Naval Criminal Investigative Service von JonahThera (Shortcuts one around) ================================================================================ Kapitel 25: Planung ist alles ----------------------------- als echter Jibbser ist dies natürlich wieder eine FF zu meinem Libelingspairing ^^ Leise öffnete ich die Tür und betrat das Zimmer, in dem sie die meiste Zeit ihres momentanen Lebens verbrachte. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte sie. Grinsend schüttelte ich den Kopf. Das war so typisch für sie. In letzter Zeit kannte sie leider nichts anderes als das Erledigen ihrer Arbeit. Langsam ging ich näher an sie heran, doch sie rührte sich nicht einen Millimeter. Ich hielt inne und sah mich suchend um. Schließlich fixierte ich einen Stuhl, den ich mir holte und mich direkt neben sie setzte. Dabei blieb ich ganz leise. Immerhin passierte es nicht oft, dass ich sie einfach nur beobachten durfte. Das Licht ihrer Schreibtischlampe erhellte den Raum nur spärlich, doch es zeichnete ein wunderschönes Lichtspiel auf ihr Gesicht. Diese strahlte vollkommene Ruhe aus, zeigte aber auch die Erschöpfung, die sie dazu gebracht hatte, einfach einzuschlafen. Ihr Kopf ruhte auf den verschränkten Armen, die auf dem Schreibtisch lagen. Ihre Lesebrille hatte sie abgenommen und ein Stück entfernt postiert. Unter ihr konnte ich einen Bericht entdecken. Wahrscheinlich hatte sie vor, die Augen nur für ein paar Minuten zu schließen. Aber dann hatte sie die Müdigkeit überwältigt. Was im Grunde kein Wunder war, denn wenn ich einen Blick auf die Uhr warf, musste ich erkennen, dass es bereits kurz vor ein Uhr Nacht war. Wir Zwei gehörten wirklich in unsere Betten. Leider waren wir Workaholics und verbrachten öfter mal die ganze Nacht im Büro. Sie rümpfte kurz die Nase, als sich eine Strähne ihrer roten Haare zu dieser verirrte. Allerdings wachte sie nicht auf. Ein Lächeln strich über meine Lippen. Ich erinnerte mich, dass es schwer war, sie zu wecken, wenn sie richtig tief schlief. Weshalb sie sich wohl auch vom Kaffee abhängig gemacht hatte. Irgendwann hatte ich ihr wohl gesagt, dass zu tiefer Schlaf bei einem Undercoverauftrag tödlich enden sollte. Daraus schloss ich meine Schuld an ihrem Kaffeekonsum. Kurz leckte sie sich im Schlaf über die Lippen und mich packte ein Verlangen, das ich seit ihrem Beginn als Direktorin zu unterdrücken versuchte. Mich durchströmten die Erinnerung an unsere zeit in Europa. Der Tag, an dem wir uns nicht ehr halten konnten. Unseren ersten Kuss. Ihre Lippen waren unglaublich weich gewesen und verdammt fordernd. Dass sie Feuer hatte, wusste ich schon länger. Immerhin war sie eine fantastische Agentin, aber die Affäre mit ihr war noch um tausend Grad heißer. Mich erfasste der Drang, sie wieder küssen zu wollen. Ihre Lippen noch einmal zu spüren. Lange sah ich sie so an, spürte wie mein Herzschlag bei dem Gedanken anstieg und ich Probleme bekam, meine Atmung zu kontrollieren. Alles schien plötzlich so greifbar zu sein. Jede Berührung, die sie während ihrer kurzen Beziehung erlebt hatten. Tief einatmend stand ich auf und ging ans Fenster. Ich lehnte meinen Kopf an die kühle Scheibe und starrte in die Dunkelheit hinaus. Ich musste mich zusammen reißen. Immerhin war sie mein Boss und es gab nun wirklich schon genug Gerede. Es war ein Wunder, dass es allein wegen der Gerüchte noch keinen Ärger von weiter Oben gegeben hatte. Wobei es denen doch egal sein konnte, ob etwas zwischen uns lief, solange wir gut arbeiteten. Und dass wir dies nicht taten, konnte ja wohl niemand sagen. Aber es lief ja auch nichts. Leise seufzend schüttelte ich den Kopf. Ich nahm den Stuhl und stellte ihn zurück an seinen Platz, bevor ich sie noch mit einem Blick bedachte und das Büro verließ. Geräuschlos schloss ich die Tür, atmete tief ein. Schnell lief ich die Treppe runter, griff mir einen Bericht, den ich eigentlich noch mal lesen wollte, unterschrieb ihn und lief die Treppe wieder hinauf. Vor der Tür zu ihrem Büro hielt ich inne und wartete, bis mein Atem sich reguliert hatte. Dann öffnete ich die Tür mit Schwung. „Jen, ich habe hier noch einen Bericht.“, sagte ich vernehmlich. Sie schreckte hoch, griff hastig nach ihrer Brille und setzte sie auf. Verschlafen sah sie mich an und nickte. Nur mühsam unterdrückte sie ein Gähnen, während sie mir den Bericht abnahm. „Du solltest nach Hause fahren, Jen. Deine Augen sind schon ganz klein.“ Ein freches Grinsen umspielte meine Lippen und nachdem sie mich kurz böse anfunkelte, lächelte sie auch. „Hast wohl Recht.“ Sie nahm die Brille wieder ab und packte die Sachen zusammen, die auf ihrem Schreibtisch verteilt waren. Ich beobachtete sie solange, bis sie das Licht löschte und ihre Tasche samt Jacke griff. „Fährst du dann jetzt auch?“, fragte sie, während wir die Treppe hinab stiegen. Ich nickte und steuerte zu meinem Schreibtisch, der als einziges noch beleuchtet war. Schnell schnappte ich mir alle Sachen und löschte das Licht, während Jen den Fahrstuhl holte und ihn offen hielt. Wortlos fuhren wir in die Tiefgarage und gingen zu unseren Wagen. Ich wollte gerade einsteigen, als sie plötzlich neben mir stand und verlegen lächelte. Ich wusste sofort, was sie wollte. Ich konnte schon immer ihre Gedanken lesen und sie meine. Deshalb lächelte ich auch nur und nickte leicht. Ohne ein weiteres Wort ging sie zur Beifahrertür und stieg ein. Ich startete den Motor und verließ die Tiefgarage. „Das wird langsam zur Gewohnheit, Jenny. Heute ist schon die vierte Nacht, wo ich dich nach Hause fahre.“ Sie murrte nur zustimmend. Sie hatte den Kopf an die Kopfstütze gelehnt und beobachtete mich beim Fahren. Wieder wurden ihre Augen kleiner und sie bemühte sich ernsthaft, nicht einzuschlafen. Ich sah kurz zu ihr und lächelte, bevor ich meinen Blick zurück auf die Fahrbahn lenkte. Ich spürte ihren Blick, wie sich ihre grünen Augen einen Weg über meinen Körper und meine Gesicht suchten. Nach einer Weile hielt ich vor ihrem Haus. Sie sah mich noch immer an und lächelte. „Danke, Jethro.“, flüsterte sie und ich nickte stumm. Bevor ich allerdings etwas erwidern konnte, spürte ich plötzlich ihre Lippen auf meinen. Ein Kribbeln durchfuhr mich, so wie bei unserem ersten Kuss, nur dass ich dieses Mal gar nicht reagieren konnte. Nach Sekunden löste sie sich von mir, doch ihr Gesicht blieb dicht an meinem. Ihre Augen fixierten meine und ich konnte etwas in ihnen sehen, was mich fast um den Verstand brachte. „Komm mit rein.“, hörte ich ihre leise Stimme und spürte ihren warmen Atem auf meiner Wange. Wieder lächelte ich nur und nickte. Ich konnte regelrecht sehen, wie erleichtert sie war, während sie sich von mir entfernte, um auszusteigen. Ohne ein Wort zu verschwenden, folgte ich ihr. Wie ich später erfuhr, hat sie alles geplant. Dass ich sie Nacht für Nacht nach Hause fahre, dass sie mich küsst, dass wir in dieser Nacht den Beginn unseres gemeinsamen Lebens zelebrieren. Wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr froh darüber, denn ich hätte wahrscheinlich nie den ersten Schritt getan. Vor allem würde ich jetzt nicht hier sitzen. An ihrem Krankenbett und sie und unseren neugeborenen Sohn liebevoll im Arm halten. Sanft küsse ich Jenny und flüstere ihr die bedeutenden drei Worte ins Ohr. Ich liebe dich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)