Bonusstory von Urbena (Abenteuer fürs Leben) ================================================================================ Kapitel 1: Tanz in den Sonnenaufgang ------------------------------------ Bonusstory Halli Hallo, so da es mit den weiter Führungen meiner noch nicht beendeten Geschichten ja wie man sieht ewig dauert. Hab ich mir gedacht, hier ein kleiner Trost. Kapitel die nicht verwendet wurden in den FFs zu Abenteuer fürs Leben oder A Girl for Kaiba. Jede Woche werde ich hier für ein Kapitel reinstellen, sagen aber nicht zu welcher Story, das kann ganz unterschiedlich sein. Ich hoffe sie gefallen euch und es beruhigt ein wenig die Gemüter ^^ Tanz in den Sonnenaufgang Mit einem lauten Krachen fiel ich auf den harten Boden des Balkons. Drinnen sprang Noyn regelrecht aus dem Bett. “Sabrina!”, erschrocken kam er auf den Balkon. Ich fuhr mit meinen Fingern übers Gesicht und Haar. Mitten drinnen stockte ich. Sie waren wieder viel dicker und kürzer. “Bleib stehen!”, rief ich laut. “Was? Aber warum denn? Komm ich helfe dir beim aufstehen”, seufzend wollte er sich zu mir beugen. Als ich panisch aufsprang. “Fass mich nicht an!”, schrie ich schrill und verpasste ihm einen so heftigen Stoß, dass er zurück taumelte. In wilder Hast floh ich aus dem Hotelzimmer, die Treppen hinab auf den Ausgang zu. Der Hotelier sah mir äußerst verdutzt nach. Es geschah schließlich nicht alle Tage, das ein Gast nur im Nachthemd durch das Entree stürmte. Draußen sah ich nervös von links nach rechts. Entschied mich aber schließlich den Weg Richtung Strand zu laufen. Wieder nahm ich die Beine in die Hand und lief als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Unterwegs schnitten mir kleine Steinchen des Asphalts in die Sohlen. Doch das spürte ich in meinem aufgewühlten Zustand nicht. Mein Tempo ließ auch erst nach, als ich den Strand bereits erreicht hatte. Schwer atmend stützte ich meine Hände auf den Schenkeln ab und versuchte mich etwas zu beruhigen. Wobei das leichter gesagt, als getan war. Ein frischer Wind herrschte am Strand. Logisch, ich war am Meer und außerdem war Nacht. Dazu trug ich nur ein dünnes Nachthemd. Wie immer ohne Sinn und Verstand davon gerannt. Doch was sollte ich tun? Was würde Noyn zu mir sagen, wenn er mich so sähe? Bestimmt wäre er geschockt. Ich hatte rein gar nichts mit Jeanne gemein. Ich war Dunkelhaarig, weniger feingliedrig, ich hatte nicht mal was von ihrem so ehrvollen Charakter. Nix was auch nur Ansatzweise ihr Ähnlich war. Unwirsch strich ich über meine Augen, die sich mit Tränen gefüllt hatten. Verdammt, warum musste ich auch noch heulen. Der Mond strahlte am Himmelszelt genau auf den Strand und leuchtete ihn geheimnisvoll aus. Ich folgte dem weiß silbernen Sand zu den Felsen in etlichen Metern Entfernung. Dort wollte ich mich erstmal verstecken und in ruhe nachdenken. Das Rauschen der heran rauschenden Wellen begleitete meine einsamen Schritte und der Wind kühlte mein heißes Gemüt. Bei den Felsen ließ ich mich in eine versteckte Ecke nieder und zog meine Beine an. “Wie konnte das passieren? Warum bin ich wieder ich. Verdammt noch mal! Was hast du dir da oben dabei gedacht!”, schrie ich nun ein wenig sauer. Aber wie erwartet kam da keine Antwort. Gott konntest du doch echt im Piep schmöken. Dieser…. Weitere Ausführungen ersparte ich mir an dieser Stelle. Eine viel Interessantere Frage beschäftigte mich. Wie konnte man Noyn meine Veränderung erklären, noch besser Geheimhalten. So saß ich da und grübelte, dass der Kopf qualmte. Allerdings meldete sich keine Blitzidee an. So schließ ich in meinem Grübeleien versunken ein und wurde erst durch ein unsanftes Rütteln an meiner Schulter geweckt. “Hm…”, grummelte meine Person. “Hey, haben sie ein junges Mädchen gesehen?” “Noyn!?”, erschrocken schlug ich mit meiner Hand gegen den Mund. “Also hab ich dich endlich gefunden”, erwiderte Noyn erleichtert. “Bitte? Du hattest mich doch eben…”, völlig verdattert starrte ich den Mann mir gegenüber an. Wobei ich nicht viel erkennen konnte. Da er mit dem Rücken direkt im Mondlicht stand. “Sicher. Doch wer sollte sich um 4 Uhr morgens hier verstecken und schlafen?”, amüsierte sich der Dämonenritter. Schmollend drehte ich mein Gesicht beiseite. Dieser Klugsch*****! “Also warum bist du weggelaufen? Und vor allem, warum hast du mich weg geschubst?”, begann er sein Verhör. Ich blickte total verdattert aus der Wäsche. Hallo, war er Blind oder war er doch böse auf den Kopf gefallen. Das war ja wohl mehr als nur auf einem Auge zu erkennen. Ungelenk, weil ich mich im Nachthemd verhettert hatte, stand ich auf. “Hey willst du mich für dumm verkaufen. Sieh mich doch mal an!” entfuhr es mir ärgerlich. Noyn tat wie besagt und runzelte wahrscheinlich die Stirn. Dann zuckte er die Schultern und setzte sich neben mir auf den Sandboden. “Ja und? Ist doch nix dabei”, antwortete Noyn ruhig und bei mir brodelte wieder das Temperament über. “Nix dabei? Hallo Erde, Hölle oder was auch immer an Noyn. Ich sehe wie ein komplett anderer Mensch aus!”, während dieses Statements hatte ich ihn am Hemd, was sich als T-Shirt entpuppte gepackt und versucht zu Schütteln. Was dieser aber mit einem energischen, jedoch sanften Griff um meine Handgelenke verhinderte. “Sabrina beruhig dich. Hakuna Matata!” Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Was war denn das für ein Spruch? Seit wann interessierten sich Dämonenritter für Disney Filme? Völlig perplex fiel ich neben ihn in den Sand und zog die Knie an. Na dann blieb mir nur noch auf Kruzifix und Rosenkranz zu hoffen. Wenn selbst das Böse auf Zeichentrick abfuhr. Was sollte mich da noch wundern. “Übrigens so wie du jetzt aussiehst passt es viel besser zu dir.” “Ach…” “Jupp, dein grober Charakter passt einfach nicht zu Jeannes zarten Antlitz.” “Bitte soll das heißen, ich sei Grob!?” Noyn grinste mich frech an. “Was denkst du wohl?” “Kein Kommentar.” Grübelnd starrte ich auf den Sand unter meinen Füßen. War ich wirklich grob? Gut, ich war nicht immer Sanft, aber deswegen gleich grob? Ein wenig Unwirsch und Temperamentvoll, traf es doch eigentlich eher. Neben mir lachte Noyn leise. Wie nett. “Ach, nun hör schon auf alles auf die Goldwaage zu legen. Nimm`s Deit!”, philosophierte der Dämonenritter die Brausewerbung. Wusste gar nicht wie schrullig der Kerl sein konnte. “Außerdem wieso sollte ich dich jetzt weniger mögen. Mir war immer klar, dass du in Wirklichkeit anders aussehen musst. Schließlich hattest du das selber gesagt. Sei doch froh, dass du wieder du selber bist. An meinen Gefühlen ändert das rein gar nichts”, fügte er ernst hinzu. Bei diesen Worten sprang ein unheimliches Glücksgefühl in mir auf und ab. “Danke, das freut mich wirklich sehr.” Am Horizont tauchte derweil ein Silberstreif auf und kündete den neuen Tag an. Glücklich wie selten lehnte ich mich an Noyns Schulter und schloss die Augen. Das heran rauschen der Wellen, verlieh dem Augenblick noch etwas romantisches. “Das Wellenrauschen klingt wie Musik”, seufzte ich mehr zu mir selber. Im selben Augenblick stand Noyn auf und hielt mir seine Hand hin. “Darf ich bitten?” Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Also nahm er schlichtweg meine Hand und zog mich auf die Füße. “Ich kann aber nicht tanzen!”, erschrocken versuchte ich seinem Griff zu entgehen. “Na dann lernst du es jetzt eben”, lachte er vergnügt und zog mich an sich. Das kann was werden, durchfuhr es mich und ich könnte schwören, die ersten Schritte verbrachte ich mehr auf seinen Füßen als im Sand, geschweige denn Takt. Nach einigen Minuten klappte es schließlich doch einigermaßen und es begann mir sogar richtig Spaß zu machen. Kurz darauf erreichten wir die Wellen und das Anfangs kalte Wasser störte uns schon gar nicht mehr. Viel zu schön war dieser Augenblick und ich würde ihn ewig im Herzen behalten. Die ersten Spaziergänger schauten nur komisch, als sie Noyn und mich hier herum tänzeln sahen. Aber das war uns egal, sie konnten sich gar nicht in unser Glück hinein versetzten. Und so tanzten wir ausgelassen im kühlen Meer dem Sonnenaufgang entgegen. So das wars, dieses Kapitel sollte anfangs nach dem Kapitel "der Mond verrät die Wahrheit erscheinen". Tja hatte es mir eben anders überlegt. Nun denn bis zum nächsten Bonuskap. Lg Urbena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)