Zamara - The Evil von abgemeldet (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 2: Zwei Jahre später ---------------------------- Ja, so das zweite kappi, is diesmal n'bisschen länger, naja, quatschen kann ich immer noch, lest einfach weiter...*ich weiß der titel is nicht gerade weltbewegend, aber er enthält meiner Meinung nach wertvolle Informationen* ___________________________------------------------------------________________ Zwei Jahre später Sie saß in einem Zimmer, die Wände dort waren schwarz gestrichen. Und außer dem Bett aus altem dunkelbraunem Holz gab es keine Möbel. Wenn die vielen Bäume im Garten, wegen denen man fast den Wald, der sich rundum das Grundstück hinzog, nicht wären, würde es wahrscheinlich nicht so düster im Zimmer sein. Denn es war Nachmittag, an sich die hellste Tageszeit. Der Boden war genauso dunkelbraun wie das Holz des Bettes, und darauf saß sie, ihre schwarzen Augen würden böse funkeln, wenn jemand käme und sie ihn anschauen würde. Doch es kam keiner und sie sah niemanden an. Sie hatte ein schwarzes Kleid an, es passte zu ihren Augen, doch es machte ihr Gesicht noch blasser, als es ohnehin schon war. Neben sich auf dem Boden waren schwarze und rote Bausteine. Offensichtlich waren die roten Holzsteine das einzige Farbige, das sich in diesem Zimmer befand, denn das Bettzeug war dunkelgrau und Vorhänge gab es keine. Zamara spielte konzentriert mit den Bausteinen, nahm einen in die Hand, legte ihn wieder weg und schnappte sich einen anderen. So ging das immer weiter, bis sie schließlich anfing die Klötze übereinander zu stapeln. Als der Turm schon höher wurde als sie im Sitzen mit dem Kopf reichte, stand sie auf, holte mit der Hand aus und stieß ihn um. Dann fing sie von vorne an, doch diesmal machte sie zwei Türme: Einen mit roten Bausteinen und einen mit den Schwarzen. Als ihr die Türme wieder über den Kopf stiegen, stand sie erneut auf, stapelte diesmal jedoch weiter bis alle Klötze verbaut waren. Alle bis auf zwei. Diese hielt sie in den Händen fest umklammert, in der linken Hand den roten, in der rechten den schwarzen Bauklotz. Schließlich ging sie ein paar Schritte zurück, und starrte ihr Werk begutachtend an, sie sah ernst aus und wirkte sehr konzentriert und angestrengt. Ihre Hände, in denen sich die zwei Steine befanden, zitterten stark. Erst als sie ihre Eltern hörte, welche die Treppe hinaufstiegen und schließlich im Türrahmen stehen blieben und sie beobachteten, sah Zamara von ihrem Werk auf und schaute ihre Eltern von ihrer Tätigkeit überzeugend an. Nicht das sie lächeln würde, nein, sie hatte nie gelächelt und trotz des ernsten Gesichtes, das sie machte, konnte man Zufriedenheit in ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Ihre Mutter trug ein schwarzes dünnes bodenlanges Kleid, die Ärmel waren aus Seide und mit einer schönen Stickerei bestickt. Ihre Lippen waren genauso rot, ihre Haut genauso blass und die Augen so schwarz geschminkt wie in der Nacht vor zwei Jahren, als ihr erstes Kind zur Welt kam, nur eine kleine Wölbung war am Bauch zu erkennen. Sie war wieder schwanger. Neben ihrer Mutter, er hatte einen Arm um sie gelegt, stand Zamaras Vater, er war fast ganz in dem schwarzen Mantel verhüllt, den er trug, sogar eine Kapuze war über seinen Kopf gezogen, nur sein Gesicht war zu sehen, er hatte dieselben schwarzen unheimlichen Augen wie seine Tochter. Doch sonst wäre nichts besonders ernennenswerte an ihm. „Edzard sieh doch, ich denke ihr gefällt ihr Geburtstagsgeschenk.“, sagte die Frau mit rauchiger leiser Stimme und sah den Mann neben sich fragend an. Zamara holte mit der rechten Hand aus, in der sie den schwarzen Baustein hielt und war ihn mit voller Wucht auf den zweithöchsten Stein des roten Turms. Somit fielen alle Klötze zu Boden. Dasselbe machte sie mit ihrer linken Hand nur schoss sie den Stein auf den schwarzen Turm und wieder war ihr Ziel perfekt und nun lagen alle Bausteine verstreut im Zimmer. „Oh ja sie hat ein wirklich gutes Händchen zum zielen und sie ist stark wir sollten ihr Metallpfeile und eine Zielscheibe kaufen, da kann sie ihre Würfe noch genauer bemessen.“, sagte Edzard erfreut, er sah seine Frau an und sie nickte ihm beistimmend zu. Dann verließen sie beide den Raum. Bei jedem Schritt den sie machte knarrte die Treppe. Vorsichtig lugte sie zwischen den Stäben des Treppengeländes durch, die ihr gerade mal bis zum Kopf gingen. Als sie merkte, dass unten sich keiner rührte, fing sie an, Stufe um Stufe, die Stiege schneller herunter zu laufen. Dann machte sie sich auf den Weg, und schlich sich zur Tür des Schlafzimmers ihrer Eltern, ihr Gang war graziös und so leise, dass man denken könnte, sie würde schweben und mit dem langen schwarzgrauen Nachthemd, das sie trug und welches ihr bis zum Boden reichte sah sie auch so aus. Ganz vorsichtig und mit größter Sorgfalt drückte sie die silberne Klinke an der alten Holztür hinunter, um möglichst wenige Geräusche zu verursachen. Sie schaute durch den Türspalt, drinnen war es dunkel, soweit sie es sehen konnte, sie schob die knarrende Holztür noch ein Stück weiter zur Seite, sodass sie gerade einmal durchpasste. Ein eiskalter Luftzug fuhr ihr ums Gesicht, das Bett ihrer Eltern war leer und die zwei großen Fenster beide sperrangelweit offen. Sie trat näher heran und schaute in den leeren dunklen Nachthimmel, nirgends waren Sterne zu sehen, geschweige den ein Mond. Nur aus weiter Entfernung hörte sie einen Hund heulen, es war wie ein langes todtrauriges Klagen, wie vor Angst, plötzlich antwortete ein zweiter, und so setzte sich das fort, bis getragen von dem kalten Nachtwind, der nur leise durch die Blätter der Bäume säuselte, bis ein wildes Heulen vernehmbar war. Es schien aus der ganzen weit entfernten Gegend zu kommen, so weit die Einbildung in den Schauern der Nacht reichte. Doch Zamara hatte keine Angst, nicht in dieser friedlosen Nacht und auch sonst nie, langsam ging sie wieder zurück, doch dieses Mal achtete sie nicht darauf, Geräuschkulissen zu vermeiden, sie spazierte aus der Tür des Schlafzimmers hinaus, ließ das Fenster offen und schlenderte die Stufen hinauf, so als wäre sie gerade auf dem Klo gewesen und ginge jetzt wieder zurück ins Wohnzimmer um sich den Zeichentrickfilm fertig anzuschauen, der gerade liefe. Obwohl es stockdunkel war im Haus, rannte sie nicht einmal an irgendetwas dagegen, ihre schwarzen beängstigen Augen hatte sie weit aufgemacht. Nicht eine Spur der Müdigkeit war zu sehen. Und trotzdem, als Zamara in ihrem Zimmer angelangt war, bewegte sie sich auf ihr Bett zu und verkroch sich darin. Dann schloss sie die Augen und viel in einen langen ruhigen Schlaf. Diesmal war es Mittag, ihre Mutter stand in der Küche und hantierte abwechselnd mit dem Kochlöffel, dem Mixer und verschiedenen anderen Küchengeräten herum. Ob bei dem ganzen Aufwand, den sie sich machte, etwas Sinnvolles dabei herauskam, war jedoch eine andere Frage, denn das Essen (wobei man nur mehr schwer erkennen konnte, das es sich hierbei tatsächlich um so genannte „Nahrung“ handelte) sah nicht so aus, als würde es überaus schmackhaft sein. Sie war so vertieft in ihre Kochkünste, die jedoch etwas zu wünschen übrig ließen, und dabei auch ziemlich viel Lärm verursachte, dass sie ihre Tochter nicht hörte, welche die Treppe hinunter stieg, die Tür zur Küche öffnete, einen Sessel zur Seite schob und sich daraufsetzte. „Vielleicht solltest du vorsichtshalber warten bis Edzard nach Hause kommt, bevor hier noch etwas verbrennt.“, als Oxana die Stimme ihrer Tochter hörte, erschrak sie, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich so in der Nähe aufhielt. Doch als sie sich umgedreht und den ersten Schrecken verdaut hatte lächelte sie. „Oh nein Zam, er kommt heute nicht nach Hause, er ist bei einer Großtante von dir und kümmert sich um sie, außerdem,...“, sie machte eine Kurze Pause bevor sie mit ihrer rauchigen Stimme weitersprach: „…du magst doch verbranntes Essen, oder etwa nicht?“ „Doch, aber wenn das Haus verbrennt müssen wir umziehen und mir gefällt es hier!“, entgegnete Zamara, sie nannte ihre Eltern immer beim Vornamen. „Wie kommst du denn darauf? Aber es gefällt mir wie du denkst.“ „Ich hab Unmengen von Büchern gelesen, die unten in den Regalen im Keller stehen, in manchen steht ziemlich viel nützliches Zeugs drin.“ „Oh, du kannst schon lesen? Ich hab nicht gewusst das zweieinhalbjährige Kinder so intelligent sind. Wann hast du das gemacht? Außerdem hatte ich dir doch verboten in den Keller zu gehen!“, Oxanas Gesichtsausdruck wandelte von dem verwunderten Blick in einen wütenden. „Der Junge im Keller hat’s mir beigebracht, ich bin vor ein paar Wochen einmal hinuntergegangen als ihr nicht da wart. Ich konnte nicht schlafen und hab euch gesucht, dann hab ich im Keller nachgesehen, und da saß er, er war nur ein paar Köpfe größer als ich und hat gelesen, und dann hab ich angefangen mit ihm zu reden und irgendwann kam ich darauf, dass ihr nachts oft nicht hier seid und bin öfters zu ihm runtergelaufen. Er hat mir die Bücher gezeigt und mir Lesen beigebracht und hast du gewusst, dass er sich in so ein komisches kleines schwarzes Tier mit Flügeln verwandeln kann und dann einfach durch das Fenster verschwindet und durch den Keller fliegen!“, sie sagte das so verstaunt und noch nie vorher hatte sie so viel auf einmal geredet. Doch auch mit der großen Begeisterung, mit der sie diese Worte sprach, lächelte sie nicht, sie lächelte nie. Normalerweise gab sie kurze Antworten und vermied es generell zu sprechen.“ Oxana starrte sie böse an, ihr bleiches Gesicht war noch immer bleich, doch ihre Augenlider zuckten vor Wut. „Du,…“, sie sprach leise aber sehr bestimmt und ihre sowieso schon rauchige Stimme war noch rauchiger geworden, „hättest nicht in den Keller gehen sollen, ich hatte es dir verboten. Ein zweieinhalb jähriges Mädchen wie du, sollte nicht in der Nacht umherirren, auch wenn wir nicht hier sein sollten. Du verbringst die Nächte ab sofort in deinem Zimmer.“ „Aber wer ist dieser Junge im Keller? Und warum,“, Zamara machte eine kurze Pause und schaute ihre Mutter vorwurfsvoll an, „warum hast du mir nur nie von ihm erzählt?“ „Er ist ein Cousin von dir und du brauchtest nichts über ihn zu wissen, erst wenn du älter bist, darfst du wieder mit ihm sprechen. Du bist zu klug, als gut für dich ist!“ Damit war offensichtlich die Unterhaltung beendet und auch Zam konnte das spüren, denn sie wechselte abrupt das Thema. „Meine Großtante ist sehr alt oder?“, sie hatte ihre Großtante nie gesehen. „Ja, sie ist sehr alt. Ab diesem Tag an, war jeden Abend, nachdem ihre Eltern verschwunden waren, die Tür zum Keller verschlossen. Und so sehr sie auch danach suchte, Zamara konnte den Schlüssel nicht finden. _____________________________----------------------------______________________ Herzlichen Dank für's Lesen, ich wünsche euch noch nen schönen Tag Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)