Shinichi und Ran - Ewige Liebe? von Chilet (Fortsetzung von "Shinichis Rückkehr" -> Kapitel 41 upload!) ================================================================================ Kapitel 22: ------------ Sagerate nickte zufrieden, und zog Shinichi den Zettel vor der Nase weg. Er begutachtete ihn noch einige Male, bis er schließlich seine eigene Unterschrift, ebenfalls mit Blut, darunter kritzelte. "Herzlich Willkommen im Team.", sagte er. "Es werden ja nur die Begabtesten aufgenommen.. und bei dir bin ich mir sicher, Shinichi, dass du uns nicht enttäuschen wirst. Und wie gesagt. Versuch nicht uns zum Narren zu halten, es würde dir nicht gut bekommen." Der Junge nickte, zitterte aber noch immer wie Espenlaub. Es war, als würde sich eine Kälte seines Körpers bemächtigen, die alles Gute in ihm verschwinden lassen würde.. "Auf gute Zusammenarbeit.", er grinste wieder und reichte Shinichi die Hand. Der Junge nahm sie nach kurzem Zögern an... ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ "Was? Shinichi war nicht bei Kogoro?", sagte der Inspektor, als er mit einem Polizisten, sprach. "Ja.. ich habe Kogoro Mori angerufen, damit er her kommt. Aber er sagte, er wusste nichts von einer Explosion und auf die Frage, ob der junge Detektiv bei ihm gewesen war, hatte er nur gesagt, dass niemand bei ihm war." Der Inspektor nickte. "Verstehe." Er machte sich Sorgen. Hoffentlich stellte der Junge nicht irgendwelche Dummheiten an. "Herr Inspektor.", sagte Ai, die gerade auf ihn zukam. "Was ist denn, Ai?" -"I-ich..", sie stoppte kurz. "Vermutlich sind unter den Trümmern Heiji Hattori und Ran Mori begraben." Megure wurde regelrecht bleich im Gesicht. "WAS?!", schrie er. "Bist du dir sicher?!" -"I-Ich weiß nicht.. Vielleicht.. Aber ich nehme es an." Daraufhin drehte sich Megure zu seinen Leuten um! "Sucht sofort nach Verschütteten!!", schrie er. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Tequilla begleitete derweil Shinichi zum Waschraum. "Hier!", er drückte ihm ein Handtuch in die Hand. "Wasch dich erst mal. Du findest dort drinnen auch die Klamotten. Wenn du also fertig bist, zieh dich an." Shinichi nickte nur und ging anschließend hinein. Er war ganz allein, in dem großen Raum.. Es dampfte und wieder lag etwas unheimliches darin.. Er marschierte zu einer der Duschkabinen und zog sich auch langsam die Sachen aus.. Anschließend stellte er sich in die Dusche und ließ das Wasser auf seinen Körper hinabprasseln. Jetzt gehörte er also zu dieser Organisation, zu der er eigentlich nie wollte.. ,Ach Ran..', wieder schweiften seine Gedanken zu ihr. Es war doch zum Verrückt werden. Ohne sie, hatte sein Leben gar keinen Sinn mehr. Es hatte sich schlagartig geändert.. Shinichi hoffte, dass durch das Wasser seine Schuld davon geschwemmt wurde. Aber das würde wohl nichts werden.. Es klebte regelrecht an ihm.. Es war kein Schmutz, es waren Schuldgefühle, die sich immer mehr in ihm breit machten und ihn somit in die Verzweifelt brachten. Er hätte heulen können.. Wie gerne hätte er Ran noch mal ins Gesicht gesagt, dass er sie liebte? Es war allein seine Schuld gewesen.. Er war schuld.. Shinichi stand ziemlich lange unter der Dusche. Die Hoffnung, dass vielleicht seine Schuldgefühle weggeschwemmt werden, war allerdings nicht in Erfüllung gegangen. Er fühlte sich noch immer so mies, wie zuvor. Er verließ die kleine Duschkabine, trocknete sich fertig ab und entdeckte dann, auf einem kleinen Tisch, seine Kleidung, die er wohl anziehen sollte. Es war ein schwarzer Anzug. Schwarz wie die Farbe des Todes. Er zog sich also die Sachen an.. und als er fertig war, setzte er sich auch noch die Sonnenbrille und den schwarzen Hut auf.. Behaglich war ihm das ganze zwar nicht, aber was sollte er anderes auch machen? Er war nun ein Teil dieser Organisation geworden.. Er verließ also den Raum und bemerkte auch gleich Tequilla, der schon ziemlich genervt an einer Wand lehnte. "Na endlich! Wurde auch langsam Zeit!" Shinichi erwiderte daraufhin nichts, sondern stellte sich einfach neben Tequilla. "Und jetz'?" "Jetzt wirst du ausgerüstet..", er grinste und schritt wieder den Gang entlang. Shinichi folgte ihm schweigend. Es dauerte nicht lange, da kamen sie auch endlich bei einer Tür an, durch die sie auch gleich durchgingen. Der Raum war voll, mit allen Waffen, die man sich nur vorstellen konnte. Angefangen von den ganz Kleinen, bis hin zu so großen, die man fast nicht mehr in der Hand halten konnte.. Maschinengewehre, Raketenwerfer.. Alles. "Hast du schon mal ne' Waffe benutzt?", fragte Tequilla, als er durch den Raum schlenderte. "Eigentlich nicht..", gab der Junge zurück. "Wieso?" "Dann werd ich dir wohl das Schießen beibringen müssen, hab ich recht?", anschließend griff er nach einer. "Hm.. Die ist gut." Er kam wieder auf den Jungen zu. "Komm mit." -"Ich folge dir doch eh schon die ganze Zeit..", brummte Shinichi und watschelte ihm wieder nach. "Na und? Haste ein Problem damit, oder was?", er warf ihm einen gefährlichen Blick zu, worauf Shinichi sofort still war. Anschließend kamen sie zur Schießübungs-Station (Was weiß ich, wie das heißt! XD). Tequilla drückte dem Jungen eine Luftdruckpistole in die Hand. "Hier.", und auch noch ein paar Ohrenschützer. Diese setzte sich Shinichi auf und versuchte gleich auf die Zielscheibe zu zielen. Ganz geheuer war ihm bei dem, was er tat, aber nicht.. Er hatte noch nie eine Waffe in der Hand gehabt und hatte es auch eigentlich gar nicht vorgehabt, je eine zu besitzen. Aber jetzt hatte er eine.. "Na los, jetzt schieß schon! Ist doch nicht so schwer!", Tequilla stellte sich ebenfalls hin und schoss gleich, alle drei Schüsse, ins Schwarze. "So gut sollst du auch schießen können." Shinichi nickte und zielte weiter... Aber er traute sich nicht abzudrücken. ,Du verletzt keinen damit..', dachte er sich. ,Ja.. Jetzt noch nicht.', korrigierte er sich. Wer wusste schon, was er alles machen musste, wenn er erst einmal eingeübt war?! Zitternd hielt er die Pistole in der Hand... und dann drückte er auch endlich ab. Wie erwartet, verfehlte er das Ziel bei weitem. Aber auch kein Wunder. War ja sein erster Schuss. "Üben Kudo, üben..!", sagte Tequilla nur und machte bei seinen eigenen Zielübungen weiter. Tage vergingen, in denen Shinichi das Schießen und andere Geheimtricks lernte. Sein ganzes Leben wurde anders. Nicht ein einziges Mal, konnte er an die frische Luft. Nein, er wurde regelrecht in der Halle festgehalten, wo er fast verschimmelt wäre, wenn ihn nicht eines Morgens Sagerate zu ihm bestellt hätte. "Du machst beachtliche Fortschritte, mein lieber Kudo.", sagte Sagerate. "Ich denke, du dürftest jetzt schon bereit sein, deinen ersten Auftrag zu erfüllen. Er ist nicht schwer.. du sollst nur etwas besorgen." Plötzlich klopfte es an der Tür des Chefs, und zwei Schwarzbekleidete Männer kamen herein. "Gin und Vodka werden dich begleiten.", sagte er. Shinichi glaubte sich verhört zu haben.. ,Gin und Vodka?!', hastig drehte er sich um und sah diese beiden Personen an, die er schon so lange fürchtete.. Gin kam langsam auf Shinichi zu, und legte seine Hand auf die Schulter des Jüngeren. "Na? Überrascht uns zu sehen, unser lieber Meisterdetektiv?", seine Augen funkelten den Jungen gefährlich an. Shinichi wusste nicht warum.. aber er hatte Angst. Richtig Angst. Mit einem Mal begann sein gesamter Körper zu zittern, was Gin durchaus merkte. Er grinste nur hinterhältig vor sich hin. "Wie auch immer, mein lieber Kudo. Ich hoffe, du enttäuschst uns nicht.", seine Worte klangen so spöttisch, dass Shinichi fast nicht mehr wusste, was er machen sollte. "Keine Sorge.", sagte er mit gespielter Sicherheit. "Ich werds schon nicht verbocken.", er warf ihnen auch einen fiesen Grinser zu. "Schön, dass ihr euch so gut versteht.", warf Sagerate ein. Aber er verstand ganz gut, warum sich die beiden so "angifteten". "Macht euch lieber auf den Weg. Ich will das Mittel schließlich heute noch haben!" Gin nickte nur, schnappte sich eine kleine Schatulle vom Tisch des Chefs und machte sich anschließend gleich auf den Weg zur Tür. "Wir werden das Kind schon schaukeln.", sagte Gin kalt und war somit verschwunden. Vodka ging seinem Kumpel sofort nach und Shinichi folgte auch.. Aber ihm war gar nicht wohl bei der Sache. Nein, absolut nicht. Seine Knie zitterten unaufhörlich.. Sein Atem war aufgeregt, und das Herz schlug wie verrückt. Nach einem kurzen Fußmarsch, waren die drei auch schon beim Wagen angekommen. Natürlich nicht anders zu erwarten, war das Auto schwarz lackiert. "Steigt ein.", sagte Gin und setzte sich auf die Fahrerseite. Die beiden taten, wie ihnen geheißen und saßen keine zwei Sekunden später im Wagen. Gin startete den Motor und warf noch einen Blick zurück zu Shinichi, der auf dem Rücksitz saß. "Wage es nicht, uns auszutricksen! Mach das, was wir dir sagen, sonst bekommt dir das nicht gut.", anschließend fuhr er los. Wie oft hatte er diesen Satz schon gehört!? Während der Fahrt wurde nicht viel geredet. Shinichi spürte allerdings, immer wieder diese stechenden Blicke von Gin oder Vodka. Sicher, wenn er gewollt hätte, hätte er einfach die Tür aufreißen und hinausspringen können! Aber nein.. Irgendetwas hielt ihn zurück. War es, weil die beiden ihn anschließend umbringen würden? Oder wollte er gar nicht abhauen? Er wusste es nicht genau.. "Der Typ, den wir jetzt dann treffen!", sagte Gin und durchbrach somit die Stille. "Wir bekommen von ihm ne' Geldsumme, die 200 Millionen Yen beträgt. Er hat Waffen geschmuggelt und andere Sachen verbrochen.", er lachte kurz auf. "Wir haben das ganze fotografiert.", anschließend starrte er in den Rückspiegel und starrte Shinichi an. "Hehe.. Das erinnert dich doch sicher an unser erstes Treffen!" Dem Jungen fuhr augenblicklich eine Gänsehaut über den Körper. Ja, ihr erstes Treffen. Es hatte sein ganzes Leben verändert. "Ja, es erinnert mich daran.", sagte Shinichi und warf einen kalten Blick zu Gin nach vorne. "Ich erinnere mich sehr gut daran." "Dann is' ja gut..", grinste der Ganove weiter und erneut begann er leise zu lachen. Der Wagen fuhr eine schmale Straße entlang. Es holperte und ab und zu, stieß sich Shinichi den Kopf an der Decke an. "Aua! Sag mal kannst du nicht vorsichtiger fahren?!", schrie der Junge nach vorne! Doch ehe er über seine eigenen Worte nachgedacht hatte, hörte er schon die grimmige Stimme von Gin: "Halt die Klappe, Grünschnabel! Sonst leg ich dich auf der Stelle um!!" Daraufhin war Shinichi still und er sagte nichts mehr.. Er stieß sich aber weiter seinen Kopf, was ihn fast in den Wahnsinn brachte. Aber wenn er vermutlich weitergemeckert hätte, hätte Gin seine Drohung wirklich war gemacht. Endlich blieb das Auto stehen und die drei stiegen aus. Shinichi atmete die frische Luft ein und lächelte. Endlich war er wieder in der Natur. "Hör auf, so blöd zu Grinsen und komm endlich.", fuhr Gin ihn an und marschierte los. Vodka, der bisher noch nicht recht viel gesagt hatte, schaute zu Shinichi. "Komm lieber, sonst ergehts dir wirklich schlecht.", mit diesen Worten trabte auch er ab. Der Junge sagte daraufhin nichts. Nicht einmal freuen durfte er sich, dass er endlich wieder an der frischen Luft war. Sie gingen also ein wenig in den Wald.. Sträucher, Bäume und das leise Zirpen von Insekten war zu vernehmen. Und dann kamen sie endlich bei einem Haus an, das tief verborgen da stand. "Endlich.", entfuhr es Gin und er beschleunigte seine Schritte dorthin. Gin öffnete knarrend die Tür und betrat schließlich das Haus. Drinnen war es ziemlich morsch, und die Möbel waren auch nicht mehr die Neuesten. "Da sind wir, Herr Jinsa.", grinste Gin hinterhältig vor sich hin, und dann schloss sich auch schon die Tür hinter Shinichi. Vodka war draußen stehen geblieben, um aufzupassen, dass auch wirklich niemand in die Hütte kam. "Raus mit der Kohle, sie wollen doch nicht, dass jemand diese Fotos sieht.", sagte der Fiesling und zückte die Schatulle, in der die Negative waren. "I-Ich..", stammelte der Mann von sich. "Was?", fragte Gin und starrte Jinsa mit einem durchdringenden Blick an. "I-Ich hab die Summe nicht zusammengekriegt..", stammelte er. "Was!?", entfuhr es Gin. "Habe ich das richtig gehört?" Schweigen herrschte. Die Anspannung in der Hütte war schon gar nicht auszuhalten. Shinichi spürte regelrecht, wie sich dieser Mann zu Grund und Boden schämte.. wie er sich fürchtete. Gin griff sich leicht an die Stirn. "Soll das heißen.. Sie bekommen nicht einmal läppische 200 Millionen Yen zusammen?!" -"D-Die.. Die Firma geht Bankrott! Soviel Geld habe ich nicht mehr!!" "Tja dann.." "W-Was... Was haben Sie vor?!", schrie Jinsa. "Si-Sie werden doch nicht etwa..!!!" "Ich kenne schon die Schlagzeilen.", sagte Gin. "Mysteriöser Tod eines Firmenchefs und aufgedeckter Waffenschmuggel." Shinichi schaute in das kreidebleiche Gesicht des Mannes. "Los!", sagte Gin und wandte sich an Shinichi. "Jetzt mach endlich." Der Junge zuckte zusammen. Er sollte?? Er sollte den Kerl erschießen?! "A-Aber.." -"Keine Widerrede, sonst ergeht es dir, wie ihm!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)