Harry Letum Teil 2 von Betakuecken ((ABGESCHLOSSEN)) ================================================================================ Kapitel 43: Harry Potters goodfather ------------------------------------ 42 >>> Harry Potters goodfather <<< „Was hast du meinem Schulleiter erzählt, dass er mich nach Hogwarts ausleiht?“, entrüstete sich Remus bei Harry, der nur amüsiert lächelte. Sirius verbiss sich das Lachen und Lucas verstand nicht ganz, was los war. „Hast du dich wieder beruhigt, mein Freund?“, fragte der Älteste nach, als der Werwolf schnaubend in einen Sessel sank. „Ja!“ „Sehr schön. Also, ich habe ihm gesagt, dass Hogwarts an Lehrermangel leidet und die Schüler es verdient haben, wenigstens einmal einen vernünftigen Lehrer in Verteidigung zu haben.“ „Du kommst nach Hogwarts, Onkel Remi?“, freute sich der Jüngste in der Runde und strahlte seinen Paten an. Der schaute Lucas einen Moment an und seufzte dann ergeben. „So wie es aussieht, ja. Das hast du deinem Vater zu verdanken – alles ohne mein Wissen!“ Er schüttelte theatralisch seinen Kopf. „Als würdest du es nicht genießen wieder einmal in den vertrauten Wänden der Schule zu sein oder den kleinen Harry zu sehen…“, ließ der Kopfgeldjäger verlauten und wurde augenblicklich von Remus angestarrt. „Du hast Recht! Meine Güte, er ist ja schon in der Schule! Und ich kann ihm etwas beibringen und über seine Eltern erzählen!“ „Denk nur daran, dass du weder mich noch Sirius erwähnst, vor allem Siri nicht. Sie werden sich zu gegebener Zeit begegnen.“ Der ehemalige Black ließ den Kopf hängen. Warum nur durfte er den Jungen nicht sehen? Harry bemerkte die Niedergeschlagenheit seines Partners natürlich und legte einen Arm um den anderen. „Ich weiß, dass dir das nicht gefällt. Gib mir noch ein wenig Zeit, um alles zu inszenieren, dann erkläre ich euch mein weiteres Vorgehen.“ Er wurde nach diesen Worten von allen angestarrt, doch Harry wäre nicht Harry, hätte er jetzt etwas verraten. So speiste er seine Familie mit seinem typischen kryptischen Grinsen ab und wandte sich wieder den Papieren auf dem Schreibtisch zu. --- „Dad, kann ich mit dir reden?“, steckte Lucas den Kopf ins Büro und wartet auf Antwort. Harry nickte auffordernd. „Um was geht es?“ „Um unser Spiegelgespräch…“, flüsterte der Junge und biss sich unwohl auf die Lippe. „Setz dich, mein Schatz“, bat Harry und deutete auf das Sofa vor dem Kamin. Als es sich beide gemütlich gemacht hatten, sah Lucas fragend zu seinem Vater. „Ich habe dir ja gesagt, dass es wirklich nicht schlimm ist Parsel zu beherrschen. Du erinnerst dich?“ Der Junge nickte. „Gut. Die Schlangensprache zu beherrschen ist nur so verrufen, weil Voldemort das auch kann und er damit eine gewisse Macht hat. Andere können weder verstehen was er sagt noch lesen, was in dieser Sprache geschrieben steht. Es gibt einige Bücher von Slytherin, die auf Parsel verfasst wurden, um sie vor Missbrauch zu schützen. Wer aber weiß was er tut, der kann damit einiges erreichen. Schlangen sind kluge Wesen, das darf man nicht vergessen und wenn man sich eine zur Freundin macht, bleibt sie ein Leben lang treu an deiner Seite.“ Fasziniert hörte Lucas zu und fragte sich gleichzeitig, woher sein Papa all das wusste. „Dass du in der Lage bist Schlangen zu verstehen, liegt übrigens daran, dass ich es auch kann.“ Nun, das verschlug dem Jungen dann die Sprache. „Du?“, kam es fassungslos von Lucas, der seinen Vater mit großen Augen anstarrte. „Ja, ich. Ich war jünger als du, als ich es heraus fand und die Menschen um mich herum - meine besten Freunde ausgenommen – behandelten mich wie einen Aussätzigen. Aber mir hat diese Gabe geholfen, so wie sie dir sicher auch mal nützlich sein kann.“ Der Junge nickte langsam, dennoch skeptisch. „Wenn du willst, können wir uns ab und an mal in Parsel unterhalten, damit zu lernst es bewusst einzusetzen.“ „Wäre nicht schlecht“, stimmte Lucas zu, als er daran dachte, dass Potter damals vermutlich aus Reflex so gesprochen hatte. Er wollte nicht riskieren, dass ihm das Gleiche passierte. --- Sirius war dermaßen nervös, dass Harry schon drauf und dran war ihn mit einer Ganzkörperklammer zu belegen. In einer halben Stunde würden sie nach Hogwarts aufbrechen, um dem kleinen Harry zu begegnen – ihm und seinen Freunden. Harry hatte sich eine Geschichte zurechtgelegt, die sie dem Jungen erzählen wollten. „Schatz, setz dich hin!“, murrte der Ältere nun und warf seinem Partner einen genervten Blick zu. „Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich den Jungen bald sehe? Nach all den Jahren kann ich ihm endlich sagen, dass er einen Paten hat!“, verteidigte sich Sirius. --- Es war dämmrig, als sie die drei Stimmen vernahmen und Sirius sich verwandelte, um wie besprochen, einen der drei durch den Tunnel unter der Peitschenden Weide hindurch zu ziehen. Ob es auch dieses Mal Ron sein würde, wusste er nicht, aber das spielte keine Rolle, denn die beiden anderen würden ohnehin folgen. Remus war nicht informiert, dass sie heute hier waren, schließlich sollte alles so authentisch wie möglich wirken. Während sich der große, schwarze Hund also auf den Weg zu den Schülern machte, war Harry schon im Geheimgang zur Heulenden Hütte, um dort unsichtbar für alle zu warten. --- Geschrei ließ Harry aufmerksam werden und sein Blick richtete sich auf die Tür, die in das gleiche Zimmer führte, in dem er damals seinem Paten das erste Mal begegnet war. Ein Schatten kündigte den großen Hund an, der ein Bein im Maul hatte, um einen Körper mit sich zu zerren. Es war tatsächlich Ron. Ein Grinsen huschte über Harrys Gesicht – die Szene aus dieser Perspektive zu sehen, war auch mal interessant. Dann wurde er etwas melancholischer und er erinnerte sich, dass der Rothaarige wirklich tollpatschig gewesen war. Dann schüttelte er den Gedanken ab und wartete, bis sich Sirius wieder verwandelt hatte, denn die anderen beiden waren schon in der Heulenden Hütte und würden gleich das Zimmer erreicht haben. Der Animagus hatte Ron auf das Bett verfrachtet und versteckte sich nun hinter der kaputten Holztür, durch die Hermine und Harry nun stürmten. „Passt auf, hinter euch!“, rief Ron verzweifelt und deutete in entsprechende Richtung. Die beiden Schüler wirbelten herum, doch da war Sirius schon vorgetreten und hatte sie entwaffnet. „Wer sind Sie und was wollen Sie von uns?!“, verlangte der junge Potter zu wissen, doch Sirius war momentan nicht fähig etwas zu erwidern, so dass sein Partner ihn leicht anstoßen musste. In diesem Moment kam Remus in den Raum gestolpert und blieb erstarrt stehen. „Sirius?“, fragte er fassungslos. „Ja, Remus.“ „Professor, kennen Sie diesen Mann?“, wollte Hermine wissen. „Ja, wir kennen und schon lange. Wir sind zusammen in die Schule gegangen und waren immer die besten Freunde.“ Das Mädchen warf sofort einen Blick zu ihrem besten Freund Harry, der unsicher auf der Unterlippe kaute. „Dann kannten Sie beide meine Eltern?“, fragte er leise nach. „Ja, wir waren die besten Freunde von James und später auch Lily“, antwortete Sirius wahrheitsgetreu. „Und warum haben Sie uns hierher verschleppt?“, wollte Hermine nun wieder wissen. „Das interessiert mich auch“, stimmte Remus zu. Sirius ignorierte den Werwolf und sah dem kleinen Harry direkt in die Augen. „Ich wollte dich endlich kennen lernen. Nach all der Zeit wollte ich dich endlich wieder sehen.“ Das irritierte die drei Schüler, was man ihnen auch ansah. „Ich bin für deinen Vater wie ein Bruder gewesen, weißt du. Wir kannten uns schon vor Hogwarts – Reinblüterfeste und so, du verstehst? - und als du geboren wurdest, hat er mich gefragt, ob ich dein Pate sein will. Ich sagte zu.“ Im Hintergrund jammerte nun Ron, dem das Bein schmerzte. Der Kopfgeldjäger wusste, dass der Rothaarige meinte sterben zu müssen, was er natürlich nicht würde. Seine Aufmerksamkeit wandte er nun wieder Sirius, Remus und seinem jungen Ich zu. Die drei standen sich schweigend gegenüber. Er wusste, dass der junge Harry zweifelte, schließlich hatte er diese Situation unter ähnlichen Umständen erlebt. „Und wo waren Sie dann, als meine Eltern starben? Warum musste ich zu meinen Verwandten?“, fragte der Junge mit zittriger Stimme. Sie beinhaltete Schmerz und Trauer. Gerade, als der Ältere antworten wollte, platzte Severus Snape in den Raum und entwaffnete Sirius und Remus. Die Schüler wussten nicht, was sie davon halten sollten, aber der junge Harry reagierte schnell. Er hob seinen Arm und rief: „Expelliarmus!“ Der Mann in Schwarz war zu überrascht, als das er sich hätte wehren können und so landete er zauberstablos auf einem anderen Bett im Raum, bewusstlos. Der Kopfgeldjäger hatte gehofft, dass Severus dieses Mal nicht auftauchen würde. Da hatte er sich wohl geirrt. Schnell sah er nach, ob es dem anderen gut ging und als er zufriedengestellt war, wandte er sich wieder den anderen zu. Nun musste Sirius aufpassen, dass er nur das sagte, was sie ausgemacht hatten. Harry hatte ihm erklärt, dass es elementar für den Zeitverlauf war, was der Junge erfahren würde. Das war der einzige Grund, weshalb er überhaupt eingewilligt hatte eine Lüge zu erzählen. „Ich war selbst auf der Flucht. Offiziell galt ich als Geheimniswahrer deiner Eltern, aber in Wahrheit war es Peter Pettigrew. Er hatte sie an Voldemort verraten!“ „Und wer sagt, dass Sie mich nicht anlügen? Kann irgendjemand bezeugen, dass Sie kein Verräter sind?“ Der dunkelhaarige Mann seufzte, dann schaute er durch den Raum und entdeckte die Ratte, die Ron immer noch an sich presste, nachdem er sie auf dem Hogwartsgelände eingefangen hatte. „Gib mir die Ratte, Junge!“, forderte er den Rothaarigen auf, der das Tier erschrocken noch fester hielt, wofür er in die Hand gebissen wurde. Die Ratte rannte los, doch knapp vor dem sicheren Versteck unter einer Kommode wurde er von dem Zauber getroffen, den Sirius mit seinem wiedererlangten Zauberstab gesprochen hatte. Aus dem kleinen Vieh wurde ein kleiner, hässlicher Mann. Das brachte die Schüler dazu entsetzt zurückzuweichen. „Krätze!“, krächzte Ron fassungslos. „Darf ich vorstellen: Peter Pettigrew, der Verräter deiner Eltern!“, knurrte Sirius. Remus legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn vor einer Dummheit zu bewahren. „Ich sollte ihn auf der Stelle töten!“ „Nein! Ich glaube nicht, dass mein Vater wollen würde, dass Sie zum Mörder werden!“, unterbrach der kleine Harry die Unterhaltung der Männer. „Oh, Harry! Du bist so gut wie dein Vater! So großherzig! Ich wusste, du würdest mich nicht sterben lassen. Ein so gutes Herz, wie deine Mutter!“, quiekte er unterwürfig. „Das tue ich nicht für dich!“, erwiderte der Junge allerdings nur abweisend. „Natürlich, natürlich! Ich werde dir das nie vergessen! Nie. Eine Lebensschuld… Ja, das ist eine Lebensschuld.“ Remus und Sirius ballten die Hände, um sich ruhig zu halten. „Wir fesseln ihn und liefern ihn dem Ministerium aus“, entschied der Professor und sprach einen Zauber. --- Die Gruppe befand sich nun im Geheimgang: Ron auf einer Bahre, die Hermine beaufsichtigte; Pettigrew stolperte gefesselt vor Remus her und Snape schwebte vor Sirius und Harry; hinter ihnen ging unsichtbar der Älteste der Runde. „Darf ich dich etwas fragen?“, erklang die Stimme seines jungen Ichs. „Natürlich!“ „Wenn klar ist, dass Pettigrew der Schuldige ist, dann musst du doch nicht mehr fliehen, oder?“ Mit dieser Frage hatte Sirius nicht gerechnet, weshalb er erst einmal schwieg. Sein Partner erkannte das Dilemma und beugte sich an sein Ohr. „Sag ihm, dass du dann rehabilitiert wirst und somit frei.“ „Sirius?“ „Entschuldige. Ja, ich bin dann ein freier Mann.“ Kurz herrschte wieder Stille. „Dann bist du auch offiziell wieder mein Vormund, oder?“ Sirius nickte lächelnd, innerlich zerriss es ihn aber. Harry hatte ihm klipp und klar gesagt, dass der Junge nicht bei ihnen wohnen würde. Nie! „Heißt das, ich kann dann bei dir wohnen? Ich muss nicht mehr zu meinen Verwandten?“ Der hoffnungsvolle Blick des jungen Harrys tat Sirius im Herzen weh. „Sag ihm, dass es so sein wird“, flüsterte da wieder sein Mann und irritierte ihn damit noch mehr. „Natürlich wirst du dann bei mir wohnen!“, versprach er aber. --- Als die Gruppe endlich aus dem Geheimgang raus war, atmeten alle außer Severus Snape auf, da der noch immer bewusstlos war. Wie sie feststellten, war es mittlerweile dunkel geworden, so dass ihnen die Fenster im Schloss Wärme versprechend entgegen leuchteten. Während Sirius und Harry sich ein paar Schritte entfernt unterhielten, hielt Remus die Ratte weiterhin in Schach. Ron lehnte an einem Baumstamm und wurde von Hermine beruhigt, dass er nicht sterben würde, während Snape nun langsam wieder zu Bewusstsein kam. „Wir sollten ins Schloss zurück, damit Dumbledore die Auroren holen kann“, meinte Hermine schließlich laut, damit es alle hörten. In diesem Augenblick riss die Wolkendecke auf und der Vollmond beleuchtete die Nachtlandschaft. Remus erstarrte, ihm wurde gerade bewusst, was dies bedeutete. „Lauft, schnell!“, rief er warnend, dann setzte die Verwandlung auch schon ein. Die Schüler konnten einfach nur wie erstarrt zusehen, waren nicht in der Lage sich zu bewegen. „Verdammt!“, fluchte Sirius und versuchte seinen Freund zu beruhigen und von den Kindern fern zu halten. Snape war mittlerweile wieder komplett bei sich und stellte sich schützend vor die Schüler, während sich die Verwandlung zum Werwolf natürlich nicht aufhalten ließ. „Ich kümmer mich um Remus, ihr geht ins Schloss!“, befahl Sirius und verwandelte sich in den großen Hund. Dann folgte er dem Werwolf, der den Hang hinunter gelaufen war, als er das Geräusch gehört hatte, das der von Hermine geworfene Stein verursacht hatte. Der dreizehnjährige Harry wollte natürlich ebenfalls hinterher, seinen Paten zu verlieren wäre jetzt das Schlimmste gewesen. Aber Snape ließ es nicht zu. Und zu allem Überfluss hatte Pettigrew auch noch die Situation ausgenutzt und war verschwunden. Alle drei wussten, dass Sirius´ Rehabilitierung damit erst mal hinfällig war. Derzeit folgte Tatze dem Werwolf, begleitet von seinem Mann. Sie wollten sicherstellen, dass dem anderen nichts geschah. --- Auf dem Weg ins Schloss schlugen Severus´ Gedanken Purzelbäume. Warum war Sirius nach all den Jahren doch plötzlich aufgetaucht und hatte sich dem Jungen gezeigt? Hatte er es gegen Harrys Willen getan? Egal was geschehen war, er musste unbedingt mit seinem `Bruder´ sprechen und alles klären. Vorher aber musste er zu Dumbledore, um ihm mitzuteilen, dass die Ratte noch lebte - dummerweise aber fliehen konnte. So, Schluss für heute! Was sagt ihr? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)