Bloody black rose von -salira-eki- (Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!) ================================================================================ Kapitel 21: Noch 4 Tage / Feinde und Herkunft --------------------------------------------- Am nächsten Morgen Luca sah aus dem Fenster und meinte müde: „Man bin ich fertig… wann kommt denn unsere Ablösung?“ „BUUH“ wurde dem Pheromon-jungen plötzlich in die Ohren geschrien und er sprang nach vorn. Entsetzt drehte er sich um und sah Tsubasa Andou ins Gesicht, der mit einem fetten Grinsen auf dem Bett kniete. Neben ihm saß Misaki Harada: „Die Ablösung ist dahaaa (^.^)v“ Hotaru sah die zwei nur kopfschüttelnd an und nickte: „Dann werden wir schnell was essen gehen. Wollt ihr auch was.“ Als Antwort zog Misaki eine Chips-Tüte hervor und Tsubasa setzte sich neben sie. Luca trat den Mann nochmal bevor er mit seiner Freundin Mikans Zimmer verließ. Als die Tür ins Schloss fiel, frage Tsubasa grinsend: „Na Prinzessin, gut geschlafen?“ Mikan murrte nur und zog sich die Decke über den Kopf. „Wie lang hab ich geschlafen?“ kam es ein paar Augenblicke später gedämpft unter der Decke hervor und Misaki meinte: „Nur die ganze Nacht. Wir sind bereits über alles informiert, also nur die Ruhe, Kleine.“ Mikan schlug die Decke zurück und starrte die Decke über ihrem Bett an: „Wie viele sind mittlerweile betroffen?“ Tsubasa verengte leicht sein Augen:„27! Davon 12 Kinder… das sind die von denen wir wissen.“ „Aber…?!“ Mikan richtete sich langsam auf und sah ihre Freunde ernst an. Betroffen sahen die zwei weg und der ehemaliger Schüler meinte nur: „Wir vermuten, mehr als doppelt so viele.“ Schweigen breitete sich über die drei aus, bis Mikan nickte und die zwei das Zimmer verließen.  Keine Minute später erschienen Natsume und Luca, welche Mikan was zu essen brachten. Natsume setzten sich zu Mikan aufs Bett und Luca lehnte sich an die Wand, neben seinem Freund. Während die Schülerin schweigend aß, starrten die Jungs aus dem Fenster. Luca drückte sich nach einer Weile von der Wand weg und verließ das Zimmer. Doch bevor er die Tür hinter sich schloss, sagte er: „Das wird ne harte Zeit, erhol dich gut Mikan-Chan.“ Die Angesprochene legte den Kopf schief und musste lächeln. Lange war es her dass man sie mit diesem Kürzel angesprochen hatte, doch es machte ihr nichts aus. Natsume musste grinsen, das war mal wieder Luca wie er leibt und lebt. Er griff nach Mikans leerem Essenstablett und stellte es auf den Schreibtisch. „Persona wird gleich kommen und eine Abschlussbesprechung machen.“ Wieder huschte dem Schüler ein Grinsen über die Lippen, was Mikan leicht verwunderte. Fragend hob sie eine Augenbraue leicht an. Dies blieb Natsume natürlich nicht unbemerkt: „Keine Sorge, dass wirst du noch mitkriegen.“ Sein Grinsen wurde breiter und etwas hämisch. Doch sie konnte nichts mehr erwidern, denn in dem Moment klopfte es sachte an der Tür. Ohne eine Antwort abzuwarten, wurde diese geöffnet und Persona trat in das Zimmer. Mikan richtete sich gerade auf und sah den Mann ernst an. Dieser erwiderte den Blick ruhig. Doch Mikan war, als wäre eine gewisse Verletztheit, darin zu erkennen. Persona blieb mitten im Raum stehen und nickte Natsume kurz zu. Dieser stand auf und ging zwei Stühlen holen, auf denen er und Persona Platz nahmen. Die Schülerin beobachtete alles still und wartete, dass einer ihr erklären würde was hier vor sich ging. Während Natsume losging, dachte Persona darüber nach wie er alles klären soll und wie weit er in seiner Hoffnung auf Glauben gehen konnte. Es war schwer für diesen Mann, der fast nur Hass kannte und erlebt hatte, offen über das wenige Glück zu reden, was ihm begegnet war und ihn berührt hatten. Oft hatte er bewusst andere leiden lassen oder schlimmer noch bewusst in tödliche Gefahr gebracht. Doch für ihn war das lange die einzige Lebensweise gewesen, die er kannte oder noch kannte. Erst der Eintritt von Mikan Sakura in sein Leben, hatte ihm nach und nach die Augen geöffnet. Oft hatte der Mann sich gefragt, wie ein junges Ding wie sie, so sanft, so klein und so zerbrechlich, so stark und so mutig sein konnte. Mikan sah den Mann offen an und lächelte leicht. Erst jetzt wurde dem Lehrer klar, dass sie seine Gedanken gelesen hatte und er errötete leicht. Natsume, der die Stühle an der rechten Seite des Bettes abgestellt hatte, sah überrascht zwischen den zwei hin und her. „Hab ich was verpasst?!“ Mikan schüttelte den Kopf und erklärt es ihrem Freund schnell. Dieser nickte langsam und sah seinen Lehrer skeptisch an. Doch Persona hob nur kurz die Schultern und nahm Platz auf dem Stuhl, der am weitesten von Mikan weg war. Natsume folgte seinem Beispiel und ergriff dann Mikans Hand, welche recht kühl war. Doch sein besorgter Blick wurde von einem sanften Händedrück besänftigt. Persona betrachtet die Scene vor sich und seufzte leise. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Es gibt viel zu klären… zuerst einmal… sollte ich recht weit… am besten zu Beginn anfangen.“ Die Schüler sahen wie schwer es dem Mann fiel und nickte nur auffordernd. „Damals als ich selbst noch Schüler war auf dieser Akademie, hatte ich nicht viel was… nein ich hatte nichts was mir das Gefühl gab, auch nur annähernd etwas wert zu sein, es wert zu sein zu leben… Freunde zu haben… glücklich zu sein… erst dein Vater Mikan ermöglichte es mir ohne Gefahr nach draußen zu gehen, ohne Angst zu töten. Doch draußen wurde ich gemieden, gehasst. Nur dieser eine Mann behandelte mich als wäre ich ganz normal, ein normales Kind. Und dann traf ich deine Mutter, sie war anders als du in ihrem Alter. Nein du war wie dein Vater, wie ein wärmender Sonnenstrahl auf dem Gesicht, nachdem man Jahre lang in der Dunkelheit verweilt war. Deine Mutter war ernster und vor allen erwachsener. Als ich sie das erste Mal traf, war sie ganz ehrlich zu mir und akzeptierte mich wie ich war, aber sie überging nicht was ich war. Diese zwei Menschen, sie waren es die mir Hoffnung gaben und auch Liebe. Dein Vater war mir ein Freund, ein Bruder und ein Vater zugleich. Er wusste immer einen guten Rat und hat mich so gut es ging beschützt. Deine Mutter war ebenso eine Freundin, ein Vorbild nie aufzugeben und eine Liebe, die mich zu jeder Zeit lächeln ließ. Als ich erfuhr, dass die zwei ein Verhältnis hatte, war ich enttäuscht. Enttäuscht dass sie nicht mich wollte, aber noch mehr dass die zwei es mir nicht gesagt hatten. Wir waren doch eine Familie… erst nachdem ich einen großen Fehler beging, erklärten die zwei mir alles. Sie wollten mich schützen, ich sollte keinen Schaden erleiden, weil sie sich verliebten und gegen das Gesetz verstießen. Sie verziehen mir einfach so, doch ich hatte sie, ihre Beziehung und Yukas Schwangerschaft, an die Rektoren verraten.  Ich versank in Selbsthass und zog mich immer mehr zurück. Eines Tages kam dein Vater zu mir und versuchte mich dazu zu bewegen, mit ihm zu reden. Doch ich wies ihn ab. Keiner von uns merkte, dass ein paar Eindringlinge in die Akademie eingedrungen waren. Diese griffen mich an, als ich alleine draußen im Wald herumschlich. Doch ihr Angriff erreichte mich nicht, sondern wurde von deinem Vater… er hatte sich vor mich geworfen und wurde tödlich verletzt. Mein Kontrollarmband zersprang und tötete die Angreifer sofort. Dein Vater lebte noch ein paar Minuten. Er erschuf für mich ein neues Armband und schenkte mir seine letzten Worte.  Ich liebe euch drei; Yuka, unser ungeborenes Baby und dich Serio. Pass bitte auf unsere Familie auf, mein Kleiner! Er starb meinetwegen… Yuka wusste nichts von dem, doch als sie von seinem Tod erfuhr und den Umständen, suchte sie mich auf und schrie mich an. Wieso? Wieso hast du das getan? Ich dachte sie hasst mich und als sei auf mich zukam, machte ich mich auf Schläge gefasst, ich hatte nicht vor mich zu wehren. Doch Yuka nahm mich in den Arm und fing an mit weinen. Wieso hast du mir nichts gesagt? Ich habe gewartet und gewartet und er kam nicht… wieso hast du mir nicht gesagt, dass er tot ist… wieso hast du mir nicht gesagt, dass unser Licht verschwunden ist?… Sie weinte noch lange und schlief  erschöpft ein. Doch als sie aufwachte, war sie entschlossener denn je. Sie erklärte mir, dass ihr Kind nicht hier in der Akademie zur Welt kommen und leben soll und dass sie von hier weg laufen würde… sie bat mir mitzukommen…  Ich lehnte ab, meinetwegen war bereits dein Vater gestorben, sie sollte nicht dem gleichen Risiko ausgesetzt sein. Nach einem langen Streitgespräch ging sie und ich sah sie für lange Zeit nicht mehr. Ich wurde Lehrer hier an der AA und traf so auf Natsume… er war wie dein Vater… er war ihm so ähnlich... ich konnte es nicht ertragen… und behandelte ihn so schlecht wie ich es konnte, um diesen Jungen auf Abstand zu halten und zugleich sollte er in meiner Nähe bleiben, damit ich auf ihn Acht geben konnte. Doch ich machte alles falsch. Bei einer Mission traf ich Yuka wieder und sie zeigte mir ein Foto von ihrer Tochter. Wir sprachen nicht viel, doch ich war froh, dass es ihr gut ging, dass es beiden gut ging. Doch keiner von uns beiden wusste, wo und wer Mikan zu dem Zeitpunkt war. Und so traf ich dich, Mikan, kaum einen Monat später auf einer anderen Mission. Du sahst deiner Mutter so ähnlich, doch deinem Vater noch mehr, dein Lächeln war wie seins und ich wusste, dass deiner Mutter ihr Ziel nicht erreicht hatte. Aber es dir dennoch gut ging. Ich hatte keine Zeit, richtig mit dir zu reden aber das war ok. Denn mir war klar, dass wir uns schon bald wieder sehen würden. Es dauert zwar lange, doch dann traf ich dich hier und obwohl du dich nicht mehr an mich erinnertest, war mir mit einem Mal klar, dass dein Auftritt weite Wellen schlagen würde. Ich ging diesen Vertrag mit dir ein damit du dir die größtmögliche Mühe gabst um von mir weg zukommen und um Natsume zu schützen. Obwohl ich nie vorhatte, die Vertrag einzulösen…  Ich wollte sein Erbe nicht verblassen lassen und euer Leben… ich wollte dich, Mikan… euch zwei… beschützen…“ Seine letzten Sätze waren leise gesprochen, seine Stimme rau und kraftlos nach den vielen Worten. Dennoch durchströmte den Mann Erleichterung, endlich alles gesagt zu haben. Er stützte seinen Kopf in beiden Händen ab und wartet auf die Reaktion der zwei Zuhörer. Die Schüler schwiegen lange und eine angenehme Stille legte sich über das Zimmer. Plötzlich erhob sich Natsume und öffnete das Fenster weit. Er lehnte sich auf das Fensterbrett und atmete tief ein. „Danke für deine Offenheit… Serio.“ Der Lehrer sah auf und erblickte das Lächeln, das ihn vor vielen Jahren bereits aus der Dunkelheit gezerrt hatte. Nur schenkten es ihm zwei andere Personen, jener von damals so ähnlich und doch so komplett anders. Natsume setzte sich wieder zu Mikan und die zwei lächelten den Lehrer weiter an. „Serio, erzähl mir bitte mehr von meinen Eltern!“ Bat Mikan plötzlich und der Lehrer lächelte nun auch, als sich unzählige Erinnerungen an die zwei in sein Bewusstsein erkämpften. Dann begann er wieder mit erzählen. Hitomi Ari-Soma ging auf ihr Zimmer, gefolgt von ihrem Zwillingsbruder Kurane. Beide redeten über dein Unterricht und über die Hausaufgaben, als sie einen Briefumschlag bemerkten, der an der Innenseite von Hitomis Zimmertür klebte. Kurane ging hin und riss den Brief von der Tür. Kommentarlos reichte er ihn seiner Schwester und wartet darauf, dass sie ihn öffnete. „Neuer Auftrag, heute, 21 Uhr LuNo.“ Hitomi schaute auf die Uhr und ihr Bruder meinte grinsend, schön dann können wir ja noch Essen gehen.“ Hitomi grinste auch und meinte neckisch: „Und Hausaufgaben machen.“ Der Junge verdrehte die Augen und setzte sich an ihren Schreibtisch. „Und Mikan besuchen.“ Ergänzte er und Hitomi strahlte ihn fröhlich an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)