Das Dorf versteckt in den Schluchten. Der Kampf beginnt! von Fantasia (Fortsetzung von "Das Dorf versteckt in den Schluchten. Gesucht und gefunden!" Naruto x Hinata, Sasuke x Sakura) ================================================================================ Kapitel 9: Der Dämon in mir --------------------------- Da bin ich wieder! Wollte euch noch länger zappeln lassen... aber ich tu es doch nicht. Bin ja nicht herzlos. ^^ Heute ^^ geht es um: NARU HINA! Die nächsten zwei/drei Kappis geht es um: NARU HINA! Tut mir Leid, wenn ihr davon nicht sehr begeistert seid... ^.~ Aber ich war so in Stimmung! Viel Spaß! ********************************************************************* Naruto sah sie noch einmal an, bevor er den Blick endgültig zu Boden wandte. Er lächelte unglücklich. „Es tut mir Leid, Hinata.“, sagte er, mit so viel Schmerz in der Stimme, dass es der jungen Frau richtig kalt den Rücken hinunterlief. Und dann begann er zu erzählen. „Vor 23 Jahren… vor 23 Jahren, am 10. Oktober ist es passiert. Zu dieser Zeit war der Hokage der vierten Generation für die Sicherheit des Dorfes verantwortlich. Du weiß sicherlich, was damals-… geschehen ist…“ Hinata nickte zögerlich. Behutsam fuhr sie mit ihren Fingern über seine zitternden Hände. Naruto war ihrer Meinung nach eindeutig zu blass. Und er redete so ungewohnt leise, so untypisch für ihn. „D-Der… Das neunschwänzige Fuchsungeheuer hat Konohagakure angegriffen und der Vierte hat es besiegt. D-Das war zu der Zeit, falls du das meinst.“, sagte sie ein wenig schüchtern. Naruto nickte und schwieg einen Moment. Er biss sich auf die Unterlippe und musste sich eingestehen, dass er Angst hatte. Das war ein seltsames Gefühl. Schon lange hatte er es ausgeblendet. Wäre ihm doch nur im Weg gewesen. Hinata hatte schon längst gemerkt, dass Naruto Angst hatte. Sie wollte ihm helfen. Auch wenn er sie nicht liebte oder es nicht konnte, sie würde alles für ihn tun. Sie wollte, dass er glücklich war. Sie war von sich selbst überrascht als sie für ihn wie schon so oft ihre Schüchternheit überwand und ihn vorsichtig von hinten umarmte. Als er sie nicht von sich stieß, was sie ein wenig irritierte, verstärkte sie den Druck. Sie wollte ihm zeigen, dass sie da war. Er erzitterte. „Nicht, Hinata-chan…“, wandte er schwach ein. Doch er musste sich eingestehen, dass er sich besser fühlte. Trotz des Herzrasens, welches augenblicklich eingesetzt hatte. Hinata umschlang seinen Oberkörper mit ihren Armen und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Ihre Haare kitzelten Narutos Wange und reichten ihm bis zum Bauchende. Am liebsten hätte er sich umgedreht. Sein Gesicht in ihren Haaren vergraben. Sie an sich gedrückt. Ihren Duft in sich aufgenommen. Wäre ihr noch näher gewesen. Wieso machte sie ihn bloß so verrückt? Gerade jetzt, wenn er ihr von dem-… Sein Blick verhärtete sich und ruckartig wand er sich aus Hinatas Umarmung. Dann erhob er sich. Hinata sah bestürzt zu Boden und ihre Hände verkrampften sich. Sie hatte schon wieder zu vorzeitig gehandelt. War sie dumm! Er… er mochte sie wohl doch nicht so sehr. Auch wenn er sie fast geküsst hatte. Oder eben ganz, ganz kurz. Aber wie hatte er gesagt? Er konnte nicht. Sie musste es endlich akzeptieren und damit leben. „Hinata…“ Verblüfft sah sie auf. Naruto streckte ihr seine Hand entgegen und sah sie aus seinen blauen Augen flehendlich an. Ohne zu zögern ließ Hinata sich von ihm auf die Beine ziehen. Ihr Herz klopfte schnell als sie durch den Schwung des Aufstehens leicht gegen ihn stieß. Seine Nähe… seine Wärme… Doch gleich drehte er ihr den Rücken zu und die Wärme wich einer erschreckenden Kälte. Seine Hand umfasste die ihre fest und er zog die überraschte Hinata mit sich aus der Höhle. Draußen regnete es noch immer, wenngleich es auch langsam leichter wurde. Bald würde der kühle Regen endgültig stoppen. Naruto blieb stehen, auch wenn er gerne weitergegangen wäre. Aber er konnte diesem Gespräch nicht mehr entfliehen. Er hatte Sakuras neugierige Blicke gespürt, ihre Erwartungen in ihn. Er hatte es nicht mehr ertragen können. Als ob es nicht so schon schwer genug war von seiner Vergangenheit zu erzählen. „N-Naruto-kun?“, fragte Hinata zaghaft. Langsam drehte er sich zu ihr um und ließ ihre Hand los. Sein Blick war so schmerzerfüllt, so rastlos, verängstigt. Gequält. Gepeinigt. Er erinnerte Hinata an den kleinen Naruto aus ihrem Traum. Und da wurde Naruto letztendlich der Fuchs. Bruchstückhaft und ohne ihr Zutun setzten sich Puzzelteile in ihrem Kopf zusammen. Es dämmerte ihr langsam worauf er hinauswollte… Aber das konnte einfach nicht wahr sein! Es war bloß ein Traum gewesen. Nur ein lächerlicher Traum! Da begann Naruto mit zittriger Stimme weiter zu sprechen. „D-Damals wurde der Dämon nicht getötet. Nicht einmal dem Vierten gelang dieses Kunststück. Aber er… er hatte eine Technik. Eine selbst kreierte. Es war eine Versiegelung. Doch um den Fuchs zu bannen brauchte man ein Neugeborenes. Da du Medic-nin bist weißt du sicher, dass kleine Babys nahezu kein eigenes Chakra besitzen. Dazu muss ich noch anmerken dass der Fuchs, der Kyuubi, der Dämon mit dem größten bekannten Chakraanteil ist. Um ihn also mit all seiner Kraft versiegeln zu können benötigt man ein „Gefäß“ mit möglichst wenig Chakra. Ein erwachsener Mensch dessen Chakra schon voll entwickelt ist hätte es nicht überlebt wenn der Fuchs in ihm gebannt worden wäre. Dessen Chakra hätte ihn von innen heraus zerrissen. Also ein Baby. Damals war der zehnte Oktober. Am-… am zehnten Oktober…“ Naruto brach ab und wandte den Blick zu Boden. Hinata schluckte schwer. Ihre Stimme war nur noch ein Hauchen. „Am zehnten Oktober wurdest du geboren.“ Hinata war leichenblass geworden. Nicht… nicht Naruto. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum… Beinahe schon lachhaft. Sie begann zu zittern, aufgrund der Kälte oder des Schockes, sie wusste es nicht. Plötzlich sah Naruto sie ruckartig an. „Hinata… ich bin der Fuchsdämon!“, stieß er erstickt hervor und ballte seine Hände hilflos zu Fäusten. Er hatte es gesagt. Zugegeben. Verraten. Verzweiflung stand in seinen Augen. Hinata erwiderte diesen Blick und er schmerzte wie Messerstiche. Der Regen hatte sie beide inzwischen schon ziemlich durchnässt. In diesem Moment war das nicht wichtig. Sie bemerkten es kaum. Naruto konnte das Entsetzen in Hinatas Augen lesen. Das, das in allen Augen stand wenn sie von dem Fuchs in ihm erfuhren. Das, das in allen Augen der Dorfbewohner gestanden hatte. Und teilweise noch immer stand. „Hinata…Hinata-chan…“, flüsterte er und trat einen Schritt auf sie zu. Seine Hände streckten sich ein wenig hilflos nach ihr aus. Hilflos. Er hasste es so sehr. Er wollte sie festhalten. Er wollte sie nicht verlieren. Nicht jetzt. Niemals. Urplötzlich erstarrte Naruto und ließ seine Hände kraftlos sinken. Jegliche Gefühle aus seinen Augen verschwanden. Leere. Hinata taumelte mehrere Schritte zurück. Weg von Naruto. Sie stand unter Schock. Nein! Nein, das konnte einfach nicht sein. Nicht Naruto. Naruto war nicht der Fuchs. Träume wurden nicht wahr. Am liebsten wäre sie weggelaufen, immer weiter gelaufen, nie wieder daran gedacht, nie mehr an ihn gedacht… Aber das ging nicht. Sie war wie festgefroren. Naruto. Naruto war der Fuchsdämon. Und sie hatte gedacht, er liebte sie einfach nicht. Das war ihr größtes Problem gewesen. Darum hatten sich ihre Gedanken die ganze Zeit gedreht. Aber er? Er hatte viel mehr gelitten. All die Jahre. All die letzten verdammten Jahre. War sie verbohrt gewesen. Sie hatte tatsächlich gedacht, sie würde leiden. Wusste sie eigentlich, was richtiges Leid war? Vielleicht. Aber das was sie im Bezug auf Naruto fühlte war es sicher nicht. Naruto war wie gelähmt. Hinata war vor ihm zurückgewichen. Hatte Angst vor ihm, er wusste es. Jetzt war sie für ihn unerreichbar. Er hatte verloren. Sie verloren. Er hatte es riskiert und verloren. Seine Seele schrie, tobte. Blutete. Verzweifelte. Aber Naruto lächelte. Schwach, aber doch. Was hätte er auch sonst tun sollen? Sich auf den Boden werfen und wie ein kleines Kind auf die Erde trommeln? Sich seinem Selbstmitleid hingeben? Nein. Das würde doch auch nichts ändern. Weinen ließ seine Probleme auch nicht verschwinden. Schon gar nicht den Fuchs. Ihm blieb nur noch seine lächelnde Fassade. Das war alles das er hatte. Hinatas Gedanken drehten sich nur noch um das eben Gehörte. Fuchsdämon. Was sollte sie jetzt tun? Wie sollte sie reagieren? Sie blickte in seine Augen. Seine wunderbaren blauen Augen. Jeglicher Glanz fehlte. Wo war der Naruto hin, den sie kannte? Den sie kannte… wollte sie nicht noch vor wenigen Minuten den anderen Naruto kennen lernen? Eben diesen? Die Seite an ihm, die er immer zurückdrängte, verbarg? Den kaputten Teil seiner Seele. Eben hatte er ihr den Grund dafür offenbart. Hatte ihr sein wahres Selbst gezeigt. Das was von dem kleinen Naruto übrig geblieben war. Den, den alle alleine gelassen hatten. Den, vor dem sie alle zurückgewichen waren. Und sie, Hinata, tat dasselbe. War sie genauso? Sie hatte im Traum doch versprochen, ihn niemals wieder alleine zu lassen. Konnte sie dieses Versprechen einhalten? Sie horchte in sich hinein. Sie musste das tun. Seltsamerweise fühlte sie keinerlei Veränderung in sich, auch wenn sie das angenommen hatte. Alles was sie spürte war Mitleid. Unendliches Mitleid das ihr die Kehle zuschnürte. Da stand er. So hilflos. So verloren. Er hatte nichts mehr zu verlieren und das wusste er. Sie war vor ihm zurückgewichen, er hatte es natürlich gesehen. Doch wieso zur Hölle lächelte er?! Er konnte doch nicht immer nur lächeln! Naruto seufzte. Wie immer. Er konnte Hinata nicht mehr ansehen. Es tat doch nur unnötig weh. „Es tut mir Leid. Gomenasai, Hinata.“, flüsterte er resigniert. Was hatte er denn eigentlich erwartet? Als er Sakura die Geschichte erzählt hatte war sie auch geschockt gewesen, doch sie hatte sich beruhigt. Aber sie war entsetzt gewesen und es hatte wehgetan. Und Sasuke? Der hatte es gewusst. (Naruto Shippûden #1) Ihm hatte er nur noch die Einzelheiten erzählt. Außerdem waren die beiden seine besten Freunde. Er kannte sie. Er hatte es verraten müssen. Aber Hinata? Sie kannte er doch eigentlich erst so richtig seit ein paar Wochen. Er hatte sich von Sakura überreden lassen alles zu erzählen. Ein Fehler. Es war zu früh gewesen. Am besten, er würde Hinata jetzt alleine lassen. Sie wollte ihn doch sowieso nicht mehr in ihrer Nähe haben. Er würde einfach durch die Gegend laufen. Sie wieder beruhigen. Er war definitiv zu aufgewühlt. Dieses Geständnis durfte ihn in den nächsten Tagen nicht verfolgen. Am besten, er ging jetzt. Lächelnd. Wie immer. Hinata war unfähig etwas zu sagen. Er hatte sich entschuldigt. Wofür eigentlich? Sie wusste, dass sie etwas hätte sagen sollen. Aber was? Es gab einfach keine passende Antwort auf diese Offenbarung. Alles, wirklich alles hätte lächerlich und naiv geklungen. Es dauerte einen Moment bis sie registrierte, dass Naruto sich lächelnd abgewandt hatte und sich langsam entfernte. Von der Höhle. Von ihr. Es war, als würde ein Impuls aus tiefster Seele sie durchdringen. Nein! Ruckartig und hastig stolperte Hinata ein paar Schritte vorwärts. Die Starre war wie weggeblasen. Nein! Er durfte sich nicht schon wieder hinter seine Fassade und in seine Einsamkeit zurückziehen. Er durfte einfach nicht. Sie konnte das nicht zulassen! Nicht schon wieder… „Nein…“, murmelte sie, „Nicht weggehen. Bleib. Naruto-kun, bleib!“ Seinen Namen und den Befehl hatte sie laut gerufen. Sie hatte es zu verhindern! Es musste nicht alleine sein. Er musste das nicht. Naruto blieb wie erstarrt stehen. Der Regen hatte ihn schon völlig durchnässt und tropfte aus seinen blonden Haaren. Er bemerkte es nicht. Wie in Zeitlupe drehte er sich um und sah Hinata ungläubig entgegen, welche schon beinahe panisch auf ihn zulief. Wie gelähmt und mit weit aufgerissenen Augen fing er sie auf, als sie sich ihm in die Arme warf und sich an ihn klammerte. Ihre Finger vergruben sich in seinem Gewand und sie drückte sich fest an ihn. Er kam gar nicht dazu, etwas zu sagen. „Nicht weggehen, Naruto-kun!“ Hinata war vollkommen aufgelöst. Ihre weißen Augen sahen ängstlich zu ihm auf. „A-Aber Hina-chan…“ Naruto war ziemlich irritiert. Irgendetwas lief hier deutlich anders als bei den anderen. Er lächelte Hinata unsicher an, der schon Tränen in den Augen standen. „Nicht lächeln, Naruto-kun. Bitte hör doch damit auf! Du musst dich nicht immer hinter deiner Fröhlichkeit verstecken. Das geht doch nicht, das kann niemand! Du leidest, Naruto-kun. Du leidest doch so sehr unter dem Fuchs! Es kann nicht sein, dass du nur lächelst. Bitte tu das nicht, spiel’ nicht allen etwas vor! Spiel’ mir nichts vor. Du wehrst dich so sehr gegen dein Leid. Das-… das geht einfach nicht! Wieso kannst du nicht leiden, Naruto-kun? Du unterdrückst deine Gefühle so sehr, dass es dich von innen zerfressen wird! Du machst dich kaputt, Naruto-kun!“, stieß Hinata verzweifelt hervor. Naruto war vollkommen perplex. Was ging den hier ab? Warum war sie noch hier? Warum war sie ihm nachgelaufen? Warum-…? „Hinata…wieso? Wieso bist du noch bei mir? Ich bin das Fuchsungeheuer, das Konoha zerstört und den vierten Hokage getötet hat. Ich bin ein Monster!“, sagte er verwirrt und leicht verärgert. Wusste sie eigentlich, was sie da tat? Hatte sie überhaupt begriffen, was das bedeutete? Hinata erstarrte und sah ihn entsetzt an. Ihr Traum. Der kleine Naruto. Er hatte dasselbe gesagt. Er dachte tatsächlich, dass er ein Monster war. „N-Naruto… Du bist nicht der Fuchs. Du bist kein Monster! Der Neunschwänzige ist das Ungeheuer, aber nicht du! Naruto, du bist Naruto Uzumaki, keine wilde Bestie! Der Fuchs ist in dir, aber du bist nicht er! Man hat ihn nur versiegelt, nicht dich zu ihm gemacht. Naruto… bitte versteh das doch! Ich sehe in dir kein Monster, kein Ungeheuer. Für mich bist du Naruto Uzumaki, der, zu dem ich schon immer aufgesehen habe. Der, der für jedes Problem eine Lösung findet. Ich könnte niemals richtig Angst vor dir haben! Niemals vor dir! Du bist doch der liebste Mensch weit und breit!“, rief sie laut. Und dann lief sie knallrot an. Was hatte sie da eben laut gesagt? Liebster Mensch weit und breit? Naja, auch schon egal. Naruto ließ ihre Worte auf sich wirken. Sie mochte ihn trotzdem? Ohne etwaige Bedenkzeit? Liebster Mensch weit und breit? Du bist kein Monster… Er konnte es nicht fassen. Sie… sie war nicht weggegangen. Sie ließ ihn nicht alleine. „N-Naruto-kun? Du musst jetzt nicht alleine sein. Du darfst nicht, hörst du?! Bitte mach’ das nicht. Ich könnte es nicht ertragen wenn du dich selbst verletzt und zerstörst!“, rief Hinata unter Tränen. Sie musste das verhindern, koste es was es wolle! Naruto sah sie wie versteinert an. Hinata war so… anders als die anderen. Sie steckte voller Widersprüche. Einerseits war sie manchmal verdammt schüchtern und brachte kein Wort heraus, andererseits konnte sie auch richtig aus sich herausgehen, wenn es ihr wichtig war. Anscheinend war er ihr wichtig. Sie wollte nicht, dass er alleine war. Sie wollte, dass es ihm gut ging. Sie sah in ihm kein Monster. Nur-… nur ihn. Immer nur Naruto. „Hinata… Hinata-chan… Du… Ich… Hinata-chan…“ Er wusste gar nicht, was er überhaupt sagen sollte. Dieses Gefühl das er in diesem Augenblick für sie empfand war nicht in Worte zu fassen. Diese Erleichterung… Als würde sich ein riesiger Knoten tief in ihm drin lösen. Eine Empfindung machte sich in ihm breit, die ihm bis jetzt nahezu unbekannt war. Ein Gefühl, das einen richtig leicht werden ließ, jede Zelle ausfüllte. Ein Gefühl, das vielleicht im ersten Moment wehtat. Erleichterung. Diese unendliche Erleichterung nicht alleine sein zu müssen. Jemanden zu haben, der sich um einen kümmerte, der nur einen selbst sah, keine Maske, keine Fassade. Er kniff seine brennenden Augen fest zusammen. Brennende Augen. Dieses Gefühl ließ sie schmerzen. Aber das konnte nicht sein. Lachhaft ausgerechnet jetzt zu weinen. Plötzlich spürte er Hinatas warme Hand auf seiner kalten Wange. Automatisch schmiegte er sich an sie. Er wollte diese Wärme nicht verlieren. Nicht schon wieder. Sie war noch da… „Naruto…“ Mehr musste und konnte Hinata nicht sagen. Ruckartig schloss Naruto ihren zierlichen Körper schon beinahe panisch in die Arme und drückte sie eng an sich. Als hätte er Angst, dass sie plötzlich verschwinden konnte, tasteten seine Hände immer wieder unruhig über ihren Rücken und fuhren durch ihr feuchtes Haar. Dieses Gefühl in ihm wurde immer stärker, ließen seine Augen feucht werden, ließ etwas in ihm aufbrechen. Seine letzte innere Verteidigung gegen alles und jeden der ihn verletzen könnte. Auch diese ließ er für Hinata fallen. Die junge Frau war ein wenig überrumpelt als er sie so plötzlich an sich zog, doch sie genoss seine Nähe aus vollen Zügen. Sanft und beruhigend erwiderte sie seine verzweifelte Umarmung und spürte dass er erbebte. Naruto fühlte etwas in sich aufsteigen. Etwas, das er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Diese Erleichterung ließ ihn seine Probleme vergessen. Und er war so dankbar dafür. So unendlich dankbar. Und dann begann er hemmungslos zu weinen. Konnte und wollte es nicht mehr zurückhalten. Dieses mächtige Gefühl brauchte ein Ventil, unbedingt. Und wenn es nur das Weinen war, so war es doch eine Befreiung. Er weinte, wie er es schon lange nicht mehr getan hatte. Eine Befreiung von all den unterdrückten Schmerzen. Dieser Druck in ihm wurde stetig leichter. Nur wegen ihr. Seine Tränen mischten sich mit den letzten Regentropfen, die einfach nicht wahrhaben wollten, dass der Regen bald endgültig verklingen würde. Naruto und Hinata waren beide völlig durchnässt, doch sie bemerkten es kaum. Spürten nur die Wärme des jeweils anderen. Naruto zitterte unkontrolliert und konnte Hinata nicht loslassen. „Hinata-chan… geh nicht weg. Ich kann nicht mehr alleine sein.“, schluchzte er. Hinata nickte sachte. Sie strich ihm beruhigend durch sein blondes Haar und wischte seine Tränen aus dem Gesicht. Doch immer neue strömten nach und Hinata lehnte seinen Kopf leicht gegen ihren. Dann umarmte sie ihn wieder fest. „Ich bin ja da, Naruto-kun. Ganz ruhig, ich bin da. Du musst nicht mehr alleine sein. Du bist es nicht. Ich werde nicht weggehen. Ich bin bei dir, Naruto-kun. Du bist kein Dämon, du bist nicht böse, kein Ungeheuer. Das wirst du niemals sein. Du verletzt niemanden freiwillig und du hast schon gar keine Freude daran. Du bist gut, Naruto. Du bist gut. Du bist immer für alle da, lässt niemandem im Stich. Du gibst niemals auf, Naruto-kun. Das bedeutet aber nicht, dass du alleine sein musst. Das geht nicht. Ich werde dich nicht alleine lassen. Du bist gut. Du bist der Beste.“, meinte Hinata leise aber doch eindringlich. Narutos Schluchzer verebbten langsam. Ihre Worte taten so gut. So unendlich gut. Wie Balsam für seine verletzte Seele. Wie eine Wärmequelle in der eisigen Kälte der Einsamkeit, aus der er nie ganz herausgefunden hatte. Auch als er sich lange wieder halbwegs unter Kontrolle hatte, ließ Naruto Hinata nicht los. Es war ein zu gutes Gefühl wenn sie so nah bei ihm war. Hinatas Gefühle waren in Aufruhr. Sie… Er… Er hatte ihr seine verletzte Seele gezeigt. Er hatte ihr tatsächlich genug vertraut. Und er tat es noch immer. Mehr als er es jemals zuvor getan hatte. Sie fühlte sich plötzlich wichtig für ihn. Auch wenn sie das vielleicht nicht war, aber in dem Moment war ihr das egal. Sie kuschelte sich leicht an ihn. Es war eine Erleichterung, dass er da war. Immer wenn ihr alles so schrecklich und trostlos vorkam, dann war er da. Er baute sie auf, sah sie mit seinen blauen Augen so aufmunternd an. Und jetzt hatte er selbst Hilfe gebraucht. Aufmunterung. Trost. Hinata liebte ihn so sehr, dass es ihr selbst tief in ihrem Herzen wehtat. Liebe tat weh. Aber manchmal war es ein guter Schmerz und man spürte, dass man am Leben war. Auch wenn sein Empfinden ihr gegenüber vielleicht nicht über Freundschaft und Vertrauen hinausging, so war sie doch froh, dass er irgendetwas für sie empfand. Plötzlich hob er wieder seine Stimme, die seltsam leise klang. „Hinata… Ich kann jetzt nicht zurück in die Höhle.“, murmelte er. Hinata nickte. „Ich weiß. Komm mit.“, antwortete sie und löste sich nur äußerst ungern von ihm. Ihm schien es ähnlich zu gehen, was ihr Herz wieder ein paar Takte aussetzen ließ. Naruto seufzte leise und gab sie schließlich frei. Seine blauen Augen trafen ihre weißen und musterten sie zärtlich. Hinata war etwas ganz Besonderes. Liebe hatte Sakura es genannt. Wahrscheinlich war es das auch. Hinata wandte den Blick ab und wurde ein wenig rot. Er hatte sie so… angesehen. So viele Emotionen in diesen blauen Augen, dass sie sie gar nicht alle zuordnen konnte. Entschlossen fasste Hinata nach Narutos Hand und zog den ein wenig überraschten Mann mit sich weg von der Höhle. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Ihre Hände waren untrennbar miteinander verschmolzen. ************************************************************************ Tach, da bin ich wieder! ^^ So, wie fandet ihr's? Es war rührend, meiner Meinung nach... *schnief* Aber wohin gehen die beiden jetzt? *nachdenklich ist* Hehe, ich weiß es, alles schon geschrieben! ^^ Eigentlich wollte ich euch eine geballte Ladung rauf donnern, aber das wäre an die drei Kappis gewesen... und ein wenig Spannung hat noch niemanden umgebracht. Für die Action-Freaks unter euch: Die nächsten Kappis werdet ihr hassen. -.- Für alle Romatiker, die sich nichts Schöneres als Naru Hina vorstellen können: JA! Mehr sag ich nicht ^.~ Dauert sogar wahrscheinlich noch zwei Kappis ^^ Noja... mehr gibts von meiner Seite derzeit nicht ^^ Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia PS: Das nächste Kappi kommt schneller! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)