Secret in my Dreams von uteki-chan (Feelings...) ================================================================================ Prolog: Prolog ~ iNSiDe ----------------------- Prolog ~ iNSiDe Es war seltsam, aber er fühlte sich so alleine… so einsam, wenn er seine Freunde betrachte. Er sah ihnen dabei zu, wie sie sich herzten, sich neckten und sinnlose Unterhaltungen führten. Und eigentlich war er mitten drin, redete mit ihnen, plauderte munter drauf los und lächelte wie eine kleine Sonne auf Erden. Aber dennoch. Er fühlte sich seltsam alleine. Es war ein fruchtbares Gefühl, eine Erkenntnis, die ihn schaudern ließ. Seine Gesichtsfarbe wurde blass, fast schon fahl und ihm wurde langsam aber sicher übel, je mehr er darüber nachdachte. Aber niemand schien es zu bemerken. Noch während er gerade über einen Witz lachte, wurde ihm schwindelig, alles drehte sich vor seinen Augen, verschwamm und wurde schließlich zur Dunkelheit. Er kippte allmählich zur Seite, spürte noch, wie er mit dem Kopf nun an einer Schulter lehnte, ehe er nach vorne zu kippen begann. Dann hüllte ihn die Stille ein. Wie in Watte gepackt, dunkel und still, alles war nur noch ein dumpfes Dröhnen und schließlich hörte er auf zu denken. Er wusste nicht, wie lange psychisch nicht mehr bei den anderen vieren war. Er wusste nur, dass er irgendwie froh war, dass er aufgehört hatte zu fühlen. Langsam, sehr langsam begann er wieder etwas von seiner Umgebung wahrzunehmen. Er fühlte sich noch immer seltsam, aber sehr ruhig und irgendwie… war noch immer alles verschwommen. Wie in Watte gepackt, hörte er zwei leise Stimmen, verstand nicht, was sie sagten, konnte nicht zuordnen, ob er sie kannte oder nicht. Erst nach einiger Zeit begann sein Gehör wieder normal zu funktionieren, er erkannte die Stimme eines Bandmitglieds und eine unbekannte, aber über den Inhalt wollte er gerade nicht nachdenken, also ignorierte er die Stimmen vorerst. Zaghaft bewegte er seine Finger, welche kribbelten, als ob sie eingeschlafen waren. Seltsam. Sehr seltsam. Seine Finger ertasteten weichen Stoff, bewegbar und nicht allzu dick. Eine Decke? Sie glitten weiter, berührten schließlich etwas festeren Stoff, dicker, unnachgiebiger, aber dennoch weich. Lag er auf einer Matratze? Auf einem Bett? Einer Bank? Wo war er? Überrascht bemerkte er, dass es nun auf einmal still war, die Stimmen waren weg. Ach ja… er hatte sie ja ignoriert, vielleicht waren sie gegangen? Dann aber hörte er wieder Schritte, leise fast schon katzenhaft erschienen sie ihm. Als ihm ein kühles Tuch auf die Stirn gelegt wurde, seufzte er einmal leise, merkte dann, wie es neben ihm etwas einsank und behutsame kühle Fingerspitzen über seine Wangen, seine Nase und seine Augenbrauen glitten. Sie wanderten weiter, berührten nun seinen Hals und ließen ihn wieder seufzen. „Kai?“, wisperte eine leise Stimme drauf hin, hauchte seinen Namen. Zaghaft blinzelte er, worauf hin die Finger von seinem Hals verschwanden und die sanften Berührungen abbrachen. Schade… eigentlich hatte er sie gemocht. Es war ein schönes Gefühl. Sie hatten ihm das Gefühl zu geben, da zu sein… „Hm?“, machte er leise und öffnete nun ganz die Augen. Das Licht war gedämpft, schimmerte golden. Ruhig wanderte sein Blick zu den Fenstern, welche von weichen Vorhängen verhangen waren. Nur vereinzelt glitten Sonnenstrahlen hindurch, der Rest brach und ließ nur einen sanften Schimmer in den Raum. Aber es schien spät zu sein. Wie lange er wohl abwesend gewesen war? Erst als ihn die sanften Finger von vorhin wieder an der Wange berührten, diese leicht streichelten, wandte er den Blick wieder auf die Person neben sich. „Wie fühlst du dich?“ Seine Stimme war ruhig, aber man konnte die Besorgnis förmlich spüren, den zaghaften Unterton der mitschwang. „Gut.“, war die leise Antwort, ehe er die Augen wieder schloss. Das Tuch von seiner Stirn wurde entfernt, er hörte kurzes Plätschern, dann lag der kühle Stoff erneut auf seiner Stirn. „Du hast mir einen riesigen Schrecken eingejagt.“ Kurz herrschte Stille zwischen ihnen. „Gomen ne~.“, wisperte er nun seinerseits, kaum mehr als ein Hauchen. Wieder Stille. Mit einem Mal kamen die Gefühle zurück. Diese Einsamkeit, die Hilflosigkeit… dieses beklemmende Gefühl eben. „Schlaf etwas.“ Ein Nicken, dann erhob sich der andere wieder, verließ beinahe lautlos das Zimmer und ließ ihn wieder alleine, überließ ihn seinen Gedanken. „Geh nicht weg.“, haucht er leise, doch die Tür war schon ins Schloss gezogen worden und er war alleine. Eine einsame Träne löste sich von seinen dunklen Wimpern, dann aber tauchte er wieder ins Land der Träume, entfloh so seinen Gedanken… und der Einsamkeit. ________________________________________________________________________________ by aqualight 2007 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)