelt versuchte, den Admiral ausfindig zu machen. „Das wüsste ich auch gerne.“, stimmte Ruffy zu. „Oh oh, unsere beiden Kämpfer haben wohl noch was zu tun.“, sagte Fye scherzhaft. Shaolan war währenddessen auf der Hälfte der Treppe angekommen und hatte angehalten. Nachdenklich betrachtete er die Feder in seinen Händen. Anscheinend konnte sich der Admiral nicht mehr verwandeln, aber einen Teil seiner Kräfte hatte er trotzdem behalten. Plötzlich wusste Shaolan, wo sich der Admiral versteckte. „Kurogane, er ist in einem der Schatten!“, rief er zu dem Schwertkämpfer hinunter. „Was??!“, Kurogane sah sich um. Nun gab es viele Möglichkeiten, denn in dem Saal gab es viele Säulen und somit genügend Schatten, in denen er sich verstecken konnte. „Natürlich, seine Teufelskraft muss es ihm ermöglichen, mit Schatten zu verschmelzen.“, erklärte Zorro. Somit stellte sich ihr nächstes Problem dar: wie sollte man einen Schatten schlagen? Der Admiral schien das perfekte Versteck zu haben. „Haben wir nicht noch Wasser?“, fragte Nami aufgeregt. „Leider nein. Ich habe vorhin alles verschossen.“, gab Fye gelassen zurück. „Na toll, was machen wir denn jetzt?“. „Ruf doch noch mal diese Hexe an, die kann uns doch bestimmt weiterhelfen.“, schlug Chopper vor. „Ich weiß ja nicht…“, grinste Fye, „Wie wollen wir sie bezahlen?“. Daraufhin gab ihm keiner eine Antwort. Fakt war, dieses Mal mussten sie es alleine regeln. „Seht ihr, ihr könnt nicht gewinnen.“, war erneut die Stimme des Admirals zu hören. „Du aber auch nicht, wenn du dich nur versteckst.“, erwiderte Kurogane säuerlich. „Ich warte nur den richtigen Moment ab.“. Kurogane und Zorro lauschten seiner Stimme und schritten durch den Saal, aber sie konnten ihn nicht aufspüren. „Das gibt’s doch gar nicht.“, grummelte Kurogane. Da bäumte sich hinter ihm auf einmal wieder eine Schattengestalt auf, die sich eine Sekunde später als Admiral Shadow entpuppte, der mit erhobenem Säbel hinter ihm stand. „Kurogane, pass auf!“, rief Shaolan ihm zu. Doch vollkommen unnötig. Kurogane hatte seinen Feind längst bemerkt und mit einem gekonnten Hieb entwaffnet. Doch bevor er zum nächsten Schlag ausholen konnte, war der Admiral auch schon wieder im nächsten Schatten verschwunden. „Verdammt!“, fluchte Kurogane. Es war das reinste Versteckspiel, sie konnten nur darauf warten, dass der Admiral wieder auftauchte, doch wie sollten sie ihn dann schlagen? Er war zu schnell wieder verschwunden, um einen sauberen Treffer zu landen. „Hmm… selbst so ein Schatten muss doch eine Schwäche haben…“, grübelte Shaolan vor sich hin. „Wir müssen ihm den Raum nehmen, sich zu verstecken… Das ist es!“. Shaolan hatte die rettende Idee bekommen. Er hielt Sakuras Feder vor sich empor, „Ich bitte dich, Feder von Prinzessin Sakura, leuchte und erhelle den ganzen Raum.“. Mit festen Glauben erbat er die Kraft von Sakuras Feder. Und tatsächlich, sie erhörte den Ruf seines Herzens und erfüllte ihm seinen Wunsch. Erneut strahlte sie auf und gab so viel Licht ab, dass alle Schatten im Saal verschwanden. Der Admiral wurde wieder sichtbar, Kurogane und Zorro spürten seine Anwesenheit. Sie konnten ihr Ziel nicht sehen, dennoch wussten sie, wohin sie ihre Attacken richten müssten. „Zwei-Schwerter-Stil…“. „Drachenkönigswelle!“. Erneut rasten die beiden Attacken auf Admiral Shadow zu… Und dieses Mal trafen sie ihr Ziel! Als die Helligkeit nachließ, konnte man sehen, wie der Admiral bewusstlos an der Wand lehnte und endgültig K.O. war. Der Feind war geschlagen. „Sie haben’s geschafft!“, jubelte Lysop los. „Das wurde auch langsam Zeit.“, meinte Sanji und zündete sich eine neue Zigarette an. Schließlich rannten sie alle nach unten zu ihren Kameraden. Zorro und Kurogane ließen sich erschöpft auf dem Boden nieder und sahen sich an. „Ich kann es kaum noch erwarten.“, meinte Zorro. „Das wird ein guter Kampf werden.“, erwiderte Kurogane. Beide konnten nun nur noch an den nächsten bevorstehenden Kampf denken: ihr Kampf Mann gegen Mann gegeneinander. Kapitel 10: Zwischen Essen, Kämpfen und Romantik ------------------------------------------------ Hey^^ Es tut mir wirklich Leid, dass ihr auf dieses Kapitel sooo lange warten musstet. Ich hoffe, dass das nächste wieder schneller kommt >.< Auf jeden Fall wünsche ich euch jetzt viel Spaß beim Lesen! Kapitel 10: Zwischen Essen, Kämpfen und Romantik Glücklicherweise fand die Gruppe den Weg hinaus aus dem Marinehauptquartier schneller als den Weg hinein. Zorro und Kurogane trotteten zwar mehr heraus, aber sie waren natürlich zu stolz, um sich helfen zu lassen. Chopper würde sich später auf dem Schiff um die beiden kümmern müssen. Fye kam dagegen ganz gut allein zurecht, seine Verletzungen schienen doch nicht so schlimm zu sein wie sie aussahen, was ihn dazu antrieb, Kurogane damit zu ärgern. Dieser wollte sich von Fye erst recht nichts sagen oder gar die Schulter reichen lassen, und doch stimmte es ihn zufrieden, dass es Fye nicht so schlimm erwischt hatte. Am Strand angekommen konnte die Gruppe bereits die Sonne am Horizont verschwinden sehen. „Irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn wir was vergessen hätten.“, grübelte Nami auf einmal, aber es wollte ihr einfach nichts einfallen. „Was sollen wir denn vergessen haben?! Die Marine ist erledigt und wir haben unsere Freunde wieder gefunden. Hey Sanji, du kochst doch gleich bestimmt ein Festmahl, wenn wir wieder auf der Flying Lamb sind, oder? Ich habe nämlich tierischen Hunger.“, meine Ruffy und hielt sich den Bauch. In diesem Moment wurden Nami und Lysop kreidebleich und auch Shaolan wusste, was sie vergessen hatten. „Die… Flying Lamb…“, stotterte Lysop entgeistert. „Lysop, du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen. Was soll denn mit dem Schiff sein?“, fragte Zorro kühl, schließlich wusste er ja nicht, wie die Gruppe auf die Insel gekommen war. „Wir haben die Flying Lamb einfach so verlassen. Sie treibt jetzt herrenlos auf dem Meer herum.“, erklärte Nami genauso entgeistert. „Geht’s auch ein wenig genauer?“, murrte Zorro, er verstand nur Bahnhof. „Wir haben uns von dem weißen Tierchen herbringen lassen.“, meinte Robin trocken, „Wir haben nicht daran gedacht, das Schiff vorher vor Anker zu legen.“. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, Sanji konnte sich so viel Dummheit nicht vorstellen. „Was machen wir denn jetzt?!“, Lysop war inzwischen heulend zusammen gesunken und kniete im Sand, was Sanjis Frage ausreichend beantwortete. „Jetzt macht doch nicht so eine Panik, das weiße Plüschtier bringt uns doch wieder zurück.“, grinste Ruffy. Alle blickten erwartungsvoll zu Mokona, welches auf Fyes Schulter saß. „Mokona weiß nicht, ob es euch wieder aufs Schiff bringen kann.“, erwiderte es unschuldig. „WAS???“, nun konnte auch Ruffy nicht mehr ruhig bleiben, denn er hatte fest damit gerechnet. „Was soll das heißen, du weißt es nicht?“, keifte Nami es an. „Mokona weiß es eben nicht.“, sang es und tänzelte dabei auf Fyes Kopf herum. „Gib mir das Vieh und ich mach es fertig.“, Nami war einem Wutausbruch nahe. Fye grinste währenddessen nur scheinbar amüsiert und ließ sich nicht einmal von Namis furchteinflößender Gestalt aus der Ruhe bringen. „Magst du es denn für uns versuchen?“, fragte er Mokona freundlich und blickte nach oben, weswegen es beinahe von seinem Kopf gepurzelt wäre. „Hmm…“, Mokona grinste nachdenklich, als es wieder Halt gefunden hatte. „Was überlegt es denn so lange?! Kann es oder kann es uns nicht zurück bringen?“, rief Nami sofort nach ein paar Sekunden. „Wenn du weiter so rumschreist, dann überlegt es sich am Ende, uns hier zu lassen.“, meinte Zorro nüchtern. „Wer hat dich denn gefragt?!“, schrie sie ihn an, doch Zorro hatte natürlich auf Durchzug gestellt und ließ sich gar nicht erst stressen. „Sag Mokona, kannst du uns wirklich nicht zurück auf das Schiff bringen?“, fragte Shaolan mit einem leicht besorgten Blick. Erneut sahen alle Mokona an. Dieses schien nur fröhlich vor sich hin zu grinsen und tat überhaupt nichts. Es kehrte sogar Ruhe in die Runde, nur das Rauschen der Wellen war noch zu hören, diese Stille war schon fast beängstigend. Mokona zuckte nicht einmal, es grinste nur still die Gruppe an und schien sich an deren Blicke zu laben. Plötzlich wurde das Grinsen breiter. „War nur Spaß, natürlich kann Mokona euch wieder auf das Schiff bringen.“, verkündete es munter. Wirklich ein Moment zum Zusammenbrechen. „Sag das doch gleich!“, schrie Nami. „Ich hab’s doch gesagt.“, meinte Ruffy stattdessen und konnte sich einen Lachanfall nicht verkneifen. „Gott sei Dank!“, Lysop schien nun Freudentränen zu weinen. „Mach das ja nicht noch mal!“, keifte Kurogane Mokona an und wollte es mit der Faust schlagen, aber wie üblich verfehlte er sein Ziel. Stattdessen hatte Fye eine Kopfnuss abbekommen. „Aua, womit hab ich das denn verdient Kuropu?“, meinte dieser und kratzte sich unbeirrt am Kopf. „Ich heiße Kurogane!“, kam wieder die gewohnte erste Antwort, „Und du hast so was immer verdient. Aber wo ist dieses nervige Plüschtier hin?“. Mokona hatte sich mittlerweile auf Shaolans Schulter in Sicherheit gebracht. „Ist doch alles halb so wild, wir kommen ja wieder zurück.“, versuchte Shaolan die Situation zu entschärfen. Kurogane entglitt nur ein genervtes Schnauben und die anderen wollten sich gar nicht erst weiter über diesen schlechten Scherz aufregen. „Können wir dann endlich los? Wer weiß, wo unser Schiff mittlerweile gelandet ist.“, kam es von Sanji und eine gewisse Ernsthaftigkeit kehrte wieder zurück. „Er hat Recht, vielleicht wurde die Flying Lamb bereits von der Marine beschlagnahmt.“, Nami malte sich mal wieder das Schlimmste aus. „Ach Nami, unserem Lämmchen wird schon nichts passiert sein.“, entgegnete Ruffy zuversichtlich, bevor er sich an Mokona wandte, „Und du, wird die Reise…“. „… diesmal spannender?“. Doch Ruffys Frage war schnell beantwortet. Noch während er geredet hatte, hatte Mokona sie alle wieder auf das Schiff befördert. „Wir sind wieder zurück.“, stellte Sanji schließlich fest. „Wir haben unser Lämmchen wieder.“, heulte Lysop währenddessen und umarmte vor Freude den Mast des Schiffes. „Nicht schon wieder so schnell.“, nörgelte Ruffy. „Hey du Plüschvieh, kannst du das nicht mal spektakulärer machen? Es ist immer so schnell vorbei.“, meinte er weiter und kniff Mokona dabei in die Wange. Ruffy bekam auch eine deutliche Antwort zurück: Mokona klaute ihm sofort wieder seinen Strohhut, als er dessen Backe los gelassen hatte. „Hey, gibt den sofort wieder her!“. „Mokona ist kein Plüschvieh!“, gab es nur zurück und hopste fröhlich mit dem Strohhut über das Deck des Schiffes, gefolgt von Ruffy, und eine neue Verfolgungsjagd konnte beginnen. Auch wenn es keiner so richtig wusste, aber Mokona war froh, dass es helfen konnte und dass alles wieder in Ordnung war. Yukos Stab hatte seinen Zweck erfüllt und war mittlerweile zu Staub zerfallen, der von der frischen Meeresluft davon getragen wurde. Alles schien wieder normal zu sein. Dem Schiff war nichts passiert, es trieb einfach nur seelenruhig auf dem Meer herum und schien brav auf die Rückkehr seiner Crew gewartet zu haben. „Tja, dann werde ich mich jetzt mal daran machen, dieser Hexe einen Kuchen zu backen. Dann kriegen wir bestimmt auch unsere Sakura wieder.“, warf Fye ein und lächelte Shaolan dabei an. Dieser blickte hoffnungsvoll zu ihm auf, bis sein Blick verträumt auf Sakuras Feder fiel, die er immer noch in der Hand hielt. Irgendwo war es gut, dass Prinzessin Sakura von alldem nichts mitbekommen hatte, aber er war auch froh, wenn sie wieder bei ihnen wäre. „Soll ich dir helfen?“, fragte Sanji Fye, der sich bereits auf dem Weg Richtung Kajüte machte. „Nein, nein, ich krieg das schon hin. Außerdem zählt es vielleicht nicht, wenn ich es nicht alleine mache.“, damit war Fye auch schon winkend nach drinnen verschwunden. „Warum will er dieser geizigen Hexe einen Kuchen backen?“, warf Nami ein, die definitiv nicht der Meinung war, dass Yuko auch nur irgendwas verdient hätte. „Es hört sich so an, als wäre es ein Preis für etwas.“, meinte Kurogane. „Wo ist überhaupt das Mädchen, das bei euch war? Muss er einen Kuchen backen, damit sie zurück kommt?“, wollte Sanji wissen. „Eigentlich nicht.“, nun wurde auch Shaolan nachdenklich. Yuko hatte ihm zugesagt, dass Sakura zurückkehren würde, wenn sie ihre Mission hier erfüllt hätten. „Wer weiß, was dieser Kerl wieder angestellt hat.“, tat Kurogane das Ganze nur ab, obwohl das Grübeln und Raten noch ein wenig weiter ging. Vor allem Shaolan fragte sich, wann er Sakura wieder sehen würde. „Auf jeden Fall war es kein langweiliger Tag.“, meinte Zorro und blickte dabei gefährlich zu Kurogane rüber. „Ich geh trainieren.“. „Nichts da.“, er wurde von Chopper gestoppt. „Du und Kurogane, ihr kommt erst mal mit ihr. Ihr müsst verarztet werden.“. „Ist doch alles halb so wild.“, gab Zorro zurück. „Nichts da.“, Chopper blieb beharrlich. Zorro warf ihm einen Blick zu und erkannte, dass Chopper nicht locker lassen würde, also würde er es sich antun und sich untersuchen lassen. Derweil blieb Kurogane teilnahmslos stehen, er fühlte sich offensichtlich nicht angesprochen. „Willst du nicht mitgehen?“, hörte dieser auf einmal Shaolan zu ihm sagen. „Du solltest dich auch lieber untersuchen lassen, nur zur Sicherheit.“. Shaolan blickte Kurogane ein wenig besorgt an, aber er bot auch nicht gerade den gesündesten Anblick. Kurogane seufzte kurz auf. Würde er dem Kleinen eben dieses Gefallen tun, Zorro zog schließlich auch mit. „Meinetwegen.“, damit gab er sich geschlagen und folgte Zorro und Chopper in dessen Zimmer. ~*~ Chopper war endlich fertig damit, Zorro und Kurogane zu verarzten und die beiden waren froh, seine besorgten Worte nicht mehr ertragen zu müssen, als sie ihn dazu überredet hatten, wieder zu den anderen zu gehen. Es gab keinen Grund, sich Sorgen zu machen, die Verletzungen waren nicht weiter schlimm, schon Morgen wären sie wieder fit. „Tragen wir unseren Kampf aus, wenn wir die nächste Insel erreicht haben?“, fragte Zorro, als er sich gerade sein Hemd wieder anzog. Kurogane grinste. „Worauf du dich verlassen kannst.“. Damit verließen sie beide auch schon schweigend das Krankenzimmer wieder. Sie schienen sich bereits jetzt innerlich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten und sie freuten sich schon darauf! ~*~ Sanji war zu Fye gestoßen und setzte sich in die Essecke, während er genüsslich eine Zigarette rauchte. „Warum bekommt diese Frau überhaupt einen Kuchen von dir?“, wollte Sanji wissen und sah Fye dabei zu, wie er gerade Sahne schlug. „Tja…“, Fye tat geheimnisvoll. Im nächsten Moment öffnete jemand die Tür und Kurogane und Zorro traten ein. „Auch wieder aufm Damm?“, entgegnete Sanji den beiden. „Chopper wollte es mal wieder übertrieben. Aber wir konnten uns loseisen.“, gab Zorro zurück „Und jetzt haben wir…“. „Lass uns mal sehen, ob die anderen bereits eine Insel entdeckt haben.“, schnitt Sanji ihm das Wort ab und hatte sich bereits erhoben. „Aber ich wollte was trinken.“. „Das kannst du später auch noch.“. „Was?!“, Zorro wollte sich gerade vehement beschweren, weil er mal wieder nicht verstand, was los war, doch Sanji hatte ihn schon aus der Küche geschoben und die Tür hinter sich geschlossen. „Was soll das werden?“. „Lassen wir die beiden ein wenig allein.“, meinte Sanji nur und zog an Zorro vorbei hinauf an Deck. Zorro wusste zwar immer noch nicht so recht, was das sollte, folgte Sanji aber ohne ein weiteres Wort. Er hatte für solche Dinge einfach ein besseres Auge. ~*~ „Du scheinst langsam auch zum Koch zu mutieren.“, meinte Kurogane trocken zu Fye und setzte sich auf einen der Esstischstühle. „Warum nicht?!“, grinste Fye nur zurück. „Wozu ein Kuchen?“. „Nun ja…“, gab Fye nur zurück, während er den Kuchenteig in seine Form goss. „Bestimmt nicht aus Langeweile.“, beantwortete Kurogane sich die Frage schon teilweise selbst. „Nein. Er wird schon einen Zweck erfüllen.“. „Und welchen?“. Fye arbeitete weiter an der Sahnedecke für die Torte und versuchte einer Antwort zu entgehen, dabei schien Kurogane auf etwas Bestimmtes hinaus zu wollen. Der Grund für diesen Kuchen würde ihm aber nicht gefallen. „Dann behalt es eben für dich, wenn du nicht mit mir reden willst.“, Fye konnte heraus hören, dass Kurogane durch diese Tatsache sehr verstimmt war, „Verrätst du mir wenigstens, warum du dich eingemischt hast?“. Dieser Umstand schien ihn noch mehr zu beschäftigen. Er hatte Fye gesagt, dass er auf ihn warten sollte, dennoch war er ihm trotz seiner Verletzung zu Hilfe gekommen. „Tut mir Leid, dass ich deinen Kampf gestört habe, ich…“. „Du mischst dich nie ein.“, würgte Kurogane ihn ab. „Es gibt eben Ausnahmen.“, verteidigte sich Fye. Kurze Zeit kehrte Stille zwischen den beiden ein. Das einzige Geräusch machte Fye, der gerade die gewaschenen Erdbeeren in Viertel schnitt. „Für dich gibt es keine Ausnahmen.“, meinte Kurogane schließlich. Fye spürte, wie intensiv Kuroganes Blick auf ihm lag. Es gab kein Entkommen, er würde eine Erklärung abgeben müssen, auch wenn es ihm nicht passte. In Gedanken versunken spülte er seine genutzten Utensilien ab, bevor der Kuchenboden in den vorgeheizten Ofen wanderte. Als Fye sich dann umwenden wollte, erschrak er unweigerlich, weil plötzlich Kurogane hinter ihm stand. Er hatte ihn überhaupt nicht kommen hören. „Es gibt keine Ausnahmen.“, Kuroganes Stimme war leise aber fest. Fye erkannte sofort die Ernsthaftigkeit in dessen Klang, aber auch den Ernst in Kuroganes Gesicht. „Doch, die gibt es immer.“, Fye hatte wieder sein freudiges Grinsen aufgesetzt, auch wenn beide wussten, dass es nur gespielt war. Deshalb sollte es auch nicht lange Verweilen. Schnell verblich dieses Grinsen und wurde zu einem leichten echten Lächeln. „Du bist die Ausnahme.“. Kurogane hatte befürchtet, dass er das sagen würde. „Bleib lieber bei deiner Einstellung und misch dich nicht ein.“, meinte er zu Fye. „Das geht leider nicht mehr. Ich werde mich auch beim nächsten Mal einmischen, wenn es nötig wird.“. „Das kann man dir nicht ausreden, was?“. „Nein.“. Kurogane musste seufzen. Er wollte nicht, dass Fye sich für ihn Gefahr brachte, aber er wusste auch genauso gut, dass er es nicht verhindern könnte. Doch er wäre stark genug, sie beide zu beschützen, denn er würde nie wieder einen geliebten Menschen verlieren. „Und wofür nun der Kuchen? Ist er für diese Hexe?“. Fye blickte ihn für einen Moment lang überrascht an. „Genau. Ist das so offensichtlich?“. „Warum solltest du sonst auf einmal anfangen zu backen?!“. „Tja, erwischt. Sie steht anscheinend auf Süßigkeiten und als Gegenleistung für die Wasserpistole muss ich ihr nun einen Kuchen backen.“, grinste Fye nun wieder verspielt. „Ist ja ekelhaft.“, kommentierte Kurogane das Ganze. „Wieso? Immerhin müssen wir ihr dieses Mal nicht sonst was geben.“. „Die Frau wird mir einfach immer unsympathischer.“, murrte Kurogane. „Weil sie Süßigkeiten mag? Aber Süßigkeiten mag doch jeder.“. „Ich nicht.“. Fye stockte, das ging voll ins Fettnäpfchen. Aber glauben konnte er das nicht so richtig. „Du magst keine Süßigkeiten, nicht mal ein kleines bisschen? Im Kirschblütenland warst du zwar auch nicht begeistert, aber ich dachte, du isst so was nur nicht gerne schon zum Frühstück.“, meinte er ungläubig. „Nein, ich mag überhaupt keine Süßigkeiten, egal wo, egal wie und egal wann.“, stellte Kurogane klar, „Also bleib mir bloß weg mit dem Zeug.“. Plötzlich musste Fye anfangen zu lachen und Kurogane sah ihn nur schräg an. „Das erklärt natürlich deine ernste Miene. Weißt du nicht, dass Schokolade glücklich macht?!“, erklärte Fye und piekte Kurogane dabei amüsiert mit dem Zeigefinger auf die Wange. „Lass das!“, fuhr Kurogane ihn an und Fye sprang sofort zur Seite. „Oh weh, jetzt ist unser Kuropo wieder schlecht gelaunt.“, scherzte er. „Ich heiße KUROGANE!!“, schrie Kurogane zurück und wedelte mit der Faust herum, aber Fye konnte nur immer weiter lachen. An der Tür hatte Kurogane ihn dann eingeholt und drückte ihn dagegen. „Oh oh, der große Schwarze hat mich wohl erwischt.“. „Pass bloß auf, dass ich dir nicht noch was antue.“, meinte Kurogane mit bedrohlichem Blick zu Fye. „Ei ei, was denn zum Beispiel?“. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: im nächsten Moment hatte Kurogane ihn auch schon zu einem Kuss gezwungen. Das ließ sich Fye doch gerne antun. Und Kurogane konnte auch zufrieden sein, denn endlich hielt Fye einmal die Klappe. Den Kuchen als einzigen Zeugen konnte man auch übersehen. ~*~ Sanji und Zorro kamen gerade an Deck an, als Ruffy bereits rief, dass eine Insel in Sicht wäre. Als alle Richtung Land blickten, hielt selbst Mokona auf der Reiling still und Ruffy nutzte die Chance, um sich seinen Hut zurück zu holen. „Ha, gewonnen.“, sagte er triumphierend. „Das war unfair.“, zeterte es und sein Gesicht zog sich beleidigt zusammen. „Gar nicht.“, gab Ruffy lachend zurück und setzte sich endlich wieder auf seinen Lieblingsplatz, den Kopf der Flying Lamb. Aber immerhin hatte Ruffy bezüglich der Insel Recht. Vor ihnen erstreckte sich eine weite Sandbank. „Lysop, setz sofort Kurs Backbord, vielleicht finden wir dort eine Stelle um anzulegen.“, befahl Nami augenblicklich und Lysop machte sich auf den Weg zum Ruder. „Scheint doch alles gut gegangen zu sein.“, meinte Robin nüchtern, nachdem Nami einen schweren Seufzer von sich gegeben hatte. „Ja, zum Glück.“. „Sieht doch perfekt aus für eine Strandparty.“, warf Sanji ein. „Klingt nach einer guten Idee.“, stimmte Robin zu. „Nur, wenn es genug zu trinken gibt.“, murrte Zorro, der natürlich immer noch nichts bekommen hatte, was er sich die Kehle runterspülen konnte. Vielleicht würde es dann heute Abend wenigstens genug Wein oder Bier geben. „Daran soll es nicht mangeln.“, meinte Sanji mit einem Grinsen, „Dazu werde ich uns ein meisterhaftes Büffet zaubern.“. „Juchu, wir feiern eine Party!“, rief Ruffy freudig Richtung Strand. Das wäre jetzt für alle genau das Richtige. Shaolan hielt sich bei der Diskussion lieber im Hintergrund, er wusste genau, wie er gemeinsam mit den anderen im Kirschblütenland mal gefeiert hatte, genauso gut hatte er auch noch den Kater am nächsten Morgen im Gedächtnis. Aber es war wirklich ein schöner Strand und eine kleine Feier könnte nach dem heutigen Tag nicht schaden. Er freute sich schon darauf, den Abend mit Sakura zu genießen. Jedoch lieber ohne Alkohol. Als die Mannschaft dann ein wenig weiter das Schiff vor Anker legen konnte, ging auch endlich die Tür der Schiffskabine auf und Kurogane trat gefolgt von Fye an Deck, der stolz seine Erdbeer-Sahnetorte in den Händen hielt. „Hey, gibt’s schon was zu essen?!“, rief Ruffy sofort begeistert, aber Fye schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Tut mir Leid, das ist für die Hexe.“. „Ach menno, ich will auch eine Torte haben. Machst du mir eine Sanji?“. „Fresssack.“, kommentierte dieser das Ganze von der Seite. „Gar nicht wahr!“. „Du kriegst später was zu essen.“. „Warum hast du ihr eigentlich etwas gebacken?“, wollte Shaolan schließlich lieber von Fye wissen. „Das war ich ihr noch schuldig.“, grinste er, „Und du bist jetzt bestimmt froh, wenn wir unsere Sakura wiedersehen.“. Shaolan nickte verlegen, aber der zufriedene Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht war nicht zu übersehen. Dennoch hatte Fye seine Frage nicht vollständig beantwortet. Doch bevor noch jemand etwas sagen konnte, mischte sich Mokona ein. „Mokona wird sofort Yuko rufen.“, meinte es freudig, als es auf einmal angesprungen kam, um wieder einmal eine Projektion von Yuko hervorzurufen. „Mokona, ich habe mich schon gefragt, wann ihr euch wieder bei mir meldet.“, begrüßte Yuko die Anwesenden, „Wie ich sehe, ist eure Reise erfolgreich gewesen.“. „Ja, wir haben alle befreit, diesen fiesen Admiral besiegt und eine von Sakuras Federn gefunden.“, erzählte Mokona fröhlich drauf los. „Das freut mich zu hören. Dann sollte Sakura aber auch nicht zu lange auf ihre Feder warten.“, meinte Yuko und bat Sakura zu sich her. Diese lächelte wie immer, als sie in der Projektion sichtbar wurde, es schien ihr dort wirklich gut ergangen zu sein. Im nächsten Moment sah man sie nur noch aufgesogen werden, so dass sie anschließend vom weißen Mokona auf der Flying Lamb wieder ausgespuckt werden konnte. „Prinzessin Sakura.“, Shaolan kam sofort auf sie zu. „Hallo Shaolan.“, wurde er von ihr mit ihrem freundlichen Lächeln begrüßt. „Fye hat auch noch was für dich.“, kam es nun von Mokona. „Ah wie schön, ich kann es kaum noch erwarten zu probieren. Ich habe Watanuki schon Sake holen lassen.“, entgegnete Yuko schwärmerisch. „Oh je, dann hoffe ich umso mehr, dass die Torte auch schmeckt.“, erwiderte Fye und ließ Mokona das gute Stück zu Yuko bringen. „Eine Erdbeer-Sahnetorte, die schmeckt bestimmt.“, Yuko konnte es sich nicht verkneifen und probierte bereits mit ihrem Finger ein Häubchen Sahne. „Hmm, wirklich gut. Daran könnte ich mich gewöhnen, aber das würde Watanuki nur Arbeit abnehmen. Ah, da kommt er gerade. Bis zum nächsten Mal dann.“, damit hatte Yuko sich auch schon verabschiedet. „Alles wieder so wie es sein sollte.“, meinte Fye abschließend. „Wofür war die Torte nun eigentlich?“, fragte Shaolan noch einmal. „Für die Wasserpistole.“, gab Kurogane die Antwort, als er merkte, dass Fye nur wieder seine Spielchen treiben wollte und es eh nicht direkt gesagt hätte. „Daran hab ich ja gar nicht mehr gedacht.“, gab Shaolan erstaunt zurück. „Du siehst, es ist alles in Ordnung.“, lächelte Fye. „Da wir nun wieder vollzählig sind, kann die Party ja beginnen. Macht schon mal Feuer, ich werde Chopper nch Bescheid geben und dann Fleisch und Beilagen vorbereiten.“, warf Sanji ein und verschwand bereits Richtung Küche. Gesagt, getan. Die anderen kümmerten sich darum, den Strand für die Feier herzurichten. Es wurden Tische für das Essen aufgebaut, ein Lagerfeuer wurde angezündet, an dem das Fleisch braten konnte und es wurden Decken zum Sitzen auf den Sand gelegt. Die Sonne war mittlerweile untergegangen und die gesamte Crew war gesättigt. Es wurden noch fleißig die Gläser erhoben und angestoßen, getanzt, schief gesungen und viel gelacht. Sakura, die ihre Feder ja nun endlich wieder bekommen hatte, schlief bereits und Shaolan wachte an ihrer Seite. Dennoch bekam Shaolan noch genug von dem angehenden Wetttrinken mit, was die Jungs veranstalteten. Sanji, Ruffy, Zorro, Fye und Kurogane kippten sich einen Becher Alkohol nachdem anderen herunter, egal welches Getränk sie gerade auch zu sich nahmen. Ruffy lag als Erster trällernd am Boden, bei Sanji und Fye wusste man nicht genau, wer zuerst dicht war, da Fye zunächst noch grinsend auf dem Boden saß und irgendwann gar nichts mehr machte außer eben grinsen, bevor er doch schlafend nach hinten umkippte. Es blieben also noch Zorro und Kurogane übrig. Die beiden schenkten sich nichts, auch wenn es nur ums Trinken ging. Das Ende vom Lied war, dass beide gleichzeitig nach dem letzten Becher umkippten und blau bis an die Nasenspitze schnarchend weggetreten waren. So ging die Feier dann auch zu Ende und auch die anderen legten sich schlafen, nachdem noch ein wenig aufgeräumt wurde. Mitten in der Nacht wurde Kurogane wach. „Morgen werde ich gewinnen.“. „Das hast du wohl geträumt.“, erklang darauf das Flüstern von Zorro. „Das werden wir ja sehen.“. Es würde ein ebenbürtiger Kampf werden, das wussten beide. Aber es gab nichts Spannenderes im Leben eines Kämpfers. Bis dahin würden sie sich noch eine Mütze Schlaf gönnen, um wieder völlig nüchtern zu werden. Kapitel 11: Der beste Schwertkämpfer ------------------------------------ Kurogane erwachte ungemütlich aus seinem Schlaf. Die Helligkeit der Sonne stach durch seine Augenlider, was deren geschlossenen Zustand unerträglich machte. Sie zu öffnen war aber auch keine bessere Idee. Sofort wurde er stark geblendet und musste die Hand vor die Augen heben, um sie vor der Helligkeit zu schützen. Für seine Verhältnisse gewöhnte er sich erst langsam an das Tageslicht, bevor seine Augen ohne Schutz sehen konnten. In seinem Kopf pochte es, er hatte sich definitiv schon einmal besser gefühlt. Vielleicht hatten sie es gestern Nacht mit dem Trinken doch ein wenig zu gut gemeint. Kurogane setzte sich auf und blickte zu seiner Linken. Zorro lag auf dem Rücken, hatte seine Arme von sich gestreckt und schnarchte herzhaft vor sich hin. Kuroganes Blick wanderte zu seiner Rechten. Fye lag auf der Seite, seine Front ihm zugewandt. Er lag ein wenig zusammengerollt auf seiner Decke und grinste dabei dämlich. Wirklich die perfekte Gesellschaft. Da Kurogane weder dieses Grinsen ständig sehen wollte, noch Zorros Geschnarche ertragen konnte, zog er es vor aufzustehen und ein wenig durch die Gegend zu streifen. Beim Erheben musste er eine Hand an seine Schläfe halten, weil er sonst das Gefühl bekam, er könnte umkippen. Das zusätzliche Klingeln in seinem Kopf war auch nicht gerade förderlich. Langsam stapfte Kurogane durch den Sand, bis er in dem Wald hinter dem Strand Schutz vor der Sonne fand. Je länger er im kühlen Schatten unterwegs war, umso mehr beruhigten sich auch seine Kopfschmerzen. Man musste nur wissen, wie man mit Katern umzugehen hatte und da war er auf jeden Fall erfahren drin. So gelang es ihm, sich wieder auf den bevorstehenden Kampf zu konzentrieren. Es wäre mal wieder eine angenehme Abwechslung von den Schwächlingen, denen sie bisher auf ihrer Reise begegnet waren. Dies wäre sein Kampf, seine Herausforderung und er würde sie in vollen Zügen genießen. Auf dem Weg zurück zum Strand stieg Kurogane bereits weit vorher der Geruch von Essen in die Nase. Es veranlasste ihn dazu, einen Schritt schneller zu gehen, denn trotz Kater verspürte er das Bedürfnis von Hunger. An seinem Ziel angekommen sah er Sanji, wie er an der gestrigen Feuerstelle eine Suppe kochte und gerade dabei war, frisches Brot zu schneiden. Der Koch schien auch was zu vertragen. Fye und Zorro schliefen dagegen immer noch seelenruhig, genauso wie der Rest der Gruppe. „Ich hab mich schon gefragt wo du steckst.“, kam es plötzlich von Sanji, der den sich nähernden Kurogane hinter sich bemerkte. Dieser antwortete nichts, sondern begutachtete lieber das Frühstück. Sah ganz passabel aus. „Das Essen wird alle schon wieder auf Fordermann bringen und besonders euch zwei für euren Kampf stärken.“, meinte Sanji, ohne sich von seiner Arbeit abzuwenden. „Wenn du das sagst.“, kommentierte Kurogane das Ganze nur trocken. Sanji grinste insgeheim. Kurogane und Zorro hatten wirklich so ihre Ähnlichkeiten. Bei dem Kampf hätten heute alle sicherlich was zu gucken. Eine halbe Stunde später war das Frühstück serviert und alle kamen mehr oder weniger munter an den Frühstückstisch. Ruffy konnte noch so verschlafen sein, aber bei dem Geruch von Essen war er sofort wieder munter, zumindest würde er niemals eine Mahlzeit verpassen. Zorro wollte nicht so richtig wach werden, er schob sich Frühstück mehr routinemäßig in den Mund. Fye war noch ein wenig benebelt und spielte eher mit der Suppe als sie zu essen. Der Rest war in der Lage, das Frühstück vernünftig einzunehmen. Nachdem Frühstück stellte Mokona die entscheidende Frage. „Wann wollt ihr nun miteinander kämpfen?“. Die anderen blickten zu Mokona, dann zu Zorro und Kurogane. Den Kampf hätten sie beinahe vergessen, aber wäre es denn eine gute Idee, nach so einer Saufparty nun die Schwerter zu erheben? „Mittag.“, kam es gleichzeitig von beiden Schwertkämpfern. Sie grinsten sich an. Scheinbar tickten sie wirklich gleich. „Gibt’s gleich schon Mittagessen?“, strahlte Ruffy, bekam aber sofort von Sanji eins auf den Deckel. „Nein du Depp, sie wollen heute um Mittag kämpfen.“. „Ach so.“, schmollte Ruffy kurz, bevor er wieder breit grinste, „Das wird bestimmt ein super Kampf!“. „Also ich versteh wirklich nicht, warum ihr unbedingt gegeneinander kämpfen wollt, aber Männer scheinen Spaß an so was zu haben.“, meinte Nami gleichgültig und genoss lieber ihre Tasse Kaffee nach dem Essen. „Lass sie doch. So ein Kräftemessen ist offenbar gut fürs Ego.“, fügte Robin hinzu und nahm ebenfalls einen Schluck aus ihrer Tasse. „Ihr nun wieder.“, lästerte Zorro, „Es hat euch ja nicht zu interessieren.“. „Ich würde sagen, wir treffen uns um Punkt Mittag wieder hier.“, Kurogane wollte endlich zur Sache kommen. „Gut.“, grinste Zorro nun. Damit erhoben sich beide Schwertkämpfer und verließen in entgegengesetzte Richtungen den Strand. „Was haben die denn jetzt vor?“, wollte Chopper wissen. „Sie scheinen sich intensiv auf diesen Kampf vorbereiten zu wollen.“, gab Shaolan bedächtig zurück. „Wozu? Ist doch nur ein normaler Kampf, ist doch eigentlich egal gegen wen.“, meinte Nami. „Das stimmt nicht, dieses Mal ist es ein besonderer Kampf, denn die Kämpfer sind ebenbürtig.“, entgegnete Sanji, während er den Tisch abräumte, „Das erfordert besondere Vorbereitung.“. „Genau. Sie wollen sich sicher speziell auf diesen Kampf vorbereiten, sei es auch nur mental.“, fügte Shaolan hinzu. „Und was machen wir so lange?“, fragte Lysop. „Wir genießen die Sonne und diesen wunderbaren Strand.“, erklärte Nami begeistert. Groß eine andere Wahl hatten sie auch nicht, schließlich gab es auf dieser Insel nichts, es war nur eine große Sandbank mit ein bisschen Wald. Schließlich verschaffte man sich Beschäftigung, indem die Jungs Wasserball im seichten Meer spielten und Nami, Robin und Sakura sich in die Sonne legten. ~*~ Kurogane saß im Schneidersitz an einen Baum gelehnt und hielt sein Schwert mit der Klinge auf den Boden gestützt in der Hand. Er hatte die Augen geschlossen und atmete vollkommen ruhig. Er lauschte dem, was sein Schwert ihm sagte, im Gegenzug übertrug er seine Gefühle und seine Stärke auf seine Klinge, dass sie in seinem bevorstehenden Kampf siegreich sein würde. Er hörte nichts aus seiner Umgebung, nicht die Vögel, die zwitscherten, nicht den Wind, der die Blätter der Bäume zum Rascheln brachte, nichts, außer eine vollkommene Ruhe und das Pochen seines Schwertes. Es war bereit für den Kampf. Kurogane war es auch! ~*~ Zorro stand vor einem Busch, der um einen der vielen Bäume herum wucherte. Er hielt zwei Schwerter in den Händen, das dritte im Mund. Er fixierte die Pflanze. Eine blitzschnelle Bewegung und alles war vorbei. Der Strauch zerfiel in seine einzelnen Äste, der Baum blieb unversehrt. Er wusste, wie gut sein Gegner war, jede Bewegung musste perfekt sein, ein Fehler würde die sichere Niederlage bedeuten. Aber Zorro fühlte die Einheit mit seinen Schwertern und die Kraft, die sie ihm verliehen. Er war bereit für den Kampf! ~*~ Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt erreicht, es war soweit. Die Crew beobachtete, wie Kurogane aus der einen Seite des Waldes trat und Zorro aus der anderen. Die beiden gingen zielstrebig auf einander zu, bis sie schließlich mit einigen Metern Abstand von einander stehen blieben und sich in Kampfposition brachten. „Hey, gleich geht’s los!“, rief Ruffy begeistert. Keiner kam umher, diesen Kampf mitzuverfolgen. „Warum kämpfen sie gegeneinander?“, wollte Sakura wissen, sie hatte ja immerhin nichts davon wirklich mitbekommen. „Sie wollen ihre Kräfte messen. Ich bin wirklich gespannt, wer von beiden der Stärkere ist.“, erklärte Fye mit einem Grinsen und blickte aus dem Augenwinkel zu Sanji. Dieser tat dasselbe, bevor er sich eine Zigarette ansteckte und seine Aufmerksamkeit wieder dem Kampfplatz widmete. Lysop musste schlucken, „Das wird sicher heftig.“. „Es wird sicher spannend, da beide ungefähr gleich stark sind.“, meinte Robin. „Aber ist es nicht ein ungeeigneter Kampfplatz? Immerhin müssen sie hier auf Sand kämpfen.“, gab Shaolan zu bedenken. „Sie wollen einfach nicht länger warten, außerdem ist der Kampfplatz egal.“, entgegnete Fye. Schließlich blickten alle gespannt auf die beiden Schwertkämpfer und warteten darauf, dass einer den ersten Schritt tat. Doch eine Weile lang rührte sich niemand. Nur der Sand bewegte sich vor ihren Füßen, die beiden Kämpfer aber blieben regungslos stehen und sahen sich an. „Wollen die nicht endlich anfangen?“, meinte Nami und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie nehmen sich Zeit. Außerdem könnte ein falscher Schritt die Niederlage bedeuten.“, erklärte Sanji und zog an seiner Zigarette. Plötzlich sah man Kurogane seine Schwertklinge leicht drehen, er hatte sich für den ersten Schlagpunkt entschieden. Das Schwert nun richtig in der Hand lief er auf Zorro zu. Dieser machte sich zum Abwehren bereit. Kuroganes Schwert schnellte auf ihn nieder, doch Zorro hatte seine beiden Schwerter, die er in Händen hielt, schützend erhoben und die drei Klingen prallten aneinander. Keiner gab nach, so mussten sie wieder von einander ablassen, doch nun trennten die beiden Kämpfer nur wenige Meter von einander. Jeder wäre in Reichweite für den nächsten Schlag. Kurogane schlug erneut zu, dieses Mal mit einem Hieb von rechts. Zorro blockte mit einem Schwert ab. Er wusste, dass er den Hieb so nicht bis aufs Letzte würde stoppen können, aber er nutzte sein anderes Schwert ebenfalls für einen Angriff. Kurogane musste sein Schwert zurück ziehen und zur Verteidigung nutzen, doch danach ging er sofort wieder in den Angriff über. Die Schwerter prallten immer schneller gegeneinander. Angriff folgte auf Angriff, doch keiner der beiden konnte einen Treffer landen. Sie bewegten sich gerade mal in einem Radius von ein paar Metern, so könnte keiner einen großen Angriff starten. Irgendwann ließen sie von einander ab und brachten einen größeren Abstand zwischen sich. Beide wussten, was sie damit bezweckten. Der Kampf, den sie bis eben geführt hatten, würde keinen Sieger hervorbringen, es wäre also sinnlos, so weiter zu machen. Es war an der Zeit, seine wahre Stärke frei zu lassen. Der Sieger würde der Kämpfer mit der besseren Schwerttechnik sein. Beide Schwertkämpfer gingen in Position. An der Bewegung erkannte der jeweils andere bereits, welche Attacke eingesetzt werden würde, immerhin hatten sie sie gestern bereits im Kampf erlebt. Doch nun würden sie sie gegeneinander einsetzen. Ihre Blicke trafen sich. Kurz zeichnete sich bei beiden ein leichtes Grinsen auf den Lippen ab. Dann ging es los. „Drachenkönigsklinge!“. „3-Schwerter-Stil“. Die Attacken prallten auf einander, doch ein Ergebnis war noch nicht zu sehen. Die Wucht der Angriffe hatte den Sand so sehr aufgewirbelt, dass niemand mehr etwas erkennen konnte. „Kann irgendjemand was sehen?“, hustete Sanji und hielt sich schützend die Arme vors Gesicht, was allerdings nichts brachte. „Ich seh überhaupt nichts.“, Nami röchelte vor lauter Sand. „Ist es schon vorbei?“, fragte Chopper. Dieser Zusammenstoß könnte tatsächlich das Ende des Kampfes bedeuten, doch so sollte es nicht sein. Es war zwar immer noch nichts zu erkennen, aber man konnte das Klirren von aufeinander prallenden Schwertklingen hören. „Wie können die in dieser Sandwolke nur kämpfen?“, meinte Lysop irritiert. „Sie sehen auch ohne Augen.“, gab Shaolan zurück. Er wusste noch, was Kurogane ihm beigebracht hatte. Man musste seinen Gegner spüren, seine Aura fühlen, so konnte man auch kämpfen, selbst wenn man nicht sehen konnte. Zorro und Kurogane mussten in der Tat nicht mit ihren Augen sehen, um zu wissen, wo sich ihr Gegner befand und wie er als nächstes angreifen würde. Die Klingenhiebe schnitten nur so durch die Sandwolke, im nächsten Moment prallte das Metall wieder auf einander, bevor sich beiden Kämpfer wieder im Sand versteckten. Ihre beiden Angriffe vorhin waren gleich stark gewesen, es war also immer noch keinem der beiden gelungen, einen Treffer zu landen. Der richtige Moment war einfach noch nicht gekommen. So ging der Kampf unerbittlich weiter. Langsam legte sich der Sand wieder, nur um immer wieder durch die starken Hiebe erneut aufgewirbelt zu werden, man konnte nur verschwommene Umrisse erkennen. Der Kampf schien kein Ende zu nehmen, die beiden Kämpfer ließen ihren Gegner nicht zur Ruhe kommen. Kein Zögern, kein Warten, Angriff folgte weiter auf Angriff, ständig waren sie in Bewegung, um schon den nächsten Schlag wieder zu platzieren. Zorro musste seine ganze Kraft aufwenden, um den Hieben von Kuroganes Schwert etwas entgegen zu halten, dafür musste Kurogane seine ganze Verteidigungskunst auffahren, denn mit einem Kämpfer mit drei Schwertern hatte er es bis jetzt auch noch nie zu tun gehabt. Der Kampf dauerte an, die beiden Männer stießen langsam aber sicher an die Grenzen ihrer Kräfte. Bald war jede Technik aufgebraucht, doch ein Sieger zeichnete sich immer noch nicht ab. Beide schienen wirklich gleich stark zu sein, doch der passende Moment für den richtigen Angriff war einfach noch nicht gekommen. Beide waren aber auch hochkonzentriert, keiner hatte bis jetzt einen Fehler gemacht. Lediglich dies schien den Kampf irgendwann entscheiden zu können. „Ich hätte nicht gedacht, dass der Kampf so lange dauert, euer Schwertkämpfer ist wirklich gut.“, meinte Nami, der der Kampf immer noch recht egal war, doch mit so einem Verlauf hatte sie nicht gerechnet. Da war sie auch nicht die Einzige. „Ist das nicht megacool?! Ihr beide macht das spitze!“, rief Ruffy den beiden Kämpfenden zu, auch wenn diese ihn nicht hörten. „Es hängt nur davon ab, wer zuerst nachlässt.“, meinte Sanji trocken. Aber auch er hätte nicht damit gerechnet, dass der Kampf so ausgeglichen sein würde. „So sind Sturköpfe eben.“, trällerte Fye, ihn überraschte das Ganze wenig, er rechnete auch damit, dass der Kampf noch Tage dauern würde, wenn nicht beide vorher vor Erschöpfung umfielen. „Das gibt sicher ein spektakuläres Ende.“, meinte Shaolan ernst. Er verfolgte den Kampf genau, jedenfalls versuchte er es. Diese beiden waren wirklich bemerkenswert. Dem konnten die anderen nur zustimmen. Sie konnten nur abwarten, bis der entscheidende Moment kommen würde. Der Wind wurde stärker und blies den Sand noch mehr durch die Luft, was den Kampf nicht erträglicher machte. Bald müsste eine Entscheidung fallen, denn lange würde keiner der beiden Kämpfer dieses Tempo noch durchhalten. Doch der richtige Moment sollte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Plötzlich zog eine starke Meeresbrise auf und fegte den aufgewirbelten Sand genau auf die beiden Schwertkämpfer. Kurogane bekam den Sand direkt ins Gesicht und wandte sich für einen kurzen Moment ab. Er hatte einfach den Nachteil, selten an einem Strand gekämpft zu haben. Zorro ließ sich durch die Brise nicht beirren und wollte seine Chance nutzen. Der Moment war gekommen. Er setzte erneut an, er wollte es mit diesem Angriff beenden. „3-Schwerter-Stil, 108 Sünden.“. Der Angriff durchschnitt die Luft. Zorro war sich sicher, den richtigen Moment ausgewählt zu haben. Kurogane spürte den Klingensturm auf sich zu rasen. Er stellte sich breitbeinig auf, erhob den Ellenbogen, so dass seine Schwertklinge sich nach unten richtete. Er gab sich noch nicht geschlagen. „Erddrachen-Kreisformation!“. Wieder rasten diese enormen Angriffe auf einander zu. Doch dieses Mal wurde nicht nur Sand aufgewirbelt, diese Attacken waren viel heftiger. In der Luft explodierte es, doch Teile der Attacke schafften es, ihr Ziel zu erreichen. Beide Schwertkämpfer schafften es nicht mehr, die Attacke ihres Gegners zu parieren. Zorro hatte sich zu sehr auf seinen Angriff konzentriert, dass er seine Deckung vernachlässigt hatte und Kurogane war keine Zeit mehr geblieben, sich auch noch zu verteidigen. So wurden beide von den Angriffen ihres Gegenübers getroffen und weggeschleudert. Die zuschauenden Personen hatten nicht allzu viel von alldem mitbekommen, sie hatten genug damit zu tun, sich selbst zu schützen. Nach einer Weile hatte man den Sand vertrieben und versuchte wieder, klare Sicht zu bekommen. „Sind alle in Ordnung?“, fragte Shaolan, der die ganze Zeit über Prinzessin Sakura schützend im Arm gehalten hatte. „Jaha!“, meinte Fye fröhlich, der sich um Mokonas Schutz bemüht hatte. „Müssen die hier so einen Wirbel machen?!“, hustete Nami und rieb sich Sand von den Armen. „Haben sie aufgehört? Ich hör nichts mehr, dabei hab ich kaum was gesehen.“, murrte Ruffy ein wenig enttäuscht und versuchte die beiden Schwertkämpfer auszumachen. „Gute Frage, ich kann sie nicht sehen.“, meinte Sanji, der ebenfalls versuchte, etwas zu erkennen. Langsam verzog sich der Sand und die Wolke der Explosion und gab endlich wieder die Sicht auf den Kampfplatz frei. Die Entscheidung war gefallen. „Wer hätte das gedacht.“, kam es von Sanji, der beinahe schadenfroh grinste. „Ist das nun ein gutes oder schlechtes Ergebnis?“, fügte Fye gespielt nachdenklich hinzu. Die anderen besahen sich nur die Szene, die sich ihnen zeigte. Beide, Zorro sowie auch Kurogane, lagen im Sand, ihre Schwerter einsam neben ihnen. Beide rührten sich nicht, sondern lagen einfach nur da. Fye schlenderte, mit Mokona auf seiner Schulter, zu Kurogane und blickte mit einem breiten Grinsen auf diesen herab. „Na Schwarzer, alles noch heil?“. „Halt die Klappe und lass mich in Ruhe.“, Kurogane war einerseits enttäuscht. Er wusste, was er falsch gemacht hatte, dieser Fehler hatte ihn den Sieg gekostet. Doch er wusste, dass auch sein Gegner einen Fehler gemacht hatte und sein Angriff erfolgreich gewesen war. „Na gut, dann lass ich dich hier liegen.“, damit schlenderte Fye wieder davon. Selbstverständlich würde er Kurogane nicht aufhelfen, dass würde dieser ihm niemals verzeihen. Also würde er wohl oder übel dort lieben bleiben müssen. Sanji war gefolgt von Chopper seinerseits zu Zorro hinüber gegangen. Dieser starrte wie Kurogane den Himmel an. „Brauchst du was?“, fragte Sanji trocken und hielt Chopper mit einer Hand fest, um diesen davon abzuhalten, Zorro erneut zu verarzten. Dessen Proteste ignorierte er einfach. „Nein.“, kam nur die knappe Antwort des Schwertkämpfers. So ging Sanji ebenfalls weiter, mit Chopper in der Hand, und ließ Zorro dort im Sand liegen. „Aber Sanji…“, zappelte Chopper protestierend. „Lass gut sein, die beiden brauchen keine Hilfe, die kommen schon klar.“, damit ließ der Koch den kleinen Arzt endlich wieder auf eigenen Füßen stehen. „Machen wir uns lieber für die Weiterfahrt bereit.“. „Dafür bin ich auch.“, erklang sofort Namis Stimme, die zusammen mit den anderen Sanji bereits Richtung Flying Lamb folgte. „Können wir die beiden wirklich hier liegen lassen?“, wollte Shaolan von Fye wissen. „Na klar.“, winkte dieser lässig ab, „Sie würden sich nur noch mehr gekränkt fühlen, wenn ihnen einer helfen würde.“. „Da hast du wohl Recht.“. So folgten auch die beiden zusammen mit Sakura der Crew zurück aufs Schiff. Zorro und Kurogane lagen nun alleine in dem warmen Sand. Sie atmeten langsam und besahen sich die Wolken. Keiner sagte etwas, keiner rührte sich. Ja, sie waren einerseits enttäuscht, denn beide hatten sie einen Fehler gemacht, der dem besten Schwertkämpfer nicht passieren durfte. Ein Unentschieden war nun einmal kein zufriedenstellendes Ergebnis. Doch das hieß nur, dass sie ihre gewünschte Stärke noch nicht erreicht hatten. Beide grinsten. Sie hatten gegen einen ebenbürtigen Gegner gekämpft und ihre Schwäche entdeckt, das konnte sie nur stärker machen. Es war ein guter Kampf gewesen, der sie ihrem Ziel ein Stück näher gebracht hatte. Kurogane wusste nun, dass es immer noch Kämpfer gab, die stärker waren als er und dass er noch nicht perfekt war. Zorro war klar, dass er noch nicht der weltbeste Schwertkämpfer war, so würde er gegen Falkenauge nicht gewinnen können. Die beiden Kämpfer lagen dort bis in die Nacht hinein. Langsam schafften sie es dann endlich, sich wieder aufzurichten. Sie blickten sich an und nahmen ihre Schwerter an sich. Sekunden verstrichen, in denen sich die beiden einfach nur in die Augen sahen. Dann wandte Zorro sich um und ging Richtung Schiff, Kurogane folgte ihm. Es war alles gesagt. „Seit ihr auch endlich auferstanden?! Ihr habt so lange gedöst, dass es sogar schon Nacht ist, dabei wollte ich heute eigentlich hier weg. Jetzt müssen wir eben mit der ruhigen Nachtsee vorlieb nehmen.“, wurden sie von Nami begrüßt. Das Schiff war inzwischen bereit zur Abfahrt. „Wir sollten auch langsam aufbrechen.“, warf Fye ein. „Los geht’s!“, rief auch schon Mokona und hopste in die Luft. „WOW!“, kreischte Ruffy, als er beobachtete, wie Mokona plötzlich Flügel bekam. Wie immer verlor es keine Zeit. Der Bannkreis bildete sich um die Gruppe, zu der Kurogane auch endlich dazu gestoßen war. „Vielen Dank für alles.“, sagte Shaolan mit einem Lächeln. „Warum wollt ihr denn schon gehen?!“, rief Ruffy. Doch er bekam keine Antwort mehr. Fye tauschte zum Schluss nur noch einen Blick mit Sanji aus, bevor Mokona die Gruppe auch schon verschluckte und in die nächste Dimension brachte. „Das war schon eine komische Truppe, oder?“, meinte Nami sichtlich verdutzt. „Das war voll cool, das will ich auch mal machen!“, rief Ruffy aus. „Lass es lieber bleiben.“, meinte Sanji und wollte sich in die Küche begeben. „Ich wüsste gerne, wie das kleine Tierchen das macht.“, kam es interessiert von Robin, doch da sie wusste, dass sie keine Antwort darauf bekommen würde, verließ auch sie bereits den Ort des Geschehens. „Ob wir die wohl wieder sehen werden?“, fragte Chopper an Ruffy gewandt. „Vielleicht.“, grinste dieser. „Auf jeden Fall hoffe ich, dass wir noch mehr solche coolen Typen treffen werden.“. „Ist doch egal, lasst uns endlich weiter segeln!“, rief Nami aus, „Also los, jeder auf seinen Posten!“. „JA!“, riefen fast alle kollektiv. Chopper ging ans Ruder, Sanji in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten, Lysop in sein Krähennest und während Nami alle herumkommandierte, setzte sich Zorro lehnend an die Reiling und hielt erst einmal ein wohlverdientes Nickerchen. ***************************************************** So, meine Geschichte hat endlich eine Ende gefunden. Es tut mir wirklich Leid, dass ich die letzten Kapitel nur so schleppend fertig bekommen habe U.U Aber jetzt ist es ja vollbracht und ich möchte bei all meinen Lesern und natürlich besonders bei meinen Kommischreibern bedanken^^ Es freut mich, dass ihr meine Geschichte gelesen habt, vielleicht sieht man sich ja bei der nächsten FF ;) lg MichiruKaiou Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)