Schwanger von JennyRiddle (HP/TR) ================================================================================ Kapitel 12: 23,24,25 Kapitel ---------------------------- Kapitel 23 Die Todesser sahen alle auf und starrten nun den jungen Mann an, der neben ihrem Meister stand. Alles hätten sie erwartet. Dass ihr Meister schwul war und geheiratet hatte, das war nicht so überraschend wie DAS. Denn vor ihnen stand niemand anderes als der berühmte Harry Potter, der eigentlich dafür da war, damit er den dunklen Lord vernichtete und nicht heiratete. Das war wohl ein schlechter Scherz ihres Lords. Waren sie jetzt wirklich Harry Potter unterwürfig? Harry Potter sollte ihr zweiter Lord werden? Das konnten sich die Todesser nicht vorstellen. „Das ist ja… Harry Potter…“, rief dann einer der Todesser empört. Voldemort funkelte ihn wütend an. Der Todesser trat sofort vor und viel auf die Knie. „Verzeiht mir My Lord. Es ist nicht mein Recht, das zu sagen.“ „Dir sei vergeben, Rabastan, steh wieder auf… aber natürlich, du hast Recht. Das ist oder eher war Harry Potter. Jetzt ist er nämlich Harry James Slytherin – Riddle. Das euch das allen klar ist. Und ihr akzeptiert ihn als euren zweiten Lord.“, er funkelte alle reihum an und sie murmelten im Chor: „Sehr wohl, My Lord.“, bevor sie sich wieder leicht verbeugten. /Tom?/, fragte Harry ihn irgendwann mental. /Was ist, Liebling?/, fragte Tom ihn. /Ich möchte bitte, dass sie ihre Masken abnehmen. Ich möchte wissen, wer mir alles gegenüber steht und wer zu deinen Todessern gehört. Damit ich auch weiß, wen ich alles herumkommandieren darf./, Harry grinste innerlich, war aber doch noch ein wenig nervös und zeigte das von außen auch mehr. /Dann befehle es ihnen. Sage ihnen, sie sollen ihre Kapuzen abnehmen./ Harry sah seinen Geliebten überrascht an und der nickte ihm aufmunternd zu. So sah der Gryffindor wieder zu den maskierten Männern und Frauen und befahl: „Nimmt eure Masken ab.“ Die Todesser richteten sich wieder auf, warfen kurz unsichere Blicke zu Tom zu, der jedoch den Blick abgewandt hatte, da er nicht wollte, dass sie erst durch seinen strengen Blick auf den Befehl von Harry hörten, bevor sie mit ihren Händen nach den Kapuzen griffen und sie zurückschlugen. Harry sah sie alle reihum an. Einige Todesser kannte er schon. Vor allem von der Begegnung in der Mysteriumsabteilung. Andere waren ihm unbekannte. Einige kannte er von Zeitungsausschnitten, von Dumbledore und einige erkannte er sogar als Mitglieder des Phönixordens. Ob sie jetzt Spione für Dumbledore oder für Voldemort waren, konnte Harry nicht sagen. Harrys Augen trafen sich kurz mit denen eines eher kleinen Mannes, den er als Mundungus Fletcher erkannte. /Tom, Mundungus Fletcher… er ist im Orden des Phönix. Weißt du, für wen er arbeitet?/, fragte Harry ihn. /Genau wie Severus ist er ein Spion von mir und eigentlich ist er ein guter Mann./, erklärte Tom ihn und Harry nickte, während seine Augen weiter über die Menschenmenge wanderte. Dann viel ihm ein gewisser Rotschopf in der Menge auf und seine Augen blieben geschockt auf Percy Weasley ruhen. /Und was ist mit Percy Weasley?/, fragte er noch. /Er ist auch auf meiner Seite… er hat das Ministerium hintergangen und ist trotzdem Fudges Stellvertreter./ /Ist er ein sehr wichtiger Todesser?/, Harry wurde ziemlich wütend und er ballte die Hände zu Fäusten. /Schon, wieso?/, Tom hob eine Augenbraue. /Weil ich für nichts garantiere, dieser Drecksack… wie kann er es eigentlich wagen, sich dir anzuschließen? Seine ganze Familie hat er verraten und hintergangen./, Harry verengte die Augen. /Harry bleib ruhig, okay?/ /ICH SOLL RUHIG BLEIBEN?/, regte Harry sich mental auf, /ICH SOLL RUHIG BLEIBEN? DER KERL HAT SEINE FAMILIE VERRATEN, DIE FÜR MICH AUCH SCHON WIE EINE FAMILIE IST, UND ICH SOLL RUHIG BLEIBEN?/ /Schatz, wir sprechen später drüber./, meinte Tom sanft und hoffte, dass Harry sich wieder beruhigte, denn nicht nur er sondern auch seine Todesser spürten schon die kalte Aura, die von dem Gryffindor ausging. /Darf ich ihn mit dem Cruzio belegen? Danach geht es mir bestimmt besser./, Harrys Stimme bebte, als er versuchte, sie ruhig zu stellen. /Du kannst selber entscheiden. Schließlich stehe ich nicht über dir./ /Würde es dir denn etwas ausmachen?/ /Nein… ich verstehe dich. Die Weasleys sind eine wirklich nette Familie und ein Verräter in der Familie ist ganzschön hart./, erklärte Tom. /Kann ich es jetzt mal versuchen? Obwohl… nein… dann kriege ich es nicht hin…/ Tom grinste. /Du sagst mir, ich bin grausam?/ /Das ist dein Einfluss, dass ich nicht scheue, den Cruziatus einzusetzen./, erklärte Harry ihm. /Oh… ach so, so ist das, ich bin an allem Schuld./, Tom klang gespielt beleidigt. /Ja, genau./, auch Harry konnte wieder grinsen. /Pass auf, nach der Todesserversammlung befielst du Percy, noch mal da zu bleiben. Und dann werden wir mal sehen, wieweit du es hinkriegst. Aber nicht töten./, warnte Tom. /Schon gut. Ganz so grausam wie du bin ich noch nicht, Schatz./, Harry zwinkerte ihm zu und nickte dann, als er sich auch die restlichen Todesser angesehen hatte und Tom heimlich einen Schweigezauber über die Todesser gelegt hatte. „Gut, da das geklärt ist… Jason, ich erwarte einen Bericht.“ Ein großer, braunhaariger Mann trat vor, verneigte sich und meinte: „My Lord. Alles ist gut gelaufen…“ /Worum geht’s?/, fragte Harry Tom, als der Mann namens Jason seinen Bericht erstattete. /Er war eine Woche in Japan, wo er Kontakt mit ein paar Todessern aufgenommen hat. Ich habe nämlich Todesser in der ganzen Welt vertreten. Auf jeden Fall habe ich den Todessern in Japan einen Auftrag gegeben, etwas über schwarze Magie herauszufinden. Natürlich kann man es hier in England auch herausfinden, aber die japanischen Todesser sind sehr gut in solchen Sachen, wenn es geht, schwarze Magie zu erforschen./ „… Auf jeden Fall haben wir jetzt den Zauber, der einen unsichtbar macht.“, schloss Jason seinen Bericht. /Gibt es so einen Zauber nicht schon? Oder man benutzt einfach einen Tarnumhang?/ /Doch schon. Aber der Unsichtbarkeitszauber ist weißmagisch und auch wenn man unsichtbar ist, besteht man noch immer aus Haut und Knochen. Ein Tarnumhang ist noch unpraktischer, wenn du dich an einen Gegner rann schleichst. Außerdem gibt es nicht mehr so viele Tarnumhänge auf dieser Welt. Dieser schwarzmagische Zauber macht einen nicht nur unsichtbar, sondern du bist eigentlich wie ein Geist und wenn jemand durch dich durch geht, merkt dieser es nicht mal. Außerdem bewegst du dich im schnellsten Tempo lautlos und die Unsichtbaren untereinander können sich sehen und kommunizieren, während Feinde keinen Ton hören./ /Klingt ziemlich praktisch./, stellte Harry fest. /Ist es auch./, meinte Tom und nickte Jason zu, der wieder aufstand, mit gesenktem Blick und zurück zu seinem Platz ging. Tom nahm noch von mehreren Todessern einige Berichte entgegen. Nach erst einer dreiviertel Stunde, obwohl die Versammlung nur eine halbe Stunde gehen sollte, löste Tom die Gesellschaft auf. Harry zögerte noch mal kurz, rief dann aber: „Percy, du bleibst noch mal hier.“ Der Rotschopf, der schneller war, als jeder andere, blieb ertappt stehen und schluckte leicht, bevor er sich umdrehte, zurückging und vor Tom und Harry wieder in die Knie ging. Harry wartete, bis alle draußen waren. /Soll ich ihn jetzt aufstehen lassen, oder was?/, fragte er unsicher. /Am besten sagst du ihm erstmal, wieso er noch bleiben soll, obwohl ich denke, dass er es weiß./, erklärte Tom ihn und setzte sich auf seinen Thron, wo auch noch Lucius, Severus, Sirius und Rudolphus standen. /Bleibst du nicht bei mir stehen?/, Harry sah Tom nun leicht bittend an. Dieser schüttelte den Kopf. /Du machst das alleine Schatz. Und wenn du dich nicht traust, ihn mit dem Cruzio zu belegen, halte ihm eben nur eine Standpauke. Harry seufzte und sah wieder runter auf den knienden Rotschopf, bevor er begann zu erklären: „Da bin ich einen Tag als zweiter Lord im Amt und du hast mich schon am Anfang ziemlich enttäuscht.“ /Tom, wie lange ist er eigentlich schon Todesser?/, fragte er dann noch mal mental. /Seit drei Jahren. Seit er von der Schule abgegangen ist./, erklärte Tom ihn. /Das heißt, dass er auch schon Todesser war, als er noch bei den Weasleys zu Hause lebte?/, Harry war doch leicht geschockt. /Und… hat er seine Familie, die ja ach so treu zu Dumbledore steht, für dich ausspioniert?/, hackte Harry noch nach. Tom zögerte erst, bevor er meinte: /Ja, hat er./ Harry funkelte Percy nun wieder wütend an. „Es ist meiner Meinung nach kein Verbrechen, auf die schwarze Seite zu wechseln.“, meinte er kühl und die anderen waren sehr überrascht über die kalte Aura, die von dem Jungen ausging, „Aber seine eigene Familie zu hintergehen… eine so wundervolle Familie zu hintergehen und sie an Voldemort zu verkaufen, bzw. ihm Informationen über die Familie zu geben, ist in meinen Augen ein sehr großes Verbrechen. Steh auf.“ Percy stand langsam auf, ließ den Kopf aber gesenkt. Du bist es nicht würdig, den Namen deiner Familie zu tragen. Ich weiß, was sie alles für ihre Söhne und ihre Tochter getan haben, was sie auch für dich getan haben, auch wenn die Familie Weasley nicht immer die reichsten waren, haben sie ihre Kinder doch geliebt. Und was tust du? Hiermit dankst du es ihnen?“, Harry war wirklich wütend auf Percy. Wie konnte er es wagen? Die Weasleys waren die netteste Familie, die Harry je kennen gelernt hatte. Sie waren ihm selber eine Familie geworden. Und wenn auch nur einer dieser Familie Schaden zufügte, konnte Harry für nichts garantieren. Er konnte auch nicht vergessen, was diese Menschen je für ihn getan hatten. Percy sah leicht auf und kastanienbraune trafen kurz auf smaragdgrüne Augen. „Tu-… tut mir Leid… My L-…“ „Halt die Klappe und entschuldige dich erst, wenn du es wirklich so meinst.“, Harrys Aura umhüllte ihn schon stark. Er hatte sich selber kaum noch unter Kontrolle und wollte den jungen Mann einfach nur noch für diese schlimme Tat bestrafen. Trotz seiner Bedenken war es ihm jetzt alles egal. Die Worte, die er Percy entgegen schrie, kamen schon automatisch. Tom und die anderen erwachsenen Männer wussten, dass es mit der Schwangerschaft zusammen hing. Denn vor allem schwangere Männer konnten gerne sehr aggressiv werden. Doch sofort schwieg der Rotschopf auch wieder. Harry richtete seinen Zauberstab auf den jungen Mann und schickte den Cruzio auf ihn. Es funktionierte sogar. Der Cruzio war aber nicht so stark und Harry nahm ihn auch bald wieder zurück. „Lass dir das eine Lehre sein.“, knurrte er noch, „Du hast glück, dass ich nicht meine ganze Wut durch den Cruzio an dir ausgelassen habe. Und jetzt verschwinde, ich kann deine scheiß Visage nicht mehr sehen.“ Percy war schneller aus dem Raum verschwunden, als Harry Quidditsch sagen konnte. Langsam kam er wieder ganz in die Realität zurück und er schwankte ein wenig. „Wow…“, flüsterte er und rieb sich den Kopf. Eines wusste er, sein Verstand hatte ihn nicht dazu gebracht, das war alles schon ganz automatisch. Harry wurde von hinten umarmt und Tom küsste ihn auf die Wange, der wieder sein normales Aussehen hatte. „Man, mir ist schwindelig.“, stöhnte Harry. „Das hängt mit der Schwangerschaft zusammen.“, erklärte Tom. Da kann Man(n) ziemlich angriffslustig werden und hat sich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Vor allem, wenn Man(n) ziemlich wütend ist. Das hast du aber gut gemacht, Schatz.“, flüsterte Tom ihn ins Ohr und drückte ihn sanft an sich. Harry lehnte sich an dessen Brust und seufzte leise, während er gähnte. „Wieder müde?“ „Hm… noch… und ich habe hunger. Ich habe seit gestern Abend nichts gegessen und ich esse in letzter Zeit für zwei… ich bin schon richtig fett.“, seufzte Harry. „Ach was, Schatz, du bist nicht fett.“ „Ach, lüg doch nicht Tommy. Wenn man schwanger ist, wird man eben fett und nun komm, ich habe hunger.“, seufzte Harry und zog Tom aus dem Saal. Tom, der sich eigentlich nach der Versammlung immer noch mal mit Sirius, Rudolphus, Severus und Lucius in seinem Büro versammelt hatte, sah sie Schultern zuckend an und deutete ihnen an, dass sie gehen konnten. Harry zog Tom in Richtung Küche, doch dieser sah es nicht ein und zog Harry an der Tür vorbei. „Tommy, die Küche ist aber da.“, seufzte Harry und sein Magen protestierte auch laut. Doch Tom zog ihn die Treppe hoch und wieder in sein Schlafzimmer. Das Feuer prasselte in diesem kalten Wintertag schon im Kamin und der kleine Tisch war gedeckt mit einem leckeren Abendbrot. Harrys Augen leuchteten bei den Kostbarkeiten auf. Mit Tom ging er zu dem Tisch, setzte sich aber nicht auf den freien Stuhl, sonder direkt auf den Schoß seines Geliebten. Dann zog er sich die Schalen Weintrauben heran, nahm sich ein Brötchen und belegte es mit Käse. Dann bis er genüsslich davon ab und hielt das Brötchen auch vor Toms Mund, der ebenfalls abbiss und als beide runtergeschluckt hatten, küssten sie sich sanft. Sie teilten sich noch sechs Brötchenhälften und Harry aß zusätzlich noch zwei Brötchen. Dann setzten sie sich zusammengekuschelt auf das Sofa und Tom beugte sich über Harry, damit er ihn verführerisch küssen konnte. Seine Zunge streichelte über Harrys Lippen und sofort wurde der Mund einladend geöffnet und so erkundete der Ältere das vertraute Gebiet. Sie leisteten sich ein kleines Zungenduell, was Tom gewann. Irgendwann trennten sie sich, da das Atmen durch die Nase nicht mehr reichte. Mit geschwollenen Lippen lächelten sie sich an und Tom zog Harry das Shirt über dem Kopf aus und liebkoste dessen Oberkörper. Harry stöhnte leicht und er merkte auch, wie seine Hose wieder enger wurde. Nach einer Zeit lagen sie zusammen auf dem Sofa. Schwitzend und nackt. Harry lag halb auf Tom und hatte seinen Kopf auf dessen Brust abgelegt, während er dem sanften Herzschlag lauschte. Der ältere Mann strich seinem Kleinen sanft durch das Haar. „Tom?“ „Ja?“, fragte Tom seinen Kleinen. „Ich glaube, es kann ganz interessant werden, wenn ich ab jetzt immer, das heißt, wenn ich nicht gerade in der Schule bin und Zeit habe, zu den Todessertreffen komme und den Job als zweiter Lord übernehmen möchte.“ „Wirklich?“, freute Tom sich. Harry hmmte nur und küsste Toms Brust. --- Kapitel 24 Auch die restlichen Ferien verliefen noch sehr gemütlich. Die Weasleys und Harry blieben noch eine Zeit lang in Riddle Manor. Allen ging es sehr gut, wenn Harry nicht gerade Stimmungsschwankungen hatte, wo alle etwas von mitbekamen. Doch alles in allem hatten sie sehr viel Spaß und Tom zeigte ihnen auch viel von der Gegend. Eines Tages zogen Tom und Severus Harry an die Seite und Severus meinte: „Harry, wenn du möchtest, können wir jetzt einen Test machen, der sagt, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Das ist ab heute möglich.“ Harry musste nicht lange überlegen und er nickte eifrig, bevor er Tom an die Hand nahm und mit Severus und ihm in eines der vielen Zimmer ging, das das Manor hatte. Dort zog Harry sich sein T-Shirt aus. Er war noch immer ziemlich dünn, auch wenn er seit seiner Gedächtnismanipulation nicht mehr so extrem abgemagert wirkte und nichts hätte darauf hingewiesen, dass er schon im dritten Monat schwanger war. Tom und Severus hatten sich schon darüber unterhalten, da es ihnen beiden aufgefallen war. Sie machten sich wirklich Sorgen, dass die Entwicklung bei Harry vielleicht doch nicht so gut verlief, wie es eigentlich am besten sollte. Sie konnten natürlich auch erst erfahren, wenn Harry im vierten Monat war, ob alles gut gelaufen war. Denn wenn die Ferien vorbei waren, konnte Harry zu Madam Pomfrey und diese wollte dann den Test machen, ob alles in Ordnung war. Tom war sehr deprimiert und hoffte sehr, dass es seinem Kind gut ging. Vor allem auch, weil er sonst nicht wusste, was er mit Harry machen sollte, denn der sollte es wahrscheinlich ziemlich schwer aufnehmen, wenn etwas mit dem Kind war. Nicht auszudenken, wenn das Kind dann auch noch starb. Nun legte Harry sich aber erstmal auf das Sofa und Severus deutete mit seinem Zauberstab auf Harrys Bauch, während er einen Zauber sprach. Vor ihnen erschien nun ein Monitor und ein Ultraschallbild war zu sehen. Harry sah nur eine krisselige Landschaft, doch Tom und Severus schienen sich damit auszukennen. „Da ist es.“, flüsterte Severus und blieb mit seinem Zauberstab an einer Stelle über Harrys Bauch stehen. „Wo?“, fragte Harry und erkannte noch immer nichts. Tom zeigte ihm, wo genau der Kopf war, was Nabelschnur und Fruchtblase und so weiter war und er strahlte wie ein kleines Honigkuchenpferd. „Und, was ist es?“, kam es nun ziemlich ungeduldig und neugierig von Harry. „Ein kleines Mädchen.“, meinte Tom und erklärte seinem Partner auch sofort, wieso, doch Harry verstand nichts weiter als Bahnhof. „Auf jeden Fall wird es eine kleine, süße Maus.“, wiederholte Tom noch mal, nachdem er es aufgegeben hatte, es Harry zu erklären. „Schön… also heißt die kleine Lya. Wie wir es abgemacht haben.“, meinte er strahlend und Tom nickte und küsste seinen Geliebten. Harry kuschelte sich an seine Brust. „Dann können wir ja jetzt einkaufen gehen. Wir wissen dann ja jetzt, dass das meiste rosa wird.“, erklärte er nach einer Zeit des Schweigens. Tom verdrehte die Augen und Harry, der wusste, wie sehr Tom die Farbe rosa hasste, grinste frech und küsste ihn noch mal. „Wann gehen wir denn einkaufen?“, fragte er und sah seinen Ehemann mit seinem Dackelblick an, „Bitte jetzt noch in den Ferien.“ „Ja, ist okay. Was haltest du von morgen nach dem Frühstück? Wir können dann in die Winkelgasse apparieren und…“ „Wieso müssen wir das eigentlich in der Winkelgasse besorgen, Muggellondon reicht doch auch vollkommen aus.“, unterbrach Harry ihn. „Ja schon… aber in der Winkelgasse gibt es viel bessere Sachen, viel praktischer und nicht so zeitaufwändig.“ „Heißt das, du willst dir gar keine Zeit für DEIN Kind nehmen?“, fragte Harry nun beleidigt und schien den Tränen nahe. Tom wusste, dass es eine seiner berühmten Stimmungsschwankungen war. „Ach quatsch… pass auf. Wir gehen in die Winkelgasse. Die haben ja nicht nur Babysachen, die mit Zauberei ausgestattet sind. Und dann können wir nämlich auch so noch ein wenig da herumgehen und noch ein paar Sachen für die Schule zum Beispiel kaufen.“, erklärte er, als sie gerade wieder den Raum verließen. „Okay.“, meinte Harry und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, während er sich wieder an Tom kuschelte. Sie gingen runter zum Abendbrot und aßen zusammen eine Kleinigkeit, bis Harry langsam die Augen zufielen. In letzter Zeit war er immer sehr träge und schnell müde. Seine Stimmungsschwankungen waren auch stärker. Das war auch, da seine Umwandlung jetzt ungefähr im Endstadium war und da noch mal einen gewaltigen Ruck machte, deshalb konnte man auch erst danach wirklich feststellen, wie es mit dem Zustand des Kindes aussah, weil man nie wusste, wie stark sich der Körper noch mal einen „Ruck“ gab. Tom nahm den schon ziemlich weggetretenen Jungen auf seine Arme, winkte allen noch mal zu und verließ dann mit Harry den Salon, der alles, was geschah, nur noch verschwommen wahrnahm. Auch, dass einige ihn noch mal in den Arm nahmen und ihm eine gute Nacht wünschten, bevor Tom ihn ins Schlafzimmer trug, bekam er so gut wie gar nicht mehr mit. Doch auch wenn Harry so kaputt am frühen Abend war, war es doch was ganz anderes, wenn er schon morgens um fünf wach wurde und fröhlich und munter wie ein Kleinkind seinen Geliebten weckte. So auch diesen Morgen. Es war kalt im Zimmer. Es schneite wieder und Harry zog dem nackten Tom um 5.30 Uhr am Morgen die Decke weg. „Komm schon Schatz, wir wollen heute nach Hogsmead.“, meinte er und kitzelte ihn leicht durch. Tom grummelte. „Ist doch erst halb sechs. Schatz, die Geschäfte machen erst um neun Uhr auf.“ „Ich kann aber nicht mehr schlafen.“, nörgelte Harry, setzte sich auf Toms Hintern und legte sich auf dessen Rücken. „Ich will aber noch schlafen.“, grummelte Tom und tastete nach der Decke, doch Harry warf sie einfach vom Bett. Tom drehte sich auf den Rücken, sodass Harry von ihm runterrutschte und sah ihn gespielt verärgert an. „Du kleine Kakerlake.“, schimpfte er und drückte Harry an sich, „Wenigstens gut geschlafen?“ Harry nickte eifrig und schnurrte leicht, als Tom ihm den Nacken kraulte. „Stehst du mit mir auf Tommy?“, fragte Harry nach einer Zeit des Schweigens und der Mann schreckte aus seinem Halbschlaf wieder auf. Der grummelte zur Antwort auch nur etwas und schloss dann wieder die Augen. „Och komm schon…“, Harry rüttelte ihn leicht und Tom schlug nun ganz die Augen auf. „Oh man, Harry… es ist früh. Du magst ja ausgeschlafen sein, aber ich bin noch müde und will schlafen.“, meinte er schlapp. „Tommy.“, meinte Harry mit einer bittenden, kindlichen Stimme und zog eine Schnute, „Wenn wir erst einmal unsere Tochter haben, ist auch nichts mehr mit ausschlafen, du kannst dich da ruhig schon mal dran gewöhnen.“ „Ist ja gut.“, meinte Tom, schleppte sich aus dem Bett und schleifte lustlos und gähnend ins Bad. Harry folgte ihm lächelnd und sie machten sich zusammen fertig und duschten zusammen. Dann aßen sie wieder was. Tom eher weniger, weil er überhaupt keinen Hunger hatte und lieber wieder ins Bett gehen wollte. Doch wer konnte unserem Harry schon böse sein? Er zumindest konnte ihm nicht böse sein. Als sie dann fertig waren mit Essen, machten sie es sich noch auf dem Sofa gemütlich und Tom döste wieder weg. Dieses Mal ließ Harry ihn auch schlafen und es störte ihn auch wenig, dass der Mann irgendwann anfing, langsam zu schnarchen. Solange es nicht zu laut war und sich nicht so stark nach einer Kreissäge anhörte, konnte Harry es ab und er hatte seinen Kopf auf Toms Brust gelegt, damit er dem regelmäßigen Herzschlag lauschen konnte. Gegen Halb Neun fand der Gryffindor jedoch, dass Tom genug geschlafen hatte und er rüttelte ihn erneut wach, während er liebevoll in dessen Ohr flüsterte: „Tommy… aufwachen. Wir wollen in die Winkelgasse. Die Läden machen gleich auf.“ Tom öffnete wieder verschlafen die Augen, doch nun wirkte er wesentlich ausgeschlafener. Er lächelte Harry leicht an und küsste ihn sanft. „Hey.“ „Na, ausgeschlafen?“, fragte Harry ihn und erwiderte den Kuss. Tom nickte nur und stand auf. Er ging zum Spiegel und kämmte sein Haar, bevor er es zu einem Zopf zusammenband, wie er es immer tat. Harry umarmte ihn von hinten. „Ich hab dich lieb, Schatz.“ „Ich dich auch Süßer.“, der ältere Mann drückte den Kleineren kurz an sich und musterte sich noch mal im Spiegel. „Fällt es nicht auf, wenn du mit einem Lehrer in die Winkelgasse gehst?“, seufzte Tom. „Ach, es ist Schnee, dichtes Gedränge, alle haben ihre Zauberumhänge und Hüte an, dann ziehen wir das auch an und keinem wird es auffallen.“, tat Harry es mit einer Handbewegung ab. „Wenn du meinst.“, meinte Tom, schnippte noch mal mit dem Finger und sie waren in warme, schwarze Winterumhänge gehüllt und hatten schwarze, spitze Hüte auf. „Irgendwie sieht das scheiße aus.“, seufzte Tom, dem wirklich viel an seinem Aussehen lag. „Ich weiß. Noch ein Grund, warum uns niemand auf die Schnelle erkennen wird.“, meinte Harry und zwinkerte ihm zu. „Ich will mich aber nicht zeigen, wenn ich so scheiße aussehe.“, schmollte Tom. „Ach Tommy… nun komm schon. So scheiße siehst du auch nicht aus. Du könntest einen Mehlsack tragen und siehst nicht scheiße aus.“, erklärte Harry ihn und nahm ihn in Arm. „Können wir jetzt los?“, fragte er nach einer Zeit und sah Tom wieder mit seinem „unwiderstehlichen“ Blick an. „Okay, na komm.“, Tom reichte seinem Kleinen die Hand und zusammen apparierten sie in die Winkelgasse. Sie gingen auf direktem Weg zur Bank und Tom hob ziemlich viel Geld von seinem Konto ab. Danach gingen sie zusammen in ein Babygeschäft. Als sie den Laden betreten hatten, stutzte Harry und sah an sich runter. „Du Arschloch.“, meinte Harry mit einer mädchenhaften Stimme zu Tom. Wie konnte er es wagen, einen Illusionszauber über Harry zu legen, dass er nun so aussah, wie ein Mädchen. Doch der Lehrer für VgddK grinste nur und zog ihn/sie zu den Ständen. Harry war ihm auch nicht wirklich böse. Sollte Tom doch seinen Spaß haben. Ihm war klar, dass Tom mit ihm auch als männliche Person da rein gegangen ist. So lange er nicht wie Harry Potter aussah. Nicht, dass irgendjemand hier auf die Idee kam, Dumbledore oder irgendwem zu sagen, dass Harry Potter mit einem fremden Mann Babysachen gekauft hatte. Harry sucht vor allem rosa Sachen aus, was Tom mit Naserümpfen zur Kenntnis nahm. Er war ja eher von anderen Farben angetan. Bloß kein Rosa. Also entschieden sie sich für vier rosa Pullis, eine rosa Mütze, zwei geblümte Kopftücher, ein orangefarbenes Halstuch, mehrere Hosen in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Mustern, noch mehr Pullis und T-Shirts in verschiedenen Farben, viele Bodys und einige niedliche Söckchen, bei denen Harry einfach nicht widerstehen konnte. Tom war langsam schon etwas genervt, da Harry ihn überall hinzog, wann er lustig war, obwohl Tom noch woanders guckte. Aber Tom hatte es ihm ja versprochen. Dann suchten sie noch einen Kinderwagen aus, der hauptsächlich Rot mit ein paar Nachtblauen Rändern war, den man auch gut zum Buggy umbauen konnte, wenn das Kind älter war. Dann noch eine Wiege, ein kleines Kinderbett, ein größeres hatten sie schon in dem Zimmer, das Tom für die Kleine eingerichtet hatte. Außerdem auch eine Art Tragetasche, wo man das Kind reintuen konnte und so ein Teil, was man sich vor den Bauch hängen konnte, wo das Kind dann auch rein getan werden konnte (Ich weiß nicht mehr, wie das heißt). Dann war Harry auch noch ganz angetan von den vielen Spielsachen und tat auch von denen noch viele Rasseln usw. in den Einkaufskorb, der so verzaubert war, dass er nie überfüllt wurde. Auch ein paar Trinkflaschen und Schnuller kauften sie ein. Eine nette Frau erklärte ihnen auch, was sie am besten nehmen konnte, gab ihnen Tipps bei der richtigen Ernährung usw. und erzählte ihnen auch, was sie besonders für ein Kind brauchten. Am Ende war Toms Geldbeutel schon um sehr viele Ecken leichter geworden. Da sie bei dem Aussuchen auch viele Auseinandersetzungen und Streitereien hatten, schmollte Harry auch leicht und merkte gar nicht mal, dass Tom diese Mädchenillusion von ihm runter genommen hatte. Doch als sie wieder draußen an diesem kalten Wintertag waren und Tom ihm die Tüte in die Hand drückte, die klein und überhaupt nicht schwer war und wo all ihre Einkäufe drin waren, lächelte er wieder. „Danke Tom.“, sagte er und nahm ihn in Arm, „Das sind alles echt tolle Sachen.“ „Dafür nicht, Schatz.“, meinte Tom und küsste ihn auf die Wange. Dann gingen sie noch zur Apotheke und zum Buchladen und dann, als sie schon halb erfroren waren, trotz ihrer dicken Wintermäntel, gingen sie noch zum Tropfenden Kessel und genehmigten sich einen heißen Tee und etwas zu essen. „Das waren tolle Weihnachtsferien.“, flüsterte Harry an Tom gekuschelt. Dieser stimmte mit einem Kopfnicken zu. „Ja, du hast Recht.“ „Schade, dass sie bald vorbei sind.“, fuhr Harry fort. „Das ist wirklich schade.“, bestätigte Tom erneut. „Aber na gut, wir müssen uns ja nicht wieder für länger verabschieden.“, Harry lächelte sanft und wieder kam ein Nicken des dunklen Lords. „Und dann…“, Harry zögerte kurz, „Wissen wir endlich, ob unsere kleine Maus das alles überlebt.“ Beide Männer seufzten synchron. ~~~ Und dann war es soweit. Es ging zurück nach Hogwarts. Die Weasleys brachten Harry, Ron, Hermine und Ginny zum Bahnhof Kings Cross und verabschiedeten sich da von ihnen. Tom hatte sich schon am Morgen von allen verabschiedet, nachdem er sie alle zurück zum Fuchsbau gebracht hat und ist dann zusammen mit Severus und Poppy mit Flohpulver nach Hogwarts gereist. Die Schüler fanden es ungerecht, dass sie immer so lange mit Zug fahren mussten, selbst, wenn nicht mal die Sommerferien waren, sondern einfach nur Weihnachtsferien. Nachdem die vier Schüler sich dann auch von den Weasleys und Remus verabschiedet hatten, der ebenfalls die ganzen Ferien über in Riddle Manor geblieben ist, obwohl man ihn (und Bill) nur selten gesehen hatte, stiegen sie in den Zug und fuhren nach Hogwarts. Dann, nach ein paar Tagen war es soweit. Harry war im vierten Monat schwanger. Tom und er gingen zusammen zu Madam Pomfrey. Harry hatte große Angst vor dem Ergebnis und zerquetschte Toms Hand, da er sich irgendwo schutzsuchend festklammern musste. Er hatte große Angst, dass sein Kind das alles vielleicht nicht überleben durfte oder gar geistlich eingeschränkt oder zu klein auf die Welt kam. Das machte ihn alles nun noch fertiger, als schon die Wochen zuvor. Sie erreichten den Krankenflügel. Madam Pomfrey checkte ihn noch mal von oben bis unten durch und konnte schon mal zufrieden feststellen, dass sein Zustand soweit sehr gut war. Dann hatte sie bald den Ergebniszettel in der Hand. Harry zitterte und war ganz nervös und spürte, wie sich Toms Griff um seine Hüften sanft stärkten. „Und?“, fragte Harry nach einer Zeit des Schweigens und ihm kullerte schon eine Träne die Wange runter. Er hielt es kaum noch aus. --- Kapitel 25 <„Und?“, fragte Harry nach einer Zeit des Schweigens und ihm kullerte schon eine Träne die Wange runter. Er hielt es kaum noch aus.> Poppy las das Ergebnis schnell durch und sah dann auf. Sie sah nicht besonders fröhlich aus. Harry sah sie, den Atem angehalten, ängstlich an. „Was ist jetzt?“, fragte er fast verzweifelt und merkte, dass sich Toms Griff um ihn noch ein wenig mehr festigte. „Harry… es tut mir leid, aber die Entwicklung ist nicht hundertprozentig gut verlaufen.“, erklärte Poppy. Harry atmete unregelmäßig und sein herz schlug ihm hart gegen den Brustkorb, als ihm wieder Tränen über das Gesicht kullerten und er mit erstickter Stimme fragte: „Was… was heißt das?“ Die Heilerin setzte sich neben die beiden Männer auf einen Stuhl und erklärte: „Das Kind ist dafür, dass du bereits im vierten Monat bist, noch viel zu klein. Es entwickelt sich nicht schnell genug. Das heißt, auch wenn es im neunten Monat zur Welt kommt, dass es trotzdem noch ein Frühchen ist und viel zu klein sein wird. Sie liegt drei Monate in der Entwicklung zurück, also wird sie im neunten Monat erst soweit wie im sechsten Monat sein. Außerdem ist die Versorgung über die Nabelschnur nicht so gut, wie sie sein sollte und sie kriegt nicht alles wichtige, was der Körper braucht.“ „Wie viel… wie viele Überlebenschancen hat sie?“, fragte Harry irgendwann verkrampft. „Während der Schwangerschaft und wenn du den Trank täglich einnimmst, den ich dir mitgebe, zwanzig Prozent. Wenn sie dann bis zur Geburt überlebt hat, noch zehn Prozent.“, erklärte die Krankenschwester leise. Harry starrte sie geschockt an. Er keuchte erschrocken und ihm war total schlecht. Eine Welt schien für ihn zusammengebrochen zu sein. „Das ist nicht war… das kann nicht sein… DAS IST NICHT WAR.“, schrie er letztendlich und fing nun heftig das Schluchzen und Weinen an. „Das ist nicht war…“, meinte er schniefend, als Tom ihn an sich gedrückt hat und ihm leise beruhigende Worte zuflüsterte, während er ihn in seinen Armen wiegte. Auch der dunkle Lord war geschockt und verzweifelt über das Ergebnis und auch ihm kullerte eine Träne über die Wange. Doch er ließ sich erst einmal nichts anmerken. Jetzt war es wichtig, dass er sich um Harry kümmerte, bevor der ganz zusammenbrach. Wieso musste sein Geliebter eigentlich immer so leiden. Er drückte den Schüler schützend an sich und redete ihm immer wieder beruhigende Worte zu. „Hier…“, meinte Poppy irgendwann und reichte Tom eine Phiole, „Das ist ein Beruhigungstrank… und das hier…“, sie reichte ihm noch eine Phiole, „Ist die Medizin, die Harry einnehmen muss, damit die Versorgung durch die Nabelschnur besser wird. Er braucht täglich ein Glas Wasser mit nur einem Tropfen davon.“, erklärte sie. Tom nickte und nahm die beiden Phiolen entgegen. Die mit der Medizin steckte er in seine Umhangtasche und die andere entkorkte er und hielt sie Harry an die Lippen. „Hier, trink das, Schatz.“, meinte er sanft und der Schüler trank es, ohne es richtig wahr zunehmen. Irgendwann wurde er schläfrig und war dann eingeschlafen. Der Ältere legte ihn sanft in die Kissen des Bettes, auf dem Harry saß, stützte seine eigenen Ellenbogen auf dem Bett ab und vergrub sein Gesicht in seinen Händen, wo er stumme Tränen weinte. Irgendwann spürte er eine Hand auf seiner Schulter und sah auf. Poppy lächelte ihn matt an und setzte sich neben ihn. „Achte bitte darauf, dass Harry genug isst. Auch sein Zustand ist ziemlich kritisch und er braucht wirklich mehr zu essen, sonst sehe ich noch weniger Chancen für das Baby, wenn Harry selber nicht bei Kräften ist. Achte gut auf ihn. Er braucht jetzt sehr viel Unterstützung. Der Arme musste schon soviel durch machen… ich weiß nicht, ob er dir je erzählt hat, wie er von den Dursleys immer behandelt wurde.“, sagte sie traurig und reichte Tom ein Taschentuch. Der wischte sich die Tränen weg und fragte: „Was soll das heißen? Ich weiß nur, dass sie sich nicht besonders mögen…“ „Oh… also… eigentlich sollte Harry dir ja selbst davon erzählen, sobald er dafür bereit ist. Aber in diesem Fall ist es wohl besser, wenn du auch davon weißt…“ Poppy biss sich kurz auf die Unterlippe, bevor sie begann, zu erklären: „Ich bin die einzige, der Harry das alles anvertraut hat. Jedes Jahr, nach den Sommerferien kam es zu mir in den Krankenflügel. Ich war schockiert. Jedes Jahr aufs neuste Schockiert. So was habe ich noch nie gesehen. Selbst zu Kriegszeiten habe ich nie einen Menschen so verletzt gesehen. Immer wenn ich ihn gefragt hatte, woher er all diese Brandverletzungen, blauen Flecke, Wunden, Kratzer, Striemen, Schnitte usw. hatte, ist er mir ausgewichen. Doch irgendwann reichte es mir. Ich habe ihm gesagt, entweder sagt er mir jetzt, woher er all diese Verletzungen hat oder ich gehe zu Dumbledore. Er hatte mich nämlich auch gebeten, es niemanden weiter zu sagen. Schon gar nicht Albus. Dann hat er mir alles unter Tränen erzählt. Er hat Angefangen zu erzählen, dass er nie eine richtige Kindheit gehabt hat. Das er als Baby nur zwei Mal Pro Tag eine Flasche bekommen hat und erst mit drei seine erste richtige Malzeit bekommen hat. Daher ist er auch so klein. Sie haben ihn immer in einem viel zu engen Schrank unter der Treppe eingesperrt und sich nie mit ihm beschäftigt…“, Poppy fing nun an zu weinen. Sie konnte es nicht glauben, dass Menschen so grausam sein konnten. „Als er drei Jahre alt war…“, schluchzte sie, „… Durfte er das erste Mal aus dem Schrank raus. Er konnte kaum Laufen. Sprechen schon gar nicht. Und obwohl er kaum laufen konnte, gaben sie ihm schon Aufgaben auf, die er zu erledigen hatte, die ein Zehnjähriger nicht schaffen konnte. Den ganzen Tag lang musste er arbeiten. Kochen, abwaschen, den Garten pflegen, das Haus putzen… dann wurde er älter und immer, wenn er seine Aufgaben nicht zur angegebenen Zeit fertig hatte, schlug sein Onkel ihn. Er hat sogar Zigaretten an dessen Haut ausgedrückt. Als Harry und sein Cousin dann in die Schule kamen, musste er zusätzlich noch die Hausaufgaben seines Cousins erledigen und seine eigenen konnte er nie machen. Daher wurde er auch immer geschlagen, wenn er Ermahnungen mit nach Hause brachte. Er war kein schlechter Schüler. Er lernte schnell und eifrig und schrieb fast nur Einsen. Aber für jede weitere Eins die er schrieb, wenn sein Cousin schlechter war, als er, gab es wieder Bestrafungen für ihn. In der Schule lernte er auch erst richtig sprechen. Seine Lehrer haben sich sehr über sein Verhalten verwundert. Auch, dass er für sein Alter viel zu erwachsen war, fanden sie sehr seltsam…“, wieder machte Poppy eine Pause und sie wischte sich die Tränen aus den Augen. „Immer wieder wurde ihm eingeredet, dass er genauso eine… eine Missgeburt war… genauso, wie Lily und James, wie seine Tante behauptete…“ Tom biss sich auf die Unterlippe. Das alles hatte er nicht gewusst, Harry hatte ihm nie etwas davon erzählt. Auch er fragte sich geschockt, wie jemand jemandem so etwas antun konnte. Das war mehr als kriminell. Solche Leute sollten nicht eingesperrt sondern zum Tode verurteilt werden. Toms Augen flackerten Unheil verkündend rot auf. Dann fuhr Poppy auch schon fort: „Immer wieder haben sie ihm verboten, alle Worte, die im Zusammenhang zu Zauberei standen, zu sagen oder nur dran zu denken und Harry wusste nicht wieso. Oft passierten um ihn herum seltsame Dinge, die er sich nicht erklären konnte, da er ja nicht wusste, dass es Zauberei wirklich gibt. Und immer, wenn etwas passierte, wurde er bestraft, obwohl er wirklich keine Lösung fand, wie das alles passieren konnte. Dann kam der Brief von Hogwarts und Harry erfuhr, dass er ein Zauberer war. Er glaubte, es war ein Scherz. Zu schön, um wahr zu sein, dass er endlich von den Dursleys weg konnte. Dann kam er nach Hogwarts. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Freunde. Ron und Hermine… sie waren die einzigen und ersten Menschen, die er nun hatte. Hermine war auch eine der ersten, die in ihm einfach nur Harry Potter sah. Harry belastete es sehr, dass er Berühmt war. Berühmt, nur weil er einen tödlichen Fluch überlebt hatte, den seine Eltern nicht überlebt haben. Berühmt, weil er der Auserwählte war, der den dunklen Lord erledigen musste.“ Poppy warf einen kurzen Seitenblick auf Tom, der einen undefinierbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte und seine momentanen Gefühle hinter einer Maske versteckt hatte, während er mit glasigem Blick auf den schlafenden Jungen starrte. Doch Poppy konnte sich gut denken, was nun in ihm vorging. „Und da kommen wir also auch zu dir… Lord Voldemort… der ihm nach all den Erfahrungen auch noch das Leben zur Hölle gemacht hat..“, in Poppys Stimme hörte man kein Tadel raus, „Ich wollte… ich wollte nicht, dass Harry zurück zu den Dursleys musste. Er war schon wie ein eigener Sohn für mich und ich wollte ihn adoptieren, doch Dumbledore verhinderte es immer wieder.“ Sie weinte noch schlimmer und legte Tom eine Hand auf die Schulter, der auch wieder Tränen in den Augen hatte. Er wusste, Harry hatte kein einfaches Leben, doch er hätte nie gedacht, dass es ihm so schlecht erging. Und dann, da hatte Poppy recht, war er auch sehr schuld an Harrys nicht sehr erfreuliches Leben. Er machte sich große Vorwürfe. Es war überhaupt ein Wunder, dass Harry ihm verzeiht hatte. „Tom… du darfst dir bitte keine Vorwürfe machen.“, meinte Poppy sanft. „Es ist aber meine Schuld. Auch das mit seiner Tante und seinem Onkel ist meine Schuld… ich habe die Potters getötet. Ich hätte sie nicht töten dürfen, dann wäre er nicht erst zu den Dursleys gesteckt worden.“, schluchzte er erbittert. Poppy drückte ihn kurz an sich. „Ich gebe zu, es ist nicht schön, wenn jemand einen Menschen tötet, aber trotzdem, du konntest doch nicht wissen, dass das alles in so eine Richtung verläuft.“ „Ich bin einfach nur ein verdammter Idiot…“, stöhnte Tom und überhörte Poppys Worte einfach, „Harry verdient doch etwas besseres als mich…“ „Tom, sag so etwas nicht. Harry liebt dich und ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen. Seit er mit dir zusammen ist, ist er ein ganz anderer Mensch und er ist viel fröhlicher geworden. Du bist das Beste, was Harry haben kann. Dank dir weiß er endlich, was es wirklich heißt, eine Familie zu haben, was es wirklich heißt, zu lieben.“ „Danke Poppy… danke für alles.“, seufzte Tom noch mal und wischte sich die Tränen mit dem Taschentuch weg. Poppy nickte. „Ruh dich auch ein wenig aus. Ich schlage vor, du bringst Harry hier in ein Nebenzimmer, da habt ihr eure Ruhe, als hier in dem Krankenflügel.“ Tom nickte. Er stand auf, hob Harry auf seine Arme und ging mit seinem Geliebten in eines der anliegenden Einzelbettkrankenzimmer. Dort legte er den Jüngeren selber ins Bett und legte sich neben ihn. Einschlafen konnte er jedoch nicht. Er musste die ganze Zeit daran denken, was Poppy ihm alles erzählt hatte. Nicht mal jemanden, den er nicht so liebte, wie Harry, hätte er so etwas gewünscht. Er nahm sich fest vor, dass die Dursleys ihre Strafe noch erhielten, die sie verdienten. Er selber wollte sie in den Tode foltern. Er war wohl weggeschlummert, da er irgendwann wieder aus einem Albtraum aufschreckte. Harry schlief noch immer ruhig neben ihm. Er hatte einen Traumlosschlaftrank erhalten und so konnte er bis zum nächsten Morgen schlafen. Doch Tom konnte überhaupt nicht mehr einschlafen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es erst sechs Uhr abends war. Er stand auf und ging ins Bad. In ihm sprudelte eine außerordentliche Wut. Seine Augen waren wieder rot, wie sie immer waren, wenn er wütend war und gerade Lust hatte, jemanden zu ermorden. Mit einem wütenden Aufschrei schlug er mit seiner Faust gegen die harten Fliesen. Dass es dabei gefährlich knackte, war ihm erst mal egal. Nein, er konnte einfach nicht mehr. Diese Wut auf die Dursleys… er hasste diese Menschen, ohne, dass er sie kannte. Sie sollten nicht mehr lange überlegen, am besten sollten sie jetzt sterben. Tom nahm seine ganze schwarze Aura zusammen, damit er durch das Hogwartsgelände durch die Sicherungen apparieren konnte und da wo er eben noch stand, war nur noch eine schwarze Wolke, die sich auch bald auflöste. Er tauchte in Little Whinging genau im Ligusterweg vor Hausnummer 4 wieder auf. Hass durchströmte ihn und er ging die Auffahrt auf. Seinen Zauberstab bereits gezückt, klingelte er erst einmal. (Er war ja eigentlich ein anständiger Mensch ;-)) Es dauerte nicht lange und ein fetter Junge in Harrys Alter öffnete die Tür. Tom funkelte ihn mit seinen bedrohlich roten Augen an. Der Junge quiekte ängstlich auf und als er den Zauberstab in Toms Hand erkannte, versuchte er die Tür wieder zuzuknallen, doch der Slytherinerbe stellte einen Fuß dazwischen, stieß den Jungen mit einer magischen Welle beiseite und trat ein. „Wer ist da Duddy?“, rief eine Frauenstimme aus dem Wohnzimmer. „Geh zu ihnen.“, zischte Tom den Jungen an und richtete seinen Zauberstab noch immer auf Dudley. Der quiekte erneut und rappelte sich auf, um schnell ins Wohnzimmer zu rennen. Auch Tom betrat das Wohnzimmer. Ein weiterer, fetter Mann und eine dünne, pferdegesichtige Frau saßen auf dem Sofa und sahen den Fremden geschockt an, als sie den Zauberstab hoben. „Was wollen Sie hier?“, schrie Vernon Dursley den dunklen Lord an und sprang auf. „Vorsicht Muggel.“, knurrte Tom und er richtete seinen Zauberstab nun auf den alten Mann, „Oder willst du es wirklich mit dem gefährlichsten aller Zauberer aufnehmen, den es in der Welt der Zauberer und Hexen gibt? Lord Voldemort?“ Petunia kreischte auf. Sie wusste, dass der Mörder ihrer Schwester und dessen Mann so hieß. Auch bei Onkel Vernon rührte sich etwas, doch er meinte angriffslustig: „Meinen Sie, nur weil Sie so einen albernen Stock da haben, können sie mich einschüchtern?“ „Cruzio.“, schrie Tom und Vernon krümmte sich vor Schmerzen und schrie vor Schmerzen auf. In Gedanken sprach Tom noch schnell einen Schweigezauber über das Haus und dann nahm er den Fluch auch schon wieder weg. Vernon keuchte vor Schmerzen und rappelte sich wieder auf, wich aber ein paar Schritte zurück. „Ja, Muggel… ich meine, ich kann dich einschüchtern.“, knurrte er, „Eigentlich bin ich hier, um euch das zu geben, was ihr verdient, dafür, wie ihr Harry Potter immer behandelt habt. ~~~ Es verging noch eine Stunde und Tom ließ den Zauberstab wieder sinken. Er funkelte die drei Leichen wütend an. In seinem Gesichtsausdruck lag keine Reue oder sonst was dergleichen, da er gerade drei Menschen getötet hatte. Eher spiegelte sich in ihm Hass und nun auch Zufriedenheit wieder. Die ganzen Möbel und Tapeten waren blutverschmiert und viele Möbel waren auch sehr mitgenommen. Mit einem Zauber zeichnete Tom ein dunkles Mal an die Wand, das von dem Blut der drei Muggel gemacht wurde. Das war neben dem dunklen Mal, das dann immer über dem Haus schwebte, wie es auch bei der Quidditschweltmeisterschaft war, sein Zeichen dafür, dass er persönlich diese Leute getötet hatte. Dann verließ er wieder das Haus. Von außen sah alles noch sehr friedlich aus. Er sah sich um, doch alles war Menschenleer. So deutete er mit dem Zauberstab nun in die Luft und beschwor das Dunkle Mal herauf: „Morsmordre.“, bevor er wieder zurück nach Hogwarts apparierte. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)