Harry Letum Teil 2 von Betakuecken ((ABGESCHLOSSEN)) ================================================================================ Kapitel 24: The offer of marriage --------------------------------- 23 >>> The offer of marriage <<< Der Samstag war weiter voran geschritten und die frühen Abendstunden tauchten den Raum in ein dämmriges Licht. Das Paar hatte sich seit dem Mittagessen nicht von seinem bequemen Ort wegbewegt, lediglich Lucas schlummerte wieder in seinem Bettchen, das sie per Zauber ins Kaminzimmer geholt hatten. Magie war einfach eine tolle Erfindung! Das Feuer brannte nach wie vor wärmend im Kamin, knisterte und knackte zwischendurch und sorgte somit für eine gemütliche Atmosphäre. Sirius hatte sich im Laufe der Zeit an Harry gekuschelt, der wiederum einen Arm um den anderen gelegt hatte und entspannt dem Feuers lauschte. Der Jüngere döste noch vor sich hin, während Harry sich nun in eine andere Position brachte, so dass er aufrecht saß. „Sirius?“, flüsterte er leise mit sanfter Stimme. Der Junge grummelte etwas und schmiegte sich enger an die Wärmequelle neben sich, die ihn hier gerade aus dem angenehmen Dämmerzustand reißen wollte. „Schatz, ich muss dir etwas sagen!“ Schläfrig öffnete der Black ein Auge und schaute in die grünen des anderen. „Was denn?“, fragte er. Harry musste einfach lächeln. Langsam hob er den Arm und streichelte über die linke Wange des anderen, ehe er die Hand dessen nahm, an der der Ring steckte. „Sirius…“, begann er mit ruhiger, sanfter Stimme. „Sirius, wir sind jetzt seit über einem Jahr zusammen und haben einen Sohn… Du weißt, ich liebe dich. Ich möchte unter gar keinen Umständen, dass wir uns jemals verlieren, weil wir einfach zusammen gehören! Und darum, Schatz: möchtest du mich heiraten?“ Stille. Geweitete, blaue Augen, die Harry genau sagten, dass der andere nicht wusste, ob er sich verhört hatte. „Sirius?“, fragte der Schwarzhaarige zögerlich, nicht sicher, ob der Jüngere seinen Antrag so gut aufgenommen hatte, wie er erhoffte. „Ist das wahr? Du willst wirklich, dass wir heiraten?“, wollte er leise wissen, immer noch ungläubig. Erleichtert seufzte der Auror in sich hinein, hatte sein Freund doch geantwortet. „Ja, natürlich. Ich liebe dich und will dich nicht mehr hergeben!“ Die ersten Tränen flossen und dann schmiss sich Sirius in die Arme seines Gegenübers. „Ja! Ja, ich will dich heiraten!“, rief der Schüler lachend und überglücklich, umschlossen von den Armen seines Partners. --- Den restlichen Samstag und am Sonntag strahlte Sirius ununterbrochen überglücklich, schaffte es nicht, das Dauergrinsen abzustellen. Harry hätte beinahe die Uhr nach seinem Verlobten stellen können, der alle Zeit gekommen war, um ihm zu sagen, wie unsagbar glücklich er war und dass er sich so sehr auf die Hochzeit freute. Danach rauschte der Black jedes Mal wieder davon, um Lucas die Neuigkeit zu erzählen. Es war beinahe schon zu einem Ritual geworden – an einem Tag! - und der Kopfgeldjäger hoffte, dass das erste Wort seines Sohnes nicht Hochzeit sein würde, so oft, wie Sirius ihm es nun schon gesagt hatte. So endete der Sonntag und der Montagmorgen brach an. Die große Freude und Euphorie war wie ein Mantel von Sirius gefallen, als ihm klar geworden war, dass er zurück nach Hogwarts musste. Und er machte offensichtlich keinen Hehl daraus, dass er übel gelaunt war. „Ich will nicht in die Schule!“, blaffte er fast wie ein Kleinkind und schnaubte wütend. „Du weißt aber, dass ich keinen dummen Mann will, oder?“, entgegnete Harry darauf lediglich mit einem etwas gemeinen Grinsen. Die Empörung stand Sirius ins Gesicht geschrieben, doch da sein Partner nicht reagierte, seufzte der Jüngere schließlich und schmollte beleidig. „Schon gut, ich weiß ja, dass ich es dir versprochen habe! Aber dann bist du hier und unser Sonnenschein auch. Ich werde mir in Hogwarts so einsam vorkommen!“ Harry umarmte seinen Freund scheinbar Trost spenden, was sich Sirius natürlich gefallen ließ. Woher hätte er auch wissen sollen, dass sein Freund mit ihm vom Fleck weg verschwinden würde, um kurz darauf in der Eingangshalle der Schule wieder aufzutauchen? „Gemeinheit!“, beschwerte sich der Dunkelhaarige über die Falle seines Verlobten, wofür er mit einem Kuss besänftigt wurde. „Ich weiß, Schatz, aber wir sehen uns bald wieder. Wir hauen nicht ab und wenn etwas ist, kannst du mir zu jeder Zeit schreiben!“ Ergeben nickte der Black und küsste seinen Freund erneut, ehe er ganz plötzlich zu grinsen begann: „Ich muss den anderen ja noch erzählen, dass wir heiraten! Mann, die werden blass vor Neid!“ Damit drehte er sich um, winkte Harry noch mal zu und marschierte in die Große Halle, um seinen Freunden beim Frühstück Gesellschaft zu leisten – vergessen war die Trennung. --- Es waren zwei Tage vergangen und Lily war noch immer aufgedreht, raubte James damit jeden Nerv. Seit Sirius ihnen am Montagmorgen fast schon entgegen geschrien hatte, dass Harry ihm einen Antrag gemacht hatte, war sie Feuer und Flamme. Wie oft hatte er versucht ihr zu erklären, dass das nicht ihre, sondern Sirius´ und Harrys Hochzeitsfeier war und sie lediglich mithelfen könnte? Zu oft. Aber nein, wer hörte schon auf ihn?! Er beneidete Harry wirklich, der in seiner Villa sitzen konnte und von diesem Aufstand nichts mitbekommen musste. „Sag doch jetzt auch mal was, James!“, rief ihm seine rothaarige Freundin enthusiastisch zu, während sie auf dem Weg ins nächste Klassenzimmer waren. Ihr Blick fordernd, dass er lieber das Weite suchte. Das war doch nicht mehr normal! Er war nur froh, dass heute Schule war und zwei nicht namentlich genannte – die eine Person ein rothaariges Mädchen und die andere einer der beiden Verlobten – nicht ständig vom Heiraten redeten. Wobei er auch schon gesehen hatte, wie die zwei Zettelchen austauschten… --- Lucius Malfoy hing dagegen mehr auf seinem Tisch und schlief, als dass er dem Unterricht lauschte. Severus wusste, dass man als Slytherin eigentlich nicht so handeln durfte, aber der andere schien so dermaßen müde, dass ihm diese Tatsache geradezu kalt zu lassen schien. Narcissa bemitleidete ihren Freund und achtete darauf dem Unterricht zu folgen, damit sie ihm später sagen konnte, was sie dran genommen hatten. Da sie ja keine direkten Quellen hatte, um an wichtige Informationen zu gelangen, bestand ihre einzige Möglichkeit darin, Lucius zu unterstützen. Der war natürlich erleichtert, dass es endlich zum Stundenende klingelte und erhob sich von seiner Tischplatte. In der letzten Nacht hatte er noch einmal zum Unnennbaren gehen müssen. Zusammen mit seinem Vater war er aufrecht und für jeden, der ihn betrachtet hatte, stolz in der ersten Reihe der Todesser gestanden, während Voldemort auf seinem Thron Hof gehalten hatte. Sein Vater hatte nicht nur stolz, sondern auch arrogant gewirkt, was nicht wirklich verwunderlich war. Aber, dass er versucht hatte mit seinen Schleimerei an Ansehen und Macht zu gewinnen, war etwas, das Lucius widerwärtig fand und nicht zu dem passte, was man ihm von Kindesbeinen an beigebracht hatte: ein Malfoy kroch niemals! Momentan war er froh, dass er noch zur Schule ging, auch wenn nicht mehr lange. Dann würde die Hölle erst richtig losgehen. Sicherlich würde man von ihm verlangen zu töten. Aber das war etwas, das er nicht wollte. Wie so vieles… Nebenbei nahm er wahr, dass Nacissa neben ihm herging. War er etwa schon stehend eingeschlafen? Er schüttelte kaum merklich gen Kopf und dachte wieder an das Treffen zurück. Der Lord hatte ihnen genauere Informationen und Befehle erteilt, damit sie ihre Mission auch anständig erledigen konnten. Dann hatten sie sich hingekniet und danach gegangen. Lucius hoffte inständig, dass er lange genug leben würde, um wenigstens ein Kind in die Welt zu setzen und es richtig erziehen zu können. --- Severus saß im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin und döste leicht vor sich hin. Am Rande seines Bewusstseins nahm er wahr, dass Schüler hin und her liefen, leise miteinander redeten oder Hausaufgaben erledigten. Allerdings entging ihm, dass jemand neben ihn getreten war. So erschrak er fürchterlich, als eine Stimme erklang. „Snape?“ Angesprochener sah auf und erkannte Lucius Malfoy höchstpersönlich, neben dem ein blondes Mädchen stand – eindeutig Narcissa Black. „Ja?“, fragte er zögerlich zurück. „Lass uns reden“, fuhr der Blonde fort und deutete dem Dunkelhaarigen ihm zu folgen. Der Schwarzhaarige fragte sich, wohin die Müdigkeit des anderen verschwunden war – oder hatte er sich im Unterricht genug ausgeschlafen? Am Ende landete die Grupe im Zimmer des Malfoys, der die geschlossene Tür hinter sich mit Zaubern belegte, damit sie ungestört und ohne Lauscher sprechen konnten. „Ich weiß, dass du Todesser bist, auch wenn ich nicht verstanden habe, was du auf diesem speziellen Treffen zu suchen gehabt hast, wenn du weißt, was ich meine?“, begann der Blonde auch sofort ohne Umschweife. Severus wusste sehr genau, welches Treffen gemeint war. Aber er war sich dennoch nicht sicher, ob er etwas dazu sagen sollte. „Wie dem auch sei, ich denke, dass wir uns besser verstehen sollten. Ich weiß, dass unser Verhältnis bisher nicht das Beste war, aber das will ich nun ändern. So können wir uns gegenseitig helfen, vor allem, wenn ein Todessertreffen ansteht und man Alibis braucht.“ Severus war sprachlos. Er hatte sich schon mehrfach die Frage gestellt, weshalb die beiden eigentlich auf Harrys Seite gewechselt hatten? Und, dass ausgerechnet Mr. Eiskönig persönlich so auf ihn zukam, war ein Kreuzchen im Kalender wert. Wer konnte schon von sich behaupten eine Art Freundschaftsangebot vom großen Lucius Malfoy erhalten zu haben? Aber es stand noch immer eine offene Frage im Raum. Sollte er den beiden sagen, dass er ebenfalls ein Doppelspion war? Die ernsten Gesichter des Paares vor sich machten ihm die Entscheidung nicht unbedingt leichter. „Was ist, bist du dazu bereit, Snape?“, erklang Malfoys Stimme erneut und riss den anderen damit aus seinen Gedanken. Severus seufzte. Konnte er etwas verlieren? Nein! Immerhin war er durch das Versprechen dem Phönixorden gegenüber vor Verrat geschützt. „Ich denke, dass es gut wäre, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Und darum sollten wir wohl auch Vertrauen aufbauen, richtig?“ Lucius war sehr überrascht, ließ sich das aber nicht anmerken. Deshalb antwortete er: „Nun, das erscheint nur logisch.“ Narcissa neben ihm nickte zustimmend. „Schön, dann will ich etwas klarstellen“, sagte Severus ernst. Die beiden Blonden sahen ihn interessiert an. „Nun, durch das letzte Ordenstreffen weiß ich, dass ihr Spione für den Phönixorden seid. Und du hast Recht, man hat mich zu einem Todesser gemacht, aber das muss ja nichts heißen, wenn man die richtigen Freunde hat… Ich wurde sofort nachdem klar war, was man mit mir getan hatte, zum Ordensmitglied und der erste Spion. Soviel also dazu. Wir wissen natürlich nicht genau, wie es in Zukunft laufen wird, daher schätze ich, können wir jede Hilfe untereinander gebrauchen. Zumal wir die einzigen Spione sind.“ Ziemlich überrumpelt setzten sich Lucius und Narcissa erst einmal, um Gehörtes zu verdauen. Nicht nur, dass sie von diesem Wissen umgehauen wurden, sie waren auch sehr überrascht, dass der Schwarzhaarige solch eine Seite an sich hatte. „Du bist also bereits Ordensmitglied…?“, kam es von dem blonden jungen Mann. „Eigentlich hätte mich das nicht wundern dürfen, immerhin ist dieser richtige Freund Letum, richtig? Er hat dich auf die sichere Seite gebracht, nachdem du das Mal erhalten hast…“ Severus nickte lediglich stumm, denn dazu musste er nun wirklich nichts mehr sagen. „Denkst du, dass er uns wirklich helfen wird, so wie er es versichert hat?“, erklang die Stimme des Malfoy erneut. „Wenn Harry jemandem etwas verspricht, dann hält er es auch. Aber wenn du ihm nicht vertraust, solltest du lieber kündigen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Zeit für jemanden verschwenden will, der nicht an ihn glaubt.“ Mit großen Augen sah Narcissa Severus an. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so slytherin sein kannst.“ Das war ein Kompliment gewesen, das wusste er und nickte. Nun galt sein Blick allerdings wieder Lucius, der den Kopf noch gesenkt hatte und nachdachte. „Glaubst du, dass Letum die Macht hat, den Unnennbaren aufzuhalten?“, fragte der Blonde nun direkt. Die dunklen Augen seines Gegenübers zeigten Überraschung, doch das legte sich schnell. Langsam lehnte sich Severus nach hinten, die Arme auf den Lehen liegen lassend. Er bot einen nachdenklichen Anblick, das wusste er. „Ich habe mich das schon oft gefragt. Aber Harry habe ich mich nie zu fragen getraut, warum auch immer. Dass er mächtig ist, steht außer Frage, aber ob er Voldemort vernichten kann?“ Lucius und Narcissa seufzten leise auf. War ihr Wechsel vielleicht doch ein Fehler gewesen, wenn selbst der engste Freund Letums nicht sicher war, ob er den Dunklen besiegen konnte? „Wisst ihr, es heißt zwar `Glauben ist nicht Wissen´, aber in diesem Fall, denke ich, kann man eine Ausnahme machen.“ „Wie meinst du das?“, wollte sie wissen. „Na, keiner von uns weiß sicher, ob Harry dazu in der Lage ist, Voldemort zu töten, richtig? Aber wir können daran glauben und vielleicht wird er es ja dadurch schaffen. Nicht umsonst gibt es auch das Sprichwort `Der Glaube versetzt Berge´.“ Es zauberte ein Lächeln auf das Gesicht der jungen Frau, das schließlich auch auf ihren Verlobten übersprang. „Ich stimme dir zu. Außerdem könnten wir ihn doch fragen, oder?“ Severus musterte sie kurz, ehe sein seltenes Lächeln zu sehen war. „Auch wenn er es wüsste, er wird sich darüber in Schweigen hüllen. Zumindest denke ich das. Aber fragt ihn ruhig, wenn er antwortet, wüsste ich es aber gerne.“ „Natürlich“, versprach sie. --- Harry und Lucas hatten den Montag und Dienstag entspannt und ruhig verbracht. Was hieß, dass Lucas die meiste Zeit geschlafen hatte und Harry ein wenig an seiner Kondition trainiert hatte. Außerdem hatten die beiden eine schöne kleine Kutschfahrt unternommen. Es war Mittwochmorgen, als eine Eule angeflogen kam, die dem Auror nicht bekannt war. Ein schneller Zauber sagte ihm, dass sie vom Ministerium stammte und er grinste schief. Was sie von ihm wollten? Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, einen Auftrag zu erhalten, nachdem Albus ihnen so schlecht gemacht hatte. Aber scheinbar hatten der Zaubereiminister und seine Leute anders entschieden… Viel stand nicht auf dem Pergament und so war der Brief schnell gelesen. „Lucas, schau mal, ein Brief aus dem Ministerium! Was meinst du, gehen wir denen mal einen Besuch abstatten?“ Der Kleine sah seinen Papa an, dann steckte er sich den Daumen in den Mund. Lachend nahm Harry seinen Sohn auf den Arm, um ihn wärmer anzuziehen. Sekunden später war Letum auf dem Weg nach London. So, hier endet dieses Kapitel. Was haltet ihr davon? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)