Breve Storia von Chensi (Kleine Geschichten) ================================================================================ Kapitel 9: Unausgesprochene Worte --------------------------------- Sie wünscht sich so sehr sein Herz zu beschützen. Ihn mal wieder vollkommen glücklich zu sehen. So gern würde sie das wieder erleben. Ihn lachen, ihn strahlen sehen. Das fehlt ihr so sehr. Wie sieht es denn noch mal aus? Die Erinnerung ist nur noch ganz schwach. Wie soll sie ihn dazu bringen wieder fröhlich zu sein? Sie weiß es nicht. Schon so oft ist es zerbrochen. So oft sind di Narben wieder aufgerissen worden. So viel Herzblut ist geflossen. Trauer. Schmerz. Es wird wahrscheinlich nie mehr heilen. Nie mehr komplett sein. Was kann sie tun, damit der Schmerz nicht mehr so stark ist? So viele Fragen, aber so wenig Antworten. Sein Blick ist so leer. Sein Kopf in Gedanken versunken. Lebt er noch in dieser Welt?, fragt sie sich. Er hat sich so verändert. Wie ist das zu allem gekommen? Was ist bloß passiert? Vielleicht werden irgendwann all die Fragen beantwortet. "Was ist mit dir?", fragt sie ihn eines Tages. "Was soll mit mir sein?" Immer diese Gegenfragen.. "Du bist so anders geworden.." "Anders? Wieso anders?" Hör auf damit! Du weißt genau, dass hier was nicht mehr stimmt!, schrie sie in Gedanken. "Du bist nicht mehr fröhlich. Du erzählst mir nichts mehr, was in die vorgeht. Ich sehe nur noch Traurigkeit und Schmerz in deinen Augen.." Verwirrt schaut er sie an. Als ob sie ihn jetzt durchschaut hat. Dann kam die Traurigkeit zurück, drehte sich um und ging. Ihre Gedanken überschlugen sich. Warum? Warum sagst du mir nichts mehr? Vertraust du mir etwa nicht mehr? Wovor hast du nur Angst? Sie versteht das alles nicht. Sie fiel zu Boden. Vor Wut und Verzweiflung schlug sie ihre Faust gegen die Wand. Immer wieder und wieder. Ihre Hand wurde schon blau und schwoll an. Sie spürte langsam den Schmerz in ihrer Hand nicht mehr. Jeder weitere Schlag betäubte den Schmerz ein Stückchen mehr, aber in ihrem Kopf schwindelte es immer noch vor Verwirrung. Tränen flossen ihr über's Gesicht und landeten auf ihre verletzte Hand. Noch ein Schlag. Blut vermischte sich mit ihren fallenden Tränen. Sie schluchzte. Ein weiterer Schlag. Die Wand färbte sich langsam rot. Wieder holte sie zum Schlagen aus. Doch diesmal konnte sie nicht zuschlagen. Sie wurde festgehalten. Er schaute sie stumm an und hielt weiterhin ihr Handgelenk fest. Mit verweinten Aufen blickte sie ihn von unten an. Verzweifelt versuchte sie stumm sich aus seinem Griff zu befreien, doch er war stärker. Niemand sprach ein Wort. Sie brach mit weiteren Tränen zusammen. Langsam ließ er sie los und legte sich zu ihr auf den Boden. Angesicht zu Angesicht. Doch sie drehte ihren Kopf auf die andere Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen, und schluchzte weiter. Nach ein paar Minuten stand er auf und kam mit Verbandszeug wieder. Er setzte sich wieder zu ihr, nahm ihren Hand und verband sie. "Es tut mir Leid dich zum Weinen gebracht zu haben..", fing er an. Wortlos drehte sie ihren Kopf zurück in seine Richtung, aber schaute ihn nicht an, sondern wie seine Hände ihre versorgten. Trotzdem wollte sie hören, was er zu sagen hatte. "Es gibt da einige Dinge, die ich dir nicht erzählt, weil ich dachte, es sei besser für dich, dass du das nicht wüsstest. Ich wollte dich nicht damit belasten.. Doch anscheinend hab ich dadurch alles nur schlimmer gemacht.." Eine Träne lief in über die Wange. Er wischte sie schnell weg, in der Hoffnung, sie hätte esnicht gesehen. Doch er wusste bereits, dass sie mehr merkt als ihm lieb ist. Als er fertig mit dem Verbinden war, legte er sich wieder zurück auf den Boden, sodass er ihr genau in die Augen schauen konnte. Diesmal drehte sie ihren Kopf nicht weg. Sie wollte wissen, wie es weitergeht. Nach und nach erzählte er ihr alles, was ihm die ganze Zeit auf dem Herzen lag bis tief in die Nacht. Als er zu Ende erzählt hatte und sein Herz leichter geworden war, schloss sie ihren Augen und schlief kurze Zeit später ein. Ein paar Momemte lang beobachtete er sie. Wie erleichtert ihr Gesicht scheint.. Mit einem zufriedenen Lächeln rückte er näher zu ihr, um sie zu wärmen und schlief kurz darauf auch ein. Selbst im Schlaf spürte sie, wie leicht und glücklich sein schweres Herz wieder geworden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)