Harry Letum Teil 2 von Betakuecken ((ABGESCHLOSSEN)) ================================================================================ Kapitel 6: Severus´ father -------------------------- 05 >>> Severus´ father <<< Harry stieß das Tor mit einem magischen Schlag weit auf und setzte den ersten Schritt auf den Boden der Snapes. Eigentlich hatte er mit mehr Abwehrzaubern gerechnet, denn es war ziemlich einfach gewesen, sich Zugang zu verschaffen. Vielleicht wurde er aber auch schon erwartet? Ja, es war sehr wahrscheinlich, dass ein Alarmzauber die Bewohner gewarnt hatte – schließlich hatte er sein Anwesen auch mit derartigen Tricks gesichert. Nun, zumindest würde Snape Senior böse überrascht sein, wenn Harry Letum plötzlich auf seiner Türschwelle erschien. Außerdem waren sicherlich alle Todesser dem Glauben verfallen, dass er sich gequält am Boden wälzte – womit sie leider teilweise Recht gehabt hatten, aber sicher würde er nicht tatenlos herumsitzen, wie sie es sich wohl erhofften. Aber gut, jetzt war es viel wichtiger, dass er diesem Möchtegern zeigte, wer er war und dass man ihn besser nicht zum Feind hatte. --- Der Herr von Manor Snape erschrak, als der Alarm ankündigte, dass jemand ohne Erlaubnis sein Grundstück betreten hatte. Er überlegte mit sich überschlagenden Gedanken, aber es fiel ihm niemand ein, der so etwas wagen würde. Langsam erhob er sich und machte sich auf den Weg in die Eingangshallte, um seinen ungebetenen Gast zu begrüßen. --- Das Eingangsportal kam langsam in Sicht und Harry fühlte mit jedem Schritt, den er näher kam, ein Kribbeln in seinem Körper. Adrenalin rauschte durch seine Adern, versetzte ihn in eine Art Rausch. Gleichzeitig fühlte er Hass und Wut, aber auch Hoffnung, dass seinem Sohn nichts geschehen war und er ihn gesund wieder mit zu Sirius nehmen könnte. Dann hatte er endlich die große, dunkle Holztür erreicht, die er einfach so aufstieß, ohne jedes Hindernis. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und als er in der Halle stand, fiel sein Blick nach rechts auf den Hausherren. Aus einem Raum, der hinter Snape lag, erklang Babygeschrei und die Stimme einer Frau, die scheinbar versuchte den Säugling zu beruhigen. Erfolglos, wie es aussah. „Mr. Letum“, schnarrte der Mann mit seinen fettigen Haaren und der großen Hakennase. Harry zog lediglich eine Braue in die Höhe ob dieser Feststellung. „Was führt Sie in mein Haus? Und das auch noch als ungebetener Gast.“ Der Auror kochte vor unbändigem Zorn, grinste nach außen hin allerdings selbstgefällig. Und Snape versuchte Angst zu verbreiten, doch so imposant wie er aussehen wollte, wirkte Harry. Die Züge des jungen Mannes erstarrten, seine Augen wurden kalt, der schwarze Umhang wiegte im sachten Wind, der durch die offenen Türen hereinkam - nichts an ihm ließ auf seine Gefühle schließen. Tobias Snape fühlte sich immer unbehaglicher in seiner Situation, schließlich wusste er nicht, was auf ihn zukam. Natürlich hatte er schon gehört und sogar mit eigenen Augen gesehen, wozu dieser Zauberer im Stande war, aber am eigenen Leib wollte er es nicht unbedingt erfahren. Seine Gedanken sprangen zu seiner Verteidigungsmöglichkeit und ein Teil seiner Selbstsicherheit kehrte zurück. Letum würde hier nicht rauskommen, ohne ein Andenken mit sich zu nehmen. Harry setzte in diesem Moment wieder einen Schritt vor und antwortete: „Ich bin hier, um deinen Tag zu versüßen, Snape!“ Der Unterton in der Stimme des jungen Auror war unverwechselbar und veranlasste Snape dazu einen Schritt nach hinten zu weichen. Im Grunde war der ältere Mann wehrlos, schließlich hatte er keine Chance gegen Magie. Er war hier im Vorteil und das würde er voll ausnutzen. „Um es verständlich für dich auszudrücken, Snape: Ich will meinen Sohn zurück!“ Es war unverkennbar, dass Harrys Forderung unumgänglich war. Er würde kein Nein dulden. Tobias Snape schluckte und wich einen weiteren Schritt nach hinten aus, gleichzeitig warf er einen genervten Blick über die Schulter. Lucas schrie noch immer und machte den Hausherren scheinbar ziemlich fertig. Doch dann lag der Blick des Mannes wieder auf seinem Feind. Gleichzeitig griff er unbemerkt, so hoffte er, nach dem Stück kalten Metalls in seinem Umhang. Der Revolver lag nun schwer in seiner Hand und sollte es wirklich nötig werden, wäre er schnell gezogen. Tatsächlich hatte der junge Mann ihm gegenüber nichts bemerkt, viel zu fixiert war er darauf, ihn auseinander zu nehmen. Zur selben Zeit wunderte sich Harry darüber, dass Snape keine Todesser hier hatte, die als Wache dienten, immerhin könnte er sie jetzt sehr gut gebrauchen. Außerdem wäre Voldemort sicher sehr wütend, wenn sein neues Spielzeug, als das er Lucas sicherlich sah, Schaden nehmen würde. Allerdings wurde der Auror rasch aus seinen Gedanken gerissen, denn der Herr des Hauses meldete sich zu Wort: „Du glaubst, dass dein Balg hier ist? Wie kommst du auf solchen Unsinn?“ „Halte mich nicht für dumm, Snape! Ich werde doch wohl das Geschrei meines Sohnes wiedererkennen! Außerdem weiß ich aus sicheren Quellen, dass der Kleine hier ist.“ „Das würde ich nie wagen, Letum!“, schnarrte der Mann mit sarkastischer Stimme und fuhr fort: „Aber nimmst du wirklich an, dass ich eine solch wichtige Geisel hier behalten würde, wenn sie eine solche Bedeutung für den Lord hat?“ Harry zischte den Mann auf Parsel an und sorgte so dafür, dass er zusammenzuckte. Snape kannte das nur von seinem Meister, so war er umso geschockter, dass sein Feind diese Sprache ebenso beherrschte. Doch dieser Zustand hielt nur einen Augenblick, in dem er seine Fassung zurück gewann. Das hatte jedoch gereicht, um Harry angreifen zu lassen – mit den Fäusten. Eine Tatsache, mit der Snape absolut nicht gerechnet hatte. Und so blutete Sekunden später die Nase des Hausherrn. Harry setzte einen Schritt nach, holte aus und schlug erneut zu. Dieses Mal traf er den Magen und Tobias Snape ging in die Knie. „Gib ihn mir, dann wirst du leben“, knurrte der Auror nun gefährlich. Der Ältere zuckte ob der Schärfe der Stimme und zwischen zwei Schmerzensstöhnern zusammen. Langsam wurde ihm diese ganze Aktion doch zu heikel. Letum schien immer wütender zu werden und er konnte trotz, dass er ein Squib war, die starke Magie um den anderen herum wahrnehmen. Und das sollte etwas heißen. So entschied sich Snape dazu, seinem Gegner zu geben, was er wollte – allerdings nicht, ohne ihm das Andenken mitzugeben. „Dort!“, knurrte der Mann mit den fettigen Haaren und Harry achtete nicht weiter auf ihn. Stattdessen machte er sich auf den Weg in den angrenzenden Raum, aus dem er das Weinen seines Sohnes vernommen hatte. Währenddessen nutzte er seine telepathischen Sinne und suchte nach Ian Potter. Nur Sekunden später hatte er ihn erreicht und der junge Mann war erstaunt, dass es so leicht gegangen war. Harrys Vermutung, weshalb es so schnell funktioniert hatte war, weil er mit dem Mann verwandt war. Dann wandte er sich wieder der gegenwärtigen Situation zu. `Ian, hier ist Harry!´, sprach er gedanklich und erhielt einen Schrei seitens des Potters. `Ich freu mich auch, danke´, meinte der junge Mann weiter. `Was geht hier vor, Harry?´ `Das kann ich dir später erklären. Geh bitte sofort ins Ministerium und schicke Auroren nach Snape Manor. Beeil dich, es ist wichtig!´ `In Ordnung, wir sind in einigen Minuten da!´ Damit brach er die telepathische Verbindung ab und nahm den Raum wahr, in dem er nun stand. Es war das Wohnzimmer. Auf der rechten Seite am Kamin stand ein Sessel, neben dem er eine Frau mit schwarzen Haaren entdeckte, die Lucas auf den Armen hatte. Tränen rannen ihr über die Wangen und seinen Sohn drückte sie schützend an ihre Brust, so als hätte sie Angst, dass ihm etwas geschähe. „Geben Sie mir bitte meinen Sohn“, bat Harry und steckte die Arme aus. Sie wich erschrocken zurück, als er näher kam und das Kind noch lauter zu weinen begann. „Geben sie mir Lucas, er will zu mir! Ich werde Ihnen nichts tun“, versuchte es Harry erneut, woraufhin sie sich leicht entspannte. „Sie... Sie sind sein Vater?“, fragte sie mit brüchiger Stimme nach. Er nickte zur Antwort. Sie musterte ihn noch einen Augenblick lang, doch dann entschied sie, dass der Fremde die Wahrheit sprach und kam langsam auf Harry zu, den Jungen sanft wiegend. „Hier, ihr Sohn“, sagte sie schließlich, als sie ihm das Baby entgegen hielt. Harry nahm Lucas unendlich glücklich auf seine Arme und der Kleine hatte ihn scheinbar auch erkannt, denn er hatte aufgehört zu weinen. Ein beruhigtes Lächeln legte sich jetzt auf Mrs. Snapes Gesicht, doch es hielt nicht lange, als ihr die Situation und die gegenwärtigen Umstände wieder in den Sinn kamen. „Schnell, bringen Sie Ihren Sohn in Sicherheit! Ich möchte nicht, dass er ein solch schlechtes Leben erleiden muss, wie es meinem Sohn zuteil wurde!“ Harry sah sie überrascht an, da er nicht erwartet hatte, dass sie so ehrlich ein würde, was ihren eigenen Sohn anging. Aber er war auch erleichtert, dass sie sich Sorgen um Severus machte. So wurden seine Züge etwas weicher. „Keine Sorge, ich werde mich gut um Severus kümmern. Das verspreche ich“, flüsterte er leise, damit ihr Mann nichts davon verstand und womöglich an Voldemort weiter erzählen konnte. Sie nickte. „Danke!“ „Gern geschehen. Und nun sollten wir auf die Auroren warten.“ Auf seine Worte hin wollte sich Harry umdrehen, doch da erklang ein Knall und seine Augen weiteten sich in stiller Erkenntnis, als sich von seinem Rücken aus rasend schnell Schmerz ausbreitete und seinen gesamten Körper erfüllte. Harry schluckte, dann wanderte sein Blick an sich herunter, mit der Vorahnung, dass er dort etwas sehen könnte. Doch da war nichts zu entdecken, er konnte nur fühlen und bemerken, dass die Kraft aus seinen Gliedern schwand. Dann wurde ihm klar, dass er nicht mehr in der Lage war, Lucas sicher zu halten. Beinahe panisch hefteten sich seine Augen auf die Frau, ein stilles Flehen in ihnen, seinen Sohn entgegenzunehmen, bevor er ihn fallen lassen würde. Hastig trat sie vor und im selben Moment, in dem der junge Mann bewusstlos den Boden berührte und sie das Kind auf den Armen hatte, erschienen die Auroren. Sie schickten Tobias Snape mit mehreren Stupors zu Boden, der noch immer mit erhobener Waffe dagestanden war und hämisch gegrinst hatte. „Mr. Snape, Sie sind verhaftet! Ihnen wird Gefolgsamkeit gegenüber dem Dunklen Lord und gerade eben versuchter Mord vorgeworfen. Führt ihn ab!“, bellte einer der erschienen Männer und wedelte mit den Armen herum. Zwei der Auroren waren sofort nach ihrem Erscheinen zu Harry geeilt, hatten sich seiner angenommen und versucht die Blutung zu stoppen. Doch sie waren ziemlich hilflos, schließlich kannten sie sich nicht im Geringsten mit Schussverletzungen dieser Art aus. Und auch der Versuch das Blut aufzuhalten hatte wenig Erfolg, so dass es weiter die Kleidung tränkte und eine immer größere Lache bildete. Kurz entschlossen wurde eine Bahre heraufbeschworen und Harry darauf gelegt, um schnell das Gelände zu verlassen und ihn nach St. Mungos zu bringen. Ian war erst einmal nur ziemlich geschockt, doch dann fasste er sich wieder und stellte sich zu der dunkelhaarigen Frau, die den Säugling auf den Armen hielt. „Guten Tag, mein Name ist Ian Potter, ich arbeite für das Zaubereiministerium. Sie sind?“ „Eileen Snape“, antwortete sie noch immer geschockt davon, was sich vor wenigen Minuten hier abgespielt hatte. „Was wollen Sie?“, wollte Eileen wissen und wich leicht zurück, um sich und das Kind besser schützen zu können. Im Moment war ihr nur wichtig, dass der kleine Lucas in Sicherheit war. „Nun, ich bin ein Freund von Harry Letum, dem jungen Mann, den man gerade mitgenommen hat. Ich würde gerne erfahren, was er hier wollte.“ Die Dunkelhaarige sah ihn etwas skeptisch an und war nicht sicher, ob sie diesem Mann vertrauen sollte. Das Kind in ihren Armen hingegen schien den Ministeriumsangestellten zu mögen, denn er blieb ruhig und sah neugierig zu ihm herüber. Das war auch der ausschlaggebende Grund, weshalb Eileen befand, dass Potter Vertrauens erweckend genug war, um ihm zu sagen, was hier geschehen war. Also erzählte sie und als sie geendet hatte, lag Ians Blick auf dem Baby. „Dann wäre es jetzt wohl besser, wenn wir nach Hogwarts gehen und den Kleinen zu seinem Vater zurückbringen.“ Das irritierte die Frau im ersten Moment, doch sie nickte schließlich und überreichte Ian den Jungen, um ihren Mantel holen zu gehen. In schweren Stoff gekleidet kehrte sie zurück, nahm das Kind wieder an sich und nickte dem Ministeriumsangestellten zu. Nun war sie bereit, um das Baby an seine rechtmäßigen Eltern zu übergeben. --- Während sich die Geschehnisse auf Snape Manor abgespielt hatten, war Sirius wieder erwacht. Und es hatte ihn sichtlich irritiert, dass nicht Harry, sondern Severus Snape an seinem Bett saß. Noch immer konnte er sein Erstaunen nicht in Worte fassen und die Fragen nach dem Verbleib seines Freundes wurden auch nicht wirklich ehrlich beantwortet. Immer wieder suchte der andere Ausflüchte. Es stand fest: Snape hatte leider viel zu gut von seinem Freund gelernt... So saßen sie jetzt also schweigend da, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken. Severus flehte alle mächtigen Magier an, dass Harry nichts passiert war und Sirius hoffte, dass es Lucas gut ging und Harry bald hier auftauchen sollte. Die trüben Gesichter der beiden hatten sogar Poppy dazu verleitet die beiden aufzumuntern, doch es hatte nicht so recht geklappt. So war sie schließlich unverrichteter Dinge wieder zu ihrer Beschäftigung zurückgekehrt. Nicht viel später waren dann die restlichen Marauders aufgetaucht und hatten für Ablenkung sorgen wollen, aber schnell war klar gewesen, dass sie selbst auch viel zu mitgenommen waren, als dass sie etwas an der Stimmung hätten ändern können. So hatte sich zu Poppys Leidwesen die Trauergemeinde in der Krankenstation vergrößert und zerrte zusätzlich an ihren Nerven. Schließlich sorgte sie sich ebenfalls um den Verbleib des Babys, wie alle anderen. Es kam erst wieder Leben in die Jugendlichen, als die Flügeltür der Krankenstation aufgestoßen wurde und alle die Hoffnung hegten, es wäre Harry. Leider war es nicht die ersehnte Person, die dort die Tür durchquerte, dennoch blieb das Interesse, denn niemand konnte sich so recht erklären, weshalb Ian Potter und Eileen Snape hierher kamen? „Dad?“ „Mum?“ Jo, auch hier ist die Überarbeitung beendet!^^ Der gesamte Inhalt verschiebt sich etwas in den Kapiteln, wie vllt diejenigen, die noch mal lesen, bemerkt haben. Was sagt ihr zu diesem Kapitel? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)