Kurzgeschichten und kurze Geschichten von Graeflicher-Trottel (Gesammelte Werke) ================================================================================ Kapitel 1: Gedanken eines Kindes -------------------------------- Willkommen zur ersten kurzen Geschichte in dieser Sammlung. Als erstes habe ich einmal versucht ein Drabble zu schreiben. Dieses hier handelt von Absinth, der während seiner Ausbildungszeit einmal auf der Wiese liegt. Was ist ein Drabbel? Ein Drabble ist eine Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht. Damit aber nun genug geschrieben, ich wünsche euch viel Spaß. Er lag auf der Wiese und schaute in den Himmel als sie heraus kam. „Was machst du da?“ „Ich denke über alles nach.“ „Über alles? Geht das denn?“ „Natürlich geht das.“ „Und hast du schon was gelernt? Vom Nachdenken, meine ich?“ „Ja. Die Gefühle sind sehr kompliziert.“ „Findest du?“ „Ja. Schau dir die Menschen an. Sie lieben und hassen sich gleichzeitig. Wir auch.“ „Wir auch?“ „Schau dir Mama und Papa an. Die machen das genau so.“ „Findest du das gut?“ „Nein. Ich werde das nie machen. Die Person, die ich liebe, hassen… Oma?“ „Absinth?“ „Ich mag dich.“ „Ich dich auch.“ Kapitel 2: Hotel am Bahndamm ---------------------------- Kurzgeschichtenversuch zu dem Bild „Hotel am Bahndamm“ von Edward Hopper. Schulaufgabe. Ein Link zum Bild in recht niedriger Qualität. Aber das Einzige Bild des Gemälde, das ich finden konnt o.o http://i5.ebayimg.com/02/i/08/e9/e7/e1_1_b.JPG Die Gleise waren rostbraun. Er konnte direkt drauf sehen. Dann drehte er den Kopf und sah sie im muffigen Sessel sitzen. Dort saß sie, in ihrem altrosa Seidenkleid. Es war ganz still in dem Raum, man konnte sogar ihren Atem hören. Er zündete sich eine Zigarette an und sah wieder aus dem Fenster. „So kann es nicht weitergehen.“ Die Frau blickte weiter auf ihr Buch und lächelte. „Stimmt, du solltest aufhören zu rauchen. Das bringt dich eines Tages noch um.“ Sie versuchte sich weiter auf ihr Buch zu konzentrieren. Das Gesicht des Mannes sah kränklich aus, doch er bewahrte Fassung. „Du weißt, dass es nicht gut ist, was wir machen.“ Sie verkrampfte sich und starrte auf ihr Buch. Er konnte doch nicht - - „Wir sollten alles lassen, verschiedene Wege gehen, du weißt, was ich mein.“ „Nein, das tue ich nicht“, Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Ich gebe dich frei, geh du zu deinen Liebhabern, ich gehe zu meinen.“ Sie hatte Tränen in den Augen. „Du kannst mich nicht verlassen, was würden die Leute sagen?“ „Es ist…“ „Und warum so plötzlich?“ Er schwieg und schloss langsam die Augen. Er erinnerte sich noch gut an den Tag vor 35 Jahren, als er sie das erste Mal getroffen hatte. Wunderschön war sie damals gewesen. Wenn er sie genauer betrachtete, war sie immer noch wunderschön, aber auf seine andere Weise. Ihr Alter und ihre Weisheit machten sie auf eine Art bezaubernd, so etwas hatte er sich nie vorstellen können. Sollte er das wirklich aufgeben? Nun war er sich gar nicht mehr sicher, ob er diesen Schritt wagen sollte. Er dachte an den ersten Kuss, die Hochzeit, das erste Kind, er öffnete wieder die Augen. Plötzlich stand sie hinter ihm. „Willst du wirklich alles aufgeben?“ „Ja, das will ich. Ich brauche etwas Neues.“ Ein Zug fuhr vorbei. Im nächsten Moment spürte er einen stechenden Schmerz. Die Frau hatte die Vase noch in der Hand. Ihre Augen waren ausdruckslos. „Niemand verlässt mich ungestraft.“ Sie drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Ein Zug fuhr vorbei. Kapitel 3: Es ist passiert -------------------------- Ich sah nach oben in den Himmel. Langsam verdunkelte er sich. Grau und schwer hingen die Wolken über der sonne. Bald würde es regnen. Ich überlegte, ob ich es wirklich wagen sollte. Ich schloss die Augen, atmete die frische Luft ein und dachte nach. Ja, ich muss diesen Schritt gehen. Es ist der einzige Weg. Hilflosigkeit Trauer Hass Diese drei kleinen Wörtchen hatten mein ganzes Leben bestimmt. Sie hatten mich noch nie gemocht. Lag es an meinen Haaren? Meinem Körper? Meinem Charakter? Meinem Verhalten? Oder einfach, weil ich ein potentielles Opfer für sie war? Weil ich mich nie gewehrt hatte? Sie hatten mein Leben zur Hölle gemacht und niemand hatte mir je geholfen, mich unterstützt. Ich ging durch den Flur, hinaus auf den Schulhof. Keiner hatte bemerkt, dass ich heute besonders abwesend gewesen bin, keiner hatte das kalte Metall in meiner Jacke gespürt. Ich sah heraus auf den Schulhof. Dort standen sie in kleinen Gruppen, keiner war allein, keiner bemerkte, wie ich auf der Treppe, gut sichtbar für alle, stehen blieb. Sie sahen mich nicht. Oder konnten sie mich nicht sehen? Sie waren geblendet, eitel, sahen nur sich selbst. Meine Mundwinkel zogen sich nach oben, als ich das Metall aus der Tasche nahm und an meine Schläfe drückte. Sie hatten mich umgebracht. Sie hatten mich zu dieser Tat gezwungen. Sie, diese verwöhnte Bande, die sich nur um sich selber kümmerte und das Leid der Anderen nicht sah. Plötzlich bemerkte ich, wie mich einer so dort stehen sah, Er alarmierte seine Freunde. Nun sahen sie mich alle; nun sahen sie, was sie aus mir gemacht hatten. Ich lächelte ein letztes Mal, als ich meinen Zeigefinger anspannte und abdrückte.. Hilflosigkeit Trauer Hass … Tod Es ist passiert. Ein Versuch Emotionen aufzubauen und eine Person sterben zu lassen. In diesem Fall ein Mobbingopfer. Ich „freue“ mich schon echt auf den Versuch einen Kampf zu beschreiben….. Kapitel 4: One last Kiss ------------------------ WICHTIG!! Enthält Spoiler zu Absinths Erinnerungen. Wer das Ende nicht verfahren will, sollte jetzt aufhören zu lesen. Für das RPG. Wurde gepostet, als wir den 1000sten Beitrag hatten. Ok, eher irgendwann kurz danach Situation: Bridget wurde ohnmächtig und träumt nun. Bridget schaute auf. Ja, sie war schon wieder auf dem Schlachtfeld und wenige Meter neben ihr kniete Absinth. Ja, dies war eindeutig Absinth. Und dort kam jenes helle Strahlen auf ihn zu, von dem er gesprochen hatte. Doch wieso schritt dieses Leuchten unaufhaltsam gerade auf Absinth zu... Hatte er nicht gesagt, es ging zum Dämonenkönig? Oder war Absinth etwa... Sie versuchte in das Licht zu schauen. Was sie dort sah, konnte sie nicht glauben, sie selbst stand dort. Zwar sah die Person ein kleines bisschen anders aus, aber dies war ganz eindeutig Bridget. „Kleine Königin..“ Absinth versuchte aufzustehen. Doch die Königin, die nun direkt vor ihm stand legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Psst, Geliebter, sprich nicht. Du hast dazu keine Kraft mehr. Wieso musstest du nur diesen dummen Krieg anfangen?“ Sie seufzte. „Am besten wäre es, wenn wir alles vergessen würden und noch mal neu anfangen würden… Ja, das wäre die beste Lösung. Bist du damit einverstanden?“ Sie kniete sich hin und sah Absinth direkt in das dreck- und blutverschmierte Gesicht. „Ich bin einverstanden. Deine Ideen waren schon immer gut. Deshalb liebe ich dich… Und nicht nur deshalb..“ „Ich weiß, ich liebe dich doch auch.“ „Was wird mit uns passieren, wenn du deinen Zauber ausgeführt hast?“ Die Königin sah traurig in die Augen ihres Gegenübers. „Du wirst dein Gedächtnis verlieren, du wirst keine Erinnerungen mehr habe, dass du je der Dämonenkönig warst, keine Erinnerungen an uns...“ Sie schwieg kurz, man konnte Tränen in ihren Augen sehen. „Du wirst als normaler Dämon weiterleben müssen. Und ich, ich werde ganz einfach wieder Kind, ein Kind im Alter von einem Jahr. Und auch ich werde keine Erinnerungen an mein Leben als Königin haben.“ Sie fing an zu weinen. Der König fuhr ihr mit der Hand über die Wange und drückte sie mit der anderen an sich. „Nicht weinen.“ „Tu ich doch schon gar nicht mehr.“ Die Königin wischte sich die Tränen weg. Der Dämonenkönig fuhr ihr auch noch einmal über die Wange. „Du bist so wunderschön, selbst wenn du weinst, kleine Königin. Doch glaube mir, wir werden uns wieder treffen. Und dann wird alles besser.“ Die Königin sah ihn an und nickte. „Ja, das werden wir.“ „Aber wenn du ein Kind wirst und ich vergesse, dann… du weißt schon…“ Er blickte zu Boden. „Keine Angst, es vergehen 12 Stunden bevor der Zauber wirkt, du kannst mir also nicht schaden.“ Sie lächelte. „Doch wir sollten anfangen.“ „Wie?“ „Das Vergessen muss durch einen Kuss besiegelt werden. Die anderen Vorbereitungen habe ich schon gemacht.“ „Gut..“ Der Dämonenkönig sah die Königin an, führte seine Hand, die immer noch auf ihrer Wange lag, an ihr Kinn und näherte sich mit seinen Lippen den ihren. „Ich liebe dich ewiglich, kleine Königin“, sagte er kurz bevor sich ihre Lippen berührten. Bridget hatte die ganze Szene schweigend beobachtet. Nun musste sie sich setzten und erst einmal alles verdauen. Sie wollte aufwachen, doch es ging nicht. Sie wollte weg von diesem Ort des Kampfes. Mit der linken Hand fuhr sie über ihre Wangen, genau dort, wo es der Dämonenkönig bei der Königin getan hatte, dabei merkte sie, dass sie weinte. „Ich will aufwachen, bitte“, flüsterte sie. Der Kuss war zu Ende, die beiden sahen sich an. „Geh in die Berge und versteck dich am Besten dort. Aber pass auf, dass dich niemand sieht“, sagte die Königin, während sie aufstand. Sie schien es nicht zu bemerken, aber sie weinte wieder. „Das wäre wohl das Beste,“ murmelte der König und humpelte davon. Auch die Königin machte kehrt und ging wieder zu den Ihren. An der Stelle, wo sich die beiden geküsst hatten, aber, so erkannte Bridget, fing ein Rosenstock an zu wachsen. Doch sie würde nie sehen, wie seine Blüten aufgingen, denn in genau diesem Moment wachte sie auf… Kapitel 5: Märchenstunde mit Brandan ------------------------------------ Es war einmal im entfernten Braunfels, da sollte in gar wunderliches Spektakulum stattfinden. Geladen waren auch die Herren der Spielmanngruppe Cultus Ferox, bestehend aus dem heiligen St. Brandanarius, Donar von Avignon, Steffano du Panoptico, Strahl(i) der Animator, PanPeter, El Bösinger und RudelRudi mitsamt Anhang, welcher in den Körpern der Tänzerinnen Romaneska und Yvanuschka daher kam. Es gehörte zwar nicht zum Anhang, aber diese netten Herren beschlagnahmten schon nach kurzer Zeit einen kleinen gemütlichen Holztisch eines kleinen familiären Metstandes, an dem noch jeder jeden kannte. Und so wurden diese Spielleute schnell zu einigen der besten Kunden der Schenke. Bereits am frühen Nachmittag eroberten sie die aufgebaute Bühne und mit ein paar feiernden Gestalten vor eben jener, begannen sie ihr Konzert. Allerdings fehlte es eindeutig an Getränken und leider blieb auch „Holt Ran" erfolglos. Nur eine junge Dame erbarmte sich den ausgetrockneten Kehlen der Musiker und holte in der Metschenke eine Flasche des Honigweines. Dafür wurde sich auch direkt ausgiebigste bedankt und Brandan versprach ihr einen Becher Met, sobald das Konzert vorbei sei. Strahli wollte jene Frau am liebsten für sich behalten, hatten Brandan und Steffano doch schon eine Lösung für das Problem mit dem männlichen Begleiter der Gönnerin gefunden – Romaneska. Leider fiel der Plan der Drei so tief ins Wasser, wie er nur fallen kann und der Herr nahm es nicht mit Romaneska auf, sondern blieb seiner Begleiterin treu. Als sich das Konzert dem Ende zugeneigt hatte, verließen die drei Gefährten den Platz des Geschehens und wandelten über den Markt. Dabei trafen sie auf einige kuriose Gestalten, bis sie schließlich eine der wohl verrücktesten Personen wieder trafen und die holde Maid Brandan an seine Einladung zu erinnern wusste. Nun zu viert ging es zielstrebig zu der Metschenke, an welcher der Spielmann sogleich den beiden weiblichen Begleiterinnen je einen Becher Met spendierte und sie sich einen der gemütlichen Holztische eroberten. Wie das Licht die Motten anzog, so überzeugte der Met auch bald Steffano und Strahli sich zu der lustigen Gesellschaft zu begeben. Allerdings hatten die jungen Leute noch nicht den gesamten Markt gesehen und beschlossen die netten Herren bis zum Abend, an welchem sie aufspielen sollten, zu verlassen. Auf dem Markt gab es vielerlei zu sehen. Stände von den einfachsten Schneidern, auch auch von den Gewandschneidern für die Reichsten der Reichen fand man auf dem ganzen Markt verteilt. Auch große Künstler im Bereich der Waffenherstellung und alte Kräuterhexen gab es zu sehen. Natürlich trafen sie auf dem Markt die unterschiedlichsten Gestalten. Grafen, Bauern und Stadtbürger beider Geschlechter, aber auch seltsame Wesen, die man sehr selten zu Gesicht sehen konnte, da sie im Normalfall von der Außenwelt isoliert in ihren eigenen vier Wänden lebten, konnten die Freunde auf dem großen Markt entdecken. Jedoch wohin sie ihre Schritte auch lenkten, stets erschien bald der auffällige Hut des eines Wirtes vor ihnen, der ständig beschäftigt war, den Wein anzupreisen. Mindestens genauso häufig erblickten die Gefährten auch die drei Vertreter der Spielmannsgruppe, die wie angeklebt schienen und sich offensichtlich nicht von der familiären Atmosphäre lösen konnten. Die Zeiger des Stundenglases wanderten umher und somit verging die Zeit bis zu dem Höhepunkt des Abends. Die Gefährtinnen hatten sich inzwischen neu eingedeckt mit Klamotten und bevor sie ein letztes Mal auf den Hang bei der Bühne gingen, wechselten sie ihre Robe. Ebenso ließ der treue Begleiter nun auch seine Axt schweren Herzens zurück. Auf dem Weg zum Hang begegneten sie erneut Brandan und einem weiteren Wesen, welches bereits am Mittag ihre Bekanntschaft schließen durfte und bis zum Konzert verweilte die gewachsene Gruppe auf besagten Hang, wo der Jüngste seinen Umhang als Sitzunterlage zur Verfügung stellte. Schon bald wurden die Bewegungen auf und hinter der Bühne auffallender und da die vier Gestalten sich vorgenommen hatten, einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen, gaben sie ihren kostbaren Sitzplatz auf und "stolperten" den Hang hinunter, auf dass sie die Spielleute später gut sehen konnten. Auf dem vorherigen Kampfschauplatz versammelte sich nunmehr das restliche Fußvolk, und die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Einige der Scheinwerfer mussten noch gerichtet werden und so fanden die Freunde bald ein gar sonderbares Objekt mit in der ersten Reihe - eine silbrig glänzende Leiter. Sofort wurde nachgefragt, ob diese denn dort stehen bleiben sollte und als diese Frage bejaht wurde, kam die Idee auf, man könne sich ja auch hier wieder einen Sitzplatz erkämpfen. Beim theoretischen Ausführen dieses Planes traf man dann tatsächlich auf eine weitere Gewandete, die ebenfalls teilhaben wollte, an der Eroberung der Leiter. Man starrte sehnsüchtig auf die Leiter und wollte sie gerade erobern, als einer der Bühnenarbeiter kam und die Leiter entführte. Sie sollte nun doch nicht in der ersten Reihe stehen bleiben, sondern wurde zusammengeklappt und Schlafen gelegt. Die Leiter hatte an diesem Tage wahrlich schon viel geleistet. Als die Leiter dann verschwunden war, kam man der neuen Bekanntschaft näher und überwand so die Zeit, die noch verging bis das Konzert endlich begann. Da während des Soundcheckes immer nur einer, höchstens vielleicht zwei der Spielleute auf der Bühne standen und ihr Instrument probierten, überlegten sich zwei der Damen, ob diese Spielmannstruppe eigentlich nur einige Männer waren, die eher zufällig zur selben Zeit am selben Ort waren und den Zuschauern ein Ständchen darbrachten. Schließlich jedoch waren die Instrumente eingespielt und die Metbecher leer, sodass jeder Spielmann in Richtung Bühne pilgerte. Zufällig oder nicht gingen sie dann auf diese und der Auftritt konnte endgültig losgehen. Allerdings konnte man auch am vorangeschrittenen Abend über eine lahme Menge sprechen, und selbst als endlich Bewegung in die Menge kam, blieb ein großer Teil einfach sitzend am Rande. Die Spielmänner blieben ihrem Namen treu und obwohl der Abend immer weiter voranschritt, sangen sie nichts, sondern spielten nur ihre Weisen. Allerdings unterhielten sich einige von ihren während der Lieder mit dem Publikum. Plötzlich bemerkte Brandan, dass sie ihren Met vergessen hatte und so forderten sie das Publikum auf, den Met herbeizurufen. Während des „Holt ran" gingen die beiden ursprünglichen Gefährtinnen zum Metstand und holten das kostbare Getränk, da sie dies so mit den Spielleuten vereinbart hatten. Jetzt waren die Männer noch glücklicher und spielten munter weiter. Allerdings gab es ein Lied, bei dem doch gesungen wurde. Es waren zwar nicht die Spielleute, die sangen, aber die Menge vor der Bühne. Der Text war nicht allzu schwer, aber wer behauptet bei „lalala" schon das Gegenteil? Brandan ließ einige seiner Zuhörer sogar in sein Mikrofon singen, so auch eine der Gefährten. Wie bei jedem Konzert gab es jedoch einige Leute, die nicht mitmachten, so auch die ganze Sitzwiese. Doch langsam aber sicher neigte sich das Konzert dem Ende zu und so verließen die Spielleute die Bühne. Das Publikum allerdings wollte noch nicht nach Hause und so fing es an zu schreien und zu toben. Die „Zugabe"-Rufe motivierten die Spielleute noch einmal die Bühne zu stürmen und einige weitere Lieder zu spielen. Doch auch die Zugabe kam zu ihrem Ende und so verließen die Spielleute die Bühne letzten Endes für immer und übergaben die Aufmerksamkeit an einige Feuerleute, die sofort, nachdem sie sich Platz geschaffen hatten, anfingen ihre Künste zu präsentieren. Die Gefährten jedoch beschlossen sich einen Platz auf der Wiese zu erkämpfen und so ließen sie sich wieder auf dem Mantel nieder und bestaunten die Feuershow. Man konnte Feuerspucker und Kämpfer mit feurigen Schwertern sehen. Als sich auch die Feuershow zu Ende neigte, wurde zu Krönung des Tages ein Feuerwerk gestartet, das ausgiebig bestaunt wurde. Da die Freunde nach Beendigung des Feuerwerkes keinen Grund sahen weiterhin auf dem Hang, einige rutschten unfreiwillig immer weiter nach unten, sitzen zu bleiben, beschloss man sich auf zu machen und den alt bekannten Metstand aufzusuchen. Man kämpfte sich durch die Menge und musste sich mehr als einfach trennen, damit es weiter gehen konnte. Auf der Hälfte des Weges kam ihnen Brandan entgegen. Sowohl Brandan als auch die Gefährten hielten an um ein bisschen zu plaudern. An den ersten undeutlichen Worten und nicht nur daran konnte man erkennen, dass Brandan schon mehr Met getrunken hatte, als er vertragen konnte. Bald entschloss sich für die Freunde ein tieferer Sinn in Brandans Geschwafel, den er äußerte einen folgenschweren Satz. „Wo ist Sarah?“ Brandan hatte Sarah wohl während des Konzertes erblickt und suchte sie nun. Die Hoffnung, dass sie am Metstand auf ihn wartete war bereits zerflossen, schließlich hatte er diesem schon den Rücken gekehrt. Und nachdem sie ihm zweimal verzweifelt versucht hatten zu erklären, dass seine Angebetete vielleicht das Feuerwerk vorgezogen hatte, machte er sich auf den langen und beschwerlichen Weg in Richtung Bühne. Fraglich war, ob Brandan noch verstehen konnte, dass die Freunde, sollte die Suche erfolglos bleiben, am Metstand auf den Musiker warten würden, war allerdings fraglich. An dem zu so später Stunde doch reichlich besuchtem Metstand erblickte man ohne Umschweife den Rest des Spielmannstrupp. Die mehr oder weniger trunkenen Männer waren in höchst philosophische Gespräche mit den Metverkäufern, einigen Mönchen, verwickelt, solange diese nicht den kostbaren Honigwein an trockene Kehlen verkauften. Wobei dies aufgrund der doch recht netten Werbung des kleineren der Beiden meist nicht der Fall war, mangelte es garantiert nicht an Gesprächsstoff. Aufgrund der Tatsache, dass ja noch ins Auto gestiegen werden musste, und dem Mangel an Kirschsaft, begnügte man sich von nun an jedoch nicht weiterhin mit Met, sondern mit Kirsch-Apfel-Saft und als die Becher nach einer Weile wieder einmal ihren Inhalt verloren hatten, füllten sie sich ohne eine Gegenleistung wieder. Allerdings wurde es allmählich kühler und da man sich nun lieber wieder hinsetzen wollte - der Tag war doch sehr anstrengend gewesen - ging es auf Brandans Spuren zurück in Richtung Bühne, wo man eine Bank enterte. Einige Meter entfernt konnten die Freunde das Treiben vor der Bühne beobachten. Auch hielt man nach Brandan Ausschau, da man sich nicht sicher war, ob er seine Sarah wirklich gefunden hatte. Tief in ihrem Inneren mussten die Freunde allerdings zugeben, dass sie dies von Anfang an angezweifelt haben. Doch da entdeckte man eine schwankende Gestalt, die scheinbar Brandan war und aufs heftigste mit einer Person schwafelte. Und diese Person hatte sogar eine recht weibliche Figur! Man beschloss also, dass Brandan seine Sarah gefunden haben muss und gab sich mit dieser Tatsache zufrieden. Wahrscheinlich würde er noch in dieser Nacht seinen Trieben freie Macht lassen und Sarah ins Gebüsch „verschleppen“. Zuvor hatte man sich ja bereits überlegt, was denn passieren würde, wenn Brandan auf seiner verzweifelten Suche nicht etwas gegen Sarah lief, sondern gegen einen Baum, der nun einmal auf einmal im Weg stand. „Mein Gott, Sarahhh, bist du aber flach geworden...Und was hast du mit deinen Haaren gemacht?" Man stellte sich also den Spielmann vor, wie er an einem Baum stand und mit seinen Händen über die Rinde fuhr und die Zweige entdeckte. Allerdings blieben ja nicht allzu viele Möglichkeiten, was Brandan mit der vermeintlichen Sarah anstellen konnte, bis die Idee aufkam - EIN ASTLOCH!! Während man sich weiter unterhielt, kommentierte eine der Freundinnen, dass Brandan ja nicht unbedingt mit Sarah in ein Gebüsch fallen musste, stand doch hinter der Bühne ein kleines buntes Zelt, wahrscheinlich gerade groß genug für gewisse Unternehmungen und als sie dann auch noch behauptete, sie höre das Zelt rascheln, war alles vorbei. Schallendes Gelächter ertönte und machte leider Gottes einen weiteren Betrunkenen auf die Gruppe aufmerksam. Als man sich diesem erwehrt hatte, fielen die Blicke wieder in Richtung Platz hinter Bühne, wo bis vor wenigen Augenblicken noch Brandan und Sarah geturtelt hatten, jedoch war dieser nun verlassen und erneut wurde angeblich ein Zeltewackeln gehört. Fraglich war jedoch immer noch ob er es überhaupt soweit schaffte und sich nicht vorher vielleicht mit einer Grasin beschäftigte. Eine Grasin war der weibliche Gegenpart zum Graserich, genauso wie die Bäumin zum Baum. Nach nicht allzu langer Zeit jedoch kämpfte sich ein schimpfender Rohrspatz, welcher sonderbarerweise auf den Namen Brandan reagierte, den steilen Hang in Richtung der einsamen Bank hinauf. Anscheinend war er zu sehr beschäftigt auf Frauen zu schimpfen, als dass er ernsthaft ein Gespräch anfing und so sahen die Freunde ihn bald von der Rückseite in welche Richtung wohl davon ziehen? Der Weg führte eindeutig zu dem Metstand, wo noch viele Flaschen Met warteten. Auch die Freunde beschlossen so langsam sich zu trennen und versprachen sich am nächsten Tag wieder zu treffen. Man brachte noch den Schupfnudelteller zurück und dann trennten sich nach einigen Metern auch schon die Wege. Dank handlicher Taschenzauberkästen traf man sich am nächsten Tag, es war ein Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte, wieder - natürlich war der Treffpunkt der ins Herz geschlossene Metstand. Doch kaum hatten die Freunde den Stand in Richtung des Schupfnudelstandes verlassen, da erklangen Schellen, die auf sie zukamen. „Vielleicht sehen wir ja heute die Jungs in Zivil", so scherzte eine der Damen noch, und schon betrat Brandan den Weg. Ungläubige Blicke wurden gewechselt Denn Brandan war alles andere als in Zivil. Mit voller Spielmannstracht ausgerüstet ging er seine Wege. Sogar seine Sackpfeife war nicht weit und schon nach einiger Zeit positionierte er sich nicht weit vom Metstand entfernt und spielte seine Laute. Den Gefährten sagte er, dass er vergessen worden sei und nun Spritgeld verdienen musste. So saß er vor dem Metstand, wenigstens hatte er seine starken Bedürfnisse des Vorabends nun unterdrückt und das ein oder andere doppeldeutige Verziehen der Mundwinkel wurde getauscht. Einer der neuen Freunde wollte nun aber bald die große Schlacht sehen, die allzu bald beginnen sollte. Man suchte sich also einen gemütlichen Platz am Hang und lies sich auf dem Mantel des einen Herren nieder. Während des Wartens auf Schlachtbeginn philosophierten die Freunde darüber, warum Brandan von seinen Kumpanen vergessen worden sei. „Weil er an einem Ast hing und nicht entdeckt werden konnte", fand sich als Antwort. Dann begann endlich die Schlacht. Mit den ersten Schüssen wurde der Geräuschpegel so hoch, dass nun selbst ein besoffener Brandan vom nahe gelegenen Baum gefallen wäre, womit sich die Theorie mit dem Baum weiterhin als äußerst zutreffend erwies. Schließlich überlegte man noch, was dieser Brandan gemacht hätte, wenn er nicht mehr auf diesen Baum kam. So sinnten sie über Buschinnen, Steininnen, Gräsinnen, Wolkinnen und Wolkeriche nach. Der Baum jedoch blieb der Klassiker schlechthin. Als man später den äußerst bequemen Sitzplatz verließ und mit einem kleinen Umweg zum, wie sollte es auch anders sein, Metstand schlenderte, fiel ihnen ein kahler Mammutbaum mit doch einigen Astlöchern ins Auge. Da war wohl jemand sehr fleißig, die Nacht über. Als man diesen Gedanken ausgesprochen hatte, brach man sofort in Gelächter aus, sodass einige der Umstehenden Menschen die Freunde mit einem seltsamen Blick ansah. Diese kümmerte sich jedoch nicht weiter darum und setzte ihren Weg fort. Am Metstand traf man wieder die altbekannten Mönche, jedoch war Brandan nicht mehr zu sehen. Stattdessen lag nur noch ein breites Lederband im Staub, welches mit Glocken behangen war und ein beachtliches Gewicht vorzeigen konnte. Zudem hatte der edle Brandan noch seine Zigaretten dem Metstand gelassen. Über jegliche Verrücktheit machte sich keiner der Anwesenden Sorgen und so rührten die Freunde die Werbetrommel für den kleinen gemütlichen Metstand. Man traf so viele Leute - in voller Rüstung, mit seltsamen Hosen, Wikingerfamilien und noch einige Andere - doch der edle Brandan blieb verschwunden. Er hatte sich wohl auf den Weg gemacht um seinen Gefährten zu folgen. Dafür bekamen die Freunde langsam aber sicher die Großzügigkeit der Mönche zu spüren, denn man schenkte ihnen einige Gläser des guten Metes. Die Metverkäufer versprachen den Freunden, dass sie sich keine Sorgen um Brandans Glocken machen müssten, sie würden sie mitnehmen und dem Manne zurückgeben. Denn sie würden ihn schon bald wieder treffen, da sie von Markt zu Markt reisen würden. Die Freunde gaben sich damit zufrieden und so verbrachte man den restlichen Tag am Metstand, der ihnen immer wieder was ausgab, wofür ihm in den Abendstunden noch beim Abbauen geholfen wurde, dass er zum nächsten Markt ziehen konnte. Langsam aber sicher verließen sich auch die Freunde und man versprach sich auf dem nächsten Markt in ihrer Nähe erneut zu treffen. Und wenn die anderen nicht gestorben sind, so saufen sie noch heute. Kapitel 6: in der liebe liegen ------------------------------ in der liebe liegen nie davonfliegen auf dem rücken mit verzücken als matratze für den spatze diese sache nennt man fick frauen werden davon dick kinder kriegt man davon das ist im leben kein bonbon die ren mag keine kinder haben will sie sich oft noch im leben laben kinder sind vielen ein graus darum stirb die menschheit langsam aus glücklich sind wir darüber oft haben wir das doch oft gehofft doch wir sterben mit da sagen wir laut shit wir werden deshalb nicht frustig ist es doch in der hölle lustig nette leute sind da schon so gibts keinen grund zur frustation auch mephisto unser alter freund hat unsere treffen noch nie versäumt drum machen wir ein großes fest und geben uns den rest alkohol und viele drogen und gute musik bringen uns zum toben doch wir wissen das ist alles schlecht den leuten von oben so gar nicht recht von spaß verstehen sie nicht viel sie essen lieber eis am stiel doch die frage ist ja ganz klar was machen mit der menschenscharr? sie hängt im jenseits herum und wird langsam so richtig dumm noch dümmer als sie vorher schon war jeder ist dem anderen ein narr man beschließt zu werfen die menschen raus nun ist die party wieder aus wir dürfen leben wundertoll jetzt ist die erde wieder voll dieser satz war voller ironie das sage ich dir jetzt und hie so sind wir wieder ganz frustriert ist da unten doch so viel schönes passiert mephie haben wir unter den tisch gesoffen hades auf dem klo getroffen belzeebubes fliegen gefangen um zu pluto zu gelangen diesem gaben wir den hinweis wegzuputzen luzifers schweiß verloren hat er ihn als er schlief mit lilith in der höhle tief das waren noch zeiten sowas werden wir nicht nochmal bestreiten so hocken wir auf erden und reden mit unseren pferden das sind unsere einzigen freunde hier nur trinken sie mit uns kein bier aber wir können auf ihnen ruhn während sie tausend schritte tun doch lohnt sich das nur sehr wenn dein weg nen marsch entfernt und mehr um zu unseren lieben zu gelangen gehen wir denn die sind nicht mehr bei uns hier auch in dieser welt braucht man eine person, die man nehmen ran können wir sie nicht ergattern müssen wir uns selber einen runterrattern den homo unsapiens hassen wir immer noch und verkriechen uns deshalb ins finstre loch da warten wir auf weltenende und klatschen freudig in die hände denn dort sehen wir die freunde wieder da werden wir doch glatt bieder doch ab und zu gehen wir unter menschen, auch du, zieh nicht so ne fratze am ende kriegst du nur ne glatze Fortsetzung folgt evtl einmal, jedliche Verachtung der Rechtschreibung gehört hier hin Kapitel 7: Schmetterling ------------------------ Ich habe nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Doch als ich dich gesehen habe, dachte ich mein Herz bleibe stehen. Und ich bin mir ganz sicher, für einen kurzen Moment war es auch so. Doch es schlug weiter. Heftiger als je zuvor. Doch nicht nur mein Herz spielte verrückt. In meinem Bauch fing der wohl bekannte Schwarm Schmetterlinge an zu fliegen und mein Denkvermögen setzte aus. Ich konnte nur noch an eins denken: An Dich. Ich weiß nicht, ob du mich bemerkt hast oder nicht, aber du hast in meine Richtung gelächelt und da war es endgültig um mich geschehen. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als an dich. Dein Lächeln, es ist so... bezaubernd. Deine Augen… strahlend. Ich sehne mich nach dir so wie nach nichts anderem auf der Welt. Tag und Nacht denke ich nur an dich. Kann nicht mehr essen, kann nicht mehr schlafen. Für dich würde ich auch aufhören zu atmen. Du musst es mir nur sagen. Kapitel 8: Alkohol ------------------ Du weißt es wahrscheinlich nicht mehr. Es war an diesem einen Abend. Du warst betrunken, hast mich aber trotzdem angerufen. Wir haben die ganze Nacht telefoniert. Es kann sein, dass du es nur weißt, weil du auf deine Telefonrechnung siehst. Vielleicht erzähle ich dir auch von dem Gespräch. Noch weiß ich das nicht. Du glaubst nicht, wie sehr ich das Gespräch genossen habe. Wir konnten über alles ganz offen reden. Das kann ich nicht mit vielen. Du warst mir so unendlich nah. Und doch warst du betrunken. Dann kam der Moment in dem dich die Müdigkeit übermannt hat. Es kam so plötzlich. Aber ich habe weiter mit dir geredet. Ich glaube, du hast mich trotzdem gehört. Bestimmt hast du im Schlaf gelächelt. Es war ein sehr persönlicher Moment. Es war als hätte ich neben dir gelegen, dein Gesicht gestreichelt und in dein Ohr geflüstert. Mir kam es vor, als wäre ich dir so nah gewesen wie nie zuvor. Und du? Du hast mich als einen schönen Traum wahrgenommen, der dir alle seine Gedanken verraten hat. Das und noch mehr. Ich danke dir. Hosted by Animexx e.V. 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