Saya von Cendrillon ================================================================================ true identity ? --------------- Seit seiner Geburtstagsfeier war nun eine knappe Woche vergangen. Eine Woche in der er nicht zu Hause war, sondern es vorgezogen hatte in einer seiner vielen Privatvillen einen kleinen Kurzurlaub zu machen. Den ganzen Stress mit den Aufräumarbeiten musste er sich einfach nicht geben und was gab es schöneres als mal ein paar freie Tage, an denen man die Seele baumeln lassen konnte. Es gab schon etwas...allein sein zum Beispiel, doch zu seinem Leidwesen konnte er diesen Wunsch nicht erfüllt bekommen, denn seine Frau hatte darauf bestanden bei ihm sein zu dürfen. Da er auch kein schlechter Mensch war, hatte er zugesagt und so saßen sie nun Beide auf der Terrasse und schwiegen sich an. Was sollte er ihr auch erzählen, gab es doch kein Thema welches Beide gleichstark interessierte. Insgeheim wusste er nicht einmal wirklich, für was sich Sayuri so begeisterte. Natürlich hatte sie ihm von ihrem Studium erzählt, doch was ihre genaue Fachrichtung gewesen war, daran konnte Kaoru sich schon nicht mehr erinnern. Es war ihm so egal, wie der heranschreitende Fußpilz seiner werten Frau Mutter. In Momenten wie diesen jedoch, hinterfragte er seine Haltung. Immerhin war sie seine Frau, sie hatten geheiratet, wenn auch nicht aus Liebe. Damals wurde ihre Hochzeit mehr oder weniger arrangiert, schließlich war er nach dem Tod seines Vaters ein hoch angesehner Mann und demzufolge musste auch eine Frau an seine Seite. Ein Schmuckstück, mit welcher er auf Anlässen glänzen konnte und das war sie wirklich. Das Sayuri hübsch anzusehen war, konnte selbst ein Kaoru Niikura nicht leugnen. Deshalb sollte er doch dafür sorgen, dass es ihr an nichts fehlte. So etwas machte normalerweise ein guter Ehemann oder etwa nicht? Einen kurzen Seitenblick zu ihr werfend und ihm fiel wieder ein, warum er nicht wirklich zu der Gattung ‚unglücklicher Ehemann’ gehörten durfte. Starrte er doch gradewegs auf zwei so ziemlich aussagekräftige Argumente, die ihn, frech wie sie waren, beinahe ansprangen. Das Oberteil, welche sie eigentlich in Zaum halten sollte, war aber auch wirklich sehr kurz gewählt und so stierte er unentwegt auf diese zwei schönen Rundungen. In ihm machte sich der Drang breit, sie nicht nur ansehen zu können. Er wollte, wie es sich für einen richtigen Mann gehörte...grabschen was das Zeug hielt. Hatte er nicht eben noch gegrübelt ob er ein guter Ehemann für sie war und nun fiel ihm eine Pflicht ein, welcher er jetzt zu gerne nachkommen würde. Ein Räuspern neben sich holte ihn aus seinen Gedanken. Sich ertappt fühlend richtete er den Blick etwas nach oben und sah fragend in die Augen, die ihn teils belustigt, teils verführerisch ansahen. „Gefällt dir wohl was du da siehst, hm?“ Mit etwas Schalk in der Stimme kam ihr diese Frage über die Lippen und eine Antwort war so oder so nicht nötig. Hatte sie doch schon allein an seinem Blick beurteilen können, dass es ihm mehr als gefiel, was sie heute trug. Ganz zufällig hatte sie es schließlich nicht ausgesucht, sollte es ihm doch wirklich mal wieder bewusst machen, welch ein Glück er mit ihr an seiner Seite hatte. Grinsend beugte sie sich ein Stückchen zu ihm herüber und holte sich den ersten Kuss seit langem ab, den Kaoru nicht gleich vom ersten Augenblick an, zu blocken schien. Begierig versuchte er sofort ihn zu vertiefen. Doch da hatte er die Rechnung ohne den wachen Geist seiner Angetrauten gemacht. Diese zog sich schnell zurück und lächelte nur gewinnend. Sie hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte und dort würde er auch bleiben. Traurig war es schon, das er dachte sie würde, kaum das er mit den Fingern schnipsen täte, ihm hörig sein. //So nicht mein Lieber// Am Abend seines Geburtstages hatte er schließlich auch nichts für sie übrig gehabt. Schon allein die Antwort auf ihre Frage, ob sie den bei ihm schlafen konnte, hatte er nur genervt vor sich hingebrummt und als sie sich dann auch noch an ihn gekuschelt hatte, in Hoffnung auf etwas Zweisamkeit, hatte er ihren Arm von sich geschoben, sich nach links gedreht und das Licht gelöscht. Ein wenig Strafe musste nun sein, ließ sie sich doch so was nicht gerne gefallen und auch wenn ihr Mann einen großen Namen trug, schüchterte sie diese Tatsache nicht im geringsten ein. Anstatt den Kuss wieder aufzunehmen und noch ganz andere Dinge zu tun, die Kaoru jetzt am liebsten wären, griff sie hinter ihren Stuhl und zog ein Buch hervor, um es ihm keine Sekunde später unter die Nase zu halten. Irritiert zog Kaoru eine Augenbraue nach oben und musterte den Gegenstand vor sich. Was zur Hölle sollte das jetzt? Sollte er sich statt an ihr, an dem Buch reiben oder was bezweckte Sayuri damit? Diese Frage stand ihm wohl auch allzu deutlich im Gesicht geschrieben, den von links vernahm er ein leises Lachen. Schön wenn er wenigstens zu ihrer Belustigung zu gebrauchen war. Was mit seinen Gelüsten ist, tat hier ja anscheinend nichts zur Sache. Missmutig und auch ein wenig schmollend, wandte er sich wieder zu ihr und wollte gerade etwas vernichtendes sagen, als sie ihm auch noch dreister Weise zuvor kam. „Du weißt sicherlich dass du grade mein Geburtstagsgeschenk in den Händen hältst. Ich denke du konntest es nur wegen dem ganzen Stress bis jetzt nicht anschauen, denn...du wirst es doch nicht einfach ignoriert haben oder, Schatz?“ Verwundert drehte er das Ding, mit den vielen beschriebenen Seiten, hin und her. Vom Titelblatt konnte er schon einmal entnehmen, dass es wohl um die alten Traditionen der Samurai und deren Geschichte ging, doch dieser Fakt machte ihn nur noch stutziger. Was hatte sich Sayuri nur dabei gedacht ihm so einen ollen Schinken zu schenken, zumal er sich nicht einmal ansatzweise für dieses Thema interessierte. „Was soll ich mit dem Teil denn nun bitte anfangen? Zum feuern nehmen wir hier in Japan noch immer handelsübliches Holz, Schätzchen. Weiß nicht wie das so in Amerika war, aber..“ Direkt und mit einer Spur Provokation, so wie eigentlich immer, brachte er die Frage über seine sinnlichen Lippen und freute sich insgeheim schon über das sicher kommende wörtliche Duell. Er kannte seine Gattin nicht wirklich gut, doch dass sie so etwas nicht einfach auf sich sitzen ließ, hatte er sehr früh gemerkt. Meist reizte er sie nur des Spaßes halber, denn er fand ihre kleinen intellektuellen Kriege schon sehr amüsant. „Ja mein Liebster, ich dachte eigentlich du wärest etwas schlauer als du ausschaust. Was du da in deinen Händen hältst nennt man ‚ein Buch’. Da hat sich jemand richtig viel Mühe gemacht und all die weißen Seiten mit vielen Buchstaben gefüllt, die aneinander gereiht Wörter ergeben. Um den Sinn des Aufgeschriebenen zu verstehen müsste man natürlich auch lesen können. Du hast recht das habe ich nicht ganz bedacht, aber zum Glück hatte der Autor auch ein Herz für so Menschen wie dich und hat reichlich Bildmaterial hinzugefügt. Schau doch mal auf Seite 78!“ Mit einem Zwinkern stand sie schließlich auf und begab sich ins Innere des Hauses, hatte sie in diesem Moment nicht wirklich Nerven dafür mit Kaoru lange und ausführlich irgendetwas zu diskutieren nur damit er am Ende vielleicht noch arroganter daher kommen konnte, weil er eventuell gewinnen würde. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Daisuke lag immer noch um elf Uhr morgens auf dem Bauch, in seinem Bett und ließ sein linkes Bein locker von der Bettkante baumeln. Was war er heute so ausgelaugt, angeschlagen und lustlos? Hatten ihn diese paar Gläschen Wein am Abend zuvor so sehr mitgenommen? Ein Sodbrennen bestätigte dies in diesem Moment und Dai drehte sich angewidert vom strahlenden Sonnenlicht weg um die Wand anzustarren. Was war am frühen Morgen nicht auch interessanter als ein schwarzer Fleck, der an einem grausamen Mord, längst vergangener Tage, erinnerte. Damals hieß es eben 1 zu 0 für den Oberchecker und Meister im Spinnen töten, dass er aber jeden Tag daran erinnert wurde, weil diese Scheiß Spinne sicher mit Absicht so breit an der Wand endete...war im Vorhinein nicht ausgemacht gewesen. Also...was tun an so einem fucking freien Tag? Erneut ausgehen und VIPs zutexten." Nee...." brummte er und schloss die Augen. Kopfschmerzen plagten seinen Körper auch noch zunehmendst und alles was Die wollte, war jemand, der ihn mal aus dem Bett zog, ihm Kaffee kochte, essen machte, liebkoste, danach mit ihm unter die Dusche stieg und ihm am Ende auch wieder schön anzog." Neeee...." jammerte er erneut und klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, bevor er seine Finger seine Gesichtskonturen nachfahren ließ. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie sich etwas neben ihm bewegte und er stöhnte zum wiederholten Male an diesem Morgen auf. " Mach 'nen Abgang oder ich verkauf dich an den Züchter zurück." Keine Antwort. War ja klar. Dai drehte sich um und wollte schon den flauschigen Mistkäfer, welchen er eigentlich sehr gerne hatte, denn dieser war wenigstens immer da, am kleinen Nacken packen und auf den Balkon herausbringen, als zu seiner großen Überraschung etwas ganz anderes passierte. " mo...oh...morgen. Ich gehe gleich...wirklich...wollte nur...entschuldige.." fiepte ihn eine kleine Person hinter der Bettdecke hervor an, welche sie sich bis zur Nasenspitze hochgezogen hatte um sich zu verstecken. Daisuke rieb sich leicht geschockt über die Augen. und zog seine drohend über ihrem Kopf stehen gebliebende Hand zurück. Stille folgte. Er sah sie mit weit aufgerissenen Augen an und konnte noch nicht wirklich verarbeiten was da neben ihm im Bettchen lag. //Gott Dai, was bist du für’n Hengst...die kleine is ja mal ne Bombe...// Fast ängstliche Augen blickten ihn an, wusste das junge, recht zierliche Ding nicht wirklich wie es mit der Reaktion des Rothaarigen umgehen sollte. " Ehm?..." Der Rotschopf kratzte sich an der Stirn. " haben wir..? also gestern auf heute?" Sie nickte scheu und richtete sich auf, als sie plötzlich zurückgezogen wurde und mit einem Rumps auf dem weißen Teppich vor dem Bett landete. " Ey.... willst du wohl noch liegen bleiben, ich habe keine Lust jetzt schon wieder abzuhauen..." brummte eine >andere< weibliche Person, deren Stimme irgendwo aus der Bodengegend her kam, dem so schrecklich jung aussehenden Mädchen zu, welche eben aus dem Bett gepurzelt war und nun nur mit Unterhöschen bekleidet vor Dai saß und ihn noch entsetzter ansah, wobei sie gar nicht auf die eben verklungene Stimme einging. Ein blond gelockter Kopf erhob sich vor dem Bettende und blickte sinnlich zu Dai hinauf. /Wo zur Hölle bin ich hier? Dass muss das Paradies sein.../ Langsam wurde diese Situation sehr komisch und der Herr der Wohnung besah sich seine vier Wände noch einmal genau. Fragte sich insgeheim, ob er nicht in einem anderen Zimmer gelandet war. Jedoch stand alles an Ort und Stelle und rein gar nichts deutete darauf hin, dass er am falschem Platz war. Nur der Punkt dass diese zwei recht hübschen Frauen hier bei ihm waren, passte so gar nicht in seine Erinnerung des gestrigen Abends. Panik stieg in ihm auf. " Ach komm schon Daisuke ... du siehst ja aus wie bestellt und nicht abgeholt...willst du das ich dir einen runterhole?" "WAS? DREI???" Die stand wie eine Eins in seinem Bett und angelte sich seine Decke um sie vor seine Männlichkeit zu ziehen, welche, wie er nun merkte, zu sehr entblößt war...seinem Geschmack nach zu folge hatte er ja gern etwas Luft da unten... Freiheit für den RED-KILLER... doch wenn die dreifache Power an geballter Erotik in seinem Zimmer stand, war es ihm doch etwas unangenehm. Die Blondine streckte sich, gähnte laut und präsentierte so ihre wohlgeformten Rundungen der lachenden Sonne entgegen und griff zu einem Fetzen Stoff auf dem Boden, für den das Wort Fetzen eigentlich schon zu viel war. "Der hat wohl genug und weiß nicht einmal mehr, wer wir sind" kicherte sie und stülpte ihr Pseudokleidchen über den nackten Körper, welches nichts aber auch rein gar nichts verdeckte. Daisuke wurde es schwindelig je länger er stand und so rutschte er ungewollt etwas an der Wand hinab, bis er wieder im Bett saß. Normalerweise hatte er kein Problem damit, so leicht bekleidete Mädchen anzutreffen, doch heute kam ihm die ganze Sache immer suspekter vor. Die Tatsache dass er sich an dass was vorige Nacht passiert sein musste, nicht erinnern konnte, bereitete ihm noch zusätzlich mehr Kopfaua. "Was macht ihr hier? Und vor allem, wer seid ihr überhaupt? Wieso überhaupt gleich drei? Scheiße ich weiß echt so gut wie nichts mehr." Er klang wirklich verzweifelt und löste so bei der dritten im Bunde, welche nun neben der Lockigen stand ein langes "ooooooh~ armes Schätzel" aus. " Hast wohl alles vergessen hm?" Sie legte ihren Kopf auf die Schultern der vor ihr Stehenden und lächelte den einzigen Mann in diesem Raum freundlich an. " Nun gut Mädels... lasst uns gehen, ist eh schon spät und es wurde getan was getan werden musste...folglich haben wir keine Schulden mehr dem Herrn Andou gegenüber - nicht wahr?" Sie fixierte den schwerst irritierten Mann, welcher zögerlich nickte , nur um seinen Kopf gleich darauf wie wild zu schütteln, bis alles mehr nach einer Kreisbewegung aussah. "Gut" Schließlich erfasste sie die Hand des kleineren Mädchens und zog dieses grob herauf. " Fürs erste Mal war das wirklich gut...aber trinken musst du noch lernen, Ri-chan" Daisuke schluckte trocken und sah wie ein geschlagener Hund dem dunkelhaarigen Mädchen hinterher, welche sich höflich verbeugte und ein Blütenkleid anzog, danach in ihre Flip Flops schlüpfte und sich schließlich noch einmal zu ihm beugte, um ihm einen kurzen Kuss auf den Mund zugeben. " Unsere Schulden wurden hiermit beglichen...war übrigens nett mit dir... bist wirklich ausdauernd!" lobte ihn die Blonde und warf ihm eine Visitenkarte auf die Bettdecke. Die Tür fiel ins Schloss und Die's Hand strich über die kleine Karte, welche mit goldenen Lettern verziert war. Eine Augenbraue hob sich gefährlich hoch gen Haaransatz als er las was auf ihr stand. - Personal Entertainment for busy People - Den Rest wollte er nicht einmal mehr wissen und warf das Kärtchen auf seinen Nachtisch. "Neeeeee.... ich hätte echt einfach nur still sein sollen, bitte ...." ihm war zum Heulen zu Mute. Seit wann lies er sich mit solchen komischen Frauen ein und vor allem, was würde seine Freundin dazu sagen, wenn sie es herausbekam. Schon wieder stand er wie eine eins, jedoch diesmal neben dem Bett, schnappte sich seine Uhr und ließ den Mund aufklappen. Um 12 Uhr wollte sie kommen. Er sah sich um. Überall lagen teure Champagnerflaschen, ausgerauchte Nuttenstängel, welche den Teppich entehrt haben und sogar einen Slip fand er noch, der herrenlos herum lag. Von anderen noch deutlicheren Indizien wollte er lieber gleich viel Abstand nehmen, doch gebracht hätte ihm dies nichts, denn er musste sich beeilen um alles aufzuräumen. Es musste hier in seiner Bude glänzen, wenn sie wie immer scheiße pünktlich vor seiner Tür stand und ihn wie jedes mal mit einem bezauberndem Lächeln in die Arme schließen würde. " Was habe ich nur getan...verdammte Geilheit!" Dai schniefte vor sich hin und sah die Moet Chandon Flasche an, drehte sie um und seufzte als noch ein paar wertvolle Tröpfchen aus ihrem Inneren tropfte und den Teppich beehrten. Nun musste es schnell gehen. Am besten in Lichtgeschwindigkeit, denn dann würde er sogar noch Zeit haben sich zu stylen und vor allem, den sehr anhänglichen und zum kotzen süßen Frauenduft von sich zu waschen. Daisuke wurde es langsam aber sicher schlecht. Je mehr Zimmer seiner Wohnung er betrat um so größer wurde das Chaos um ihn herum. Wie konnten vier Menschen nur so eine Sauerei anrichten...oder waren hier irgendwo noch Bunny’s versteckt? Was war hier gestern nur los gewesen? Es sah schlimmer aus, als zu seinen Teenager Zeiten und da ließ man ja bekanntlich meistens die Sau raus. Man war nur einmal jung und nun war er in dem Alter wo es etwas gesitteter zuging...zugehen sollte. Überall lagen benutzte Pariser rum und die leeren Flaschen schienen eine Wette gewinnen zu wollen, welche an noch unmöglicheren Plätzen zu finden war. "Das schaffe ich im Leben nicht wegzuräumen!" Die war wirklich entsetzt bis aufs Mark und stolperte hilflos durch sein Wohnzimmer, an dessen Ende die Küche lag, oder sollte man besser sagen, liegen sollte? " Was zur....?" Das war zuviel des Guten. " Shit! " Er streckte seine Hand nach dem Hahn aus und drehte diesen erst einmal zu bevor er seine Schachtel Kippen vorm ertrinken rettete, denn der Großteil der Arbeitsfläche stand schon unter Wasser. Es hatte keinen Sinn sich nun den Arsch aufzureißen, bei solche einem Saustall, man(n) müsste eine Lösung finden, wie die Freundin das alles nicht zu sehen bekommt. Er erlöste die nach "Nimm mich" schreiende Schachtel und nahm sie in seine Hände, wo er penibel genau die Folie wegpulte die noch zwischen ihm und seiner morgendlichen Befriedigung stand. Er musste nachdenken.....nur leider war ein Mensch der Gattung Andou nicht das überragenste Genie wenn es um solche banalen Dinge des Alltags ging und ohne Kaffee würde erst recht nix laufen. Also auf ging’s mit der angeschlagenen Schachtel in Richtung Kaffeemaschine, welche sich als totales Wrack herausstellte. Dem ziemlich fertigem jungen Mann fielen nicht einmal mehr Flüche ein, welche er am liebsten dem oder derjenigen, die seine heilige am leben Erhaltungsmaschine so verwüstet hatten. Er klopfte dem Häufchen Elend auf die abfallenden Wasserleitungen und seufzte einmal ausgiebig. Was sollte er bei diesem Dilemma nun mit sich anstellen und wie zu einer ordentlich Lösung kommen? Zwecklos alles... Erst mal duschen, alles erlebte wegspülen und mal beim vorbeigehen im Schlafzimmer checken ob sein selbst ernannter Killer auch geschützt gewesen war. "Ach scheiß drauf.... verrecke ich halt..." Dai fing wieder an, die arme Packung unschuldiger Zigaretten zu malträtieren und zog endlich eine daraus hervor, genau in dem Moment, als sein Fuß Bekanntschaft mit einer Glasscherbe machte. " Holy fucking Shit... !" schrie er mit den Armen wedelnd auf und hüpfte weiter zum Bad. Zu seinem Übel ging dies nicht ohne blutige Spuren zu hinterlassen, welche sich den ganzen Parkettboden lang, wie ein roter Faden hinter ihm herzogen. Er war nun endgültig wütend, was sollte das Alles? Woher kam es und was hatte es mit ihm armen, hart arbeitendem menschlichen Wesen zu tun? "Autsch...so nen gefick" zischte er, als eine Pinzette einpaar kleine Splitter unterhalb des Fußballens herausziepte. Wo war eben noch seine Kippe gewesen? Ah in der Hand, brav an ihrem Platz geblieben. "Wenigstens eine die mich liebt...nun stirb" voller Sarkasmus und perversem Wutgefühl steckte er die eben erwähnte Geliebte an und was danach folgte, war kein Versehen mehr. Natürlich hatte der so wutentbrannte Chef den Filter angekokelt und zog mit voller Lust an dieser geballten Ladung Gift, ein Hustanfall folgte, der blutende Fuß verhinderte das sichere Stehen und mit einem unangenehm lautem Klatschen landete der Rothaarige auf seinen vier Buchstaben, natürlich nicht dabei vergessend brav alles zu schlucken was sich in seiner Mundgegend befand. Es folgte ein Schreikrampf der Extraklasse und jedes hysterische Weibsbild wäre bei so einem Organ sicher neidisch geworden. Ausgiebiges und lautes Kotzen war die willkommenste Lösung und brachte auch entsprechende Resultate. Die standen die Tränen in den Augen als er sich vom weißen Marmorboden hoch rappelte und in sein Spiegelbild sah. Zwar hatte er eben durch diese automatische Würgreaktion sein Leben gerettet, doch was er da sah brachte ihn dreifach um. "Nicht gut...." murmelte er und drehte den Wasserhahn auf um sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Humpelnd und vollkommen erledigt verließ er das unheilvolle Bad um in sein Bett zu fallen. Kein Mensch hielt so einen Tagesbeginn aus und so war es auch nicht verwunderlich, dass er alsbald in eine bessere Traumwelt abschweifte, anstatt die Reale ernst zu nehmen. Mit einem leisen Klacken schob sich die Wohnungstür einen Spalt weit auf, bevor ein paar kleine Schühchen ihren Weg auf den Teppich fanden und leise durch die Wohnung schlichen. Misa musste sich sehr zusammenreißen um nicht vor lauter Unglauben umzufallen. SOWAS hatte sie noch nie gesehen, das war ja schlimmer als der 3te Weltkrieg. "Die? Schätzchen?" flüsterte sie verzweifelt und vernahm ein leises Schnarchen, welches ihr den Aufenthaltsort ihres Freundes nur zu gut verriet und so folgte sie den unregelmäßigen Lauten, welche nun mehr einem Dauerbrummen glichen. "Putzelchen?" Sie führte ihre Hand zum offen stehenden Mund und sah entsetzt auf das Bild vor ihr. Ein nackter Mann, nicht zugedeckt auf seinem durchwühlten Bett, das ganzes Bein voller Blut und hinter ihm, in Reih und Glied stehend sah sie mindestens 10 Flaschen von starkem Gesöff, welche nicht mehr als ein paar restliche Tropfen intus hatten. Die Krönung des ganzen zeigte sich erst, als der schlafende sich murrend auf den Bauch drehte und somit ein, an seinem Rücken angepapptes, benutztes Kondom entblößte. "Daisuke Andou!!!!" quietschte sie schrill auf und ballte ihre kleinen Hände zu Fäusten. Misa war sicher keine Frau welche schnell auf die Palme zu bringen war, eher im Gegenteil, denn Ruhe, Frieden und lohnende Lebensziele waren ihre wichtigsten Grundeinstellungen, welche sie auch versuchte mit den entsprechenden Partnern in Einklang zu bringen. Hatte sie wieder mal beim aussortieren versagt? "Misa-chan! Oh ..du hier?..."Daisuke drehte sich so ,dass er sie sehen konnte und mit einem Schlag erinnerte er sich an den katastrophalen Zustand seiner Bude. "Ehm...lass mich nur...erklären...also.." Sie verzog das feine Gesicht zu einer Kleinkinder Trauermine und winkte ab. " Es ist aus ... du hast übrigens ein benutztes Kondom am Rücken kleben, welches sicher deine Flüssigkeiten in sich beherbergt oder?" Welch ein Fehltritt. Hatte sie sich doch so gefreut als sie einen um so viele Jahre jüngeren Mann kennen gelernt hatte, der nicht nur Anstand und Manieren von Haus aus mitlieferte, sondern auch kompromisslos ihr das gab, was sie brauchte. Sie wiederum kümmerte sich um seine alltäglichen Wehwehchen, wie aufräumen und kochen. Ja sie liebte ihn auf ihre ganz besondere Art und Weise, aber dieser Partysaustall war schließlich nicht vom Himmel herab herunter gefallen und egal was der Junge ihr nun ins Ohr säuseln würde, glauben täte sie es definitiv nicht. "MISA!!! warte doch...."Daisuke zuckte zusammen als er sein immer noch mitgenommenes Bein beschwerte und humpelte erneut nur auf einem vorwärts. "ich weiß selbst nicht was passiert ist.... ich bin aufgewacht und fand das hier so vor...gestern war ich auf einer...." Ein trockenes und lautes Klatschen erfüllte den Wohnraum und echote von den Wänden wieder. "Sei still und mach es nicht noch schlimmer, als es ohne hin schon ist!" Misa hatte noch nie einen Mann derart durch eine Ohrfeige erniedrigt, aber das ging zu weit. "Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass du abgefüllt wurdest. Gerade du, der immer damit prahlt wie Trinkfest er doch ist. Und dann bist du sicher heute aufgewacht und wusstest von nichts...ich versteh dich schon. Wohlmöglich bist du gestern Abend noch von netten Damen in den Schlaf gelullt worden und weil sie so nett waren, haben sie dich sicher auch gleich ausgezogen und dir etwas Erleichterung verschafft! Du bist so erbärmlich Daisuke Andou!!" Die rieb sich schmollend die linke Wange, nickte dann aber enthusiastisch bei ihren letzten Worten. "Genau das...und ich weiß nicht wer sie..." Misa drehte sich einfach weg und trat an die Tür. "Ich dachte du würdest dein junges Alter in Schacht halten können, doch du bist wohl zu unreif um eine ernsthafte Beziehung zu führen...ich habe mich so in dir getäuscht... wir hatten soviel gemeinsam, doch du musst an unserem 1jährigem so eine Show abziehen...?" Ihre Augen verloren den scharfen und stechenden Blick und wurden trübe als sie ihn anblickte. "Hättest du mir nicht anders klar machen können das die 20 Jahre Altersunterschied dir doch etwas ausmachen?" Sie ließ die Tür ins Schloss fallen und Daisuke somit absichtlich mit seinem schlechten Gewissen zurück, so dachte sie jedenfalls. " Ach so ist das also..." sprach der Rothaarige mehr zu sich selbst und kratzte sich am Kinn "Paar mal flachlegen ist zu wenig um Vertrauen aufzubauen? hmm wieder was dazugelernt..." *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Enttäuscht darüber das Sayuri ihn hier einfach so blöd zurückließ, klappte er das Buch auf und blätterte die ersten Seiten, mit nicht einmal gespieltem Desinteresse, durch. „Alles Scheiße...außer ich...“ Auf besagter Seite jedoch, änderte sich etwas in seinem Blick. Unglauben nahm nun den Platz ein, wo vorher noch ein eher stoischer Ausdruck vorzufinden war. //Das gibt’s doch nicht.// Innerlich an seinem geistigen Zustand zweifelnd, rubbelte er einmal kräftig mit dem Daumen über das Bild, was sich auf der besagten Seite befand. Doch das erhoffte abwischen des geglaubten, gefakten Bildes blieb aus und nur der Finger begann allmählich die Oberste Hautschicht zu verlieren. Fluchend, teils aus schmerz und teils dass es nicht zum erwünschten Ergebnis kam, führte er das lädierte Körperteil zum Mund und begann vorsichtig daran zu nuckeln. Er hatte schließlich schon genug Schmerz beim Reiben verspürt, da musste er jetzt ganz lieb zu seinem armen kleinem Finger sein. Langsam und etwas zitternd führte er die Spitze zu seinem Mund, strich zuerst sanft über die weiche Innenseite der Lippen ,bevor er mit seiner Zungenspitze vorsichtig die brennende und sehr empfindlich gewordene Stelle berührte. Das abstehende Glied der Patschehand zuckte von selbst etwas zurück, als ein kurzer, wenn auch nur minimaler Schmerz durch ihn hindurchzog. Wenn man schon keine Liebe von anderen bekam, so musste man wissen, wie sich selbst zu helfen war. Noch einmal dran saugend und das unangenehme Gefühl verschwand wie von Zauberhand. Er öffnete seine Lippen einen Spalt um den Finger wieder aus dem Mund zu entnehmen, sah ihn an und grinste bei der erröteten Spitze. Manchmal war es schon erstaunlich wie empfindlich so abstehende Körperteile sein konnten. Ein Problem war also gelöst und der feine Herr tätschelte sich vergnügt die Schulter um ja seinen Stolz auf sich und seine Genialität zu unterstreichen. Er war eben toll, ungewöhnlich schlau und einfach bestechend gutaussehend und dieser Tatsache war er sich selbst nur zu gut bewusst. War er es doch auch, der es sich immer wieder einredete. Ein Hoch auf den Narzissmus!! Sich wieder auf das zweitwesentliche besinnend, das erste war ja ohne Zweifel er, griff er erneut zu dem ollen Schinken und besah sich das abgebildete Foto noch einmal. Scheiße....aber er musste sich am Ende doch eingestehen, dass dieser Typ in der komischen Verkleidung aussah wie er. Da gab’s echt nichts dran zu zweifeln. Er fühlte sich nicht wie, wenn er ein Buch ansah, sondern eher wie beim morgendlichem Look in den Spiegel. Nur in Sachen Klamotten hatte er mehr Stil und so blöd schwul wie der Typ da drinnen sah er auch nicht aus. // Dieser Hakama und der vollkommen zerflatterte Obi. Was erlaubt sich die Tunte da, so auszusehen wie ich?// Missmutig blätterte er ein paar Seiten weiter, musste sich einfach etwas Ablenkung um die Erkenntnis verdauen zu können. Doch so schnell sollte er nicht zur Ruhe kommen. tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)