Destiny von Caeldryn (Tezuka x Yukimura) ================================================================================ Kapitel 3: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Autorinnen: Conzi-Chan & -Keigo- Titel der Story: Destiny Titel des Kapitels: Unerwarteter Besuch Kapitel: 3/18 Charaktere: Yukimura Seiichi, Tezuka Kunimitsu, Fuji Syusuke, andere Charaktere werden erwähnt. Warnung: OoCness bei den Charas, vor allem im späteren Verlauf der Story. irgendwie übertrieben, shonen-ai, teilweise dark, romantik, Zucker, lemon, lime (die ganze FF hindurch) Rating: PG-12 (teilweise PG-18) Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht uns, sondern Takeshi Konomi und wir verdiene auch kein Geld mit dieser Story. Anmerkungen: Rechtschreib- und Grammatikfehler dürfen behalten werden xD Die Story basiert auf einem RPG. Ach und soviel ich weiß sind wir die ersten, die dieses Pairing schreiben ^_~ Sonstiges: Für Kritik jeder Art sind wir immer offen, schließlich wollen wir besser werden. Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen! *~*~*~*~* Kapitel 3: Unerwarteter Besuch Schweigend folgte Yukimura Tezuka zum Abendessen. Im Speisesaal sah er jedoch die meiste Zeit einfach nur aus dem Fenster, beobachtete die Sonne, wie sie über den Bergen langsam unterging. Hunger hatte er keinen. „Du solltest etwas essen... Wenigstens etwas Salat, Obst oder etwas Ähnliches“, bat Tezuka seinen Gegenüber nun bereits zum dritten Mal und weil er keine Lust hatte es noch öfter zu sagen, nahm er kurzerhand seine Gabel, piekste eine Gurke aus seinem Salat auf und hielt sie Yukimura vor die Nase. Diese Art brachte den Blauhaarigen wieder zum Lächeln und er schnappte sich die Gurke von der Gabel. „Du sorgst besser für mich als eine Mutter“, sagte er mit einem sanften Lächeln. „Ich mache mir einfach Sorgen. Wie willst du denn zu Kräften kommen, wenn du nichts isst?“ Der Größere sah ihn einen Moment ruhig an und fügte dann hinzu: „Los, jetzt hol dir etwas.“ Yukimura schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, ich... ich werde ein bisschen ins Schwimmbad gehen. Da ist jetzt sicher niemand.“ Er stand auf. „Komm doch nach wenn du willst und mich noch nicht satt hast“, flüsterte er dem Größeren leise ins Ohr und wandte sich dann zum Gehen. „Warte...ich komme gleich mit.“ Tezuka wollte Yukimura jetzt ungern alleine lassen. Kurzerhand holten sie ihre Sachen und gingen in das klinikinterne Schwimmbad, das jetzt fast verlassen dalag. Nur drei Kinder, die die letzten Einsätze der Wellenmaschine noch erleben wollten waren noch da. „Komm“, meinte Yukimura lachend, nachdem sie sich umgezogen hatten. „Jetzt wo ich darauf vorbereitet bin, möchte ich auch mal einen solchen Wellengang erleben.“ Er war eben doch erst vierzehn und damit noch ein Kind. „Geh ruhig...“ Auch wenn er nicht viel älter war, Tezuka hatte an solchen Dingen nicht so einen Spaß. Er setzte sich über Seiichis Art lächelnd an den Beckenrand und ließ die Beine ins Wasser baumeln. „Warum kommst du nicht mit?“ fragte der Kleinere etwas überrascht, ließ Tezuka aber natürlich gewähren und ging das Wasser. Er wirkte in den Wellen wie ein ganz normaler Teenager, keine Spur von der Krankheit, die noch vor kurzem an ihm genagt hatte. Ein angenehmes Strahlen lag in seinen Augen, während Yukimura einfach für sich selbst herumalberte. „Los Tezuka... komm zu mir...“, rief er irgendwann lachend und winkte dem anderen Jungen zu. Um ihm den Gefallen zu tun, ließ sich der Captain von Seigaku ins Wasser gleiten und schwamm zu Yukimura, sah ihn an. „Schön, dass du mal lachst.“ In den letzten Tagen war er immer eher mit sich und der ganzen Situation unzufrieden. „Ich lache öfter als du. Also bist du jetzt einmal dran… mit Lachen meine ich“, schlug Yukimura vor und begann Tezuka mit Wasser voll zu spritzen. Dieser wehrte das Wasser ab und spritzte zurück, wenn auch weniger enthusiastisch. „Kindskopf...“ Lächelnd schaute Yukimura zu ihm auf. „Ja, manchmal bin ich das. So ist man halt mit vierzehn: Am liebstem erwachsen, aber letztlich doch noch ein Kind.“ „Hmm..." Der Größere zuckte leicht die Schultern und tauchte unter, strich sich dann die nassen Haare zurück. Er war nicht gerne ohne Brille, aber im Schwimmbad ging es nicht anders. „Wahrscheinlich schickt es sich nicht so etwas zu einem Jungen zu sagen, aber du bist süß ohne Brille“, gestand Yukimura ganz leise. Er stand direkt vor Tezuka und strich ihm durch die nassen Haare. Auf seine Aussage erntete er einen überraschten Blick, dann ein verlegendes Räuspern. „Danke... nur leider sehe ich ohne Brille nicht viel und fühle mich eher unsicher“, meinte er schließlich. Yukimura war ihm im Moment jedoch so nah, dass er keine Probleme damit hatte den Kleineren sehen zu können. „Aber solange du nicht alleine bist geht es doch“, wisperte Seiichi ihm ins Ohr und lächelte leicht. „Und im Moment bin ich wohl das einzig interessante hier, wenn man von der zauberhaften Wandkachelung absieht.“ Die Kinder waren mittlerweile verschwunden. Wahrscheinlich war ihnen aufgefallen wie spät es war und dass sie sich beeilen sollten um zum Abendessen zu kommen. Als Yukimura so nah an seinem Ohr sprach, lief dem Größeren ein Schauer über den Rücken. „Na solange du mir Bescheid sagst bevor ich irgendwo gegen laufe.“ „Ich pass schon auf. Deinem hübschen Gesicht stehen keine Narben, was sollen die Mädchen da denken.“ Nun lachte Yukimura wieder. „Du redest so viel von Mädchen. Wieso hast du keine Freundin?" bemerkte Tezuka Stirn runzelnd. „Hmm…“ Der Kleinere trat einen Schritt zurück. „Gute Frage, ich weiß es nicht. Vielleicht will ich einfach keine.“ „Ich dachte du wünschst dir eine Beziehung.“ „Tja, und wieso hast du keine Freundin wo du doch vorhin gesagt hast, du könntest dir durchaus vorstellen, Teil eines verliebten Paares zu sein?“ „Nur weil ich es mir vorstellen könnte, heißt es nicht, dass ich es jetzt unbedingt brauche. Man kann Liebe nun einmal nicht erzwingen.“ Yukimura nickte. „Das ist wahr.“ Er kam wieder einen Schritt näher zu Tezuka. „Entschuldige bitte, ich werde das Thema nicht mehr anschneiden.“ „Ist schon gut...“ Es war Tezuka nicht entgangen, dass Yukimura dauernd seine Nähe suchte, so blind war Tezuka nun auch nicht, egal ob mit oder ohne Brille. „Seiichi... ich denke wir sollten langsam aus dem Wasser raus. Es wird spät und wir waren den ganzen Tag unterwegs... du sollst dich doch nicht überanstrengen.“ „Ja… ist gut“, sagte der blauhaarige Buchou und stieg langsam aus dem Wasser, wickelte sich in ein Handtuch und ging zu den Duschen, ehe er sich danach auf den Weg zu seinem Zimmer machte. Er hatte das Gefühl, dass Tezuka sich irgendwie bedrängt fühlte und das wollte er ja auf keinen Fall. Also würde er sich ein bisschen zurückhalten. Leise seufzend sah Tezuka ihm nach. Er duschte auf seinem Zimmer, zog sich um und legte sich anschließend ins Bett, starrte an die Decke. Yukimura kam ihm immer so nah, ungewöhnlich nah und dann Sprach er von Liebe und Beziehungen. Hatte sich der andere am Ende in ihn verliebt? Aber sie waren doch beide Jungen, das ging doch nicht, noch dazu waren sie in verschiedenen Teams, also Rivalen. Aufgewühlt zog er gegen Mitternacht seinen Trainingsanzug an und ging auf die Courts, schlug einige Bälle, allerdings mit Rechts. Er wollte seine Schulter nicht unnötig belasten. Aber Schlaf würde er so bald keinen finden. Tezuka war jedoch nicht der einzige, der nicht schlafen konnte. Yukimura dachte nach, immer und immer wieder, bis er letztlich irgendwann mitten in der Nacht sein Zimmer verließ und durch die Klinik wanderte. Er sah das Licht bei den Courts, dachte sich seinen Teil, ging jedoch nicht dorthin. Seufzend ließ er sich draußen im Park auf einer Bank nieder. Zum Glück war es nicht kalt. Irgendwann erlosch das Licht bei den Courts nachdem Tezukas Vernunft ihn bereits zum sechsten Mal in den Minuten ermahnt hatte sich endlich ins Bett zu legen. Er nahm den direkten Weg zurück, betrat lautlos sein Zimmer, denn sollte die Oberschwester mitbekommen, dass er nachts durch die Gänge wanderte würde er Ärger bekommen. Seufzend, müde und viel zu aufgewühlt um zu schlafen legte sich Tezuka hin, griff mit einer Hand nach einem kleinen Plüschbären auf seinem Nachtschrank. Ein Geschenk seiner Mutter bevor er hierher gefahren war. Die letzten Wochen hatte er ihn nie beachtet und war immer gut alleine zu Recht gekommen, aber jetzt fehlte ihm seine Familie doch. Es war einer der seltenen Momente in denen Tezuka bemerkte, dass er doch noch nicht so erwachen war, wie er es gerne hätte. Es war dunkel im Zimmer, aber Tezuka wusste, dass der Bär braunes Fell hatte, Fujis Haar nicht unähnlich und eine große blaue Schleife um den Hals trug. Tezuka wünschte sich dieser eigenartigen Situation entfliehen zu können. Er war überfordert und das machte ihm Sorgen. Als Yukimura kurz vor Sonnenaufgang endlich den Weg zurück in sein Bett fand, hatte er für sich beschlossen Tezuka einfach aus dem Weg zu gehen. Er wollte nicht, dass der andere sich irgendwie schlecht bedrängt, schließlich sollte er hier ja gesund werden. Und sobald sie hier raus waren, gab es eh keine Probleme mehr, da würden sie sich kaum noch über den Weg laufen, höchstens bei Meisterschaften. Seufzend nahm Seiichi das zweite Kissen, das er selber mit in die Klinik gebracht hatte und kuschelte sich hinein. Er hätte hier nicht herkommen sondern Zuhause bleiben sollen. Über diesen seltsamen Gedanken schlief er letztlich doch ein, der Sonntagmorgen kam jedoch viel zu schnell. Auch für Tezuka, denn er war nicht besonders ausgeschlafen. Trotzdem stand er brav auf und machte sich fertig. Er hatte den Entschluss gefasst, dass er den Buchou von Rikkaidai mochte und es doch schön war zur Abwechslung nicht immer alleine zu sein. Sollte Yukimura sich wirklich in ihn verliebt haben würde er ihm höflich klar machen, dass er diese Gefühle nicht erwiderte, sich aber geehrt fühle und trotzdem gerne mit ihm befreundet sein würde. So klopfte er wie jeden Morgen pünktlich zum Frühstück an die Tür des Anderen, bekam jedoch keine Antwort. Er konnte ja nicht wissen, dass Seiichi ihm aus dem Weg gehen wollte und daher bereits beim Frühstück war. Yukimura hatte sich viele Gedanken gemacht. Er hatte das Gefühl, dass Tezuka es nicht gewohnt war, dass Menschen einfach aus Sympathie seine Nähe suchten, wahrscheinlich suchte sonst nie jemand seine Nähe. Offenbar war es für Tezuka unglaublich, dass es jemanden gab, der ihm einfach so gerne mal Nahe war, ohne irgendwelche Hintergedanken. Verwirrt kam die Hauptperson aus Yukimuras Gedankenwelt nach unten und direkt auf ihn zu. „Guten Morgen...“ Tezuka lächelte ihn freundlich an. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Yukimura nickte und deutete auf einen leeren Stuhl. „Guten Morgen… Ja, sicher, setz dich“, meinte er und lehnte sich zurück, beobachtete Tezuka dabei wie dieser sich etwas zu Essen holte, ehe er sich an den Tisch setzte. „Hast du gut geschlafen?“ erkundigte sich der Größere dann. Eine Weile schaute Yukimura Tezuka einfach an, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, aber ich glaube das ging dir nicht anders nicht wahr Tezuka?“ fragte er ruhig und fügte hinzu: „Was für Dinge gehen dir im Kopf umher, die dich nicht schlafen lassen?“ Tezuka war sichtlich überrascht, dass er offenbar so leicht zu durchschauen war, doch schüttelte er den Kopf. „Um ehrlich zu sein… ich weiß er nicht so genau.“ Ein wenig hilflos zuckte er die Schultern. „Und wieso konntest du nicht schlafen?“ „Weil ich mich frage, wovor du Angst hast. Ist es für dich so erstaunlich, dass jemand deine Nähe sucht. Hast du dir schon einmal überlegt, dass ich dich eben einfach mag? Dass ich einfach gerne in deiner Nähe bin? Das ist so meine Art. Ich denke eben nicht darüber nach ob es vielleicht anders verstanden werden könnte.“ Seine Stimme war zwar sanft, ließ aber keinen Zweifel an der Wichtigkeit seiner Worte zu. „Nein… ja… es erstaunt mich wirklich. Ich kenne das sonst nicht…“, gestand Tezuka und sah verlegen auf den Teller vor sich. Er hatte Yukimura mit seinem Verhalten, seinem andauernden Nachdenken nicht verletzen wollen. „Es tut mir Leid…“ „Du musst dich nicht entschuldigen, Tezuka. Wenn du es nicht gewohnt bist, ist es dein gutes Recht es seltsam zu finden. Aber lass dir gesagt sein, dass du in meinen Augen durchaus ein sehr lieber und netter Mensch bist. Deswegen habe ich einfach deine Nähe gesucht. Ich bin nicht gerne allein und brauche Menschen um mich. Vielleicht vergesse ich selbst dabei, dass nicht jeder das mag. Somit muss ich mich wohl auch bei dir entschuldigen“, sagte er ehrlich und lächelte Tezuka leicht an. „Hmm… nein, es ist schon gut… Du musst dich nicht entschuldigen.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts dagegen Zeit mit dir zu verbringen, ganz im Gegenteil.“ Dafür bekam er von Yukimura ein Lächelnd zu sehen. „Lass uns heute ein bisschen spazieren gehen und die Gegend genießen. Vielleicht hängen wir dann nicht weiter unseren seltsamen Gedanken nach. Was meinst du?“ „Einverstanden…“ Er nickte ihm zu und frühstückte in Ruhe zu Ende. Sie verbrachten einen schönen Tag zusammen und auch die nächsten Tage waren sie stets zusammen. Dann war wieder Wochenende und Tezuka und Yukimura kamen gut gelaunt vom Frühstück. „Also... was machen wir heute?“ Keiner von beiden rechnete mit Besuch. Es war jedoch nicht Yukimura, der die Frage beantwortete, sondern eine andere Stimme. „Tezuka, vielleicht willst du ja den Tag einfach mit mir verbringen.“ und ehe sich selbiger versah, kam ein hübscher braunhaariger Junge grinsend auf ihn zu und umarmte ihn. Tezuka war sichtlich überrascht, lächelte dann aber und erwiderte die Umarmung ein zaghaft. „Fuji...“ Er sah den Kleineren an. „"Was machst du denn hier?“ Sein Blick glitt hinüber zu Yukimura. „ Seiichi... Fuji Syusuke kennst du ja nehme ich an, ebenso wie du Fuji Rikkaidais Buchou Yukimura Seiichi auch kennst, oder?“ Yukimura nickte Fuji freundlich zu. „Kennen wäre zuviel gesagt“, meinte der Blauhaarige. „Aber ich habe von dir gehört und natürlich von deinem Spiel. Ich hoffe es geht dir gut und Akaya hat dir nicht zu sehr zugesetzt.“ Fuji erwiderte das Lächeln. „Mir geht es gut, keine Sorge und es freut mich den berühmten Yukimura endlich mal zu treffen, auch wenn ich nicht dachte das du hier bist.“ Etwas forschend schaute er nun Tezuka an, nahm aber die Arme nicht weg, die er um den anderen gelegt hatte. „Wir können ja etwas zu dritt unternehmen“, schlug Tezuka vor und sah erst "seinen" Tensai, dann Yukimura an. Er freute sich Fuji zu sehen, trotzdem fragte er: „Fuji, solltest du nicht eigentlich im Trainingscamp sein? Oder steht die Auswahlmannschaft gegen die Amerikaner bereits fest?“ Wie er es hasste nicht auf dem neuesten Stand zu sein. „Ach was… das Camp kommt auch einen Tag ohne mich aus. Denk doch nicht immer nur an Tennis Tezuka.“ Yukimura jedoch winkte ab. „Ist schon gut, ihr habt euch so lange nicht gesehen und ich sehe dich hier jeden Tag. Macht was Nettes bei dem schönen Wetter.“ Fuji hatte bei Yukimuras Worten gleich die Arme noch etwas enger um Tezuka geschlungen. Sein Buchou gehörte ihm, auch wenn der das noch nicht wusste, aber deswegen war ja hier. Er wollte Tezuka ein paar Dinge gestehen. „Ach was... komm Seiichi... wir können auch etwas zu dritt unternehmen.“ Er lächelte ihn freundlich an. Dann sah er zu Fuji, der ihn so unnatürlich fest umarmte. „Hast du mich so vermisst?“ Er lachte leise. Überhaupt hatte Yukimuras Einfluss die letzten Wochen dafür gesorgt, dass Tezuka eher mal Gefühle zeigte. „Seiichi...“ machte Fuji leise und ließ das Ganze mal unkommentiert, blickte aber von einem zum anderen. Yukimura hatte die Situation jedoch ziemlich gut durchblickt und suchte seine Sachen zusammen. „Macht euch einen schönen Tag“, meinte er sanft. „Du kannst mich ja heute Abend zum Essen wieder abholen… Kunimitsu..." Und dann war er auch schon gegangen. Fuji warf ihm einen ziemlich düsteren Blick nach. Tezuka ließ Fuji los und griff nach Yukimuras Hand. „Hey... „ Er sah ihn an, wollte Yukimura nicht einfach alleine lassen. Sie hatten die ganze Zeit gemeinsam verbracht und so kannte der andere Buchou niemanden sonst. Das wäre doch unfair. Yukimura sah erst zu Tezuka und spürte dann Fujis Blick auf sich. „Ich glaube Fuji hat einen wichtigen Grund warum er hier ist und dann solltest du ihm auch die Zeit geben, die er mit dir haben will.“ Sanft strich er Tezuka über die Wange. „Keine Sorge, ich komme schon einen Tag ohne dich klar“, lachte er leise. „Na schön...“ Der Größere nickte leicht. „Dann sehen wir uns zum Abendessen. Wenn du dich mal bei deinem Team melden willst, in meinem Zimmer steht mein Laptop. Du kannst ihn benutzen wenn du willst.“ Er reichte Yukimura seinen Zimmerschlüssel und ging dann zu Fuji zurück. „Also? Was möchtest du machen wenn du mich hier schon so überraschst?“ „Ich möchte einfach nur Zeit mit dir verbringen.“ Der Kleinere lächelte, vielleicht eine Spur breiter als sonst und nahm Tezukas Hand. „"Lass und ein bisschen draußen in den Park gehen und uns einfache… nah sein.“ „Wenn du willst...“ Durch Yukimuras Verhalten und ihrem klärenden Gespräch hatte er aufgehört bei allem gleich mehr zu denken als vielleicht dahinter steckte. Also ging er mit Fuji in den Park und bat den Kleineren ihm zu erzählen wie sich Zuhause und im Trainingscamp alles so entwickelte, schließlich bekam er in der Klinik kaum etwas mit, wenn man von Oishis Emails absah. Allerdings war Fuji nicht Yukimura und hatte offenbar irgendwie ein Problem mit dem Buchou von Rikkaidai. Dieser kam Tezuka für seinen Geschmack einfach viel zu Nahe. Das konnte er so nicht einfach hinnehmen. „Sag mal... was ist da zwischen dir und Yukimura?“ fragte er Tezuka dann, nachdem sie sich ins warme Gras gelegt hatten und Fuji sich dreist an Tezuka schmiegte. Dieser saß an einen Baum gelehnt, Fujis Kopf ruhte auf seinem Schoß. „Was meinst du? Wir sind befreundet. Seiichi kam vor etwa zwei Wochen hier an und war alleine. Ich habe ihn rumgeführt, ihm alles gezeigt und weil er nur ungern alleine ist und man gut mit ihm reden kann, haben wir viel Zeit miteinander verbracht.“ „Aha...“, brummte Fuji. „Er kommt dir ziemlich nah. Das ist ja Recht ungewöhnlich für dich, dass du das zulässt meine ich.“, meinte er dann und setzte sich auf. „Ich glaube er hat dich ziemlich gerne und wenn man dich so sieht würde ich fast meinen, dass das auf Gegenseitigkeit beruht." „Ja, ich mag ihn. Er ist nett, aber es ist in einer Freundschaft normal, dass man einander sympathisch findet.“ Er sah Fuji verwirrt an. „Und er hat mir gesagt, dass das einfach seine Art ist und ich mir nichts dabei denken muss, denn anfangs dachte ich, dass er... nun… mehr von mir will. Wir haben das aber geklärt und ich weiß, dass es nicht stimmt. Also mache ich mir keine Sorgen.“ Tezuka schüttelte den Kopf. „Doch selbst wenn... wieso bist du so sauer?“ „Weil du mein Buchou bist“, stellte Fuji ganz direkt und mit einem für ihn nicht ganz typischen kindlichen Schmollmund klar. Dann kletterte der hübsche Tensai auf Tezukas Schoß und schmiegte sich an den schlanken Körper. „Das bleibe ich ja auch.“ Er runzelte die Stirn und sah auf Fuji hinab. „Seit wann bist du so anschmiegsam?“ Fuji kuschelte sich noch weiter an. „Ich habe viel nachgedacht...“, begann er leise. „Und da habe ich festgestellt, dass du eben nicht nur mein Buchou für mich bist, sondern eben auch noch etwas anderes.“ „Dafür musst du nachdenken?“ fragte Tezuka mit hochgezogener Augenbraue. „Natürlich sind wir mehr. Wir sind auch Freunde Fuji.“ Seufzend schaute der Kleinere auf und ehe Tezuka sich versah, küsste Fuji ihn sanft auf den Mund. „Nicht nur Freunde… du bist noch mehr für mich“, hauchte er dann. Als Tezuka Fujis Lippen auf seinen spürte, war mehr als überrascht. Augenblicklich spannte er sich an und riss die Augen auf. Verständnislos sah er den Kleineren an, öffnete den Mund um etwas zu sagen, nur kam kein Ton über seine Lippen. Tezuka war sprachlos. Fujis schöne blaue Augen schauten ihn an. „Schau nicht so erschrocken“, bat er mit sanfter Stimme. „Ich habe dir doch nichts Schlimmes gesagt.“ „Ich... aber..." Der Größere schob Fuji von sich, stand auf, schüttelte leicht den Kopf, ging auf und ab. Er war durcheinander. Mit traurigem Blick sah Fuji zu seinem Buchou auf. Er hatte lange überlegt, ob er es ihm sagen sollte und es hatte viel Überwindung gekostet. Natürlich hatte er nicht davon ausgehen können, dass Tezuka seine Gefühle erwiderte, aber dass er gleich so reagierte. Seufzend stand er auf. „Tut mir leid... ich wollte nur ehrlich sein.“ Tezuka schloss die Augen, atmete tief durch und sah Fuji dann wieder an. „D-danke... dass du ehrlich bist meine ich...“ Er war noch immer verwirrt und durcheinander. Fuji und er waren doch Freunde, einfach nur Freunde. „Ich... es ist trotzdem ziemlich viel... ich muss das erstmal verarbeiten...“ Aber er wollte den Kleineren auch nicht verletzen, hatte er ihn doch gerne. Traurig sah er auf den Boden. „Schon gut Tezuka. Diese Antwort reicht mir schon. Es ist mehr, als ich erwarten kann“, sagte er leise. Noch trauriger machte ihn der Gedanke, wie lieb er mit Yukimura umging, doch gleichzeitig machte es ihn auch wütend. Was hatte Yukimura, was er nicht hatte? Ja, der andere war hübsch, fragil, sanft, aber war er das nicht auch? Außerdem kannten sie sich schon so lange. „“Aber...“ Tezuka trat auf Fuji zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du bedeutest mir viel, aber... als Freund, verstehst du? Ich will dir nicht wehtun, aber ich will dich auch nicht belügen und ich will dich auch nicht verlieren.“ Dann drehte er sich um. "Es tut mir Leid Syusuke...“ „Du wirst mich nicht verlieren und das weißt du. Dazu habe ich dich zu gerne“, sagte Fuji mit einem leichten Lächeln. Tezuka sah ihn noch einmal an, nahm ihn dann einen Moment in den Arm. „Du bedeutest mir wirklich viel und ich schätze dich sehr. Ich hoffe, dass du jemanden findest, der dich so liebt wie du es verdienst. Ich verspreche, dass ich immer für dich da sein werde.“ „Danke.“ Fuji lächelte nun wieder, schmiegte sich noch kurz an Tezuka an, ehe er sich von ihm löste. „Ich schätze ich gehe zurück ins Camp. Aber wenigstens kann ich allen berichten, dass es dir gut geht. Wir zählen auf dich Buchou. Wird gesund und komm bald zurück.“ Fast beschwörend wedelte er mit dem Finger vor Tezukas Gesicht herum, entlockte dem Größeren so ein leichtes Lächeln „In Ordnung... pass auf dich auf. Grüß alle von mir. Ich erwarte, dass ihr euer bestes gebt und wir bei den Nationals gut abschneiden. Bis dahin bin ich zurück, versprochen.“ Er küsste Fuji leicht auf die Wange. „Ich danke für deine Freundschaft.“ „Du musst bei den Nationals dabei sein, wir zählen alle auf dich.“ Dann ging Fuji langsam zurück zum Bahnhof. Er fühlte sich etwas besser, auch wenn Tezuka ihn nicht liebte. Aber so konnte er ihm wenigstens ehrlich in die Augen schauen. Der Größere sah ihm lange nach und seufzte traurig. Sein Herz fühlte sich schwer an. Er hatte einen seiner besten Freunde verletzt und dabei hatte er das nicht einmal gewollt. Aber wahrscheinlich hatte er in so einer Situation keine andere Wahl. Geknickt ging er zur Klinik zurück. Yukimura hatte Tezukas Angebot angenommen und hatte eine lange Email an Sanada geschrieben, die er auch dem ganzen Team vorlesen sollte. Darin hatte er gesagt, dass es ihm gut ginge und dass er hoffte, sie alle bald wieder zu sehen. Gerade klappte er den Laptop zu und wollte Tezukas Zimmer wieder verlassen, als dieser in den Raum kam und sich ohne ein Wort einfach ins Bett legte. „Tezuka?“, sprach der Blauhaarige den Anderen leise an und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. „Was ist passiert? Wo ist Fuji?“ „Zurück...“, kam die leise, nur schwer verständliche Antwort. Tezuka hatte sein Gesicht im Kissen vergraben. Sanft strich Yukimura ihm über den Kopf. „Willst du darüber reden?“ fragte er vorsichtig. „Fuji... er liebt mich... er hat mich geküsst...“, nuschelte Kunimitsu leise ins Kissen. Trotz der für Tezuka ernsten und neuen Situation, musste Yukimura lächeln. „Irgendwie habe ich mir so etwas schon gedacht. So wie er sich dir gegenüber verhalten hat. Und du? Du siehst ihn wohl nur als guten Freund und jetzt bist du traurig, weil du ihm wehgetan hast?“ Der Blauhaarige wusste offenbar genau was Tezuka dachte. Als Antwort bekam er ein Nicken, gefolgt von einem leisen Seufzen, das jedoch fast komplett vom Kissen verschluckt wurde. Tezuka wusste einfach nicht was er jetzt machen, wie er sich Fuji gegenüber verhalten sollte. Sanft zog Yukimura Tezuka an sich und hielt ihn fest. „Ich glaube, du musst keine Angst haben. Ich kenne Fuji zwar nicht, aber er machte auf mich den Eindruck, dass du ihm sehr wichtig bist. Er wird dein Freund bleiben, auch wenn es die ersten Tage wehtun wird. Das ist normal, geht aber mit der Zeit vorbei.“ Tezuka kuschelte sich an Yukimura an. So zierlich der Andere auch wirkte, er war stark und Tezuka wusste, dass er sich bei ihm auch mal fallen lassen konnte und nicht immer stark sein musste. „Danke...“ Lächelnd kraulte Yukimura Tezuka im Nacken, gab ihm einfach das Gefühl nicht allein zu sein und diese Situation einsam mit sich selbst austragen zu müssen. „Keine Ursache…“, meinte Seiichi lächelnd. „Ich habe doch gesagt, auch du brauchst jemanden bei dem du einfach nur du selbst sein kannst.“ Als Antwort bekam er ein Nicken und einen kurzen Blick, ehe Tezuka die Augen schloss. Nach einer Weile löste sich der Größere wieder von ihm. „Sollen wir essen gehen und dann... ich weiß nicht. Ins Kino? Ich glaube etwas Ablenkung wäre gut.“ „Gerne, wenn du möchtest begleite ich dich und lenke dich ein wenig ab.“ Lächelnd zwinkerte er Tezuka zu. Gemeinsam verließen sie das Zimmer, gingen zum Abendessen und anschließend ins örtliche Kino. *~*~*~*~* Und wieder ein Kapitel vorbei ^_^ Jetzt kam der Stein ins Rollen und ab jetzt wird nichts mehr so wie es einmal war. Wird Fuji wirklich so gut damit zurecht kommen, dass Tezuka ihn abgewiesen hat? Hatte er Recht mit seiner Vermutung, dass Seiichi doch mehr von Tezuka will, als er sagt? Wir hoffen es hat euch gefallen und ihr lest weiter. Über Kommentare würden wir uns natürlich freuen. Deswegen an dieser Stelle ein großes Dankeschön an KiraSebi ^_^ Liebe Grüße -Keigo- und Conzi-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)