Another Timeskip von Fantasia (Weshalb es noch lange nicht vorbei ist!) ================================================================================ Kapitel 1: Neue Teams, neue Aufgaben, neue Freunde, neue Rivalen ---------------------------------------------------------------- „Ah. Hallo Ino! Wie geht es dir?“ „Kuri? Schön dich zu sehen! Mir geht es gut, und dir?“ Die hübsche blonde Frau blickte von ihrem Blumenstand auf, an den eine Frau mit ausgefallenen lila Haaren herangetreten war. „Es geht, es geht. Hast du schon gehört, dass Iruka beschlossen hat, einen Versuch zu starten, indem er seine Schüler schon viel früher in Teams einteilt?“ „Was? Nein, davon hab ich noch nichts gehört. Woher weißt du das?“ „Tsunade hat uns zu sich gerufen und uns dauerhaften Jonins nach unseren Meinungen dazu gefragt. Ich dachte, Iruka hätte den Eltern der Schüler schon Bescheid gegeben. Er wird eben etwas langsam, der Gute.“ Missbilligend schüttelte Kuri den Kopf. Ino lächelte nur. „Mach dir nichts draus, wo wären wir denn ohne ihn? Er ist nun mal einer der besten Chunins unseres Dorfes. Vergiss das nicht.“ „Jajaja, schon klar! Ich bin nur schon aufgeregt, weil wir Jonin selbst nicht wissen, welche Teams wir bekommen.“ Ino schüttelte den Kopf und lachte, als sie sah, wie nervös und voller Vorfreude Kuri war. „Ganz ruhig, so wichtig ist das ja auch nicht! Es bleibt soundso niemand bei dem Sensei den man zu Beginn zugeteilt bekommt! Man findet immer jemanden, der einem noch etwas Neues beibringen kann. Und außerdem sind Senseis nicht unsterblich, man sollte sich nicht zu sehr an sie binden!“ Inos Blick schweifte in die Ferne. Kuri konnte sich nur zu gut vorstellen, an wen ihre Freundin dachte. Um sie auf andere Gedanken zu bringen, schlug sie vor: „Komm doch einfach mit mir mit zur Akademie! Ich wollte Iruka sowieso fragen, wann er die Teams einteilt. Wenn du mitkommst, kannst du Ikura und Kiku abholen.“ „Das wäre zwar eine gute Idee, aber es geht leider nicht. Ich finde auf die Schnelle niemanden, der mir auf den Laden aufpasst. Und nicht zu vergessen, Shun kann ich nicht wirklich zur Akademie mitnehmen. Er würde sich zu Tode langweilen, und dann würde er quengelig werden. Heute ist er sowieso kaum auszuhalten. Aber danke für den Vorschlag!“ Ino lächelte Kuri aufmunternd zu. „Du erzählst mir einfach alles später.“ „Na gut. Dann mach ich mich mal auf den Weg, sonst komm mich noch zu spät!“ Kuri wandte sich zum Gehen. „Tu das!“, rief Ino ihr nach, „Und wenn du diesen Rumtreiber von Shikamaru siehst, sag ihm, er soll sich gefälligst schleunigst hierher bewegen! Den ganzen Tag hab ich ihn noch nicht gesehen, und Shun vermisst ihn glaub ich auch schon. Shikamaru bringt ihn immer zum Lachen!“ „Ich werd’s ihm sagen!“, gab Kuri über die Schulter hinweg zurück. Kuri beeilte sich nun, um rechtzeitig zu der Akademie zu kommen. „Hey! Jetzt renn doch nicht so. Man kommt ja gar nicht nach!“ „Tut mir Leid, Aiko, aber ich hab momentan absolut keine Zeit für dich.“ “Das ist mir egal! Es scheint, als hätten wir denselben Weg. Ich muss zur Akademie, und du?“ Als Kuri stehen blieb und sich nach ihrer Gesprächspartnerin umwandte, erblickte sie eine junge Frau mit rotbraunen Haaren. Sie trug dasselbe Gewand wie Kuri, das schwarz-grüne Outfit eines Jonin. „Ja, da muss ich auch hin. Sag bloß, du bekommst vielleicht auch ein Team?“ „Natürlich, was glaubst du denn! Tsunade will fähige Jonins für die jungen Teams haben.“ Kuri wären so viele passende Antworten auf diese Aussage eingefallen, aber sie hütete sich, auch nur eine davon laut auszusprechen. Sie liebte es, Aiko zu ärgern, aber ansonsten kamen die beiden Frauen sehr gut miteinander aus. „Es wäre wohl besser, wenn wir uns beeilen würden. Iruka wartet sicher nicht ewig bis wir kommen!“ „Du hast wie immer Recht, Kuri. Machen wir uns flott auf den Weg!“ Vergnügt lief Aiko voraus. Seufzend folgte Kuri ihr. Als Kuri und Aiko schließlich die Akademie betraten, wurden sie gleich von Iruka abgefangen. „Wo zum Teufel habt ihr euch herumgetrieben? Ich warte seit zirka einer Viertelstunde auf euch zwei. Alle, sogar Kakashi haben es geschafft, rechtzeitig zu kommen, nur ihr beide nicht! Das wäre wohl auch zu schön gewesen.“, fuhr Iruka die beiden Frauen ärgerlich an. „Reg dich doch nicht so unnötig auf, Iruka! Schließlich sind wir ja jetzt hier. Kein Grund zur Panik!“, lachte Aiko Iruka besänftigend an. „Keine Panik, das sagt sich so leicht! Es ist ja auch gar nicht so wichtig, ist ja schließlich nur die Einteilung in die zukünftigen Teams. Ich mache mir natürlich überhaupt keine Sorgen um meine Schüler, wenn zwei Jonins nicht im Stande sind, zu einer vereinbarten Uhrzeit an einen vereinbarten Ort zu kommen!“ Iruka bekam vor lauter Empörung einen hochroten Kopf. „Iruka, ich bitte dich, es geht hier doch nicht um Leben und Tod! Jetzt komm mal wieder runter von deinem hohen Ross. Du bist unausstehlich wenn du dich so in eine Sache hineinsteigerst. Wir sind jetzt da, und basta! Außerdem hast du die Eltern der Schüler nicht mal benachrichtigt, dass ihre Kinder in Teams eingeteilt werden!“, schrie Kuri Iruka an. Dann herrschte erstmals Stille. „Dann wäre das ja geklärt, können wir jetzt weitermachen?“, fragte Aiko. „Natürlich!“, sagte Iruka angespannt. Er war noch immer wütend auf die Frauen, aber er konnte es sich nicht mehr leisten, noch mehr Zeit mit streiten zu vergeuden. „Perfekt! Los jetzt!“, meinte Aiko fröhlich. Sie hasste es, wenn eine angespannte Atmosphäre herrschte. Ein paar Minuten später, betraten die drei ein Nebenzimmer, in dem auch die anderen Jonin warteten. Es waren Rock Lee, Kakashi und Shino. „Hi Leute! Dann mal los!“, rief Kuri voller Tatendrang. Sie trat auf Kakashi zu und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist später dran als ich. Meine Hochachtung, das schaffen nicht viele!“, flüsterte Kakashi Kuri zu. „Du solltest wissen, dass ich in vielem besser bin als du!“, gab Kuri neckend zurück. „So, da ja jetzt endlich alle da sind, werde ich euch mitteilen, welche Teams ihr bekommen werdet. Und selbst wenn ihr es nicht glauben werdet, der Hokage persönlich hat sich mit mir beratschlagt, wer mit wem in welches Team kommt! Die Einteilung sieht wie folgt aus: Team Eins wird unter der Leitung von Rock Lee stehen und besteht aus Ryo Hatake und Nanami und Shiro Yuhi. Team Zwei besteht aus Saburo Uchiha, Ikura Yamanaka-Nara und Kito Uzumaki-Hyuuga. Es ist unter der Leitung von Kuri Hatake.“ Stillschweigend nahmen die Jonins diese Informationen zur Kenntnis. Insgeheim machte sich Kuri aber Gedanken um ihr Team. Saburo, Ikura und Kito also. Das ist eine interessante Mischung, auch wenn es nicht leicht sein wird, mit ihnen fertig zu werden! dachte sie. Dann wandte sie sich nach Lee um. „Lee, ich finde, du hast es gut getroffen. Mit deinem Team kannst du hart trainieren, glaub mir. Und mach dir keine Gedanken, dass Ryo das nicht aushalten könnte. Er kommt nach seinem Vater, er kann viel wegstecken. Aber pass mir bitte auf, dass er es mit dem Training nicht übertreibt.“, sagte Kuri zu Lee. Dieser lächelte sie aufmunternd an. „Ich glaube auch, dass ich das große Los gezogen habe. Außerdem denke ich genau wie du. Ryo wird meine Training schon aushalten, auch wenn es hart werden wird.“ „Ich fasse das alles als indirekte Komplimente mir gegenüber auf.“, meinte Kakashi neckend. Alle wussten, wie stolz er auf seinen Sohn war. „So, machen wir weiter. Team Drei ist das Team von Aiko Inuzuka und seine Mitglieder sind Yutaka Uzumaki-Hyuuga, Akako Hatake und Yoko Hyuuga!“, sagte Iruka. „Aber in diesem Team sind zwei Mädchen. Nicht das ich etwas dagegen habe, aber ich wollte das nur mal schnell anmerken!“, warf Aiko ein. „Das ist richtig, aber Tsunade-sama findet, dass es mal wieder an der Zeit ist, nicht immer zwei Jungs und ein Mädchen in ein Team zu stecken.“, klärte Iruka auf. „Mein Hochachtung, Aiko, es wird nicht einfach werden, mit diesen dreien fertig zu werden. Vor allem Akako und Yutaka werden schwer unter Kontrolle halten zu sein!“, meinte Kuri, an Aiko gewandt. „Lass das nur meine Sorge sein, wenn sie mich erst einmal richtig kennen gelernt haben, dann werden wir keine Probleme haben.“, sagte Aiko entschlossen. „Ich wollte dich nur vor Akako warnen, sie ist nämlich manchmal richtig stur!“, lachte Kuri. „Hat sie wohl von ihrer Mutter.“, warf Kakashi ein. „Hey! Was soll das heißen?“, fuhr Kuri wütend auf, aber im nächsten Moment fiel sie schon in das Gelächter der anderen mit ein. „Und jetzt weiter. Wer hat die anderen Teams?“ fragte Kakashi, der sich am schnellsten wieder beruhigt hatte. „Jaja, genau, wir müssen weiter machen,…Also, wo war ich stehen geblieben?“, rief Iruka, der langsam wieder ernst wurde. „Team Vier kommt jetzt an die Reihe, machen Sie schon, Iruka-san!“, sagte Shino, der einzige, dem der Scherz nur ein müdes Lächeln entlocken konnte. „Ja, Team Vier… Es besteht aus Nari Uzumaki-Hyuuga, Tori Uchiha und Kiku Yamanaka-Nara!“, sagte Iruka nachdem er einen Blick auf seine Liste geworfen hatte, von der er die Teams ablas. Ein reines Mädchenteam also. „Derjenige, der dieses Team bekommt, muss schon Nerven wie Drahtseile haben. Die drei zusammen werden kaum zu bändigen sein. Vor allem Nari wird Tori aus der Reserve locken. Und die wiederum wird Kiku zu allerlei Blödsinn anstacheln, gleich dem ewigen Konkurrenzkampf ihrer Mütter. Und Kiku wird von alledem nach kurzer Zeit genervt sein!“, meinte Kakashi leise zu Kuri, die ihn nur angrinste. „Warte nur ab, ich ahne Schreckliches! Vergiss nicht, nur du und Shino haben noch keine Teams.“, kicherte sie. „Wie meinst du da-…“, flüsterte Kakashi. „Das Team steht unter der Leitung von Kakashi Hatake.“, sagte Iruka in diesem Moment. Verdattert starrte Kakashi Iruka an. Bei seinem Anblick mussten Kuri und Aiko lachen. „Hast du seinen Gesichtsausdruck gesehen? Unbezahlbar!“, lachte Aiko mit Lachtränen in den Augen. „Wem sagst du das?“, stieß Kuri hervor. Auch sie konnte sich vor Lachen fast nicht halten. „Das ist nicht witzig!“, zischte Kakashi ihr zu. „Wir können gerne tauschen, wenn du das so lustig findest!“ „Kakashi, reg dich nicht so auf, war ja nur ein kleiner Scherz. Aber tauschen werden wir trotzdem nicht!“, kicherte Kuri. „So, da das die vorletzte Gruppe war, ist der letzte der sein Team bekommt Shino Aburame. In seinem Team sind Susumu Hatake, Hiroshi Hyuuga, ähm ich meine Inuzuka und Miyuki Akamichi.“ Alle Jonin außer Aiko sahen ihn plötzlich angespannt an. Was war los? Nur weil Iruka sich verlesen hatte? Jeder konnte mal einen Fehler machen. „Ja, tut mir Leid, natürlich heißt er Inuzuka und nicht Hyuuga. Ich habe mich verlesen.“, meinte Iruka verlegen. Doch die anderen waren immer noch seltsam angespannt. „Hey, regt euch nicht so auf. Er hat sich entschuldigt. Wieso macht ihr so eine Drama daraus?“, fragte Aiko irritiert. Die anderen wandten sich zu ihr um und entspannten sich. Kuri knetete ihre Hände. Das war knapp gewesen. Die Erinnerung hätte zurückkommen können… „Shino, das wäre also dein Team!“, setzte Iruka wieder an. Shino nahm diese Information mit einem Kopfnicken zur Kenntnis. „Oje, Hiroshi und Susumu sind unter Shino. Ich weiß nicht, ob er ein guter Lehrer ist. Und Mensch.“, flüsterte Aiko Kuri zu. Sie fuhr aus ihren Gedanken. „Wie kannst du so etwas sagen? Ich bin mir sicher, dass er ein guter Mensch und Sensei ist. Ich weiß nur nicht, ob er gut mit Kindern zurechtkommt. Er wird hart mit ihnen umspringen, aber sie werden es schon aushalten. Hoffe ich zumindest.“ Kuri verzog ihr Gesicht. Iruka räusperte sich. „Nachdem wir jetzt mit der Teameinteilung fertig sind, lasst mich euch noch ein wenig Informationen geben. Ihr werdet eure Teams morgen um 8 Uhr vormittags in Empfang nehmen. Und ich soll euch außerdem von Tsunade-sama ausrichten, das ihr sie wie ein richtiges Team behandeln sollt, nicht wie ein paar kleine Kinder, die noch nicht von Gut und Böse unterscheiden können. Springt mit ihnen so um, wie ihr mit jedem anderen Team umspringen würdet, das ihr unter eure Fittiche nehmt. Des Weiteren werdet ihr mit euren Teams auch Missionen der Kategorie D in Angriff nehmen. Damit könnt ihr euch aber Zeit lassen. Wenn die Teams aber euerem Erachten nach sogar für C Missionen geeignet sind, sollt ihr euch bei der Fünften melden. Sie ist sehr interessiert an den Fortschritten der Schüler. Das wäre alles!“ Iruka beendete seine kleine Rede. „Ich hätte da noch eine Frage. Sind die Schüler noch immer Schüler der Akademie oder sind sie schon zu Ge-Nins heraufgestuft worden?“, fragt Shino leise. „Noch sind sie Schüler der Akademie, aber wenn sie mit dem Training unter euch fertig sind, werdet ihr ihnen die Prüfung zum Ge-nin abnehmen. Natürlich werden sie nachher noch eine kleinere Prüfung der Akademie zu absolvieren haben, aber eigentlich werden sie unter euch richtige Ninjas. Ihr habt also eine große Verantwortung übernommen. Bedenkt das, während ihr sie ausbildet.“ „Wir müssen ihnen die Prüfungen abnehmen? Egal wie?“, fragt Lee aufgeregt. „Ja, egal wie, ihr müsst davor nur Tsunade mitteilen, wie ihr vorzugehen gedenkt! „Wie lange sollen wir sie denn unterrichten? Doch nicht bis sie zwölf Jahre alt sind, oder?“, fragte Aiko. „Damit hast du vollkommen Recht, Aiko. Tsunade hat noch nicht entschieden, wie lange sie unterrichtet werden. Aber sicherlich nicht bis sie offiziell ihren Abschluss machen könnten. Es gab vorher auch jede Menge Ninjas, die vor ihrem zwölften Lebensjahr Ge-Nins waren. Denk doch nur an Kakashi, er war mit sechs Jahren schon Chu-Nin und als er die Akademie verließ bereits Jo-Nin. Und überhaupt erst unser Erzfeinde, Orochimaru und Itachi Uchiha. Orochimaru verließ die Akademie bereits mit sechs Jahren und Itachi war mit dreizehn Jahren Anbu-Führer. Diese zwölf Schüler sind also nichts Außergewöhnliches. Nur gab es eben schon lange keine Schüler mehr, die so früh in ein Team eingeteilt wurden. Aber diese Kinder sind trotzdem in gewisser Weise etwas Besonderes. Sie sind alle die Kinder der fähigsten Shinobis aus Konoha!“, beschwichtigte Iruka Aiko. Für eine kleine Weile herrschte Schweigen in dem Raum. „Wie ich sehe, waren das alle Fragen. Ich werde jetzt noch jedem eine Liste geben, auf der steht, welche Fähigkeiten die Schüler eures Teams haben. Prägt sie euch gut ein, sie ist wichtig, aber ich glaube nicht, dass ihr das nicht wisst! Und nun seid ihr entlassen.“, meinte Iruka amüsiert. Vor der Akademie standen die Jo-Nins noch einen kleinen Moment zusammen. „Na, da haben wir ja einen Menge Arbeit vor uns.“, sagte Kuri sachlich. „Was hast du denn erwartet? Aber es wird sicher Spaß machen, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass meine Schüler mich zur Weißglut treiben werden!“, lachte Lee. „Warten wir noch, bis die Schüler aus der Akademie herauskommen? Ich könnte dann meine Schüler genauer beobachten, das wäre ganz praktisch. Außerdem kann Hiroshi gleich mit mir nach Hause kommen.“, bemerkte Aiko. „Ja, das wäre eine gute Idee, ich werde auch mit dir warten. Wer weiß, wann meine Kinder nach Hause kommen, wenn ich sie nicht gleich mitnehmen. Sie trödeln immer herum, wie ihr Vater. Schrecklich!“, meinte Kuri, was ihr ein sanften Stoß von Kakashi einbrachte. „Es wäre wirklich das Beste, wenn du die Kinder gleich mit nach Hause bringst. Ich gehe in der Zwischenzeit schon mal vor, schließlich muss ich mich auf morgen vorbereiten.“, sagte er. „Und ich nicht? Du könntest auch auf sie warten!“, fauchte Kuri ihn in gespieltem Ärger an. „Aber dann würden wir alle vier zu spät nach Hause kommen, weil wir ja alle so herumtrödeln!“, neckte Kakashi sie. Noch bevor sie protestieren konnte, hauchte er Kuri lächelnd einen Kuss auf den Mund und war im nächsten Augenblick verschwunden. „Idiot!“, meinte Kuri liebevoll. „Dann werde ich auch mal gehen. Ich muss mich noch mit Guy-sensei beratschlagen, wie ich morgen am besten das Team begrüße. Also macht’s gut!“, rief Lee schon im Gehen. „Bye, Lee!“, rief Aiko ihm nach. „Ich gehe auch.“, sagte Shino leise. „Warte mal kurz, Shino. Du wirst dein Team doch nicht zu hart drannehmen, oder?“, fragte Kuri ihn misstrauisch, „Es ist ja nicht so, dass ich dir nicht vertraue oder dich für einen schlechten Sensei halte, aber trotzdem…!“ Shino sah sie kurz an, bevor er hart und bestimmend sagte: „Bei allem Respekt dir gegenüber, Kuri, aber wie ich mein Team behandle, geht dich beim besten Willen nichts an. Sieh zu, dass dir dein Team nicht zu viele Probleme macht und kümmere dich nicht darum, wie ich meines behandle. Nur die Härtesten kommen durch. Und in meinem Team werden die Härtesten sein, nachdem sie bei mir ihre Ge-Nin Prüfung abgelegt haben. Halte dich aus meinen Angelegenheiten heraus, und wir werden keine Probleme miteinander haben.“ Dann wandte er sich um und verschwand. „Krasser Abgang, muss ich ihm lassen!“, meinte Aiko anerkennend. „Vor allem seine kleine Ansage war nicht ohne. Ich war richtig verblüfft, dass er so viel sagen kann. Er war zwar nicht gerade freundlich, aber ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen um sein Team machen müssen. Shino ist hart, aber nicht herzlos.“ Kuri lächelte. In dem Moment läutete die Glocke der Akademie. Kapitel 2: Die Leiden der Eltern -------------------------------- „Mama! Was machst du denn hier?“ Ein Mädchen von zirka acht Jahren stürmte auf Kuri zu. Sie hatte lilafarbenes Haar wie ihre Mutter, indem viele kleine Zöpfchen hinein geflochten waren. „Akako! Nicht so stürmisch. Ich bin heute hier, um euch abzuholen. Außerdem bekamen wir unsere Teams zugeteilt!“ Große hellblaue Augen starrten Kuri unglaubwürdig an. „Du hast auch ein Team bekommen?“ „Natürlich, was hast du denn gedacht? Und dein Vater ist auch zugeteilt worden!“ „Hoffentlich benehmt ihr euch nicht allzu peinlich gegenüber den anderen!“, sagte Akako misstrauisch. „Wie meinst du das denn wieder? Ah, da kommen ja auch deine Brüder.“ „Juhu, ich kann’s kaum erwarten!“, murmelte Akako trotzig. „Meckerst du schon wieder rum, Schwesterherz?“ Zwei Jungs waren an Kuri, Aiko und Akako herangetreten. Der eine von ihnen hatte dunkelgraues Haar mit einem Stich Lila, der andere, jüngere, hatte hellgraues Haar. Beide hatten braune Augen. Der ältere hatte mit seiner Schwester gesprochen. „Halt deine blöde Klappe, Ryo!“, fauchte Akako ihren zwei Jahre älteren Bruder an. „Na, das ist Geschwisterliebe. Vertragt euch, streiten kostet Energie, die werdet ihr später noch brauchen!“, Kuri gab Akako einen sanften aber bestimmten Klaps auf ihren Rücken. „Wo bleibt denn Hiroshi schon wieder?“, fragte Aiko seufzend. „Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er noch im Klassenzimmer. Komisch, er sollte doch schon hier sein!“, meldete Susumu sich das erste Mal zu Wort. Plötzlich ertönte lautes Hundegebell hinter der kleinen Gruppe. Alle drehten sich augenblicklich um. Susumu schrie erschrocken auf, als ein kleines graues Etwas auf ihn zuschoss. Schon lag Susumu mit dem Rücken auf dem Boden und wehrte sich nach Kräften gegen das graue Geschoss. „Shuga, mach dass du von mir runter kommst. Nein, hör auf, ich will jetzt nicht von dir abgeschleckt werden,…uäh, du bist so unhygienisch. Runter von mir!“ Susumu rappelte sich mühsam auf. In seinen Händen hielt er, wie nun alle sehen konnten, einen kleinen Hund. Dieser hatte langes zotteliges Fell von grauer Farbe. Nur hin und wieder war er an manchen Stellen weiß. Er hatte so lange Stirnfransen, dass seine kleinen Augen kaum darunter hervorschauen konnten. Shuga sah einfach zu süß aus. „Shuga, du bist es. Komm her mein Kleiner!“, rief Aiko verblüfft und nahm Susumu den Hund ab. „Sieh dir deine Stirnfransen an. Schon wieder so lang, das ist ja nicht normal! Wo hast du denn dein Herrchen gelassen?“, fragte Aiko. „Shuga! Komm her, wohin bist du nur abgehauen??“ Ein Schrei hallte aus der Akademie. Kurz daraufhin rannte ein zirka sechsjähriger Junge aus dem Gebäude. Verblüfft blieb er stehen, als er sein kleines Hündchen in den Armen seiner Mutter wieder fand. Diese sah gar nicht freundlich drein. „Hiroshi, ist dir Shuga schon wieder davon gelaufen? Wie soll ich das nur wieder deinem Vater erklären? Er wird toben vor Wut.“, meinte Aiko zornig. Hiroshi strich sich Strähnen seines wirren braunen Haares aus dem Gesicht, die ihm während des Laufens hineingerutscht waren. „Du musst ja nicht zu ihm laufen, und ihm alles erzählen. Außerdem ist Shuga mein Hund, und der geht Vater nun mal nichts an. Ich kann schließlich nichts dafür, dass Akamaru so ein Schoßhündchen geworden ist!“, erwiderte Hiroshi genervt. „Wieso ist er wohl so geworden? Weil dein Vater sich um ihn gekümmert hat und ihm Regeln aufgezeigt hat, an die Akamaru sich halten muss. Du wirst mit Shuga nie so eine Bindung haben, wenn der Hund nicht weiß, wann du etwas wirklich von ihm willst, oder wenn du ihn nur ärgerst. Du solltest ihn schon soweit haben, dass du ihn ohne großes Reden unter Kontrolle hast! Aber wie ich sehen hat der Hund Susumu lieber als dich, da er ja zu ihm gelaufen ist!“ Wütend starrte Hiroshi auf den Boden. „Weißt du was? Ich will diesen blöden Hund gar nicht mehr haben! Er wird mir nie gehorchen, weil er absichtlich zu anderen läuft. Diesmal war es Susumu, nächstes Mal ist es wieder jemand anderes! Der Hund hasst mich, und ich hasse ihn langsam auch schon! Mach mit dem blöden Vieh, was du willst! Schick ihn mit freundlichen Grüßen zurück zu Vater!“ Mit diesen Worten rannte Hiroshi davon. Die kleine Gruppe starrte ihm sprachlos hinterher. „Ach, wenn er doch nicht so stur wäre. Ich muss mal ein ernstes Wort mit Kiba reden. Es kommt mir so vor, als setze er den Jungen ganz schön unter Druck.“, seufzte Aiko. Sie streichelte Shuga liebevoll über den Kopf. „Mama, ich glaube es wäre besser, wenn ich mal nach Hiro sehe. Ich komme später nach Hause.“, meinte Susumu entschlossen. „Wenn du meinst, aber das ist nicht meine Entscheidung.“, erwiderte Kuri. „Natürlich kannst du zu ihm gehen, wenn du willst. Ich halte dich nicht auf!“, sagte Aiko. Plötzlich sprang Shuga aus ihren Händen und stellte sich neben Susumu. Als der ihn anstarrte, bellte der Hund Susumu an. „Ich glaube, er will mit dir gehen, kleiner Bruder.“, sagte Akako verblüfft. „Na dann, komm mit, Hündchen.“, sagte Susumu und lief Hiroshi hinterher. Kuri wandte sich an Aiko. „Hiroshi kommt mir ein bisschen überfordert vor. Vielleicht wäre es besser, wenn Kiba mit ihm reden würde. Der Junge kommt offensichtlich mehr nach seinem Vater.“ „Ich weiß. Ich habe Kiba auch schon tausendmal gesagt, dass Hiroshi mit Shuga noch nicht so gut zu Recht kommt! Aber er denkt, dass Hiroshi das Problem ohne Hilfe lösen muss, obwohl das Blödsinn ist!“, sagte Aiko aufgebracht. Sie fuhr sich genervt mit den Fingern durch ihr schulterlanges glattes Haar. Eine Zeit lang herrschte Stille auf dem kleinen Platz vor der Akademie. „Mann, können wir jetzt endlich nach Hause gehen? Ich will nicht länger als notwendig hier herumstehen!“, murrte Akako genervt. „Du hast Recht. Lass uns gehen!“, erwiderte Kuri. „Ich werde wohl lieber mal nach Hiroshi und Susumu plus Hund sehen. Wer weiß was sie anstellen, wenn mein Sohn sich wieder beruhigt hat.“, meinte Aiko. „Endlich. Ich kann es kaum erwarten Vater alles über die Teameinteilung zu berichten. Außerdem hat er mir versprochen, später mit mir zu trainieren. Das will ich auf keinen Fall versäumen!“, sagte Ryo erfreut. „Sei dir nicht so sicher, ob er heute wirklich Zeit hat, schließlich müssen wir uns auf morgen vorbereiten. Dein Vater und ich haben beide Teams bekommen, und das ist schließlich eine gewisse Verantwortung, aber ihr bekommt später irgendwann Informationen darüber!“, wandte Kuri vorsichtig ein. „Dann eben nicht. Ich hab sowieso nicht mit seiner Hilfe gerechnet. Schließlich müssen wir immer ohne ihn zu Recht kommen! Manchmal weiß ich nicht, ob er weiß, wann wir ihn brauchen. Vater versteht uns, vor allem mich, nicht!“, fuhr Ryo aufgebracht auf, als er den Einwand seiner Mutter vernahm. Der Junge hatte sich so in Rage geredet, dass Kuri und Akako in erstaunt ansahen. Normalerweise leistete Ryo sich keine solchen Gefühlsausbrüche. „Hey! Ryo, reiß dich zusammen, du weißt, dass du deinem Vater unrecht tust. Er gibt sich immer Mühe, genug Zeit mit euch Kindern zu verbringen! Du kannst dir nicht vorstellen, wie stolz er auf euch ist!“, wies Kuri ihren Sohn zurecht. „Ja ja, ist schon gut. Vergiss, was ich gesagt habe!“, erwiderte Ryo zähneknirschend. Aber Kuri bemerkte an dem Ausdruck seiner Augen, dass er das Gesagte tief in seinem Inneren ernst gemeint hatte, und das verunsicherte sie. „Hey, wo willst du hin?“, rief die junge Frau ihm hinterher, als er mit Händen in den Hosentaschen davon stapfte. „Nach Hause, was denkst du denn? Kommt ihr jetzt auch, oder was?“, rief Ryo über sein Schulter hinweg schon wieder vergnügt zurück. Augenblicklich sprang Akako auf und lief ihrem älteren Bruder hinterher. Sie würde es zwar niemals zugeben, aber sie mochte ihren Bruder doch, trotz alle dem Streit den die Geschwister andauernd hatten. Kuri blieb noch einen Moment stehen. „Scheint so, als wäre mein Sohn nicht der einzige, der Probleme mit seinem Vater hat!“, sagte Aiko zu Kuri. „Scheint tatsächlich so. Also, mach’s gut Aiko. Und sag Susumu, dass er sich beeilen soll nach Hause zu kommen!“ Kapitel 3: Alte Bekannte und Wutausbrüche ----------------------------------------- Ryo und Akako waren schon vorgelaufen. „Sag mal, großer Bruder. Hast du das vorhin ernst gemeint? Glaubst du wirklich, dass Papa zu wenig Zeit mit uns verbringt?“, fragt Akako Ryo ein bisschen ängstlich. „Wieso fragst du mich das? Du solltest dir eine eigene Meinung dazu bilden, Akako.“, antwortete Ryo. „Also ich glaube Papa verbringt gerne Zeit mit uns. Du tust ihm unrecht wenn du sagst, dass er uns nicht versteht. Manchmal denke ich, dass er uns besser versteht als wir uns selbst verstehen. Er weiß nur nicht, wie er uns das so zeigen kann, dass er nicht zu hart rüber kommt. Irgendwie könnte ich mit vorstellen, dass er glaubt, dass wir uns von ihm abwenden, wenn er offener zu uns wäre!“, dachte Akako laut vor sich hin. „Siehst du Schwesterherz, du hast dir gerade eben selbst eine Meinung gebildet. Und, das muss ich dir lassen-“, fügte Ryo anerkennend dazu, „diese Äußerung war gar nicht mal so übel!“ „Danke dir Ryo! Ich bin wohl doch nicht so blöd, wie du immer behauptest!“, sagte Akako herausfordernd, aber insgeheim freute sie sich über das Lob ihres Bruders. Ryo erwiderte nichts auf Akakos Schlusssatz. „Jetzt fällt mir gerade ein, wir haben noch gar nicht über die Einteilung in die Teams gesprochen. Findest du die Einteilung gut, die Sensei Iruka uns vorgelesen hat?“, fragte Akako nach ein paar Minuten. „Ja, ihr Jüngeren habt es sicher gut getroffen, nur bin ich ein bisschen unschlüssig, ob ich gut in das Team mit Nanami und Shiro passe. Sie sind viel stärker als ich!“, meinte Ryo. „Ich glaube nicht, dass die zwei so viel stärker sind, als du! Nanami stellt doch nur Blödsinn an, und Shiro hat noch nie richtig viel von seinen Fähigkeiten gezeigt. Ich für meinen Teil bin zufrieden mit meinem Team. Ich verstehe mich gut mit Yoko, nur befürchte ich, dass mir Yutaka gewaltig auf die Nerven gehen wird. Irgendwie muss ich ihn bändigen!“ „Ich glaube, nach ein bisschen hartem Training wird er erschöpft sein und Ruhe geben.“, lachte Ryo. „Na ich weiß nicht. Hast du vergessen, dass er immer hart mit seinem Vater trainiert? Naruto ist schließlich einsame Spitze! Yutaka wird gut sein, wahrscheinlich besser als Yoko und ich!“, seufzte Akako. „Wenigsten hat er einen Vater, mit dem er trainiert!“, sagte Ryo trotzig. „Fang nicht wieder davon an, das ist schon langweilig! Wie wäre es, wenn du Papa mal daran erinnerst, dass er dir versprochen hat, mit dir zu trainieren?“ „Ich hab es ihm schon hundertmal gesagt, aber dann meint er nur, dass er gerade keine Zeit hat! Wahrscheinlich denkt er, dass ich zu schwach bin, um mit ihm zu trainieren. Dabei habe ich so hart trainiert um meine Fähigkeiten zu verbessern! Nur bemerkt er das niemals.“, rief Ryo aufgebracht. „Wenn du meinst…“, murmelte Akako. „Hey ihr beide! Wartet auf uns.“ Ein lauter Ruf ließ die Geschwister herumwirbeln. Hinter ihnen schlenderten Kuri, Shikamaru, Ikura und Kiku den Weg hinauf. Kiku jedoch ließ sich von Shikamaru auf dem Rücken tragen. „Wo kommt ihr denn plötzlich alle her?“, fragte Ryo. „Also, ich wollte euch gerade nach, da habe ich Shikamaru und die Mädchen getroffen. Da wir den gleichen Weg haben, begleiten sie uns!“, erklärte Kuri. „Ja, und zwar schnell. Wie ich gehört habe, wartet Mama schon ungeduldig auf unsere Ankunft!“, rief Kiku von Shikamarus Schultern aus. Dieser seufzte laut. „Nur keine Panik. Sie wird zwar fuchsteufelswild sein, weil wir mal wieder zu spät kommen, aber wir müssen uns ja nicht immer stressen!“, meinte Shikamaru. Alle brachen in schallendes Gelächter aus. Jeder wusste wie faul Shikamaru war. Und wie intelligent. „Ja, ich habe sie getroffen, als ich mich auf den Weg zur Akademie gemacht habe. Ino hat gerade die Blumen im Stand gepflegt. Sie hat mir aufgetragen, nach dir zu suchen, Shikamaru. Außerdem stresst sie Shun. Anscheinend ist er erst glücklich, wenn du dich mit ihm befasst!“, meinte Kuri an Shikamaru gewandt. „Ach, der kleine Mann ist auch nie still zu bekommen. Meine Nerven sind völlig am Ende, wenn ich bei ihm war. Aber er ist mein bisher einziger Sohn, nur ist er noch so klein. Und quengelig!“, stöhnte Shikamaru. „Ich find’s süß, dass er nur bei dir glücklich ist!“, lachte Kuri. „Ja, Vater ist aber auch selber Schuld. Immer wenn er Shun auch nur hört läuft er gleich zu ihm und verwöhnt ihn. Wenn er das bei mir auch machen würde, würde ich auch nicht wollen, dass er geht!“, sagte Ikura. Das Mädchen war von der Art her wie ihre Mutter. Sie trug ihr Herz sozusagen auf der Zunge. Aber Ikura war nicht so dumm, nicht vorher abzuschätzen, ob es gut für sie war, gewisse Dinge zu sagen. Ihre äußere Erscheinung war für ihr Alter schon außergewöhnlich. Ikura hatte schon markante Gesichtszüge und man konnte jetzt schon mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie eines Tages sehr hübsch sein würde. Ihre langen hellblonden Haare waren gewellt und vervollständigten den Eindruck eines sehr schönen Mädchens. „Wirst du wohl still sein kleines Fräulein. Shun ist noch klein und braucht viel Aufmerksamkeit!“, wehrte sich Shikamaru gegen seine Tochter. Während dieser kleinen Unterhaltung beobachtete Kuri Ryo. Er schien von dem Gespräch nicht sonderlich bewegt zu sein. Wie gerne würde Kuri in diesem Augenblick seine Gefühle kennen. Aber sie hatte sich geschworen, ihr Kekkei-Genkei nur in absoluten Notfällen einzusetzen. Und der letzte Notfall lag schon lange zurückgelegen. Genauer, als Itachi das letzte Mal in Konoha auftauchte und das ganze Land terrorisierte. Noch nie davor hatte Kuri so oft von ihrer Fähigkeit, die Gefühle und Erinnerungen der Menschen zu sehen, Gebrauch gemacht. Sie wollte es auch nie wieder tun. Das Kekkei-Genkei verbrauchte, wie alle anderen auch, enorm viel Chakra. Es war schlicht und ergreifend viel zu gefährlich und leichtsinnig, es zu oft zu gebrauchen. Falls Ryo oder andere Probleme hatten, musste Kuri so lange wie möglich versuchen, alleine klarzukommen. „Kuri, wo bleibst du denn?“, riss die Frau eine fröhlich Kinderstimme aus ihren Gedanken. Es war Kiku gewesen. Sie hatte, wie ihr Vater, zerzauste braune Haare und braune Augen. Letztere waren ziemlich groß, wie dir ihrer Mutter, und blickten neugierig in die Welt. „Ich komme ja schon.“, erwiderte Kuri fröhlich. „Shikamaru! Da seid ihr ja endlich, ich habe schon begonnen, mir Sorgen um euch zu machen. Wo zum Teufel wart ihr?“ Ino erwartete die Gruppe schon ungeduldig. „Mama, schimpf nicht mit Papa! Ikura und ich haben heute in der Akademie herumgetrödelt. Und dann haben wir noch Akako und Ryo und Kuri getroffen!“, erklärte Kiku und sprang von dem Rücken ihres Vater. Dann rannte sie an ihrer Mutter vorbei hinein in den Laden. Ikura lief ihr gleich hinterher, aber nicht ohne sich vorher bei Kuri und den restlichen Kindern zu verabschieden. „Ich bin froh, dass du wieder da bist, Shikamaru. Shun weint schon den ganzen Vormittag und ich weiß ja, dass nur du ihn richtig beruhigen kannst. Wärst du wohl so nett und gehst gleich mal zu ihm?“, fragte Ino ihren Mann. „Wenn ich dir und ihm damit einen Gefallen tue, dann werde ich mal wieder zum Clown!“, meinte Shikamaru schulterzuckend. „Tausend Dank, du tust mir damit einen riesigen Gefallen!“, strahlte Ino und drückte ihrem Mann eine Kuss auf die Stirn. Shikamaru ging an ihr vorbei ins Haus. Ino sah ihm lächelnd nach. „Er ist zwar unbeschreiblich faul, aber er weiß automatisch, wann er etwas tun muss. Für sich, seine Familie oder Freunde.“, sagte sie dann. „Du hast Recht. Wir werden dann auch mal gehen! Mach’s gut Ino!“, verabschiedete sich Kuri. Sie wandte sich um und ging mit Ryo und Akako davon. „So, dann erzählt mir mal, wie es heute in der Akademie war. Jetzt haben wir ja endlich Zeit, ungestört darüber zu sprechen!“, sagte Kuri am früheren Nachmittag zu ihren drei Kindern. Susumu war in der Zwischenzeit auch nach Hause gekommen. Er und Shuga hatten Hiroshi am Fluss gefunden. Der Junge hatte sich schon wieder beruhigt gehabt und freute sich sogar, Shuga wieder zu sehen. Nach kurzer Zeit hatte sich Susumu also auf den Heimweg gemacht. „Wie soll es schon gewesen sein? Wie immer. Langweilig, langweilig, nur am Ende kamen dann die Gruppeneinteilungen, das war spannend!“, meinte Akako. Ihre Brüder konnten ihr in diesem Punkt zustimmen. „Und seid ihr mit den Einteilung zufrieden?“, fragte Kuri weiter. „Ja, eigentlich schon! Nur würde ich gerne wissen, wer unsere Senseis sind. Kannst du es uns nicht verraten?“, bettelte Susumu. „Natürlich kann ich, aber ich werde es nicht tun! Wo wäre denn dann die ganze Spannung hin?“, lachte Kuri. „Aber du und Vater habt beide Teams, oder?“, fragte Akako. „Ja, wir haben beide Teams. Aber soviel kann ich euch schon sagen: In unseren Teams ist niemand von euch Kindern. Das wäre komisch, also hat Tsunade aufgepasst, das niemand mit einem Elternteil im gleichen Team ist.“, sagte Kuri lächelnd. „Gott sei Dank!“, sagte Ryo. „Wie meinst du das? Hättest du deine Eltern nicht gerne als Senseis?“, fragte Kuri übertrieben überrascht. „Dich schon, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Vater mein Sensei wäre. Er kümmert sich so schon nicht wirklich um mich. Wie würde das wohl in einem Team werden? Mir würden meine Kameraden Leid tun. Ich würde sie in Vaters Team nur aufhalten!“, erwiderte Ryo heftig, der den kleinen Scherz seiner Mutter nicht bemerkt hatte. „Wie kannst du nur sagen, dass sich dein Vater nicht um dich kümmert? Nimm das sofort zurück!“, fuhr Kuri ihrem Sohn wütend über den Mund. Ryo hatte sich inzwischen von dem Stuhl, auf dem er während der Unterhaltung gesessen hatte, erhoben. Er funkelte seine Mutter wütend an. Akako und Susumu sahen sich beunruhigt an. „Ich denke gar nicht daran, es zurückzunehmen. Es ist die Wahrheit!“, sagte Ryo trotz seiner Wut erstaunlich ruhig. In diesem Moment ging die Eingangstür des doppelstöckigen Hauses auf. „Nanu, was ist denn hier los? Gibt es ein Problem?“ Kakashi hatte den Raum betreten. Erstaunt blickte er von Kuri zu seinem ältesten Sohn und dann zu Akako und Susumu, die seinen Blicken auswichen. Da wandte sich Ryo seinem Vater zu. „Es ist nichts, was dich interessieren würde, Vater. Alles in bester Ordnung!“, sagte er kalt und sah seinem Vater direkt in die Augen. Kakashi erwiderte den wütenden Blick überrascht, aber ohne mit der Wimper zu zucken. Nach ein paar Sekunden Stille wandte Ryo sich ab, schritt erhobenen Hauptes an seinem Vater vorbei und verließ das Haus, nicht ohne die Tür krachend ins Schloss fallen zu lassen. Draußen blieb er einen Moment stehen und wischte sich eine Träne der Wut und Enttäuschung aus dem Gesicht. Dann biss er sich auf die Lippen und machte sich auf den Weg zu seinem eigenen kleinen Trainingsplatz tief im Wald. ****************** so, jetzt muss ich mich mal melden, hab ich ja die ersten kappis nicht getan, sry ^^ also, ich hoffe, es gefällt euch bis jetzt, obwohl noch nicht wirklich viel passiert ist ^^ hoffentlich schreibt ihr ordentlich kommis! ^^ Kapitel 4: Kakashi setzt sich durch - oder doch nicht? ------------------------------------------------------ „Was war das denn? Er hat mich angesehen, als wäre ich der Teufel persönlich!“, meinte Kakashi verdattert. Sein Blick wanderte zur Haustür, durch die sein Sohn vor ein paar Augenblicken geschritten war. „Wir reden später darüber. Wo kommst du her? Ich dachte du wolltest heute früher zuhause sein!“, erwiderte Kuri gereizt. „Ich war auch zu Hause, aber dann bin ich wieder gegangen. Ihr wart schließlich noch nicht da, deshalb bin ich schnell noch Tsunade gegangen. Ich hatte noch ein paar kleine Fragen zu morgen!“, verteidigte sich Kakashi. „Was denn für Fragen? Ich glaube dir nicht, Kakashi. Wo warst du wirklich?“, fragte Kuri erbost, „Du weißt, dass ich es hasse, wenn du mich anlügst! Aber ich kann mir schon denken, wo du dich herumgetrieben hast. Derselbe Ort wie immer!“ Sie funkelte ihren Mann wütend an. Es war der gleich Blick, den ihr ihr Sohn vor wenigen Minuten zugeworfen hatte. „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen, Bruder.“, flüsterte Akako Susumu leise zu. „An das habe ich auch schon gedacht. Ich glaube es wäre das Beste, wenn wir nach Ryo sehen würden. Wir müssen ihn zur Vernunft bringen.“, flüsterte dieser zurück. Die Geschwister erhoben sich beide. „Wir gehen dann mal. Mutter, du solltest Vater sagen, was mit Ryo los ist. Schließlich und endlich ist ja er der Leidtragende, wenn Ryo wieder ausrastet!“, meinte Akako. „Danke für den Tipp, Süße!“, sagte Kuri giftig. „Kein Grund, gemein zu werden!“ Bevor Akako mit Kuri zu streiten begann, wurde sie von ihrem Bruder aus dem Zimmer gezerrt. „Hey, was soll das? Lass mich gefälligst los!“, fuhr sie ihn an. „Wolltest du jetzt etwa auch noch Streit erzeugen? Denk doch mal nach, bevor du zu reden beginnst!“, gab Susumu zurück. Dann zog er seine Schwester aus dem Haus. Leise schloss der Junge die Haustür hinter sich. Akako machte sich von Susumu los. „Als los, machen wir, dass wir Ryo finden! Dieser Idiot treibt sich sicher wieder im Wald herum. Auch wenn er sich die meiste Zeit im Griff hat, wehe dem, der seine Ladung Wut abbekommt. Und Ryo ist wirklich wütend, ich glaube nämlich, er glaubt, dass niemand erkennt wie talentiert er ist. Das muss einen wirklich zur Verzweiflung bringen, auch wenn er überheblich rüberkommt. Wenn ihm mehr Leute sagen würden, dass er in etwas gut ist, dann würde er sich sicher besser fühlen!“, meinte Akako, nachdem sie wieder ruhiger geworden war. „Du könntest Recht haben, große Schwester. Aber woher weißt du das denn?“, fragte Susumu sie erstaunt. „Keine Ahnung, ich weiß es nun mal einfach so!“, gab sie achselzuckend zurück. Schweigend folgten die Kinder ihrem Bruder in den Wald. „Er denkt, ich kümmere mich nicht um ihn? Wie kommt er denn auf diese Idee?“, fragte Kakashi erbost deine Frau, nachdem sie ihm von Ryos Äußerungen erzählt hatte. „Na ja, manchmal wirkst du schon etwas abwesend.“, warf Kuri kleinlaut ein, aber als sie Kakashis Blick traf, fügte sie hastig hinzu: „Aber ich weiß, dass du das nicht absichtlich machst. Und ich bin davon überzeugt, dass Ryo das auch einsehen könnte, wenn er nur wollte.“ „So ein kleiner Spinner. Ich nehme wohl an, ich sollte mal ein etwas ernsteres Wort mit ihm reden, denn wie mir scheint nimmt sich unser Sohn etwas zu wichtig.“, überlegte Kakashi laut. „Na, da bin ich gespannt.“ „Aber vorher muss ich wissen, ob er wirklich so gut ist, wie er sagt!“, murmelte er, ohne auf Kuris Kommentar zu achten. „Wieso weißt du das nicht? Er ist dein Sohn. Hast du noch nie mit ihm trainiert?“, fragte Kuri. „Weißt du denn, wie gut er ist? Trainierst du etwa täglich mit ihm? Aber wahrscheinlich hast du Recht! Ich sollte es wissen, schließlich ist er mein Sohn. Die ganze Sache ist wohl doch eher meine Schuld. Ich habe immer gesagt, ich habe keine Zeit, mit ihm zu trainieren“, machte sich Kakashi Vorwürfe, „geschweige denn, ihm zumindest zuzusehen!“ „Nun ja, jetzt können wir auch nichts mehr daran ändern. Geh und rede mit ihm. Anscheinend hast du das in letzter Zeit zu wenig mit deinen Kindern gemacht!“ Kuri stand auf und näherte sich ihrem Ehemann. Sie fuhr ihm mit ihren Fingern durch sein Haar und zerzauste es. Munter sagte sie danach: „Mach dir im Nachhinein keine Vorwürfe, es ist ja noch nicht zu spät. Am besten lässt du ihn ein bisschen abreagieren und redest danach mit ihm. Geh aber lieber jetzt schon los und hindere Akako und Susumu daran, mit ihm zu reden, denn wenn du Pech hast verbünden sie sich mit ihm und dann bist du chancenlos!“ Kakashi seufzte und wandte sich von seiner Frau ab. Dann verließ auch er das Haus. Nachdem er gegangen war, ließ Kuri sich in einen tiefen Stuhl fallen, und raufte sich ihr lilafarbenes Haar. Ihre Familie war verrückt. „Hey ihr zwei, wartet mal!“ Susumu und Akako wandten sich um. „Vater! Was machst du denn hier?“, rief Susumu erstaunt aus. „Sei still Kleiner, wir wollen doch nicht, das Ryo uns hört, nicht wahr?“ Kakashi trat näher an seine Kinder heran. Er ging in die Knie und legte ihnen jeweils eine Hand auf den Kopf. Dann lächelte er sie an. „Es wäre wohl besser, wenn ich alleine mit eurem Bruder rede. Findet ihr nicht?“, fragt er sie dann leise. „Du hast Recht, wahrscheinlich wäre das klug. Wir gehen dann mal wieder. Der Weg war zwar umsonst, aber wir schauen einfach mal bei Hinata-san vorbei.“, sagte Akako. „Das ist gut. Kommt einfach wieder nach Hause, bevor es dunkel wird, sonst macht sich eure Mutter noch Sorgen. Verstanden?“ „Natürlich, wir sind ja nicht blöd!“, erwiderten die Geschwister im Chor. „Das weiß ich doch. Denkt ihr eigentlich auch, dass ich zu wenig Zeit mit euch verbringe?“, fragte Kakashi die Kinder. „Na ja, es könnte mehr sein, aber dann wäre es wahrscheinlich nicht mehr so toll!“, meinte Akako freudestrahlend. „Das finde ich auch. Es ist immer toll, wenn du nach Hause kommst!“, setzte Susumu dazu. „Das ist nett von euch. Und ich möchte, dass ihr wisst, dass ich stolz auf euch bin, auch wenn ich euch das nicht oft sage!“, lobte Kakashi. „Danke, Vater. Wir wissen es auch, ohne, dass du es sagst!“, meinte Akako. „Aber du könntest es ruhig öfters sagen.“, sagte Susumu kleinlaut. „Das werde ich in Zukunft auch machen, verlass dich drauf, junger Mann.“ Nachdem Kakashi mit seinen Kindern gesprochen hatte, umarmte er sie fest. Dann schickte er sie zurück ins Dorf und machte sich auf den Weg, um auch seinen ältesten Sohn zurückzuholen. Er drang tiefer in den Wald ein und schon stand er auf einer kleinen Lichtung. In der Mitte befand sich kein Gras mehr, da es vom vielen darüber herlaufen vollkommen zerstört worden war. Eben dort trainierte gerade Ryo. Der Junge war so vertieft, dass er anscheinend gar nicht bemerkte, wie sein Vater an ihn herantrat. Da sich ein halbhoher Holzstamm in der Nähe befand, an dem Ninjas ihre Taijutsu Fähigkeiten trainierten, lehnte Kakashi sich dagegen und beobachtete seinen Sohn bei dessen Übungen. Ryo übte gerade Liegestützen mit einem Arm, als er plötzlich mitten in der Bewegung inne hielt. „Willst du nicht langsam wieder verschwinden? Ich muss mich hier konzentrieren, und das kann ich nicht, wenn du mich dabei anstarrst, Vater!“, keuchte er. Kakashi erwiderte vorerst nichts darauf und Ryo fuhr mit den Stützen fort. Einige Minuten vergingen in absoluter Stille. „Ich dachte immer, das sei genau das, was du willst. Dass ich dir bei deinem Training zusehe und dir helfe!“, meinte Kakashi dann ruhig. Ryo machte noch einen Liegestütz und ging von diesem aus in einen Handstand über. Einige Augenblicke verharrte er in diesem um sich dann elegant mit den Händen vom Boden abzustoßen, sich in der Luft einmal um sich selbst zu drehen und dann so auf dem Boden zu landen, dass er Kakashi direkt gegenüber stand. „Weißt du Vater, das war einmal. Mittlerweile ist mir egal, ob du von meinen Fähigkeiten weißt oder nicht!“, sagte Ryo reserviert. „Ich will dir etwas sagen! Es kommt mir so vor, als ob du dich gewaltig überschätzt. Du sprichst immer von deinen ach so tollen Fähigkeiten, die aber noch niemand bewundern durfte. Du bist überheblich und frech, da du so sehr von dir selbst überzeugt bist!“, sagte Kakashi etwas lauter, als er es vorgesehen hatte. „Anscheinend werde ich erst wahrgenommen, wenn ich frech werde. Sonst bin ich doch immer absolut höflich und korrekt, besonders in Anwesenheit anderer. Ich habe sehr gute Fähigkeiten, die ich mir alle selbst erlernt habe! Vor allem mein Ninjutsu ist ziemlich stark, was du eigentlich wissen solltest. Aber leider hast du nie Zeit, wenn ich sie dir zeigen will. Ich habe es schon lange aufgegeben deine Aufmerksamkeit zu erregen. Du interessierst dich einfach nicht für mich. Schluss, Aus, Ende. Aber es ist mir egal, schließlich interessierst du mich auch nicht mehr! Ich habe gelernt, damit zu leben!“, schrie Ryo wütend. Überrascht und verletzt zuckte Kakashi zusammen. Er hatte seinen Sohn noch nie so wütend erlebt. In Gegenwart seines Vaters hatte Ryo noch nie die Kontrolle über sich verloren, schlimmer noch, nie seinen Vater angeschrieen. „Da man anscheinend gerade nicht mit dir vernünftig reden kann, bleibt mir keine andere Wahl mehr. Du glaubst du bist stark? Beweise es!“, erwiderte Kakashi. „Was? Wie denn?“, fragte Ryo verdattert. „Greif mich an. Wenn du so stark bist wie du vorgibst, sollte ich doch kein Problem für dich sein!“, meinte Kakashi gelassen. „Das kannst du nicht ernst meinen!“ „Auch wenn du es nicht glaubst, es ist sogar mein voller Ernst. Greif an!“ „Ich kann doch nicht meinen eigenen Vater angreifen!“ „Hast du Angst, mich zu schwer zu verletzen?“, fragte Kakashi spöttisch. „Man kämpft einfach nicht gegen seinen eigenen Vater, das ist alles!“, rief Ryo empört. „Ein echter Ninja sieht bei einer Aufforderung zum Kampf im Gegner nur seinen Gegner und keine Familienmitglieder! Bist du nun ein echter Ninja, oder nicht?“, fragte Kakashi lauernd. Dabei dachte er, was er seinem Sohn für Blödsinn erzählte, nur um zu testen, wie gut er war. Mittlerweile hatte er sich von dem Baumstamm entfernt und stand genau vor seinem Sohn. „Natürlich bin ich ein echter Ninja! Aber…-“, sagte Ryo zweifelnd. „Dann stell dir den Kampf doch als einfaches Training vor. Aber kämpfe mit voller Härte, schließlich will ich hier nicht umsonst meine Zeit vertrödeln. Denk nur an all die schrecklichen Dinge, die ich dir angeblich angetan habe. Sie sollten Anlass genug für dich sein, alles zu geben!“ Kakashi bemerkte wie sich der Körper seines Sohnes anspannte. Langsam aber sicher wurde die Sache ernst. Kakashi ging ein paar Schritte zurück und machte sich bereit. Bei Ryo konnte man nicht vorsichtig genug sein. „Was heißt Zeit vertrödeln? Bis jetzt hast du sie hier bestimmt nicht verschwendet. Dir werd ich’s zeigen! Bist du bereit?“, rief Ryo. „Fang an!“, antwortete Kakashi. Und Ryo fing an. Mit unglaublicher Geschwindigkeit lief er auf seinen Vater zu und wollte ihm mit seinen Fäusten Schläge versetzen. Doch Kakashi fing die Schläge mit seinen Händen ohne Mühe ab. Der Mann packte Ryos Unterarm und schleuderte ihn geschickt ein paar Meter von sich weg. Noch im Schlittern kam der Junge wieder auf die Beine und zückte seine Shuriken. „Du willst mit Waffen kämpfen?“, fragte Kakashi. „Du hast gesagt, mit aller Härte. Das tue ich auch!“, erwiderte sein Sohn. Ryo lief wieder auf seinen Vater zu. Während des Laufens warf er die Shuriken in die Richtung seines Vaters, aber es war erkennbar, dass sie ihn verfehlen würden, als rührte Kakashi sich nicht von der Stelle. Stattdessen warf er ein Kunai direkt auf seinen Sohn zu. Das Messer bohrte sich in die Brust des Jungen, der getroffen zusammenbrach. Doch Kakashi wandte sich seelenruhig um und fing geschickt die Shuriken auf, die Ryo hinter dem Rücken seines Vaters auf ihn geworfen hatte. Die Kopie mit dem Kunai in der Brust verschwand augenblicklich. „Mit so lächerlichen Tricks kannst du mich nicht besiegen.“, meinte der Jonin verächtlich. „Wer sagt, dass ich dich mit den Shuriken treffen wollte?“, fragte eine Stimme hinter ihm. Erstaunt fuhr Kakashi herum. Hinter ihm stand der echte Ryo und hielt ihm ein Kunai an die Kehle. „Schachmatt!“, sagte Ryo drohend, doch Kakashi erwiderte gelassen: „Das glaubst du doch selbst nicht!“ Kakashi hatte das Jutsu des Tausches angewandt und somit hielt Ryo sein Kunai nun einem Holzstück an. „Verdammt.“, flüsterte Ryo und ließ suchend seine Blicke über die Lichtung wandern. „Suchst du mich?“, fragte Kakashi, als er vor ihm auftauchte. „Ich bin noch nicht am Ende!“, meinte Ryo nur. „Ich wäre auch enttäuscht gewesen, wenn das alles war, was du zu bieten hast!“, sagte Kakashi. Doch anstatt dass Ryo ihn angriff, dreht sich der Junge um und lief Richtung Wald, wo ein paar gefällte Bäume und alte Holzstücke lagen. „So leicht entkommst du mir nicht!“, sagte Kakashi, als er vor dem augenscheinlich flüchtenden Ryo auftauchte. Doch Ryo bewegte sich schnell genug, um seinem Vater auszuweichen und hinter ihm weiterzulaufen. Schnell hatte er die alten Bäume erreicht. Hastig brach Ryo große Stücke Holz aus den Baumstämmen heraus. Kakashi sah ihm verblüfft dabei zu. Er hatte keine Ahnung, was sein Sohn vorhatte. Plötzlich unterbrach Ryo seine Arbeit und sah seinen Vater an. „Mach dich bereit, Vater. Ich zeige dir jetzt ein Jutsu, das ich mir selbst beigebracht habe!“ Der Junge schloss die Augen und konzentrierte sich. Diesen Augenblick nutzte Kakashi, fertigte fünf Schattendoppelgänger von sich an und schob sich sein Stirnband gerade, sodass das Sharingan darunter sichtbar wurde. Sein Sohn hatte sich selbst ein Jutsu beigebracht? Das war doch unmöglich! Mal sehen, was dabei herausgekommen war. Da öffnete Ryo wieder die Augen, sah sich, nur kurz überrascht, die Doppelgänger an und hob seine Hände. Schnell formten sie mehrere Handzeichen, deren Reihenfolge Kakashi nicht kannte. Nachdem Ryo das getan hatte, streckte er seine Arme aus. Kakashi konnte sehen, dass er sich stark auf sein Chakra konzentrierte. Langsam erhoben sich etliche Holzstücke, die Ryo heraus gebrochen hatte, in die Luft und wandten ihre spitzen Enden Kakashi zu. Es wurden immer mehr und mehr, und sie verbargen Ryo hinter einer schier undurchdringlichen Mauer. Plötzlich schoss eines der Stücke auf Kakashi zu. Geschickt wich dieser aus, doch einer seiner fünf Doppelgänger wurde getroffen und verschwand augenblicklich. Er lenkt die Stücke mit seinem Chakra. Unglaublich. Das dachte Kakashi, als weiter Stücke auf ihn zuflogen. Es sah so aus, als hätte Ryo einen endlosen Vorrat an Holz. Doch der Schein trog. Das Sharingan erlaubte es Kakashi zu sehen, dass sich auch einige Illusionen unter den Stücken befanden und den Anschein erweckten, als hätte Ryo den ganzen Wald in Milliarden dieser Teile zerlegt. Für Ninjas ohne Sharingan musste die Mauer riesig aussehen. Nun erhoben sich auch kleinere und größere Steine in die Luft und schossen auf Kakashi zu. Die Doppelgänger waren mittlerweile verschwunden. Kakashi wollte mit seinem Sharingan Ryos Technik kopieren, doch dieser war hinter den fliegenden Teilen verborgen. „Dann muss ich mir wohl einen Weg durch das Geäst kämpfen!“, dachte Kakashi. Er musste sich eingestehen, dass er seinem Sohn so ein gewaltiges Ninjutsu nicht zugetraut hätte. Schon gar nicht in Kombination mit Genjutsu. Gerade wollte Kakashi das Feuerblumen-Jutsu einsetzen um die Holzstücke und Steine zu zerstören, als diese einer nach dem anderen von alleine aus der Luft fielen. Erstaunt hielt Kakashi inne. Er wollte gerade einem Geschoss ausweichen, als es vor ihm zu Boden fiel. Plötzlich fiel es Kakashi wie Schuppen von den Augen. Ryo hatte nicht mehr genügend Chakra um die Teile in der Luft zu halten. Diese Tatsache nutzte Kakashi und fertigte weitere fünf Doppelgänger an. Zusammen kämpften sie sich einen Weg durch die Mauer. Da Ryo das Chakra fehlte, um sie anzugreifen, wurden die Doppelgänger nicht zerstört. Inzwischen waren nur mehr wenige Stücke in der Luft und Kakashi konnte Ryo erkennen, der erschöpft die Arme hängen ließ. Nun fielen auch die restlichen Teile aus der Luft. Kakashi deckte sein Sharingan Auge wieder ab und löste sein Doppelgänger Jutsu auf. Er würde es nicht mehr brauchen. Langsam marschierte er auf seinen Sohn zu. Dieser konnte sich vor Erschöpfung fast nicht mehr auf den Beinen halten. Er blickte Kakashi starr an, als dieser vor ihm stand. „Na, was sagst du jetzt? Ist doch ein tolles Jutsu, nicht wahr? Normalerweise schaffe ich es länger, nicht dass du denkst, es würde immer so kurz sein!“, stieß er hervor. Kakashi ging vor ihm in die Knie und sah seinen Sohn ernst an. „Dieses Jutsu war für dein Alter wirklich erstaunlich. Ich muss sagen, ich hätte es dir nicht im Traum zugetraut, so etwas zu Stande zu bringen. Ich bin ehrlich beeindruckt.“, sagte Kakashi nachdenklich. Ryo lächelte gepresst. „Wirst du das mit mir trainieren? Ich kann es nicht alleine verbessern. Mein Chakrakontrolle ist wirklich schlecht.“, flüsterte Ryo kaum noch hörbar und setzte noch leiser hinzu: „Bist du jetzt endlich stolz auf mich?“ „Du kleiner Idiot. Ich bin doch immer stolz auf dich! Muss ich das denn wirklich sagen, damit du es weißt? Ich könnte auf niemanden stolzer sein!“, meinte Kakashi zärtlich. Glücklich sah Ryo seinen Vater an. Dann gaben dem Jungen vor Erschöpfung die Knie nach. Kakashi fing seinen ohnmächtig gewordenen Sohn auf. Mit ihm in den Armen erhob er sich. Kakashi betrachtete seinen Sohn liebevoll und strich ihm mit einer Hand über das schweißnasse Gesicht. Dann machte er sich mit ihm auf den Heimweg. ************************* ich fand diese stelle wirklich ergreifen...vater und sohn... es war sooo cool das zu schreiben, wirklich! ^^ Na dann, ich warte auch viele kommis ^^ Kapitel 5: Eine wichtige Mission und indirekte Flirts ----------------------------------------------------- Als Kakashi mit Ryo Zuhause ankam, wurde er ungeduldig von Kuri empfangen. „Was in Teufels Namen hast du mit unserem Sohn gemacht? Ich sagte, du sollst mit ihm reden, und ihn nicht in die Ohnmacht treiben!“, fuhr sie Kakashi ärgerlich an. „Hör jetzt auf zu schreien, ich erkläre dir alles später. Ryo muss sich erstmal ausruhen. Und falls du dich fragst wo unsere zwei anderen sind: ich habe sie zu Naruto und Hinata geschickt! Und nun lass mich bitte vorbei!“, erwiderte Kakashi missbilligend. Ohne ein weiteres Wort ging er an Kuri vorbei und stieg in den zweiten Stock hinauf. Kuri sah ihm verdattert nach. Kakashi legte Ryo behutsam in sein Bett und deckte ihn zu. Einige Augenblicke hörte er noch dem nun wieder gleichmäßigen Atmen seines Sohnes zu. Noch einmal strich er mit seiner Hand durch das Haar seines Sohnes. Dann verließ er das Zimmer und ging zurück zu Kuri in die Küche, dem großen Raum, in dem sich meist die ganze Familie aufhielt. „Tut mir Leid, dass ich dich vorhin angefahren habe.“, meinte Kakashi entschuldigend. Kuri nahm die Entschuldigung mit einer schlichten Handbewegung an. „Erzählst du mir jetzt, was passiert ist?“ Und Kakashi erzählte. Nachdem er geendet hatte, sah ihn Kuri zweifelnd an. „Ich weiß zwar nicht, ob das richtige Erziehungsmethoden waren, aber immerhin hast du die Sache geregelt. Danke, Kakashi-chan!“ „Nichts zu danken, aber ich muss dir sagen, in unserem Sohn schlummern große Kräfte. Er hat sich doch tatsächlich ein eigenes Jutsu beigebracht. Das ist unglaublich, ich kenne nur sehr wenige Kinder in seinem Alter, die das geschafft haben. Ich muss mit Lee sprechen und ihm von der Sache erzählen! Ich bin erschöpft. Erstmal muss ich mich ausruhen! Geh du doch in der Zwischenzeit zu Hinata und sag Akako und Susumu, dass sie wieder mit ihrem Bruder kommunizieren dürfen!“, sagte Kakashi erschöpft und ließ sich auf einen Stuhl plumpsen. „Wenn du meinst. Dann lass ich dich mal in Ruhe! Bis später!“, sagte Kuri und verließ das Haus. Als sie verschwunden war, legte Kakashi seine Arme auf den Tisch und ließ seinen Kopf auf sie sinken. Müde schloss er die Augen und war im nächsten Moment eingeschlafen. „Hey, Naruto? Wieso rennst du denn wie wahnsinnig durch das Dorf? Ist irgendwas nicht in Ordnung?“ Auf der Straße an der auch der Nudelsuppenstand lag, wäre Naruto beinahe mit Aiko zusammengestoßen. „Oh, du bist es, Aiko! Tut mir Leid, ich hab dich vollkommen übersehen. Tsunade hat mir gerade eine äußerst wichtige Mission zugeteilt.“, erklärte Naruto hastig. „So? Schön für dich. Worum geht es denn? Muss ja wirklich enorm wichtig sein, wenn du so durch die Straßen rast.“, fragte Aiko neugierig. „Angeblich treiben sich Schergen von Orochimaru im Wald herum. Ich soll herausfinden, ob was Wahres an der Sache dran ist, echt jetzt! Tsunade meint, dass ihr Informant sich schon öfters geirrt hat. Hoffentlich auch dieses Mal!“, meinte Naruto düster. „Du hast Recht. Manchmal sind die Spitzel von Tsunade wirklich nicht die besten. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was geschehen würde, wenn Orochimaru wieder auftauchen würde.“ Aiko beutelte es bei dem Gedanken. „Nana, wir wollen doch nicht den Teufel an die Wand malen. Und wenn er wirklich da sein sollte, dann wird er sein blaues Wunder erleben, echt jetzt! Denn ich bin nicht mehr der schwache Naruto von früher, nein, bald werde ich Hokage sein!“, sagte Naruto optimistisch. Aiko lächelte über den aufgedrehten jungen Mann. Sie konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, in der sie alle erst 12 bzw. 13 bzw. 15 bzw. 16 Jahre alt gewesen waren. Naruto war wohl der einzige, der nicht mit der Zeit ruhiger geworden war. „Na dann viel Glück, Naruto. Ich wollte dich nicht aufhalten.“, sagte die junge Frau, „Und pass auf dich auf, man kann nie wissen, wer sich aller außerhalb von Konoha herumtreibt!“ „Danke, aber ich bin immer vorbereitet. Niemand kann es mit Naruto Uzumaki, dem stärksten Ninja im Dorf aufnehmen. Na ja, fast niemand!“, meinte Naruto siegessicher. Dann stürmte er auch schon weiter Richtung Dorf Ende. Aiko blieb zurück und hing ihren Gedanken nach. „Orochimarus Schergen? Hab ich das richtig verstanden?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Aiko wandte den Kopf zur Seite, sodass sie die Person sehen konnte, die sie eben angesprochen hatte. Aber die Frau wusste gleich, zu wem die Stimme gehörte. Sie wusste es instinktiv. Und hundertprozentig. „Guten Tag, Neji-kun. Ja, du hast richtig verstanden. Tsunade-sama vermutet, dass er möglicherweise plant, zurückzukehren!“ Neji sah Aiko direkt an. Sie musterte ihn erstmal von Kopf bis Fuß. Er trug das traditionelle Gewand des Hyuuga-Clans und hatte seine Haare derzeit etwas länger als üblicherweise. Auch seine Gesichtszüge hatten sich mit den Jahren etwas verändert. Nur seine Augen waren dieselben geblieben, trotz dem mächtigen Byakugan, das Neji mittlerweile perfektioniert hatte. Alles in allem sah er wie immer sehr gut aus. TenTen konnte sich glücklich schätzen, dachte Aiko etwas säuerlich. „Das hört sich nicht gut an. Hat Naruto-sama sonst noch etwas über die Mission gesagt?“, fragte Neji. „Hast du nicht sowieso alles mit angehört? Der zukünftige Hokage“, Aiko lächelte Neji an, als sie die Worte aussprach, „hat nur kurz zu Beginn des Gespräches über die Schergen gesprochen. Du hast fast nichts versäumt. Nur dass er noch gesagt hat, dass Tsunade meint, dass diese Mission sehr wichtig ist!“ „Wenn sie angeblich so wichtig ist, wieso hat sie Naruto dann alleine geschickt?“, dachte Neji laut. „Keine Ahnung, sie wird schon ihre Gründe gehabt haben. Was machst du eigentlich hier? Spazierst du neuerdings zur Unterhaltung durchs Dorf und belauschst andere Leute?“, fragte Aiko neckend. Neji lächelte sie kurz an. „Nein, eigentlich wollte ich zu dir.“, erwiderte der Mann. „Zu mir?“, fragte Aiko verblüfft. „Ja, wieso auch nicht?“, entgegnete er. „Nun, ähm, eigentlich wolltest du nie direkt etwas von mir!“, meinte Aiko nach einigem Zögern etwas verlegen. Verdammt, das war zweideutig! Peinlich, peinlich, schalt sie sich selbst im Gedanken und eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. Neji muss denken, ich flirte mit ihm! Aiko musterte ihn aus den Augenwinkeln. Neji sah sie für den Bruchteil einer Sekunde amüsiert und kurz nachdenklich an, doch dann wurde seine Miene wieder undurchdringlich. Aiko ahnte, dass er ihre Bemerkung genauso gedeutet hatte, wie sie es nicht gewollte hatte. „Nun, Dinge können sich ändern. Vielleicht will ich jetzt doch etwas von einer charmanten wunderhübschen jungen Frau.“ Neji war auf den offensichtlich unbeabsichtigten Flirt eingegangen. Aiko war es zuerst zutiefst peinlich, aber da es Neji nicht zu stören schien fand sie letztendlich Gefallen daran. Es gefiel ihr sogar ausgesprochen gut. „Auf diese Worte aus deinem Mund hab ich schon seit unserer ersten Begegnung gewartet. Wie kann ich dir also helfen?“, fragte Aiko schelmisch. „Würdest du mir einen Gefallen tun? Aber ich möchte auf keinen Fall die kostbare Zeit mit dir durch schwerfälliges Gerede beeinträchtigen oder gar verkürzen!“, meinte Neji. „Du weißt doch, dass ich alles für dich tun würde, Neji-kun. Was ist es denn?“, antwortete Aiko mit sanfter Stimme. Sie meinte es genauso, wie sie es sagte. Es kam ihr so selbstverständlich vor, obwohl sie nicht wusste, wieso. Eigentlich hatte sie nie viel mit Neji zu tun, aber wenn sie ihm begegnete kam es ihr so vor, als kannte sie ihn schon ewig und ziemlich genau. „Ich würde ebenfalls alles für dich tun, liebste Freundin. Aber nun zum Wesentlichen. Ich weiß von Iruka, dass Yoko in deinem Team ist. Ich wollte dir nur sagen, dass sie manchmal nun ja, etwas länger braucht, um gewisse Dinge zu erlernen.“, erwiderte Neji. „Nun, das ist kein Problem für mich. Eigentlich beabsichtige ich nicht, die Kinder gleich zu Beginn unter Druck zu setzten. Aber ich wundere mich, denn ich habe schon von verschiedensten Personen gehört, dass Yoko eine exzellente Kunoichi sein soll, für ihr Alter zumindest.“, meinte Aiko zweifelnd und sah Neji fragend an. „Nun, da kommen wir gleich zu Punkt zwei. Sie trainiert sehr hart mit dem Byakugan und ich kann wohl sagen, dass sie es schon ziemlich gut beherrscht.“ „Ihr Talent für das Byakugan hat sie anscheinend ganz von ihrem Vater, der, wie ja alle wissen, begnadet damit umgehen kann!“ Der indirekte Flirt ging in die nächste Runde. Neji lächelte einen Moment. „Das Kompliment bezüglich des Talents gebe ich zurück. Du bist schließlich auch nicht gerade das, was man in Shinobi Kreisen schwach nennt.“ Aiko lächelte geschmeichelt. „Aber du solltest noch wissen, dass meine Tochter es auch öfters übertreibt. Verbiete ihr, länger als drei Stunden am Tag mit dem Byakugan zu trainieren. Es verbraucht zu Beginn sehr viel Chakra, und dieses braucht Yoko, wenn sie ohne ihr Kekkei-Genkei auskommen muss. Mir scheint, als hätte sie das noch nicht wirklich begriffen. Es wäre mir aber ehrlich gesagt lieber, wenn sie das Byakugan seltener bei dir als in meiner Gegenwart einsetzt. Es ist Familiensache, die Kinder im richtigen Umgang mit dem Kekkei-Genkei zu unterweisen um es somit zu perfektionieren!“, erklärte Neji. „Ich verstehe worauf du hinaus willst. Yoko soll das Byakugan während des Trainings nicht überbeanspruchen und sich auf keinen Fall alleine alles beibringen.“, fasste Aiko kurz zusammen. „Du hast es erfasst. Ich habe nichts anderes von dir erwartet, Aiko-chan.“, meinte Neji charmant. Das –chan sprach er so weich aus, dass es Aiko Schauer über den Rücken jagte. „Gibt es sonst noch etwas, womit ich dir dienen kann? Ich habe gerade etwas Zeit, wenn du Lust hast, könnten wir gemeinsam etwas unternehmen.“, fragte Aiko. Sie hoffte, dass er Ja sagen würde. „Du weißt, ich würde nichts lieber tun. Leider müssen wir unseren kleinen Ausflug aber verschieben, ich habe noch Dringliches zu erledigen.“, bedauerte Neji. „Schade, aber da kann man nichts machen. Dann wünsch ich dir noch einen angenehmen Tag.“ „Der Tag ist mit diesem Gespräch sicher angenehmer geworden. Es war, nun ja, sehr unterhaltsam!“, meinte Neji amüsiert. „Ja, es war in der Tat ziemlich anregend!“, sagte Aiko kichernd. „Du meinst wohl eher erregend!“, gab Neji schmeichelnd zurück. „Eins zu null für dich, Neji. Du willst mich wohl verführen.“, meinte Aiko geschmeichelt und erneut stieg ihr eine leichte Röte ins Gesicht. Ihre Gedanken drohten abzuschweifen, aber die Frau riss sich zusammen. „Wie käme ich denn je auf die Idee, dich verführen zu wollen? Allerhöchsten in meinen kühnsten Träumen. Was willst du denn mit jemandem wie mir anfangen?“, fragte der Mann, der belustigt feststellte, dass es Aiko bei seinen letzten Bemerkungen regelrecht die Sprache verschlagen hatte. Dann schien sie angestrengt nachzudenken. „Nun ja, ich wüsste schon, was ich mit dir machen würde. Aber wir wollen mitten auf belebter Straße nicht ins Detail gehen!“, gab Aiko dann verführerisch zurück. Nun hatte es Neji die Sprache verschlagen. Bevor er aber etwas Passendes zurückgeben konnte, meinte Aiko: „Nun, wie gesagt, noch einen schönen Tag. Da du keine Zeit für mich hast, werde ich wohl zu Tode betrübt mit jemand anderes Vorlieb nehmen müssen. Mach’s gut Neji-sama!“, rief Aiko lachend. Neji sah ihr verdutzt nach. Sie hatte ihn –sama genannt und es richtig herausfordernd ausgesprochen. Sie wollte ihn also fordern, aber wie? Verwirrt kratzte sich Neji am Hinterkopf und überlegt. Aiko war wie immer ein Rätsel für ihn. Aber Neji störte das nicht, er fand es sogar aufregend. Er wollte dieses Rätsel unbedingt lösen, koste es was es wollte. Seine Gedanken verunsicherten ihn. Er sah Aiko noch einen Moment nach. Als diese sich auf den Weg nach Hause machte, dachte sie noch ein bisschen über das Gespräch mit Neji nach. Sie hatte es lustig und aufregend gefunden, aber es war sozusagen verboten. Schließlich war sie verheiratet. Und Neji auch. Aiko ertappte sich, wie sie im Gedanken ein kleines „Leider“ hinzufügte. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie ihre Gedanken verscheuchen und wandte sich noch einmal nach Neji um. Doch dieser war bereits in der Menge verschwunden. *********************** und noch ein kappi, ich bin wirklich stolz auf mich... naja, ich muss ja nur aus Word reinkopieren, hehehe ^^ also, freu mich auf kommis! gefällt es euch bisher? find vor allem das mit Neji und Aiko gut...hehe nein, spaß beiseite, ich will wirklich wissen, wie es so geworden ist, meine geschichte meine ich halt... thx schon im vorhinein für eure kommis! Kapitel 6: Sasuke is back! -------------------------- Hey Leute! Ich hab mal wieder was raufgeladen ^^ Und jetzt kommt noch ein Pairing, auf das wir alle gewartet haben! Naja, es beginnt nicht gleich, aber auf jeden Fall kommt Sasuke zurück. Im nächsten Kapitel lass ich ihn dann wieder auf Sakura treffen, also müsst ihr das dann auch lesen! ^^ Viel Spaß vorerst mit dem hier, ich find es ganz witztig, auch wenn es ein wenig unlogisch sein könnte! ^^ Und nicht vergessen: KOMMIS, KOMMIS, KOMMIS!!!!! ************************** Naruto sprang von Ast zu Ast. Er hatte schon beinahe den ganzen Wald durchkämmt und noch immer keine Spur von Orochimarus Leuten entdeckt. Einerseits war Naruto froh darüber, andererseits hätte er sich von der Mission etwas mehr erwartet. Auf einem besonders kräftigen Ast legte er eine Pause ein. Er sah sich um. Nur Bäume, soweit er schauen konnte. Gerade wollte er weiter springen, als Naruto im Gebüsch in unmittelbarer Nähe von dem Baum ein Rascheln vernahm. „Ist da jemand? Komm raus und zeige dich!“, rief er laut. Alles blieb still. „Du hast es nicht anders gewollt. Jetzt komme ich, Naruto Uzumaki, der stärkste Ninja aus Konohagakure.“ Mit einem Aufschrei zog Naruto ein Kunai aus seiner Tasche und sprang ins Dickicht. Einen Moment war er verschwunden, doch dann kam er mit hängendem Kopf zurück. „Und eins sag ich dir noch, du dummes Reh, leg dich nicht noch mal mit mir an!“ Noch ein Rascheln in weiter Ferne, dann war erneut alles still. „Das war ja mal wieder ein Reinfall. Toll, ich hab auch gar nichts über die Schergen herausgefunden. Aber obâ-san wird erfreut sein, immerhin!“ Langsam machte Naruto sich auf den Heimweg, als er abermals stehen blieb. „Da ist doch was!“, dachte er, aufmerksam lauschend. Er griff mit einer Hand nach seinen Shuriken und umfasste sie fest. Blitzschnell drehte er sich um, und in der Bewegung schrie er: „Wenn du’s noch mal bist, du dummes Reh, dann musst du jetzt dran glauben!“ Und er schoss die Shuriken in die Richtung, aus der er das Geräusch vernommen hatte. Als es ruhig blieb, entspannte sich Naruto wieder. Doch in dem Moment, in dem er sich wieder umdrehte, trat jemand ganz leise aus dem Gebüsch. Naruto zuckte zusammen und fuhr herum. „Wer zum Teufel…“ „Na, das ist ja eine nette Begrüßung, nach immerhin, wie lange? Sieben Jahre, soweit ich mich entsinnen kann. Da hast du deine Shuriken wieder. Zielen ist noch immer nicht deine Stärke, du Loser!“ Ein Mann mit ausgefallenem Ninjagewand stand vor Naruto. Diesem hatte es vor Schreck die Sprache verschlagen. Erst als der Fremde die Shuriken in seine Richtung schleuderte, erwachte Naruto aus seiner Starre. Geschickt fing er die Waffen auf, und verstaute sie in seinem Beutel. Während dieser kurzen Zeit rasten Narutos Gedanken. Er lebt? Wieso war er zurückgekommen? Mit ernstem Gesicht wandte er sich wieder seinem Gegenüber zu. „Du lebst noch, Sasuke?“, war das Erste, was Naruto nach sieben Jahre zu seinem ehemaligen Freund und Rivalen sagte. Dieser klopfte sich am Körper ein bisschen ab, sah an sich herunter und meinte dann: „Ja, es sieht tatsächlich so aus, als wäre ich noch am Leben. Hast du je daran gezweifelt?“ „Nein, ich hatte es eher gehofft. Aber insgeheim war es klar, dass du eines Tages zurückkehren würdest. Arbeitest du noch immer für Orochimaru?“ „Erstens kehre ich natürlich immer liebend gerne in mein Heimatdorf zurück, und zweitens arbeite ich nicht für Orochimaru sondern lerne unter ihm. Obwohl ich ohne Bedenken sagen kann, dass ich wohl schon bei ihm ausgelernt habe!“, erwiderte Sasuke. „Wie ich sehe noch immer so großkotzig wie eh und je. Dann hatte der Informant also Recht. Orochimarus Scherge treibt sich tatsächlich wieder hier in der Gegend herum.“, meinte Naruto gereizt. „Also bitte! Scherge ist so ein abfälliges Wort. Sagen wir doch eher, Gesandter!“, meinte Sasuke süffisant. „Du warst längst Gesandter! Wenn ich mit dir fertig bin, weißt du nicht mehr, wo Oben und Unten ist, echt jetzt!“ Naruto war wütend. Aber nicht nur das. Er war verdammt überrascht, Sasuke hier anzutreffen. Hier, im Wald von Konohagakure. „Nana, wir müssen uns doch nicht gleich bekriegen. Lass mich einfach ins Dorf und bring mich zu Tsunade, ich muss ihr von Orochimaru eine Botschaft überbringen!“, sagte Sasuke gelangweilt. „Nur über meine Leiche. Ich werde dich niemals ins Dorf lassen. Meine Familie und alle meine Freunde leben dort, und ich lasse nicht zu, dass du ihnen etwas antust! Du hast schon genug Menschen in die Verzweiflung getrieben.“, rief Naruto hitzig. „So? Meine Anwesenheit treibt Menschen in die Verzweiflung? Von wem sprichst du, Naruto?“, fragte Sasuke mit hochgezogener Augenbraue. „Du weißt genau von wem ich spreche, Sasuke. Du hast sie nicht mal erwähnt. Sieben Jahre, Sasuke! Sieben lange Jahre und du erwähnst sie nicht einmal!“ „Ich muss mich auf das Wesentlich besinnen, Dobe. Das wichtigste zuerst, wie immer.“ „Sie ist, oder besser, sind das wichtigste Sasuke! Du kennst sie gar nicht, findest du das nicht beängstigend? Sie sind deine Familie, und ich werde es nicht zulassen, dass Sakura-chan wegen dir auch nur eine einzige Träne mehr verliert!“, schrie Naruto wütend. Sasuke schwieg erst eine Weile. Er schien zu überlegen. Dann sagte er schließlich: „Vielleicht hast du Recht, Naruto. Dann will ich dir aber einen guten Tipp geben. Ich bin nicht der einzige, den Orochimaru geschickt hat. Er hat noch ein paar Asse im Ärmel, und ich sage dir Folgendes nur, weil wir uns schon sieben Jahre nicht gesehen haben.“ Er wurde von Naruto unterbrochen. „Also als Wiedergutmachung? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein.“ „Sieh es, wie du willst. Auf jeden Fall werden sie Konoha in den nächsten Stunden einen kleinen Besuch abstatten, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Kommende, ganz alleine für Tsunade-sama. Sie wird in ihrem kleinen Krankenhaus viel zu tun haben. Hoffen wir mal, dass sie keine Freunde oder gar Familie von dir erwischen, Naruto! Aber da ich dir eine faire Chance geben will, sag ich dir, wo sie sich aufhalten.“ Naruto sah ihn zuerst misstrauisch an, doch dann ließ er sich doch die Beschreibung zu dem Lager der Banditen geben. „Du solltest dich beeilen, Naruto, sonst könntest du es nicht rechtzeitig schaffen!“, fügte Sasuke seltsam lächelnd noch hinzu. „Dann mach ich mich mal auf den Weg. Ich denke zwar nicht, dass ich dir glauben kann, aber wenn du doch die Wahrheit sagen solltest, könnte ich mir das niemals verzeihen! Und wenn dir dein Leben lieb ist, solltest du dich von dem Dorf fernhalten. Die Bewohner sind stärker, als du denkst!“, sagte Naruto stolz. Für einen Moment sah es so aus, als wolle Sasuke noch etwas sagen, aber er ließ es doch bleiben. Naruto sah Sasuke noch ein letztes Mal direkt an, bevor er sich umdreht und in die Richtung verschwand, die Sasuke ihm beschrieben hatte. Der Mann sah ihm einen Augenblick hinterher, bevor er den Blick abwandte. „Du bist wie immer ein Loser, Naruto. Glaubst du allen Ernstes, ich bin so blöd und marschiere einfach so ins Dorf?“ Er stieß ein kaltes Lachen aus und wandte ein Jutsu an. Aus Sasuke wurde eine Ebenbild Narutos, das sich gemächlich auf den Weg nach Konoha machte. Der echte Naruto würde lange genug beschäftigt sein, den Weg zu dem Lager zu finden. Und bis er ihn gefunden hatte, hatte Sasuke alle Zeit der Welt. Denn wer fand schon ein Lager, dass es nicht gab? Naruto noch weniger als andere. Bei dem Gedanken daran musste der falsche Naruto kalt lächeln. Kapitel 7: Wiedersehen nach sieben Jahren ----------------------------------------- Und jetzt kommts, wie versprochen! Sakura und Sasuke! ICh will euch nicht lange aufhalten, lest es selbst! Und was vergessen wir nicht? Genau! KOMMIS!! ^^ *************************** „Entschuldigung, Tsunade-sama. Naruto will Sie sprechen.“ Tsunade blätterte hektisch in einem großen Buch und sah nur kurz auf, als Shizune zuerst klopfte und dann eintrat. „Nein, nein, sag ihm, ich habe keine Zeit für ihn. Ich habe ihn doch erst weggeschickt, wie kann er schon wieder da sein? Sag ihm, er soll später wiederkommen!“, rief sie aufgebracht. Anscheinend hatte Tsunade in dem Buch nicht gefunden, was sie suchte. Shizune nickte kurz und verschwand wieder. Tsunade stand auf und wanderte zu einem großen Bücherregal am anderen Ende des Raumes. Mit kritischem Blick schritt sie davor auf und ab. „Wo ist es denn, wo ist es denn? Genau, das könnte es sein!“, rief sie erfreut aus, und zog ein dickes Buch aus dem Regal. Sie schleppte es bis zu ihrem Schreibtisch und wollte es gerade aufschlagen, als es abermals klopfte. „Was denn nun schon wieder?“, fragte sie ungehalten. „Entschuldigen Sie Tsunade-sama, aber Naruto meint, es wäre sehr, sehr dringend! Er sagt, er wird nicht eher verschwinden, bis Sie ihn empfangen werden.“, sagte Shizune leise. „Naruto Uzumaki! Nicht auszuhalten. Dann schick ihn endlich herein!“, sagte Tsunade ergeben. Die junge Frau verbeugte sich kurz und verschwand. Einen Moment später betrat sie zusammen mit Naruto Tsunades Raum. Aber Naruto war nicht Naruto. Doch nur Sasuke selbst wusste davon. Shizune verschwand wieder. „So, Naruto! Du hast es geschafft. War die Mission so schnell zu vollenden? Dann hat sich mein Informant wohl geirrt! Berichte mir trotzdem!“, sagte der Hokage. „Nun, die Mission war wirklich nicht schwer, eigentlich unter meiner Würde!“, begann der falsche Naruto, „Doch ich habe interessante Neuigkeiten herausgefunden. Tatsächlich treiben sich Spione von Orochimaru herum. Nur haben die mich nicht bemerkt. Also habe ich mich kurzerhand bei ihnen eingeschlichen und einige Informationen erhalten.“ „Was?! Du hast dich bei ihnen eingeschlichen? Bist du verrückt? Du hättest auffliegen können!“, fuhr ihn Tsunade erbost an. „Sie trauen mir anscheinend gar nichts zu, Tsunade-sama. Ich bin nicht mehr der kleine Junge von damals. Ich habe mehr Fähigkeiten, als Sie denken!“ „Das mag schon sein Naruto, trotzdem war das nicht Teil deiner Mission. Egal, was hast du herausgefunden?“, fragte Tsunade. „Nun, Orochimaru will angeblich erneut versuchen, Konoha zu besetzen. Seine Armee ist stark, und die Handlanger haben gemeint, dass sich Tsunade, also Sie, auf einiges gefasst machen könne.“ „Was? Verdammt, ich hatte so gehofft, dass er sich nun doch dazu entschlossen hat, Konoha nicht anzugreifen, wenigstens für die nächsten paar Jahre. Aber wer glaubt er denn, dass er ist, sich einfach so hierher zu trauen und große Reden zu schwingen? Hast du herausgefunden, wann er eintreffen wird?“ „Nein, tut mir Leid, dass konnte ich noch nicht herausfinden. Er macht eben seine eigenen Pläne und lässt nicht jeden daran teilhaben!“, sagte Sasuke leise. „Irgendwie bist du heute seltsam drauf, Naruto. Sonst strotz du doch nur so vor Energie. Es ist seltsam, dass du so still bist. Und noch seltsamer ist, dass du mich nicht obâ-san nennst. Das ist jetzt aber keine Aufforderung.“, meinte Tsunade misstrauisch. „Vielleicht hat mich die Mission doch mehr erschöpft als ich dachte! Ich werde wohl besser gehen.“ „Tu das. Ruh dich aus, du wirst deine Kräfte noch brauchen. Danke für deinen Bericht!“, sagte Tsunade und war bei ihren Abschlussworten schon wieder in ihr Buch vertieft. Und so bemerkte sie nicht das seltsame Lächeln auf Narutos Gesicht, als er sagte: „Die Kräfte werden wir tatsächlich alle brauchen. Wer weiß, welche Überraschungen uns noch erwarten werden…?“ Dann verließ er Tsunades Zimmer. Sie sah nicht einmal mehr auf. „Sasuke, ich bring dich um!“ Ein Schrei hallte durch den Wald. Der echte Naruto sprang von Ast zu Ast und hing seinen Mordgedanken nach. „Wenn ich dich in die Finger bekommen! Ich Idiot, wie konnte ich ihm das auch nur ansatzweise glauben?“ Der Weg, den Sasuke ihm beschrieben hatte war lange gewesen. Zu lange um noch rechtzeitig ins Dorf zu kommen, bevor Sasuke es betreten würde. „Hoffentlich verursacht er nicht allzu große Schäden. Es war so herrlich, als er nicht mehr aufgetaucht ist. Zu Beginn nicht, aber mit der Zeit ist es immer besser geworden. Verdammter Sasuke, immer muss er alles durcheinander bringen!“ Für einen kurzen Moment dachte Naruto noch an die Zeit zurück, in der er, Sakura und Sasuke in einem Team waren und zusammen Missionen erfüllten, Pläne ausheckten und gefährlich Situationen durch alleinige Teamarbeit bewältigten. Als Sasuke sich schließlich dazu entschloss, das Dorf zu verlassen, waren all die gemeinsamen Erinnerungen so gut wie nichts mehr wert. Wieso nur Sasuke? Diese Frage stellte sich Naruto immer wieder. Er hatte es einmal beinahe geschafft, Sasuke zurückzuholen, aber am Ende wurde er doch von ihm geschlagen. Ab diesem Zeitpunkt hatte er beschlossen noch härter zu trainieren, und als Jiraiya wieder ins Dorf zurückkehrte, schloss Naruto sich ihm an und trainierte zweieinhalb Jahre lang hart unter ihm. Das war vor 11 Jahren gewesen. Nun würde Naruto Sasuke in einem alles entscheidenden Kampf gegenübertreten. Und er würde gewinnen, da war Naruto sich sicher. Doch davor musste er Sasuke erstmal finden. Im Dorf. Wütend sprang Naruto weiter und hielt nicht einmal für einen Moment an. Er würde noch lange brauchen, um das Dorf zu erreichen. Der falsche Naruto verließ unterdessen gerade das Krankenhaus. Vor der Tür schüttelte er nur kurz den Kopf über Tsunade. Sie hatte den Doppelgänger tatsächlich nicht durchschaut. Sasuke blickte zum Himmel hinauf. Keine einzige Wolke war zu sehen. Wohin nun, da ich jetzt meine Aufgabe sozusagen erfüllt habe? Ich habe mit Tsunade gesprochen, aber wie ich Orochimaru kenne, wird er nicht gerade begeistert sein. Ich muss mich später noch mal um sie kümmern. Genervt schüttelte Sasuke den Kopf. Langsam aber sicher war er Orochimarus lächerliche Aufgaben leid. Sasuke war sich nicht mehr sicher, ob es noch viel Sinn machte, bei ihm zu bleiben, zumal er den Verdacht hegte, dass Orochimaru etwas mit ihm plante, was nicht unbedingt gut für Sasuke war. Langsam wanderte er durch sein altes Heimatdorf. Wie sich alles verändert hatte, und doch gleich geblieben war. Eine Zeit lang schlenderte er nur so doch durch die Gegend und wurde alle paar Minuten von Personen aus dem Dorf gegrüßt. Naruto schien beliebter zu sein als Sasuke dachte. Er sprach jedoch mit niemandem und hob nur kurz die Hand wenn er gegrüßt wurde. Als er sich das erste Mal wieder richtig umsah, bemerkte er, dass er im Gedanken versunken zu dem Haus von Sakura gegangen war. Sakura. Einen Moment lang überkam Sasuke ein schwaches Gefühl von schlechtem Gewissen. Aber was konnte schon passieren? Schließlich war er ja gerade Naruto, was sprach also dagegen, Sakura mal wieder einen kleinen Besuch abzustatten? Niemand würde das seltsam finden. Aber Sakura war nicht dumm, das wusste Sasuke. Schon als sie noch zusammen in einem Team waren, hatte Sakura außergewöhnliche Fähigkeiten im Erkennen von Genjutsu und Täuschungen, wie zum Beispiel Doppelgänger gezeigt. Sasuke zögerte kurz. Sollte er es riskieren, Sakura gegenüber zu treten? Egal, da er nun schon mal hier war, wollte er auch nicht gleich wieder gehen. Er ging auf die Haustür zu und wollte gerade klopfen als die Tür energisch aufgerissen wurde. „NARUTO!!!“ Mit einem Aufschrei ging Sakura auf Sasuke los. „Hey, Sakura. Was ist denn los?“ Geschickt wich Sasuke einem von Sakuras Schlägen aus. „Was los ist? Was los ist??! Wie kannst du das fragen?“, fuhr Sakura Sasuke an. Als sie Narutos verwirrten Blick sah, hielt sie für einen kurzen Moment inne. Sie musterte ihn eindringlich und wartete danach angespannt auf seine Antwort. „Ähm, es muss mir entfallen sein. Tut mir Leid, Sakura!“, stammelte Sasuke. Sasuke bemerkte nicht, dass er einen entscheidenden Fehler gemacht hatte. „Nun, da du ein Gedächtnis wie eine Stubenfliege hat, ist das ja kein Wunder. Ich habe dir gesagt, du sollst Saburo und den anderen Kindern nicht über deine sinnlosen Jutsus erzählen. Ich sage nur: Sexy Jutsu! Wie konntest du nur? So etwas sagt man nicht zu Kindern, schon gar nicht zu achtjährigen und jünger. Ich dachte ich bekomme vor Schreck einen Herzanfall, als Saburo von deinem Jutsu erzählt hat. Was hast du noch gesagt? Irgendwann wird er es lernen, dieses schreckliche Jutsu. Und dann wird er nur noch mit deinen Söhnen herumhängen. Kito ist ja noch in Ordnung, er ist Gott sei Dank ähnlich Hinata, aber Yutaka kommt ja voll und ganz nach dir! Mit dem Kind muss man Mitleid haben!“ Sakura redete ohne einmal kurz Luft zu holen. Als sie mit ihrem Ansturm auf Sasuke geendet hatte musste sie erstmals Luft schnappen. „Also, das tut mit Leid, Sakura, ich wollte ihm sicher keinen Unsinn beibringen!“ Sakura sah den falschen Naruto für einen Augenblick mit hochgezogener Augenbraue an. Irgendwas war komisch an ihm. Er wollte den Kindern keinen Unsinn beibringen? Und dann sagte er andauernd Sakura. Was war mit dem typischen –chan passiert? „Jaah, sicher, komm doch mit hinein ins Haus, es muss ja nicht das ganze Dorf mitbekommen, was du deinen Kindern beibringst.“ Sie klopfte sich geschickt ihre hübsche Schürze ab, die sie immer vormittags umgebunden hatte. Die hübsche Frau deutete Sasuke ihr zu folgen und ging voran ins Haus. Mit einem unguten Gefühl folgte ihr der falsche Naruto. Sasuke war von Sakuras plötzlichem Auftreten aus der Bahn geworfen worden. Er hatte sie schon lange Zeit nicht mehr gesehen gehabt, und trotzdem bedeutete sie Sasuke immer noch in gewisser Weise etwas. Nicht dass Sasuke sie überschwänglich liebte, sondern weil sie so lange Sasuke denken konnte, zu ihm gehalten hatte und versucht hatte, ihn vom Bleiben im Dorf zu überzeugen. Sasuke musste sich eingestehen, dass sie eine echte Freundin gewesen war. Oder vielleicht noch immer war. Der verwandelte Sasuke folgte Sakura ein bisschen zaghaft ins Haus. Doch nach ein paar Schritten richtete Sasuke sich innerlich auf. Er brauchte doch wirklich keine Angst vor Sakura haben. Hoffte er zumindest. Die beiden waren in der Küche angekommen. „Setzt dich doch.“, meinte Sakura und deutete zu einem Sessel, der an dem gemütlichen Küchentisch stand. Sasuke blieb trotzdem stehen. Sakura sah ihn kurz an und wandte sich dann zu der Küchenspüle zu. Sie machte mit dem Abwasch weiter, den sie unterbrochen hatte, als sie den vermeintlichen Naruto auf der Straße gesehen hatte. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen den beiden. Sasuke sah sich in dem hellen Raum um. Er war hellgelb gestrichen und bunte Vorhänge schmückten die großen Fenster. Der Küchentisch stand an der Wand gegenüber der Kücheneinrichtung. Vier Stühle standen an dem Tisch, sie waren aus dem gleichen Material. An der Wand hingen ein paar Bilder. Sasuke schlenderte zu dieser Wand hinüber. Er betrachtete die Bilder eingehend. Auf den meisten von ihnen sah man zwei meist lachende Kinder. Der Junge hatte dunkles Haar und sah Sasuke ziemlich ähnlich, als dieser um die acht Jahre alt war. Aber ein Unterschied war schon festzustellen. Er hatte weichere, sanfte Augen, die vor Lebensfreude glühten, und nicht vor Hass. Sasuke stand vor dem Bild mit dem Jungen und wieder spürte er ein Regen seines Gewissens, diesmal stärker. Dann besah er das zweite Bild. Ein kleines, zirka siebenjähriges Mädchen lachte auf dem Foto. Es hatte rosafarbiges Haar wie ihre Mutter und hatte ihr restliches Aussehen augenscheinlich auch fast ausschließlich von ihr geerbt. Nur wenn man sie flüchtig betrachtete erinnerte sie ein bisschen an Sasuke. Es lag an den Augen, wurde Sasuke schlagartig klar. Er war sich ziemlich sicher, dass sie einen eiskalten Blick draufhatte. Der Mann besah sich das Mädchen genauer. Plötzlich spürte er Sakuras Blick in seinem Nacken. Trotzdem drehte er sich nicht um. Langsam kostete ihm das Doppelgänger-Jutsu Anstrengung. Es verbrauchte eben wie andere Jutsus auch, ein gewisses Maß an Chakra. Wenn Sasuke später noch genügend davon haben wollte, musste er sich in geraumer Zeit von seinem Naruto Aussehen trennen. Als ihm der Blick von Sakura langsam auf die Nerven ging, wandte er sich um. Sakura lehnte lässig an der Arbeitsplatte der Kücheneinrichtung. Diese nahm fast die ganze gegenüberliegende Wand ein. Die junge Frau betrachtete den Mann vor sich. Sie musterte ihn von oben bis unten, und Sasuke wusste, dass sie jedes kleinste Detail bemerken würde, dass an ihm anders als an Naruto war. „Sakura…“, setzte Sasuke vorsichtig an. Sakuras Blick streifte den seinen. Ihre Augen blickten ihn durchdringend an. Plötzlich wurden sie weicher und es schien als würden ihr Tränen in den Augen stehen. Im nächsten Augenblick waren jene aber schon wieder verschwunden. Ein harter Ausdruck trat an ihre Stelle. Sasuke hoffte, dass sie zuerst etwas sagen würde, denn der Mann war sich ziemlich sicher, dass sie die Täuschung durchschaut hatte. Abrupt drehte Sakura sich jedoch wieder um und wischte mit einem Tuch über die saubere Tischplatte. „Sakura!“, rief Sasuke scharf. Nun musste doch er den Anfang machen. Sakura hielt in ihrer Bewegung inne. Sasuke konnte sehen, wie sich ihre Finger zu einer Faust ballten. Sie warf das Tischtuch kraftvoll auf die Tischplatte und fuhr dann schnell herum. „Was denn?“, fuhr sie ihn an. Sasuke ging langsam auf sie zu. Als er kaum noch einen Meter von ihr entfernt stand, sah Sakura ihn nicht an. Dann ging sie rasch an ihm vorbei in die andere Hälfte des Raumes. „Bitte, geh wieder und komm nicht zurück!“, sagte sie dann leise, doch Sasuke wusste, dass sie es nicht so meinte. Doch anscheinend war sie nach der langen Zeit zu dem Entschluss gekommen, Sasuke nicht mehr länger nachzutrauern. Doch als er wieder vor ihr stand, geriet der Beschluss ins Wanken, und das wusste er. „Sakura. Ich werde nicht lange hier sein. Ich kann auch nicht.“ „Das, das,…das ist gut, dann ist es unrelevant, ob du jetzt hier bist, oder nicht, Sasuke-kun!“ Es war das erste Mal nach sieben Jahren, dass Sakura seinen Namen aussprach. „Vielleicht. Aber trotzdem bin ich jetzt hier, und ich werde mich nicht von dir abwimmeln lassen. Auf jeden Fall nicht so schnell. Sakura, wer ist dieses Mädchen neben Saburo?“, fragte Sasuke dann, und deutete auf das Foto mit dem kleinen Mädchen. „Wer glaubst du denn, dass sie ist? Und könntest du bitte endlich dein Jutsu auflösen?“, fragte Sakura. Augenblicklich löste Sasuke das Jutsu. Lange hätte er es soundso nicht mehr aufrechterhalten können. „Du hast dich fast gar nicht verändert, Sasuke. Derselbe wie vor sieben Jahren, wie mir scheint.“, sagte Sakura. „Was hast du denn gedacht?“, gab Sasuke zurück. Eine kleine Weile herrschte Stille. „Du solltest gehen, bald kommen die Kinder von ihrem Training zurück. Die beiden sind sehr ehrgeizig. Sie trainieren jeden Tag nach der Akademie mehrere Stunden zusätzlich.“, erklärte Sakura leise. Es war das erstbeste, was ihr eingefallen war. „Na und? Haben sie nicht ein Recht, mich zu sehen?“ „Sie haben in der Tat das Recht dazu, du jedoch nicht!“, sagte die junge Frau energisch. Leider bemerkte sie, dass sie Sasuke noch immer in gewisser Weise verfallen war. Auch wenn sie schon des Öfteren gegeneinander angetreten waren, war Sakura nie mit vollem Herzen dabei gewesen. Sasuke hatte das immer gewusst. „So? Wie kannst du das behaupten?“ „Nun, du warst sieben Jahre lang nicht da. Die zwei kennen dich überhaupt nicht. Wieso sollten sie heute mit dir konfrontiert werden? Es ging ihnen gut, als sie dich nicht kannten, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht verwirrt sein werden, oder zumindest verunsichert, wenn du jetzt auftauchst.“ Sasuke erwiderte nichts darauf. „Wie heißt die Kleine eigentlich?“ „Warum willst du das wissen? Du verschwindest wieder und wirst ihren Namen vergessen!“ „Nun, sie ist doch meine Tochter, wie ich annehmen darf, oder?“ „Was wäre, wenn nicht?“ Sasuke sah Sakura für einen Moment überrascht an. „Von wem sollte sie denn sonst sein? Von der Augenbraue?“, fragte er dann belustigt. „Ich lasse nicht zu, dass du dich über Lee-kun lustig machst! Er war all die langen Jahre für mich da, und er ist unersetzlich. Aber ich muss zugeben, dass sie deine Tochter ist. Sie ist gerade sieben Jahre alt geworden.“, meinte Sakura etwas aufgebracht. „Dann kannst du mir auch sagen, wie sie heißt. Wie du feststellen konntest, habe ich nicht vergessen, wie der Name meines Sohnes lautet. Glaubst du jetzt, dass ich nicht vergessen werde?“ Sakura sah Sasuke nur an. Sie knetete ihre Finger, vielleicht vor Nervosität. Dann sah sie an Sasuke vorbei auf das Foto ihrer Tochter. „Sie heißt Tori.“, sagte sie schließlich. „Hübscher Name.“, sagte Sasuke nur. Kapitel 8: Sasuke informiert sich --------------------------------- Hallo Leute! Es geht wieder weiter! Ich hoffe, ihr wartet schon sehnsüchtig ^^ Na dann, viel Spaß! Und nicht vergessen: KOMMIS! Wenn ich keine bekomme, dann schreib ich vielleicht nicht weiter, denn der Anreiz ist nicht wirklich groß... ****************************************************************** „Tsunade-sama?“ Shizune unterbrach ihre Meisterin schon wieder bei der Arbeit. Gerade sah der Hokage die verschiedenen Missionen durch, die geordnet werden mussten. Sie war soundso schon kurz vor der Verzweiflung. Es herrschte mal wieder ein unübersichtliches Zettelchaos. „Was denn jetzt schon wieder, um Himmels Willen?“, fragte sie genervt. „Naruto möchte Sie schon wieder sprechen. Ich würde Ihnen raten, ihn schnell zu empfangen, er sieht sehr wütend aus.“ „Ach, dann schick ihn rein, verdammt noch mal, er kann einem wirklich auf die Nerven gehen!“, rief Tsunade ungehalten. Kaum hatte sie das gesagt stürmte auch schon der echte Naruto durch ihre Tür. Shizune sah ihn ärgerlich an. „Ich habe dir doch gesagt, dass du warten sollst!“ „Ich habe keine Zeit zum Warten! Orochimarus Spion ist im Dorf, echt jetzt!“ Kaum hatte Naruto das gesagt, herrschte Stille in dem Raum. Dann erhob sich Tsunade von ihrem Stuhl und bedeutete Shizune sich zu setzen. Augenblicklich ließ sich ihre Dienerin auf einen Stapel Bücher plumpsen. „Was hast du da gesagt, Naruto? Du warst doch vorher eben erst hier und hast mir gesagt, dass du nicht weißt, wann Orochimaru plant, seine Spione auszuschicken oder selbst zu kommen!“, sagte Tsunade hitzig. „Was soll ich gesagt haben? Ich bin die ganze Zeit durch den verfluchten Wald gelaufen, nachdem ich von ihm zu dem angeblichen Lager geschickt wurde!“, rief Naruto aufgeregt. „Was heißt angebliches Lager? Du hast doch gesagt, du hättest dich dort eingeschlichen! Und wer hat dich dorthin geschickt?“, fragte Tsunade vollkommen verwirrt. „Nein, ich habe Ihnen gar nichts erzählt, echt jetzt! Aber ich weiß, wer der Spion ist.“, sagte Naruto dann zerknirscht. „Wer ist es?“ „Sasuke Uchiha.“ „Sasuke? Der Sasuke? Ich hätte nie gedacht, dass wir ihn noch mal wieder sehen. Wo hast du ihn getroffen?“, fragte Tsunade erschüttert. „Im Wald. Er sagte, er wollte ins Dorf. Dann hat er mich zu dem Lager geschickt, dass keines war. Ich hab es mir gleich gedacht, aber ich musste es überprüfen.“ „Ich verstehe. Dann nehme ich an, dass es vorher Sasuke war. Er hatte sich in dich verwandelt!“, erzählte Tsunade. „Was? Was sind Sie denn für ein Hokage, der nicht mal ein billiges Verwandlungsjutsu durchschaut?“, fragte Naruto sarkastisch. „Ja, ich weiß, aber ich war gerade mit der Entwicklung einer neuen Medizin beschäftigt. Wenn man so einen dicken Wälzer liest, dann bemerkt man nichts mehr um sich herum!“, verteidigte Tsunade sich, „Aber wo könnte er jetzt sein?“ „Ich hab da schon eine Idee! Er wird bei Sakura-chan sein!“, rief Naruto wütend. „Da könntest du Recht haben, Naruto. Shizune! Sag den anderen Jonin, dass wir einen Spion im Dorf haben und dass wir uns bei Sakura treffen. Und du, Naruto, machst dich am besten gleich auf den Weg zu Sakura. Wer weiß, was dort vor sich geht! Sakura ist zwar eine ausgezeichnete Kunoichi, aber bei Sasuke weiß ich nicht, wie sie reagieren wird!“, seufzte Tsunade. „Sie haben Recht, ich mache mich gleich auf den Weg, obâ-san!“, rief Naruto und war im nächsten Moment durch die Tür verschwunden, noch bevor Tsunade sich wegen der „Oma“ aufregen konnte. Auch Shizune verließ den Raum. Eilig lief Naruto durch das Dorf. „Warte nur, Sakura, bald bin ich bei dir!“ Sakura ließ sich auf den nächst besten Küchenstuhl fallen. Sie stütze ihren Kopf in die Hände und seufzte tief. Sasuke sah aus dem Fenster. Langsam wurde er unruhig. Er hielt sich schon eine ganze Weile in Konoha auf. Naruto musste schon im Dorf, oder zumindest in unmittelbarer Nähe davon sein. Sasuke konnte nicht mehr lange ungetarnt bleiben. „Sasuke. Die Kinder kommen bald.“, sagte Sakura plötzlich erneut. „Jaja, das hast du doch schon gesagt! Aber keine Sorge, ich werde gehen.“, erwiderte Sasuke schulterzuckend. Er wandte sich Richtung Haustür und ging ein paar Schritte darauf zu. Einen kurzen Moment später hörte er, wie hinter ihm ein Stuhl laut krachend zu Boden fiel. Noch bevor er sich umdrehen konnte, hatte Sakura ihn am Arm gepackt. Sie wandte ihn herum. Sasuke blickte ihr direkt in die Augen. Diese waren weit aufgerissen und Sasuke konnte sehen, dass langsam Tränen in ihnen aufstiegen. Langsam liefen sie Sakuras Wangen hinab. Sasuke stieß einen leisen Seufzer aus. Er hatte es doch gewusst. Sakura würde nie von ihm loskommen. Wahrscheinlich beruhte das auf Gegenseitigkeit, wie Sasuke langsam all die Jahre lang bewusst geworden war. Mit einer Hand wischte er Sakura die Tränen von den Wangen. Doch sie strömten immer wieder nach. „Sakura-chan, ...“ Er nannte sie –chan. Sakuras Gefühle für Sasuke, die sie all die Jahre versucht hatte zu verdrängen, kamen mit jedem weiteren Wort von ihm zurück. „Sasuke-kun, wieso ist alles so kompliziert? Verschwinde von Orochimaru und komm zurück zu uns! Bitte, komm zurück! Es ist noch immer nicht zu spät!“, schluchzte Sakura leise. „Du weißt, dass es nicht so einfach ist. Schließlich habe ich mein Ziel noch immer nicht erreicht. Itachi lebt noch, und Orochimaru ist der einzige, der mir genug beibringen konnte um meinem Ziel einen gewaltigen Schritt näher zu kommen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann kann ich ihm den Rücken zukehren. Dann bin ich stärker als er. Wenn ich das geschafft habe, dann dauert es nicht mehr lange, bis Itachi sich mir stellen muss. Ich lebe nur aus diesem einen Grund, das habe ich dir schon so oft gesagt. Vielleicht wird sich das eines Tages ändern. Es tut mir Leid, Sakura-chan!“, erklärte Sasuke vorsichtig. Es schien, als wollte Sakura darauf etwas erwidern, doch dann ließ sie es doch bleiben. Aber in ihren Augen spiegelte sich ihr Schmerz wieder. Mehr denn je spürte Sasuke sein schlechtes Gewissen. Das beunruhigte ihn. Langsam wollte er sich von ihr entfernen, doch mit einem Schluchzen vergrub Sakura ihr Gesicht in seinem Hemd und umarmte ihn fest. Zuerst wusste Sasuke nicht, was er tun sollte, doch dann legte er vorsichtig seine Arme um Sakuras Schultern. Langsam beruhigte sie sich von ihrem Weinkrampf. Als sie nicht mehr weinte, wollte Sasuke sich von ihr lösen, doch Sakura hielt ihn fest. „Ich will dich nicht schon wieder verlieren, Sasuke-kun. Nur noch einen Moment. Bitte!“, flüsterte sie. „Sakura, ich kann nicht mehr bleiben. Meine Tarnung fliegt auf. Die anderen Dorfbewohner sind mir nicht wohl gesonnen, sie werden nicht akzeptieren, dass ich mich im Dorf aufhalte. Lass mich gehen, sonst werden sie mich schnappen!“, meinte Sasuke eindringlich. Widerwillig löste sich Sakura von dem Mann. Hastig wischte sie sich noch einzelne Tränen aus dem Gesicht. „Du hast Recht. Tut mir Leid, ich habe mich gehen lassen. Verschwinde am besten schnell!“, sagte sie dann gefasst. Sasuke nickte ihr noch einmal kurz zu und wollte die Küche verlassen. Doch in einem Anflug von Zärtlichkeit trat er noch einen Schritt auf Sakura zu und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Es war eine Berührung gleich der Sanftheit eines Flügelschlages eines Schmetterlings und ebenso schnell war sie wieder vorbei. Sakura hoffte, dass sie sich das nicht nur eingebildet hatte. Tief in ihrem Inneren wusste sie aber, dass der kurze Kuss Realität gewesen war. Plötzlich hörte man die Haustür aufgehen. Erschrocken riss Sakura die Augen auf, als Saburo und Tori lachend in die Küche stürmten, und riefen: „Mama, Mama, wir sind wieder Zuhause! Hast du uns vermisst? Heute in der Akademie war es interessant, mal was Neues. Wir sind nämlich zum ersten Mal in Teams eingeteilt worden.“ Die Kinder hätten noch weiter geredet, wenn sie nicht in diesem Moment den ihnen unbekannten Mann entdeckt hätten, der dicht vor ihrer Mutter stand und sie noch immer direkt ansah. Augenblicklich wurden sie still und sahen ihre Mutter fragend an. Sasuke tat einen Schritt zurück. „Ja, also, ähm, das ist…“, stotterte Sakura. „Ich bin ein alter Bekannter eurer Mutter. Lasst euch nicht aufhalten, ich wollte gerade gehen.“, sagte plötzlich Sasuke. Sakura sah ihn dankbar an. „Aha. Wissen Sie was? Sie sehen meinem Bruder sehr ähnlich.“, meinte Tori misstrauisch und direkt wie immer. Sasuke ging vor ihr in die Knie und sah ihr in ihre grünen Augen. „Das kann schon sein. Ist das ein Verbrechen? Bist du immer so misstrauisch gegenüber Fremden?“, fragte sie Sasuke. Tori fiel auf, dass sie nicht gerade höflich gewesen war. Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. „Ich entschuldige mich für meine Schwester. Sie denkt nicht, bevor sie redet. Wer sind Sie?“, entschuldigte sich Saburo. Sasuke wandte sich zu ihm. „Normalerweise sagt man seinen eigenen Namen zuerst.“, erwiderte Sasuke. „Hm.“, Saburo lächelte kurz, „Mein Name ist Saburo Uchiha. Und jetzt Sie.“ Sasuke hielt kurz inne. Uchiha? Das würde er später klären. „Mein Name ist nicht wichtig und er geht dich nichts an, auch wenn du höflich gefragt hast. Aber soll ich dir etwas sagen?“ „Kommt ganz drauf an.“, gab Saburo zurück. Toris Blick wanderte aufmerksam zwischen ihrem Bruder und dem Fremden hin und her. Sie sahen sich wirklich ziemlich ähnlich. Sakura hingegen verfolgte das Gespräch mit einem mulmigen Gefühl. Bis jetzt hatte Sasuke sich nicht verraten. „Euer Vater wäre stolz auf euch.“, sagte Sasuke plötzlich. Sakura klopfte das Herz bis zum Hals. Was machte Sasuke da? Saburo sah Sasuke nur verblüfft an, doch Tori fragte aufgeregt: „Sie kennen unseren Vater? Woher denn? Wo ist er?“ „Nicht so hastig, Kleine. Eine Frage nach der anderen. Ich kenne euren Vater sehr gut. Woher will ich euch nicht sagen. Und wo er ist, naja, dass weiß niemand, wenn er es nicht will.“, antwortete Sasuke ruhig. Tori sah ihn mit strahlenden Augen an. Sakura war mehr als nur beunruhigt. Jedes kleinste Wort konnte Sasuke nun verraten-… „Wissen Sie, wir haben unseren Vater nie kennen gelernt. Das einzige was wir wissen ist, dass er Sasuke Uchiha heißt. Das bedeutet, dass wir Nachfahren von dem Uchiha-Clan sind. Der war einer der mächtigsten aus Konohagakure! Deshalb haben wir auch den Nachnamen Uchiha, damit der Clan nicht in Vergessenheit gerät. Kâ-chan wollte es so! Und wir haben auch eine besondere-…“, wollte Tori weiter reden, doch sie wurde von ihrem Bruder unterbrochen. Sasuke sah kurz zu Sakura hinüber. Sie hatte also beschlossen, dass die Kinder seinen Nachnamen trugen. Sakura lächelte Sasuke schwach an. „Tori, sei still! Was erzählst du Fremden denn noch alles?“, fuhr Saburo seine Schwester an. „Keine Sorge, ich weiß was deine Schwester sagen wollte. Ihr redet doch von dem Kekkei-Genkei, dem Sharingan, nicht wahr?“, fragte Sasuke interessiert. „Habt ihr es denn beide?“ „Woher wissen Sie davon? Hast du ihm das erzählt, Mutter?“, fragte Saburo verwirrt. „Kann schon sein, dass ich es erwähnt habe. Ich weiß nicht mehr genau!“, sagte Sakura ausweichend. „Und könnt ihr gut damit umgehen?“, fragte Sasuke weiter. „Ich bin schon ziemlich gut darin, denn Kakashi-sensei hat oft mit mir trainiert. Ich habe es schon seit zirka einem Jahr“, meinte Saburo stolz. „Kakashi? Soso, und was ist mit dir, meine Kleine?“, fragte Sasuke Tori. Zuerst antwortete das Mädchen nicht. Erst nach einigem Zögern sagte sie: „Ich habe das Sharingan noch nicht. Das ist unglaublich schade, denn ich finde es so cool und würde liebend gerne damit üben. Aber wenn ich recht darüber nachdenke, dann glaube ich nicht, dass ich für den Umgang damit geschaffen bin. Schließlich muss man schnell sein. Und das bin ich noch nicht wirklich. Deshalb habe ich es wahrscheinlich auch noch nicht bekommen.“ Sasuke musterte sie eingehend. „Das ist schade, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Ich, ähm, euer Vater hat das Sharingan erst mit zwölf Jahren bekommen. Niemand dachte anfangs, dass er nur annähernd so gut sein würde, wie sein Bruder. Aber er hat hart trainiert und es irgendwann geschafft. Nun ist er im Umgang mit dem Sharingan besser als euer Sensei Kakashi!“, meinte Sasuke. „Besser als Kakashi-sensei? Das kann ich nicht glauben! Er hat mir schon viel beigebracht, über das Sharingan, und trotzdem ist er noch unglaublich viel besser als ich. Wahrscheinlich werde ich niemals so gut sein!“, warf Saburo ein. „Sag das nicht. Ich wette, du bist irgendwann noch viel besser, als Kakashi es jemals sein wird. Kakashi ist nicht unbezwingbar! Vielleicht weißt du es nicht, aber das Sharingan liegt bei ihm nicht in der Familie. Er wird es nie so meistern können, wie ihr. Aber nun muss ich wirklich los.“ „Schade! Sie wissen so viel über unseren Vater! Können Sie uns nicht mehr über ihn erzählen?“, bettelte Tori und sah Sasuke flehendlich an. Fast hätte dieser nachgegeben, doch er richtete sich wieder auf und sagte zu den Kindern: „Vielleicht sehen wir uns einmal wieder. Dann erzähle ich euch mehr, versprochen. Euer Vater ist bestimmt stolz auf euch. Macht euch aber keine falschen Hoffnungen, wenn ihr glaubt, dass ihr ihn irgendwann auf eigene Faust finden werdet. Wer nicht gefunden werden will, der wird auch nicht gefunden. Vergesst das nie!“, sagte er noch. Dann ging er noch einmal zu Sakura und haucht ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann wandte er sich um und verließ die Küche. Sakura und die Kinder folgten ihm langsam. In dem geräumigen Flur verabschiedete sich Sasuke. „Macht es gut, ihr drei. Wer weiß, wann wir uns wieder sehen?!“ Sakura atmete erleichtert auf. Die Kinder hatten nicht herausgefunden, wer der Mann war. Gott sei Dank. Wer weiß, wie sie reagiert hätten? Gerade hatte Sasuke die Hand auf die Klinke gelegt, als die Tür aufgestoßen wurde. Überrascht sahen sich Sasuke und Naruto in die Augen. „SASUKE! Ich habe dir gesagt, du sollst dich vom Dorf fernhalten!“, schrie Naruto Sasuke an, als er sich von der Überraschung erholt hatte. „Was?“ Tori und Saburo fuhren zu ihrer Mutter herum. „Wie hat er den Mann genannt?“ Ihre Augen wurden immer größer und fragender. „Naruto, du Idiot! Hättest du nicht fünf Minuten später kommen können?“, rief Sakura wütend. Naruto sah sie verwirrt an. Dann fiel sein Blick auf Saburo und Tori. „Ups!“, war das einzige, was er dazu sagen konnte. „Ups, ja, das ist das richtige Wort dafür!“, sagte Sakura zynisch. „Konnte ich ja nicht wissen, Sakura-chan!“, verteidigte sich Naruto. Da meldete sich Sasuke zu Wort. „Du bist und bleibst nun mal ein Loser, Naruto!“ „Was? Wie kannst du es wagen?“, fragte Naruto aufgebracht, „Du weißt nicht, wie gut ich bin. Ich habe wie verrückt trainiert. Du bist nur mit deinem Orochimaru durch die Wälder gehopst und hast wahrscheinlich hin und wieder Dörfer geplündert! Und nun stehst du hier und behauptest, mich zu kennen. Du weißt nichts über mich, Sasuke-chan!“ Das –chan sprach Naruto verächtlich aus. Während Naruto mit Sasuke stritt, starrten Saburo und seine Schwester nur Sasuke an. „Saburo, glaubst du wirklich, dass das unser Vater ist?“, fragte Tori aufgeregt. Als Saburo ihr keine Antwort gab, sondern weiterhin nur Sasuke anstarrte, ergriff sie selbst die Initiative. Sie schlich sich zu Sasuke hinüber. Vorsichtig, wie es sonst nicht ihre Art war, zupfte sie Sasuke an seinem Hemd. Der Mann blickte sich zuerst irritiert um, als sein Blick auf Tori fiel. „Was denn, meine Kleine?“ „Sind Sie, bist du, also, bist du wirklich unser Vater?“, fragte Tori zaghaft. Sasuke sah Sakura an. Diese hob resigniert die Schultern und nickte dem Vater ihrer Kinder zu. Sasuke lächelte kurz und antwortete Tori nicht. Er legte ihr stattdessen nur die Hand auf ihr rosafarbenes Haar. Sie strahlte ihn glücklich an. Ganz im Gegensatz zu Saburo. Dieser starrte seine Mutter wütend an. Sie sah ihm nicht in die Augen. Dann verließ der Junge langsam das Haus. Nur einmal drehte er sich kurz um, und warf seinem Vater einen Blick zu. Sasuke fing ihn auf und nickte Saburo zu. Dann rannte der Junge davon. Sasuke verließ nun auch das Haus, doch kaum tat er drei Schritte versperrte Naruto ihm den Weg. Sakura und Tori traten ebenfalls langsam aus dem Haus. „Saburo-kun! Komm zurück!“, rief Sakura ihrem Sohn hinterher. „Das hat jetzt keine Sinn, Sakura. Er wird es schon verkraften.“, hielt Sasuke sie zurück. „Das ist alles nur deine Schuld, Naruto! Die Kinder würden es nicht wissen, wenn du nicht gekommen wärst!“, fuhr Sakura Naruto an. Dieser blickte nur verschämt zu Boden. „Aber Mama, wieso wolltest du nicht, dass wir otô-san kennen lernen?“, fragte Tori. „Das ist kompliziert, Tori-chan. Ich werde dir später alles erklären.“, erwiderte Sakura ausweichend. „Wenn wir schon dabei sind: Dein Vater ist nicht der, der er vorgibt zu sein, Tori!“, sagte Naruto. „Bist du jetzt ganz verrückt, Naruto? Willst du ihr gleich die ganze Wahrheit erzählen? Was alles vor ihrer Geburt geschehen ist? Halt endlich deine Klappe, das geht dich nichts an!“, fuhr Sakura ihn an. „Nein, Sakura, da muss ich dem Verlierer ausnahmsweise einmal Recht geben. Du kannst nicht immer alles geheim halten!“, sagte Sasuke zu Sakura. Diese blickte die beiden Männer wütend an. „Na schön. Macht doch, was ihr wollt.“, sagte Sakura eingeschnappt. Bevor sie sich es anderes überlegte, packte Naruto die Gelegenheit am Schopf. „Also, Tori, dein Vater hat das Dorf verlassen, vor zirka vierzehn Jahren. Damals haben wir, also ich, Neji, Kiba, Choji und Shikamaru versucht ihn zurückzuholen. Du kannst dir ja denken, was passiert ist. Nichts, nada, er hat sich einfach aus dem Staub gemacht, echt jetzt. Irgendwann ist er dann wieder gekommen, dein Bruder kam auf die Welt, dann verschwand Sasuke wieder. Kam dann doch zurück und du kamst auf die Welt. Das ist jetzt etwas überspitzt, aber im Großen und Ganzen war es so. Gott weiß, weshalb Sakura noch immer auf seiner Seite war oder ist!“, sagte er mit einem kurzen Blick auf Sakura, die verärgert dreinschaute. „Und dann ist er für sage und schreibe sieben Jahre verschwunden! Niemand wusste, was er vorhatte und warum er es tat!“, erzählte Naruto. Tori sah ihn mit großen Augen an. Sie machte einen Schritt von Sasuke weg. „Nun Naruto, das war deine Sicht der Dinge.“, schaltete Sasuke sich ein, „Aber ich werde meine Geschichte nicht mehrmals erzählen. Warten wir, bis alle hier sind, die sie wissen wollen. Saburo sollte auch die Chance haben, die Wahrheit zu erfahren.“ „Keine Sorge, ihr müsst nicht auf mich warten. Ich bin wieder zurückgekommen!“ Erstaunt sah Sakura ihren Sohn an, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Sie lief auf ihn zu und umarmte ihn glücklich. „Es tut mir so Leid, Saburo-chan. Ich hätte dir eher sagen sollen, dass er dein Vater ist. Verzeih mir bitte!“, entschuldigte sich Sakura. „Ist schon gut, kâ-chan. Jetzt weiß ich es und muss mir nicht mehr ausmalen, wie es wäre, einmal meinen Vater zu sehen. Mir tut es auch Leid, dass ich so schnell verschwunden bin, aber ich musste mich erst wieder abreagieren, sonst hätte ich nicht gewusst, was ich getan hätte.“, sagte Saburo und lächelte leicht. Sakura fuhr ihrem Sohn durch sein dunkles Haar. Dann wandte sie sich an Sasuke. „So, dann kannst du jetzt ohne Hemmungen deine Geschichte erzählen.“ „Nicht ganz, liebe Sakura. Wir bekommen Besuch.“, meinte Sasuke und schloss für einen Moment die Augen. „In der Tat, ich dachte nicht, dass es dir aufgefallen ist, Sasuke. Tsunade hat gesagt, dass sie alle anderen benachrichtigen lässt. Anscheinend hat sie es auch getan. Du wirst die Wahrheit nicht nur den hier Anwesenden erzählen.“, sagte Naruto und verschränkte die Arme vor der Brust. Er lächelte Sasuke kühl an. Die Augen von Sasuke verengten sich für einen Moment. Eine kühle Brise strich durch die Gassen des Dorfes und erfasste einige Blätter, die der Herbst schon von den Bäumen gerissen hatte. Sakura strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie hatte auch bemerkt, dass die anderen Ninja sich auf den Weg gemacht hatten. Die ganze Sache dürfte noch interessant werden. Die Frau hoffte nur, dass Sasuke davon kam. Aber ganz glauben konnte sie es nicht. „Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden sie da sein.“, sagte Saburo. „Da hast du Recht.“, erwiderte Sasuke abwesend. Er musste nachdenken. Die Lage war brenzlig. Einfach würde es nicht mehr werden, aus dem Dorf zu verschwinden. Nicht ohne Aufsehen zu erregen. ******************************************************* Danke für eure Aufmerksamkeit! ^^ KOMMIS please! Eure Fantasia Kapitel 9: Kindermund tut Wahrheit Kund --------------------------------------- Hallo! Ich mal wieder! Mit einem neuen Kappi, ich werd aba gleich ein zweites hinten dran hängen, freut euch schon mal! Thx übrigens an Kidd, du hast echt nette Kommis geschrieben. Du musst jetzt bitte Werbung über meine FF machen ^^ Tja, deshalb hab ich mir gedacht, widme ich dir die nächsten zwei Kapitel! Thx! ************************************************* „Was sagst du da?“ Kuri und Hinata sahen Shizune fassungslos an. „Ein Spion von Orochimaru ist im Dorf. Es ist hundertprozentig Sasuke!“, erzählte Shizune aufgeregt. „Man kann sich nie hundertprozentig sicher sein!“, rief eine triumphierende Kinderstimme dazwischen. „Nari, sei nicht so unhöflich.“, sagte Hinata leise, aber doch etwas ärgerlich. Nari zog eine Grimasse, aber sie meinte es nicht böse. Das Mädchen war sechs Jahre alt und schon manchmal genauso aufgedreht wir ihr Bruder Yutaka. Und das sollte schon etwas heißen. Nari hatte lange glatte Haare die von hellerem Blond waren. Aber in letzter Zeit waren sie ein bisschen dunkler geworden. Ihre Augen waren groß, aber sie hatten keine bestimmte Farbe. Nari besaß das Byakugan. Das kleine Mädchen trug außerdem einen langen schwarzen Mantel, der nach unten hin breiter wurde. Oben war er bis kurz unter den Hals zugeknöpft und um die Knöpfe herum war weißes Fell angenäht worden. Sie trug auch noch eine schwarze Hose die die übliche Länge der Mädchen in Konoha hatte. Alles in allem sah sie richtig niedlich aus. Aber auf keinen Fall durfte man sie nach ihrem Aussehen beurteilen. „Mama, sieh doch nicht immer alles so eng. Und außerdem hat Nari Recht. Du sagst schließlich auch immer, dass man sich nie voll und ganz sicher sein kann!“, meinte Yutaka, der es sich auf der gemütlichen Couch im Wohnzimmer bequem gemacht hatte. Nari saß auf dem Boden und lehnte sich an der Bank an. Akako hatte es sich neben ihr bequem gemacht. Ihr kleiner Bruder kauerte ihn einem der drei Wohnzimmerstühle. In einem anderen saß Kito, Yutakas Zwillingsbruder. Kito und Yutaka waren zweieiige Zwillinge, wie man unschwer erkennen konnte. Yutaka kam ganz nach seinem Vater, dem er wie aus dem Gesicht geschnitten war. Er hatte wuscheliges dunkelblondes Haar. Der Junge trug aber keine orangefarbene Kleidung, wie sein Vater es früher getan hatte. Naruto trug jetzt dunkelbraun-oranges Gewand. Zurück zu Yutaka. Der Junge trug Kleider in zwei verschiedenen Rottönen, dunkelrot und ein knalligeres Rot. Yutaka war das genaue Gegenteil seines Bruders. Kito sah nämlich seiner Mutter ähnlich. Er hatte dunkles Haar, welches aber nicht so glatt war, wie man annehmen sollte, sondern ein bisschen wuscheliger. Das war wohl das einzige, was er mit seinem Bruder im Entferntesten gemein hatte. Noch dazu trug Kito unauffälligere Kleidung mit der ihn sein Bruder immer aufzog. Nicht weil sie so unscheinbar war, sondern weil Yutaka nicht verstehen konnte, dass jemand genauso schüchtern war, wie seine Mutter. Aber es gab noch einen gewaltigen Unterschied zwischen den Zwillingen. Kito hatte das Byakugan, Yutaka jedoch nicht. Und das war wirklich seltsam, zumal Yutaka sehr darunter litt, dass seine Geschwister das Kekkei-Genkei des Hyuuga-Clans geerbt hatten und der Junge der einzige im Hyuuga-Clan war, der ohne besondere Fähigkeit geboren wurde. Niemand konnte sich erklären, wieso nur Kito das Byakugan geerbt hatte. Tsunade gab sich schließlich mit der Erklärung zufrieden, dass es wohl eine Laune der Natur gewesen war. Für Hinata und Naruto wäre dieser Umstand kein Problem gewesen, aber Hinatas Vater bestand darauf zu regeln, wer der Jungen den Hyuuga-Clan repräsentieren sollte. Naruto war dagegen gewesen, einen der Jungen einem derartigen Druck auszusetzen, da er ja den Hass von Neji auf die repräsentierende Familie kannte. Er wollte auf keinen Fall, dass seine Söhne im späteren Leben Rivalen werden würden. Aber Hinatas Vater ließ nicht locker und als auch noch Neji Naruto ins Gewissen redete, dass er, ob er wollte oder nicht, bestimmen musste, wer der Würdenträger war, musste Naruto nachgeben. Laut Geburtszeitpunkt hätte Yutaka das Anrecht auf die Repräsentation des Clans gehabt, da er ein paar Minuten vor Kito geboren wurde, doch das Problem war, dass Yutaka das Byakugan nicht besaß. Also fiel die Wahl auf Kito, der zwar jünger war aber das Kekkei-Genkei hatte. Auf jeden Fall war es keine leichte Entscheidung gewesen. Und als die Jungen dann älter wurden und Yutaka anfing sich darüber Gedanken zu machen, wieso gerade er keine besondere Fähigkeit hatte, bereute Naruto seine Entscheidung langsam. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sich Yutaka fühlte, da Naruto wusste was es hieß ein Außenseiter zu sein, auch wenn es bei Yutaka bei Weitem nicht so schlimm war. Um wieder zurück zum Thema zu kommen: Yutaka und Kito waren verschieden. Trotzdem hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Und Nari vergötterte ihre Brüder. Im Moment allerdings sah sie besorgt erst ihre Mutter und Kuri an, dann wieder Shizune. „Ihr seht so besorgt aus. Was interessiert euch dieser Sasuke so?“, fragte Susumu plötzlich. „Nun, Schatz, Sasuke ist nicht gerade das, was man Vertrauens erweckend nennen könnte. Vielleicht war er es mal, aber das ist lange her.“, sagte Kuri stirnrunzelnd. „Egal, kommt jetzt, wir dürfen Tsunade-sama nicht ewig warten lassen! Kuri-san, was ist mit Kakashi-sama?“, fragte Shizune. „Ach ja, Kakashi. Nein, ich glaube nicht, dass wir ihm noch eine Auseinandersetzung zumuten können. Aber wenn du willst, sehe ich schnell nach ihm.“ „Das wäre ganz toll, danke Kuri-san! Also los jetzt Hinata-san, wir müssen uns auf den Weg machen!“, sagte Shizune an Hinata gewandt. „Was? Äh, j-j-ja natürlich. Lass uns gehen!“ Hinata war seit geraumer Zeit viel selbstbewusster geworden. Trotzdem war sie die schüchternste Kunoichi im ganzen Feuerreich. „Hey, und was ist mit uns? Ich will diesen Sasuke auch kennen lernen!“, rief Yutaka und sprang auf. Hinata sah ihn wütend an, was nicht oft bei ihr vorkam. „Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass du, oder irgendjemand von euch Kindern mitkommt. Ihr werdet hier warten, dass das klar ist!“ Wütend funkelte Yutaka sie an. Wenn sein Vater dabei anwesend gewesen wäre, hätte er sich das nicht getraut. Nicht, weil Naruto so streng war, ganz im Gegenteil. Doch vor seinem Vater hatte Yutaka größten Respekt und er wollte es auf keinen Fall riskieren, dass Naruto ihn vielleicht klein, unreif und vor allem frech finden würde. Doch heute war er nicht da. Noch immer sah der Junge Hinata böse an. Aber dann sah er ein, dass er so nicht weiter kam und ließ sich wieder auf die Bank fallen. Keines der Kinder sprach ein weiteres Wort, als die Erwachsenen sich nach wenigen Minuten von ihnen verabschiedeten. „Wo sollen wir uns mit den anderen treffen?“, fragte Kuri, als sie Narutos Haus verlassen hatten. „Bei Sakura-kun. Naruto hat gesagt, dass Sasuke wahrscheinlich dort auftauchen wird.“, gab Shizune zurück. „Da hat er Recht. Wir treffen uns also dort. Ich sehe mal nach Kakashi. Bis gleich!“, rief Kuri und war im nächsten Augenblick verschwunden. „Ich mache mich direkt auf den Weg zu Naruto. Wer weiß, was er anstellt.“, sagte Hinata. „Ok, ich hole noch schnell die anderen.“, erwiderte Shizune. Shizune und Hinata verschwanden ebenfalls. „Habt ihr gehört, wie sie mich angegiftet hat? Glaubt sie etwa, ich bin ein kleines Kind?“, murrte Yutaka im Haus. „Ja, ich weiß auch nicht, was sie alle mit diesem Sasuke haben. Anscheinend sind sie immer in Sorge, wenn sein Name fällt.“, stimmte ihm Akako zu. „Sie werden schon ihre Gründe haben!“, warf Kito schüchtern ein. „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“, fuhr ihn sein Bruder an. Verschämt starrte Kito auf den Boden. „Lass ihn in Ruhe, Yutaka. Er meint es ja nicht böse!“, sagte Nari ungehalten. Yutaka schmollte. Schließlich murmelte er leise eine Entschuldigung. „Wisst ihr was? Ich habe gerade eine tolle Idee!“, sagte plötzlich Susumu. „Lass hören, Bruderherz!“ „Wir werden einfach trotzdem hingehen.“ Einen Moment lang herrschte Stille. Ohne Vorwarnung sprang Yutaka plötzlich mit einem Freudenschrei auf. „Haha, das ist die beste Idee seit langem! Kommt schon!“ Die anderen Kinder sahen ihn erst zweifelnd, doch dann mit immer mehr Begeisterung an. Nur Kito sah nicht überzeugt aus. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, packte Yutaka ihn am Arm und zog ihn auf seine Beine. „Nicht so schüchtern, Kito. Hab doch keine Angst. Wie schlimm kann das schon werden?“ Begeistert stürmten die Kinder aus dem Haus und machten sich aufgeregt auf den Weg Richtung Sakuras Haus. „Kakashi?“, rief Kuri fragend, als sie durch die Haustür stürmte. „Was denn, was denn? Nur keine Hektik.“ Gähnend trat Kakashi aus der Küche auf den Flur hinaus. „Wir haben ein Problem!“, sagte Kuri ernst, als sie ihren Ehemann erblickte. Augenblicklich war Kakashi hellwach. „Was ist geschehen? Heute sollte mich eigentlich nichts mehr schocken können.“, meinte er und deutete mit einem Finger nach oben, wo Ryo sich ausruhte. „Wart’s erst mal ab. Ein Spion ist im Dorf. Es ist höchstwahrscheinlich, nein sicher, Sasuke Uchiha.“ Kuri sah ihren Ehemann besorgt an, denn Kakashi war leichenblass geworden. „Alles in Ordnung, Kakashi? Ich hab Shizune gesagt, dass Tsunade nicht mit dir rechen soll, da du dich heute schon genug herumgeplagt hast. Es wäre besser, wenn du hier bleiben würdest. Eigentlich wollte ich dich nur informieren.“ Kakashi schloss für einen Moment sein freies Auge. Als er es wieder öffnete, sagte er entschlossen: „Natürlich werde ich nicht hier herumsitzen und Däumchen drehen. Wir dürfen Sasuke um Himmels Willen nicht unterschätzen.“ Entschlossen ballte der Jonin seine Hände zu Fäusten. Doch Kuri war nicht überzeugt. „Ich finde nicht, dass das eine deiner besten Ideen ist. Bleib hier und warte, bis ich wieder zurückkomme.“, versuchte die junge Frau ihn zu überzeugen. „Es ist mir egal, wie du darüber denkst. Schließlich kann ich am besten beurteilen, ob ich mich einem weiteren Kampf stellen sollte. Ich werde mitkommen, ob du willst, oder nicht!“, sagte Kakashi ruhig, aber eine Spur Ärger schwang in seiner Stimme mit. „Aber Kakashi. Was ist, wenn dir etwas geschieht, und es ist meine Schuld, weil ich dich nicht aufgehalten habe? Das könnte ich mir nie verzeihen!“, sagte Kuri bestürzt. „Ich weiß, dass du nicht willst, dass mir oder den Kindern etwas passiert, aber ich muss mitkommen. Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass Orochimaru oder Sasuke dir Leid zufügen. Ich habe schon zu viele Menschen verloren, die mir nahe standen! Du wirst mich nicht aufhalten können.“, erklärte Kakashi zärtlich. Kuri sah ihn zuerst ausdruckslos an, doch dann lächelte sie. „Wie ich sehe, kann dich niemand stoppen. Aber wenn du Gefahr läufst, besiegt zu werden, egal was nachher geschieht, dann kannst du dir sicher sein, dass ich dir die Hölle heiß machen werde!“, sagte Kuri zuckersüß. „Dann wäre das ja geklärt!“, lachte Kakashi leise, „Komm jetzt, wir müssen los!“ „Kakashi, warte einen Augenblick.“ „Was denn schon wieder?“ „Ich liebe dich, vergiss das nie.“ „Wieso sollte ich das je vergessen? Du bist der wichtigste Mensch für mich.“ Kuri kicherte. „Ich mein ja nur.“ Verwirrt sah Kakashi ihr nach, als sie zur Haustür schritt. Dann zuckte er die Schultern und folgte seiner Frau, die sich schon auf den Weg zu Sakuras Haus gemacht hatte. ******************************************** So, das wäre mal das Kapitel gewesen. Ich weiß, richtig viel ist nicht passiert, sry, aber ich musste das mit den kleinen Kindern von Naruto und Hinata machen, sonst wirds nachher zu kompliziert! Wird es zwar sowieso, aber ihr dürft auf keinen Fall den Überblick verlieren! Nicht verzweifeln! ^^ Danke, ich warte sehnsüchtig auf Kommis! Eure Fantasia Kapitel 10: Sasukes Geschichte ------------------------------ Hey, hallo hallo! Ich hab ja gesagt, ich geb gleich ein zweites dazu. Viel Spaß! ******************************************** Shizune klopfte an Aikos Haustür. Einen Moment später öffnete selbige dir Tür. „Shizune? Was für eine angenehme Überraschung.“ „Leider nicht so angenehm, wie du vielleicht denkst. Kann ich kurz reinkommen?“ „Sicher doch.“, meinte Aiko beunruhigt, denn Shizune hatte sehr ernst geklungen. Zusammen mit Tsunades Dienerin betrat sie das Wohnzimmer des Hauses. „Kiba-chan, Shizune ist gerade gekommen. Es scheint wichtig zu sein!“, sagte Aiko an den Mann gewandt, der auf der Couch saß und in Informationen bezüglich einer Mission vertieft war, zu der er bald aufbrechen sollte. Überrascht sah Kiba auf. „Worum geht es denn?“ Shizune stieß einen leichten Seufzer aus. Besorgt sahen Kiba und Aiko sie an. „Ein Spion ist im Dorf. Wahrscheinlich Sasuke Uchiha.“, sagte sie dann. Wie von der Tarantel gestochen sprang Kiba auf. „Der Sasuke Uchiha? Er lebt noch? Nicht zu fassen, ich hatte gehofft, wir wären ihn endgültig los!“, rief er wütend. „Beruhige dich, Kiba. Spar dir deine Energie für später.“, sagte Aiko ruhig, aber sie war blass um die Nase geworden. „Du hast Recht. Entschuldige bitte, mein Herz.“ „Sag nicht immer mein Herz, das klingt so kitschig!“, berichtigte ihn Aiko, doch sie lächelte dabei. Kiba zwinkerte Shizune zu. Doch diese war mit ihren Informationen noch nicht fertig. „Ich soll euch sagen, dass ihr euch auf den Weg zu Sakura machen sollt. Anscheinend denkt Naruto, dass er dort sein wird.“ „Da hat der Spinner bestimmt Recht.“, dachte Kiba laut. „Danke, dass du es uns gesagt hast, Shizune. Wir werden uns gleich auf den Weg machen.“, dankte Aiko. Mit einem kurzen Nicken verließ Shizune Aikos Haus. Sie musste noch andere Shinobi informieren. „Akamaru! Komm her, wir müssen los.“, schrie Kiba durch das ganze Haus. Langsam kam Akamaru aus der Küche angetrabt. Er war so groß geworden, dass Kiba auf ihm reiten konnte, was hin und wieder ziemlich praktisch war. Hinter Akamaru kam Shuga ins Wohnzimmer hinein spaziert. Fragend sah er mit großen Augen Kiba an. Der Mann hatte alle seine Hunde ausgezeichnet im Griff. „Wo kommst du denn her, Shuga? Wo ist Hiroshi?“, fragte Kiba lauernd. Just in dem Moment betrat Hiroshi das Zimmer. „Hast du mich gerufen, Vater?“, fragte er. „Nein, aber es ist gut, dass du kommst. Wieso ist Shuga nicht bei dir?“ Aiko befürchtete, dass gleich ein Streit folgen würde, und warf deshalb schnell ein: „Was wir eigentlich sagen wollen, ist, dass dein Vater und ich weg müssen. Ich will, dass du hier bleibst und nicht auf die Idee kommst, mitzukommen!“ „Warum darf ich nicht mitkommen? Könnte es gefährlich werden?“, fragte Hiro neugierig. „Ja, es wird gefährlich werden.“, meinte sein Vater. „Ach, immer wenn etwas Spannendes passiert, muss ich daheim bleiben!“, murrte Hiro, „Ich will mit!“ Sein Vater sah ihn belustigt und zugleich spöttisch an. „Du willst mitkommen?“ „Natürlich, Vater!“ „Und wie willst du kämpfen? Bist du plötzlich im Training mit Shuga erfolgreich geworden? Wenn nicht wird es nicht viel Sinn machen, dich mitzunehmen. Du wärst nur eine Belastung!“ Da schaltete Aiko sich ein. „Kiba, um Gottes Willen, wir haben jetzt keine Zeit für eine solche Diskussion. Du weißt, dass Hiro hart trainiert. Als du so alt warst wie er, konntest du sicherlich nicht einmal einen Bruchteil von dem was dein Sohn beherrscht.“ „Mein Herz, bei allem Respekt, aber Hiro trainiert bei Weitem nicht hart genug. Shuga gehorcht ihm nicht, wie alle nur zu gut wissen. So wird das Training nie erfolgreich verlaufen. Anscheinend können wir nur hoffen, dass Miwa-chan besser zu Recht kommen wird!“, sagte Kiba ärgerlich. Hiroshi starrte wütend auf den Boden. Shuga hatte inzwischen wohl bemerkt, dass sein Herrchen wegen ihm Ärger bekam und kläffte einmal kurz auf. Alle Anwesenden starrten ihn überrascht an. Dann tapst das kleine Hündchen auf Hiroshi zu und ließ sich neben ihm auf den Boden plumpsen. Das ließ Hiroshis Ärger etwas abkühlen. Er beugte sich zu dem Hund hinab und streichelte ihm über den Kopf. Dann nahm er ihn hoch auf seine Arme. Shuga schleckte ihm mit der Zunge über sein Gesicht. „Siehst du Kiba? Hiro mag zwar nicht noch so gut mit Hunden zu Recht kommen, wie du, aber wer sagt denn, dass er das nun schon muss? Ich finde es reicht, wenn er von Shuga akzeptiert wird, und wie du unschwer erkennen kannst, tut der Hund das!“, meinte Aiko. Triumphierend sah Hiroshi seinen Vater an. „Mag schon sein.“, gab Kiba zu, “Aber es reicht nicht, um ihn jetzt mitzunehmen. Komm jetzt, mein Herz, wir müssen gehen!“ Kiba machte sich auf den Weg zur Haustür. Es schien, als wollte Hiro ihm noch etwas nachrufen, aber Aiko legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte: „Hiro, lass es gut sein. Ich verspreche dir, so wird es nicht weitergehen. Wir wissen beide, dass du hart trainierst. Nur glaubt dein Vater, dass du nicht mit Shuga zu Recht kommst. Aber das können wir jetzt nicht regeln, so gerne ich die Angelegenheit aus der Welt schaffen würde. Sasuke hat oberste Priorität!“ Überrascht starrte sie Hiro an. „Wer ist Sasuke?“ Aber noch bevor er sein Frage beendet hatte, war seine Mutter seinem Vater gefolgt und beide hatten das Haus verlassen. „Lassen wir uns das gefallen, Shuga? Ich will wissen, wer Sasuke ist, und wir müssen Vater beweisen, dass wir die besten der Akademie sind!“, sagte Hiro an Shuga gewandt. Shuga bellte zur Bestätigung. Die beiden warteten einige Minuten, dann ließ Hiro Shuga wieder zu Boden und öffnete die Haustür. Geschwind schlüpften Mensch und Hund ins Freie, als vor ihnen eine Stimme ertönte. „Hey, Hiro. Schleichst du immer so aus deinem Haus?“ Hiro sah auf. Vor ihm standen Yutaka, Kito, Nari, Akako und Susumu. „Was macht ihr denn hier?“, fragte er. „Wir wollen herausfinden, wer dieser Sasuke ist. Shizune war sicher schon bei euch, nicht war?“, fragte Nari aufgeregt. „Ja, sie war da, und danach sind Vater und Mutter aufgebrochen. Sie wollten nicht sagen, wer dieser Sasuke ist. Und mitkommen durfte ich erst Recht nicht!“ „Bei uns war es genauso! Aber ich will wissen, wieso sich alle so aufregen, nur wenn irgendein Spion im Dorf ist.“, rief Yutaka aufgeregt. Sein Bruder sah sich ängstlich um, als hätte er Angst, dass jemand aus der Umgebung sie hören konnte. „Du kommst doch mit, nicht wahr, Hiro?“, fragten Akako und Susumu beinahe gleichzeitig. „Natürlich, was denkt ihr denn? Shuga wird uns aber auch begleiten!“ „Wenn es nach mir gingen, könntest du einen ganzen Zoo mitnehmen, nur beeil dich endlich. Wer weiß, was wir schon alles versäumt haben!“, drängte Yutaka. „Hey, ihr da! Wartet, wir kommen auch mit!“ Ikura, Kiku, Nanami, Shiro, Yoko und Miyuki tauchten vor der Gruppe auf. „Ihr auch?“, fragte Akako. „Sicher doch. Wir haben euch reden gehört, und bei uns daheim war es genau dasselbe. Niemand will mehr über diesen Sasuke sagen!“, berichteten die restlichen Kinder des Dorfes. „Na dann los! Auf geht’s!“, schrie Yutaka jubelnd, „Endlich mal ein richtiges Abenteuer!“ „Sei doch bitte leiser, Yutaka. Wenn uns jemand hört, dann ist es mit dem Abenteuer vorbei noch bevor es begonnen hat.“, beschwichtigte Kito seinen Bruder. Die anderen stimmten ihm zu und Kito sah beschämt zu Boden. Er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Dann machten sich alle auf den Weg, peinlich darauf bedacht, niemandem in die Hände zu laufen. Naruto und Sasuke starrten sich ausdruckslos an. Sakura und die Kinder standen unschlüssig daneben. „Sie sind da.“, sagte Saburo leise zu Tori. „Ich war mir nicht sicher. Hoffentlich passiert nichts Schlimmes.“, flüsterte Tori zurück. Sakura sah sich aufmerksam um. Sie hatte ebenfalls bemerkt, dass die anderen Shinobi eingetroffen waren. Aber wieso traten sie nicht auf die Bildfläche? Sasuke stieß einen genervten Laut aus. „Das ist lahm, ich hatte mehr erwartet. Traut ihr euch nicht, mir Auge in Auge gegenüber zu treten? Wo wir uns doch so lange nicht gesehen haben, das ist wirklich unhöflich.“, meinte er süffisant. Kein Windhauch regte sich. Stille. Doch mit einem Schlag kam eine scharfe Brise und wirbelte eine große Menge Staub auf, der den Anwesenden für einen Moment die Sicht nahm. Als der Staub sich wieder legte, waren die wichtigsten Ninja in Konohagakure hinter Naruto erschienen. Naruto warf einen kurzen Blick über seine Schulter und grinste sie an. „Ihr habt ganz schön lange gebraucht, echt jetzt. Wir warten schon eine halbe Ewigkeit auf euch. Schließlich will uns der große Sasuke seine Geschichte erzählen!“, meinte Naruto bissig. Mit finsterer Miene wandte er sich wieder seinem Rivalen zu. Dieser betrachtete die Ninjas mit einer gewissen Distanz. Er kannte zwar alle, musste sich aber eingestehen, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, wie stark sie waren. Es war eine dumme Idee gewesen, einfach so ins Dorf zu spazieren. Aber Sasuke hatte der Versuchung nicht wieder stehen können, seinen ehemaligen Freunden zu zeigen, wie leicht es war, ins Dorf einzudringen. „Nun, ich muss sagen, es berührt mich, euch alle wieder zu sehen. Es ist schon lange her.“, setzte er an, doch er wurde gleich unterbrochen. „Das haben wir schon gehört, Sasuke Uchiha. Komm zum Punkt und rede nicht lange um den heißen Brei herum.“ Lee tat einen Schritt nach vorne. „Augenbraue, wie ich sehe bist du noch immer so ungestüm wie eh und je. Willst du mich provozieren? Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“, erwiderte Sasuke kalt. Da trat Aiko aus der Menge hervor. „Sasuke. Niemand will dich hier provozieren.“ Dabei sah sie Lee eindringlich an. „Wir wollen nur wissen, warum du uns mit deiner Anwesenheit beehrst. Schließlich hatten wir alle angenommen, dass du tot bist.“ „Wie ihr unschwer erkennen könnt, bin ich es nicht. Wer sollte mich schon umbringen? Irgendein dahergelaufener Jäger oder etwa ein Anbu? Das ist doch nicht euer Ernst.“ Sasuke lächelte Aiko und die anderen verächtlich an. „Wenn du nur hergekommen bist, um uns zu erzählen wie stark du bist, dann würde ich vorschlagen, dass du schnell wieder verschwindest.“ „Kakashi-sensei? Begrüßt man so einen ehemaligen Schüler? Sie waren schon immer sehr direkt, hat sich anscheinend nicht geändert. Aber noch werde ich nicht gehen. Naruto-kun wollte schließlich noch meine Geschichte hören. Die wollen wir ihm doch nicht vorenthalten.“ Sasuke sah seinen ehemaligen Sensei gelangweilt an. Allerdings war Sasuke in seinem Inneren mehr als nur beunruhigt. Es waren wirklich viele Gegner auf einmal. Wenn sie ihn angreifen würden, würden sie Sasuke mit Sicherheit gefangen nehmen. Aber nur, wenn Sasuke nicht beschloss, sie allesamt zu töten. In der Zwischenzeit war Sasuke dazu durchaus in der Lage. Doch Orochimaru würde gar nicht erfreut sein. „Genau, Sasuke. Deine Ansicht würde mich in der Tat auch brennend interessieren. Also fang an, das Warten nervt nämlich langsam.“ Shikamaru sah Sasuke auffordernd an. Theatralisch erhob Sasuke die Stimme. „Meine lieben Freunde!“, begann er höhnisch. „Vor 14 Jahren begegnete ich zum ersten Mal Orochimaru. Er versprach mir unglaubliche Macht, mit der ich in der Lage sein sollte, meinen verhassten Bruder Itachi zu töten. Als jener auftauchte, war ich noch nicht stark genug gewesen, und so beschloss ich, mich Orochimaru anzuschließen und unter ihm zu lernen. Ein weiterer Punkt war, das ich hier im Dorf nicht besser wurde, sondern schlechter. Sogar Naruto hat mich überholt. So konnte es doch nicht weitergehen. Orochimaru war eine Option. Ihr könnt mir glauben, das war die optimale Lösung für mich. Nun bin ich viel stärker, als ihr euch in euren kühnsten Träumen ausmalen könntet. Ich erfuhr durch Orochimaru auch von der Geheimorganisation Akatsuki. Ich fand heraus, dass Itachi dieser Gruppe angehörte und das Orochimaru selbige vor langer Zeit verlassen hatte. Zu Beginn interessierte mich Akatsuki wenig, doch die Tatsache, dass mein Bruder sich eher auf den Loser“, dabei deutete er auf Naruto, „interessierte, machte mich rasend. Wofür trainierte ich schließlich die ganze Zeit? Um herauszufinden, das mein Bruder kein Interesse mehr daran hatte, mich herauszufordern? Und so beschloss ich, Konoha endgültig zu verlassen, was mich zu einem Abtrünnigen machte. Ich lebe in Otogakure, aber ich kämpfe ohne Ninja-Stirnband, das ist mir zu blöd. Ich gehöre in kein Dorf mehr.“ Sasuke legte eine kleine Kunstpause ein. Naruto und die anderen hörten sich Sasukes Rede mit ausdrucksloser Miene an. Nur Saburo und Tori sahen erschrocken drein. Dass ihr Vater ein abtrünniger Ninja war, schockte sie. Aber wenn Saburo genauer darüber nachdachte, fragte er sich, was er denn erwartet hatte. Da mischte plötzlich Sakura ein. „Und Orochimaru war einverstanden, dass du dich nicht zu ihm bekannt hast? Wozu warst du ihm nutze?“ Sasuke sah sie kurz an. „Nun, er fand, oder besser findet, dass ich eine gute Waffe bin. Mein einziges Ziel besteht darin, stärker zu werden. Und mit dem Juin, das Orochimaru mir verpasst hatte, könnte ich das in der Tat schaffen. Außerdem bin ich für ihn so eine Art Testobjekt, an dem er dir Grenzen des Mal des Fluches testen kann. Niemand hat bis jetzt so lange damit leben können, wie ich. Ausgenommen natürlich der lieben Anko-san, die aber auch nicht damit arbeitet. Um mit meiner Geschichte fortzufahren: Akatsuki war im Dorf aufgetaucht und nachdem Hidan Asuma getötet hatte und im späteren Verlauf selbst draufgegangen war, fand Orochimaru, dass es besser war, für eine kleine Weil unterzutauchen, bis sich die Situation wieder beruhigt hatte.“ Als der Name Asuma fiel, zuckten Kurenai, Ino, Shikamaru und Choji fast unmerklich zusammen. Sasuke ließ sich dadurch aber nicht beirren. „Aber anscheinend konntet ihr mich einfach nicht in Ruhe lassen und musstet mich ja die ganze Zeit versuchen zu retten. Und ich habe euch Idioten versucht zu erklären, dass ich nicht gerettet werden musste. Und die Fünfte hat ebenfalls nicht locker gelassen. Anscheinend dachte Tsunade, dass ich mich nie wieder in die Angelegenheiten des Dorfes einmischen würde. Aber egal, für kurze Zeit war ich sowieso wieder hier. Dass ich aber für sieben Jahre verschwunden war, war reiner Zufall. Erstens hatte Orochimaru neue Versuche mit dem Juin geplant gehabt, und ihre Durchführung verlangte Zeit. Zweitens waren uns Akatsuki auf den Versen, weil sie Orochimarus Fähigkeiten benötigten. Du kannst dir sicher vorstellen, wofür, nicht wahr, Naruto-kun?“, meinte Sasuke herablassend. Narutos Augen wurden zu Schlitzen, doch er erwiderte nichts. „Egal. Und drittens hatte ich keinen Grund, zurück zu kommen.“, beendete Sasuke seine Rede. Wieder kam Wind auf. Sanft umspielte er die Gesichter der Anwesenden. *************************************************** Bidde schön! Ich hoffe, es hat euch gefallen, schreibt mir bitte eure Meinungen mit kommis. Außerdem würde ich gerne wissen, wie ihr glaubt, dass es weitergeht, das würde mich echt interessieren!^^ Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 11: Sakura, entscheide dich! ------------------------------------ Da bin ich mal wieder! Gleich kommt schon das nächste Kappi, freut euch. @alle, vor allem Kidd: sry wegen der Namen, aber mit der Zeit kann man sie sich leichter merken. Wenn nicht, dann habt ihr immer noch die Charakter Beschreibungen ^^ Vielleicht schaff ich heute noch ein zweites Kappi zum raufladen! Wer weiß, wer weiß...^^ Viel Spaß! ****************************************************** „Habt ihr das gehört?“, fragte Shiro aufgebracht. „Ich glaube fast, er ist doch stärker als wir angenommen hatten.“, meinte Yutaka. „Stärker ist gut. Sie ihn dir nur an, er sieht ziemlich gelassen aus. Wärst du gelassen wenn du in ein Dorf feindlicher Ninja kommen würdest? Ziemlich sicher ist er viel stärker als wir dachten!“, gab Yoko zurück. Gebannt starrte sie auf den Mann und fragte sich, wer zum Teufel er wirklich war. „Er weiß viel über das Dorf. Er ist sehr gefährlich. Aber ich glaube auch, dass er trotz seiner Prahlerei in der Klemme steckt. Bestimmt stellte er gerade einen Fluchtplan auf. Er muss beunruhigt sein.“, meinte Akako nachdenklich. Niemand schenkte dieser Aussage weitere Beachtung. „Er kannte sogar unseren Vater!“, sagte Nanami leise. „Das ist ja auch keine große Kunst. Er ist ja hier aufgewachsen.“, sagte Ikura. „Ich beneide Saburo und Tori. Sie sind mitten im Geschehen.“, sagte Hiroshi sehnsüchtig. „Naja, um so einen Vater beneide ich sie nicht. Aber vergiss nicht, wenn etwas geschehen sollte, dann sind wir im Vorteil, denn niemand weiß, dass wir hier sind. Schlimmstenfalls können wir die Erwachsenen unterstützen.“, sagte Nari aufgeregt. „Ja, da werden sich unsere Eltern sicher freuen, wenn wir kommen und uns mit Sasuke anlegen.“, meinte Kiku verächtlich. Sie bekam einen freundschaftlichen Stoß von Nari. „Es wäre besser, wenn wir uns nicht einschalten, egal was passiert. Ich bin sicher, wenn wir ihn nur verfolgen würden, hätten wir eine größere Aussicht auf Erfolg.“, warf Kito vorsichtig ein. „Aber er ist ein Jonin, wenn nicht sogar besser. Wir können nie mit ihm mithalten.“, hielt Susumu dagegen. „Ich bin dafür, dass wir erst einmal beobachten, was weiter geschieht. Außerdem muss ich dringend etwas essen, ich bin am verhungern!“, stöhnte Miyuki. „Wenn ich nicht wüsste, dass du nur wegen deiner Fähigkeiten soviel isst, würde ich glauben, dass du ein echtes Problem hast.“, neckte Hiroshi sie. Miyuki streckte ihm die Zunge entgegen. „Wir sollten uns trotzdem darauf einstellen, zu kämpfen. Wir wissen nicht, was passieren wird. Es ist besser, wenn wir gewappnet sind!“, meinte Yoko. „Ich wollte eben dasselbe sagen, Yoko! Wenn’s hart auf hart kommt, dann werden wir vorbereitet sein!“, schrie Yutaka siegessicher. „Sei still, du Dummkopf. Sie werden sonst wissen, dass wir sie beobachten und belauschen, wenn du so herumschreist!“, fuhr ihn Susumu an. Als endlich wieder Ruhe eingekehrt war, beobachteten sie das Geschehen unter ihnen weiter. Die Kinder hatten sich nämlich in einer Baumgruppe versteckt, die aus einer Anhöhe standen. Von diesem Punkt aus hatten sie eine gute Übersicht über Teile des Dorfes. „Was soll das heißen, du hattest keinen Grund, zurückzukommen? Schließlich sind wir auch noch hier!“ Tori trat auf Sasuke zu. Ihr Gesicht war angespannt und ihre Hände zitterten. Die Schüchternheit und die teilweise aufgetretene Naivität waren vollständig verschwunden. Sakura sah ihre Tochter erstaunt an und es schien als wolle sie sie zurechtweisen, doch dann hatte Sakura es sich anders überlegt. Die Frau ließ Tori einfach reden. Die Antwort interessierte sie selbst. Sasuke sah seine Tochter ausdruckslos an. Er schien über eine passende Antwort nachzudenken. Auch die anderen Jonin sahen ihn gespannt an. Als es so aussah, als würde Sasuke keine Antwort geben, ergriff Ino die Initiative. „Nun, meine Kleine, er hat euch einfach nicht gekannt, und wusste nicht, was ihr für kleine Engel seid.“ Man konnte ihr aber deutlich ansehen, dass das nicht der Wirklichkeit entsprach. Tori und Saburo sahen sie bestürzt an. Als sie endlich die Wahrheit erkannten, sahen sie vor Schreck wie gelähmt aus. Unterdessen wandte Kurenai unmerklich den Kopf in Richtung der Anhöhe und ihre Augen wurden zu wütenden Schlitzen. Doch Sasuke zog wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Lasst euch von Ino keinen Blödsinn erzählen. Ich will euch die Wahrheit sagen. Ihr wart mir egal. Saburo, als ich dich das erste Mal gesehen habe, warst du ein Jahr alt. Und ich habe erst heute erfahren, dass es dich gibt, Kleine. Was habt ihr denn erwartet? Eigentlich bin ich nur hierher gekommen, weil Orochimaru mich geschickt hat, um Tsunade mitzuteilen, dass wir wieder da sind.“, korrigierte er Ino kalt. Tori trieb es Tränen in die Augen. Saburo funkelte seinen Vater hasserfüllt an. Mehr denn je hatte er Ähnlichkeit mit Sasuke Uchiha. „Das hast du mal wieder toll gemacht, Sasuke. Du bist wirklich das allerübelste was mir je im Leben begegnet ist. Sie sind deine Kinder, wie kannst du nur sagen, dass sie dir egal sind? Und wie kannst du ihnen das direkt ins Gesicht sagen? Willst du, dass sie genauso hasserfüllt werden, wie du? Später sollen sie nicht einfach nur dadurch angetrieben werden, um ihren Vater zu töten, der sich nie für sie interessiert hat!“, schrie Naruto Sasuke wütend an. „Ich habe ihnen nur die Wahrheit gesagt. Niemand soll mir später vorwerfen, dass ich gelogen habe. Außerdem sagte ich, früher waren sie mir egal. Jetzt habe ich sie kennen gelernt, und ich weiß, dass sie es weit bringen können. Aber sicher ohne meine Hilfe, denn ich habe nicht vor, zu bleiben. Wenn wir uns irgendwann wieder begegnen sollten, dann kannst du dir sicher sein, Naruto, dass ich sie nicht töten werde!“ „Da bin ich ja beruhigt, Sasuke. Ich habe jetzt eine viel bessere Meinung von dir!“, gab Naruto giftig zurück. „Es wäre wohl das Beste, wenn du endlich verschwinden würdest. Wenn möglich ohne große Szenen!“, meinte da Kakashi. Sasuke sah ihn nur kurz an, beachtete ihn aber nicht weiter. „Aber Kakashi-sensei, wir können ihn nicht einfach verschwinden lassen. Er wird auf der Stelle Orochimaru Bericht erstatten, das können wir nicht zulassen!“ „Aber Naruto, denk doch nach! Hier im Dorf können wir auf keinen Fall gegen ihn antreten, die anderen Dorfbewohner wären in Gefahr!“, schaltete sich Kuri zum ersten Mal ein. Sie hatte bis jetzt alles stumm mitverfolgt. „Das ist nicht wahr, Kuri. Die Bewohner sind schon durch seine alleinige Anwesenheit bedroht.“, erwiderte Naruto. „Red keinen Unsinn. Was soll er hier schon großartig machen? Willst du ihn etwas gefangen nehmen und riskieren, dass Orochimaru persönlich vorbeischaut und ihn holt? Darauf kann ich verzichten!“, gab sie sarkastisch zurück. „Da hat sie Recht. Wir sollten Orochimaru nicht provozieren. Wer weiß, was er genau plant.“, stimmte Shikamaru Kuri zu. „Genau, wir wissen nicht, was er plant. Es wäre wohl besser, wenn wir erstmal nichts unternehmen.“, meinte Aiko vorsichtig. „Nichts unternehmen? Bist du verrückt? Wir können ihn doch nicht einfach laufen lassen!“ fragte Naruto verdattert. „A-A-Aber Naruto, v-v-vielleicht wäre das gar nicht so schlimm. Wer weiß, wahrscheinlich weiß Orochimaru nichts von Sasukes kleinem A-A-Abstecher ins Dorf.“, meinte Hinata schüchtern. „Hinata! Was redest du denn da?“ Naruto sah seine Frau missbilligend an. Sofort verstummte sie. Kuri schnalzte ungehalten mit der Zunge. Hinata sollte sich mehr für ihre Meinung einsetzen können. Denn Kuri war ziemlich sicher, dass Hinata mit ihrer Vermutung richtig lag. Da bemerkte sie Aikos Blick auf sich. Sie sah die Frau direkt an. Aiko deutete kurz auf Hinata, so als wolle sie fragen ob Kuri auch fand, dass Hinata Recht hatte. Kuri nickte langsam mit dem Kopf. Dann sah sie kurz auf Sasuke, der mit größtem Interesse das Geschehen um sich herum betrachtete aber so tat, als würde ihn alles nichts angehen. Kuri sah Aiko fragend an. Zuerst sah die Frau sie verwirrt, dann erschrocken und schließlich nach kurzem Zögern zustimmend an. Kuri lächelte. Gut, dass sie sich mit Aiko manchmal ohne Worte verstand. „Hey! Es wäre wohl besser zu handeln anstatt lange zu reden, sonst wird Sasuke von selbst verschwinden.“, rief Kiba. Augenblicklich verstummten die Gespräche und alle wandten sich angespannt Sasuke zu. Dieser begab sich in Kampfpose. Anscheinend blieb ihm auch gar nichts erspart. Hastig packte Sakura ihre Kinder an den Schultern und zog sie ein paar Meter von ihrem Vater weg. „Mutter, lass los, du tust mir weh!“, rief Tori wehleidig. „Sei still.“, gab Sakura scharf zurück. Sie wusste, dass die Situation gefährlich war. Trotzig sah Tori sie an und rieb sich ihre Schulter. Saburo machte von selbst ein noch paar Schritte zurück. Er hatte wie seine Mutter bemerkt, dass es hier bald ungemütlich sein würde. Er kannte die Jonins nur zu gut um zu wissen, dass es nicht ratsam war, sich in einen Kampf von ihnen einzumischen, wenn einem sein Leben lieb war. Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts Kurenai neben seiner Mutter auf. „Sakura, überlass die Kinder mir. Ich weiß wo sie sicher sind.“, meinte sie. Dankbar sah Sakura sie an. „Also ihr zwei, kommt mit!“, sagte Kurenai lächelnd, auch wenn ihr nicht danach zumute war. Tori trat auf sie zu und zuerst sah es so aus, als wolle Saburo sich weigern mitzukommen, doch dann kam er widerwillig auf Kurenai und seine Schwester zu. „Wohin gehen wir?“, fragte Saburo die Frau misstrauisch. „Weit weg, das ist sicherer für euch. Folgt mir einfach.“, erwiderte sie. Dann verschwand sie. Tori und Saburo folgten ihr augenblicklich. Nur Sakura blieb alleine stehen. „Sakura, steh da nicht so rum. Komm her.“, meinte plötzlich Shino. Er war der erste, der das Wort direkt an Sakura wandte. Sakura hatte befürchtet, dass sie sich letztendlich entscheiden musste, auf wessen Seite sie stand. Nun sah sie erschrocken auf die Jonin. Dann wandte sie sich Sasuke zu und sah ziemlich hin und her gerissen aus. Sie konnte sich nicht entscheiden, so sehr sie es auch wollte. Konoha war doch ihr Heimatdorf, aber konnte sie sich wirklich gegen Sasuke wenden? Auch wenn sie all die Jahre gedacht hatte, Sasuke gelassen gegenüber stehen zu können, so hatte sie sich doch getäuscht, wie ihr jetzt klar wurde. Was sollte sie bloß machen? Es war, als wäre Sakura plötzlich in eine Starre gefallen. „Sakura!“ Kakashis ruhige, aber doch eindringliche Stimme riss Sakura aus ihrer Trance. Sie sah ihren ehemaligen Sensei an als wäre sie gerade aus einem Traum erwacht. Auch Kuri sah ihren Mann an. Dann erblickte sie Sakuras Gesicht. Das kurze Gespräch zwischen ihr, Shino und Kakashi hatte sie bis dahin nicht mitbekommen. Unbemerkt war sie nämlich an Aiko herangetreten und hatte sich flüsternd mit ihr unterhalten. Die beiden hatten einen Plan. Sie mussten sehen, dass sie Sasuke unverletzte, oder zumindest nicht schwer verletzt, aus dem Dorf brachten, was in der derzeitigen Situation so gut wie unmöglich war. Für den Plan der Frauen war das von größter Bedeutung. Sie hatten vor, Sasuke zuerst sicher aus dem Dorf zu bringen. Außerdem musste er bemerken, dass sie ihm geholfen hatten. Teil Eins des Planes musste so und nicht anders ablaufen. Wie sie dann weiter vorgehen würden, wollten Kuri und Aiko danach in einer ruhigen Stunde genauer besprechen. Anfangs wollte Aiko noch andere Jonins einweihen, doch Kuri wusste von ihrer Zeit als Spionin, dass es am besten war möglichst Wenige in einen Plan einzuweihen. Dazu kam noch, dass die anderen nie mit der Rohfassung des Planes einverstanden gewesen wären. Kuri hatte nämlich vor, im entscheidenden Moment mit Aiko unbemerkt die Seite zu wechseln und das Vertrauen von Orochimaru zu gewinnen. War das erstmal geschafft, bekamen sie die Informationen die sie brauchten um das Dorf und die Einwohner zu schützen. Wenn es hart auf hart kam, konnten sie Orochimaru aus seinen eigenen Reihen heraus schlagen. Das war der Plan im Allgemeinen, aber er gehörte noch mehr durchdacht, das wussten die beiden Frauen. Aber zuerst zu Teil Eins. „Sakura!“, sagte Kakashi erneut. Kuri kam wieder zurück in die Realität. Sie sah Kakashi an. Dann Sakura und schließlich Sasuke. Was sollte sie tun? Aiko sah sie fragend an, doch Kuri konnte nur mit den Schultern zucken. Aiko wandte sich an Sakura. „Sakura, wir wissen alle, dass die Situation nicht leicht für dich ist. Aber jetzt kommt der Moment der Entscheidung. Auf welcher Seite stehst du?“, fragte sie die junge Frau. Sakura sah sie verzweifelt an. „Ich kann nicht!“, schrie sie plötzlich auf und griff sich an die Stirn. Sie hatte entsetzliche Kopfschmerzen. Sasuke lächelte genugtuend. Da wurde es Naruto zu bunt. „Wieso nicht, verdammt Sakura! Es waren sieben lange Jahre, in denen er sich nicht für dich oder die Kinder interessiert hat. Nicht ein kleines bisschen. Er ist nicht mehr der, der er früher war, Sakura! Nicht mehr der, mit dem wir Missionen erfüllt haben. Der Hass auf Itachi und die Zeit bei Orochimaru haben ihn verdorben, sieh es endlich ein, und lass ihn los!“, schrie er sie an. Alle Augen hatten sich auf Sakura gerichtet, eingeschlossen Sasuke. Doch Sakura hielt dem Druck der Entscheidung nicht stand. Mit einem Aufschrei richtete sie sich auf. Der Boden begann zu beben und zerbrach in mehrere Teile. „Sakura, hör damit auf, das bringt doch nichts!“, rief TenTen eindringlich, doch Sakura war nicht mehr zu stoppen. Die Risse im Boden wurden immer größer und größer. Sasuke überblickte die Lage schnell. Das war die einzige Chance, unbemerkt zu entkommen. Solange Sakura mit der Attacke die Shinobi ablenkte, würde er sich davon machen. Schon war Sasuke verschwunden. Aiko bemerkte es zuerst. „Hey, er ist weg!“, rief sie. Augenblicklich fuhren alle herum. Auch das Erdbeben hatte sich wieder gelegt und Sakura sank erschöpft zu Boden. Lee trat zu ihr, und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Alles wieder in Ordnung, Sakura-san?“, fragte er besorgt. Sakura lächelte ihn schwach an. „Wollt ihr ihm nicht folgen? Ansonsten entkommt er.“, murmelte sie erschöpft. Die Shinobi sahen sie einen Moment starr an. „Sie hat Recht. Ich denke, wir sollten uns schnell in Teams einteilen und ihm folgen. Wer mit wem?“, fragte Choji dann. Er warf eine leere Chipspackung achtlos auf den Boden. Nun konnte er sich voll und ganz auf das Geschehen konzentrieren. „Gute Idee, Choji-sama. Ich werde das übernehmen!“, meinte Neji. „Also ein Dreierteam und fünf Zweierteams. Je weniger in einem Team, desto besser. Ich würde vorschlagen, das Dreierteam besteht aus Naruto, Hinata und Shino. Die Zweierteams bestehen aus Shikamaru und Choji, Kuri und Kakashi, TenTen und Lee, Ino und Kiba und zu guter Letzt mir und Aiko.“ Überrascht sahen TenTen und Aiko ihn an, aber niemand wagte ihm zu widersprechen. „Dann ist es also beschlossene Sache. Auf geht’s!“, rief Naruto. Er wandte sich zu Sakura um und sah sie kalt an. „Du bleibst hier!“ Er war enttäuscht von der jungen Frau, denn er hatte erwartet, dass sie sich schließlich und endlich auf die Seite Konohas stellen würde. Stattdessen hatte sie sich noch immer nicht entschieden. Es war besser, wenn sie nicht mehr in die Nähe von Sasuke kam. Sakura sah Naruto bestürzt an. Ihr wurde klar, dass sie Naruto enttäuscht hatte. Dann nickte sie ergeben. Die Ninja fanden sich in den Teams zusammen und brachen in verschiedene Richtungen auf. ***************************************************** Oh, oh, Naruto is wütend...^^ ich hoffe auf viele Kommis! Eure Fantasia Kapitel 12: Erwischt, Zusammenbruch, Geständnis! ------------------------------------------------ Hallo! Also, ich hab es raufgeladen, ich hoffe es ist schnell freigeschalten worden ^^ Haltet euch fest, das Kappi hat es in sich, jetzt gehen wir mal ein bisschen auf die anderen Pairings ein, muss ja nicht immer Saku Sasu sein ^^, nichts für ungut, ich mag die zwei ^^ Das Kappi finde ich persönlich eines der besten, da ich Naru Hina liebe und mir Neji und ...ach, jetzt hätt ich beinahe die Spannung kaputt gemacht ^^ Selba lesen! Und Kommis, aber ich erwähn es eh noch am Schluss, wie immer! Viel Spaß! ******************************************************* „Habt ihr das gesehen?“, rief Yutaka aufgeregt. „Natürlich haben wir das gesehen. Ich wusste gar nicht, dass Sakura-san so viel Kraft hat. Ich glaube, von heute an werde ich mich nicht mehr mit ihr anlegen!“, meinte Ikura verblüfft. Die anderen nickten zustimmend. „Ich beneide Sakura-san wirklich um ihre Chakrakontrolle. Sie hat ganz einfach den Boden zerbrechen lassen, allein durch ihr Chakra. Unglaublich!“, sagte Susumu ehrfürchtig. „Ich würde so gerne mitgehen und Sasuke suchen. Ich hoffe, die Teams haben Erfolg.“, meinte Hiroshi. Wieder stimmten die anderen zu. Gespannt beobachteten sie, wie sich die Teams auf den Weg machten. Danach herrschte eine Zeit lang Stille. „Na? Hoffentlich hat euch die Show gefallen!“, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Ertappt wandten Nanami und Shiro sich um. Auch die anderen blickten zurück. „Mutter. Was machst du denn hier?“, fragte Shiro Kurenai unbehaglich, die unbemerkt mit Saburo und Tori hinter den Kindern aufgetaucht war. „Dasselbe könnte ich euch auch fragen! Euch muss man wirklich vor jeder Dummheit abhalten. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euch auch nur in die Nähe zu wagen? Hab ich euch nicht tausendmal gesagt, wenn ich sage es ist gefährlich, dann ist es das auch? Stellt euch vor, Sasuke hätte euch als Geiseln genommen! Alle haben bemerkt, dass ihr seit geraumer Zeit stille Beobachter wart. Eingeschlossen Sasuke natürlich. Habt ihr daran schon mal gedacht?“, wies Kurenai die Kinder zurecht. Betreten sahen diese zu Boden. „Tut uns wirklich Leid, Kurenai-sensei. Wir werden das wirklich nicht mehr machen. Aber verstehen Sie doch, wir wollten wissen, wer dieser Sasuke ist! Da es uns niemand gesagt hat, mussten wir selbst zur Tat schreiten!“, versuchte Nari zu erklären. „Ich will jetzt keine Entschuldigungen von euch hören. Sie sind in der jetzigen Situation unrelevant. Ihr werdet mit mir mitkommen. Ich bringe euch jetzt zu mir nach Hause, ob ihr wollt, oder nicht. Und dort werdet ihr so lange bleiben, bis ich euch wieder gehen lasse. Verstanden?“, fragte Kurenai ernst. Von allen Seiten kamen leise Zustimmungen. Kurenai sah noch einmal alle der Reihe nach scharf an und machte sich schließlich auch den Weg. Die Kinder folgten ihr schweigend. An allen wichtigen Punkten an denen man das Dorf verlassen konnte, positionierten sich die Teams. „Naruto, was machen wir, wenn er das Dorf schon verlassen hat?“, fragte Hinata. „Wir werden hier nicht lange herumstehen. Wenn sich nach zehn Minuten noch nichts getan hat, dann werden wir Sasuke im Wald suchen. Auch wenn das schwerer wird.“, meinte Naruto. „Aber erst, wenn wir auch von den anderen Teams Informationen bezüglich Sasukes Aufenthaltsort bekommen haben. Wenn sie ihn ebenfalls nicht gesichtet haben, dann können wir den Punkt verlassen.“, setzte Shino leise hinzu. „Jaja, schon klar!“, erwiderte Naruto. „Wir können das aber auch beschleunigen. Ich setze einfach das Byakugan ein, und dann werden wir ja sehen, ob jemand in der Nähe ist.“, sagte Hinata leise. Shino und Naruto sahen sie überrascht an. „Das ist genial, Hinata!“, rief Naruto anerkennend. Hinata lächelte ihren Mann an. Dann wurde sie ernst, schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Als sie die Augen wieder öffnete blickte sie angestrengt auf das Dorf vor ihnen. Einige Sekunden verstrichen. „Und, was siehst du, Hinata?“, fragte Shino dann. Hinata entspannte sich wieder und atmete tief durch. Das Byakugan erschöpfte sie in letzter Zeit ziemlich schnell und stark. Seltsam. „Nichts Verdächtiges. Ich glaube nicht, dass Sasuke in unmittelbarer Nähe ist.“, sagte sie dann. Naruto ließ sich genervt auf den Boden fallen. „Na toll. Dann werden das spannende zehn Minuten.“, meinte er. Hinata und Shino blieben unschlüssig stehen. Langsam zogen die Wolken am Himmel vorbei. Es war später Nachmittag, und langsam ließ die derzeitige Sommerhitze nach. Am meisten schwitzten alle während der Mittagszeit. Hinata fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Schweißnass. Minuten vergingen, und niemand der drei sprach ein Wort. „Haben wir jetzt lange genug gewartet?“, fragte Naruto schließlich genervt uns sprang auf die Beine. „Ich denke, dass Sasuke nicht hierher kommen wird. Lass uns die anderen Teams benachrichtigen. Ich mache mich auf den Weg.“, sagte Shino und verschwand im selben Augenblick. „Hey, wer hat gesagt, dass du gehst!“, rief Naruto ihm noch hinterher, doch es hatte wenig Sinn. Er fluchte noch ein wenig vor sich hin und sank schließlich wieder zu Boden. Sein Blick fiel auf Hinata, die im Halbschatten stand und sich erneut mit der Hand über die Stirn fuhr. Doch kaum ließ sie die Hand wieder sinken, standen ihr schon wieder Schweißperlen auf der Stirn. Die junge Frau taumelte leicht. „Hinata-chan, alles in Ordnung?“, fragte Naruto erschrocken und sprang auf die Beine. Seine Frau winkte nur kurz ab. „Keine Sorge, alles in Ordnung. Mir ist nur ein bisschen heiß.“, murmelte Hinata und sog tief Luft ein. Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, gaben ihre Knie nach. Wie in Zeitlupentempo fiel sie Boden. Naruto reagierte schnell. Noch bevor seine Frau aufschlug, hatte er sie aufgefangen. „Hinata! Sag doch was.“, rief er besorgt. Langsam legte er sie auf den Boden und tätschelte behutsam ihre Wangen. Sie waren leichenblass. Hinata öffnete kurz die Augen, doch es schien, als würde sie die Sonne blenden. Nach dem sie einen kleinen Moment ruhig dagelegen hatte öffnete sie erneut die Augen und hielt ihre Hände schützend vor die Sonne. Hinata wollte sich aufrichten, doch Naruto drückte sie zurück zu Boden. „Bleib lieber liegen, Hinata-chan. Du siehst ziemlich fertig aus. Wer weiß, was mit dir los ist! Ich lass auf keinen Fall zu, dass du noch mal umkippst!“, sagte Naruto energisch. „L-L-Lass das, es geht mir gut, Naruto. E-E-Es ist nur die Hitze.“, stotterte Hinata und versuchte leise, ihren Mann zu überzeugen. Hinata hätte sich das sparen können, denn Naruto glaubte ihr natürlich kein Wort. „Ja, es geht dir wirklich bestens.“, meinte Naruto sarkastisch, „Und es ist bestimmt nicht die Hitze. Da hättest du schon vor Stunden umfallen müssen, denn zu Mittag war es sicher doppelt so heiß wie jetzt. Mach dich nicht lächerlich, mit der Nummer kannst du mich nicht überzeugen. Wir warten noch, bis Shino zurückkommt und dann werde ich dich zu Tsunade bringen!“ „N-N-Nein, dafür haben wir keine Zeit. Hast du etwa Sasuke vergessen?“, fragte Hinata. Doch im selben Moment begann sie heftig zu zittern und ihre Zähne schlugen aufeinander. Naruto packte sie und wartete, bis sich der Schüttelfrost wieder gelegt hatte. Die Frau erschlaffte in seinen Armen und ihr Kopf legte sich auf Narutos Arm. Sanft schob er ihren Kopf von sich. So würde es angenehmer für sie sein. Es war kaum zu glauben, wie ruhig und bewusst Naruto sie behandelte, wenn man genauer darüber nachdachte. Ansonsten war er immer der quirlige, aufgedrehte Naruto, der auch aus Versehen alles möglich umstieß oder verschüttete. Aber man konnte auch sehen, dass er durchaus in der Lage war, reif zu handeln. Vorsichtig strich er Hinata eine Haarsträhne aus dem Gesicht, doch seine Augen funkelten. „Bist du verrückt? Vergiss Sasuke, du bist krank! Ich werde dich zu Tsunade-sama bringen, und wenn es das letzte ist, was ich heute tue. Meinetwegen soll Sasuke dreimal zu Orochimaru rennen, du bist mir wichtiger! Und wehe du widersprichst mir noch mal. Ruh dich aus und überlass den Rest ruhig mir!“, rief Naruto entschlossen. Hinata lächelte schwach und schloss die Augen. Ihr Atem ging unregelmäßig und hin und wieder keuchte sie leise. Naruto machte sich ernsthaft Sorgen. Normalerweise ließ sich Hinata nichts anmerken, um ja keine Schwierigkeiten zu machen, und Naruto hatte deshalb schon öfters einen kleinen Streit mit ihr gehabt. Als Naruto sich sicher war, dass Hinata nicht versuchen würde, aufzustehen, wollte er sich erheben. Doch Hinata hielt ihn fest. Naruto strich ihr zärtlich mit seiner Hand über die blassen Wangen. „Was machst du nur für Sachen, Hinata-chan?“, flüsterte er besorgt. Eine Zeit lang saß er neben Hinata auf dem Boden, als Shino plötzlich wieder auftauche. Er überblickte die Situation rasch. „Was ist geschehen? Sasuke?“, fragte er. „Wo warst du solange, Mann? Echt jetzt, du hättest schon viel früher wieder kommen sollen. Aber es war nicht Sasuke. Hinata ist plötzlich umgekippt, ich weiß auch nicht was mit ihr los ist. Ich werde sie zu Tsunade bringen. Sag mir noch schnell, was die anderen gesagt haben!“, fasste Naruto kurz zusammen. „Ah, nicht gut. Die anderen Teams haben auch keine Spur von Sasuke. Meiner Meinung nach ist er uns entkommen. Du kannst dich also auf den Weg ins Krankenhaus machen!“, sagte Shino. „Ja, danke Shino. Hältst du trotzdem die Stellung?“ „Was bleibt mir anderes übrig? Neji meint, dass besser wäre, doch noch zu warten. Außerdem wird er mit Aiko ein bisschen den Wald durchkämmen. Kuri und Kakashi sehen sich in der Zwischenzeit im Dorf um, es kann gut möglich sein, dass Sasuke noch hier ist. Und die anderen kontrollieren einfach größere Gebiete des Dorfrandes. So sieht der derzeitige Plan aus.“, berichtete Shino. Naruto nickte. Dann hob er Hinata in seine Arme und richtete sich auf. Wie leicht sie war. Voller Sorge sah er auf seine Frau hinab. „Bis später, Shino.“, rief er noch, dann sprang er über die Häuserdächer hinweg Richtung Krankenhaus. Shino sah ihm noch kurz nach, doch dann wandte er sich wieder seiner Aufgabe zu und hielt Ausschau nach Sasuke. Die zwei Ninja eilten durch den Wald und hielten Ausschau. Auf einer kleinen Anhöhe legten sie eine Pause ein und beruhigten ihren Puls einigermaßen. „Ich möchte mich ja nicht beschweren, aber ich glaube nicht, dass es viel bringt, hier durch den Wald zu rennen.“, meinte Aiko vorsichtig. Neji erwiderte nichts darauf. Stattdessen aktivierte er sein Byakugan und sah angestrengt durch den Wald. „Und, was entdeckt?“, fragte Aiko. Erneut gab ihr Neji keine Antwort. Er rannte einfach weiter und Aiko musste zusehen, dass sie ihn wieder einholte. So leicht war das gar nicht, denn Neji war ziemlich schnell unterwegs und Aiko hasste es, irgendjemandem zu folgen, wenn sie nicht wusste, wohin er sie führen würde. „Nicht dass ich ein Problem damit hätte, wenn du nicht mit mir sprechen willst, aber ich würde gerne wissen, ob es Sinn macht, hier herumzulaufen. Hast du nun was gesehen oder nicht?“ Abrupt blieb Neji stehen. Auch Aiko reagierte schnell und blieb auf gleicher Höhe. Der Mann sah sie mit gerunzelter Stirn an. „Was?“, fragte Aiko misstrauisch. „Ich habe nichts entdeckt.“, sagte Neji schließlich. In der Ferne ein Vogelzwitschern. „Ich fass es nicht! Wieso in um Himmels Willen schleppst du mich dann durch den Wald?“, erkundigte sich Aiko erbost. „Herrje, ich weiß es selbst nicht!“ Aiko sah Neji einen Moment lang erstaunt an. „Bitte?“ „Du hast mich schon verstanden.“ „Aber wieso weißt du es nicht? Das ist widersinnig!“ „Ich weiß.“ „Vielleicht könntest du versuchen, etwas genauer zu antworten. Das wäre eine große Hilfe!“, fuhr ihn Aiko an. Das Herumrennen hatte sie müde gemacht. Und genervt. Als Neji ihr keine Antwort gab, drehte sie sich wütend um und lief in die entgegen gesetzte Richtung davon. Wenn Neji so drauf war, war er nicht auszuhalten! Auf einer kleinen Lichtung blieb Aiko schließlich stehen. Wütend ließ sie sich ins Gras fallen. Neji konnte sie gerne haben. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass es mit Neji im Team nicht einfach sein würde. Gott weiß wieso er gerade sie gewählt hatte! Die junge Frau raufte sich die Haare und stieß allerlei Flüche und Schimpfwörter aus, die ihr gerade in den Sinn kamen. Das einzig positive war, dass Sasuke noch nicht gefunden wurde. Teil Eins des Planes war also noch nicht fehlgeschlagen. Aiko wusste nicht, wie lange sie auf der Lichtung gesessen hatte, als Neji wieder auftauchte. Still und heimlich trat er aus dem Dickicht hervor und fragte: „Na, hast du dich wieder beruhigt? Dein Gefluche hat sicher der ganze Wald gehört.“ Aiko sah ihn nur ärgerlich an. „Ich bin noch immer sauer. Die ganze Aktion hat überhaupt nichts gebracht. Was genau tun wir hier?“ „Ich bin dir wohl eine Erklärung schuldig. Zu Beginn dachte ich, dass Sasuke im Wald sein musste. Mir wurde dann jedoch klar, dass er sich nicht hier aufhält. Aber ich hatte so ein ungutes Gefühl. Also bin ich, besser, sind wir, immer weiter vorgedrungen. Je tiefer, desto stärker war das Gefühl. Aber mit dem Byakugan konnte ich nichts entdecken. Außerdem hast du dann Theater gemacht und bist einfach davongelaufen. Wohl oder übel konnte ich nicht alleine weitergehen. Zu riskant.“, erklärte Neji. „Das hättest du mir ruhig früher sagen können.“ „Ich wollte dich nicht beunruhigen.“ „Wenn mich so etwas beunruhigen würde, dann wäre ich wohl nie Ninja geworden.“, gab Aiko zurück. Neji lächelte sie kurz an. „Du hast Recht. Ich sollte dir mehr zutrauen. Entschuldige bitte!“ „Na gut, aber nur noch dieses eine Mal. Du behandelst mich wie ein kleines Kind. Ich kann aber auf mich aufpassen, Neji Hyuuga!“ Für einen Moment glaubte Neji, dass er das schon einmal gehört hatte. Er versuchte, sich zu erinnern. „Das ist mir klar. Aber manchmal muss ich mir ja einfach Sorgen um dich machen.“ Aiko sah ihn mit großen Augen an. „Sorgen? Um mich? Das ist süß. Aber wieso denn?“ Neji zögerte mit seiner Antwort. Anscheinend bereute er, dass er mit dem Thema angefangen hatte. Noch immer dachte er darüber nach, woher er glaubte sich Sorgen machen zu müssen. Irgendetwas tief in seinen Gedanken regte sich, aber Neji konnte sich einfach nicht erinnern. „Ach, nur so. Manchmal erscheinst du mir ein bisschen, ähm…, kopflos.“ „So? Das ist mir noch nie aufgefallen. Wie lange passt du denn schon auf mich auf?“, fragte Aiko neckend. „Schon seit geraumer Zeit.“ „Das hätte ich nie von dir gedacht. Mir hat noch nie jemand gesagt, ich wäre kopflos!“, sagte sie leicht empört. Aber irgendwie glaubte sie, dass es doch schon einmal jemand vor langer Zeit zu ihr gesagt hat. „Jetzt schon.“, erwiderte Neji. „Aber ich bin immer wachsam, vergiss das nicht.“, rief Aiko lachend. Noch während sie lachte, sprang plötzlich eine vermummte Person aus dem Gebüsch hervor. Im Sprung zückte er drei Shuriken und warf sie Richtung Aiko und Neji. „Hey, was zum-?“, fragte Aiko erschrocken. Es blieb nicht viel Zeit um zu reagieren. Die junge Frau wollte ein Kunai zücken, doch erstaunt hielt sie inne als Neji sich vor sie stellte und zwei der drei Shuriken mit seinem eigenen Kunai abwehrte. Das dritte jedoch traf ihn in die Schulter und ließ ihn in die Knie gehen. Der fremde Ninja federte seinen Sprung gekonnt ab. Dann richtete er sich auf und sah zu Aiko. Jedenfalls nahm die Frau das an, denn sie konnte das Gesicht ihres Gegenübers nicht erkennen. Eine vermummte Person. Das kam ihr bekannt vor, und unerklärlicherweise hatte sie plötzlich Angst. Doch im Moment war es ihr egal. „Neji! Alles in Ordnung? Das hättest du nicht tun dürfen. Ich hab dir doch gesagt, dass ich auf mich selbst aufpassen kann!“, rief sie ärgerlich aber auch besorgt. Neji blickte über seine Schulter zurück und lächelte sie beruhigend an. „Ich hab es ja verstanden. Aber ich halte schlimmere Dinge aus. Das Shuriken hat mich nur gestreift. Kein Grund zur Sorge!“, meinte er. Er griff sich mit seiner rechten Hand auf die verletzte Schulter. Vielleicht hatte ihn das Shuriken doch nicht nur gestreift. Es steckte vielmehr noch in seiner Schulter, aber nicht tief. Doch noch bevor er sich das Shuriken selbst entfernte, packte es Aiko und zog es mit einer raschen, geübten Bewegung aus Nejis Schulter. Der Mann schnappte erschrocken nach Luft, als der Schmerz seinen Körper durchzuckte. Doch einen Moment später war er schon wieder abgeklungen. Blut strömte aus der Wunde. Neji versuchte es so gut es ging mit der Hand abzudrücken. „Gestreift. Ja, das hab ich gemerkt!“, sagte Aiko giftig und schoss das Shuriken mit einer gezielten Bewegung auf den Gegner. Dieser blieb ganz ruhig stehen und neigte nur kurz den Kopf zur Seite sodass das Shuriken an ihm vorbeischoss und ihn nicht verletzte. „Es wäre besser, wenn ihr euch nicht in unsere Angelegenheiten einmischt!“, sagte der Vermummte leise. Neji und Aiko starrten ihn wütend an. Die Angst der jungen Frau war verflogen. „Ich weiß zwar nicht, wo wir uns angeblich eingemischt haben, doch es scheint, dass das noch Konsequenzen haben wird.“, meinte Aiko. „Oh nein. Solang ihr nicht weiter in den Wald vordringt, wird euch und eurem Dorf nichts geschehen. Vorläufig jedenfalls nicht!“ „Sie scheinen aber etwas zu vergessen! Dieser Wald gehört Ihnen nicht. Verschwinden Sie!“, rief Neji wütend. „Euch gehört er genauso wenig. Das ist ein freies Land.“ „Nur für diejenigen, die keine Gesetzesbrecher sind!“, erwiderte Neji. „Woher willst du wissen, dass ich einer bin?“, gab der Fremde zurück. Eine Weile rührte sich niemand. Das Vogelgezwitscher wurde leiser, fast so als würden die Vögel wissen, dass etwas Bedrohliches in der Luft lag. „Wer sind Sie überhaupt? Ein Untergebener von Orochimaru?“, fragte Aiko dann. Die Person wandte sich ihr zu und schien sie zu mustern. Irgendwie kam Aiko die Stimme bekannt vor, aber die junge Frau hatte sie schon eine Ewigkeit nicht mehr gehört. Sie konnte sie einfach nicht zuordnen. „Orochimaru? Der Orochimaru? Nein, für den arbeite ich wirklich nicht. Aber es ist gut, dass du mir von ihm erzählt hast.“, meinte der Fremde. Er schien nachdenklich. Stille auf der kleinen Anhöhe. Da wandte sich der Vermummte von Aiko und Neji ab. Anscheinend wollte er gehen. „Und lasst euch eines gesagt sein. Normalerweise habe ich bei drei Shuriken eine Trefferquote von 99%. Das eben war nur eine Vorwarnung auf das Kommende. Kommt uns nicht in die Quere!“ Mit diesen Worten war er verschwunden. „Verdammt!“, rief Neji und erhob sich vom Boden, „Verdammt, verdammt. Wer zur Hölle war das?!“, rief er verärgert. Wütend griff er sich an die Schulter. Sie tat noch immer weh. Wenigstens floss nur mehr wenig Blut. „Ist doch jetzt egal. Wir haben Informationen bekommen. Noch ein Feind ist aufgetaucht. Und er arbeitet nicht mit Orochimaru zusammen, ob das gut ist, weiß ich noch nicht. Und außerdem bist du verletzt. Ich schlage vor, dass wir uns auf den Weg zurück machen!“, schlug Aiko vor. Neji stieß einen unwilligen Laut aus. „Wenn ich gewusst hätte, dass du dich wie ein kleines Kind aufführst und mich wegen jedem Kratzer zurück ins Dorf schicken willst, dann hätte ich dich nicht mitgenommen!“, murrte er. Wieder war in näherer Umgebung Vogelgezwitscher zu hören. „Wieso hast du mich überhaupt mitgenommen? Wieso nicht TenTen? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr zwei ein besseres Team bilden würdet!“, fragte Aiko nach kurzer Zeit. Neji antwortete ihr nicht. Er sah Aiko nur an. Einen kurzen Moment sah er verstört und vielleicht auch ein bisschen traurig aus. Oder verzweifelt. Aiko konnte den Blick nicht deuten, doch er verunsicherte sie. Neji trat an sie heran. Erstaunt verfolgte Aiko, wie Neji langsam seine Hand hob und es schien, als wollte er Aikos Gesicht streicheln. Doch kurz bevor er ihre Haut berührte, zuckten beide zurück. „Neji…“ Neji ließ seinen Arm sinken und ballte seine Hände zu Fäusten. Er kniff die Augen fest zusammen und eine kleine Ader bildete sich auf seiner Stirn. In weiter Ferne zogen dunkle Wolken den Himmel hinauf. Leiser Donner war zu hören. Der bald kommende Regen würde eine kurze Erlösung von der unerträglichen Hitze bringen. Eine starke Brise erfasste die beiden Shinobi. Es schien als wollte Aiko etwas sagen, doch Neji kam ihr zuvor. „Entschuldige, Aiko-san. Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen. Das war unverzeihlich.“, meinte er zerknirscht. „Aber Neji, ich…“ „Sag nichts, Aiko. Es war mein Fehler. Ich hätte von Anfang an wissen sollen, dass es ein Fehler ist, dich als Partnerin mitzunehmen. Aber ich hab mich einfach von meinen-…“ Neji brach mitten im Satz ab. Aiko sah Neji sanft an. „Du kannst es ruhig sagen, Neji-kun. Du hast dich von deinen Gefühlen leiten lassen. Ist schon in Ordnung. Ich kann dich verstehen. Ich habe dasselbe Problem.“ Aiko strich sich ihr Haar zurück hinter ihre Ohren, denn der Wind blies es ihr ins Gesicht. „Problem?“ „Du weißt, was ich meine. Lass uns vernünftig sein, Neji-kun. Wir dürfen das was wir wollen nicht tun, egal was geschieht. Denk nur an die Folgen.“, meinte Aiko. Neji sah sie an und nickte kaum merklich mit dem Kopf. Danach folgte eine peinliche Stille. „Na gut, dann lass uns mal gehen, Neji. Tsunade-sama soll sich deine Wunde mal ansehen. Außerdem sieht es so aus, als würde ein Gewitter aufziehen. Es wird sicher ein heftiges, nach so langer Hitze. Komm!“ Munter wollte Aiko aufbrechen, doch Neji packte sie am Arm und wirbelte sie herum. Ihre Gesichter waren sich ganz nah. Ganz vorsichtig hauchte Neji Aiko einen Kuss auf den Mund. Und langsam berührte er ihre Lippen. Zögerlich schlang Aiko ihre Hände um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Er wehrte sich nicht. So standen sie eng umschlungen auf der kleinen Anhöhe und küssten sich. Die Zeit schien still zu stehen. ************************************************** Tadaaaa! Ich find es einfach nur gut ^^ (klingt ein bissl eingebildet, aber ich steh dazu ^^) Wie hat es euch gefallen?????? Viele, viele, viele Kommis bitte! Tausendmal thx! Eure Fantasia Kapitel 13: Verzwickte Familiengeschichten ------------------------------------------ Hallo! Ganz, ganz vielen Dank an die Kommischreiber, echt jetzt! ^^ Ich benachrichtige natürlich jeden per ENS, der das möchte! ICh warne euch gleich vor, dieses Kappi wird kompliziert, also lest aufmerksam. Vor allem bei dem Teil über Aiko, Neji, Kiba und TenTen. Mehr will ich nicht verraten, aber das hier war eine wichtige Vorinformation! Viel Spaß! ******************************************************** Verwirrt fuhr er aus dem Schlaf auf. Es war ein verrückter Traum gewesen. Er rannte und rannte und an ihm vorbei zogen die Gesichter seiner Familie und seiner Freunde. Irgendwann hörten die Bilder auf und der Junge befand sich auf einer Lichtung. Er sah sich selbst bei seinem harten Training zu, dass er seit Wochen konsequent durchzog. Als er sah, wie erschöpft er nach der „Arbeit“ war und trotzdem keine Pause machte, wollte er sich selbst zurufen, dass er aufhören sollte. Aber Ryo konnte nicht sprechen, kein Laut kam aus seinem Mund. Und plötzlich standen sein Vater und seine Mutter vor ihm und waren eine Art lebende Schutzschilde für Ryo, denn seltsame Gestalten waren aufgetaucht und versuchten Ryo mit allerlei Waffen zu treffen. Doch Kuri und Kakashi fingen alle mit ihren Körpern ab. Irgendwann sanken sie leblos zu Boden und Ryo fuhr entsetzt aus dem Schlaf. Zuerst konnte er sich nicht orientieren, doch dann erkannte er sein eigenes Zimmer wieder. Der Junge versuchte sich an das zu erinnern, was geschah, bevor er auf dem Trainingsplatz das Bewusstsein verlor. Da fiel es ihm wieder ein. Sein Vater hatte gesagt, dass er stolz auf ihn war. Glücklich ließ sich Ryo zurück auf sein Kissen sinken. Einige Minuten starrte er auf die Decke und dachte an den so genannten Kampf mit seinem Vater. Die ganze Zeit hatte Ryo gedacht, er wäre stark. Stärker als so manch anderer. Doch sein Vater war so unglaublich viel besser, dass es Ryo beinahe Angst mache. Denn Kakashi sagte immer, dass es viele Ninjas gab, die weitaus mehr Fähigkeiten besaßen als er selbst. Ryo musste stärker werden. Fand er zumindest, aber er wusste auch, dass es harte Arbeit werden würde. Aber diesmal würde ihm sein Vater helfen. Ryo schwang seine Beine aus dem Bett. Sein Kopf pochte und seine Arme waren schwer. Da erinnerte sich an eine Stunde, die er bei Iruka-sensei gehabt hatte. Es ging um Chakra, und dass man sich schwer bewegen konnte, wenn es erschöpft war. Mühsam stand Ryo auf. Reiß dich zusammen, Ryo. Der Junge tastete sich an der Wand entlang Richtung Treppe. Kurze Zeit später fand Ryo sich in der Küche wieder. Gierig öffnete er den Kühlschrank und nahm sich etwas zu essen heraus. Nachdem er gespeist hatte, fragte er sich langsam, wo seine Eltern und Geschwister waren. Normalerweise waren alle am späten Nachmittag Zuhause. Es war Viertel vor Fünf nachmittags, aber die Sonne stand noch hoch am Himmel. Ryo fasste einen Entschluss. Hastig lief er zurück in sein Zimmer, doch es ging noch immer nicht schnell genug für Ryo. Verdammtes Chakra. Zügig packte er seinen Waffenbeutel und überprüfte die Ausstattung. Alles war da. Dann rannte er erneut die Treppen hinab und verließ das Haus. Draußen sog er tief frische Luft ein. Eine warme Brise strich um sein Gesicht. In der Ferne hörte er Donnergrollen. Gott sei Dank bald eine Abkühlung. Ryo sah sich um. Weit und breit niemand zu sehen. Wo waren nur alle? Vielleicht trainierten ja seine Geschwister am Waldrand. Dort würde Ryo es zuerst versuchen. Er machte ein paar Dehnungsübungen. Langsam aber sicher kehrte seine Kraft wieder zurück. Nach den Übungen machte er sich auf den Weg. „Mir ist langweilig.“, seufzte Kuri. Kakashi sah von dem Buch, das er immer mit sich trug, auf und blickte seine Frau erstaunt an. „Du weißt, dass wir hier nur noch eine paar Minuten warten sollen. Wieso bist du so ungeduldig? Wir machen uns doch gleich auf den Weg!“, meinte er. Kuri funkelte ihn verstimmt an. „Du hast leicht reden! Du hast ja dein Buch, was ich übrigens nicht gerade gut finde! Stell dir vor die Kinder finden das „Flirtparadies“! Nicht auszudenken. Was machst du mit dem Ding eigentlich? Du brauchst es nicht mehr!“ Kakashi fand es angebracht, nicht auf die Stimmung seiner Frau einzugehen. In ein paar Minuten würde es besser werden. Er schlug das Buch zu. Kuri beobachtete ihn genau. Sie hatte an ihm immer bewundert, dass er in jeder Situation eine gewisse Ruhe ausstrahlte. In seiner Nähe konnte man sich nur sicher fühlen. Sie schlenderte zu ihm hinüber und hakte sich bei ihm ein. Überrascht sah Kakashi sie an. „Was ist denn nun wieder los?“ „Nichts, nichts, keine Sorge. Ich bin nur aufgeregt. Hoffentlich passiert nichts Schlimmes. Ich habe ein ungutes Gefühl.“ „Ich verstehe, was du meinst. Mir geht es genauso.“ Kakashi lächelte sie aufmunternd an. „Es wird schon alles gut gehen!“ Kuri sah ihren Mann liebevoll an. „Danke!“, meinte sie. Kakashi sah über das Dorf. Links von ihrer Position aus konnte man den Hokagefelsen sehen. An dem Schatten den er warf konnte Kakashi erkennen, dass es Fünf Uhr war. Der Mann hatte sein ganzes Leben in Konoha verbracht und konnte die Uhrzeit an den Schatten der bedeutenden Gebäude und Felsen erkennen. „Ich glaube, wir können uns jetzt auf den Weg machen. Los, komm.“, sagte er, und Kuri hakte sich augenblicklich bei ihm aus. Energiegeladen folgte sie ihrem Mann, der über die Dächer hinweg Richtung Dorfzentrum hastete. Nach einigen Dächern machte Kakashi jedoch Halt. „Was ist los?“, fragte Kuri alarmiert. „Ich weiß nicht, es kommt mir so vor, als wäre es im Dorf stiller als sonst.“, bemerkte Kakashi. „Sie werden bemerkt haben, dass es Probleme gibt. Es fällt schon auf, wenn die Ninjaelite von Konoha den ganzen Nachmittag nicht zu sehen ist. Und dann noch Sakuras Erdbeben, das wird auch nicht unbemerkt geblieben sein. Die Dorfbewohner haben schon viel mitgemacht, sie haben sicherlich daraus gelernt.“, meinte Kuri nachdenklich. „Wahrscheinlich…ach, was ich dich noch fragen wollte: Sag mal, wann hast du zuletzt dein Kekkei-Genkei eingesetzt?“ Kuri starrte Kakashi entsetzt an. „Was?“ „Antworte mir bitte.“ „Wieso willst du das wissen? Was bringt das?“, fragte Kuri misstrauisch. Sie hatte schon lange nicht mehr von ihrem Kekkei-Genkei Gebrauch gemacht. Kakashi seufzte. „Wieso brauchst du immer eine Erklärung? Aber wenn es dich glücklich macht. Ich denke, es wäre besser, wenn du wieder damit beginnst. Und mehr trainierst. Wenn Orochimaru wirklich wieder da ist, brauchen wir alle Kräfte die wir haben. Ich schlage vor, du beginnst hier sofort damit.“, sagte der Mann ruhig. Kuri begann leicht zu frösteln. Sie umfasste sich selbst mit den Armen und blickte zu Boden. „Du hast vielleicht Recht.“, murmelte sie schließlich. Wenn sie genauer darüber nachdachte, war es wirklich schon sehr lange her gewesen, dass sie richtig hart trainiert hatte und ihre Technik mit Kekkei-Genkei verbesserte. Wieso eigentlich? „Ich weiß, es ist nicht leicht für dich, aber trotzdem. Es ist besser so.“ „Aber…“ „Nichts aber. Tu es einfach. Wo liegt das Problem?“, fragte Kakashi neugierig. Kuri atmete tief durch. „Du verstehst das nicht, Kakashi.“ „Dann erklär es mir doch.“, meinte er schulterzuckend. „Wir haben keine Zeit dafür. Sasuke ist wichtiger.“, erwiderte Kuri hastig. Kakashi sah sich um. „Sieht nicht so aus, als würde in nächster Zeit irgendwas passieren. Außerdem sind noch genügend Teams in der Umgebung, wenn tatsächlich Probleme auftreten sollten. Also sag mir, was dich von dem Kekkei-Genkei abhält. Wie heißt es überhaupt? Ich glaube, du hast das nur ganz kurz einmal erwähnt.“ Verzweifelt suchte Kuri nach einer Möglichkeit, dem Verhör zu entgehen, aber sie musste sich eingestehen, dass es unmöglich war. Resigniert ließ sie die Arme sinken und setzte sie auf den Vorsprung eines Daches. „Naja, wenn du es unbedingt wissen musst.“, sagte sie schließlich, „Dann werde ich dir mein kleines Geheimnis verraten. Übrigens heißt das Kekkei-Genkei Kanji no Jutsu. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, es dir schon mal gesagt zu haben. Die Fähigkeit davon ist aber nicht sonderlich stark.“ „So? Was kann es denn?“, fragte Kakashi interessiert. „Nun, man kann damit die Gefühle der Menschen erkennen. Es gibt bei dem Jutsu drei verschiedene Stufen. Erste Stufe: man kann die derzeitigen Gefühle der Menschen um einen herum wahrnehmen. Zweite Stufe: man empfindet die wahren, starken Gefühl eines Menschen. Des Weiteren kann man aus weiterer Entfernung schwache Gefühle erkennen. Je näher man kommt, desto stärker werden die Empfindungen. Und dann noch die dritte Stufe: eigentlich hat sie nur mehr im weitesten Sinne mit den Emotionen der Menschen zu tun. Die dritte Stufe erlaubt es einem, in die Erinnerungen eines bestimmten Menschen einzudringen, sie anzusehen, sie zu löschen oder zu verändern. Und diese Stufe setze ich soundso einmal im Jahr bei Aiko und Neji ein.“ Da hatte sie Recht. Kakashi nickte wissend. Die Sache war sehr kompliziert. Es war nämlich acht Jahre her, seit die Probleme mit Neji, Aiko, Kiba und TenTen angefangen hatten. Zu Beginn waren Aiko und Neji ein Paar gewesen und Kiba und TenTen. Die beiden Frauen wurden schwanger. Doch das Blitzreich, aus dem Aiko stammte, war gegen eine Beziehung mit einer Person aus dem Feuerreich. Sie schickten Ninja los, um Aikos Kind zu töten. Der Versuch schlug fehl, das ganze Dorf war in hellem Aufruhr und drohte dem Blitzreich mit Krieg. Aber wie es das Schicksal wollte, starb TenTens Kind bei der Geburt. Die Tochter von Neji und Aiko jedoch, Yoko, war bei bester Gesundheit. Zu ihrem Schutz entschieden die beiden mit dem Dorf, TenTen das Kind anzuvertrauen. Kuri veränderte dazu deren Erinnerung, und so glaubte TenTen, dass das Kind von ihr und Neji war. Zum Schein heirateten Neji und TenTen und Kiba und Aiko. Danach ließen sich Neji und Aiko selbst noch die Erinnerungen von Kuri verändern, was zur Folge hatte, dass sie niemals verraten konnten, dass Yoko ihre Tochter war. Das Blitzreich glaubte, dass Aikos Kind gestorben war und die Wogen glätteten sich wieder. Einmal im Jahr bekamen Aiko und Neji ihre Erinnerungen für eine Woche zurück. Diese Woche war für das ganze Dorf einer der Höhepunkte des Jahres, da alle von der guten Laune der beiden angesteckt wurden. TenTen wurde während dieser Zeit immer zu Verwandten in einem benachbarten Dörfchen geschickt. Yoko begleitete sie meist. Hiroshi und Miwa wurden geboren. Um zu vermeiden, dass die beiden jetzt schon das Byakugan bekamen, verabreichte Tsunade den Kindern bei ihrer Geburt ein spezielles Mittel, welches die Kekkei-Genkeis unterdrückte. TenTen konnte aber seit dem Tod ihres ersten Kindes keine Kinder mehr bekommen, und so bekam sie nie von Neji eines. Kiba war in den Plan eingeweiht, und so wurde auch Aiko nie von ihm schwanger. Bisher war so alles gut gegangen. Aber das Dorf wusste nichts von der Lichtung. Kuri fuhr mit ihren Erzählungen fort. „Um die Erinnerungen zu sehen, verändern oder zu löschen muss man aber ein besonderes Jutsu einsetzen, das so genannte `Omoide no Jutsu´. Dazu muss man aber die Stirn des Gegners und die eigene Stirn mit jeweils dem Mittel- und dem Zeigefinger der linken und der rechten Hand berühren. Wenn man jedoch nicht schnell genug ist, ist es nahezu unmöglich das Jutsu zu gebrauchen. Hat man dann die Erinnerungen die man sucht gefunden, ist das Effektivste, was man tun kann, ein Genjutsu. Man täuscht einfach die schlimmste Erinnerung einer Person vor. Aber nicht genau gleich, sondern ein bisschen verändert, dann hat man mehr Erfolg. Das Kanji no Jutsu reagiert auf die Gefühle der Erinnerung, und so weiß man instinktiv, welche die schlimmste ist.“ Kuri sah gedankenversunken auf die Straße hinab. „Das hört sich doch sehr effektiv an. Wo liegt also das Problem?“, fragte Kakashi erstaunt. Kuri sah ihn mitleidig an. Wie sollte er es auch verstehen? Sie versuchte, es ihm zu erklären. „Nun, erstens. Das Chakra wird stark in Mitleidenschaft gezogen, wenn man das Omoide no Jutsu einsetzt. Und zweitens.“ Kuri machte eine kleine Kunstpause. „Und zweitens, wenn man das Kanji einsetzt, dann erfährt man die Gefühle der Menschen am eigenen Leibe. Du kannst dir nicht vorstellen, was das bedeutet. Denn mein Kekkei-Genkei reagiert größtenteils auf ungute Gefühle. Hass, Trauer, Wut, Verzweiflung und noch mehr Empfindungen dieser Art. Und wenn man es einsetzt, dann ist man diesen Gefühle andauernd ausgesetzt. Es ist einfach zu viel. Niemand kann das lange Zeit aushalten.“ Eine Weile sprach niemand der beiden ein Wort. Kakashi und Kuri sahen gedankenverloren auf das Dorf. Schließlich räusperte sich Kakashi. „Ich verstehe. Aber früher hast du das doch auch ausgehalten. Was ist dieses Mal anders?“ „Ach, Kakashi. Hast du vergessen, wie lange es gedauert hat, bis ich mich davon erholt habe? Natürlich kann ich es einsetzen, aber ich kann es nicht verantworten den Kindern Angst einzujagen. Kannst du dir vorstellen, was dann passieren würde? Wie alle anderen reagieren würden? Das ist meine größte Angst.“, widersprach Kuri vorsichtig. „Stimmt auch wieder. Aber du müsstest es doch nicht vor ihnen einsetzen. Obwohl ich glaube, dass den Kindern das nichts ausmachen würde. Ein bisschen Angst vertragen sie schon, und ich rede nicht nur von unseren Kindern. Außerdem wirst du doch auch durch die Gefühle stärker. Konzentriere dich auch auf andere Gefühle, nicht nur auf die schmerzhaften. Vertrau dir selbst mehr. Außerdem bin ich ja auch noch da und halte dich von Dummheiten ab, falls du vorhast welche zu machen.“ Kakashi lachte. Kuri sah ihn schief an. Es war klar, dass ihr Mann die Sache nicht so sehen würde wie sie. Verärgert wandte sie sich wieder von ihm ab. Es war doch wirklich zu lächerlich. Da erzählte sie ihm von ihrer größten Angst, und er lachte sie doch tatsächlich aus! Plötzlich verstummte das Lachen. Kuri bemerkte, dass Kakashi sich an ihre Seite gestellt hatte. „Mach dich nicht so fertig, Kuri-chan. Du wirst nie wissen, wie die anderen reagieren werden, wenn du es nicht versuchst. Glaubst du wirklich, Naruto und alle deine Freunde würden sich von dir abwenden? Das ist doch absurd. Wach auf, Liebes! Setze einfach deine Fähigkeit ein. Wenn du ihr nicht gewachsen wärst, dann hättest du sie auch nicht bekommen.“ Kuri sah ihn eindringlich an. Wahrscheinlich hatte er Recht. Wieso stellte sie sich wirklich so an? Entschlossen stand sie auf. „Weißt du was? Du hast wie immer Recht. Was würde ich nur ohne dich machen? Danke!“ Die junge Frau umarmte Kakashi stürmisch. Ihr Mann lächelte sie an. „Ich bin froh, dass du mir endlich die Wahrheit gesagt hast. Es passt nicht zu dir, einfach nichts zu machen. Du brauchst die Herausforderung. Und jetzt komm, wir haben eine Mission zu erfüllen!“ „Du hast Recht. Geh schon mal vor, ich komme gleich nach.“ Kakashi nickte. Schon war er verschwunden. Kuri blieb noch einen Moment zurück. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Jetzt oder nie. Sie formte mit ihren Händen die Handzeichen, die sie schon seit Jahren nicht mehr geformt hatte. Es war ein seltsames Gefühl. „Kanji no Jutsu!“, flüsterte sie. Sie spürte wie das Chakra in ihr pulsierte. Kuri musste versuchen, das Chakra gleichmäßig fließen zu lassen, dann würde sich das Kanji aktivieren. Aber nur sie würde bemerken, wenn es sich auf den ersten zwei Stufen aktivierte. Das war der Unterschied zum Sharingan und dem Byakugan. Bei ihnen konnte man immer erkennen, wenn es aktiviert war. Auf der dritten Stufe jedoch musste man an den Gegner herankommen um die Erinnerungen zu sehen. Das konnte also geblockt werden. Doch meist kam der Angriff von Kuris Seite unvorhergesehen und der Gegner hatte keine Chance mehr. Und da Kuri herausragende Fähigkeiten im Genjutsu besaß, waren ihre Täuschungen nur sehr schwer zu durchschauen. Doch es war ein sehr Kräfte raubendes Kekkei-Genkei. Langsam öffnete Kuri ihre Augen und sah sich um. Die Straße war noch immer ausgestorben. Aber trotzdem wusste die junge Frau, dass das Kanjigan aktiviert war. Die ersten Stufen verbrauchten so gut wie kein Chakra. Und da waren die Stimmungen wieder. Soweit Kuri nach so langer Zeit deuten konnte, waren die Gefühle der Dorfbewohner in Kuris Umgebung bedrückt. Auch ein bisschen ängstlich, was auch nicht verwunderlich war, nachdem was heute geschehen war. Kuri musste sich wieder an die Gefühle gewöhnen. Sie kämpfte gegen die Panik an, die leicht in ihr aufzusteigen begann. Was, wenn sie die Emotionen nicht unter Kontrolle bekam? Dann dachte sie an Kakashis Worte. Einfach nicht darüber nachdenken. Vertrauen in sich und die anderen haben. Kuri musste Kakashi langsam aber sicher folgen, sonst würde sie ihn nicht mehr einholen. Schnell sprang sie über die Dächer hinweg. Nach einiger Zeit hatte sie Kakashi wieder erreicht. Anscheinend hatte er auf sie gewartet. „Alles in Ordnung?“, fragte er ein bisschen besorgt. Kuri musterte ihn. Sie konnte seine Besorgnis fühlen. „Mach dir bitte keine Sorgen. Ich werde damit zu Recht kommen müssen. Lass uns weitermachen!“ Sie nahm Kakashis Hand und zog ihn mit sich. ********************************************************* Ich hoffe, jeder hat gecheckt, was mit Aiko, Neji, Kiba und TenTen los ist. Für wen es noch immer unklar ist, dem schicke ich gerne ein ENS und versuche, die Sache lang und breit zu erklären ^^ Kommis wären schön! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 14: Vergangenheit ------------------------- Hallo! Noch ein Kappi lad ich extra FÜR EUCH rauf! ^^ Normalerweise sollte ich besser das schöne Wetter genießen...^^ Aber ich mach es gerne. Ich warne euch nur vor, wer nicht wissen will, wie genau das alles mit Asumas Tod gewesen ist, der sollte das Kappi am besten nicht so genau lesen. Aber ich glaube, die meisten kennen sich eh aus. Also dann! Viel Spaß! ************************************************************* Kurenai öffnete die Haustür. „Rein mit euch!“, sagte sie und ließ die Kinder vor sich das Haus betreten. Nach ihnen ging sie selbst hinein. Sie schloss die Haustür sorgfältig. Man konnte ja nie wissen. „Geht ruhig weiter ins Wohnzimmer. Hier im Flur ist ein bisschen wenig Platz.“, meinte sie freundlich. Nun waren die Kinder wenigstens etwas in Sicherheit. Schweigend machten sich alle auf den Weg ins Hausinnere. Der Wohnraum war das größte Zimmer im Haus. Öfters trafen sich die Jonin bei Kurenai, wenn etwas Wichtiges zu besprechen war und Tsunade keine Zeit hatte. In dem Zimmer wartete schon Shizune. Überrascht sah sie die Gruppe eintreten. „Kurenai! Ich bin froh, dass Sie wieder hier sind! Die Kleinen sind erst vor wenigen Minuten eingeschlafen und ich bin vollkommen erledigt.“, stöhnte sie. „Welche Kleinen?“, fragte Ikura neugierig. „Shun, Miwa und Moe. Ich habe Shizune gesagt, dass sie die Kleinen zu uns bringen soll, bis die Gefahr vorüber ist.“, erklärte Kurenai. „Shun schläft? Freiwillig? Ohne Paps?“, erkundigte sich Kiku erstaunt. „Du kannst dir nicht vorstellen, was er für Schwierigkeiten gemacht hat. Unglaublich, wie lange er schreiend durchhält, ohne zu ersticken!“ Ikura und Kiku sahen sich an und grinsten. Typisch ihr Bruder. „Miwa ist auch da? Geht es ihr gut?“, fragte Hiroshi aufgeregt. „Natürlich geht es ihr gut. Den ganzen Tag hat sie mit Moe gespielt, und dann ist sie wirklich sehr müde gewesen. Richtig süß die Kleine!“, strahlte Shizune, „Und Moe hatte heute auch viel Spaß, denke ich. Fast so toll, als ob sie Shino besuchen würde!“ Moe war ein zweijähriges Mädchen aus einem kleinen Dorf nahe der Grenze Feuerreich und Windreich. Shino war bei einer Mission darauf gestoßen, denn es war niedergebrannt worden und der Rauch war kilometerweit zu sehen. Er hatte nach Überlebenden gesucht, denn sein Auftrag war gewesen, Informationen über eine gewisse Untergrundbande zu sammeln, die dort ihr Unwesen trieb und die Bevölkerung zu warnen. Hier war es jedoch zu spät gewesen. Die Bande war es auch gewesen, die das Dorf niedergebrannt hatte. Als Shino an einer halb verkohlten Hütte vorbeikam, nahm er ein Geräusch war. Er hatte sich genähert und fand eine junge Frau vor, die schwer verletzt war. Shino konnte ihr nicht helfen. Doch sie bemerkte den jungen Ninja und schob ihm mit letzter Kraft ein kleines Bündel zu, das sie mit ihrem Körper bedeckt gehalten hatte. Dabei flüsterte sie den Namen Moe. Die Frau lächelte noch einmal schwach und starb im nächsten Moment. Shino hatte das Bündel aufgehoben und fand darin ein kleines Mädchen, dass zirka ein halbes Jahr alt war. Er brach die Mission sofort ab und kehrte nach Konoha zurück. Die Fünfte beschloss, dass das Kind hier sicherer war. Doch Shino wusste, dass er nicht alleine mit dem Mädchen klarkommen würde, und so brachte er Moe zu Kurenai. Liebend gerne kümmerte sie sich um das kleine Mädchen, und auch Nanami und Shiro waren Feuer und Flamme für sie. Shino besuchte sie nur hin und wieder, aber Moe wusste immer, wer er war und liebte ihn über alles. Der Ninja würde es zwar nie zugeben, aber das kleine Ding war ihm ans Herz gewachsen. Nun war Moe schon zwei Jahre alt. „So! Kommt jetzt, setzt euch, setzt euch. Nur keine Scheu!“, lächelte Kurenai. Langsam tauten die Kinder wieder auf und sahen nicht nur stumm zu Boden. Anscheinend war Kurenai nicht mehr länger wütend auf sie. Also ließen sich alle irgendwo auf den Boden oder auf Sitzgelegenheiten fallen. Kurenai meinte, dass sie schnell Tee aus der Küche holen wollte. Schon war sie verschwunden. „Ich würde zu gerne wissen, was unsere Eltern gerade machen! Hoffentlich ist ihnen nichts passiert!“, fragte Yoko ängstlich. „Ach was! Dein Vater ist wie unser Vater einer der stärksten von Konoha. So leicht sind die nicht zu besiegen, vertrau mir!“, meinte Yutaka siegessicher. „Da hast du absolut Recht, Yutaka. Und wirklich, die anderen Ninjas sind auch megastark. Ich glaube kaum, dass wir uns Sorgen machen müssen!“, stimmte Susumu ihm zu. Auch die anderen sahen überzeugt aus. Nun schaltete Shizune sich ein. „Kinder, denkt nicht weiter über diese Sachen nach. Alles wird wieder gut werden, und Sasuke ein für alle Mal verschwinden!“ „Genau, dieser Typ ist sowieso unheimlich. Wer weiß, was er im Schilde führt!“, seufzte Shiro. Kaum hatten die beiden die Worte ausgesprochen, schlug Saburo mit seiner Faust auf den Tisch. Alle Augenpaare wandten sich im zu. „Verdammt. Haltet euren Mund! Was wisst ihr denn schon? Vielleicht wird Sasuke es sich auch anders überlegen und hier bleiben? Schließlich kann jeder mal Fehler machen! Wie könnt ihr es wagen, euch ein Urteil zu bilden?“ Es herrschte einen Moment lang bedrücktes Schweigen. Tori blickte starr vor sich hin. Bei Saburos letzten Worten war Kurenai aus der Küche zurückgekommen. Erstaunt hielt sie inne. Dann handelte sie rasch. Sie stellte das Tablett auf den nächstbesten Tisch und trat an Saburo heran. Sie packte den Jungen an seiner Schulter und zog ihn hoch. Außerdem nahm sie Toris Hand vorsichtig in ihre andere freie. So führte sie die Kinder aus dem Zimmer hinauf in den zweiten Stock. Die übrigen sahen wie erstarrt zu. Erst als die drei das Zimmer verlassen hatten, begann Akako leise zu schluchzen. „Was ist denn los, Akako?“, fragte Nari bestürzt. „Ich weiß nicht, aber es war so traurig. Habt ihr nicht gespürt, wie sehr Saburo leidet? Sein Vater kommt endlich zurück, und nun wollen ihn alle loswerden. Das ist so schrecklich.“, weinte das Mädchen. Shizune trat auf sie zu und nahm sie leicht in den Arm. „Beruhige dich wieder, Akako. Kein Grund, sich so aufzuregen. Wir werden sicher eine Lösung finden. Bisher haben wir das immer geschafft. Noch nie ist jemand ernsthaft zu Schaden gekommen, und es gab noch kein Problem, was nicht wieder gelöst hätten.“, sagte sie eindringlich. Nanami zuckte leicht zusammen. „Glaub ihr nicht! Es ist doch schon jemand zu Schaden gekommen, und dieser wird nie beseitigt werden können!“, murmelte sie leise. Nur Shiro schien sie verstanden zu haben. Im zweiten Stock. „So, ihr beide. Ich glaube es ist besser, wenn ihr euch erst wieder beruhigt. Saburo, vor allem du! Niemand hat dir etwas getan. Keine Sorge, auch du wirst noch irgendwann die Chance bekommen, deinen Vater besser kennen zu lernen, aber besser später als jetzt. Es ist einfach kein guter Zeitpunkt.“, versuchte Kurenai zu erklären und öffnete nebenbei die Tür zu Shiros Zimmer. Mit leichtem Nachdruck schob sie die Kinder hinein. Keines der beiden gab eine Antwort. „So, bleibt ein bisschen hier oben. Das wird euch gut tun. Und kommt nicht auf die Idee, heimlich zu verschwinden. Ihr werdet nicht weit kommen, verlasst euch drauf!“, fügte die Frau noch hinzu und verließ anschließend das Zimmer. Saburo und Tori blieben zerknirscht zurück. „Hey, Onii-san. Reg dich doch nicht so auf. Es wäre besser, sich nicht zu sehr in die Sache hinein zu steigern.“, setzte Tori an, doch sie wurde unterbrochen. „Tori! Er ist mein Vater, verdammt noch mal. Wie kannst du nur sagen, dass ich mich nicht in die Sache hineinsteigern soll? Das muss ich einfach machen! Er ist mein Vater!“, schrie er seine Schwester unvermittelt an. Sie sah ihn nur traurig aus. „Du hast etwas Wichtiges vergessen, Bruder. Er ist auch mein Vater. Und ich sage dir noch etwas. Er wollte uns anscheinend nicht. Das ist nun mal so. Wir haben Sasuke bis jetzt nicht gekannt, als wird es nicht so schlimm sein, wenn er wieder verschwindet. Bis jetzt sind wir ohne ihn zu Recht gekommen. Wir haben ihn gesehen, und das muss reichen. Für mich jedenfalls tut es das! Auch wenn es schöner wäre, wenn unser Vater mehr Zeit für uns hätte und wir ihn besser kennen lernen würden. Lass es doch gut sein!“ Saburo starrte seine Schwester nur wütend an. Er war wirklich wütend. Einen Moment lang sah es so aus, als wolle er seiner Schwester eine bissige Antwort geben, doch schließlich ließ er sich nur genervt aus Shiros Bett fallen und schwieg. Tori setzte sich auch und lehnte sich an den Kleiderschrank, der neben der Tür stand. Die Kinder schwiegen beide. In der unteren Etage war inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. Akako hatte sich beruhigt. Nur Nanami und Shiro gingen Shizunes Worte nicht mehr aus dem Kopf. Niemand war je ernsthaft zu Schaden gekommen! Dass sie nicht lachten. Und was war mit ihrem Vater? Der einzige Trost war, dass er ihm Kampf getötet wurde. Er starb als Held. Doch für die Kinder war das nie ein wirklicher Trost gewesen. Liebend gerne hätten sie ihren Vater gesehen, mit ihm gesprochen, ihn umarmt, so wie andere Kinder es alltäglich taten. Die Zwillinge warfen sich einen Blick zu. Einen traurigen und wütenden zugleich. Da trat Kurenai wieder ins Wohnzimmer. Inzwischen war der Tee ausgekühlt. „Dann trinken wir eben Eistee. Auch gut!“, sagte sie und ließ sich auf die Bank fallen. Dann fiel ihr Blick auf Akako, Nanami und Shiro. Überhaupt sahen alle Kinder ein bisschen verstört aus. Nichtsdestotrotz tranken alle eifrig ihren Tee. Nach ein paar Minuten Stille hatten alle mehr Farbe im Gesicht als davor. Kurenai beglückwünschte sich insgeheim dazu, alle Kinder hierher gebracht zu haben. „So, und nun werde ich euch wohl einige Fragen beantworten müssen. Ich denke, dass bin ich euch schuldig, nachdem ich euch hier festhalten muss.“, sagte sie endlich. Überrascht starrten sie die Kinder an. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. „Tatsache?“, fragte Nari. „Tatsache. Was wollt ihr den wissen?“, lachte die Frau. Aufmerksam sah sie die Kinder an. „Nun, wenn wir gerade dabei sind. In welcher Beziehung steht Sasuke denn zu unserem Dorf?“, fragte Kito schüchtern. Es war das erste Mal nach langer Zeit, dass er wieder etwas sagte. Gespannt warteten die Kinder auf Kurenais Antwort. Sie räusperte sich. „Nun, Sasuke ist in diesem Dorf aufgewachsen und hat es in seinem zwölften Lebensjahr verlassen. Er hat sich einem gewissen Orochimaru angeschlossen, der den Hokage der dritten Generation und den vierten Kazekage aus Sunagakure getötet hat. Kein angenehmer Zeitgenosse. Sasuke war unter Kakashi mit Naruto und Sakura in einem Team gewesen. Die beiden Jungs waren Rivalen und Freunde gleichzeitig, und Sakura war in Sasuke verliebt gewesen. Irgendwann sind die Rivalitäten dann aber außer Kontrolle geraten, denn Naruto wurde immer stärker. Nicht dass Sasuke nicht besser wurde, doch Naruto war einfach schneller. Eines Tages dann kämpften die beiden auf dem Dach des Krankenhauses mit allen Mitteln gegeneinander. Hätte Kakashi nicht im letzten Moment eingegriffen, hätten die beiden sich höchstwahrscheinlich getötet. Nun ja, aber Sasuke hatte bemerkt, dass Naruto um einiges stärker als er selbst war, was nicht zuletzt am Rasengan lag, welches Naruto von Jiraiya, einem der Sanins, gelernt hatte. So lernte Sasuke unter Orochimaru, und man kann ihn wohl getrost zu den besten zählen. Naruto hat ihm bis heute nicht verziehen, dass er gegangen ist, wie man unschwer erkennen kann. Doch Sakura war anders. Äußerlich kämpfte sie wie zwar alle anderen gegen Sasuke wenn es darauf ankam, aber innerlich war sie zerrissen. Sie wird es nie abstreiten können, dass sie ihn noch immer liebt. Die besten Beweise dafür sind Saburo und Tori. Anscheinend hat auch Sasuke Gefühle für sie, aber fragt mich nicht welche. Ob es Liebe ist oder nicht, sie haben nicht gereicht um ihn im Dorf zu halten.“, beendete Kurenai ihre lange Erklärung. Die Kinder dachten eine Weile über ihre Worte nach. „So war das also…“, murmelte Yoko. „Das ist wirklich tragisch.“, seufzte Akako erschüttert. „Aber trotzdem reagieren alle irgendwie ziemlich heftig auf ihn. Richtig viel hat er sich ja noch nichts zu Schulden kommen lassen.“, wandte Ikura ein. Kurenai sah sie einen Moment an und schloss die Augen. Sie dachte angestrengt nach. Als sie die Augen öffnete, sah sie Nanami und Shiro einen Augenblick an. Dann sagte sie: „Nun, ab einem gewissen Zeitpunkt ist die Sache vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Alle waren entsetzt und aufgewühlt. Niemand hat mehr zwischen Orochimaru und Akatsuki unterschieden.“ „Akatsuki? Wer ist das schon wieder?“, unterbrach Yutaka verwirrt. „Akatsuki ist eine Organisation, die hinter bestimmten Dingen her ist, aber das werde ich euch nicht erzählen, das ist jetzt zu kompliziert. Sie ist auf jeden Fall nicht gut.“, erklärte Kurenai nur kurz. „Erzählen Sie bitte weiter, Sensei. Was ist geschehen, das alle so erzürnt hat? Wieso war es so gefährlich, dass sich Orochimaru langsam aber sicher zurückzog?“, fragte Susumu neugierig. Kurenais Blick wurde weich, und einen Atemzug lang zögerte sie mit ihrer Antwort. Nanami und Shiro sahen sie gespannt an. Auch die anderen bewegten sich unruhig auf ihren Sitzplätzen hin und her. Nur Shizune sah interessiert aus dem Fenster, als würde sie nicht zuhören. „Nun, es begann alles damit, dass mehr Mitglieder von Akatsuki auftauchten. Zwei Jahre nach Sasukes Verschwinden. Da hatte er nämlich Naruto besiegt und dieser war auf eine lange Trainingszeit mit Jiraiya gegangen.“ „Vater ist von Sasuke besiegt worden? Das kann ich nicht glauben!“, rief Nari zweifelnd. „Doch. Aber euer Vater ist mittlerweile extrem viel stärker geworden. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die Akatsuki Mitglieder. Ein gewisser Hidan mit seinem Partner Kakuzu ist aufgetaucht. Die Mission war, die beiden aufzuhalten. Leider fand sich auf die Schnelle niemand, der den Auftrag übernehmen wollte. Also hat sich das damalige Team 10 dazu entschlossen, den Auftrag wohl oder übel freiwillig anzunehmen. Es bestand aus Ino Yamanaka, Shikamaru Nara und Choji Akamichi. Und ihr Sensei war ein gewisser Asuma Sarutobi.“ Kurenai sprach Asumas Namen bedrückt aus. Nanami stiegen Tränen in die Augen und Shiro sah seine Mutter erschüttert an. Diese Geschichte hatte er so noch nie gehört. Er wusste nur, dass sein Vater getötet wurde, weitere Details waren ihm unbekannt. Kurenai redete weiter. „Nun, Asuma wurde im Kampf von Hidan schwer verletzt und starb auf dem Weg zurück nach Konohagakure. Team 10 waren die letzten, die mit ihm gesprochen hatten.“, schloss sie die Erzählung. Erschüttert schwiegen alle für eine Weile. Ikura, Kiku und Miyuki sahen sich an. Ihre Eltern hatten ihnen nie erzählt, dass sie bei Asumas Tod anwesend waren. Stumm tranken sie eine zweite Tasse Tee, den Shizune während Kurenais anfänglicher Erzählung gemacht hatte. „Das war zwar das Schlimmste, was passieren konnte, aber trotzdem ist es keine Erklärung dafür, weshalb die Dorfbewohner Sasuke hassen. Er hatte mit der Sache doch nichts zu tun.“, wandte Akako ein. „Ach, Akako, da ist alles zusammen gekommen. Asuma war tot, Sasuke für immer verschwunden. Alle mussten annehmen, dass er sich nicht mehr um das Dorf scherte. Ich kann ja wohl davon ausgehen, dass Sasuke nicht zur Beerdigung kam, oder?“, ereiferte sich Yutaka sarkastisch. „Egal, auf jeden Fall können wir wohl davon ausgehen, dass dieser Orochimaru wieder da ist. Das wird für das Dorf gefährlich werden!“, sagte Hiroshi. Still hatte er das Gespräch verfolgt. Da tapste Shuga auf ihn zu. Der Junge hatte ihn vollkommen vergessen, doch Shuga war Hiro bis zu Kurenai gefolgt. Nun wollte er auf den Arm genommen werden und sich ausruhen. Den Wunsch erfüllte Hiro ihm gerne. „Es wäre doch nun besser, alle Kräfte des Dorfes zu aktivieren, nicht wahr, Kurenai-sensei? Ich finde, wir sollten auch die Chance bekommen, mitzukämpfen!“, rief Yutaka aufgeregt. Doch Kurenai schüttelte nur unwirsch den Kopf. „Du verkennst die Gefahr, Yutaka. Du denkst, du schaffst das, was ein ganzes Dorf in jahrelanger harter Anstrengung nicht geschafft hat und besiegst Sasuke und Orochimaru. Du kannst dir nicht vorstellen, welch Kräfte die beiden besitzen!“, meinte sie scharf. „Mutter hat Recht, Yutaka. Und außerdem seid ihr alle viel zu jung. Wenn, dann können soundso nur erfahrene Schüler minimale Aufgaben übernehmen. Und das wären ja ich, Nanami und vielleicht Ryo!“, stimmte Shiro seiner Mutter zu. „Oder Kinder mit besonderen Fähigkeiten. Sie könnten sich wenigstens verteidigen.“, setzte Nanami hinzu. „Pah, was sind schon Kekkei-Genkeis? Ich werde auch ohne eine angeborene Fähigkeit einer der stärksten Ninjas werden, die die Reiche je gesehen haben! Verlasst euch drauf.“, antwortete Yutaka störrisch. Er hasste diese verdammten Kekkei-Genkeis. Wer brauchte sie schon? Er bestimmt nicht. Hatten eben seine Geschwister das Byakugan, und wenn schon. Trotzdem war Yutaka deshalb schon des Öfteren ziemlich verzweifelt gewesen. Aber sein Vater hatte ihn dann in einem ruhigen Moment beiseite genommen und ihm erklärt, dass er auch ohne besondere Hilfe ein großartiger Ninja werden konnte. Genau wie du, hatte Yutaka danach gesagt, und Naruto hatte ihn nur seltsam angelächelt. Der Junge und auch die anderen Kinder hatten keine Ahnung von dem Fuchs. „Ah, Yutaka, das wissen wir doch alle!“, fuhr ihn Nari an. Alle grinsten. Jeder wusste, dass Yutaka denselben Traum wie sein Vater hatte. Der beste Ninja von allen zu werden, auch wenn Yutaka nicht Hokage werden wollte, da ihm das zu langweilig erschien. „Die Sonne geht bald unter.“, sagte Shizune plötzlich. Alle sahen gebannt aus dem Fenster und dachten an die Shinobi, die draußen unermüdlich nach Sasuke suchten. Hoffentlich hatten sie Erfolg. *************************************************************** Das wars auch schon wieder. Wahrscheinlich lade ich jetzt nich ein Kappi rauf, ich muss ja nur aus Word kopieren ^^ Kommis nicht vergessen! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 15: Ryo in Bedrängnis ----------------------------- Hallo! Das dritte Kappi heute. Wenn ich am Abend noch mal reinschaue und viele Kommis bekommen habe, dann lad ich vielleicht noch ein paar! ^^ Jetzt kommt wieder ein bisschen Aiko und Neji. Nicht wundern, dass Neji so gefühlselig ist, schließlich ist das Aiko, seine große Liebe überhaupt. Und Neji ist auch nicht mehr der kleine Junge von damals, der null Gefühle zulässt. Überhaupt ist er zu Aiko offener, was ihn selbst verwirrt. Nur eine kleine Info! Viel Spaß! *********************************************************** Auf der Lichtung regte sich kein Windhauch. Langsam lösten sich Neji und Aiko voneinander. Die beiden sahen sich direkt in die Augen. Aiko bemerkte, dass sie ganz weiche Knie bekommen hatte und leicht zitterte. Noch dazu hatte sie Schmetterlinge im Bauch. Die Tatsache beunruhigte sie mehr als alles andere. Trotzdem lächelte sie Neji schwach an. Er erwiderte das Lächeln nur kurz und beugte sich erneut etwas zu ihr hinab, um sie ein zweites Mal leidenschaftlich zu küssen. Aiko wehrte sich nicht, nein, sie stellte entsetzt fest, dass sie den Kuss schon wieder erwiderte. Aber die junge Frau musste sich eingestehen, dass sie es wunderschön fand. Fast wäre sie in ihrem Gefühlschaos versunken, wenn sie nicht plötzlich ein Geistesblitz durchzuckt hätte. Kiba und die Kinder. Das konnte sie doch nicht alles wegwerfen. Entsetzt fuhr sie von Neji zurück und taumelte ein paar Schritte von ihm weg. Als Neji ebenfalls begriff, was sie da getan hatten, war er ebenfalls für einen Moment wie betäubt. Doch dann trat er einen Schritt auf Aiko zu, aber diese tat einen zurück. Ihr Kopf verbot ihr, ihn näher an sie heran zu lassen, doch ihr Herz sagte das genaue Gegenteil. Es war ein so seltsames Gefühl. Sie wusste, dass das was sie getan hatten falsch war, aber es kam ihr richtig vor. Neji sah sie an. Niemand der beiden schien etwas sagen zu wollen. Da fasste sich Neji ein Herz. „Aiko, es tut mir so unendlich Leid. Ich habe nicht über Folgen nachgedacht. Es war eine spontane Aktion. Ich hatte meine Gefühle nicht unter Kontrolle. Verzeih!“ Aiko sah ihn nur verzweifelt an. Was hatten sie getan?! „Du hattest deine Gefühle nicht unter Kontrolle? Sind das etwa deine wahren Gefühle? Ich dachte, wir haben vorher gerade darüber gesprochen. Wie lange hast du sie schon?“, fragte sie. Ihre Stimme zitterte. „Ich, also…. Ja. Ich weiß nicht, woher sie kommen. Wahrscheinlich habe ich sie schon seit ein paar Jahren, aber sie nie bemerkt.“, stammelte er dann verlegen. Das kam bei Neji nicht oft vor. „Ich verstehe.“, sagte Aiko und wandte sich von ihm ab. Himmel Herr Gott noch mal, sie konnte ihn nicht ansehen. Alles kam ihr so… so komisch vor. Als hätte sie es schon mal erlebt. Aber doch anders. Aiko versuchte sich schlecht zu fühlen, aber irgendwie war sie glücklich. Als sie das registrierte, schaffte sie es recht schnell, sich doch schlecht zu fühlen. „Wieso hast du mir das nicht vor sechs Jahren schon gesagt? Wieso ausgerechnet heute, hier?“ „Ich war ein Idiot. Dann hast du aber mit Kiba Hiroshi bekommen, und erst letztes Jahr Miwa. Und TenTen und ich haben Yoko. Es war zu spät, um noch etwas zu tun. Aber heute war es etwas anderes. Niemand hätte es bemerkt, und ich wollte es seit unserem Gespräch heute Vormittag. Wenigstens ein einziges Mal!“, erzählte er leise. „Heute Vormittag. Es kommt mir vor, als wäre es schon Jahre her. Wieso hast du das nur gemacht, Neji?“, stammelte Aiko. „Ich weiß es nicht! Aber ich bereue es, dich mit in mein Chaos gerissen zu haben. Schließlich bin ich der Schuldige, nicht du.“, sagte er unvermittelt. Aiko ballte ihre Hände zu Fäusten. „Baka! Hast du denn nicht bemerkt, dass ich deine Küsse erwidert habe? Jedes Mal, genauso leidenschaftlich wie du? Sollte dir das nicht zu denken geben?“ Während sie sprach, sah Neji sie erstaunt an. „Du bist nicht der einzige, der Gefühle hat.“ Aiko wandte sich zu ihm um, und Neji konnte erkennen, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Er fühlte sich hundsmiserable. Wie konnte er ihr das antun? Neji war wütend auf sich selbst. Doch jetzt konnte er nicht mehr ändern, was er getan hatte. Es war Schicksal gewesen. Das alles kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht, woher. Dass man einen Fehler machte aber gleichzeitig wusste, dass es richtig war, so etwas hatte Neji noch nie empfunden. „Ich habe auch Gefühle. Ich versuche jedoch, sie zu unterdrücken. Das ist alles, was zählt, ich kann doch niemanden verletzen. Was ist denn mit Kiba, TenTen und unseren Kindern? Ich werde ihnen das nicht antun, egal was ich dafür opfern muss.“, sagte Aiko mit fester Stimme, was Neji erstaunlich fand, denn ihr Gesicht war tränenüberströmt. „Ach, Aiko. Ich verstehe dich. Ich weiß selbst nicht, was in mich gefahren ist. Es tut mir Leid.“ „Jetzt hör schon auf, dich die ganze Zeit zu entschuldigen, das ist ja nicht auszuhalten!“ Neji sah sie zerknirscht an. Wieso hatte er das getan? Wahrscheinlich hatte er ihre Beziehung damit zerstört. Aber es war so ein Drang gewesen, sie zu küssen. Er konnte sich selbst nicht erklären, wieso. Er dachte, er würde etwas ihm Unbekanntes tun, doch die Küsse kamen ihm vertraut vor. Und er kannte das Gefühl, dass er etwas so sehr wollte, aber dass er sich dagegen entscheiden musste. „Ich wollte einmal nur etwas tun, weil ich es so wollte. Und an niemand anderes denken. Darum habe ich es getan.“, beantwortete er Aikos anfängliche Frage. Aiko sah ihn wütend an. „Du bist so egoistisch. Das ist schlimm.“ Doch anstatt das Neji eingeschnappt war, lachte er nur leise. „Ich bin selbstsüchtig? Hast du mir nicht eben gesagt, dass du die Küsse erwidert hast? Du bist auch nicht besser als ich!“ Aiko verfluchte sich im Gedanken selbst. Er hatte leider Recht. Langsam kam Neji auf sie zu. Doch diesmal blieb Aiko stehen. Vor Neji wollte sie nicht noch einmal zurückweichen. Und wieder war es wie eben. Neji stand ganz nah vor ihr. Sie konnte die Wärme die sein Körper ausstrahlte förmlich fühlen. Ihr Herz schlug schnell. Zu schnell, für Aikos Geschmack. Schon wieder hatte sie dieser Neji mit seiner bloßen Anwesenheit aus der Bahn geworfen. Langsam fuhr er mit seinen Fingern durch ihr Haar. Seine Hände umfassten ihren Kopf und hoben ihn etwas an. Aiko wehrte sich nicht. Nur ihr Kopf sagte ihr die ganze Zeit, dass sie an ihre Familie denken musste. Aber sie tat es nicht. Nicht in diesem Moment. Und wieder küsste er sie. Aber es war anders als davor. Vorhin waren es zögerliche Küsse gewesen, doch dieser hier war fordernder. Aiko konnte sich ihm nicht entziehen und erwiderte den Kuss. Langsam öffnete sie ihre Lippen und hieß Nejis Zunge willkommen. Wie Kinder umspielten und umkreisten sie sich. Aiko war hin und weg. Doch in ihren Gedanken schimpfte sie sich die ganze Zeit über selbst. Nejis Arme umschlangen sie und drückten die junge Frau an ihn. Aiko wagte es nicht zu atmen. So war sie noch nie geküsst und umarmt worden. Oder doch? Plötzlich kam es ihr so bekannt vor, aber es fiel ihr einfach nicht ein, woher. Sie wurde fast verrückt während sie in ihren Erinnerungen kramte. Woher kannte sie das nur? Sie wollte, dass er nie wieder aufhörte sie zu küssen, und als er sich von ihr lösen wollte hielt sie ihn fest. Sie drückte ihre Lippen erneut auf seine und forderte mit ihrer Zunge Einlass. Neji kam dem nur zu gerne nach. Doch schließlich mussten sich ihre Lippen wieder trennen. Atmen musste schließlich jeder. Neji entließ Aiko aber nicht aus seiner Umarmung. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. Es kam ihr alles so schrecklich vertraut vor. Aber wieso? Irgendetwas tief in ihrem Inneren regte sich. Ein starkes Gefühl, dessen Ursprung sie sich nicht erklären konnte. Sie wusste, dass sie Neji nicht so nah an sich heranlassen sollte, irgendetwas verbot es ihr. Wie eine Blockade. „Ich liebe dich.“, sagte er plötzlich. Aiko antwortete nicht sofort. Sie hatte es befürchtet, aber sie fühlte sich glücklich. „Ich liebe dich schon seit unserer ersten Begegnung.“, flüsterte sie schließlich. Aiko wusste, dass das der Wahrheit entsprach, auch wenn sie sich nicht entsinnen konnte, wann sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Nejis Umarmung wurde augenblicklich sanfter aber er drückte sie enger an sich. „Neji, was sollen wir nur machen?“, fragte Aiko verzweifelt. „Ich weiß nicht. Auf jeden Fall darf es niemand erfahren. Egal was geschieht!“, erwiderte er. Wenn es nach Neji gegangen wäre, hätte er es auf der Stelle der ganzen Welt gesagt, doch er wusste, dass er das nicht konnte. Irgendetwas in seinem Inneren befahl ihm, sofort aufzuhören und so weiterzumachen wie bisher. Doch auch durch alle Gedanken und Gefühle, die ihn von Aiko fernhalten wollten, hindurch wusste er, dass er das nie können würde. Schon alleine ihr Lächeln riss seinen Widerstand nieder. „Das habe ich befürchtet.“ „Pass auf, du wirst jetzt so weitermachen, wie bisher, und ich ebenfalls. Aber wir werden nicht zusammen ins Dorf gehen. Ich werde zuerst zurückkommen, später du.“ „Aber ist das nicht auffällig, wenn wir uns als Team trennen?“, meinte Aiko zweifelnd. „Du hast eben die vermummte Person verfolgt und ich fand es besser, Verstärkung zu holen.“ Aiko nickte. Sie schmiegte sich noch einmal fest an Neji, bevor sie sich aus seiner Umarmung wandte. Er sah sie zärtlich an. „Mir kommt das alles so bekannt vor. Dir auch?“, fragte er sie etwas verwirrt. „Ja, ich weiß. Es ist komisch, nicht wahr?“ Neji strich ihr vorsichtig übers Gesicht. Dann nickten sie sich zu, und Aiko verschwand. Neji wandte sich um und machte sich auf den Weg ins Dorf. „Akako-chan? Susumu-kun? Seid ihr hier irgendwo?“, rief Ryo fragend. Es kam keine Antwort. Wo waren bloß alle? Verwirrt sah Ryo sich um. Am Waldrand waren seine Geschwister doch am häufigsten trainieren. Vielleicht ist ihnen etwas dazwischen gekommen. Während er so dastand und seinen Theorien nachhing, bemerkte er aus den Augenwinkeln etwas, das schnell auf ihn zukam. Doch noch bevor der Junge reagieren konnte, stand es vor ihm. Es war ein hochgewachsener Mann, und Akako hätte ihn sicherlich hübsch gefunden. Doch seine Augen waren hart, und sie musterten Ryo abwertend. Der Junge wusste instinktiv, dass er sich besser nicht mit dem Mann anlegen sollte. Es wäre wohl besser, wenn er Hilfe holte. Vorsichtig tat er einen Schritt zurück und die Augen des Mannes verengten sich zu Schlitzen. „Wenn du vorhast wegzulaufen und irgendjemanden zu Hilfe zu holen, dann werde ich dich töten.“, sagte er eisig. Ryo wagte fast gar nicht zu atmen. Langsam kam der Mann auf ihn zu und ging vor ihm in die Knie. „So wie du aussiehst, könntest du der Sohn von Kakashi sein. Ryo, oder so ähnlich, nicht wahr?“, fragte er. Der Junge nickte hastig. Der Mann lächelte kalt. „Weißt du, Ryo, dein Vater und deine Mutter waren heute nicht sehr freundlich zu mir. Ich glaube, es wäre wohl besser, ihnen eine kleine Lektion zu erteilen. Findest du nicht auch? Mein Name ist übrigens Sasuke Uchiha. Eine Sache der Höflichkeit, in zu nennen.“ Geschockt zuckte Ryo zusammen. Der Sasuke, von dem ihn sein Vater einmal berichtete hatte. Das war ja ganz toll. „W-W-Was haben sie I-I-Ihnen denn getan?“, stammelte Ryo. „Nun, sie wollten nicht, dass ich mein altes Heimatdorf besuche. Wirklich zu schade, nach all der langen Zeit.“ Sasuke richtete sich auf und sah sich um. Er war wütend. Die Ninja hatten ihm alle Fluchtwege abgeschnitten. Dann blieb ihm wohl keine andere Wahl und die würde mehr Chakra kosten, als er unbedingt verlieren wollte. Doch der Junge war ein Problem. Wenn Sasuke ihn laufen lassen würde, hätte er binnen fünf Minuten alle Shinobi der Umgebung am Hals, das konnte Sasuke nicht riskieren. Er musste den Jungen ausschalten, wenigstens vorübergehend. Für mehr war zu wenig Zeit. „Besonders stark siehst du ja nicht gerade aus, eher ziemlich schlapp. Für dich brauche ich keine Minute. Schau nicht so geschockt drein, hast du wirklich geglaubt, ich lasse dich jetzt gehen? Mach dich nicht lächerlich.“, lachte Sasuke eisig auf. Verdammter Mist, der Kerl macht ernst, dachte Ryo verzweifelt. Er wusste, dass sein Chakra noch lange nicht genug wiederhergestellt war, um so einen Kampf zu überstehen. Trotzdem musste er es versuchen. Entschlossen machte Ryo sich bereit. Sasuke sah in überrascht an. Er hätte erwartet, dass der Junge zu erstarrt sein würde, um sich zu wehren. Das war ein Fehler. Aber eigentlich egal. „Zuerst teste ich deine Reaktion.“, sagte Sasuke und schoss mit einer blitzschnellen Bewegung ein Kunai auf ihn zu. Ryo sprang zur Seite und das Messer verfehlte ihn haarscharf. „Gut, aber was wäre gewesen, wenn ich zwei geschossen hätte? Du weichst zu viel aus. Nur keine Hektik!“, meinte Sasuke hämisch und warf diesmal zwei Kunai. Wieder schaffte es Ryo nur knapp auszuweichen. Schnell zog er selbst zwei Messer und warf sie in Sasukes Richtung. Dieser sah die Messer kommen, und duckte sich geschmeidig. Er lief nicht einmal Gefahr, von den Kunai gestreift zu werden. „So macht man das, kleiner Freund.“ Plötzlich war Sasuke verschwunden und Ryo sah sich suchend um. Wo war er? „Suchst du mich?“, fragte unvermittelt eine Stimme hinter dem Jungen. Noch bevor er sich umdrehen konnte, versetzte ihm Sasuke einen Schlag in den Rücken und Ryo flog ein paar Meter weit weg. Mühsam rappelte er sich auf. Das konnte ja noch lustig werden. **************************************************** Oje, oje, oje, der arme Ryo. Mit ihm mag ich nicht tauschen, Sasuke ist echt nicht gut drauf, sogar für seine Verhältnisse. ^^ Ich warte auf viele Kommis! ^^ Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 16: In letzter Sekunde ------------------------------ So, da bin ich wieder! Und schon geht es weiter mit Sasukes Kampf gegen Ryo! ^^ Unt thx für die Kommis! Viel Spaß! ************************************************************ Kakashi und Kuri hetzten über die Dächer. Nirgendwo war eine Spur von Sasuke. Die beiden hielten auf einem Flachdach an. „Wo kann er nur sein? Ich bezweifle ernsthaft, dass er es geschafft hat noch zu entkommen, bevor die Fluchtpunkte kontrolliert wurden.“, meinte Kuri zweifelnd. Kakashi sah sich noch kurz genau um. Auch er konnte nichts Auffälliges ausmachen. „Ich denke, du hast Recht. Lass uns abbrechen.“ Kuri wollte ihm gerade dankbar zustimmen, als sie eine Gefühlsschwingung ausmachte. „Warte einen Moment.“, sagte sie zu Kakashi und versuchte die Richtung auszumachen, aus der sie kam. Es musste vom westlichen Waldrand kommen. „Ich glaube, da ist ein Kampf im Gange, etwas weiter im Westen des Dorfes. Wer kann das nur sein? Auf jeden Fall ist der eine stärker als der andere, denn der oder die andere ist ganz schön verzweifelt.“, meinte sie konzentriert. Kakashi überlegte. „Im Westen? Ich frage mich wirklich, wer das sein könnte. Von dort kann man das Dorf nicht verlassen, vor allem nicht Sasuke. Wenn dann ist er mit Orochimaru aus dem Norden hierher gekommen. Was sollte er schon im Westen machen?“ „Westen, Westen. Sag, wer wohnt aller in dieser Richtung?“, fragte Kuri. „Nun, Shikamaru, Lee und wir.“ Erschrocken sahen Kuri und Kakashi sich an. „Mist, verdammter! Shikamaru und Lee sind beide auf ihren Punkten. Dorfbewohner werden wohl kaum plötzlich anfangen zu kämpfen. Kakashi, als wir gegangen sind, hat Ryo noch geschlafen?“, fragte Kuri nervös. „Ich nehme an ja. Hoffentlich ist er nicht aufgewacht und ist uns suchen gegangen!“, sagte Kakashi entsetzt. „Scheiße, komm mit!“, rief Kuri erschrocken, „Wenn Sasuke in gefunden hat…ich darf gar nicht darüber nachdenken.“ So schnell sie konnten rannten die zwei Shinobi Richtung Westen. Kuri konzentrierte sich voll und ganz auf das Kanji no Jutsu. Die Stimmungen die es auffing wurden immer stärker und genauer. Die junge Frau war sich sicher, dass eine Person Sasuke war, denn seine Gefühle hatte sie schon einmal vor langer Zeit empfangen. Doch die andere war ihr nicht vertraut. Sie hatten den westlichen Waldrand schon fast erreicht. Sie wurden langsamer. „Kakashi, die eine Person ist ganz sicher Sasuke. Wir müssen vorsichtig sein.“, flüsterte Kuri ihrem Mann zu. Dieser nickte. Die beiden näherten sich langsam aber sicher dem Kampfort. Etwas Beunruhigendes lag in der Luft. Sie war zum Zerreisen gespannt. Der Wald breitete sich nun vor ihnen aus. Während sie im Schatten der Bäume Deckung suchten, kamen sie dem Geschehen immer näher. Plötzlich schoss ein Kunai auf sie zu und verfehlte Kuri nur um Haaresbreite. Hastig zog Kakashi sie hinter sich. „Sei vorsichtig. Wir sind gleich da, willst du etwa getroffen werden?“, fuhr er sie an. „Glaubst du, ich habe das Messer selbst auf mich geworfen? Ich weiß selbst, dass ich aufpassen muss!“, gab sie trotzig zurück. „Da, hinter dieser Baumgruppe muss es sein!“, meinte Kakashi. Langsam sahen sie daran vorbei. Kuri schnappte entsetzt nach Luft. Gerade eben hatte Sasuke Ryo durch die Luft geschleudert. Doch der Junge war nicht weiter verletzt, denn schon stand er wieder auf den Beinen. Doch Sasuke rannte wieder auf ihn zu und versetzte ihm eine Schlag in die Magengegend. Getroffen ging Ryo in die Knie. „Ich bring Sasuke um!“, murmelte Kuri wütend und sie wollte auf Sasuke zustürmen, doch Kakashi hielt sie zurück. Wütend funkelte sie ihn an. „Lass mich auf der Stelle los! Ich muss unseren Sohn retten!“ „Sei vernünftig. Noch hat Sasuke uns nicht bemerkt, wir haben einen Vorteil. Ryo muss noch ein bisschen etwas wegstecken, bis wir ihm helfen können!“, zischte Kakashi Kuri zu. Die Frau sah ein, dass das wohl besser war, zumal Ryo sich schon wieder erhoben hatte und zu allem entschlossen aussah. „Junge, du bist zäh, dass muss ich dir lassen. Aber mir fällt auf, dass du fast kein Chakra mehr übrig hast. Und ich hatte so auf ein paar interessante Ninjutsus gehofft! Zu dumm. Für dich!“, spottete Sasuke. Ryo ignorierte den Mann. Er hatte keine Ahnung, wie er heil aus der Sache herauskommen sollte. Aber auf jeden Fall wollte er es Sasuke nicht leicht machen. Doch was sollte er tun? Er hatte wirklich kein bisschen Chakra mehr übrig. Gerade noch genug, um sich auf den Beinen zu halten. Lange würde er nicht mehr aushalten. „Lass uns die Sache beenden, Junge. Das macht keinen Spaß mehr!“, sagte Sasuke gelangweilt und versetzte Ryo Faustschläge, von denen Ryo nur mehr die Hälfte blocken konnte. Erschöpft sank er zu Boden. „Nun, da wir gerade beim Thema Reaktion waren, werde ich dich wohl noch ein bisschen mit den Waffen üben lassen! Pass auf, das ist dein Ende!“ Sasuke lächelte Ryo an. Es war kein nettes Lächeln. Langsam zückte Sasuke ein Kunai und ein paar Shuriken. Ryo hatte keine Kraft mehr, um aufzustehen. „Kakashi. Bitte, wir müssen ihm helfen.“, flehte Kuri. „Noch nicht.“ Kuri sah in verzweifelt an. Was hatte er nur vor? „Bitte, wieso willst du noch warten? Er wird ihn umbringen!“, sagte sie panisch. Kakashi ignorierte seine Frau und beobachtete das Geschehen genau. Es wurde ernst, Kuri hatte Recht. „Mach dich bereit.“, sagte er. Kuri war aufs Äußerste angespannt. Wenn nur nichts schief ging. Sasuke drehte sich um und ging ein paar Meter von Ryo weg, um besser und kräftiger werfen zu können. Er machte sich bereit und spannte seine Muskeln an. „Wenn er wirft.“, meinte Kakashi nur. Und Sasuke warf. „Jetzt!“, rief Kakashi und Kuri und er eilten auf Sasuke zu. Ryo schloss die Augen, als er sah, dass Sasuke geworfen hatte. Niemals konnte er rechtzeitig ausweichen. Verdammt, jetzt würde er sterben. Ryo wartete auf Schmerzen, doch sie setzten nicht ein. Alles war absolut still. Verblüfft öffnete Ryo seine Augen und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Vor ihm stand seine Mutter und hatte die geworfenen Waffen abgefangen. Kakashi stand hinter Sasuke und hatte ihm ein Kunai an den Hals gedrückt. Sasuke allerdings blieb absolut cool und rührte sich nicht. Stattdessen löste er sein Tauschjutsu auf und erschien zwischen Kakashi und Kuri. Beide warfen gleichzeitig ihre Waffen auf Sasuke, doch dieser wehrte sie mit Leichtigkeit ab. „Soll das ein Witz sein? Ist das alles, was ihr drauf habt?“, fragte er spöttisch. „Unterschätz uns nicht.“, sagten die beiden und lösten sich in Luft auf. Es waren Doppelgänger gewesen. Nun standen sie direkt hinter Sasuke und versuchten, ihm Schläge zu versetzen, doch sie trafen nicht. Mühsam stand Ryo auf und beobachtete die Szene. Da traf Kakashi Sasuke zum ersten Mal, als dieser sich unter Kuris Faust hinwegduckte. Er flog in die Luft und Kakashi sprang ihm nach und schleuderte ihn zu Boden. Ryo sah ungläubig zu. War Sasuke so leicht zu besiegen, oder war sein Vater so stark? Da tauchte Kuri neben ihrem Sohn auf. „Ryo, Schätzchen, alles in Ordnung? Tut mir Leid, dass wir erst so spät kommen konnten!“, sagte Kuri und musterte ihren Sohn gründlich. „Alles in Ordnung, kâ-chan. Mir geht’s gut. Aber Sasuke ist stark, ihr solltet aufpassen.“, sagte Ryo. „Keine Sorge, wir werden uns um Sasuke kümmern. Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir mit ihm zu tun haben! Und du mach dich besser auf den Weg und suchst Naruto und Neji. Sag ihnen, dass wir hier sind.“ Ryo nickte und wollte sich auf den Weg machen, als Sasuke vor ihm auftauchte. „Tut mir Leid, Kuri-chan, aber das kann ich nicht zulassen. Der Kleine bleibt hier.“ „Das werden wir ja sehen!“, rief Kakashi und erschien zwischen Ryo und Sasuke. „Otô-sama…“, stammelte Ryo. „Keine Angst, wir werden nicht zulassen, dass dir etwas geschieht. Geh!“, sagte Kakashi. Ryo nickte entschlossen und eilte Richtung Dorf. Doch Sasuke zog ein Kunai und schleuderte es Ryo nach, noch eher Kakashi reagieren konnte. Der Junge hatte es nicht bemerkt. Kuri brauchte nur einen Moment lang, um die Situation zu überblicken. Ohne nachzudenken warf sie sich in die Flugbahn des Kunai. Das Messer bohrte sich in Kuris Unterleib. Getroffen brach sie zusammen. Ryo wandte sich noch um und sah seine Mutter zu Boden gleiten. Entsetzt blieb er stehen. Auch Kakashi sah sich um und überblickte die Situation schnell. Doch er ließ sich nicht zu sehr von seiner Sorge ablenken. Sasuke war schließlich noch immer eine große Bedrohung. Kakashi bemerkte, dass Ryo noch immer erstarrt war. „Jetzt geh endlich, Ryo! Willst du, dass sie umsonst verletzt wurde?“ Augenblicklich fuhr Ryo auf und mit seinen letzten Energiereserven verschwand er eilig. „Nur noch wir beide, Sensei. Was werden Sie jetzt tun?“, fragte Sasuke. „Ich werde versuchen, dich noch zur Vernunft zu bringen. Tu nichts Unüberlegtes. Komm wieder zurück ins Dorf!“ „Zurück? Hierher? Machen Sie sich nicht lächerlich. Naruto und die anderen empfangen mich sicher mit offenen Armen!“, meinte Sasuke sarkastisch. „Dann bleibt mir wohl keine andere Wahl, Sasuke. Du wirst das Dorf nicht mehr lebend verlassen.“, sagte Kakashi, und ein trauriger Unterton schwang mit. Kuri bewegte sich leicht. Verdammt, das Kunai hatte sie voll erwischt und steckte noch immer in ihrem Bauch. Mit einem wütenden Aufschrei zog sie es heraus. Außerdem hatte sie Kakashis letzte Worte gehört. Sie musste Sasuke retten, auch wenn es ihr nicht leicht fiel. Starb er, hatten sie keine Möglichkeit mehr, Orochimaru auszuhorchen. Kakashi und Sasuke sahen sie an. „Lass es gut sein, Kuri. Ich habe dich schwer getroffen. Suchst du den Tod?“, fragte Sasuke kalt. „Da gebe ich ihm Recht. Wehe, du kämpfst weiter!“ Kuri sah die beiden an. „Kakashi, ich werde nicht zulassen, dass du Sasuke tötest.“, stieß sie dann hervor. Sie hustete und Blut tropfte aus ihrem Mund. Verblüfft starrten die Männer sie an. Sasuke dachte nach. Was sollte das denn? Wieso wollte sie ihn retten, nachdem was er ihrem Sohn angetan hatte? Und ihr. Seltsam. „Bist du verrückt? Wieso nicht?“, schrie Kakashi seine Frau an. Die erinnerte sich erst jetzt daran, dass der Plan geheim war. Sie suchte eine Entschuldigung. „Ähm, naja, der Tod wäre für ihn zu milde. Nach allem, was er getan hat.“, sagte sie ein wenig nervös. Es war zwar jetzt sehr übertrieben, aber trotzdem. Kakashi zögerte. Hatte sie vielleicht Recht? Den Moment des Zögerns nutzte Sasuke und tauchte etliche Meter von den beiden entfernt auf. Er verbeugte sich vor Kuri. „Ich danke dir vielmals, liebste Freundin. Ich stehe wohl in deiner Schuld. Sensei, wir werden uns bestimmt wieder sehen.“ Sasuke formte mit seinen Händen Fingerzeichen und verschwand augenblicklich. „Mist, ich wusste nicht, dass er das kann! Wieso ist er nicht gleich von Anfang an so verschwunden?“, murmelte Kakashi und ging auf seine Frau zu, die wieder in die Knie gesunken war. Ihre Hand, mit der sie die Wunde im Unterleib zuhielt, war blutüberströmt. „Komm, ich bringe dich zu Tsunade. Sasuke ist jetzt definitiv entkommen.“ Kakashi half seiner Frau auf die Beine und schlang einen ihrer Arme um seine Schulter. So stützte er sie den ganzen Weg ins Krankenhaus. „Tut mir Leid, Kashi-chan. Ich dachte, es wäre besser, ihn nicht gleich hier und jetzt zu töten. Er ist doch immer noch Sasuke. Sasuke-kun.“, murmelte Kuri und musste gleich darauf heftig husten. Blut tropfte ihr aus dem Mund. Kakashi sah besorgt zu ihr hinab. „Vergiss es. Du hast Recht, ich hätte mir wahrscheinlich Vorwürfe gemacht, wenn es mir gelungen wäre, ihn zu besiegen. Aber ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob ich das geschafft hätte.“, erwiderte er nachdenklich. Kuri gab keine Antwort. Es schien als würde sie schlafen. Seltsam. Kakashi fühlte ihre Stirn. Sie war ziemlich warm. Ich muss mich beeilen, bevor sich die Wunde noch mehr entzündet, dachte er. Da regte sich Kuri wieder. „Ich bin wohl kurz eingenickt. Die Wunde ist wohl doch tiefer, als ich dachte. Und hoffentlich geht es Ryo gut.“, meinte die Frau leise. „Ja, du warst kurz weggetreten. Das kommt von dem Fieber, die Wunde wird sich entzündet haben. Wegen unserem Sohn musst du dir keine Sorgen machen. Ihm geht es bestimmt besser, als du denkst. Außerdem sucht er Naruto und Neji, und die beiden werden schon auf ihn Acht geben.“, erwiderte Kakashi beruhigend. Er hoffte zumindest, dass es so war. Aber das musste er seiner Frau ja nicht gleich auf die Nase binden. Sie war schon so in einem kritischen Zustand. Kuri lächelte leicht, und verfiel wieder in ihren Fieberschlaf. Aber bis zum Krankenhaus war es nicht mehr weit. ********************************************************* So, das wars schon wieder, aber ich lad noch ien Kappi rauf! ^^ Ich freu mich auf Kommis! ^^ Thx für erue Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 17: Der Vermummte im Wald --------------------------------- So, das Kappi wird ein bisschen kürzer, denn das nächste gefällt mir so gut und ich wollte die auf keinen Fall zusammenlegen. Freut euch, der Vermummte wird enthüllt! Viel Spaß! *********************************************************** Aiko saß auf einem mächtigen Baum und starrte vor sich hin. Sie ignorierte den Regen, der sie komplett durchnässt hatte. Das Gewitter hatte Konoha erreicht. Aiko seufzte tief. So ein Mist. Sie hatte nicht auf ihre innere Stimme gehört und Nejis Küsse gestoppt. War sie blöd. Immer wenn sie an Neji dachte, bekam sie weiche Knie. Nie wieder würde sie Kiba gegenüber treten können. Zumindest jetzt noch nicht. Also würde sie nicht so schnell ins Dorf zurückgehen können. Erst musste sie wieder normal werden, um sich nichts anmerken lassen. Das hatte sie so mit Neji ausgemacht. Aber was würde geschehen, wenn sie Neji gegenüber trat? Sie würde einfach so weitermachen wie vor den Küssen auf der Lichtung. Als ob nichts geschehen wäre. Plötzlich bemerkte die junge Frau die Anwesenheit einer fremden Person. Leicht hob sie den Kopf, um sehen zu können, wer vor ihr aufgetaucht war. Es war die vermummte Person. Abrupt stand sie auf. Noch immer war ihr nicht eingefallen, wieso ihr die Person so bekannt vorkam. Doch da fiel es Aiko wie Schuppen von den Augen, woher sie die Stimme kannte. Sie lächelte. „Na, Itachi-sama? Lange nicht gesehen.“, sagte sie. Langsam enthüllte der Fremde sein Gesicht. Es war tatsächlich Sasukes älterer Bruder. „Aiko, welch Freude nach so langer Zeit. Ich hätte nicht gedacht, dich hier wieder zu sehen. So lange hast du es noch nie auf einem Fleck ausgehalten.“ „Ich habe mich verändert. Ich möchte nicht mehr andauernd herumziehen. Konoha ist mein Zuhause.“, erwiderte Aiko. Um sie herum prasselte Regen. Donner grollte und Blitze zuckten über den Himmel. „Kein schönes Wetter.“, sagte Itachi nur. „Was willst du hier, Itachi? Noch immer hinter Naruto her?“, fragte Aiko und ignorierte seinen Hinweis auf das Wetter. Itachi schien zu überlegen, ob er Aiko vertrauen konnte. „Das darf ich dir leider nicht sagen. Du gehörst nicht mehr zu uns, schon vergessen?“, fragte er ironisch. „Stimmt ja. Ein Versuch war es trotzdem wert.“ „Wenn ich es dir gesagte hätte, dann hätte ich dich töten müssen.“ „Wirst du das nicht sowieso tun? Macht mir in meiner derzeitigen Gemütsverfassung nichts aus.“, erwiderte Aiko. „So niedergeschlagen bist du nicht häufig. Mir ist aber egal, wieso.“ „So? Wieso hast du mich dann aufgesucht?“, fragte Aiko. „Nun, wir haben einen Entschluss gefasst. Wir wollen, dass du für uns als Spionin in Konoha arbeitest, und uns immer sagst, was die Bewohner vorhaben.“ Aiko starrte Itachi ungläubig an. „Und wieso in Gottes Namen sollte ich so etwas machen? Mein eigenes Zuhause verraten? Woher wusste ihr überhaupt, dass ich hier bin?“ „Nun, es ist nur ein Angebot. Wenn du es ablehnst, werden wir dich früher oder später mit dem Dorf auslöschen. Es macht einfach zu viel Ärger für uns. Außerdem halten wir uns schon seit geraumer Zeit in der Umgebung von Konoha auf. Wir kennen dich eben.“ „Soso. Habt ihr Orochimaru auch gefragt, ob er wieder bei euch mitmachen will? Schließlich ist er auch hier. Er könnte von Nutzen sein.“, meinte Aiko. „Darüber weiß ich nichts. Finde es doch heraus.“, erwiderte Itachi schmeichelnd. Aiko dachte nach. Akatsuki war also auch wieder da. Das wurde immer besser. Sie dachte ebenfalls an den Plan, den sie mit Kuri hatte. Möglichst viele Informationen bekommen, wenn nötig auch die Seiten wechseln. „Itachi, ich muss sagen, das Angebot weiß ich zu schätzen. Ich werde mitmachen. Aber nur unter der Bedingung, dass den Dorfbewohnern vorübergehend nichts geschieht.“ Itachi sah sie überrascht an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Aiko wieder einsteigen würde. Wenn auch nur für kurze Zeit. „Gut. Dann gehe zurück nach Konoha. In einer Woche treffen wir uns wieder, selbe Zeit, selber Ort. Verstanden?“, fragte er. Aiko stand auf und deutete eine kleine Verbeugung an. „Verstanden, Itachi-sama.“ Der Mann nickte ihr zu und war im nächsten Moment verschwunden. Aiko seufzte wie schon zuvor tief. Immer war alles so kompliziert. Auf jeden Fall musste sie Kuri Bescheid geben und sich mit ihr beraten. Die Zeit drängte langsam. Sie hatten nur eine Woche, und was Orochimaru bis dahin aushecken würde, war nicht klar. Akatsuki machte keine Schwierigkeiten, dafür hatte Aiko mit der Bedingung gesorgt. Vorläufig jedenfalls nicht. Die Frau wischte sich mit der Hand über ihr nasses Gesicht. Sie zitterte vor Kälte. Dann machte sie sich auf den Weg zurück nach Konohagakure. „Neji-sama! Mein Vater schickt nach Ihnen. Sasuke ist wieder da! Bitte kommen Sie schnell mit, sonst passiert noch ein Unglück!“, rief Ryo schon von Weitem aufgeregt. Neji hatte sich wieder auf den Weg nach Konoha gemacht, als ihm Ryo entgegen kam. „Welche Richtung?“, herrschte er ihn an. „Westen.“ Neji aktivierte sein Byakugan und blickte in die Richtung die Ryo ihm wies. Er konnte nichts ausmachen. „Sie sind nicht mehr da, Ryo. Ist etwas geschehen?“ „Mutter ist verletzt worden.“, sagte Ryo niedergeschlagen. Neji sah ihn kurz an. „Dann sollten wir wohl besser zum Krankenhaus gehen.“ Ryo nickte unglücklich. Als Neji sein Gesicht sah, setzte er aufmunternd hinzu: „Mach dir keine Sorgen, deiner Mutter geht es bestimmt gut. So leicht passiert ihr nichts Schlimmes.“ Ryo lächelte zaghaft. So ganz konnte er das nicht glauben. „Du siehst ebenfalls nicht gut aus, komm, ich trage dich. Dein Chakra ist fast vollkommen versiegt. Du solltest dich für eine Weile ausruhen.“ Mit diesen Worten hob er Ryo auf seinen Rücken und eilte mit ihm Richtung Krankenhaus. Das war heute wohl das einheitliche Ziel der Ninjas. *********************************************************** Ist schon wieder vorbei, sry. Dafür kommt gleich das nächste Kappi! Kommis sind immer erwünscht ^^ Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 18: Gute Neuigkeiten ---------------------------- Hallo! Das dritte Kappi heute, wie versprochen. Wundert euch bitte nicht, wenn Hinata nicht herumstottert, aber ich bin noch nicht dazugekommen, das zu überarbeiten. Doch es stört meiner Meinung nach überhaupt nicht, wenn sie damit aufhört. ^^ Also dann, viel Spaß! **************************************************************** „Hey, Tsunade-sama! Wo waren Sie die ganze Zeit? Ich bin schon vor Ewigkeiten zurückgekommen, und habe Sie gesucht! Gleich nachdem Sie mir gesagt haben, dass ich Shino benachrichtigen soll!“ Naruto zeigte mit dem Zeigefinger auf Tsunade. Er hatte Hinata zu ihr gebracht, die die junge Frau besorgt gemustert hatte. Dann befahl sie Naruto, Sakura ins Krankenhaus zu bringen, denn die Fünfte machte sich Sorgen um ihre ehemalige Schülerin. Nur widerwillig war Naruto dieser Aufgabe nachgekommen. Erstens, weil er Hinata ungern alleine ließ, und zweitens, weil er noch immer wütend auf Sakura war. Schließlich musste er sich aber doch dem Willen des Hokage beugen und suchte die Frau. Sakura folgte Naruto ohne Widerworte und die beiden sprachen den ganzen Weg nichts miteinander. Kaum hatten sie das Krankenhaus erneut betreten, war Sakura verschwunden und Naruto sollte Shino benachrichtigen, dass er noch zwanzig Minuten auf dem Posten bleiben sollte. Naruto erledigte auch diese Aufgabe schnell, doch seitdem hatte er Tsunade nicht mehr gesehen. Bis jetzt zumindest. Hektisch kam sie ihm entgegen und sah ihn verärgert an. „Naruto, sei gefälligst still! Das hier ist ein Krankenhaus, da hat man ruhig zu sein!“, fuhr sie ihn an. „Das ist mir egal, echt jetzt! Ich will wissen, was los ist! Wieso ist es auf einmal so hektisch?“ Tsunade bedeutete Naruto ihr zu folgen und führte ihn in das nächst beste, leer stehende Zimmer. „Sasuke ist entkommen, gleich nachdem er Kuri schwer verletzt hat. Ich habe nach den anderen Shinobi geschickt, sie werden bald hier sein. Dann werden wir beraten, was zu tun ist!“, erklärte sie düster. „Kuri ist schwer verwundet? Wie geht es ihr?“, fragte Naruto ernst. „Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Ich habe sie wieder zusammengeflickt, aber sie sollte sich in den nächsten Tagen unbedingt schonen. Aber trotzdem, irgendetwas stört mich, als hätte ich etwas übersehen…“, meinte Tsunade nachdenklich und kratzte sich am Kopf. „Das ist trotzdem beruhigend. Aber noch wichtiger: was ist mit Hinata? Ist sie schwer krank?“, fragte Naruto aufgeregt. Tsunade lachte kurz auf und lächelte Naruto dann komisch an. „Nein, ich kann dich beruhigen, sie ist nicht schwer krank. Aber das sollte sie dir wohl besser selbst sagen…“ Naruto sah sie verwirrt an. „Ähm, na gut. Welche Zimmernummer?“ „521, dritter Stock.“ „Danke, ich mach mich gleich auf den Weg.“, rief Naruto, riss die Tür des Raumes auf und stürmte hinaus auf den Gang Richtung Treppenhaus. Tsunade sah ihm lächelnd nach. Munter wie eh und je. „Lee, TenTen! Kommt mal her!“, riefen Kiba und Ino laut. Einen Moment später tauchten die Gesuchten auf. „Was ist los?“, fragte Lee. „Sasuke ist entkommen. Wir sollen uns bei Tsunade einfinden, um weiter Vorgehensweisen zu besprechen.“, erklärte Ino. Da tauchten Shikamaru und Choji unerwarteterweise auf. „Hab ich das richtig mitbekommen? Sasuke ist uns entwischt? Mist! Das ist echt nervig-“, rief Shikamaru genervt. „Nun, ist irgendjemandem etwas passiert?“, fragte TenTen nervös. „Ich hoffe nicht. Leider haben wir keine Informationen bekommen. Ein Chunin hat uns gesagt, dass wir uns bei Tsunade treffen sollen, das ist alles, was ich weiß!“, meinte Kiba. „Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen, wenn wir nicht noch nasser werden wollen, als wir schon sind!“, setzte Choji hinzu. Schnell machten sie sich im Regen auf den Weg ins Krankenhaus. Aiko hielt erst an, als sie Shino entdeckte. „He, Shino. Weißt du, wo Kuri ist?“, fragte sie ihn. „Nein, aber wenn du willst, kannst du mich begleiten, ich soll mich jetzt auch auf den Weg zu Tsunade machen. Die andern sind auch alle dort.“ Aiko nickte, und gemeinsam eilten die zwei zum Krankenhaus. Naruto klopfte vorsichtig an die Zimmertür 521. Danach trat er leise ein. Hinatas Bett war leer. Sie stand am Fenster und beobachtete das Gewitter. Als Naruto sich neben sie stellte, sah sie ihn erfreut an. „Naruto. Was machst du denn hier?“, fragte sie. „Was soll denn die Frage? Du bist schließlich im Krankenhaus, schon vergessen? Ich muss doch wissen, was mit dir los ist, und Tsunade-sama wollte es mir nicht sagen.“, antwortete er. Hinata sah wieder aus dem Fenster. Blitze zuckten über den Himmel. Der Regen prasselte unaufhaltsam an die Fensterscheiben. Hinata lehnte ihre Stirn gegen das kühle Fenster und musterte Naruto aus den Augenwinkeln. Er sah wirklich besorgt aus und Hinatas Herz machte einen kleinen Sprung. Wegen ziemlich unterschiedlichen Gefühlen. „Es tut mir Leid, dass ich dir so viele Umstände bereitet habe. Wäre ich nicht gewesen, hättest du Sasuke verfolgen können, und er wäre nicht entkommen.“, sagte sie leise. Naruto sah sie verärgert an. „Hina-chan, jetzt hör endlich damit auf. Vergiss doch diesen Idioten. Es ist wichtiger, dass es dir gut geht.“ „Ja, aber-…“ „Nichts aber! Echt jetzt, willst du immer dir die Schuld geben? Du kannst doch nichts dafür, wenn du krank bist.“ Hinata lächelte Naruto an. „Naruto, ich bin nicht krank.“, sagte sie. Naruto sah sie verwirrt an. „Was? Jetzt habe ich absolut den Überblick verloren. Was ist los mit dir?“, fragte er besorgt. Hinata antwortete nicht sofort. „Was glaubst du machen die Kinder gerade?“, fragte sie stattdessen. „Ich nehme an, dass sie noch immer bei Kurenai sind. Ob sie dort heil wieder wegkommen, weiß ich nicht. Sie war ja fuchsteufelswild, als wir bemerkt haben, dass sie da sind. Aber sie sollte ihnen nicht zu viele Vorwürfe machen, sie sind ja noch Kinder.“, meinte er schulterzuckend. „Du hast Recht. Sie sind noch Kinder. Zu dritt.“ „Ja, zu dritt. Nari ist zwar die jüngste, aber sie kann sich schon gegen ihre Brüder wehren. Sie ist eine richtige Kämpfernatur. Auch wenn sie noch ziemlich jung und unerfahren ist.“, meinte Naruto ein wenig stolz. „Würde sie sich wohl gut als große Schwester eignen?“, fragte Hinata vorsichtig. „Ich denke schon. Sie würde sich sicher über ein jüngeres Geschwisterchen freuen und ihm hinterher allerlei Unsinn beibringen. Yutaka würde ihr bestimmt begeistert helfen, und auch Kito würde sich mächtig freuen, echt jetzt!“ „Und du? Würdest du dich freuen?“, fragte Hinata schüchtern. Naruto verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und schien angestrengt nachzudenken. Hinata wagte kaum zu atmen. „Nun, ein weiteres Kind…“, setzte er an. Hinata sah ihn ungeduldig an. Da wandte Naruto ihr den Kopf zu und grinste. „Ein weiteres Kind wäre das Beste, was passieren könnte. Sie sind zwar öfters anstrengend und teilweise sogar schwer von Begriff, aber damit komme ich bestens klar. Schließlich waren wir alle mal Kinder. Ich wäre der glücklichste Mensch auf Erden, wenn wir noch ein Kind bekommen würden!“, sagte er schließlich. Erleichtert seufzte Hinata. Naruto sah sie ernst an. „Hinata, ich weiß nicht, was das alles hier soll. Willst du mir nicht endlich sagen, was mit dir los ist? Was hat das alles mit unseren Kindern zu tun?“ Hinata strahlte ihn an. Naruto hatte sie selten so ihre Freude zeigen sehen. Da dämmerte es sogar ihm langsam. „Bist du etwa-…?“, fragte er sie ungläubig. Seine Frau nickte nur. Dann fiel sie Naruto überglücklich um den Hals. Fest umarmte sie dieser. „Ist das wirklich wahr?“ „Ja doch, wir bekommen noch ein Baby!“, sagte Hinata. Da hob Naruto sie vom Boden hoch und setzte sie zurück ins Krankenbett. Mit glänzenden Augen sah er Hinata an und sie freute sich, dass er so aus dem Häuschen war. Aber sie bekam noch eine kleine Predigt von ihm, die sie aber nur noch ein wenig mehr lächeln ließ. „Dann wirst du gefälligst im Bett bleiben, bis Tsunade-sama sagt, dass du es wieder verlassen darfst. So etwas wie heute Nachmittag will ich nicht noch einmal in den nächsten neun Monaten erleben. Und danach auch nie mehr! Ich hatte große Angst um dich. Mach das bitte nicht noch mal.“ Hinata nickte und ließ sich in den hohen Polster zurückfallen. „Tut mir Leid.“ „Echt jetzt, was habe ich gerade gesagt? Du sollst dich nicht immer entschuldigen!“, wies Naruto sie zurecht. „Tut mir Leid, Naruto-chan.“, sagte sie erneut und lachte leise, als er sich entnervt die Haare raufte. Naruto ließ sich auf die Bettkante sinken. Er sah seine Frau liebevoll an und streichelte sanft ihre Wange. „Ich liebe dich, Hinata.“, sagte er. Draußen donnerte noch immer das Gewitter. ************************************************************** Jaaaaaaaaaaaaaaa! Ich liebe diese Stelle! Und ich liebe Hinata und ich liebe Naruto!!!!!!!! *vollkommenausdemhäuschensein* Hehehe, ja, ich finde das wirklich gut! Ich freu mich für dich beiden! Ich hoffe, ihr auch! Kommis sind immer gerne gesehen! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 19: 5 Prozent --------------------- Halli Hallo! Danke für eure lieben Kommis, ich habe mich sehr gefreut! So, dann will ich euch nicht länger hinhalten! Viel Spaß! ************************************************************ „Kuri-kun!“ Aiko stieß hastig die Krankenhauszimmertür auf. Überrascht sah Kuri sie an. Sie saß aufrecht in ihrem Bett. „Wie geht es dir? Ich hatte richtig Angst um dich als ich davon gehört habe.“ rief Aiko. Kuri lachte sie an. Nachdem Tsunade sie wieder zusammengeflickt hatte, ging es ihr schon viel besser. „Keine Sorge, nur eine kleine Wunde. Nicht weiter tragisch.“, erklärte sie. Aiko sah sie erleichtert an. Sie ließ sich erschöpft auf einen der Besuchersessel sinken. Kuri musterte sie genau. „Was ist passiert?“, fragte sie scharf. „Ähm, eigentlich nicht viel.“ „So? Kakashi war eben hier und hat mir gesagt, dass Neji mit Ryo ebenfalls im Krankenhaus angekommen ist. Ich habe mich gewundert, dass du nicht auch dabei bist, schließlich wart ihr zusammen in einem Team.“, stellte Kuri fest. Eine leichte Röte stieg ihrer Gesprächspartnerin ins Gesicht. Kuris Kanji empfing Schuldgefühle. Die junge Frau musterte Aiko genau. Konnte es sein, dass ihre Erinnerungen zurückkehrten, und mit ihnen alte Gefühle? Aber wenn zwischen Neji und Aiko etwas vorgefallen war, dann konnte mit Nejis Erinnerungen auch etwas nicht stimmen. Ließ die Wirkung des Kanji no Jutsu etwa nach? Das konnte nicht sein, all die Jahre davor ist auch nichts Außergewöhnliches mit den beiden passiert. Alles verlief nach dem Plan, den die zwei zusammen mit dem Dorf beschlossen hatten. Die Erinnerungen nur einmal im Jahr zurückgeben, nur für eine Woche. So war es beschlossen. Doch langsam kamen Kuri Zweifel. Es war doch schon wieder ein Jahr her gewesen, oder irrte sie sich da? Sie würde nachrechnen müssen. Trotzdem sollten keine Probleme auftreten. Aber wie konnten sich die zwei nur erinnern? Kuri durchfuhr ein Gedanke. Und wenn sie sich gar nicht erinnerten? Wenn sie sich erneut verliebt hatten? Kuri sah Aiko erstaunt an. Die junge Frau blickte verzagt zurück. „Was ist los? Wieso siehst du mich so an?“, fragte sie. „Weißt du, ich habe wieder begonnen, das Kanji no Jutsu häufiger einzusetzen. Du kannst nichts vor mir verheimlichen.“, sagte Kuri genüsslich. Sie fand es recht unterhaltsam Aiko so zittern zu lassen. „Und was verheimliche ich?“, stotterte Aiko. Ihre Gedanken drehten sich um die Lichtung, aber sie versuchte an etwas anderes zu denken. Kuri war arg in der Versuchung, sie nach Neji auszufragen, da sie das ganze wirklich zu süß fand. Aber so gemein war sie dann doch nicht. „Du hast interessante Informationen bekommen. Irgendjemand ist aufgetaucht, du zitterst ja vor lauter Aufregung.“, sagte Kuri schließlich. Leise seufzte Aiko. Glück gehabt. „Richtig. Du errätst nie, wer wieder da ist. Wir haben noch mehr Probleme, als wir dachten.“ „So? Wie schlimm kann es schon sein?“ „Itachi.“ Stille. Da räusperte sich Kuri. „Was?“ „Du hast schon verstanden. Sasukes Bruder, Mitglied von Akatsuki ist aufgetaucht. Aber intelligent wie ich bin habe ich natürlich an unseren Plan gedacht. Ich habe zugestimmt, wieder bei Akatsuki einzusteigen. Nächste Woche soll ich ihm Informationen über das Dorf und seine Pläne bringen.“, berichtete Aiko. „Hm. Gar nicht so blöd. Aber das wird gefährlich, denn es bedeutet, dass wir jeweils auf uns alleine gestellt sind. Schau nicht so überrascht, ich muss zu Orochimaru. Schon vergessen?“, meinte Kuri. Aiko griff sich an die Stirn. Das hatte sie wirklich vollkommen vergessen. „Stimmt. Aber wie wollen wir das eigentlich anstellen, ohne das die anderen davon etwas mitbekommen?“ Kuri dachte angestrengt nach. „Na, du kannst dich nächste Woche einfach wegschleichen. Itachi wird dir sagen, was du tun sollst. Du musst nur seinen Befehlen folgen. Kein Problem also. Ich weiß jedoch noch nicht, wie ich an Orochimaru rankommen soll. Denn wie soll ich auch wissen, wo er sich aufhält, zumal Sasuke auch verschwunden ist?“, fragte sich Kuri. „Du hast Recht. Aber wie sollen wir ihn denn finden? Du wirst dich wohl nicht einfach in den Wald stellen können und nach ihm rufen. Da kommt er bestimmt gleich angelaufen.“, meinte Aiko sarkastisch. „Das hilft mir nicht weiter. Lass dir mal was einfallen, immer muss ich nachdenken!“, schmollte Kuri. Sie griff sich an ihre Wunde. Sie schmerzte wieder. Leise stöhnte sie auf. „Was ist los?“, fragte Aiko erschrocken. Kuri konnte nicht antworten. Die Schmerzen wurden immer stärker. Aiko bemerkte, dass es sich um die Wunde handelte, und sprang auf. „Halte durch, ich hole Tsunade-sama. Sie wird dir helfen, keine Angst!“ Sie stürmte aus dem Zimmer und rief nach der Fünften. Einen Moment später betrat Tsunade das Zimmer. Ihr war nämlich eingefallen, was sie an ihrer Patientin gestört hatte. Hastig befahl sie Shizune, Kuri aus dem Zimmer auf die Intensivstation zu bringen. Währenddessen schob Tsunade Aiko aus dem Zimmer und befahl ihr, Kakashi zu suchen und ihn in Tsunades Zimmer zu begleiten. Wortlos machte Aiko sich auf den Weg. Kuri bekam von alledem so gut wie nichts mehr mit. Sie wurde ohnmächtig. Nach einer Stunde betrat Tsunade ihren Raum und ihr Blick fiel auf die Jonins, die sie ungeduldig anstarrten. Alle hatten sich zusammengefunden. Wortlos ließ Tsunade sich ihn ihren Sessel fallen. Sie stützte ihren Kopf in die Hände und atmete tief durch. „Was ist passiert?“, fragte Kakashi entsetzt. Auch die anderen sahen sie erschrocken an. Tsunade blickte auf und sah sie mit starren Augen an. Alle rechneten mit dem schlimmsten. „Es tut mir so Leid, Kakashi.“, sagte sie dann traurig. Entsetzt sah Kakashi sie an. „Soll das etwa heißen, Kuri ist tot?“, fragte Shikamaru geschockt. Tsunade sah ihn wütend an. „Natürlich nicht, Dobe! Das konnte ich nicht zulassen. Und jetzt verschwindet alle, außer Kakashi! Raus mit euch.“, schrie sie. Erleichterung machte sich unter den Shinobi breit, als sie hörten, dass Kuri überlebt hatte. Doch was konnte sie haben, dass Tsunade so ernst war? Schnell verließen sie den Raum, denn niemand wollte sich mit ihr anlegen. Nur Kakashi blieb unschlüssig zurück. „Was ist mit Kuri los?“, fragte er. Tsunade lehnte sich etwas zurück und sah Kakashi an. „Nun, die Wunde war noch viel tiefer, als ich vermutet hatte. Beinahe wäre Kuri an inneren Blutungen gestorben. Doch ich konnte sie retten. Aber die Verletzungen waren erstens schwer, und zweitens-…“ „Was zweitens?“ „Und zweitens waren die Verletzungen in ihrem Unterleib. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie höchstwahrscheinlich nie mehr Kinder bekommen kann.“, vollendete Tsunade ihren Bericht leise. Stumm ließ sich Kakashi in einen Sessel sinken. „Oh.“, sagte er nur. Tsunade sah in traurig an. „Es tut mir Leid, dass ich es nicht früher bemerkt habe. Vielleicht hätte ich noch etwas tun können.“ Kakashi funkelte sie ärgerlich an. „Sind Sie verrückt? Ich dachte schon, Kuri wäre gestorben! Die Nachricht ist zwar keine gute, aber mir immer noch lieber als zu hören, dass meine Frau tot ist!“ Tsunade stütze ihr Kinn in ihre Handflächen. „Das ist wahr. Doch ich möchte Ihnen noch sagen, dass es noch ein Chance von ungefähr fünf Prozent gibt, dass Kuri noch Kinder bekommen kann. So gut wie unwahrscheinlich also. Aber nicht unmöglich.“, gab Tsunade zu bedenken. „Nun, wir werden sehen. An erster Stelle steht jedoch, dass sich Kuri schnell wieder erholt! Wie lange muss sie im Krankenhaus bleiben?“ Tsunade überlegte. „Hm, ich habe sie eigentlich wieder vollständig geheilt. Wenn sie später aus der Narkose aufwacht und es ihr den Umständen entsprechend gut geht, dann wird sie vielleicht sogar schon morgen nach Hause dürfen.“ Kakashi sah Tsunade erleichtert an. „Schön zu hören. Ich darf aber davon ausgehen, dass sie ihr Team morgen nicht in Empfang nehmen kann?“, fragte er. Tsunade sah ihn überrascht an. „Ach ja, das habe ich in der ganzen Hektik vollkommen vergessen. Aber solange sie sich nicht überanstrengt, wird sie keine Probleme haben, dass Team zu trainieren. Wenn ich mich recht entsinne sind in ihrem Team Kito, Saburo und Ikura. Mal sehen. Vielleicht werde ich den dreien noch einen kleinen Besuch abstatten und sie darauf aufmerksam machen, nicht zu viel von morgen zu erwarten. Sie sollten Kuri nicht überanstrengen. Aber ich kann nicht garantieren, dass ich noch Zeit finden werde. Aber wahrscheinlich werde ich keine Zeit finden.“, sagte die Fünfte nachdenklich. Kakashi erhob sich. „Ist schon in Ordnung. Ich bin nur froh, dass sie noch lebt. Kann ich zu ihr?“ „Natürlich. Ich habe sie in Zimmer 333 verlegen lassen. Ich weiß aber nicht, ob sie schon aufgewacht ist. Ach ja, und als ihre Ärztin muss ich Kuri über ihren Zustand Bescheid sagen.“, rief Tsunade Kakashi noch nach, als dieser das Zimmer verlassen wollte. „Ich werde ihr vorher Bescheid geben.“, erwiderte Kakashi leise. Dann verließ er das Zimmer. Tsunade sah noch eine Weile gedankenverloren aus dem Fenster. Probleme über Probleme. ************************************************************** Na, das war doch mal ein Schock! Ich hoffe, ihr konntet es verkraften! ^^ Kommis sind gerne gesehen, ich werde gleich wieder mehrere Kappis raufladen! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 20: Meine kleine Prinzessin ----------------------------------- Hallo! Ich warne euch gleich vor, dass Kappi ist nicht so lange, aber das nächste wird dafür wieder interessanter, vor allem für die die wissen wollen, was nun mit Sasuke, Orochimaru und Itachi los ist! ^^ Aber dieses find ich wegen Nari so süß ^^ Viel Spaß! ************************************************************ Draußen warteten die Ninjas besorgt auf Kakashi. Da trat er aus dem Zimmer und schloss leise die Tür. Erstaunt blickte er von einem zum anderen. Erschöpft lehnte er sich gegen die Wand hinter ihm. „Was ist passiert, Kakashi-sensei?“, fragte Ino lauernd. „Sie lebt und wird sich schnell erholen. Kein Grund zur Panik.“ Erleichtert grinsten sich die Shinobi an. Noch einmal Glück gehabt. Als sich Nejis und Aikos Blicke trafen, sahen sie schnell weg. Niemandem war etwas aufgefallen. „Und warum hat Tsunade-sama dann so ernst ausgesehen?“, fragte TenTen neugierig. Kakashi stieß sich von der Wand ab und machte sich auf den Weg zu Zimmer 333. Er antwortete nicht auf TenTens Frage. Verblüfft sahen ihm die anderen nach. „Was war das denn?“, fragte Lee verwirrt. „Keine Ahnung. Aber wir sollten froh sein, dass Kuri noch lebt. Das ist alles, was zählt.“, sagte Aiko. Auf dem Gang kam Kakashi Sakura entgegen. Beide blieben stehen, doch Sakura sah ihrem ehemaligen Sensei nicht in die Augen. „Was ist los mit dir, Sakura?“, fragte Kakashi. „Was soll schon sein? Alles in bester Ordnung. Übrigens tut es mir Leid.“, murmelte Sakura. Kakashi sah sie erstaunt an. „Was denn?“ „Alles. Sasuke, Kuri, die ganze Sache. Ich hätte nicht zögern dürfen und mich auf die Seite des Dorfes stellen sollen. Ich war so eine Idiotin. Es wird mir nicht mehr passieren.“ Kakashi lächelte. „Ist in Ordnung, Sakura. Ich kann dich verstehen. Und wenn du sagst, dass du nächstes Mal auf unserer Seite stehst, gibt es nichts mehr worüber du dir Gedanken machen musst. Und die Sache mit Kuri ist vielleicht nicht so schlimm, wie alle denken.“ Sakura sah Kakashi überrascht an. „Nicht?“ „Nein, immerhin haben wir schon drei Kinder.“, meinte Kakashi. „Ach, Sensei, wie immer scheinen sie ein wenig in einer anderen Welt zu sein! Kuri wird das ziemlich sicher anders sehen. Schließlich ist es jetzt endgültig vorbei, sie wird niemals wieder Kinder bekommen können! Keine Frau ist darüber begeistert. Es ist…naja, endgültig eben.“, entgegnete Sakura. „Noch ist nicht aller Tage Abend. Es gibt noch immer eine kleine Chance, meint zumindest Tsunade-sama. Doch jetzt werde ich einmal in Ruhe mit Kuri reden, und ihr alles erklären.“, sagte Kakashi zuversichtlich. „Viel Glück. Und richten Sie ihr bitte meine besten Genesungswünsche aus.“, sagte Sakura „Natürlich.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die zwei voneinander und jeder ging seines Weges. „Mensch, Kurenai-sensei. Dürfen wir jetzt endlich nach Hause? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Sasuke noch da ist!“, maulte Yutaka. Kurenai sah ihn verärgert an. „Ich habe dir schon vor zehn Minuten gesagt, dass ich mir nicht sicher bin. Wir werden warten, bis wir Bescheid bekommen, dass alles wieder in Ordnung ist! Du bist noch ungeduldiger als dein Vater, und das will schon was heißen!“ Yutaka grinste und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. „Ich bin stolz darauf. Wenn ich nur ein bisschen so werde wie mein Vater, dann ist das schon mal richtig cool!“, meinte er stolz. „Können Sie nicht Saburo und Tori wieder runterholen? Ihnen muss oben doch absolut langweilig sein.“, stellte Nari fest. „Sie hat Recht. Bitte holen Sie sie wieder runter.“, stimmte Hiroshi zu. Genervt stand Kurenai auf. Die Kinder hatten doch Recht. Der Junge würde sich schon wieder beruhigt haben. Langsam stieg sie die Treppen hinauf und klopfte leise an Shiros Zimmertür. Dann öffnete sie. Tori und Saburo sahen sie überrascht an. Sie hatten nicht damit gerechnet, so bald wieder heruntergeholt zu werden. Die beiden hatten nicht bemerkt, dass schon drei Stunden vergangen waren. „Kommt mit, ihr beiden. Die anderen wollen, dass ich euch zu uns hole.“ „Wollen Sie das nicht, Sensei?“, fragte Tori misstrauisch. Ihre Laune war mal wieder ein ewiges Auf und Ab und es machte Tori wütend. Aber sie versuchte, sie nicht an Kurenai auszulassen. „Doch, aber nur, wenn ihr euch wieder beruhigt habt. Ich glaube jedoch, dass ihr das geschafft habt. Ich weiß, es ist nicht leicht für euch, jetzt da ihr Sasuke kennen gelernt. Ich verspreche euch, es wird leichter werden, zumal ihr ja nicht wisst, ob es das letzte Mal war, dass ihr ihn gesehen habt!“, lachte Kurenai fröhlich. Saburo und Tori standen auf und kamen mit der Frau wieder zurück ins Wohnzimmer. „Saburo. Tori. Wir haben euch vermisst!“, begrüßte sie Kiku freudestrahlend. Tori ließ sich neben ihr auf den Boden sinken, redete aber nicht mit ihr. Saburo setzte sich neben Hiroshi und streichelte Shuga. Nachdem die Kinder ein bisschen miteinander geplaudert hatten, und langsam wieder Ruhe einkehrte, klingelte es plötzlich an der Tür. Augenblicklich richteten sich alle Blicke auf Kurenai. „Nur die Ruhe, ich geh ja schon. Bleibt hier!“, befahl Kurenai. Vorsichtig tastete sie sich zur Eingangstür. Sie schloss auf und öffnete sie. Draußen stand Naruto. Der Regen hatte ihn vollkommen durchnässt. „Naruto. Was machst du denn hier?“, fragte Kurenai misstrauisch, „Bist du es auch wirklich?“ „Natürlich bin ich es, echt jetzt! Wer denn sonst? Sasuke ist entkommen, als Kuri verwundet wurde! Lassen Sie mich rein, das Wetter ist ja richtig schlimm, echt jetzt.“, sagte Naruto und drängte sich an Kurenai vorbei in das trockene Haus. „Was? Geht es ihr gut?“, fragte Kurenai erschrocken und schloss die Tür wieder sorgfältig. Sie war sich sicher, dass vor ihr der echte Naruto stand. Niemand wäre so unhöflich und würde einfach so in ein fremdes Haus hineinspazieren. Kurenai lächelte, als der Mann sich ihr wieder zuwandte. „Ja, sie kommt durch, obwohl es ein kleines Problem gab. Aber es gibt auch eine gute Neuigkeit!“, strahlte der junge Mann. „So? Was denn?“, fragte Kurenai. „Warten Sie einen Moment, ich muss es den Kindern auch sagen. Wo haben Sie denn alle versteckt?“ Kurenai führte Naruto ins Wohnzimmer, wo die Kleinen mucksmäuschenstill warteten. „Tô-chan!“, riefen Yutaka, Kito und Nari gleichzeitig und stürzten auf Naruto zu. Dieser versuchte alle drei gleichzeitig zu begrüßen. „Na, was habt ihr denn wieder gemacht? Einfach den Erwachsenen nachzuschleichen. Das hätte gefährlich werden können!“, sagte er übertrieben streng. „Du hast es auch bemerkt?“, fragte Yutaka enttäuscht. Naruto grinste ihn an. „Na, ihr wart nicht gerade leise.“ „Ha, Yutaka, ich habe dir doch gleich gesagt, du sollst leise sein!“, triumphierte Kito. Naruto zerwuschelte sein Haar und lächelte ihn an. „Du kannst ja sprechen, mein Kleiner. In letzter Zeit kommen wir ja nicht oft in den Genuss deine Stimme zu hören. Du könntest ruhig öfter deine Meinung sagen. Und du hast Recht, ihr hättet leiser sei sollen. Eure Tarnung war auch nicht die beste. Ein Baum, ich bitte euch, und ihr wart mehr als sechs Personen. Ich glaube, ich muss dringend mal ein Wort mit Iruka-sensei reden. Was lernt ihr eigentlich auf der Akademie? Wie es scheint ist Kito bisher der einzige, der weiß, worauf es ankommt. Sehr gut, mein Kleiner! Du wirst sicher mal ein guter Shinobi werden, echt jetzt.“, lobte Naruto. Kito wurde rot. Er hasste es, in der Öffentlichkeit gelobt zu werden. Yutaka jedoch schmollte heimlich. Wenn Kito ein guter Ninja werden würde, was sollte er dann werden? Hokage? Hoffentlich nicht. Nur Papierkram zu erledigen. Laut wagte Yutaka den Gedanken aber nicht auszusprechen. Er wusste, dass sein Vater unbedingt Hokage werden wollte. Naruto ließ sich aufs Sofa fallen. Die Kinder bestürmten ihn von allen Seiten mit Fragen. „Hey, ihr da! Lasst ihn doch auch einmal zu Wort kommen!“, sagte Kurenai scharf. Augenblicklich wurde es still. Naruto stöhnte auf. „Sie müssen mir unbedingt einmal erklären, wie Sie das machen!“, lachte er. „Ist Sasuke entkommen?“, fragte plötzlich Saburo. Naruto sah ihn ernst an. „Ja, das ist er.“ Saburos Blick wanderte zu Boden und er schluckte schwer. Sein Vater war also wieder verschwunden. „Sie sehen ein bisschen besorgt aus, Naruto-sama. Was ist denn passiert?“, fragte Akako. „Nun, ähm, wie soll ich das sagen? Eure Mutter ist verletzt worden.“ Akako uns Susumu sprangen auf. „Was? Wie ist das passiert? Was hat sie denn? Wo ist sie?“, fragte Susumu geschockt. „Nur mit der Ruhe, Susumu-chan. Sie ist im Kampf verwundet worden, als ein Kunai sie getroffen hat. Euer Vater hat sie zu Tsunade-sama gebracht. Alle Ninjas haben sich dort versammelt und warten auf weitere Anweisungen des Hokage.“, versuchte Naruto zu beruhigen. „Gott sei Dank.“, seufzte Akako erleichtert. Da erhob sich Tori. Gefasst sah sie Naruto an. Er erwiderte ihren Blick und wusste, was sie fragen wollte, noch bevor sie es aussprach. „Ja, dein Vater hat sie verletzt. Nachdem was Kakashi-sensei mir kurz erzählt hat, wollte Sasuke Ryo nicht entkommen lassen. Doch irgendwie konnte Ryo fliehen und Sasuke sah sich gezwungen, ihm ein Kunai nachzuwerfen. Er konnte nicht riskieren, dass der Junge Neji-kun oder mich holte. Aber Kuri hat das Messer mit ihrem eigenen Körper abgefangen und Ryo konnte entkommen. Doch kurz darauf hat Sasuke sich verflüchtigt, dieser Idiot.“ Saburo und Tori warfen sich einen Blick zu. Die beiden dachten dasselbe. Ihr Vater war nicht der, für den er sich zu Hause ausgegeben hatte. Die Kinder waren wütend. Kurenai und Naruto schienen das bemerkt zu haben. Deshalb versuchte die Frau rasch das Thema zu wechseln. „Naruto, hast du nicht vorhin gesagt, es gäbe auch eine gute Neuigkeit?“, fragte sie. Sofort wandten sich wieder alle Blicke auf Naruto. Verlegen sah er von einem zum anderen und lachte nervös. „Sag schon, tô-chan.“ Nari sah ihren Vater bettelnd an. Wenn sie ihn tô-chan, was so viel wie Papa heiß, nannte, war es auch wirklich zu süß und Naruto hob sie auf seinen Arm. Er stupste mit einem Finger auf ihre Nase. „Du wirst bald eine große Schwester sein, meine kleine Prinzessin.“ Alle ihm Raum sahen ihn sprachlos an. Dann brach lauter Jubel aus und Glückwünsche flogen durch die Luft. „Reife Leistung, Naruto-sama!“ „Mega stark!“ „Herzlichen Glückwunsch!“ Naruto war ziemlich rot geworden und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Nari umarmte ihn heftig und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Hey, gratuliert nicht nur mir. Hinata bekommt das Baby, nicht ich.“, sagte er verlegen. Yutaka, Kito und Nari waren vollkommen aus dem Häuschen. Sie würden bald noch einen Bruder oder eine Schwester bekommen. Es war zu schön um wahr zu sein! Doch schon begann es hinter Naris Stirn zu arbeiten. Das würde dann bedeuten, dass sie nicht mehr die jüngste in der Familie war. „Papa, ich werde dann doch noch immer deine kleine Prinzessin sein, oder?“, flüsterte sie leise in Narutos Ohr. Er sah seine kleine Tochter zärtlich an. „Aber natürlich, wo denkst du denn hin? Du wirst immer meine kleine Prinzessin bleiben, egal was passiert!“, sagte er aufrichtig. Nari schlang ihre dünnen Ärmchen um den Hals ihres Vaters. „Ich hab dich lieb, Papa.“, murmelte sie. „Ich dich auch, Nari-chan!“, sagte Naruto ernst. Dann umarmte er seine Tochter fest und ließ sie anschließend zu Boden, wo sie gleich zu ihren Brüdern lief und begeistert mit ihnen über die Zukunft fantasierte. „Herzlichen Glückwunsch, Naruto.“ Kurenai war an ihn herangetreten. „Danke.“ Naruto hing plötzlich seinen Gedanken nach. Alles hätte perfekt sein können. Aber sie durften auf keinen Fall die Realität verdrängen. Sasuke war noch immer ein Gefahr für das Dorf, und mit ihm Orochimaru. Und wer auch immer sich noch in den Wäldern verborgen hielt. Man konnte nie wissen. *********************************************************** Naja, es war vielleicht doch nicht so kurz ^^ Sakura hat es auf den Punkt gebracht, Kakashi scheint das aber nicht ganz zu verstehen, naja, was solls, ist halt Kakashi ^^ Ok, dann gehts gleich weiter! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 21: Verbündnis und Pläne -------------------------------- Hallo! Es geht um unsere Schurken! Eigentlich wird nur erklärt, was so passieren wird, in den nächsten zirka 100.000 Kappis, denn ich hab jetzt schon über 350 Word Seiten, und ich weiß nicht, ob ich die alle bei Animexx reinstellen soll, sry, aber das würde ja Ewigkeiten dauern! Bitte schreibt mir, wie ihr dazu steht! Thx schon im Vorraus! Viel Spaß! ********************************************************* „Sasuke! Wo warst du so lange?“, fuhr Orochimaru Sasuke scharf an. „Tut mir Leid, Orochimaru. Es gab Probleme.“, meinte er nur. „Welche Probleme?“ Der Mann sah Sasuke wütend an. „Ich sah mich gezwungen, mir mit härteren Mitteln den Weg freizumachen.“, sagte Sasuke nur. Orochimaru fragte nicht weiter nach. Sasuke würde ihm nicht mehr erzählen. Doch eine Frage musste er noch loswerden. „Hast du jemanden getötet?“ „Nein, Orochimaru.“, sagte Sasuke kalt. „Da wir das geklärt haben: wie hat Tsunade reagiert?“ „Nun, sie war ziemlich aufgebracht und hat mir gleich alle Ninja des Dorfes auf den Hals gehetzt. Daher meine Verspätung.“ Zufrieden schwieg Orochimaru. Tsunade war also verunsichert. Gut so. Er sah sich um. Orochimaru und Sasuke befanden sich in einer kleinen Hütte außerhalb des Waldes, nahe der Grenze des Reichs des Klanges, welches Orochimaru gegründet hatte. Die Konoha Ninja würden sie hier nicht finden. Vorerst zumindest. Aber lang würden sie soundso nicht hier bleiben. „Endlich kann ich Rache nehmen. Ich werde Konoha auslöschen und die Macht über das Feuerreich erlangen!“, sagte er genüsslich. Sasuke hörte nur stumm zu. Er dachte an sein altes Heimatdorf. Die Bewohner hatten ihm noch immer angeboten, zurückzukehren. Lächerlich. Er hatte Wichtigeres zu tun. Da klopfte es unerwartet an der Tür. Für einen Moment sahen Orochimaru und Sasuke sich überrascht an. Dann öffnete Sasuke die Tür. Er brauchte nur einen Bruchteil einer Sekunde um zu erkennen, wer es war. Noch bevor Orochimaru ihn aufhalten konnte, stürzte Sasuke auf den Mann vor der Tür zu. Itachi. „Dummer kleiner Bruder. Es war klar, dich hier zu treffen.“ Locker fing er einen der Schläge Sasukes ab und konterte hart. Getroffen brach Sasuke zusammen, doch schnell richtete er sich wieder auf. Noch bevor er erneut angreifen konnte, stand Orochimaru hinter ihm und schlug ihn nieder. „Ich hab dir schon so oft gesagt, dass du nachdenken sollst, bevor du handelst. Vorerst ist er nicht unser Feind. Für dich vielleicht schon, doch du bist noch immer einer meiner Untergebenen. Mein Wort ist Gesetz.“ Wütend funkelte Sasuke ihn an. „In Ordnung.“, meinte er zähneknirschend. Unglaublich, aber Sasuke fügte sich Orochimaru. Noch. Mit einem Lächeln bat Orochimaru Itachi in die kleine Hütte. „Welch eine Freude. Ich hätte nicht damit gerechnet, dich so schnell wiederzusehen, Itachi. Nachdem ich Akazuki verlassen habe. Vor sehr langer Zeit.“ Itachi räusperte sich. „Nun, ich habe dir einen Vorschlag zu unterbreiten. Arbeite diesmal mit Akazuki zusammen. Wir verfolgen beide das gleiche Ziel. Oder zumindest in etwa dasselbe.“ Orochimaru sah in kühl an. Dann brach er in schallendes Gelächter aus. Itachi verzog keine Miene, und auch Sasuke ließ sich nichts anmerken. „Wieso sollte ich das tun?“, fragte er nachdem sein Lachen verhallt war. „Weil du es alleine nicht schaffen wirst. Wie dir bekannt sein dürfte, leben in dem Dorf Krieger, die du bei weitem unterschätzt. Wie zum Beispiel Naruto Uzumaki. Er trägt den Neunschwänzigen in sich. Du weißt, was das bedeutet.“ Sasuke zuckte unmerklich zusammen. Schon wieder waren sie hinter Naruto her. „Ja, natürlich. Ihr wollt ihn haben. Noch immer kein Grund, euch zu unterstützen.“ „Das ist mir klar. Aber du würdest zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir eliminieren einen der stärksten aus Konoha, und du erledigst den Rest. Außerdem haben wir einen Plan, der nicht schief gehen wird.“ „Und was ist das für einer?“ „Soll das heißen, du schließt dich uns an?“ Orochimaru schwieg. Er überlegte. Schließlich kam seine Antwort. „Ja. Und nun berichte.“ Sasuke war wütend. Das bedeutete, dass er mit seinem verhassten Bruder zusammenarbeiten musste. Verabscheuungswürdig. Doch er konnte es vorläufig nicht ändern. „Alle Dorfbewohner haben Kinder. Der Plan ist, diese zu entführen und so die Shinobi zu erpressen. Wir werden uns einem nach dem anderen holen und gefangen nehmen. Sie werden zusehen müssen, wie du Konoha vernichtest und ihr Freund Naruto von uns seiner ganzen Macht beraubt wird. Nicht zu vergessen, seinem Leben. Und die ganze Zeit über werden die Kinder keine Ahnung haben und die perfekten Geiseln sein.“, erklärte Itachi. „Genial. Das muss ich neidvoll zugeben. Doch werden die Kinder nicht Verdacht schöpfen, wenn wir ihre Eltern der Reihe nach gefangen nehmen?“ „Lass das meine Sorge sein. Akatsuki hat spezielle Ausrüstungen, wie du sicherlich noch weißt. Unter anderem einen Käfig, der den Insassen Chakra raubt. Somit können sie keine Jutsus einsetzen um zu entkommen. Zusätzlich werden sie natürlich noch gefesselt. Die Kinder werden unterdessen die ganze Zeit über mit Genjutsu getäuscht und sicher keinen Verdacht schöpfen. Selbst wenn die Shinobi es irgendwie schaffen sollten, den Käfig zu verlassen, werden sie es nicht wagen anzugreifen, denn dann werden wir einfach ihre Kinder als Schutzschilde verwenden. So können wir sie unter Kontrolle halten.“ Orochimaru fuhr sich genüsslich mit der Zunge über die Lippen. Anscheinend war er von dem Plan ziemlich angetan. Doch Sasuke schnalzte unwillig mit der Zunge. „Das ist doch Irrsinn. Wieso sollten die Kinder freiwillig in deine Falle gehen? So dumm wie du denkst, sind sie nicht, nii-chan!“ In das letzte Wort hatte er so viel Verachtung wie möglich gelegt. Itachis Augen verengten sich zu Schlitzen. Doch er antwortete. „Nun, da wir das Dorf rund um die Uhr beobachten, ohne dass jemand Verdacht geschöpft hat konnten wir auch feststellen, dass du dort dein Unwesen getrieben hast, kleiner Bruder.“ Orochimarus Kopf fuhr zu Sasuke. „Was hat er da gesagt?“, schrie er wütend. Sasuke zuckte nur mit den Schultern. „Es ist ja nichts passiert.“ Itachi lachte verächtlich. „Nein, kleiner Bruder. Aber die Dorfbewohner werden ihre Kinder vor dir und Orochimaru warnen, denkst du nicht? Der eigentliche Plan war, dass du und dein Meister die Kinder in den Wald locken und dort festzuhalten sollten. Leider ist das nun nicht mehr möglich. Außerdem könntest du dich nicht einmal als jemand anderes ausgeben, da sie dein Gesicht gesehen haben. Täuschungen und Doppelgänger funktionieren auch nicht, denn deine Kinder und Kakashi haben das Sharingan. Du hast es vermasselt.“ Sasuke ballte die Fäuste. Am liebsten hätte er seinen Bruder auf der Stelle getötet, doch er wollte Orochimarus Zorn auf keinen Fall auf sich lenken. Dazu war es zu früh. „Aber du vergisst, Itachi! Wie willst du meine Kinder, deinen Neffen und deine Nichte, mit dem Genjutsu täuschen? Hast du etwa die Fähigkeiten des Sharingan vergessen? Man erkennt alle Arten von Nin- und Genjutsu, falls du das nicht mehr weißt.“, wandte Sasuke ein. „Sie werden keinen Grund haben, das Sharingan einzusetzen. Und wenn, dann haben sie ein Problem. Es wird nicht unbemerkt bleiben, wenn sie die Realität sehen.“ „Du wirst sie also töten?“ „Brauche ich deine Erlaubnis? Hängst du plötzlich an deinen Kindern? Du kennst sie nicht mal.“, lachte Itachi. „Stimmt. Du wirst keinen Skrupel kennen, deine eigene Nichte und deinen Neffen zu töten. Schließlich bist du ziemlich gut im Familie umbringen.“, meinte Sasuke ironisch und sah Itachi hasserfüllt an. Itachi konnte das nur ein müdes Lächeln entlocken. Sein Bruder war schon immer so gefühlsduselig gewesen. Traurig. Orochimaru wandte sich an Itachi, ohne die kleine Diskussion zu beachten. „Ich verstehe, auf was du hinaus willst. Du wirst du Kinder also holen müssen, Itachi. Wie wirst du das anstellen?“, fragte Orochimaru. „Tja, die Kinder kennen mich nicht. Ich sage ihnen einfach, dass ich sie mit Einverständnis ihrer Senseis mitnehmen soll. Als zusätzliches Training sozusagen. Sie werden mir schon folgen.“, meinte Itachi überzeugt. „Wer’s glaubt.“, murmelte Sasuke leise. „So werden wir es versuchen müssen. Wann soll das alles stattfinden?“, fragte Orochimaru. „Morgen in einer Woche. Lass mich sehen, wie spät ist es jetzt? 19 Uhr 30. Nun, heute wird nicht mehr viel passieren. Bereitet euch auf nächste Woche vor. Ich komme wieder.“ Mit diesen Worten öffnete Itachi die Tür und trat hinaus in den nun nur mehr leichten Regen. ************************************************************ Oje, Sasuke, du lässt dir ja alles gefallen...tja, selber schuld sag ich da nur! Ich hoffe, ihr habt alles gecheckt, ich hab da beim schreiben auch ein bissl länger gebraucht ^^ Und schreibt mir bitte Kommis! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 22: Verdrängte Wünsche? ------------------------------- Hehe, mal wieder ein neues Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch, denn ich glaube, in nächster Zeit wird es ein wenig langweilig, sry ^^ Viel Spaß! *************************************************************** Ryo saß alleine in der Aufenthaltshalle des Krankenhauses und starrte vor sich hin. Nachdem Neji ihn hier abgesetzt hatte und verschwunden war, hatte sich niemand mehr um den Jungen gekümmert. „Ryo-chan?“, fragte plötzlich eine Stimme. Erstaunt hob Ryo den Kopf und sprang auf, als er Tsunade erblickte. „Ehrwürdige Tsunade. Guten Abend.“, sagte er leise. Tsunade lächelte ihn an. „Nur nicht so förmlich, Ryo. Was machst du hier ganz alleine?“ Ryo zuckte nur mit den Schultern. Er wusste nichts mit sich anzufangen. Seine Schuldgefühle fraßen ihn allmählich auf. „Ich weiß nicht. Nachdem Vater mich zu Neji-sama geschickt hat, hat mich dieser hierher gebracht.“, murmelte er Tsunade sah den Jungen mitleidig an. Sie seufzte. Ryo tat ihr Leid. Dann lächelte sie und nahm den Jungen an seiner Hand. „So, dann kommst du jetzt mit mir mit. Ich finde schon eine Beschäftigung für dich, bis dein Vater dich holt. Das dauert sicher nicht mehr lange, versprochen!“ Dankbar sah Ryo sie an und folgte der Fünften. Kuri war wach. Schon lange, doch sie wollte die Augen noch nicht öffnen. Zu schön war das Gefühl, sich um nichts Sorgen machen zu müssen und einfach froh zu sein, noch zu leben. Doch auch die schönsten Momente mussten vorbeigehen, und so öffnete Kuri langsam die Augen. Sie war in einem Krankenzimmer, dessen Decke hellblau gestrichen war. Die Fenster waren fest verschlossen, da es bis vor kurzem noch stark geregnet hatte. Da sich die Wolken aber schon verzogen hatten, hätte Sonne durch das Fenster scheinen sollen, doch dann fiel Kuri ein, dass es schon ziemlich später Abend war. Zirka acht Uhr. Langsam richtete Kuri sich auf. „Du solltest das nicht machen.“ Überrascht blickte Kuri auf. „Kakashi! Was ist passiert? Wo ist Ryo? Was ist mit den anderen? Wie lange war ich weggetreten?“, fragte sie aufgeregt. „Nur mit der Ruhe, alles in Ordnung. Ryo sollte irgendwo im Krankenhaus sein und die anderen Ninja sind schon nach Hause gegangen. Ich schätze du hast ungefähr zwei Stunden geschlafen.“ Erleichtert seufzte Kuri. Doch Kakashi sah sie noch immer ernst an, und sie war beunruhigt. „Was ist mit dir los? Wenn alles in Ordnung ist, wieso siehst du dann so ernst aus?“, fragte die junge Frau. Langsam kam Kakashi auf Kuri zu und ließ sich in einen Besuchersessel sinken. „Wir sollten reden.“ „Nur zu, ich halte dich nicht auf.“, meinte Kuri munter. „Das ist eine ernste Sache. Ich war eben bei Tsunade, und sie hat mir beunruhigende Tatsachen erzählt. Ist dir klar, dass du beinahe gestorben wärst?“, fuhr Kakashi sie an. Erstaunt sah Kuri auf. Was konnte sie denn dafür? „Kein Grund, mich anzufahren. Das weiß ich selbst auch.“, sagte sie leise. Angespannt schloss Kakashi die Augen. Kuri fing plötzlich starke Gefühle auf. Große Besorgnis und Reue. „Ich hatte Angst um dich.“ „Ich weiß. Tut mir Leid.“ „Mach das nie, niemals wieder. Ich habe schon so viele Menschen verloren, die mir wichtig waren. Tu mir das bitte nicht an.“, bat Kakashi leise. Kuri sah Kakashi erstaunt an. Er hatte schon lange nicht von Verlusten gesprochen. Gott sei Dank musste er das auch nicht. Umso verständlicher war nun seine Sorge. „Ich werde mir Mühe geben. Ich verspreche es dir.“, sagte sie dann bestimmt. Kakashi seufzte leise. Er sah Kuri direkt an. „Danke. Also denk nächstes Mal bitte nach, bevor du dich vor ein Kunai schmeißt.“ „Kakashi! Wenn ich es nicht getan hätte, dann wäre Ryo vermutlich tot!“, sagte Kuri lauernd. „Es hätte sicherlich einen anderen Weg gegeben. Du hättest das Messer auch einfach mit einem anderen Kunai abwehren können!“ „Du weißt selbst, dass du mir Unrecht tust, Kakashi. In meiner Situation hättest du dasselbe getan. Es ist doch nicht das erste Mal, das so etwas geschehen ist. So ist das Ninjaleben nun mal! Sinnlos, sich deshalb aufzuregen.“, meinte Kuri ruhig, „Übrigens kannst du mir nichts vortäuschen. Hast du schon vergessen, dass ich das Kanji no Jutsu einsetze? Andauernd? Du wolltest es selbst so. Was hast du noch für Sorgen?“ Da lächelte Kakashi plötzlich. „Nun, dagegen kann ich wohl nichts tun.“ „Genau, du kannst mir gar nichts verheimlichen. Was ist denn los, um Himmels Willen?“, fragte Kuri ungehalten. Kakashi stand auf und setzte sich auf Kuris Bettkante. „Hör gut zu. Bei deiner Notoperation gab es Komplikationen. Du hattest schwere innere Blutungen im Unterleib. Kannst du dir vorstellen, was das bedeutet?“ Kuri sah Kakashi ausdruckslos an. Dann schloss sie langsam die Augen und ließ sich zurück in ihr Kissen sinken. „Du meinst, ich kann keine Kinder mehr bekommen?“ „Nun, eigentlich ja. Doch es gibt noch eine Chance von fünf Prozent dass du schwanger werden kannst.“ Ruhe. „Fünf Prozent?“, fragte Kuri eher sich selbst, als Kakashi. „Ja. Es tut mir Leid. Ich sollte dich wohl besser alleine lassen, nicht wahr?“, fragte Kakashi bedauernd. Kuri öffnete die Augen und lächelte ihren Mann schief an. „Nein, du kannst ruhig bleiben. Ist doch halb so wild. Schließlich haben wir schon drei Kinder, nicht wahr? Vielleicht ist es besser so.“ Kakashi musterte sie scharf. Kuri war ziemlich blass und sah erschöpft aus. „Mach mir nichts vor, Kuri. Ich weiß, dass dich das mitnimmt. Du versuchst nur mir etwas vorzumachen, damit ich mir keine Sorgen mache. Um das zu wissen benötige ich nicht dein Kekkei-Genkei.“, sagte er dann bestimmend. Kuri lachte leise. Es klang traurig. „Vielleicht.“ Kakashi erhob sich. „Ich werde jetzt gehen. Immerhin muss Ryo hier sein und er wird sich bestimmt Sorgen machen. Ich sollte ihn informieren, dass du wieder vollständig gesund wirst. Größtenteils jedenfalls.“ Kuri nickte und hielt Kakashi nicht zurück, als er das Zimmer verließ. Sie würde also keine Kinder mehr bekommen können. Nie mehr. Es war ein Schock für die Frau, auch wenn sie eigentlich nicht mit weiteren Kindern gerechnet hatte. Trotzdem, irgendwo in ihren Gedanken hatte Kuri immer über mehr Kinder nachgedacht. Das war nun nicht mehr möglich. Es war hart, sich das eingestehen zu müssen. Plötzlich stiegen ihr Tränen in die Augen. Verzweifelt versuchte Kuri sie zurückzuhalten. Sie wollte nicht weinen, nicht, wenn Kakashi oder jemand anderes in der Nähe war. Niemand sollte glauben, dass sie es so schwer nehmen würde. Wieso tat sie das überhaupt? Wollte sie tief in ihrem Inneren doch noch Kinder bekommen? Das konnte Kuri sich nicht vorstellen. Wieso war ihr dieser Wunsch nie klar gewesen? Wie dumm sie doch gewesen war. Nun muss ich mir darüber nicht den Kopf zerbrechen, es ist soundso zu spät, dachte Kuri und wollte sich selbst aufmuntern. Da schoss ihr noch ein Gedanke durch den Kopf. Kakashi. Ob er enttäuscht war? Auch wenn er es vielleicht noch nicht registriert hatte, aber auch er war betroffen. Schließlich würde auch er keine Kinder mehr haben können. Zumindest nicht mit Kuri. Hör mit diesen düsteren Gedanken auf, wies Kuri sich selbst zurecht. Du machst dir viel zu viele Gedanken darum. Wahrscheinlich kommt es dir nur im ersten Moment so schlimm vor. Doch die Tränen wollten nicht aufgeben, und als Kuri annahm, dass Kakashi weit genug von ihrem Zimmer entfernt war, ließ sie ihnen freien Lauf und schluchzte auf. Gleich darauf presste sie ihr Kopfkissen auf ihren Mund um die Schluchzer zu unterdrücken. Minutenlang saß sie so in ihrem Bett und weinte leise. Draußen am Gang lehnte Kakashi an Kuris Zimmertür und sein Magen zog sich schmerzlich zusammen, als er Kuris Weinen vernahm. Zu gerne wäre er zu ihr gegangen und hätte sie getröstet, doch er wusste, dass er das nicht konnte. Auch wenn es ihm wehtat, er konnte seiner Frau in dieser Sache nicht helfen. Vielleicht irrte er sich in diesem Punkt, doch das konnte er nicht beurteilen. Er stieß sich von der Mauer ab und ging langsam den Gang entlang in Richtung des Raumes der Fünften. „Vater, können wir jetzt nach Hause gehen? Sieh mal auf die Uhr. Meinst du nicht, dass wir langsam aufbrechen sollten?“, fragte Kito vorsichtig. Naruto lächelte ihn an und erhob sich von dem Wohnzimmersofa. „Du hast Recht, es wird immer später und später. Ich würde sagen, wir gehen jetzt Ramen essen. Eure Mutter ist ja noch im Krankenhaus.“, meinte er. „Ja, Ramen. Beeilung, ich hab Hunger!“, rief Yutaka aufgeregt. Auch Nari war begeistert. Sie waren schon lange nicht mehr bei Ichirakus gewesen. Und die Kellnerin dort war immer sehr nett zu ihr. Genau wie Iruka-sensei, wenn sie nicht in der Akademie waren. Wie Großeltern. Bei dem Gedanken musste Nari grinsen. „Gut, dann können jetzt alle anderen Kinder die nicht zu mir gehören auch nach Hause gehen.“, sagte Kurenai. Erleichtert sprangen die übrigen Kinder auf die Beine und streckten sich. Auch Shizune war froh, endlich das Haus verlassen zu können. Das starke Gewitter hatte sich entladen und die Gefahr durch Sasuke war ebenfalls vorläufig gebannt. Sie konnte also beruhigt zu Tsunade zurückkehren. Aber vorher holte sie noch die Kleinkinder aus dem Nebenzimmer, in dem sie schliefen. Sie hob Miwa und Shun vorsichtig hoch und trug sie ins Wohnzimmer, wo ihre Geschwister schon warteten. Hiroshi hielt seine kleine Schwester in den Armen und verabschiedete sich von den anderen. Mit Shuga auf den Fersen machte er sich auf den Heimweg. Das gleiche machten Ikura, Kiku und Shun. Der kleine Junge quengelte nur ein wenig, aber Ikura beruhigte ihn für den Moment. Hastig machten die zwei Schwestern, dass sie nach Hause kamen, bevor er ganz aufwachte. Yoko verabschiedete sich nun auch und mit ihr Miyuki. Akako und Susumu hatten es nicht so eilig. Sie stimmten zu, Tori und Saburo noch nach Hause zu begleiten, da Kakashi und Kuri noch im Krankenhaus waren. Es eilte nicht, dorthin zu kommen. Es waren nur noch Naruto, seine Kinder und Kurenai, Nanami und Shiro anwesend. Die kleine Moe schlief noch immer seelenruhig im Nebenzimmer. „Na, dann werden wir mal gehen. Vielen Dank, Kurenai-sama. Wir sehen uns.“ Naruto grinste Kurenai breit an. Mit diesen Worten gingen er, Yutaka, Kito und Nari. Nur noch Kurenai und ihre Kinder blieben zurück. „Es war ein verdammt langer Tag.“, sagte Shiro müde. Seine Schwester stimmte ihm zu. „Und ein gefährlicher. Ihr solltet schlafen gehen.“, meinte Kurenai. Die Kinder nickten und wollten auf ihr Zimmer gehen, doch Nanami drehte sich noch einmal um. „Mutter, wieso hast du uns nie die ganze Geschichte über den Tod von unserem Vater erzählt? Wieso hast du nur gesagt, dass er im Kampf gestorben ist, ohne Fakten? Du sagtest, du kannst dich nicht an Details erinnern. Heute hast du aber vor allen anderen alles ausposaunt. Wieso hast du es uns nicht zuerst gesagt?“, fragte sie. Kurenai sah sie erstaunt an. Dann wurde ihr Blick hart. Sie wurde nicht gerne daran erinnert, schon gar nicht von ihren Kindern. Aber sie wusste, dass das blödsinnig war. „Nun, ich dachte nicht, dass es eine gute Gute-Nacht-Geschichte ist.“ Shiro sah seine Mutter wütend an. „Aber du findest nicht, dass wir das Recht haben, die Wahrheit zu kennen?“ Kurenai sah ihn an. „Du willst die Wahrheit wissen? Nun, du hast sie heute erfahren. Mehr gibt es nicht zu sagen. Im Moment jedenfalls nicht. Was willst du noch wissen?“ Shiro wandte sich ab. Nanami sah unschlüssig zwischen ihm und ihrer Mutter hin und her. Hätte sie bloß nicht gefragt. „Ich will alles wissen. Jedes kleinste Detail über unseren Vater. Und ich werde es auch ohne deine Hilfe schaffen.“ Mit diesen Worten schritt er würdevoll die Treppen hinauf. Nanami folgte ihm nicht. „Okâ-san, er wird nicht aufhören, bis er alles weiß. Mach es ihm nicht so schwer, sag ihm einfach, was er hören will.“ „Ich wünschte, ich könnte das tun. Aber leider weiß ich nicht, was dein Bruder erwartet. Er wird seine Informationen alleine beschaffen müssen. Das was ich ihm sagen kann, wird ihm nicht reichen.“ Nanami seufzte. „Ganz toll. Gott sei Dank muss ich nicht mit ihm ein Zimmer teilen. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ „Ach ja. Ich werde ihm helfen.“ „Was?“ Nanami scharrte verlegen mit den Füßen und sah ihrer Mutter nicht in die Augen. „Ich will auch wissen, wer mein Vater war. Tut mir Leid.“ Kurenai seufzte tief. Das war ja ganz toll. Aber es war klar, dass es eines Tages so kommen musste. „Ist schon gut. Wir reden morgen vielleicht weiter darüber. Gute Nacht!“ Nanami ging nun ebenfalls die Treppen hinauf und Kurenai dachte noch eine Weile über die Vergangenheit nach. Sie war so einfach und in Ordnung gewesen. Außerdem kannte sie einen besonderen Menschen, der nun nicht mehr war, und über den in nächster Zeit viel herausgefunden werden würde. Längst vergangene Dinge, die in Vergessenheit geraten waren. Vielleicht war es nicht so schlimm, wenn die Kinder ein bisschen nachforschten. Alte Wunden die nie richtig verheilt waren, würden aufreißen und neu heilen. Diesmal richtig. ***************************************************** Naja, ganz so begeistert bin ich nicht, was meint ihr? Obwohl mir Kuri unglaublich Leid tut, wirklich. Kommis sind immer gerne gesehen. Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 23: Ich hasse dich! --------------------------- Hallo! Noch ein Kappi von mir, ich hoffe, es gefällt euch. Mir persönlich gefällt es besser, als das letzte! Viel Spaß! ******************************************************************* Leise öffnete Hiroshi die Eingangstür, wobei ihm beinahe seine kleine Schwester aus den Armen gefallen wäre. Er fluchte. „Hiro?“ Aikos Stimme hallte aus der Küche. „Ja, Mutter, ich bin’s. Kannst du mir vielleicht kurz helfen?“ Einen Moment später erschien Aiko. Hastig nahm sie ihrem Sohn Miwa ab, bevor er sie tatsächlich fallen ließ. „Und, wie war es bei Kurenai? Geht es allen gut?“ „Jaja, alles ist in Ordnung. Nur Saburo hatte einen kurzen Wutanfall und Sensei Kurenai hat ihn und Tori in ein Zimmer zur Beruhigung eingesperrt.“ Aiko sah ihren Sohn erstaunt an. Eingesperrt? „Na gut. Ich frag lieber gar nicht nach. Es ist schon spät, ich schlage vor es ist besser, wenn du jetzt schlafen gehst.“ Hiroshi nickte unwillig. Aber er wollte sich seiner Mutter nicht widersetzen. Er wollte direkt in sein Zimmer verschwinden, doch Aiko schickte ihn vorher noch ins Badezimmer. Nach endlos langen Minuten verschwand Hiro endlich in seinem Zimmer. Aiko trug Miwa in ihr Zimmer und legte sie vorsichtig in ihr kleines Bettchen. Das Mädchen schlief tief und fest. Ihre Gesichtszüge waren ganz entspannt, und irgendwie erinnerte sie Aiko an irgendwen. Es fiel ihr im Moment nicht ein. Die junge Frau öffnete noch einmal Hiroshis Zimmertür und wünschte ihm eine gute Nacht, bevor sie zurück zu Kiba ins Wohnzimmer ging. „Eigentlich wollte ich noch mit Hiroshi reden. Du hast die Konfrontation geschickt umgangen.“, meinte er lächelnd. „Natürlich. Ich habe jetzt keine Lust auf einen Streit.“, sagte Aiko erschöpft und ließ sie in einen Wohnzimmerstuhl fallen. „Wir hätten nicht gestritten.“ „Klar.“ „Schau, ich will bloß nicht, dass er sein Training vernachlässigt.“ „Das tut er doch nicht. Müssen wir das jetzt jeden Tag besprechen?“ Kiba schüttelte den Kopf. So würden sie sich nie einigen können. Früher war alles anders gewesen. Da stand es außer Frage, ob er mit Aiko einer Meinung war, oder nicht. TenTen war ganz anders. Immer ruhig, nie aufbrausend. Einfach perfekt für Kiba. Wieso hatte ihr Kind nur sterben müssen? Alles war so verdammt kompliziert und so schwer gewesen. Vor allem TenTen hatte es hart getroffen, dass ihr Baby gestorben war, verständlich. Und auch Kiba war die ersten Tage wie in Trance gewesen. Gott sei Dank wusste Aiko nichts davon. Aber das Problem war, dass sie ausgemacht hatten, dass Aiko und Neji irgendwann ihr Gedächtnis zurückbekommen sollten. Das Problem waren die Kinder. Nun ja, bei Miwa würde das kein allzu großes Problem werden, sie war schließlich noch klein und schlief fast den ganzen Tag über. Und Hiroshi wusste von der Sache, da Kiba es für besser empfunden hatte, ihm alles zu sagen, damit es nachher keine Schwierigkeiten geben würde. Aber er hatte dem Jungen nie gesagt, dass er deshalb auch nicht so gut mit den Hunden zu Recht kam. Das würde eine Erleichterung für Hiro sein. Doch das eigentliche Problem war Yoko. Sie liebte TenTen über alles. Wie sollte sie es verkraften, wenn man ihr sagen würde, dass Aiko ihre richtige Mutter war? Für sie gab es einfach keine perfekte Lösung. Sie wollte sicherlich nicht von TenTen getrennt werden, unmittelbar nachdem sie die Wahrheit erfahren würde. Man hätte es ihr von Anfang an sagen sollen, dann wäre es nicht so hart und sie hätte besser damit umgehen können. Wenn das nur irgendjemand getan hätte… „Hey, ich hab mit dir geredet! Träumst du?“, riss Kiba Aikos Stimme aus den Gedanken. Verwirrt sah Kiba seine Frau an. „Entschuldige bitte, was hast du gesagt?“ „Ich meinte nur, dass es interessant wäre zu wissen, wieso Orochimaru Sasuke geschickt hat. Es ist doch riskant gewesen, denn es ist klar, dass Sasuke sich noch ein bisschen umschauen wollte.“ „Hm, du hast Recht. Aber wer weiß schon, was in dessen kranken Hirn vorgeht. Ich bin nur froh, dass niemand getötet wurde. Wenn Orochimaru auftaucht, kann man sich ja nie sicher sein.“, sagte Kiba. „Ja, Kuri hat Gott sei Dank überlebt. Ich habe mich ein bisschen umgehört, wahrscheinlich kann sie in den nächsten Tagen schon wieder entlassen werden.“, meinte Aiko. „Gut. Es ist spät, du solltest schlafen gehen.“ „Ja.“ Aiko erhob sich müde. Kiba hatte Recht, der Tag war anstrengend gewesen. Nicht nur wegen Sasuke. Doch Aiko zwang sich, nicht an die Lichtung zu denken. Der Schlaf würde ihr gut tun. Kiba blieb noch ein wenig länger auf. Er dachte über so manche Probleme nach, die ihn in letzter Zeit beschäftigten. Lösungen fand er keine. „Hallo, ich bin wieder da!“, rief Yoko laut. „Schrei nicht so, wir können dich auch so hören.“, sagte Neji leise, als er durch die Schiebetür die in das Esszimmer führt, in den Gang hinaustrat. „Tut mir Leid, Vater.“, flüsterte Yoko, aber sie war wegen der Ermahnung nicht bestürzt. Neji bedeutete seiner Tochter ihm zu folgen, als er sich auf den Weg in die Küche machte. Yoko schlüpfte aus ihren Straßenschuhen und folgte ihrem Vater leise. Stumm schob Neji die Küchentür auf und trat ein. Drinnen wartete schon TenTen. „Yoko. Schön, dass du wieder da bist. Hattest du einen schönen Nachmittag, nachdem ihr aufgeflogen seid?“ „Ja, es war sehr interessant. Was habt ihr denn so gemacht?“ Neji erstarrte mitten in der Bewegung, aber niemand schien es bemerkt zu haben. TenTen antwortete unterdessen munter. „Nun, Lee und ich haben wichtige Punkte in Konoha kontrolliert, bei denen Sasuke hätte entkommen können. Aber sonst war nicht viel los. Kuri ist verletzt worden, aber das weißt du sicherlich von Naruto.“ Yoko nickte und wandte sich an ihren Vater. „Und du?“ Neji zögerte etwas mit seiner Antwort. Schließlich räusperte er sich. „Ich habe mit Aiko zusammen den Wald durchkämmt um Spuren von Orochimaru oder Sasuke zu finden.“ Yoko und TenTen warfen sich einen undeutbaren Blick zu. „Mit Aiko?“, fragte Yoko forschend. „Ja. Stellst du das in Frage?“, fragte Neji angespannt und ein wenig zu heftig. TenTen sah Yoko scharf an und schüttelte kaum merklich den Kopf. Also antwortete Yoko schnell. „Nicht doch. Habt ihr etwas herausgefunden?“ Neji entspannte sich wieder. „Nicht direkt. Aber wir wurden von einer verdächtigen Person angegriffen, die uns ausdrücklich davor gewarnt hat, den Wald tiefer zu durchkämmen. Das möchte ich dir auch raten. Wage dich nicht zu weit hinein.“ Yoko nickte. „Aber das hast du Tsunade-sama schon erzählt, nicht wahr?“, mischte sich TenTen ein. „Natürlich, gleich nachdem ich mit Ryo im Krankenhaus eingetroffen war, habe ich mich kurz mit ihr unterhalten. Sie sagt, dass sie sich darum kümmern wird. Aber sie hatte heute viel zu tun, ich schätze mal, dass sie das nicht mehr geschafft hat. Morgen werde ich ihr alles genauer berichten.“ Yoko gähnte. Sie war müder, als sie zugeben wollte. Aber die Unterhaltung war zu interessant, um schon schlafen zu gehen. „Du bist müde.“, stellte Neji fest. „Ach was, fast gar nicht.“ „Lüg mich nicht an. Und jetzt ab ins Bett.“ „Aber Vater! Es ist noch nicht einmal neun Uhr! Ich weigere mich.“, maulte Yoko. Nejis Augen wurden schmaler, als er seine Tochter ansah. Sie erwiderte den Blick schnippisch. TenTen mischte sich da nicht ein. Das war eine Sache zwischen den beiden. Langsam wurde Yoko unter Nejis Blick unruhig, aber ihr Vater bewegte sich nicht einen Millimeter. TenTen fand das immer sehr unterhaltsam und sie grinste vor sich hin. „Vater, bitte, ich will noch nicht.“, sagte Yoko ungehalten. Wie sie diese Starraktion ihres Vaters hasste. Neji antwortete nicht, doch sein Blick wurde noch eindringlicher und seine Augen noch schmaler. Schließlich konnte Yoko dem Blick nicht mehr standhalten und wandte ihre Augen ab. Fluchend öffnete sie die Tür. „Verdammt, immer wieder dasselbe. Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Ich kann solange wach bleiben, wie ich will!“, schrie sie. „Ich habe dir eben gesagt, du sollst nicht so schreien. Ich verstehe dich auch so.“, sagte Neji ruhig. Wütend funkelte seine Tochter ihn an. „Ist mir egal! Immer muss ich leise sein. Ich schreie, wann ich will und wo ich will.“, rief sie frech. Neji antwortete nicht, aber er schritt auf Yoko zu. Obwohl sie wusste, dass sie besser ein paar Schritte zurückgehen sollte, blieb sie standhaft. TenTen war unwohl zumute. Um diese Uhrzeit noch so eine Auseinandersetzung. Aber das war Nejis Sache. Vielleicht griff sie ein bisschen später ein, wenn es ihr zu dumm wurde. Neji stand unmittelbar vor Yoko und sah sie scharf an. Sie schauderte. Wenn ihr Vater sie so ansah, wurde ihr ganz mulmig zumute. „Momentan ist mir egal, was du wann, wo und wie machen willst. Solange du hier bist, wirst du das tun, was ich dir sage. Und glaube mir, du wirst dich nicht widersetzen. Und wenn du es doch tust…nun, dann wird dir das Leid tun, glaube mir. Du weißt, ich will nur dein Bestes, auch wenn es nur um das Zubettgehen geht. Anscheinend kannst du das nicht verstehen. Ich finde das schade, und du enttäuscht mich mit deiner Unreife. Und jetzt mach, dass du mir aus den Augen kommst. Ich will dich nicht mehr sehen!“, sagte er lauernd. TenTen seufzte leise. Das war ja eine Ansage gewesen. Yoko stiegen Tränen in die Augen. Ihr Vater wollte sie nicht mehr sehen. Doch sie wollte sich ihre Verletztheit nicht eingestehen und deshalb verteidigte sie sich mit Angriff. „Schön. Dann werde ich dich nicht weiter belästigen. Ich kann dich mit deiner überheblichen Art auch nicht mehr ertragen. Immer musst du deinen Willen durchsetzen. Ich hasse dich!“, schrie sie und stürmte davon. Im Laufen wischte sie sich Tränen aus den Augen. Neji schob die Tür wieder zu und atmete tief aus. „War das wirklich notwendig?“, fragte TenTen missmutig. „Ja.“, antwortete Neji nur. „Na dann.“ Neji lehnte sich an die Küchetheke und fuhr sich mit den Fingern über die Stirn. Das war ja ein toller Tag gewesen. Zuerst Sasuke, der ihm durch die Lappen gegangen war, dann Aiko, die seine Gefühlswelt ins Wanken gebrachte hatte und jetzt auch noch seine Tochter, die sagte, dass sie ihn hasste. „Ich werde wohl besser auch schlafen gehen. Bleib nicht mehr zu lange hier, morgen wird sicher ein anstrengender Tag.“, meinte er dann. TenTen nickte. Neji öffnete die Tür und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafgemach. Er kam auf dem Weg dorthin an Yokos Zimmer vorbei und blieb einen Moment davor stehen. Vielleicht war er zu hart gewesen und sollte sich entschuldigen. Doch dazu war er zu stolz. Also ging er einfach an dem Zimmer vorbei. Er ahnte nicht, dass seine Tochter drinnen wach im Bett lag und genau dasselbe dachte. Die beiden waren sich ähnlicher, als sie zugeben wollten. ********************************************************* Mit tun Yoko und Neji voll Leid, die beiden Dickschädel. Ich finde, Neji wird da ein wenig "normaler" ^^ Freue mich auf eure Kommis! Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 24: Schuldgefühle ------------------------- Und noch eines, jaja, ich bin fleißig! ^^ Belohnt mich doch bitte mit Kommis! ^^ Viel Spaß! ********************************************************* Kuri lag noch immer wach in ihrem Zimmer. Von ihrem Fenster aus konnte sie den Mond betrachten, der helles Licht in das Zimmer warf. Langsam hatte Kuri sich wieder beruhigt. Der erste Schock war verflogen und die Frau sah ihrem Problem gelassener entgegen. Natürlich tat es ihr weh, aber sie sah es jetzt nicht mehr ganz so tragisch. Dann konnte sie eben keine Kinder mehr bekommen. Sie hatte doch schon drei wunderbare. Was wollte sie mehr? Sie wusste es selbst nicht. Sie wusste es einfach nicht. Erschöpft seufzte sie auf. Eine verworrene Sache. Wie spät es jetzt wohl war? Um die zehn Uhr abends bestimmt. Sie sollte wohl besser schlafen gehen. Plötzlich klopfte es leise an der Tür. Überrascht setzte Kuri sich auf. Die Wunde zog nur ein wenig, aber der Schmerz legte sich schnell wieder. „Herein.“, rief sie. Langsam öffnete sich die Tür, doch anscheinend zögerte die Person auf der anderen Seite einzutreten. Aber schließlich schob sich ein kleiner Körper durch den Türspalt. Es war Ryo, der mit gesenktem Blick in das Zimmer eingetreten war. Auch jetzt sah er seine Mutter nicht an und drückte sich an der Eingangstür herum. Ein erleichtertes Lächeln legte sich um Kuris Lippen. „Ryo-chan. Mein Kleiner. Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Komm zu mir.“, sagte sie leise. Zaghaft schritt Ryo zu ihrem Bett und stand ziemlich geknickt daneben. Da spürte er, wie sich Hände um ihn schlangen und Kuri ihn an sich drückte. Er konnte ihren Herzschlag deutlich spüren. „Mama…“, murmelte er und entzog sich ihrer Umarmung. Wieder stand er vor ihr und sah sie nicht an. Verdutzt beobachtete Kuri ihn. „Was ist los? Was hast du, Ryo?“, fragte sie. „Kâ-chan, ich…es ist…“, stammelte der Junge herum. „Sag schon. Ich bin ganz Ohr.“, sagte Kuri sanft. Da sah Ryo auf und sein Blick war verzweifelt. Erschrocken sah Kuri ihn an. „Gott, was ist nur los? Ryo, ist was passiert?“, fragte sie verwirrt. „Ja! Wegen mir bist du hier im Krankenhaus. Ich wollte das nicht, es tut mir so Leid, kâ-chan! Ich bin Schuld, dass sich alle solche Sorgen gemacht haben! Und dass du beinahe gestorben wärst. Mama, du wärst beinahe gestorben! Und es wäre meine Schuld gewesen. Nur meine! Ich wollte das nicht. Ich war zu schwach, um mir selbst zu helfen!“, rief er und kniff die Augen zusammen. Er konnte Kuris Blick nicht erwidern. Verwirrt sah Kuri ihren Sohn an. „Was? Red doch nicht so einen Blödsinn! Es war nicht deine Schuld und außerdem lebe ich noch. Kein Grund zur Panik. Du trägst keine Schuld, mein Herz.“, sagte sie energisch. „Doch!“ „Nein!“ „Doch! „Nein!“ „Doch!“ „Wirst du wohl aufhören, mir andauernd zu widersprechen? Ich bin deine Mutter, ich habe Recht.“, sagte Kuri und grinste. Doch Ryo war nicht zum Lachen zumute. Er fühlte sich schlecht. Sehr schlecht sogar. Kuri bemerkte es sofort, nicht nur wegen des Kanji no Jutsus sondern auch, weil sie ihren Sohn einfach kannte. „Ryo-chan. Ryo, Kleiner, hör doch mit den Selbstvorwürfen auf. Wenn jemand Schuld hat, dann wäre das wohl ich. Ich hätte mich nicht vor das Kunai werfen müssen. Aber ich habe es getan. Um dich zu schützen. Niemand hat mich dazu gezwungen. Du bist mein Sohn und ich wollte nicht, dass du verletzt wirst. Sieh mich an, das bin ich nun mal. Und ich hab es auch überlebt. Denk nicht weiter darüber nach.“ „Aber es war meine Schuld.“ „Hörst du jetzt auf? Sonst überlege ich mir noch eine Strafe, weil du so frech warst und wegen dem, was du über deinen Vater gesagt hast!“, meinte Kuri herausfordernd. Ryo lächelte schwach. „Das habe ich mit Vater geklärt.“ „Ich weiß. Ich wollte dich nur ärgern.“ Nun musste Ryo tatsächlich lachen. Kuri grinste erleichtert. „Siehst du? Jetzt bist du wieder mehr du selbst. Lass dich nicht gehen. Du bist stark. Glaub mir, wenn dich jemand erblickt, dann geht die Sonne auf. Immer unter der Voraussetzung, dass du gut drauf bist. Du weißt es vielleicht nicht, aber alle mögen dich. Und schau, wenn du traurig bist oder Schuldgefühle hast, dann färbt das auch auf andere Menschen ab. Glaub es, oder glaub es nicht, mir egal. Aber bitte hör mir zuliebe auf, dir Schuldgefühle einzureden. Damit kann ich nicht leben.“, meinte Kuri ernst. Ryo nickte zaghaft und trat näher an das Bett seiner Mutter heran. Ehe er es sich versah, hatte Kuri ihn auf das Bett gehoben und seine Haare zerwuschelt. Er war noch immer ihr kleiner Junge. Auch wenn er sich immer stark und selbstsicher gab, so war er doch tief in seinem Inneren verletzlich und eben erst ein zehnjähriger Junge. Ryo war eigentlich ein kleines Sensibelchen. Aber das würde er natürlich nie zugeben. Kuri drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Uah, Mutter, bitte. Ich bin kein Baby mehr.“ „Ach? Das wäre mir alleine nicht aufgefallen. Wieso bist du so spät eigentlich noch auf? Wo ist dein Vater? Trödelt er schon wieder herum?“, neckte Kuri. „Ich weiß nicht. Ich hab ihn noch keinen Moment heute gesehen. Also, seit Sasukes Angriff.“, meinte Ryo. „So? Das ist seltsam. Naja, wahrscheinlich muss er viel mit Tsunade besprechen.“ „Wahrscheinlich.“ „Aber noch wahrscheinlicher ist es, dass er einfach irgendwo in einer Ecke sitzt und liest. Oder einfach nur Löcher in die Luft starrt.“, kicherte Kuri. Sie konnte sich das bildhaft vorstellen. Bei dem Gedanken musste sie laut lachen und Ryo stimmte mit ein. Zusammen kuschelten sich die beiden in das Bettzeug und redeten über alle möglichen Dinge, bis es schließlich erneut an der Tür klopfte. Kakashi trat ein und hielt überrascht inne, als er seine Frau und seinen Sohn erblickte. Kuri sah ihn mit glänzenden Augen an. „Ah, Kashi-chan! Hast du fertig gelesen?“, fragte sie und sofort mussten sie und Roy laut lachen. Kakashi sah sie verwirrt an, doch das linderte ihr Gelächter nicht, ganz im Gegenteil. Kakashi kratzte sich am Kopf. „Was ist hier los? Ryo, ich habe dich überall gesucht.“, sagte er ein wenig vorwurfsvoll. „Tut mir Leid, otô-san. Ich komme schon.“ Ryo wuschelte sich aus dem Bett und stellte sich neben seinen Vater. „Gute Nacht, Kâ-chan. Bis morgen.“, verabschiedete sich der Junge. „Gute Nacht, Ryo-chan. Pass auf dich auf.“, sagte Kuri lächelnd. „Ryo, geh schon mal vor. Warte im Aufenthaltsraum auf mich.“, wies Kakashi ihn an und Ryo nickte. Einen Moment später hatte er das Zimmer verlassen. „Kakashi, was gibt es denn noch?“, fragte Kuri gelassen. Ihr Mann kam auf sie zu und setzte sich auf ihr Bett. „Wie geht es dir?“ „Was meinst du?“ „Das weißt du genau.“ „Gut. Und dir?“, fragte Kuri und sah Kakashi fest in die Augen. Er las Hoffnung darin. „Was glaubst du denn?“, fragte er, anstelle dass er eine Antwort gab. Kuris Blick wurde ausdruckslos. „Du hasst mich jetzt bestimmt.“ „Bitte?“, fragte Kakashi ernsthaft verwundert. „Naja, ich kann jetzt keine Kinder mehr bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das gefällt.“ „Natürlich gefällt es mir nicht, Kuri-chan.“ „Siehst du? Ich habe nur Angst, dass du mich jetzt verlässt!“, sagte Kuri heftig. Kakashi sah sie sprachlos an. „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“, fragte er sie. Kuri gab keine Antwort und sah ihn nur weiter ausdruckslos an. „Du meinst es ernst.“, stellte er verdattert fest. Dann überlegte er einen Augenblick, was er jetzt zu seiner Frau sagen konnte, damit sie ihm glaubte. „Baka. Wie kannst du so etwas nur denken? Ich würde dich nicht verlassen, nur weil du keine Kinder mehr bekommen kannst! Das kann doch nicht dein Ernst sein. Kennst du mich so schlecht?“, fragte er. Während seiner Ausführung erhellte sich Kuris Gesicht deutlich. Sie fiel ihrem Mann um den Hals. „Danke, Kashi-chan, danke. Ich liebe dich. Ich will dich nicht aufgrund eines Fehlers meinerseits verlieren. Ich weiß, ich hätte nachdenken sollen, bevor ich mich vor das Kunai geschmissen habe. Aber niemand ist perfekt. Verzeih mir.“, bat Kuri. „Das hab ich doch schon lange.“, sagte Kakashi. Er zog sich den Mundschutz von seinem Gesicht und küsste Kuri zärtlich. Glücklich erwiderte sie seinen Kuss und legte danach ihren Kopf auf seine Schulter. „Solange du küssen kannst werde ich dich nicht verlassen.“, murmelte Kakashi leise. „Baka. Ich muss dir deine Bücher endgültig wegnehmen.“, meinte Kuri und gähnte laut. „So, ich werde jetzt gehen.“, sagte Kakashi und zog sich seinen Mundschutz wieder über das Gesicht. Er erhob sich und verließ das Zimmer, nicht ohne Kuri noch eine gute Nacht gewünscht zu haben. Müde sank Kuri in ihr Kissen und versank in einem traumlosen aber erholsamen Schlaf. „Ich will nicht ins Krankenhaus. Aber andererseits müssen wir das.“, seufzte Susumu. „Ich weiß. Reiß dich zusammen, Bruder. Wir gehen einfach rein, suchen Vater und Ryo, fragen, wie es Mutter geht, und dann werden wir nach Hause gehen. Wir bleiben nur so lange, wie es nötig ist.“, erklärte Akako. Die beiden standen vor der großen Eingangstür des Krankenhauses und zögerten einzutreten. Krankenhäuser gehörten eben nicht zu den Lieblingsplätzen der Kinder. Sie hatten Saburo und Tori wie ausgemacht noch bis zu deren Haus begleitet, aber es war niemand dort gewesen. Wahrscheinlich war Sakura bei Tsunade. Doch Tori und Saburo hatten sich geweigert mit Akako und Susumu zum Hospital zu gehen. So schlichen sie sich durch ein offenes Küchenfenster in ihr Haus hinein und verabschiedeten sich. Akako und Susumu waren alleine zum Krankenhaus gegangen. Je näher sie kamen, desto langsamer wurden sie. „Akako, es ist doch nichts passiert, oder? Niemand ist gestorben, nicht wahr?“, fragte Susumu beklommen. „Nein, wie kommst du denn auf diese blöde Idee? Allen geht es gut, und niemand ist getötet worden. Hör auf, mir Angst zu machen.“, fuhr ihn Akako nervös an. Susumu schwieg daraufhin. Seine Schwester atmete noch einmal tief durch und machte ein paar Schritte auf den Eingang zu, dicht gefolgt von Susumu. In dem Moment öffnete sich die Tür und Kakashi und Ryo verließen das Gebäude. Überrascht blieben sie stehen, als sie Akako und Susumu erblickten. „Vater!“ „Ryo!“ Aufgeregt liefen die Kinder auf sie zu. „Hey, ihr zwei. Wir wollten euch gerade abholen kommen. Aber nun können wir uns gleich auf den Weg nach Hause machen.“, meinte Kakashi. Plötzlich sprang ihm Akako in die Arme und umarmte ihn fest. „Was ist denn los?“, fragte Kakashi überrascht. „Dir darf nichts passieren, Vater. Es reicht schon, wenn Mutter verletzt ist. Versprich mir, dass du nicht auch ins Krankenhaus kommst.“, drängte Akako. Kakashi sah sie ernst an. „Ich würde die das gerne versprechen, Kleine. Aber das kann ich nicht. Jeder kann versuchen, vorsichtig zu sein, aber immer kann etwas passieren. Niemand ist sicher, vor allem ihr Kinder nicht. Deshalb muss ich mit den anderen das Dorf verteidigen, egal was passiert. Das ist meine Pflicht als Jonin. Das verstehst du doch, nicht wahr? Das versteht ihr doch alle?“, fragte Kakashi seine Kinder. Sie nickten unglücklich. Kakashi lächelte sie aufmunternd an. „Nur nicht so verzagt. Ihr wollt doch selbst Ninja werden. Irgendwann werdet ihr das wirklich verstehen. Außerdem wird heute nichts mehr geschehen, ihr könnt unbesorgt sein.“ Ryo und Susumu sahen schon zuversichtlicher aus, doch Akako war noch immer beunruhigt. Kakashi bemerkte ihr Unwohlsein und stupste ihre Nase an. „Hab keine Angst. Du bist doch sonst immer tapfer, diesmal ist es nichts anderes, als wären alle auf einer dringenden Mission. Nur, dass diese hier im Dorf ist. Was hältst du davon, wenn ich dich nach Hause trage? Du siehst ganz schön erschöpft aus.“, sagte Kakashi. Akako nickte und schmiegte sich an die Schulter ihres Vaters. Doch Kakashi hob sie auf seinen Rücken, um sie besser tragen zu können. Fast wäre Akako eingeschlafen, doch dann fiel ihr noch etwas ein. „Was ist mit kâ-chan? Sie wird doch wieder gesund, oder?“ Da mischte sich auch Susumu ein. „Ja, genau, wie ist das überhaupt passiert? Naruto-san hat nicht viel erzählt.“ Kakashi seufzte. „Ach, es war kein dramatischer Kampf, falls ihr das erwartet habt. Sie wurde einfach von einem Kunai getroffen.“ „Aber wie kann denn so was passieren? Sie hätte doch ausweichen können.“, meinte Susumu nachdenklich. „Manchmal geht das nicht. Wer weiß, was sonst passiert wäre.“, erwiderte Kakashi und sah Ryo an. Dieser senkte den Blick. „Entschuldige, Vater. Es war meine Schuld. Ich hätte vorsichtiger sein sollen.“, murmelte er. Seine Schuldgefühle waren noch immer nicht ganz verflogen, obwohl ihm seine Mutter die ärgsten genommen hatte. Doch gegenüber der restlichen Familie war er noch nicht so sicher. Akako und ihr kleiner Bruder sahen ihn überrascht an. „Wieso du? Was heißt, es war deine Schuld?“ Kakashi antwortete statt Ryo. „Red keinen Unsinn, Ryo. Es war niemandes Schuld. Wenn deine Mutter das Kunai nicht abgefangen hätte, dann wärst du getroffen worden. Sie hat dich beschützt, das war ihre eigene Entscheidung. Also sozusagen ihre Schuld. Aber es könnte auch genauso gut meine gewesen sein, denn ich habe Sasuke nicht aufhalten können, zu werfen. Es bringt nichts, sich Schuld zuzuweisen. Wie gesagt, so ist das Ninjaleben. Manchmal muss etwas geopfert werden, um ein Ziel zu erreichen. Auch wenn es die eigene Gesundheit ist. Wer weiß, vielleicht wäre eure Mutter trotzdem verletzt worden, selbst wenn sie das Kunai nicht abgefangen hätte. Aber dann wäre auch Ryo verwundet worden. Es war richtig von ihr, dich zu schützen, Ryo. Auch wenn es vermutlich eine andere Lösung gegeben hätte.“, erklärte er. Bedrückt schwiegen die Kinder, doch Ryo hatte jetzt nicht mehr so große Schuldgefühle. Vermutlich hatte sein Vater Recht. Und Erfahrung in solchen Dingen. „Können wir jetzt nach Hause gehen?“, fragte Akako müde. „Okay, dann mal los. Ihr seht alle ziemlich abgekämpft aus. Ach, und Akako, Susumu: nächstes Mal werdet ihr euch bitte aus den Angelegenheiten der erfahrenen Ninja heraushalten. Wenn wir sagen, es ist zu gefährlich für euch mitzukommen, dann ist es das auch, verstanden?“, lachte Kakashi. Doch er meinte es ernst. „Das hat uns Kurenai-sensei auch schon gesagt.“, sagte Susumu zerknirscht, „Aber ich verstehen nicht, wieso. Was hätte denn schon passieren können? Wir waren doch in der absoluten Überzahl. Wie gut kann dieser Sasuke schon sein?“ Ryo funkelte ihn wütend an. „Du hast ja keine Ahnung, wovon du redest, Bruder. Du kannst nur hoffen, ihm nie gegenüber stehen zu müssen. Es ist unglaublich, was er für eine Stärke und Überlegenheit ausstrahlt. So ungern ich es mir auch eingestehe, als ich ihm gegenüberstand konnte ich mich vor Angst kaum bewegen. Sasuke versteht es, einem Angst zu machen. Wahrscheinlich ist er einer der besten Ninjas, die es derzeit gibt. Er ist eiskalt und er würde ohne zu zögern töten. Wir haben keine Chance gegen ihn. Überlassen wir Sasuke lieber denjenigen, die ihn schon ewig kennen und gegen ihn ankommen könnten!“, fauchte er. Kakashi nickte. „Hört auf euren Bruder. Er weiß, wovon er spricht. Doch das mit dem besten Ninja würde ich dahingestellt lassen. Ihr habt keine Ahnung wer bei uns im Dorf welche Kräfte besitzt. Wartet nur, irgendwann werdet ihr die mächtigsten aus Konoha erleben. Und sie werden alles tun, um das Dorf zu schützen!“ Mit diesen Worten wandte sich Kakashi zum Gehen. Susumu und Ryo warfen sich einen bedeutsamen Blick zu. Die stärksten der Starken würden bald aktiv werden. Das dürfte interessant werden. Akako bekam von alledem nicht mehr viel mit. Sie war schon eingeschlafen. ***************************************************** Ja, das gefällt mir auch! Euch ebenfalls? Ich hoffe doch! ^^ Thx für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 25: Deshalb ------------------- So, ich bin mal wida da! Ich weiß, ich hätte schon viel früher raufladen sollen, ich wollte auch, aba irgendwie is imma irgendwas dazwischengekommen, sry leute! Aba dafür mach ich gleich mehrere kappis, versprochen! Viel Spaß! ************************************************************** Babygeschrei war in den engeren Gassen von Konoha laut zu hören. Viele Dorfbewohner öffneten Fenster und Türen um zu sehen, woher der Lärm kam. Ikura war das so peinlich, dass sie rot anlief. Unterdessen versuchte Kiku ihren kleinen Bruder zu beruhigen, was nicht gerade leicht war. „Shun, bitte, sei brav und leise. Nicht weinen, alles ist in Ordnung. Gleich sind wir zu Hause. Hör doch auf zu schreien.“, redete sie verzweifelt auf den kleinen Jungen ein. „Das bringt nichts, Kiku. Wir werden uns jetzt richtig beeilen müssen. Auch wenn Shun dann noch mehr schreit. Ich halt es nicht mehr aus, alle starren uns an. Los, komm jetzt!“, rief Ikura laut, um Shun zu übertönen. Gleich darauf war von den Geschwister nicht mehr als ein Schatten zu sehen, als sie durch die Gassen hasteten. Nach ein paar Minuten Dauerlauf hatten sie ihr Haus erreicht und klingelten ungeduldig die Glocke. Nach schier endloslanger Zeit öffnete sich die Haustür. Shikamaru sah seine Kinder überrascht an. „Da seid ihr. Ich habe mich schon gewundert, wo ihr steckt.“ Ohne ein Wort der Begrüßung drückte Ikura ihrem Vater den schreienden Shun in die Hände. Augenblicklich wurde er still und begann sogar, etwas zu lachen. „Na, kleiner Mann? Hast du deine Schwestern wieder geärgert?“, fragte Shikamaru lachend. „Also ich weiß nicht, was ihr immer alle habt. Er ist doch wirklich gut drauf.“ Kiku warf ihrem Vater einen bitterbösen Blick zu. Den hatte sie von ihrer Mutter geerbt, wie Shikamaru bemerkte. Doch als er die Gesichter seiner Töchter sah, lachte er nur umso mehr. „Das ist nicht witzig, Vater!“, meinte Ikura. „Geht doch ins Wohnzimmer. Eure Mutter wartet dort schon auf euch. Sagt ihr, dass ich Shun noch schnell schlafen lege.“ Kiku und ihre ältere Schwester nickten und machten sich auf den Weg zu Ino. Sie betraten das Wohnzimmer. „Kinder! Wo wart ihr nur die ganze Zeit?“, fragte Ino ungeduldig. „Na, Kurenai-sama hat uns nicht gehen lassen. Du weißt doch, wie sie ist.“, erklärte Ikura. „Vater hat gesagt, dass er gleich kommt. Er bringt Shun noch schnell ins Bett. Er hat wieder die ganze Zeit geschrieen, aber kaum war er bei Vater, war er glücklich. Das ist deprimierend.“, sagte Kiku. Ino lachte. „Nana, sei froh, dass er nicht mehr schreit. Aber jetzt wird das bald aufhören, glaubt mir. Dann wird er erträglicher.“ Shikamaru betrat den Raum. „Redet ihr über den Kleinen? Er schläft wie ein Engelchen.“ „Wohl eher wie ein Teufelchen.“, murmelte Ikura. Alle lachten. „Ich habe eine Frage an euch.“, sagte plötzlich Kiku. Sie sah Ikura an, und ihre Schwester wusste sofort, was Kiku fragen wollte. Sie nickte, wenngleich ihr auch etwas ungemütlich zumute war. „Nur zu, frag.“, sagten Ino und Shikamaru. „Ähm, nun, als wir bei Kurenai-sama waren, da haben wir auch ein bisschen über Vergangenes gesprochen. Ich weiß nicht, wie ich fragen soll…“, stammelte Kiku. Ikura stöhnte. Ihre Schwester war auch zu dumm. Sie musste eingreifen. „Also, es geht um einen gewissen Vorfall, von dem wir zwar schon gehört haben, aber ein paar interessante Details sind dazugekommen.“, begann sie. Shikamaru und Ino warfen sich einen beunruhigten Blick zu. Was konnte das sein? „Was ist es? Worum geht es?“, fragte Ino neugierig. Kiku holte tief Luft. „Also es geht um einen gewissen Asuma. Über den haben wir geredet, und was mit ihm passiert ist. Und ich würde gerne wissen, wieso ihr uns nie erzählt habt, dass er bis zu seinem Tod euer Sensei war.“, fragte sie aufgeregt. Shikamaru und Ino zuckten zusammen. Unruhig warfen sie sich einen Blick zu. Dass sie daran erinnert werden mussten… Schließlich seufzte Shikamaru. „Nun Ino, ich schätze sie wollen es wirklich wissen.“ „Dann können wir uns wohl nicht weigern. Du solltest erzählen. Ich hab schon so viel verdrängt. Du hast ein besseres Gedächtnis.“ Erneut seufzte Shikamaru. Das war ja klar, wieder mal musste er die nervigen Dinge übernehmen. Ikura und Kiku sahen ihn gespannt an. „Nun, wie ihr sicherlich wisst wurden Choji, eure Mutter und ich zusammen mit Asuma-sensei auf eine Mission geschickt. Wir sollten einen gewissen Hidan mit seinem Partner Kakuzu eliminieren. Leider haben wir sie gehörig unterschätzt, zumal die beiden beträchtliche Fähigkeiten besaßen. Diesem Hidan gelang es, Asuma-sensei schwer zu verletzen. Danach ist er mit seinem Partner geflohen. Vor drei Chunin brauchten die ja damals noch keine Angst zu haben. Wir haben noch versucht, Asuma rechtzeitig ins Dorf zu bringen, aber auf dem Weg dorthin ist er gestorben.“, sagte Shikamaru leise. Ino hatte unterdessen die Augen geschlossen. Einerseits wollte sie sich mehr erinnern, andererseits hatte sie all die Jahre versucht, das zu verdrängen. Nun fuhr sie fort. „Ja, danach haben wir uns entschlossen, alleine hinter Hidan und Kakuzu herzujagen und die Mission zu vollenden. Tsunade-sama wollte uns aber nicht alleine gehen lassen. Doch dann kam Kakashi-sensei und bot uns an, zusammen mit Naruto, Sakura, Sai und Yamato die zwei zu verfolgen. Wir haben sie ziemlich schnell gefunden. Kakuzu hat uns ganz schöne Schwierigkeiten gemacht. Und dann ist auch noch dieser Hidan verschwunden.“ Shikamaru hörte ihr aufmerksam zu. Das hatte er schon wieder fast vergessen Diesen seltsamen Kakuzu, der stärker war, als erwartet. „Ja, ich glaube dass er mehrere Herzen hatte, nicht wahr?“, fragte er. Ino nickte. Ikura und Kiku schüttelten sich. Das konnten sie sich nicht vorstellen. Shikamaru fuhr fort. „Hidan ist also geflohen, aber ich habe ihn verfolgt. Zu Beginn hat er nur dumm gequatscht und wollte mich verunsichern. Er ging mir ziemlich auf die Nerven. Auf jeden Fall habe ich ihn in eine Falle gelockt. Minen waren dort versteckt. Genau, das war in einem Waldstück, das schon immer zum Nara-Clan gehört hat. Deshalb habe ich mich dort ausgekannt. Dort muss ich euch unbedingt mal mit hinnehmen. Nach einem kleinen Kampf ist er dann auf eine der Minen getreten und nur noch sein Kopf ist übrig geblieben. Der konnte aber noch immer reden. Ich glaube, es ging um irgendeinen seiner eingebildeten Meister. Er wollte mich einschüchtern. Aber darauf bin ich nicht reingefallen.“ Ikura und Kiku sahen ihn entsetzt an. Nur sein Kopf ist übrig geblieben? Grausam. „Und dann? Was ist dann passiert?“, fragte Ikura aufgeregt. Da mischte sich Ino ein. „Ich glaube nicht, dass du das erzählen solltest, Shikamaru. Den Kindern wird das nicht gut tun.“, meinte sie. „Nein, ich denke, sie sollten das hören.“, entgegnete Shikamaru. Ikura und Kiku warfen sich einen beunruhigten Blick zu. Was kam jetzt? „Sag schon, Otô-san. Was ist geschehen?“ Shikamaru seufzte. „Nun, irgendwann hab ich sein Gerede nicht mehr ertragen, und dann…dann hab ich ihn vollständig getötet. Nichts ist mehr von ihm übrig geblieben. Und ich habe es genossen. Ich habe Asuma-sensei gerächt, und ich weiß, dass er stolz auf mich war.“ Ikura und Kiku sahen sich entsetzt an. Ihr Vater hatte einfach so zugegeben, dass er es genossen hat, zu töten. Die beiden rutschten ein bisschen von Shikamaru weg. Ino bemerkte das. Auch Shikamaru. Er seufzte schon wieder. „Shikamaru, ich habe dir gleich gesagt, dass es nicht gut ist, den Kindern die Geschichte zu erzählen. Was glaubst du, was sie jetzt von dir denken?“, meinte Ino erschöpft. Shikamaru sah seine Töchter an. Sie blickten verstört zurück. Da sah auch er ein, dass seine Töchter das noch nicht verstanden. Wieso er Hidan so kaltblütig getötet hatte. „Schaut mal, ihr zwei. Es war notwendig, ihn auszuschalten. Er hätte sonst noch mehr Menschen getötet. Jeder Ninja in diesem Dorf hat schon einmal einen Feind besiegt und getötet. Das gehört zum Leben eines Shinobi. Das muss euch klar sein. Und noch etwas. Es ist nicht schön, jemanden töten zu müssen. Aber manchmal müssen wir das tun, um Schlimmeres zu verhindern.“ Kiku sah ihren Vater mit großen Augen an. „Das ist schon klar. Aber du hast gesagt, du hast es genossen, ihn zu töten. Wie kannst du den Tod genießen?“, fragte sie geschockt. Shikamaru seufzte. Wie sollte er das erklären? Aber Ikura schien es langsam einzusehen. Wenigstens eine. „Du hast es wegen Asuma genossen? Weil er nun endlich gerächt wurde. Hör doch, Kiku. Er hat es nur wegen Asuma getan.“, versuchte sie es ihrer kleinen Schwester zu erklären. Kiku schien nachzudenken. „Also nur wegen Asuma…nur um ihn zu rächen? Aber Vater, danach hast du es nicht mehr genossen, oder?“ Shikamaru lächelte. „Nein, danach nie mehr. Und davor natürlich auch nicht.“ Es schien, als hätte Kiku es verstanden. Sie lächelte ihre Eltern an. Das war das Stichwort für Ino. „So, nachdem wir das nun lange beredet haben, solltet ihr schlafen gehen.“ Die Kinder nickten. Aber Ikura hatte noch eine Frage. „Ihr habt Asuma sehr gerne gehabt, wie es scheint.“ Shikamaru und Ino lächelten. „Ja, er war wohl einer der besten Senseis aus Konoha. Wir werden ihn immer vermissen. Das wird niemals aufhören.“, sagte Ino leise. Shikamaru stimmte ihr mit einem Kopfnicken zu. Dann nahm er seine Töchter an den Händen und brachte sie in ihr Zimmer. Die Kinder verabschiedeten sich noch schnell von ihrer Mutter. Als sie in ihren Zimmern angelangt waren und schon im Bett lagen, setzte Shikamaru noch einmal zu einem kurzen Gespräch an. „Ich will nicht, dass ihr wegen dieses Vorfalles eine falsche Vorstellung von mir habt. Hidan musste ausgeschaltet werden, egal von wem. Aber ich wollte es unbedingt selbst tun, denn Asuma war der beste, den ihr euch nur vorstellen könnt. Wenn ihr ihn kennen gelernt hättet, dann hättet ihr dasselbe getan. Ihr wärt für ihn über eure Grenzen hinausgewachsen. Er war einer der freundlichsten und stärksten Kämpfer aus Konoha. Der coolste Erwachsene überhaupt. Er war ein wahrer Held.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich von seinen Kindern und schloss deren Zimmertür. Nach einigen Minuten waren die Mädchen eingeschlafen. Ino erwartete Shikamaru schon. „Das war wieder ein Gespräch, das ich am liebsten nicht geführt hätte.“ „Nein, ich denke, es war wichtig. Es war ein Fehler, dass wir versucht haben, diesen Tag zu verdrängen. Wir sollten Asuma-sensei nicht vergessen, es nicht einmal versuchen. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen. Gleich morgen werde ich mit Choji-kun darüber reden.“ Ino nickte. Dann gähnte sie und erhob sich. „Wir sollten auch zu Bett gehen. Hoffentlich bekomme ich keine Alpträume.“, murmelte sie. „Keine Sorge. Ich werde mit dir zu Bett gehen und noch etwas lesen. Wenn du schlecht träumst, dann wecke ich dich!“ „Jetzt bin ich beruhigt.“, meinte Ino sarkastisch. Dann gingen die beiden zu Bett. ********************************************************* Na, wie wars? Hat mich ein bissl genervt, das nochmal lang und breit erklären zu müssen, und sry, dass sich Kiku mit so einer nicht einleuchtenden Erklärung zufrieden gegeben hat! Auf die Schnelle ist mir nix besseres eingefallen, sry. Normalerweise braucht sie imma trifftige Gründe, nicht nur: es war wegen Asuma... Trotzdem, danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 26: Lasst die Prüfungen beginnen I ------------------------------------------ So, das wird jetzt das zweite heute, bin gespannt, ob es am Abend schon drin ist! ^^ Die nächsten Kappis find ich viel besser gelungen, als das letzte, wirklich! Schreibt mir please wieder ein paar Kommis, die brauch ich als kleine Aufmunterung! ^^ Viel Spaß! *********************************************************** Am nächsten Morgen. Die neuen Teams sollten an diesem Tag ihre erste Trainingsstunde erhalten. Tsunade klopfte an die Krankenhaustür, dann trat sie ein. Kuris Bett war verlassen. Die junge Frau stand fertig angezogen am Fenster und sah hinaus. Als es klopfte wandte sie sich um und lächelte, als sie Tsunade erkannte. „Tsunade-sama. Guten Morgen.“ Tsunade nickte ihr zu. „Wie geht es dir heute?“ Kuri sah in sich herunter. „Mir geht es wirklich gut. Gestern hatte ich noch ein wenig Schmerzen, aber die sind nur noch minimal, sie fallen fast nicht mehr auf.“, berichtete Kuri glücklich. Tsunade lächelte kurz. „Schön zu hören. Dann kannst du heute wohl das Krankenhaus verlassen. Aber wehe, wenn ich erfahre, dass du dich zu sehr verausgabt hast. Ich weiß, heute sind die ersten Trainingstunden der neuen Teams, aber ich will, dass du es nicht zu ernst nimmst. Keine anstrengenden Aktionen mit den Kindern.“, ermahnte sie Kuri. Sie nickte hastig. Gott sei Dank durfte sie das Spital verlassen, denn es ging ihr allmählich sehr auf die Nerven. „War das alles? Dann werde ich mich langsam auf den Weg machen.“, sagte Kuri. Tsunade nickte und wollte das Zimmer verlassen. Die Tür war schon halb geöffnet, als sie sich noch einmal umdrehte. „Kuri…“ „Was ist noch, Hokage-sama?“ „Es tut mir Leid, dass ich nicht mehr für dich tun konnte. Ich habe wirklich alles versucht. Kakashi hat es dir doch gesagt, nicht wahr?“, fragte Tsunade. Kuri lächelte gezwungen. „Ja, er hat es mir gesagt. Aber bitte machen Sie sich keine Vorwürfe, Tsunade-sama. Ich bin froh, dass ich noch lebe, und das habe ich nur Ihnen zu verdanken. Machen Sie sich keine Gedanken um meine kleine Verletzung. Ich kann damit leben. Es nur ein bisschen…ähm, ungewohnt. Nein, das ist nicht das richtige Wort dafür-… ich kann es nicht beschreiben.“ Tsunade nickte verständnisvoll. „Okay. Dann pass auf dich auf, Kuri. Aber du wirst morgen zur Kontrolle kommen, verstanden?“ „Natürlich. Danke, Tsunade-sama.“, bedankte sich Kuri, und die Fünfte verließ den Raum. Kuri streckte sich und gähnte. Es war doch ziemlich früh am Morgen. Aber heute würde sie ihr Team in Empfang nehmen, und sie war schon ein bisschen nervös. Hoffentlich kamen sie gut miteinander zurecht. Nachdem sie noch ein wenig ihren Gedanken nachhing, verließ sie ihr Zimmer und das Krankenhaus. „Zu spät! Verdammt, in fünf Minuten ist Treffpunkt. Vater, wieso hast du uns nicht aufgeweckt?“, schrie Yutaka aufgeregt. Er und seine Geschwister hatten verschlafen. „Reg dich ab, es ist nicht in fünf Minuten, sondern erst in zwanzig. Du wirst noch rechtzeitig hinkommen. Ihr alle werdet das! Aber jetzt schnell!“, rief Naruto. Er war schon fertig angezogen. Nachdem er schon öfters verschlafen hatte, war er ein Meister des schnellen Aufstehens. Nari war ebenfalls schon fast fertig, aber sie musste sich noch ihre Haare frisieren. Kito saß noch ziemlich verschlafen am Frühstückstisch und Yutaka suchte hastig nach einem passenden T-Shirt. Nach zehn Minuten waren alle bereit zum Aufbrechen. „So, ihr wisst alle, wo ihr hingehört?“, fragte Naruto. Die Kinder waren schon ziemlich aufgeregt. Sie wussten nicht, wer ihre Senseis waren, nur dass sie hier aus dem Dorf kamen. Aber das war ja von Vornhinein klar gewesen. „Klar wissen wir, wo wir hin müssen.“ „Na gut. Dann macht euch mal auf den Weg. Ich habe nur dafür gesorgt, dass ihr rechtzeitig aufsteht.“ „Da hast du aber versagt, Vater.“, murrte Yutaka. Naruto sah in belustigt an. „Ich finde, ihr habt noch alle Zeit der Welt. Was wolltest du denn noch machen, bevor du zu dem Training gehst? Ihr habt Zeit in Hülle und Fülle, echt jetzt!“ „Eigentlich wollte ich noch kurz Mutter besuchen. Gestern hatten wir ja keine Zeit mehr.“, meinte Kito traurig. Naruto sah ihn überrascht an. Manchmal war sein Sohn einfach zu verschlossen und zu schüchtern. Hinata eben. „Das hättest du sagen müssen. Es hätte sich sicherlich noch ergeben. Du musst das wohl verschieben. Aber pass auf, wir werden eure Mutter heute Abend besuchen. Dann könnt ihr ihr gleich von eurem Tag erzählen. Sie wird sich sicher freuen.“, sagte Naruto überzeugt. Kito schien sich wirklich zu freuen. Auch Nari und Yutaka gefiel der Vorschlag. „So, jetzt sind es nur noch zehn Minuten. Beeilung!“, schrie Yutaka drängend. „Okay, dann los. Und hört auf das, was euch eure Senseis sagen. Und Nari, sei immer wachsam!“ Mit diesen Worten verschwand Naruto, nicht ohne seinen Kindern noch ein letztes Mal zuzugrinsen. Nari sah ein bisschen beunruhigt aus. „Was hat er damit gemeint? Was denkt ihr?“, fragte sie. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich weiß er, wer welchen Sensei hat.“, meinte Kito grinsend. „Das wird es sein. Aber wen kann er nur gemeint haben? Ich will das jetzt wissen!“, murrte Nari. „Ach, mach dich nicht fertig, wir werden es bald erfahren. Kommt jetzt!“, schrie Yutaka. Die drei machten sich endlich auf den Weg. „Hiroshi! Komm schon, du willst doch nicht gleich am Anfang zu spät kommen, nicht wahr?“, fragte Aiko neckend. Seufzend erhob sich ihr Sohn. Eben hatte er erst gefrühstückt und schon drängte ihn seine Mutter. „Wo ist Vater? Normalerweise ist er immer der Erste beim Essen.“ „Heute ist er auf einer Mission. Aber sie sollte nicht lange dauern. Irgendwas in einem benachbarten Dorf.“, erzählte Aiko gelangweilt. „Na dann. Shuga, komm wir gehen!“, rief Hiro Shuga zu. Kläffend lief dieser zu seinem Herrchen. „Okay, alle sind bereit? Los geht’s!“ Hiroshi lief zur Haustür, und seine Mutter folgte ihm langsam. Heute würde sie zum ersten Mal Yutaka, Akako und Yoko trainieren. Das würde sicher anstrengend werden. Vielleicht würde sie sich einfach einen schönen Tag machen und ihr Kekkei-Genkei einsetzen. Haha, das würde witzig werden. Voller Vorfreude machte sie sich auf den Weg. Eine halbe Stunde später. Alle Teams hatten sich auf den angewiesenen Plätzen eingefunden. Ungeduldig warteten sie auf die Ankunft ihrer Senseis, welche sich vorher noch kurz getroffen hatten. „Okay. Also werden wir sie heute gleich richtig testen. Jeder sollte die Fähigkeiten seines Teams kennen lernen. Ich denke, dass reicht für den Anfang.“, meinte Lee überschwänglich. Die anderen nickten zustimmend. „Ich glaube auch, dass wir mal testen sollten wie gut sie sind. Das wird sowieso den ganzen Tag in Anspruch nehmen.“, meinte Shino ruhig. Wieder nickten die anderen. „Dann wäre das ja abgemacht. Wo ist eigentlich Kakashi?“, fragte Aiko verwirrt. „Oh, er wird schon noch kommen. Pünktlichkeit ist nicht so seine Stärke.“, lachte Kuri. Es ging ihr bis jetzt richtig gut. Sie konnte sich nicht beschweren. Und außerdem war sie wohl die einzige der jetzt anwesenden, die sich vorstellen konnte, wo Kakashi sich herumtrieb. „Los jetzt! Viel Glück euch allen!“, rief Aiko kichernd und die Ninjas machten sich auf den Weg zu ihren Teams. Aiko öffnete die Klassenzimmertür. Dahinter wartete hoffentlich ihr Team auf sie. So war es. Yutaka, Yoko und Akako sahen sie erwartungsvoll an. „Aiko-san. Sie sind unser Sensei?“, fragte Akako überrascht. Yoko lachte kurz auf. „Was ist so lustig?“, fragte Aiko neugierig. „Nichts, nichts, Sensei. Ich war nur im Gedanken.“ „So? Na dann widme dich wieder dem Geschehen um dich herum. Ich bin euer Sensei und ihr werdet tun, was ich sage, verstanden? Hauptsächlich jedenfalls.“, sagte Aiko vergnügt. „Okay! Was machen wir heute? Bekommen wir schon eine Mission?“, fragte Yutaka neugierig. Aiko schüttelte den Kopf. „Wo denkst du hin, Yutaka? Natürlich nicht. Ihr seid alle noch unerfahrener als andere Genin, die in später in Teams eingeteilt werden. Und das will schon was heißen. Die erste Zeit werden wir wenn schon nur kleine Missionen annehmen. Aber zuerst müssen wir uns unterhalten. Ich persönlich finde, dass das unnötig ist, aber Hokage-sama besteht darauf. Ich soll euch fragen, was eure Ziele sind. Was eure Erwartungen sind. Also, lasst hören!“ Yutaka meldete sich sofort. „Ich will allen beweisen, dass ich nicht schwächer bin, nur weil ich nicht das Byakugan habe. Ich werde auch ohne Kekkei-Genkei stark werden. Das ist mein Ziel. Reicht das?“ „Ich denke schon.“, antwortete Aiko, „Akako, was ist mit dir?“ „Ich weiß nicht. Ich habe kein Ziel. Noch nicht. Ich finde die Arbeit von Jägern interessant, Sie wissen schon, die, die Abtrünnige jagen. Spione sind aber auch ganz okay.“ Aiko nickte und wandte sich an Yoko. „Und du?“ Yoko schüttelte unwirsch den Kopf. „Früher wollte ich so werden wie mein Vater.“ Aiko sah sie erstaunt an. „Jetzt etwa nicht mehr?“ „Nein. Mein Vater ist…naja, derzeit seltsam. Ich will nicht so werden, wie er. Im Moment jedenfalls nicht.“ „Dazu zwingt dich auch niemand. Du kannst immer so sein, wie du es für richtig hältst.“, sagte Aiko aufmunternd. Dankbar sah Yoko sie an. „Danke, Sensei. Anscheinend ist das aber nicht so leicht, wie ich es mir dachte. Auf jeden Fall werde ich versuchen, mein eigenes Ding durchzuziehen.“ Einen Moment war es still. Dann klatschte Aiko in die Hände. „Da wir das endlich hinter uns gebracht haben: lasst uns beginnen!“ „Womit denn?“, fragte Akako. „Hm, gut Frage. Zuerst werde ich euch testen. Wenn ihr besteht, dürft ihr weiter im Team bleiben. Wenn nicht, dann geht ihr zurück auf die Akademie. So, kommt!“ Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Klassenzimmer und ließ die verdatterten Kinder zurück. Ein Test? Zurück auf die Akademie? Augenblicklich sprangen die drei auf und folgten ihrem Sensei. Draußen vor der Akademie wurden sie schon von Aiko erwartet. „Und, Sensei? Was ist unser Test? Was sollen wir machen?“, fragte Yutaka ungeduldig. „So. Euer Test ist ganz einfach. Ihr sollt schweigen.“ „Hä?“ Akako brachte es auf den Punkt. „Ja, du hast richtig verstanden. Ihr sollt nicht reden. Wer ein Wort sagt, fällt durch. Es geht los, wenn ich es euch sage.“ „Das ist alles?“, fragte Yoko zweifelnd. „Ach ja, das hätte ich fast vergessen. Ihr müsst mir noch etwas Besonderes besorgen.“ „Was denn?“, fragte Yutaka misstrauisch. Aiko lachte. „Den Hut der Fünften. Sonst will ich nichts.“ Die Kinder sahen sie sprachlos an. „Soll das ein Scherz sein? Wie sollen wir denn den Hut beschaffen? Tsunade-sama würde uns glatt umbringen!“, sagte Yutaka ungläubig. „Das ist ja die Herausforderung an der Sache. Überlebenstraining. So, alles geklärt?“ Die Kinder nickten. Aiko musterte sie scharf. „Dann los. Ein Wort, und ihr fallt durch! Und holt mir den Hut!“, sagte Aiko feierlich. Die Kinder nickten und waren im selben Augenblick verschwunden. Aiko lachte leise. Team 3 hatte schon den ersten Fehler gemacht. Es würde interessant werden, ob sie die Prüfung bestanden. Sie konnten sich jetzt nämlich nicht mehr miteinander beratschlagen, wie sie vorzugehen dachten. Aiko ließ sich auf die Schaukel vor der Akademie fallen und schaukelte leicht nach vorne und hinten. Die Schaukel knarrte ein wenig. Der Wind fuhr durch ihr Haar und trug einen süßen Duft mit sich, den Aiko nicht deuten konnte. Auf jeden Fall duftete es herrlich und Aiko seufzte glücklich auf. Der Tag hatte gut angefangen. ***************************************************************** Ja, endlich gehe ich ein bisschen näher auf die lieben Kleinen ein, die sind mir im Laufe der Zeit richtig doll ans Herz gewachsen ^^ Ich bin grad in rauflad-laune, freut euch! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 27: Lasst die Prüfungen beginnen II ------------------------------------------- So, ohne viele einladende Worte: danke, dass ihr es bis zu diesem Kappi durchgehalten habt! Alles in allem, werden diese vorwörter sowieso nur hin und wieder gelesen, also fass ich mich kurz! Viel Spaß! ************************************************************* Am Waldrand traf Shino sein Team zum ersten Mal. Die Kinder warfen sich einen beunruhigten Blick zu. Shino war ihr Sensei? „Ich bin kein Mann der langen Reden. Machen wir’s also kurz. Ich bin Shino Aburame und euer Sensei. Und ich soll euch fragen, was ihr für Ziele habt!“ Miyuki meldete sich zuerst. „Ich will den Akamichi-Clan erfolgreich vertreten. Außerdem will ich eine tolle Köchin werden, die Shinobi in der Schlacht mit verschiedensten Speisen Chakra, Gesundheit und Kraft wiedergeben kann. Eine erweiterte Form der Koch-nins. Ich werde so wichtig werden wie eine Ärztin!“ Susumu war als Zweiter an der Reihe. „Ich kämpfen nicht so gerne. Außerdem bin ich nicht gut darin. Mich interessieren eher die Waffen, die Shinobi im Kampf einsetzen. Und noch die Theorie des Kämpfens. Und die Chakrakontrolle. Vielleicht werde ich einmal so eine Art Sensei werden, aber mit Spezialisierung. Irgendetwas, das man ruhiger angehen kann.“ Hiroshi lachte auf. „Typisch Susumu. Immer ruhig und vorsichtig. Ich will Spaß und Aufregung in Hülle und Fülle. Ich werde ein starker Shinobi werden, vielleicht sogar Hokage. Aber ich glaube, das ist langweilig. Vielleicht gehe ich zu den Anbu.“, rief er. Shino antwortete nicht. Lange Zeit sprach niemand ein Wort und die Kinder wurden unruhig und zappelten hin und her. Da räusperte sich Shino und hob einen Arm. Aus seinem Ärmel kam ein dunkelroter Käfer gekrabbelt. Angeekelt fuhr Miyuki zurück. Shino musterte sie scharf. „Hast du Angst vor Käfern?“, fragte er sie leise. „N-N-Nicht doch. Ich finde sie nur… unheimlich. Und ekelig.“, antwortete sie nervös. Einen Moment war es still. Dann machte Shino ruckartig ein Handzeichen und aus seinem Ärmel schossen hunderte Käfer auf Miyuki zu. Kreischend verbarg sie den Kopf in ihren Händen, als die Insekten auf ihr herumkrabbelten. Miyuki wimmerte leise. „Sensei! Hören Sie auf, sie hat Angst!“, fuhr Hiroshi Shino wütend an. Shino achtete nicht auf ihn, sondern sagte ruhig zu Miyuki: „Hör auf, dich wie ein Kleinkind zu benehmen. Du bist nicht mehr auf der Akademie. Wie willst du jemals eine gute Kunoichi werden, wenn du schon von ein paar Käfern in die Flucht geschlagen wirst? Reiß dich zusammen. Die Käfer tun dir nichts. Sie erkunden dich nur um sich an dich zu gewöhnen. Wenn du nicht so herumzappeln würdest, dann hättest du das schon bemerkt. Sie erkunden dich. Wenn sie das nicht tun würden, könnten sie dich im Kampf vielleicht angreifen. Das ist schon vielen passiert, die Angst vor ihnen hatten.“ Langsam richtete Miyuki sich auf und besah sich die Käfer, die aufgeregt über sie hinwegzischten. Mit der Zeit verflog ihr Ekel und sie erkannte die verschiedenen Farben, die die Käfer hatten. Manche schillerten dunkel, die anderen wieder heller. „Sensei, was sind das für Käfer?“, fragte sie interessiert. „Das sind die Käfer, die schon seit Jahren im Aburame-Clan verwendet werden. Die Weibchen sind dunkler als die männlichen Tiere. Wie ich sehe, hast du deine Beklemmungen im Bezug auf Insekten verloren. Da ist gut so, denn du wirst noch viel mit ihnen zu tun bekommen!“ Shino hob seine Arme und augenblicklich kehrten die Käfer zu ihm zurück und verschwanden unter seinem Gewand. Nur der dunkelrote hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Hiroshi und Susumu waren noch immer nicht von den Methoden ihres Senseis überzeugt. Aber sie schluckten ihr Unwohlsein hinunter und lauschten den Anweisungen ihres Meisters. „Seht ihr den Käfer da? Gut. Ihr sollt mir genau denselben suchen und bringen. Wie ihr das anstellt, ist mir egal, aber er muss leben. Verstanden? Schafft ihr es nicht, geht ihr zurück auf die Akademie. Ihr habt den ganzen Tag Zeit.“ Die Kinder nickten. Sie verstanden, was ihr Sensei von ihnen wollte. „Dann los!“ Augenblicklich verschwanden die Kinder im Wald. Langsam wanderte Shino zu einem hohen Baum und lehnte sich dagegen. Das würde ein ruhiger Tag werden. Kuri beobachtete ihr Team aus der Ferne und ging noch mal die Liste mit den Fähigkeiten der Kinder durch, die Iruka ihr gegeben hatte. Ja, sie hatte sie im Kopf. Nun musste Kuri nur noch prüfen, ob sie auch stimmte. Kito, Saburo und Ikura sprachen nicht miteinander. Sie standen gelangweilt aber geduldig vor den Treppen die zu dem Hokagefelsen hinaufführten. Kuri formte ein Handzeichen und war verschwunden. Im selben Augenblick erschien sie bei ihrem Team. „Guten Morgen, Team 2!“, rief sie gutgelaunt. Die Kinder sahen sie nur kurz interessiert und murmelten dann ein müdes Guten Morgen. „Nur nicht so euphorisch. Ein wunderschöner Tag ist uns heute beschert und den werden wir voll und ganz nutzen.“ Ikura fuhr sich mit einer Hand durch ihr blondes Haar. Saburo sah sich nur gelangweilt um und Kito ließ sich auf den Boden sinken. Er war ziemlich müde. So war das immer in aller Früh. Kuri sah ihr Team kopfschüttelnd an. „Hey!“, schrie sie plötzlich. Ihre Schüler fuhren erschrocken auf. „Nun habe ich endlich eure Aufmerksamkeit. Lasst uns für einen Moment miteinander reden.“, lachte Kuri. „Worüber denn, Kuri-sensei? Sie sind doch unser Sensei, oder?“, fragte Ikura gelangweilt. „Ja, in der Tat bin ich euer Sensei. Ist doch klar. Und jetzt lauscht aufmerksam meinen Worten. Ihr habt heute bei mir eure erste Trainingsstunde. Ich werde einen kleinen Test durchführen. Wenn ihr versagt müsst ihr morgen wieder zurück auf die Akademie, verstanden?“ Erschrocken sahen sie die Kinder an. Kito senkte seinen Blick und seufzte leise. Wenn es um schriftliche Tests ging, war er immer einer der besten, doch wenn er sich körperlich anstrengen musste, dann fiel er meistens durch. Er konnte genauso gut jetzt schon zurück auf die Akademie gehen. Trotzdem lauschte er immer noch gespannt Kuris Worten. „Passt auf, bevor wir beginnen, soll ich euch fragen, was ihr so für Ziele habt. Was ihr wollt, was ihr mögt, was ihr nicht mögt, solche Sachen eben.“ Kuri sah ihre Schüler der Reihe nach an. Ihr Blick blieb an Kito hängen, der ein bisschen unglücklich aussah. „Kito, du beginnst!“, sagte sie dann bestimmend. Eine leichte Röte stieg in sein Gesicht, als ihn alle erwartungsvoll ansahen. „Ich habe kein Ziel. Ich bin Repräsentant des Hyuuga-Clans also muss ich gut im Umgang mit den Byakugan werden. Und in dem besonderen Taijutsu unserer Familie. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Ich habe zu wenig Chakra und ich bin auch sonst ziemlich schwach.“, sagte er leise. Er hoffte, dass er es hinter sich hatte. Doch Kuri war noch nicht mit ihm fertig. „Ich glaube du hast nicht verstanden, was ich von dir hören will. Ich will nicht wissen, was du tun musst, sondern was du tun willst!“, erklärte sie ruhig. Kito sah seinen Sensei verwirrt an. Was er wollte? Eigentlich hatte er bis jetzt immer das getan, was ihm andere geraten hatten. „Hm…bis jetzt haben mir immer andere gesagt, was ich will. Aber ich will nicht viel. Ich glaube, ich möchte einfach nur kräftiger werden. Mein Körper ist für mein Alter zu schwach und ich hätte so gerne mehr Chakra. Ich denke, das ist es, was ich will.“, sagte er dann. Wenn Kito genauer darüber nachdachte, dann fragte er sich, wieso ihm das nicht schon viel früher klar wurde. Kuri nickte zufrieden. „Das war es, was ich hören wollte. Okay, Ikura, jetzt du.“ Ikura sah Kuri stolz an. „Ich will mit dem Mind Switch eine neue Ära einleiten. Dieses Jutsu soll nicht in Vergessenheit geraten. Ich werde alle meine Bemühungen in dieses Jutsu stecken und neue Techniken entwickeln.“ Kuri sah sie erstaunt an. Ikura will neue Techniken entwickeln. Na mal sehen… „Dann bin wohl ich an der Reihe!“, sagte Saburo. „Ja, du bist der letzte. Sag mir, was du willst.“, meinte Kuri freundlich. Sie konnte es sich schon denken. „Ich werde Jäger. Ich werde Abtrünnige aufspüren, egal wie sehr sie auch versuchen sich zu verstecken.“ Kuri lächelte. Sie hatte es doch gewusst. „In Ordnung. So, nun kommen wir zu dem Test. Aber das ist nicht irgendein Test. Eine Mischung aus Kräftetraining und Wissen. Und natürlich Teamarbeit. Darum dreht sich alles, aber das ist euch sicherlich schon vorher klar gewesen. Jetzt will ich euch sagen, worum es geht. Ich habe im Dorf etwas versteckt. Ihr sollt es finden. Aber zuerst will ich euch ein paar Informationen geben. Im Dorf sind Hinweise verborgen. Manche sind aber nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Doch ich bin sicher, dass ihr das hinkriegen werdet. Ich habe den Test auf eure angeblichen Fähigkeiten abgestimmt. Ihr habt den ganzen Tag Zeit. Los!“ Die Kinder nickten. Doch bevor sie aufbrachen, hatte Kito noch eine Frage. „Das ist zwar schön und gut, aber wo sollen wir anfangen zu suchen?“, fragte Kito verwirrt. „Ah, du denkst mit. Eine gute Frage. Du siehst doch, wo wir hier sind. Hokagefelsen. Erzähl mir doch mal, was du so über die einzelnen Hokage weißt, Kito. Zwischen zweien gibt es eine Verbindung. Bei dem älteren der beiden findet ihr den ersten Hinweis.“ Team 2 sah sich die Hokagefelsen an. Kito räusperte sich. „Nun, bis jetzt gab, oder gibt, es fünf Hokage. Der erste hat Konoha gegründet, der zweite hat es verbessert, der dritte war bei den ersten beiden in Ausbildung und war sehr weise und der vierte war der wahrscheinlich beste Hokage, den es je gegeben hat. Er hat viele eigene Attacken erfunden und man nannte ihn auch den gelben Blitz. Er hat das Dorf vor einer unglaublichen Bestie gerettet und ist dabei schon sehr jung gestorben. Danach wurde wieder der Dritte Hokage und er wurde von Orochimaru, einem seiner ehemaligen Schüler, getötet.“, schloss Kito seine Aufzählung. Kuri nickte. „Ja, du hast Recht. Aber was ist mit der Fünften? Bis jetzt gab es noch keine direkte Verbindung zwischen den Hokage.“ Kito überlegte. Ikura und Saburo sahen ihn gespannt an. Er war der einzige der drei, der soviel über die Geschichte des Dorfes wusste, und sich auch dafür interessierte. „Hm, die Fünfte heißt Tsunade, aber man nennt sie auch „die legendäre Spielerin“. Sie kam ein paar Tage nach dem Tod des Dritten und sie ist eine der drei alten Sannin. Außerdem ist sie eine außergewöhnliche Ärztin und hat eine unschlagbare Chakrakontrolle. Ach ja, und sie ist die Enkelin von-…“ Kito unterbrach sich selbst. Kuri sah ihn aufmerksam an. Endlich hatte er es herausgefunden. Kito lief aufgeregt um seine Teamkameraden herum. „Was ist denn, Kito?“, fragte Ikura verwundert. „Was hast du herausgefunden?“, wollte Saburo wissen. Kito blieb stehen. Er atmete ein paar Mal tief durch. Wenn er zu lange herumlief und auch noch sprang, dann musste er immer nach Luft schnappen. Kuri musterte ihn scharf. Er war wirklich schwach auf den Beinen. Aber sein Gehirn funktionierte einwandfrei. Sie musste mit Tsunade-sama über seinen Zustand sprechen und sich mit ihr beraten. „Die Fünfte ist die Enkelin des ersten Hokage!“, sagte Kito aufgeregt. „Das ist es! Gut gemacht, Kito.“, freute sich Ikura. Saburo lächelte. „Dann los. Auf zu dem Kopf des Ersten!“, rief er. Saburo und Ikura machten sich auf den Weg und Kito wollte mit ihnen, doch Kuri hielt ihn zurück. „Warte einen Moment.“ Sie kramte in einer ihrer Taschen und zog ein Fläschchen mit Tabletten hervor. Sie öffnete es und nahm eine Pille. „Sieh her. Das hat mit Tsunade-sama gegeben. Es ist eine Stärkungspille, falls es mir nicht gut geht. Aber es geht mit ausgezeichnet, du jedoch siehst nicht besonders kräftig aus. Nimm sie und dann kannst du mit den anderen gehen.“, befahl Kuri. Kito senkte den Kopf und nahm dann die Tablette an sich. Traurig schluckte er sie. „Was ist los?“, fragte Kuri. „Tut mir Leid. Ich glaube es wäre besser, wenn ich zurück auf die Akademie gehe.“, flüsterte er. Kuri sah ihn ärgerlich an. „Wieso das denn?“ „Ich bin zu schwach um ein Ninja zu werden. Mein Körper macht nicht mit. Wahrscheinlich wären meine Teamkollegen ohne mich besser dran. Ich hasse es, so schwach zu sein.“ „Dafür werden wir schon eine Lösung finden. Du kannst trotzdem Shinobi werden. Du brauchst nur Selbstvertrauen. Du bist doch nicht dumm, Kito. Du kannst alles machen, was du willst. Ich werde dir dabei helfen, so wie alle im Dorf. Dein Körper wird irgendwann stärker werden, auch wenn du das nicht glaubst. Und hast du das Gefühl, dass sich deine Kameraden darum kümmern, ob du schwächer bist als sie? Haben sie jemals gesagt, dass du es nicht wert bist, Shinobi zu werden? Nein? Na siehst du! Und jetzt geh und hilf deinen Teamkameraden! Ohne dich finden sie bestimmt nicht alle Hinweise. Den ersten hast du doch schon perfekt entschlüsselt. Und jetzt los!“, wies ihn Kuri zurecht. Kito lächelte und lief seinen Teamkollegen nach. Vielleicht hatte Kuri-sensei ja Recht. „Seid gegrüßt, Team 1!“, rief Lee überschwänglich und zeigte sich in seine Guy-Pose. Ryo, Nanami und Shiro sahen ihn an. Lee sah sie an. Stille. „Sie sind unser Sensei?“, fragte Shiro schließlich. Und musterte Lee abwertend. „Hast du ein Problem damit?“, fragte Lee hitzig. Er und Shiro würden noch öfters aneinander geraten. Die beiden funkelten sich an. Doch Lee hatte seine gute Stimmung noch nicht verloren. „Mein Name ist Rock Lee. Ich bin euer Sensei. Ich werde euch testen. Wenn ihr durchfallt, müsst ihr zurück auf die Akademie. Verstanden? Aber jetzt lasst uns über eure Ziele sprechen. Eure Ziele und Träume sind das wichtigste, das ihr habt. Ohne sie wird euer Leben sinnlos. Und ich will wissen, was ihr wollt!“ Ryo, Shiro und Nanami sahen ihn an. Ihr Sensei war etwas überdreht, so kam es ihnen jedenfalls vor. Shiro war der erste, der sich meldete. „Ich werde Hokage. Das steht schon mal fest. Aber was noch wichtiger ist: Ich will alles über meinen Vater wissen. Ich muss alles erfahren, koste es, was es wolle. Das ist mein Ziel. Was danach kommt, weiß ich nicht.“ Lee nickte ernst. So etwas in der Art hatte er von dem Jungen erwartet. Er wandte sich an Shiros Zwillingsschwester. „Und du, Nanami?“ „Ich will Spionin werden! Ich glaube, dass ich das schaffen könnte, und dass es mir Spaß machen würde. Und ich werde Shiro helfen, alles über Vater herauszufinden.“ Erneut nickte Lee. Nun war nur noch Ryo an der Reihe. „Ich weiß noch nicht, wofür ich mich irgendwann einmal interessieren werde. Ich will meine Ninjutsus verbessern. Und meine Chakrakontrolle. Ich will stärker werden, als mein Vater, soviel ist klar.“ Shiro lachte leise auf. „Was ist so lustig?“, fragte Ryo ärgerlich. „Nichts, nichts. Dein Ziel ist es, stärker als Kakashi-sama zu werden? Jämmerlich.“ „Wie kannst du es wagen?“ „Naja, so schwer ist das auch nicht. Dein Vater ist zwar gut, aber bei weitem nicht unbesiegbar.“ Ryo sah ihn wütend an und lächelte Shiro dann kalt an. „Wenigsten habe ich einen Vater!“ Einen Moment lang war es still. Dann schoss Shiro auf Ryo zu und schlug auf ihn ein. „Wie kannst du es nur wagen, du kleines Nichts? Wer glaubst du, dass du bist? Ich mach dich fertig!“, schrie er wütend. Ryo wich seinen Schlägen gekonnt aus. Als Shiro einen kurzen Moment pausierte um Luft zu holen und sich für den nächsten Angriff vorzubereiten, zückte Ryo zwei Shuriken und warf sie auf Shiro. Doch bevor diese ihn erreichten fing Nanami sie geschickt mit ihren Händen ab. Ryo sah sie wütend an. „Hey, misch dich da nicht ein, das geht dich nichts an!“ „Das sehe ich anders. Schließlich hast du mich auch beleidigt. Shiros Vater ist auch meiner.“ Während dieses kleinen Streites stand Lee nur kopfschüttelnd daneben. Doch bevor diese Auseinandersetzung zu einem richtigen Kampf ausartete, griff Lee ein. Mit Händen und Füßen bemühte er sich, Ryo und die Zwillinge auseinander zu halten. „Hey ihr drei! Stopp jetzt! Ihr seid ein Team, schon vergessen?“, fuhr er sie an. Langsam beruhigte sich die Situation wieder. „Ihr werdet euren Streit jetzt beilegen. Los, macht schon.“ Shiro und Ryo murmelten Entschuldigungen, doch die Sache war für die beiden noch lange nicht erledigt. „In Ordnung. Ihr müsst noch einen kleinen Test bestehen, bevor ihr bei mir trainieren dürft. Es geht darum, mir drei Schläge zu versetzen. Das ist alles.“ „Bitte?“, fragte Nanami erstaunt. „Du hast schon verstanden. Los geht’s!“ Zuerst war Team 1 noch unentschlossen. Sie konnten doch nicht wirklich ihren eigenen Sensei zusammenschlagen. Die drei zweifelten keine Sekunde daran, dass die Aufgabe leicht zu bewältigen war. Sie sollten sich noch irren. „Nur zu. Habt ihr Angst mich zu verletzten? Ihr werdet mich soundso nicht berühren, denn ich bin schneller als der Wind.“ Mit diesen Worten rannte Lee davon. Aber so schnell, dass die Kinder es anfangs gar nicht bemerkten. Er war einfach verschwunden. „Und, sollen wir das wirklich machen? Ich meine, ihn schlagen?“, fragte Ryo zweifelnd. „Glaubst du, dass du es nicht schaffst?“, fragte Shiro herausfordernd. „Wo denkst du hin, Shiro? Ich wollte dir nur eine faire Chance geben!“ Shiro und Ryo lächelten sich grimmig an. Nanami schüttelte nur den Kopf. Na ganz toll. Teamarbeit würde mit diesen zwei Sturköpfen nicht leicht werden. „Kommt jetzt!“, sagte sie schließlich ungeduldig. Sie war die erste, die Lee folgte. Dicht gefolgt von Ryo und Shiro. Tori, Nari und Kiku warteten auf der großen Brücke mit dem roten Geländer. Es war genau 8 Uhr. Die Kinder waren auf die Minute pünktlich. Niemand sprach ein Wort, denn die Mädchen waren noch sehr müde. Kiku und Tori gähnten um die Wette und Nari lehnte am Geländer und schlief beinahe ein. Minuten vergangen und nichts geschah. Die Zeit schien still zu stehen und die drei Mädchen wussten vor lauter Langeweile nichts mit sich anzufangen. Schließlich seufzte Kiku auf. „Mann, wie lange müssen wir denn noch warten? Wenn nicht gleich etwas passiert, leg ich mich hierhin und schlafe. Und wehe ich werde dann geweckt.“, maulte Kiku, „Das hier ist so nervig!“ Nari und Tori stimmten ihr zu. „Ich wette, die anderen Teams haben ihren Sensei schon kennen gelernt!“, dachte Nari laut. Wieder vergingen einige Minuten und nichts geschah. „Ich zähle jetzt bis drei, und wenn dann nichts passiert, dann gehe ich nach Hause!“, begann Tori, „Eins…Zwei…“ Nichts passierte und im Gedanken zählten die anderen Mädchen auch mit. Mit „Drei“ ließ Tori sich besonders viel Zeit. „Drei…!“, sagte sie schließlich und seufzte. Sie wandte sich um und überquerte zielstrebig die Brücke. „Du willst doch nicht wirklich gehen, oder Tori?“, fragte Kiku verblüfft. „Wieso nicht? Wir warten hier schon ewig. Wenn du dich nicht traust, ich tue es!“ Da wurde es Nari zu bunt. „Hey, wer glaubst du eigentlich, wer du bist? Du kannst nicht kommen und gehen, wie es dir beliebt. Bleib gefälligst hier!“, fuhr sie Tori an. Diese wollte schon bissig antworten, als plötzlich eine kleine Staubwolke vor ihr auftauchte. „Tut mir Leid, dass ich zu spät komme. Ich habe mich auf den Irrwegen des Lebens verirrt!“ Kakashi war unerwartet aufgetaucht. Die Mädchen waren einen Moment sprachlos. „Wo waren Sie denn die ganze Zeit? Wir warten hier schon ewig!“, rief Tori ärgerlich. Kakashi sah sie gelassen an. „Nana, es schadet nicht, wenn ihr lernt geduldig zu sein. Aber jetzt bin ich da und wir können beginnen.“ Erleichtert seufzten die Mädchen auf. Jetzt da ihr Sensei aufgetaucht war, hatten sich die Gemüter wieder beruhigt. „Zuerst suchen wir uns einen ruhigen Ort, an dem wir uns ungestört unterhalten können. Folgt mir. Wenn ihr das schafft!“, meinte Kakashi herausfordernd. Ehrgeiz flackerte in den Augen der Mädchen auf. Es wäre doch gelacht, wenn sie ihm nicht folgen konnten. Doch noch eher sie reagieren konnten, war Kakashi verschwunden. Irritiert blickten sich die Mädchen um. Nirgendwo war eine Spur von ihm zu sehen. „He, dort drüben war eine Bewegung!“, rief Nari und lief blitzschnell auf den Ort zu, an der sie die Bewegung registriert hatte. Das Byakugan war ihr dabei eine Hilfe, wenn auch keine große. Wohl oder übel mussten ihr Tori und Kiku folgen. Doch als sie Nari erreicht hatten, hatte sie den Schatten schon aus den Augen verloren. So ging das eine Weile hin und her, bis jeder der drei Mädchen den Schatten öfters als einmal gesehen hatte. Sie folgten ihm durch das ganze Dorf, bis sie auf einem großen Dach stoppten. „Bitte, ich kann nicht mehr. Wir laufen jetzt schon mindestens eine Stunde diesem Ding hinterher. Es verschwindet immer wieder. So werden wir es nie schaffen. Wenn der Berg nicht zum Prophet kann, dann muss der Prophet eben zum Berg. Lasst uns abwarten. Das Rennen nervt!“, schlug Kiku vor. Die anderen stimmten ihr erschöpft zu. Also ließen sich alle auf den Boden fallen und rasteten. Einen Augenblick später tauchte Kakashi vor ihnen auf. „Was ist los, schon mit euren Energiereserven zu Ende? Lange habt ihr nicht durchgehalten.“ Nur Kiku grinste schwach. „Ich hab euch doch gesagt, dass er kommt, wenn wir nur warten.“ Kakashi sah sie gelassen an. „Nun, in diesem Fall schon. Aber wenn ihr auf Missionen seid, dann müsst ihr Gegner verfolgen, und nicht warten, bis sie zu euch kommen. Aber wie mir scheint habt ihr euch ein schönes Plätzchen ausgesucht. Ich denke, hier können wir ungestört reden und dann mit dem eigentlichen Training beginnen!“ Erleichtert setzten sich die Mädchen in eine angenehme Position. Reden war gut. „So. Zuerst möchte ich euch sagen, dass bei mir erst ein einziges Team bestanden hat.“ Mit offenem Mund starrten ihn die Kinder an. Ein einziges Team? Wie konnte das sein? „Was ist los? Habe ich euch verunsichert?“, fragte Kakashi lauernd. Insgeheim genoss er es, sie einzuschüchtern. „Nicht doch. Reden sie weiter, Sensei!“, sagte Tori locker. Aber sie war beunruhigter als sie zugeben wollte. „In Ordnung. Also. Zuerst sollten wir uns alle vorstellen und ein bisschen über uns erzählen. Was unsere Ziele sind, was wir mögen und nicht mögen.“ „Sie beginnen, Sensei.“, sagte Kiku. Kakashi dachte einen Moment lang nach. „Mein Name ist Kakashi Hatake. Meine Ziele ändern sich andauernd und sind für euch nicht von Bedeutung. Was ich mag und nicht mag geht euch nichts an.“ Nari rutschte schon unruhig hin und her. „Ich mag Leute, die Versprechen halten und Nudelsuppe. Ich mag keinen Spinat und ich hasse es, wenn mir nichts erklärt wird. Mein Ziel ist es, das Byakugan bis zur Perfektion zu beherrschen, so wie oji-sama. Dann werde ich die beste Kunoichi die Konoha je gesehen hat und werde zu den Anbu gehören.“, sagte sie aufgeregt. „Pah, das ist doch nichts. Ich werde einmal ein eine berühmte Reisende, die die Beziehung zwischen den großen Reichen aufrechterhält. Ich mag eigentlich ziemlich viele Dinge, auch wenn ich das nicht oft zeige. Aber ich hasse es, wenn jemand lügt.“, erzählte Tori. Kiku schwieg. Kakashi und die anderen sahen sie an. „Was willst du, Kiku?“, fragte Kakashi. Sie seufzte genervt. „Ich habe noch keine Ahnung, was ich machen will. Wahrscheinlich versuche ich neue Techniken mit der Schattenkontrolle zu erlernen. Ich für meinen Teil finde, dass sie noch sehr ausbaufähig ist. Aber was ich für einen Beruf ergreifen will…ich weiß nicht.“ Kakashi sah die Mädchen der Reihe nach an. „Okay, da wir das geklärt haben würde ich euch bitten, mir zu folgen. Ich teste euch nun, und wenn ihr durchfallt, müsst ihr zurück auf die Akademie. Es gibt keine zweite Chance, verstanden?“, fragte er scharf. Nari, Tori und Kiku nickten hastig. Keine der drei war bereit, zu versagen. Kakashi nickte ihnen zu und die Kinder folgten ihm, als er sich diesmal in normalem Tempo auf den Weg machte. Auf einer weiten Fläche an der auch ein Fluss vorbeiführte, hielt Kakashi an und drehte sich zu Team 4 um. Er kramte in einer seiner Taschen und förderte schließlich zwei kleine Glöckchen zu Tage, die an dünnen roten Seilen befestigt waren. Aufmerksam betrachteten die Kinder diese. „Habt ihr sie euch genau angesehen?“, fragte Kakashi und ließ die Glöckchen leise ertönen. Seine Schülerinnen nickten. „Gut, dass war wahrscheinlich das erste und letzte Mal, dass ihr sie so nah gesehen habt. Eure Aufgabe wird es sein, mir die Glöckchen wegzunehmen. Nur die, die das schaffen, werden nicht zurück auf die Akademie geschickt. Verstanden?“, erklärte Kakashi. „Aber Sensei, es gibt nur zwei Glocken. Das bedeutet doch, dass einer von uns nicht bestehen kann!“, stellte Kiku gespannt fest. „Das ist nicht fair!“, meinte Nari erbost. „Nichts im Leben ist fair. Benimm dich nicht wie ein kleines Kind.“, fuhr Kakashi sie an. Nari versuchte sich zu beherrschen. Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte wütend vor sich hin. Sie wusste es war besser, jetzt nicht mit ihrem Sensei zu diskutieren. „So. Los jetzt. Versucht mir die Glocken zu stehlen. Ihr habt den ganzen Tag Zeit. Ach ja, lasst euch gesagt sein: Ihr werdet die Glöckchen nicht bekommen, wenn ihr nicht mit dem Ziel kämpft, mich töten zu wollen. Anders werdet ihr keinen Erfolg haben. Wenn ihr nicht aufs Ganze geht, werdet ihr scheitern.“, schloss Kakashi seine Anweisungen. Tori, Nari und Kiku sahen sich an. Aber es waren keine freundschaftlichen Blicke. Keine der drei Mädchen wollte zurück auf die Akademie. Unter keinen Umständen. Jedes der Mädchen würde bis aufs Äußerste gehen und ihren Konkurrentinnen um die Glöckchen keine Chance lassen. Die Luft knisterte vor Anspannung und Team 4 blickte sich düster an. Kakashi beobachtete sie genau. Leise seufzte er. Es sah nicht so aus, als würde dieses Team bestehen. Teamarbeit war gefragt, aber das schienen die Kinder noch nicht zu verstehen. Das tat bisher kein Team. Außer einem, aber dieses hat es nur zum Teil verstanden. Kakashi war ein bisschen im Gedanken versunken. Diesen Umstand bemerkte Tori schnell. Noch vor ihren Kameradinnen schritt sie zur Tat. Mit hoher Geschwindigkeit lief sie auf ihren Sensei zu. Etwas überrascht wandte dieser sich zu dem Mädchen um. Wenn Kakashi im Gedanken war und daraus wieder auftauchte, dann brauchte er immer einen Moment, um sich zu orientieren. Doch wie meistens reagierte er schnell. Noch bevor Tori einen Treffer landen konnte, geschweige denn, das Glöckchen zu erwischen, wich Kakashi ihr geschickt aus. Doch Tori reagierte schnell. In der Luft wirbelte sie herum und traf ihren Sensei mit dem Fuß. Kakashi jedoch wehrte denn Tritt mit einer Hand ab. Mit der anderen packte er Toris Fuß und wirbelte das Mädchen über seinem Kopf hinweg ein paar Meter von sich. Noch während des Fluges bekam Tori sich wieder unter Kontrolle und landete geschmeidig auf ihren Beinen. Betont ruhig klopfte sie sich Staub von ihrem lilafarbenen Gewand. Dann verschwand sie, wie Nari und Kiku, die sich schon aus dem Staub machten, als Tori ihre erste Attacke gestartet hatte. Kakashi blieb aufmerksam, auch wenn sich kein Windhauch auf der Fläche regte. Es war zu ruhig für den Geschmack des Mannes. ************************************************************* Puh......ganz schön lang geworden, aba ich wollt mit allen Teams anfangen. Bitte um Kommis, Kritik, Anmerkungen, Wünsche (obwohl die wahrscheinlich etwas schwer zu erfüllen sein werden ^^) Ach ja, bevor ich es vergesse: ich hab noch eine zweite FF, sie heißt: DORF VERSTECKT IN DEN SCHLUCHTEN! GESUCHT UND GEFUNDEN! Ich weiß, klingt bescheuert, aba so schnell bin ich imma ein bissl überfordert ^^ Es geht hauptsächlich um Hina und Naru, aba auch ein bisschen um Sasu und Saku, wie die meisten ffs ^^ Nur eine kleine Anmerkung. Ich freue mich auf eure kommis! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 28: Käferalarm ---------------------- Hi, viertes Kappi für heute, aba es kommen sicher noch mehr! ^^ Viel Spaß! ************************************************************* „Und, habt ihr ihn entdeckt?“, fragte Susumu als sich Team 5 im Wald versammelt hatte, nachdem sie seit 1 ½ Stunden den Käfer suchten, den Shino ihnen gezeigt hatte. „Gar nichts haben wir gefunden. Langsam glaube ich, dass der Käfer nicht in diesen Wäldern vorkommt!“, sagte Hiro mürrisch. „Nein. Ich habe ihn gesehen, glaube ich jedenfalls.“, warf Miyuki ein. „Was?“, fragten ihre Teamkollegen im Chor. „Ja, aber er war gleich wieder verschwunden. Ziemlich schnell. Nein, verdammt schnell. Ich habe ihn aus den Augen verloren.“, berichtete Miyuki niedergeschlagen. Nach einer kleinen Weile beschlossen sie, sich wieder auf die Suche zu machen. „Wir teilen uns noch mal. Wer den Käfer fängt, der holt auf der Stelle die anderen. Wenn nicht, dann treffen wir uns in einer Stunde genau hier. Alles klar? Dann mal los!“ Susumu hatte die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben. Seine Teamkameraden nickten ihm zu. Dann trennte sich Team 5. Miyuki durchkämmt das Gebüsch. Überall krabbelten Spinnen, Tausendfüßler und tausende verschiedene Käferarten herum, doch von dem rötlichen Einen war nichts zu sehen. Auf allen Vieren kroch sie unter einem umgestürzten Baumstamm hindurch. Als sie sich wieder aufrichtete stieß sie sich den Kopf an einem überhängenden Ast. Stöhnend hielt sie sich den Kopf und winzige Schmerzenstränen stiegen ihr in die Augen. Sie zwinkerte ein bisschen mit den Augen, und als sie nicht mehr verschwommen sah, fiel ihr Blick auf den gegenüberstehenden Baum. Miyuki musste noch mal hinsehen, bevor sie es glauben konnte. Tatsächlich saß dort der rote Käfer und es schien, als wolle er sich über das Mädchen lustig machen, denn er zappelte aufgeregt hin und her, als hätte er einen Lachanfall. Entschlossen setzte Miyuki zum Sprung an. Sie streckte ihre Hand weit aus und wollte nach dem Käfer greifen, doch mit einem lauten Zischen entwand er sich ihrem Griff und schwirrte mit großer Geschwindigkeit davon. „Komm zurück, du dummer Käfer!“, rief Miyuki ihm noch ärgerlich nach. Mit der Faust schlug sie auf den Baum ein, sodass ihr ein Insekt mit mehreren Füßen auf den Kopf fiel. Kreischend schüttelte sie den Kopf. Geheuer fand sie die Krabbeltiere noch lange nicht. Stöhnend lehnte Miyuki sich an den Baum, auf dem eben noch der Käfer gesessen hatte. Sie raufte sich genervt die Haare. So würde Team 5 den Käfer nicht erwischen, das wurde ihr klar. Aufgeregtes Gekläff hallte durch den Wald. Hiroshis Kopf fuhr in die Höhe. Eben hatte er noch unter losem Geröll und Moos nach dem Roten gesucht. „Shuga! Hast du den Käfer gefunden?“, fragte er seinen jungen Hund, der ungeduldig vor ihm stand. Zustimmendes Gebell ertönte. „Dann bring mich schnell dorthin!“, befahl Hiro und folgte Shuga, als sich dieser umwandte und im Gebüsch verschwand. Der Hund führte Hiro tatsächlich zu dem besagten Käfer. „Gut gemacht, Shuga.“, lobte der Junge sein Haustier. Siegessicher ging er auf den Käfer zu und wollte ihn packen, doch wie schon zuvor bei Miyuki verschwand das Insekt blitzschnell in der Luft. Hiro reagierte schnell und stieß sich vom Boden ab, sprang hoch in die Lüfte und dem Käfer hinterher. Der Junge versuchte verzweifelt den Käfer zu fassen, doch er stieg noch ein paar Meter in die Luft und befand sich nicht mehr in seiner Reichweite. Wütend sank Hiro zurück zur Erde wo er schon von Shuga erwartet wurde. „Nein, ich habe ihn nicht erwischt. Lass uns eine Pause machen, Shuga. So wird das nichts. Wir brauchen einen besseren Plan.“ Müde ließ Hiro sich auf seinen Hintern fallen und streckte sich am Boden aus. Shuga ließ sich neben ihm nieder und döste vor sich hin. Susumu streifte durch den Wald. Einmal auf den Bäumen, einmal auf der Erde. Doch auch das half nichts. Der Käfer blieb verschwunden. Ich habe keine Lust mehr, nach dem blöden Ding zu suchen. Es taucht sowieso nicht auf, dachte Susumu entmutigt. Er setzte sich kurzerhand auf den Boden. Es brachte doch nichts, einfach so durch die Gegend zu laufen, nicht zu wissen, was die anderen taten, und zu hoffen, dass der Käfer zufällig auftauchen würde. Susumu legte sich auf den Boden und starrte an den Baumkronen vorbei hinauf in den Himmel. Ein sanfter Wind strich dem Jungen übers Gesicht und beinahe wäre er eingeschlafen, wenn er nicht plötzlichen ein Summen vernommen hätte. Er lauschte angestrengt. Der Junge wollte sich nicht bewegen, sonst könnte er das Insekt verscheuchen. Wer weiß, was es für eines war... Plötzlich tauchte in seinem Blickfeld das fliegende Geschöpf auf. Doch es war nur eine normale Biene. Verdammt. Und dann war Susumu tatsächlich eingeschlafen. Aber nur für einen kurzen Moment, denn gleich darauf spürte er einen brennenden Schmerz in seinem Unterarm. Fluchend fuhr er auf und besah sich die Stelle des Schmerzes. Eine kleine Wunde war zu sehen, aus der etwas Blut rann. Susumu sah sich nach dem Geschöpf um, dass dafür verantwortlich war. Dort, wo eben noch sein Arm gelegen hatte, saß… der rote Käfer. „Käfer! Ich glaub es nicht. Du verdammtes Ding, wenn ich dich erwische, dann hat deine letzte Stunde geschlagen. Ich werde dich zerklatschen, auch wenn es gegen die Regeln verstößt!“ Wütend ließ Susumu seine Hand auf den Käfer hinabsausen. Er traf. Sofort hatte er ein schlechtes Gewissen. Nun hatte er den Test gestoppt. Ohne Käfer konnte Team 5 nicht bestehen. Was hatte er nur getan? Zitternd hob Susumu seine Hand. Er erwartete einen zermatschten Käfer doch…da war nichts! Hektisch sah Susumu sich um. War der Käfer doch entkommen? Hatte Susumu sich vielleicht alles nur eingebildet? Verwirrt schüttelte der Junge den Kopf. Vielleicht hatte er auch einfach einen Sonnenstich. Der Junge stand wieder auf und streckte sich. Laut gähnte er. Er sog tief Luft ein und schrie: „Hiro! Miyuki! Kommt mal her!“ Ein paar Augenblicke später erschienen seine Kameraden bei ihm. „Hast du ihn?“, fragten sie aufgeregt. Susumu schüttelte den Kopf. „Das ist deprimierend. Verdammter Mist. Wenigstens haben wir uns wieder versammelt und müssen nicht alleine herumlaufen.“, sagte Hiro genervt. Eine Weile sahen sich die Kinder stumm an. Die Jagd auf das Insekt hatte sie erschöpft. „Vielleicht sollten wir zu Shino-sensei gehen und ihm sagen, dass wir den Käfer erst einmal gesehen haben. Vielleicht gibt er uns einen Tipp!“, sagte Miyuki schließlich. Ihre Teamkameraden nickten ihr müde zu. Ihnen war jedes Mittel recht, um den Käfer zu erwischen. Langsam machten sie sich auf den Weg. Shino lag auf einem Ast hoch oben in einem großen Baum und dachte über den gestrigen Tag nach. Es wurmte ihn noch immer, dass Sasuke entkommen war. Doch er konnte nichts daran ändern. Vorläufig jedenfalls nicht. Dann schweiften seine Gedanken zu seinem Team ab. Wie sie sich wohl schlugen? Ein leicht hämisches Lächeln überkam ihn. Der Mann musste sich selbst loben, denn so hatte er den ganzen Tag Ruhe vor den noch ziemlich aufgedrehten und bei weitem nicht abgehärteten Kindern. Der Käfer den Shino losgeschickt hatte, nannte sich „Roter Teufel“ und war extrem schnell. Leicht würde es Team 5 nicht haben, soviel war klar. Der rote Käfer stand in ständigem Kontakt mit Shino, sodass dieser immer wusste, was seine Schüler versuchten. Ein selbst kreiertes Jutsu von Shino ermöglichte das. Eine nützliche Attacke. Eben erst hatte er von dem Käfer erfahren, dass Susumu sich tatsächlich mitten in dem Test auf den Boden gelegt hatte und eingeschlafen war. Sein Sensei konnte nur verwundert den Kopf schütteln. Seinem Team musste er unbedingt Geduld beibringen, und vor allem Ausdauer. Dem Käfer hatte Shino befohlen, Susumu zu wecken, was sicher nicht angenehm gewesen war. Und das Beste war, dass der Junge doch tatsächlich versucht hatte, den Käfer zu zerdrücken. Shino konnte darüber nur resigniert den Kopf schütteln. Die Kinder waren eben noch immer richtige Kinder und handelten vorschnell, ohne an Konsequenzen zu denken. Hätte Shino den Käfer nicht mit einem Jutsu gerettet, wäre er wahrscheinlich getötet worden. Das musste man Susumu lassen, schnell war er, denn seinen Teamkameraden war es nicht gelungen den Käfer auch nur im Ansatz nahe zu kommen. Noch nicht. Nach Shinos Ausbildung jedoch würden sie zu den genauesten und am schnellsten reagierenden Shinobi in Konoha zählen. Dazu würden auch die Käfer beitragend. Seufzend hob erhob sich Shino. Ihm war, als hätte er nahende Schritte aus dem Wald vernommen. Genau sah er in die Richtung. Ein kleiner Käfer kam herausgeschwirrt. Es war aber nicht der rote. Dieser befand sich noch immer im Wald und würde erst kommen, wenn Shino es ihm befahl. Das Käferchen ließ sich auch der Schulter des Mannes nieder und irgendwie konnte sich Shino mit ihm verständigen. So erfuhr er, dass sich Team 5 in seiner Nähe befand. Geschlossen. Das konnte nur bedeuten, dass sie aufgaben, oder wenigstens um eine Chance betteln würden. Wenn sie das tat, ließ er sie durchfallen, auch wenn sie das nicht wussten. Es war hart, aber nur die Härtesten kamen durch. Shino sprang vom Baum hinab, was bei ihm ziemlich locker lässig wirkte. Erwartungsvoll blickte er in die Richtung, aus der sein Team kommen sollte. Doch sie erschienen nicht. Ungeduldig schickte Shino den kleinen Käfer wieder los. Susumu war stehen geblieben. Er hatte gründlich über Miyukis Vorschlag nachgedacht. Sollten sie wirklich jetzt schon Shino-sensei um Rat bitten? Er würde vielleicht verärgert sein, wenn sie wie kleine Hunde angekrochen kamen. Miyuki und Hiro wandten sich zu ihm um. „Was ist denn? Wir sind gleich da.“, meinte Hiroshi. „Passt auf. So wird das nichts. Vor Shino-sensei will ich mir keine Blöße geben. Wie stehen wir denn dann da? Können nicht einmal einen kleinen Käfer fangen! Lasst uns überlegen, was wir bis jetzt wissen. Der Käfer ist verdammt schnell. Alleine haben wir keine Chance. Lasst uns zusammenarbeiten. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Wenn wir so weitermachen wie bisher werden wir den Test jedenfalls nicht bestehen.“, meinte Susumu und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Einen Moment lang war es still und Team 5 dachte über das eben Gesagte nach. Schließlich nickten sie und Miyuki räusperte sich. „Du hast Recht, Susumu. Nach meinem ersten Auftritt vor Shino-sama will ich nicht noch einmal einen schlechten Eindruck zu machen. Da wir das geklärt haben: Der Käfer ist zu schnell für einen von uns. Aber wenn wir zusammenhalten können wir es vielleicht wirklich schaffen.“, stimmte ihm Miyuki zu. Hiro nickte. „Ja, ihr habt Recht. Und Shuga wird uns zu dem Käfer führen. Das hat er vorhin schon geschafft, wieso nicht noch einmal? Nicht wahr, Shuga?“ Das Hündchen kläffte zustimmend. Dann drehte es sich um und schoss in diese Richtung davon. „Ihm nach!“, rief Miyuki und sie und Susumu folgten dem Hund. Hiro wollte auch, doch da bemerkte er einen kleinen Käfer, der ihn andauernd umschwirrte. Irgendwie kam er Hiro nicht wie die restlichen Käfer vor, die er die ganze Zeit im Gebüsch gefunden hatte. Nein, dieser hier war ihm bekannt… Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das war einer der Käfer von Shino! Das konnte nur bedeuten, dass ihr Lehrer sie beobachtete, oder beobachten ließ. Hiro grinste wissend. „Na Käferchen? Richte Shino-sensei schöne Grüße aus, und das wir den Roten diesmal bestimmt fangen werden! Und wenn es das letzte ist, was wir machen.“ Das Käferchen umkreiste den Jungen aufgeregt. Hiro folgte ihm mit den Augen, bis ihm einfiel, dass seine Teamkameraden bestimmt schon auf ihn warteten. Der Junge machte sich zum Aufbruch bereit. „Warten Sie nur, Shino-sama! Bald werden wir den Käfer haben!“ Mit diesen Worten eilte Hiro seinem Team nach. Der Käfer stand noch einen Moment in der Luft, bevor er sich umwandte und zu seinem Befehlshaber zurückkehrte. Shino erwartete ihn bereits und bekam von ihm die Informationen, die er hören wollte. Und die Nachricht von Hiro. Shino lächelte kurz. Vielleicht sogar etwas stolz. Bei seinem Team würde er wohl doch nicht ganz von vorne beginnen müssen. Und sicherlich würde er sie nicht zurück auf die Akademie schicken. Jetzt hieß es nur warten, ob sie es tatsächlich schafften, den Käfer zu erwischen. Doch auch wenn sie es nicht schaffen sollten, hatten sie den Test bestanden. Team 5 hatte sich noch einmal zusammengerissen und nicht aufgegeben, auch als ihnen klar wurde, dass es nahezu unmöglich war, in so einem großen und vielseitigen Gebiet ein unglaublich schnelles Insekt zu fangen. Noch dazu hatten sie beschlossen, im Team zu arbeiten. Die Kinder hatten all die Erwartungen erfüllt, die Shino an sie gestellt hatte. Nun musste Shino nur noch warten, dass sie wieder bei ihm auftauchten. Egal ob mit, oder ohne dem Käfer. ****************************************************************** Ging jetzt nur um Shinos Truppe, ich weiß, aba ich mag die drei! ^^ nächste Kappi geht wida um Aiko und die anderen ^^ Kommis wie immer gerne gesehen! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 29: Neue Schaukel, Peinlichkeiten, Erinnerungen und Kritik ------------------------------------------------------------------ So, noch eines! Ihr könnt gerne eine Pause einlegen ^^ Viel Spaß mit dem hier, das hat mir viel Spaß gemacht, beim schreiben. Ich finde Naruto irgendwie so lieb, und vor allem... Ach, lest selbst! ************************************************************** Aiko saß immer noch auf der Schaukel und wippte leicht vor und zurück. Im Stillen lobte sie sich selbst für ihren genialen Einfall. Ihr Team war ein ziemlich lautes, aufgewecktes. Vor allem Yutaka konnte einfach nicht still sein. Schweigen würde den Kindern gut tun. Ohne sich zu beratschlagen mussten sie eine Aufgabe bewältigen. Aiko lachte leise auf. Sie mussten Tsunades Hut stehlen. Ob das klappen würde? Tsunade-sama war nämlich nicht von Aiko eingeweiht worden und sie würde sicherlich nicht erfreut sein, wenn drei Kinder ihr mit Versuchen ihren Hut zu stehlen auf die Nerven gehen würden. Vielleicht war sie zu hart mit den Kindern gewesen. Doch das würde gleich eine echte Herausforderung für Team 3 werden. Übermütig stieß sich Aiko vom Boden ab und schwang mit der Schaukel hoch durch die Lüfte. Ihr rotbraunes Haar flatterte dabei im Wind und glänzte in der Sonne. Aiko schaukelte vor und zurück. Vor und zurück. Immer höher und immer schneller. Plötzlich, beim Vorschwingen, riss eines der zwei Seile, mit denen die Schaukel an dem hohen Baum vor der Akademie befestigt worden war. Da diese Schaukel schon seit Ewigkeiten dort hing, war das wenig verwunderlich. Doch Aiko war so überrascht als sie durch die Luft flog, dass sie gar nicht reagierte. Es schien, als würde sie auf dem Boden aufprallen und Aiko nahm es mit geschlossenen Augen hin. Sie fand es nicht gerade toll, den Boden auf sich zukommen zu sehen. Doch noch bevor sie die Erde berührte umfassten sie zwei kräftige Arme, bremsten ihren Fall und setzten sie vorsichtig am Boden ab. Verwirrt öffnete Aiko die Augen und sah sich nach ihrem, sozusagen, Retter um. „Hey. Was machst du denn hier?“, fragte Aiko hastig. Es war ihr peinlich, dass sie nicht rechtzeitig reagiert hatte und den Sturz selbst verhindern konnte. Schnell wollte sie von ihrem nicht gerade berühmten Auftritt ablenken. „Ich war gerade in der Nähe. Und als ich dich so durch die Luft fliegen sah, da dachte ich mir, dass du vielleicht Hilfe brauchen könntest. Echt jetzt, musstest du wirklich die Schaukel kaputt machen? Tststs.“, tadelte sie Naruto gutmütig. Er hatte Aiko aus der Luft gerettet. Hastig stand die junge Frau ab und klopfte sich Staub von ihrem Outfit. Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr dichtes Haar und brachte es wieder in Form. Aiko konnte es nicht ausstehen, wenn ihre Haare ihr ins Gesicht hingen. „Ich hätte mir schon nichts gebrochen. Vielleicht ein blauer Fleck, mehr nicht. Trotzdem danke. Übrigens, die Schaukel hätte soundso schon lange restauriert gehört. Das war jetzt das Tüpfelchen am i!“, meinte Aiko überzeugt. Naruto lachte. „Jaja, die gute Schaukel hat schon viel mitgemacht. Doch sie war immer da, in guten wie in schlechten Zeiten.“ Und damit hatte er vollkommen Recht. Egal was auch geschehen war, die Schaukel wurde nie zerstört oder gar abmontiert. Einen Moment lang schwiegen die beiden Shinobi. „Ich werde sie so schnell wie möglich reparieren.“, sagte Aiko entschlossen. Naruto lächelte sie an. „Lass nur. Ich habe gerade nichts zu tun. Ich werde das übernehmen.“ „Dann lass mich dir wenigstens helfen. Egal was du sagst, du kannst mich nicht davon abhalten. Team 3 ist gerade unterwegs und es wird nicht so schnell zurückkommen.“, gab Aiko zurück. „Dann hilfst du mir eben. Ist mir auch recht. Was müssen deine Schüler denn ertragen?“, fragte Naruto neugierig. Aiko lachte. „Du willst wohl wissen, ob Yutaka eine Chance hat, hm?“ „Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass die Kinder ihre Aufgaben mit Bravour meistern werden.“, sagte Naruto überzeugt und lachte. „Warte lieber bis du gehört hast, was mein Team machen muss.“, sagte Aiko mit drohendem Unterton, aber sie meinte es nicht ernst. Naruto lachte erneut. Zusammen näherten sich Aiko und ihr Retter dem Baum, an dem die Schaukel noch halb dranhängte. Sie machten sich daran auch das andere Seil abzumontieren. Aus der Akademie besorgte Aiko zwei neue. Iruka war dankbar gewesen, dass sich nun endlich jemand um die alte Schaukel kümmerte. Während sie mit Naruto die neuen Seile befestigte erzählte sie von der Aufgabe ihres Teams. „Meine Schüler dürfen nicht sprechen. Und so müssen sie den Hut des Hokage stehlen.“ Naruto sah sie entgeistert an. „Was?“ Aiko lachte als sie sein Gesicht sah. „Nana, Tsunade-sama wird sie schon nicht umbringen. Es ist eben nur ein kleiner Test. Ob sie auch unüberwindbare Situationen überwinden können.“ „Unüberwindbare Situationen überwinden? Ich verstehe. Sie dürfen nicht sprechen? Dann ist die Sache ja noch schwerer als man glauben sollte. Wie sollen sie denn jemals einen Plan auf die Beine stellen, wenn sie sich nicht beratschlagen können…“, dachte Naruto laut. Aiko wurde klar, dass Naruto endgültig einer der besten Shinobi im Dorf war. Als er als Genin begann hätte er sich auch nicht mit seinen Kameraden über eine Vorgehensweise beratschlagt. Nun wusste er sogar was zu tun war, wenn es ihn gar nicht betraf. „Das ist doch der Sinn der Übung. Ich will wissen, ob sie es trotzdem schaffen können. Ihre Teamarbeit wäre perfekt. Dann hätten wir dieses Thema abgehackt und können uns voll und ganz auf das Training konzentrieren. Aber nur, wenn sie im Team arbeiten.“, erklärte Aiko. Die beiden Shinobi hatten die Schaukel schon wieder fast vollständig befestigt. Nun mussten die Seile nur noch auf dem breiten Ast befestigt werden, auf denen sie früher schon fixiert waren. „Jetzt haben wir’s fast geschafft. Nur noch die Seile festmachen, dann ist die Schaukel so gut wie neu.“, meinte Naruto anerkennend. Er warf Aiko ein Seil zu und nahm das anderes selbst in die Hand. Dann stellte er sich vor den Baum und ging langsam auf diesen zu. Es sah ganz leicht aus, als er einfach den Baum hinauf schritt und dann kopfüber auf dem breiten Ast stand und begann, das Seil zu fixieren. Aiko machte es ihm ohne Schwierigkeiten nach. Während der Arbeit unterhielten sich die zwei weiter. „Und wie willst du überprüfen, ob sie sprechen, oder nicht?“, fragte Naruto interessiert. Aiko zögerte einen Moment mit ihrer Antwort. „Ich habe ein paar kleine Kätzchen beschworen. Die sollten meine Schüler bewachen. Es waren vier, für jeden eine und noch eine die mir Bericht erstatten sollte. Du weißt ja, alles was im Entferntesten mit Raubkatzen zu tun hat, kann ich beschwören. Katzen sind zwar nicht mein Ding, aber Tiger kann ich ihnen wohl kaum nachschicken. Mich verunsichert nur, das meine Informantenkatze noch nicht vorbeigeschaut hat.“, sagte sie schließlich. „Ich verstehe. Echt jetzt, deine Aufgabe hat es in sich. Bei Kakashi-sensei ist das ja wie immer vorhersehbar.“ Naruto schnitt eine Grimasse und Aiko lachte. „Ich habe Vertrauen in die Kinder. Sie werden das schon packen. Mir geht es doch nicht um den dummen Hut. Ich will nur Teamarbeit und dass sie immer wissen, was der andere vorhat. Sich ohne Worte verständigen können. Wenigstens wenn es darauf ankommt.“ Naruto sah sie nachdenklich an. „Aber das ist der erste Tag für sie in einem Team. Glaubst du wirklich, dass sie sich nach einer Stunde schon so gut verstehen? Ein Wunder, dass sie nicht alle streiten.“ „Naruto-kun! Du steigerst dich ja richtig in die Sache rein. Glaubst du, dass es zu schwer für die Kinder ist? Die packen das schon. Auch wenn sie es nicht schaffen, davon geht die Welt nicht unter.“ Naruto stieg eine leichte Röte ins Gesicht. „Wo denkst du hin, Aiko-chan? Ich vertraue ihnen vollkommen. Wenn sie nur ein bisschen wie ich sind, dann werden meine Kleinen das mit Leichtigkeit schaffen!“ „Wenn sie wie du sind? Dann wird es nicht leicht für sie werden. Kakashi-sama hat mir einmal erzählt, wie euer Test abgelaufen ist. Warst du nicht der einzige, den Kakashi an einem Pfosten angebunden hat?“ Aiko lachte. Naruto sah sie zuerst verlegen an, aber er stimmte in ihr Gelächter ein. Dann zog er noch einmal fest an dem Knoten, mit dem er das Seil befestigt hatte und ließ sich mit einem Salto auf den Boden zurücksinken. Er winkte Aiko von unten zu. „Okay. Du schaffst den Rest auch ohne meine Hilfe. Danke für die Informationen, echt jetzt! Mach’s gut, ich muss weiter!“, rief er ihr noch zu. „Auf Wiedersehen, Naruto-kun!“ Aiko machte ebenfalls ihren Knoten fertig, doch sie blieb auf dem Ast hängen. Sie fand es immer witzig, kopfüber auf einem Baum zu hängen und nur von ihrem Chakra abhängig zu sein. Außerdem war es eine gute Übung um das Chakra besser zu kontrollieren. Aiko kam zwar gut damit zu Recht, aber ein bisschen Übung hatte noch keinem geschadet. Als sie so vor sich hin hang und sich auf ihr Chakra konzentrierte nahm sie die Person nicht wahr, die sich mit einer Katze auf dem Arm näherte. Sie beobachtete Aiko eine kleine Weile. Die Haare der jungen Frau hingen hinunter und man konnte sehen, dass sie ganz leichte Wellen hatten. Aber sonst waren sie wunderschön glatt und kräftig. Die Person machte noch ein paar Schritte auf Aiko zu. Die Katze auf ihrem Arm schnurrte leise. Aiko nahm dieses Geräusch nur ganz leise wahr, trotzdem sah sie sich überrascht um. Als sie die Person unter sich erblickte, erschrak die junge Frau und sie verlor ihre Konzentration. Kopfüber ging es Richtung Boden. Zweimal an einem Tag ist mehr als peinlich. Ich kann mich nie wieder in der Öffentlichkeit sehen lassen. Wenigstens hat mein Team das nicht mitbekommen, seufzte Aiko innerlich und machte sich auf den Aufprall bereit. Doch die Person unter ihr reagierte schnell. Sie setzte die Katze geschmeidig ab, tat einen Schritt vorwärts und streckte die Arme aus. Aiko fiel direkt in sie und sah überrascht aus. Zweimal an einem Tag vor blauen Flecken bewahrt. Doch diesmal war jemand anderes ihr Retter. Vorher war es Naruto gewesen, doch dieses Mal… „Du solltest vorsichtiger sein. Ich dachte, du wärst immer aufmerksam?“, fragte die Person die Aiko in den Armen hielt neckend. „Ich weiß. Hoffentlich erfährst du nie, was mir heute noch passiert ist. Und jetzt lass mich runter, Neji.“, meinte Aiko nervös. Es war das erste Mal nach der Lichtung, dass die beiden wieder miteinander zutun hatten. Doch ihre Schmetterlinge im Bauch hatten sich nicht beruhigt, ganz im Gegenteil. Aiko war ganz mulmig zu Mute, wenn sie Neji nur ansah. Aber wieso hatte die diese Gefühle erst seit kurzem? Oder etwa doch schon länger? Aiko wartete darauf, zu Boden gelassen zu werden. Doch Neji ließ sie nicht hinunter. Er sah sie nur lächelnd an, beugte sich zu ihr hinunter und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Dann erst setzte er sie wieder am Boden ab. „Neji! Wenn uns nun jemand gesehen hätte!“, fuhr ihn Aiko leise an. „Was denkst du denn von mir? Ich habe vorher mit dem Byakugan die Umgebung geprüft. Du kannst mir vertrauen.“ „Ich weiß.“ „Das will ich hoffen. Ich werde immer für dich da sein. Vor allem, wenn du Gefahr läufst von einem Baum zu stürzen. Vergiss das nie, Aiko-chan.“ Wieder sprach er das –chan unglaublich zärtlich aus und in Aiko stieg ein unglaubliches Glücksgefühl auf, sodass ihr beinahe Tränen in den Augen erschienen. Sie hatte dieses Gefühl schon lange Zeit nicht mehr gespürt, aber in dem Moment in dem es sie durchflutete, regte sich etwas in ihrem Gedächtnis und kleine Erinnerungsfetzen kamen Aiko in den Sinn. Sie war verwirrt, doch sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Wenn sie unbefangen mit Neji reden konnte, dann wollte sie gedanklich nicht abwesend sein. „Danke, Neji-chan. Du bist süß. Aber was machst du eigentlich hier? Du willst mir doch nicht auch scheinheilige Fragen über meine kleine Aufnahmeprüfung stellen, oder? Naruto war eben ganzschön dreist.“, lachte Aiko. „Nein, aber du interessant wäre es schon zu wissen.“ „Dann frag doch danach einfach Yoko.“ Neji sah Aiko säuerlich an. „Das ist wohl in nächster Zeit nicht so gut.“, meinte er. Aiko sah ihn erstaunt an. „Was ist denn passiert?“, fragte sie. Neji berichtete schnell von dem Streit gestern Abend. Nachdem er geendet hatte, sah ihn Aiko kopfschüttelnd an. „Neji, Neji. Du und deine Tochter seid euch verdammt ähnlich. Ich bin mir sicher, dass es ihr heute genauso Leid tut wie dir. Wenn ihr beide nicht solche Dickschädel wärt, dann wärt ihr heute wieder ein Herz und eine Seele. Yoko hatte heute schon etwas von einer kleinen Auseinandersetzung angedeutet, aber ich hab nicht weiter nachgefragt.“ Neji seufzte leise. „Ich kann mich nicht einfach entschuldigen. Yoko würde nie wieder auf mich hören, wenn sie wüsste, dass ich nach einem Streit immer wieder nachgeben würde.“ „Aber Neji-kun. Das hat doch nichts mit nachgeben zu tun. Manchmal beweißt man mehr Stärke, wenn man sich entschuldigt. Aber ich kann dich verstehen. Sich selbst Schuld einzugestehen ist das schwerste was man tun muss. Viele Menschen machen es nie. Werde nicht zu einem von ihnen!“, bat Aiko. Neji lächelte sie an. „Ich werde es versuchen. Weißt du, manchmal ist Yoko so energiegeladen. Ich finde das ziemlich ungewöhnlich, denn TenTen und ich sind eigentlich eher ruhiger. Woher sie das nur hat? Auf jeden Fall macht es das nicht einfacher, sich zu entschuldigen.“ Neji sah hinauf in den Himmel. Die Mittagssonne war aufgestiegen und brannte ungnädig hinab auf die Erde und alle Menschen, die sich nicht in irgendein kühles Eck flüchten konnten. Die beiden Shinobi schwiegen, aber es war keine peinlich Stille in der niemand wusste, was er sagen sollte, sondern ein Einigkeit. Es musste nichts gesagt werden, um sich zu verstehen. Aiko nutzt den Moment, um sich die Erinnerungsstücke zurück ins Gedächtnis zu rufen. Es waren nur Bruchstücke gewesen, die wie ein Wasserfall durch ihr Gehirn gerauscht waren. Aiko konzentrierte sich. Sie sah einen vermummten Shinobi, der ein paar Meter entfernt von ihr stand. Die junge Frau konnte ihn aber nur sehr unscharf erkennen. Aiko sah im Gedanken an sich herunter und war geschockt. Sie war schwanger! Hastig blickte sie sich in ihrer Erinnerung um. Die junge Frau befand sie auf den Klippen nahe des Wasserfalles. Gott alleine wusste, was sie dort verloren hatte. Dann riss die Erinnerung ab, aber sie setzte kurze Zeit später wieder ein. Der verhüllte Shinobi lief auf Aiko zu, ging vor ihr leicht in die Knie und gab ihr einen heftigen Stoß, sodass die Frau ins Taumeln geriet. Doch sie registrierte noch, dass der Feind ein Ninjaband trug, aber das Zeichen darauf konnte sie nicht erkennen. Das nächste was Aiko danach einfiel war, dass sie fiel. Wasser rauschte neben ihr. Plötzlich war Wasser um sie herum und langsam verlor Aiko ihre Besinnung. Wieso versuchte sie nicht, aufzutauchen? Sie konnte noch Sonnenstrahlen erkennen, die durch das Wasser schienen, und einen Umriss, der sich auf sie zu bewegte. Danach wurde ihr Schwarz vor Augen. Keuchend schreckte Aiko aus ihren Erinnerungen auf. Was zur Hölle war das gewesen? Ihre eigenen Erinnerungen? Unmöglich, wieso war ihr das dann erst jetzt wieder eingefallen? „Alles in Ordnung mit dir? Du bist plötzlich so blass.“, fragte Neji ernsthaft besorgt. Aiko winkte nur ab. „Nichts, nichts, nur…“ „Was?“ „Ach, vergiss es, ich erzähl es dir später einmal. Du hast mir noch immer nicht gesagt, was du eigentlich hier zu suchen hast!“, wechselte Aiko schnell das Thema. Neji sah sie mit gerunzelter Stirn an. Aber er fragte nicht weiter nach. Der Mann deutete auf die kleine Katze, die die ganze Zeit unbewegt dort sitzen geblieben war, wo Neji sie zu Boden gelassen hatte, als er Aiko auffing. Sie maunzte leise, als sie bemerkte, dass sie die volle Aufmerksamkeit von Aiko bekam. Langsam erhob sie sich und schritt elegant auf die junge Frau zu. „Du!“, rief Aiko verblüfft und kniete sich vor die Katze. „Dass ich dich endlich sehe! Wo warst du nur?“ Die Katze fuhr sich mit der Pfote über ihr Näschen. „Ich komme von meinem Auftrag. Du wolltest doch, dass ich die Kinder beschatte, zusammen mit diesen anderen Katzen. Hättest du nicht reifere beschwören können? Die sind wirklich noch ziemlich unfähig!“, maunzte die Katze. Dann schwieg sie. Aiko seufzte. Sie streichelte die Katze kurz und richtete sich wieder auf. Neji sah sie erwartungsvoll an. „Die Katze heißt Risha und sie ist wohl die unzufriedenste Katze, die ich beschwören kann. Katzen sind ja nicht meine bevorzugten Tiere.“ „Danke.“, unterbrach sie Risha sarkastisch. „Du weißt, was ich meine, Risha. Ich habe nichts gegen euch, aber das Beschwören ist schwerer, als man annehmen würde. Tiger sind zwar auch nicht leicht, aber bei denen bin ich in Übung. Wo war ich, Neji? Ach ja, und ich hab sie Team 3 nachgeschickt, damit ich kontrollieren kann, ob die Schüler sprechen.“ Neji sah Aiko verständnislos an. Die Frau klärte ihn schnell über die Aufgabe auf. „Ich verstehe. Denkst du nicht, dass so viel Teamwork etwas zu viel verlangt ist?“, fragte er dann zweifelnd. „Das sagt ja der richtige. Wer trainiert denn andauernd mit Yoko und bringt ihr innerhalb von einem wirklich sehr kurzen Zeitraum mehr im Umgang mit dem Byakugan bei, als irgendeinem Familienmitglied zuvor? Ich finde der Test ist lehrreich für die Kinder, und sie werden äußerst dankbar sein, wenn sie wieder reden dürfen. Stell meine Methoden nicht in Frage, Neji-sama.“, sagte Aiko verärgert. Schön langsam ging es ihr auf die Nerven, dass sie alle wegen der Aufgabe die sie ihrem Team gestellt hatte, verurteilten. Uns Neji bekam jetzt zu seinem Pech die Ladung aufgestauter Wut ab. Neji sah Aiko mit unbewegter Miene an. Man wusste immer, dass sie wütend war, wenn sie langjährige Freunde mit –sama anredete. Er wartete, bis sie sich wieder beruhigt hatte, bevor er ihr antwortete. „Ich stelle deine Methoden keineswegs in Frage. Ich finde nur, dass es besser wäre, noch etwas damit zu warten. Ich denke nicht, dass die Kinder es schaffen, den ganzen Tag nichts zu reden und trotzdem die Aufgabe meistern können.“ Aiko beachtete ihn nicht. Sie wandte sich einfach wieder der Katze zu. Diese hatte das Gespräch gespannt verfolgt. „Und Risha, was hast du zu berichten?“ „Dein Team schlägt sich bis jetzt ziemlich wacker. Sie haben noch kein Wort gesprochen, aber ich glaube, dass sie das ziemlich fertig macht. Vor allem dieser kleine blonde Junge war schon drauf und dran herumzuschreien.“ „Das kann ich mir vorstellen. Die Kinder halten nie für einen Moment den Mund. Es wird ihnen ohne Frage gut tun, zu schweigen. Und was ist mit Tsunade-sama?“ Risha sah Aiko gelangweilt an. „Woher soll ich das denn wissen? Ich nehme an, sie macht, was ein Hokage eben macht.“ „Waren die Kinder noch nicht bei ihr?“, fragte Aiko verblüfft. „Ach so. Das meinst du. Ich dachte du willst wissen, was der Hokage jetzt gerade macht. Vor ungefähr einer halben Stunde haben die Kleinen versucht ihr einen seltsam geformten Hut zu stehlen. Sie habe sich so ungeschickt angestellt, dass Tsunade sie hinausgeworfen hat noch bevor sie bis drei zählen konnten. Und die Fünfte war wirklich schwer genervt. Ich wundere mich, dass die Kinder nicht schreiend die Flucht ergriffen haben.“ Aiko lachte. Das war wahrscheinlich der erste Versuch gewesen. Ab jetzt würden sie sich bessere Strategien überlegen müssen. Neji schwieg. „Hör zu, Risha. Ich will, dass du wieder zu meinem Team gehst und sie beobachtest. Aber unauffällig!“ Risha sah Aiko finster an. „Ich bin immer unauffällig. Wer glaubst du denn, dass ich bin? Eine Katze ist die Unauffälligkeit in Person. Und ich erst Recht. Was kann ich denn dafür, dass du mich so selten beschwörst? Du weißt ja gar nicht, was ich alles kann!“ Aiko schmunzelte. Risha war unverbesserlich. „Das weiß ich doch, Kätzchen. Jetzt geh. Und wenn irgendeines der Kinder auch nur ein Wort spricht, dann zerkratzt du ihm das Gesicht. Aber so, dass keine Narben bleiben! Verstanden?“, schärfte Aiko der Katze ein. Sie schnurrte zustimmend. Dann wandte sie sich um und sprang auf leisen Katzenpfoten davon. **************************************************************** Risha ist soooooo süß! Eine Katze wie sie hätte ich gerne (naja, wenn ich keine Allergie hätte ^^) Wieso glauben nur alle, die Kinder könnten das nicht?! Ich verstehe, dass Aiko wütend ist, wirklich! Und dann noch diese Erinnerung, die sie so verwirrt...ales sehr mysteriös...^^ Ich freu mich auf eure Kommis! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 30: Hitzköpfe unter sich -------------------------------- Hallo! Gleich zu Beginn: ENTSCHULDIGUNG! Das Kappi wird wirklich ziemlich kurz, tut mir Leid. Aber das passt sonst nicht so zum nächsten, wie ich mir das vorstelle, und ich Depp habs nicht gleich richtig eingeteilt! Dafür lad ich wieder mehrere rauf, versprochen! Viel Spaß trotzdem! *********************************************************** „Na, Team 1? Seid ihr jetzt schon erschöpft?“, rief Lee energiegeladen. Sein Team stand vollkommen müde vor ihm und Nanami und Shiro rangen nach Luft. Ryo hatte gottlob eine bessere Kondition als die beiden. Wenigstens etwas, dachte er. Schließlich waren seine Teamkameraden ein ganzes Jahr älter als er selbst. Doch Shiro riss sich zusammen und lief auf seinen Sensei zu. Dieser sah ihn nur kopfschüttelnd an und war im nächsten Augenblick verschwunden. Nach Luft ringend ließ Shiro sich zu Boden fallen. Nanami kam langsam auf ihn zu. Ihr Pulsschlag hatte sich beruhigt, und auch Ryo gesellte sich zu seinen Teamkollegen. „Hört mal. So wird das nie was werden. Lee-sensei ist viel zu schnell für uns. Wir brauchen einen Plan.“, meinte Nanami. Ryo nickte zustimmend und auch Shiro sah seine Schwester dankbar an. Sie strahlte. „Und ich habe auch einen! Passt auf. Lee-sensei hat so gut wie keine Fähigkeiten in Nin- und Genjutsu Fähigkeiten. Das ist sein Schwachpunkt, das weiß hier jeder. Wir müssen das ausnutzen. Also hört gut zu, ihr beiden.“ „Schieß los, Schwesterchen.“ Nanami überlegte einen Moment. Dann holte sie tief Luft und sprudelte los: „Ich werde ihn zuerst in ein Genjutsu locken. Er wird verwirrt sein, hoffe ich zumindest. Wahrscheinlich rechnete er nicht damit, dass wir ihn nicht mit Taijutsu angreifen. Er ist ja ziemlich von sich überzeugt und denkt, dass wir ihm nicht das Wasser reichen können. Eigentlich hat er damit ja Recht, aber nur zum Teil. Wir machen von einer anderen Strategie Gebrauch. Nämlich Täuschung und Teamwork.“ Shiro und Ryo sahen sie noch nicht sehr überzeugt an. „Aber wie denn? Er ist der schnellste Mensch, den ich kenne. Wahrscheinlich ist er mittlerweile noch dreimal besser als Guy-sensei! Da wird ein bisschen Teamarbeit auch nichts ändern. Damit wird er sich sicher auch zu helfen wissen!“, wandte Ryo ein. Nanami warf ihm einen verärgerten Blick zu. „ Lass mich doch mal ausreden! Ich versuche ihn so lange wie möglich im Genjutsu zu halten, aber ihr beide müsst auch was machen. Einer von euch muss ihn ablenken, während sich der anderen für ein paar Augenblicke verwandelt, sodass Lee-sensei ihn nicht gleich erkennt. Er wird sich noch zu dem Lockvogel umdrehen, und in der Zwischenzeit wird der Verwandelte ihm von hinten drei Schläge verpassen! Klar soweit?“ Die beiden Jungs schwiegen für einen Augenblick. „Das könnte sogar klappen.“, meinte Ryo schließlich. Auch Shiro nickte anerkennend. Doch er sah Ryo dabei herausfordernd an. Es war klar, dass es nicht leicht sein würde zu entscheiden, wer der beiden die entscheidenden Schläge machen durfte, und wer den Lockvogel spielen musste. „Ihr müsst entscheiden, wer was macht.“, sagte Nanami nervös. Sie seufzte leise. Der Haken an dem Plan war die Rivalität zwischen ihrem Bruder und Ryo. Hoffentlich konnte der Plan so auch wirklich durchgeführt werden, und würde nicht an den beiden scheitern. „Ich werde ihm die Schläge versetzen!“, riefen Shiro und Ryo gleichzeitig und funkelten einander an. Sie waren richtige Konkurrenten, das war von Beginn an klar gewesen. Angespannte Stille lag in der Luft und Nanami sah von einem zum anderen. Sie konnte über soviel Unreife nur den Kopf schütteln. Plötzlich jedoch wandte Shiro den Blick ab und seufzte. Er schien eine schwere Entscheidung getroffen zu haben. „Meinetwegen schlägst du ihn eben, Ryo. Ich hab nicht mehr genügend Chakra um schnelle und kräftige Hiebe auszuteilen. Aber wehe, du versaust es!“ Ryo starrte ihn ungläubig an. Er überließ ihm die Aufgabe freiwillig? Unmöglich. Auch Nanami schien überrascht. Tief holte Shiro Luft, um wenigstens halbwegs ausgeruht zu sein. „Na los ihr zwei! Was steht ihr da wie angegossen?“, fragte er sie fröhlich, aber es klang etwas gezwungen. Ryo trat an Nanami heran. „Wieso hat er so leicht nachgegeben? Das passt gar nicht zu ihm.“, stellte er leise fest. „Vielleicht lebt er neuerdings frei nach dem Motto: der Klügere gibt nach!“, flüsterte das Mädchen zurück. Ryo zog eine Grimasse. Er hatte vergessen, dass Nanami noch immer auf Shiros Seite stand, und das wahrscheinlich immer tun würde. Doch vielleicht würde Ryo mit den Geschwistern trotzdem irgendwann ein gutes Team bilden können. Aber zunächst mussten sie den Test bestehen. „Ich bin bereit. Es kann ruhig losgehen!“, sagte Nanami energiegeladen. Auch ihre Teamkameraden sahen zuversichtlich aus. Der Plan würde schon irgendwie klappen. *************************************************************** Tja, schon vorbei ^^ lest am besten gleich so weiter! Danke für eure Aufmerksamkeit! Fantasia Kapitel 31: Es tut mir so Leid ------------------------------ Wow, jetzt kommt aber gleich ein XXL Kappi! Als kleine Entschädigung. Zückt schon mal die Taschentücher, es wird melodramatisch! ^^ Viel Spaß! ************************************************************** Team 2 sammelte noch immer eifrig Hinweise, die zu dem Ding führen würden, das ihr Sensei versteckt hatte. Manche Spuren waren im Bereich Genjutsu verborgen. Diese musste Saburo finden, denn er hatte das Sharingan und konnte sie leicht erkennen. Andere wiederum mussten durch geschichtliches Wissen herausgefunden werden. Für diesen Bereich war Kito zuständig. Und mit Ikuras Hilfe, die sehr gut im logischen Kombinieren war, wenn sie Lust dazu hatte oder es tun musste, verbanden sie die Spuren und konnten ihre Jagd fortsetzen. So ging das schon eine geraume Zeit lang. „Hey, Saburo! Ich glaube, da ist wieder ein Genjutsu.“, rief Ikura laut. Sofort tauchte Saburo vor ihr auf und aktivierte sein Sharingan. Langsam aber sicher ging ihm das Chakra aus. Seine Teamkameraden bemerkten das. „Hoffentlich haben wir das Versteckte bald gefunden.“, meinte Kito. Trotz der Pille von Kuri war er schon wieder ziemlich schwach auf den Beinen. Ikura nickte. „Ich denke, wir haben es bald.“ „Nicht bald! Jetzt!“, rief Saburo plötzlich aufgeregt. „Wie meinst du das?“, fragte Kito erstaunt. Saburo wandte sich zu ihm um und sah ihn mit dem Sharinganaugen an. Kito war dieser Anblick nicht vertraut, und er schreckte etwas zurück. „T’schuldigung, Kito!“, sagte Saburo und das Sharingan verschwand. „Und, was hast du gesehen?“, fragte Ikura. „Warte einen Moment.“ Saburo wandte sich um und hob das Genjutsu auf. Seine Mutter hatte ihm einmal erklärt, wie man das machte. Ein Schild wurde sichtbar. „Was ist das denn?“, fragte Kito erstaunt. Auf dem Schild prangte ein langer sehr Text. Darunter stand noch etwas in Kuris Handschrift. „Schnell auswendig lernen? Das ist doch nicht ihr Ernst!“, rief Ikura geknickt. „Jammer nicht, mach einfach, sonst werden wir nie fertig.“, wies Saburo sie zurecht. Team 2 lernte eifrig, und nach zehn Minuten ließen sie sich gegenseitig den Text aufsagen. „Für Spione, Anbu, Jäger und allen weiteren Shinobi ist es von größter Wichtigkeit, niemals den Kopf und den Überblick zu verlieren. Wer in einer Situation nicht zu Recht kommt bringt sich und andere in Gefahr und wird höchstwahrscheinlich mit dem Leben dafür bezahlen. Wenn man auf einer Mission ist, dann ist es von höchster Wichtigkeit, diese vollständig zu vollenden. Alles andere ist nebensächlich und hinderte einen nur am schnellen Vorankommen. Wenn Teammitglieder zurückbleiben, muss zuerst die Mission erfolgreich durchgeführt, dann kann man sich um sie kümmern.“, leierte Ikura den Text als letzte hinunter. Das Team schwieg sich an. „Ich finde diesen Text dumm. Wenn Teammitglieder zurückbleiben, muss zuerst die Mission erfolgreich durchgeführt, dann kann man sich um sie kümmern. Wer hat das denn gesagt? Das kann man doch nicht machen!“, regte sich Saburo auf. Die anderen nickten. „Ja, wie soll man denn alleine eine Mission schaffen? Okay, vielleicht eine D-Mission oder eine C. Aber B, A und S? Wenn man nicht wirklich ein außergewöhnlicher Ninja ist, ist es beinahe unmöglich, das zu schaffen!“, meinte Kito. „Ihr habt beide Recht. Ich schlage vor, wir gehen zurück zu Kuri-sensei und fragen sie, was das ganze soll.“, sagte Ikura schließlich. Die anderen beiden stimmten ihr zu und sie machten sich auf den Weg zurück zu dem Hokagefelsen. Kuri hatte in der Zwischenzeit nicht viel zu tun und sonnte sich etwas. Was hätte sie auch großartig machen können, nachdem Tsunade ihr absolute Schonung verordnet hatte? Nur die paar kleineren Genjutsu für ihr Team musste sie aufrechterhalten, zumindest bis sie von Saburo aufgelöst wurden. Kuri hing ihren Gedanken nach. Sie machte sich Sorgen um Kitos Zustand und überlegte, wie sie ihm wohl an effektivsten helfen konnte. Leider kam sie zu keiner Lösung. Tsunade war wohl die einzige, die eine finden würde. Und dann war da noch Kuris Kanji no Jutsu. Es lief auf Hochtouren, aber bisher hatte die Frau keine Probleme damit gehabt. Wenn sie sich nicht auf eine bestimmte Person konzentrierte, konnte sie auch nicht mit Sicherheit sagen, wie es ihm oder ihr ging. Das erleichtere Kuri schon, denn sie wollte sich in keine Privatangelegenheiten einmischen. Doch als sie so darüber nachdachte, kam sie auf Aiko. Sie rechnete schnell nach, wie sie es geplant hatte. Eigentlich hätten sie und Neji ihre Erinnerung schon wieder für eine Woche haben sollen, aber TenTen schien ihre Verwandten noch nicht besuchen zu wollen. Es war nicht so, dass die beiden Schäden oder ähnliches davontragen würden, aber die Wirkung des Jutsus könnte nachlassen. Und das war derzeit durchaus möglich, nachdem, was Kuri vermutete. Es gefiel ihr zwar nicht besonders, doch sie konnte nichts daran ändern. Die Frau nahm an, dass Aiko und Neji sich näher waren, als alle anderen annahmen. Aber nicht, weil die Wirkung nachließ, sondern weil die beiden sich einfach liebten. Das war so, es änderte sich nicht einmal wenn sie sich nicht erinnern konnten. Kuri lächelte wissend. Eigentlich war es sehr romantisch, doch in der derzeitigen Situation… außerdem wären die beiden so etwas wie Ehebrecher, auch wenn sie nicht verheiratet waren. Aber im Dorf redete man viel und gerne, wer wusste schon, wie die Bewohner das aufnehmen würden? Aiko und Neji. Sie waren nicht treu, auch wenn sie es nicht sein musste. Es war ziemlich kompliziert. Kuri überlegt noch einmal genau, was sie mit den Erinnerungen der beiden gemacht hatte. Sie war nicht ganz ehrlich zu Kakashi gewesen, als sie meinte, sie könne Erinnerungen löschen. Natürlich konnte die Frau das, ohne Frage. Aber sie fand es wäre wohl effektiver, die Erinnerungen von Neji und Aiko stark zu unterdrücken. So konnte man nicht Gefahr laufen, Erinnerungen zu verlieren. Das Löschen würde bedeuten, dass sie mit einem starken Ninjutsu entfernt werden mussten, und in Kuri übertraten. Diese konnte sie zwar nicht sehen, aber immer sicher bei sich tragen. Das Problem an der Sache war nur, dass Kuri nie genau wusste, wohin in ihr Gehirn sich die Erinnerungen verflüchtigten. Manche verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Also hatte Kuri sie nur in dem Gedächtnis der beiden verborgen. Einmal im Jahr wurde das Jutsu aufgelöst und neu errichtet. Mit der Zeit konnten aber Schwächen auftreten und die Erinnerungen konnten bei starkem Nachdenken oder starken, plötzlich auftretenden Gefühlen zu Tage gebracht werden. Manchmal passierte es aber auch, dass nur Emotionen zum Vorschein kamen, nicht aber die dazugehörigen Erinnerungen. Und es gab noch eine schwerwiegende Nebenwirkung. Die Kampfstärke der Personen mit verborgenen Erinnerungen wurde deutlich geschwächt, auch wenn die Person das nachher logischerweise nicht mehr wusste. Aber viel wichtiger war, dass die Emotionen kamen und für Durcheinander sorgten. Das war es wohl, warum Aiko und Neji derzeit so eine starke Wirkung aufeinander hatten. Die Gefühle kamen und sie konnten sich nicht erklären, woher. Ihre Stärke vermissten sie nicht, denn sie wussten nicht, dass sie sie hatten. Kuri fand es wäre besser, ziemlich schnell etwas dafür oder dagegen zu unternehmen, je nachdem. Plötzlich bemerkte die Frau, wie sich der Himmel vor ihr verdunkelte. Sie öffnete blinzelnd die Augen, die sie während des Sonnenbades geschlossen hatte. „Wir sind da.“, sagte Kito erschöpft. Die Wirkung der Pille war längst verschwunden. „Hey, sieh mal, wer da ist, Kito. Gehen wir näher ran, mich würde interessieren, worüber er sich mit Kuri-sensei unterhält.“, meinte Saburo. Kito nickte langsam. Team 2 schlich leise näher. Ihre Zielpersonen hatten sie nicht bemerkt. „Naruto-kun. Was für eine freudige Überraschung.“, begrüßte Kuri die Person, die sich zwischen sich und die Sonne gedrängt hatte. „Hi Kuri-chan. Was machst du da? Ich dachte, du bekommst heute auch dein Team?“, fragte Naruto irritiert. Kuri lachte über seinen Gesichtsausdruck und klärte ihn schnell über die Aufgabe des Teams auf. „Zufrieden? Das wolltest du doch wissen, nicht wahr?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. „Du hast mich wie immer ertappt, Kuri-chan.“, meinte Naruto nur. Dann schwieg ihr für eine Weile. Kuri kam es so vor, als wolle er noch etwas sagen, nur nicht wissen, wie. Deshalb schwieg auch sie geduldig. Da räusperte sich Naruto. „Ähm, ich wollte dich noch etwas fragen.“ Kuri sah ihn scharf an. Ihr Kanjigan war voll und ganz auf ihn ausgerichtet, ohne das Kuri es verhindern konnte. Naruto war im Moment ziemlich besorgt. „Was ist denn los? Du machst dir doch über irgendetwas Sorgen!“, stellte sie fest. Naruto sah sie überrascht an. Dann ging ihm ein Licht auf. „Ah, du benutzt augenscheinlich dein Kekkei-Genkei wieder. Es scheint noch so gut wie eh und je zu funktionieren, denn du hast Recht.“ „Nun ja, das auch, aber die Besorgnis kann man dir ja an der Nasenspitze ansehen. Es geht um Kito, nicht wahr?“ „Ja.“ Kito erstarrte. Ikura und Saburo sahen ihn fragend an, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht, worum es geht.“, meinte er entschuldigend, auch wenn es nur die halbe Wahrheit war. Die Kinder lauschten angestrengt. Naruto seufzte tief. Kuri sah ihn mitfühlend an. Es war klar, was jetzt kommen würde, doch sie wollte den Mann zu nichts drängen. Sie wartete, bis Naruto allein zu reden begann. „Kito ist ein ziemlich, nun ja, wie soll ich sagen, außergewöhnliches Kind. Und das bei Weitem nicht nur im positiven Sinne.“ Kuri hörte aufmerksam zu. Sie konnte sich vorstellen, auf was dieses Gespräch hinauslaufen würde. Im Versteck von Team 2 zuckte Kito zusammen. „Er hat das Byakugan von Hinata und außerdem muss er leider den Hyuuga-Clan repräsentieren. Ich wollte nie, dass er oder Yutaka das machen, aber leider musste es sein. Wenn ich Hokage bin, wird sich das ändern, ganz bestimmt. Auf jeden Fall habe ich meine Entscheidung zutiefst bereut, aber es lässt sich nicht mehr ändern. Ich musste Kito wählen, weil Yutaka kein Byakugan hat.“ Ikura und Saburo sahen sich fragend an, als Kito scharf Luft einzog. Der Junge hatte nie gewusst, dass eigentlich Yutaka den Clan hätte repräsentieren sollen. Wieso war dann er gewählt worden? Wegen dem Byakugan, klar. Doch wieso bereute Naruto seine Entscheidung nun? Aber Kito konnte sich jetzt schon denken, weshalb. Kuri nickte unterdessen. „Ich weiß, was du meinst. Kito ist nicht wie andere Kinder. Er hat eine bedeutende Schwäche. Und die ist sein Chakra. Er hat für sein Alter viel zu wenig davon. Außerdem stimmte mit dem etwas nicht. Und das macht ihn schwach, nicht nur physisch. Vorhin erst, gleich zu Beginn war er schon ziemlich erschöpft.“ Naruto sah sie erschrocken an. „Keine Panik. Ich hab ihm eine von Tsunade-samas Stärkungspillen gegeben. Danach ging es ihm auch besser, aber ich mache mir wie du Sorgen. Wir müssen eine Lösung für dieses Problem finden.“ Naruto nickte gequält. Doch plötzlich ballte er wütend seine Hände zu Fäusten. „Ich weiß, echt jetzt! Ich habe auch schon die Fünfte dazu befragt, aber sie meinte, sie kann ihm im Moment nicht helfen. Da er noch lange nicht erwachsen ist, kann es immer noch sein, dass sein Chakra steigt. Sie will im keine Medikamente geben, da sie auch negative Wirkungen haben könnten, vor allem für Kinder! Ich fürchte, niemand kann ihm helfen. Wir können nur hoffen, dass es nicht schlimmer wird. Ich würde so gerne mehr für ihn tun, aber derzeit ist das unmöglich.“ Kuri sah ihn bestürzt an. „Das habe ich nicht gewusst. Tut mir Leid, Naruto-kun!“ Ikura und Saburo sahen Kito bestürzt an. Diesem lief eine einzelne Träne über die Wange, aber er lächelte. Er hatte es doch gewusst. Wie immer gab es Probleme wegen seiner Schwäche. Das war Kito klar gewesen, aber dass sogar sein Vater darin ein ernstes Problem sah, beunruhigte den Jungen sehr. Normalerweise nahm Naruto Probleme eher gelassen und löste sie im Handumdrehen. Aber diesmal war sogar zu Tsunade-sama gegangen und nicht einmal die wusste, wie man Kito helfen konnte. Und zu allem Überfluss konnte es noch schlimmer mit ihm werden. Kito spürte das. Sein Körper machte nicht mehr lange mit. Die Jagd quer durch das Dorf hatte ihn sehr müde gemacht und seine Hände zitterten. Kito betrachtete sie stumm und er atmete stoßweise. „Kito, ist alles in Ordnung? Du siehst krank aus.“, flüsterte Ikura leise. Kito sah sie mit glasigem Blick an. „Das war ich schon immer. Ich bin sogar noch viel schwächer, als ich dachte. Ich bin zu nichts zu gebrauchen. Ich kann den Clan nicht würdig repräsentieren und Shinobi werde ich auch nie werden können.“, murmelte er leise. Er taumelte einen Schritt vorwärts, hinaus aus dem Versteck. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, als er ins Sonnenlicht trat. Ikura und Saburo sahen sich alarmiert an. Sollten sie ihm einfach folgen? Kito taumelte Richtung Naruto und Kuri. Ein paar Meter vor ihnen blieb er stehen, sagte irgendetwas zu den beiden, was Saburo und Ikura nicht verstehen konnten, hustete schwer und brach dann zusammen. Kaum hatten sie das gesehen, sprang das restliche Team aus seinem Versteck und eilte auf ihn zu. Kuri und Naruto hatten Kito sofort bemerkt, als er aus dem Versteck getreten war. Die beiden hatten augenblicklich festgestellt, dass es ihm nicht gut ging. Naruto tat einen Schritt auf ihn zu und Kuris Kekkei-Genkei erfasste ein Gefühl in Kito, das sie überrascht. Es war ein starkes negatives Gefühl, welches Kuri als tiefe Verzweiflung und Mutlosigkeit empfand. Doch da war noch etwas, nämlich eiserne Entschlossenheit. Kito hatte ein Ziel, das er jetzt unter allen Umständen erreichen wollte, komme was wolle. Also hielt sie Naruto zurück, und er sah sie verärgert an. „Es geht ihm nicht gut, sie ihn doch an!“, knurrte er leise. „Ich weiß. Aber er muss etwas loswerden, das ihm schon seit langer Zeit auf der Seele lastet. Das ist ihm wichtiger, als seine Gesundheit. Vertrau mir, Naruto. Danach wird es vielleicht besser mit ihm werden.“, zischte sie ihm zu. Naruto sah unschlüssig aus, aber es schien so, als würde er auf Kuri hören. Kito kam wankend auf die beiden zu. Lange würde sein Körper nicht mehr mitspielen, das wusste er. Aber der Junge musste reden. Er musste sagen, was ihn schon so lange quälte, auch wenn es einen hohen Preis kosten würde. Ein paar Meter vor den Shinobi blieb er stehen und lächelte sie schwach an. „Otô-san…Kuri-sensei…“ Noch ein Schritt in ihre Richtung. „Es tut mir so Leid. Ich wünschte ich wäre nicht krank. Ich wünschte, ich hätte mehr Chakra. Ich wünschte, ich würde euch keine Sorgen bereiten. Ich will das alles nicht. Es tut mir so schrecklich Leid. Könnt ihr mir verzeihen? Ich wäre so gerne, wie ihr mich gerne hättet, ich würde alles dafür tun. Ich würde so gern mehr Ausdauer haben, so wie Sie es von Schülern gewohnt sind, Kuri-sensei.“, sagte er an Kuri gewandt. Sie sah ihn traurig an. Naruto wollte zu Kito hinübergehen, aber ein Blick in Kitos Augen genügte, und er blieb stehen. Naruto erkannte sich plötzlich selbst darin wieder. Der Blick der Einsamkeit, gemischt mit wilder Entschlossenheit, sich niemals unterkriegen zu lassen. Narutos Blick wurde glasig. Er wollte nie, dass seine Kinder einmal genauso leiden mussten, wie er in seiner Kindheit. Und nun war es geschehen und Kito stand vor ihm. „Bitte, Vater, nur noch einen Moment. Ich wünschte, du müsstest dir wegen mir keine Sorgen machen. Ich wäre so gerne so stark, wie du mich gerne hättest. Ich will nicht der Grund dafür sein, dass du dir selbst Vorwürfe machst. Ich beginne langsam zu glauben, dass es besser wäre, wenn ich nicht leben würde. Dann hätte Yutaka statt mir das Byakugan bekommen und könnte den Hyuuga-Clan erfolgreich repräsentieren. Du müsstest dir keine Gedanken um meine Gesundheit machen. Und Ikura und Saburo hätten einen stärkeren Teamkameraden und müssten nicht immer auf mich warten. Es tut mir so Leid. Ich wünschte, ich würde sterben. Ich wünschte, ich wäre niemals geboren worden. Dann gäbe es keine Probleme mehr.“ Naruto und Kuri sahen Kito entsetzt an. In dem Moment begann Kito stark zu husten und schnappte nach Luft. Sein Körper krampfte sich zusammen und Kito ging in die Knie. Er hört abrupt auf zu husten und kippte wie in Zeitlupentempo zu Boden. Dort blieb er regungslos liegen. Kuri sprang auf die Beine. Die ganze Zeit über war sie gesessen. Naruto eilte auf Kito zu. In dem Moment tauchten wie aus dem Nichts Ikura und Saburo auf. Sie wollten zu Kito hinüber laufen, aber Kuri tauchte vor ihnen auf, packte sie und hielt sie zurück. „Ihr bleibt hier.“, sagte sie entschlossen. Ikura stiegen Tränen in die Augen. Sie sah hinauf zu ihrem Sensei. „Es tut uns so Leid, Sensei. Wir hätten ihn aufhalten müssen, dann wäre das nicht passiert.“ Kuri sah sie ernst an. „Das hätte nichts geändert. Er wäre trotzdem gegangen. Vergesst es. Alles wird wieder gut.“ Kuri befahl den Kindern, sich nicht von der Stelle zu rühren, und lief selbst auf Naruto und Kito zu. Naruto hatte den Jungen vorsichtig aufgehoben. Gestern hatte er Hinata zu Tsunade bringen müssen, heute Kito. Aber Naruto bezweifelte, dass er wie bei Hinata eine positive Nachricht zu hören bekommen würde. „Naruto. Wie geht es ihm?“, fragte Kuri besorgt, als sei neben ihm auftauchte. „Sieh ihn dir an. Er ist blass wie eine Leiche und trotzdem ist sein Gesicht schweißnass. Außerdem ist sein Puls sehr schwach und er atmet kaum. Und das Krankenhaus ist auf der anderen Seite des Dorfes. Hoffentlich hält er bis dahin durch.“, meinte Naruto verzweifelt. Kuri überlegte. „Nein. Bleib hier, ich habe einen Plan.“, wies sie ihn an. Naruto sah sie an, als wäre sie verrückt geworden. Aber er tat, wie ihm geheißen. Schließlich waren seine Pläne auch nicht immer die logischsten. Eilig lief Kuri zu ihrem Team. „Passt auf, ihr zwei. Ihr rennt so schnell wie möglich zum Krankenhaus und holt Tsunade-sama! Los!“, rief sie noch im Laufen. Ohne Widerworte verschwanden die Kinder. Kuri selbst lief weiter. Das Spital war am anderen Ende des Dorfes, aber Sakuras Haus war nicht weit entfernt. Hoffentlich war Sakura Zuhause. Sie würde Kito helfen können, bis Tsunade auftauchte. Naruto sah Kuri nach und wusste im nächsten Augenblick, was sie vorhatte. Sakura. Vorsichtig legte Naruto Kito zurück zu Boden, diesmal aber im Schatten. Wenn sie warten mussten, dann war es wohl besser, wenn der Junge nicht in der heißen Sommersonne liegen würde. Es kam Naruto so vor, als würde die Atmung des Jungen langsam wieder kräftiger werden. Auch seinen Pulsschlag konnte man deutlicher spüren als zuvor. Einige Minuten vergingen, als Kitos Augenlider flatterten und sich langsam hoben. „Papa…“, flüsterte er leise. Er hatte nicht Vater gesagt, und das hieß bei ihm schon etwas. „Kito-chan. Ganz ruhig, alles wird wieder in Ordnung kommen, ich verspreche es dir.“, sagte Naruto beruhigend, aber man konnte hören, wie besorgt er war. Kito merkte es und ihm liefen Tränen aus den Augen. „Papa, es tut mir so Leid. Hör auf dir Sorgen zu machen. Es geht mir gut.“ „Hör sofort auf, dich zu entschuldigen. Wenn du das noch einmal heute tust, dann kannst du was erleben! Du bist wie deine Mutter. Und es geht dir jetzt im Moment nicht gut, aber es wird besser werden.“ „Das wird es nicht. Das weißt du selbst genauso gut. Es wundert mich, dass ich überhaupt noch lebe.“, murmelte Kito. Naruto sah ihn liebevoll an. „Kito-chan. Sag mir niemals wieder, dass du nicht leben möchtest. Dein Leben ist das Wertvollste was du besitzt. Verschwende und beende es nicht selbstständig. Was glaubst du, was passieren würde, wenn du heute, jetzt, gestorben wärst? Wie hätte ich das deiner Mutter und deinen Geschwistern sagen sollen? Und was ist mit dem ungeborenen Kind? Es würde dich nie kennen lernen. Hast du darüber nachgedacht, als du gesagt hast, dass du sterben willst?“ Kito sah seinen Vater erschrocken an. Daran hatte er tatsächlich nicht gedacht. Wieder hustete Kito stark und verlor für ein paar Augenblicke erneut sein Bewusstsein. Naruto wischte ihm Schweiß von der Stirn, als er wieder erwachte. „Na, wieder da? Versuche, wach zu bleiben, was auch passiert. Tu mir den Gefallen, ja? Alles wird gut werden, Kito. Vertrau mir. Ich lasse nicht zu dass dir heute oder in Zukunft etwas geschieht. Wir werden ein Mittel gegen deine Schwäche finden und du wirst gesund werden. Das geht aber nur, wenn du es selbst willst. Du musst gesund werden wollen. Anders wirst du es nicht schaffen. Und ich werde immer für dich da sein, alle im Dorf werden das! Du musst deinen Kummer nicht in dich hineinfressen. Du bist nicht alleine.“ Kito lächelte zaghaft. „Ich weiß, du willst nicht, dass ich es tue, aber ich muss es sagen. Es tut mir so Leid, dass ich dir Angst gemacht habe. Natürlich will ich gesund werden. Ich will wenigstens halb so stark werden, wie die anderen. Ich werde nie wieder sagen, dass ich tot sein will. Es tut mir Leid, was ich da vorhin gesagt habe. Kannst du mir noch mal verzeihen? Ich mach es nie wieder, ich verspreche es dir!“ Naruto sah Kito ernst an. Aber er war erleichtert. „Ich werde dir alles verzeihen, Kito-chan. Du hast Angst und glaubst, nicht mithalten zu können. Ich verstehe dich, echt jetzt.“ Kito lief noch eine einzelne Träne über die Wange, doch Naruto strich sie energisch weg. „Du musst stark sein. Weinen bringt dich nicht weiter.“ „Aber ich weine, weil du mir nie Vorwürfe machst, egal welchen Blödsinn ich auch rede. Ich hab dich so lieb!“, weinte Kito leise. Sein schwacher Körper wurde von unterdrückten Schluchzern geschüttelt. Naruto nahm Kito in den Arm und fuhr ihm durch sein Haar. Ihm stiegen ebenfalls Tränen in die Augen, da er so großes Mitleid mit Kito hatte. Am liebsten hätte er ihn vor allen schlimmen Dingen auf dieser Welt abgeschirmt, da der Junge in dem Moment so zerbrechlich wirkte. Er umschloss Kito in seiner Umarmung und hielt ihn fest, als ob er so sicherer war. „Ich hab dich auch lieb und ich wäre untröstlich, wenn du sterben würdest. Deshalb werde ich dich immer beschützen. Das ist ein Versprechen auf Lebenszeit.“ Als Kito sich nach kurzer Zeit wieder beruhigt hatte, legte Naruto ihn zu Boden. Es war so gesünder für ihn. „Naruto-kun!“, hallte plötzlich eine Stimme hinter ihm. Er wandte sich um. Sakura und Kuri liefen eilig auf ihn zu. Kaum hatten sie Kito erreicht, kniete Sakura sich neben ihn und begann ihn zu untersuchen. Sie maß seinen Puls und kontrollierte seine Atmung. Dann begannen ihre Hände grün zu leuchten und Sakura drückte sie gegen Kitos Brust. Nach wenigen Minuten hörte sie damit auf und ein schwaches Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. „Ich denke, die Atmung ist jetzt wieder stabil. Sein Puls ist dabei, sich wieder zu beruhigen. Die größte Gefahr ist vorbei. Aber wir sollten warten, bis Tsunade-sama endgültige Entwarnung gibt.“, sagte sie schließlich. Kuri seufzte erleichtert. Naruto sah Sakura ernst an. „Vielen Dank, Sakura-chan.“ Sakura lächelte ihn an. Sie war froh, dass Naruto wegen gestern nicht mehr wütend auf sie war. „Das ist doch selbstverständlich.“ In dem Moment tauchte Tsunade neben den vieren auf. „Was ist denn hier los? Kuri, dein Team war ziemlich verstört. Ich habe ihnen gesagt, dass sie wieder hierher kommen sollen. So etwas verstehst du unter Schonung?“, fragte Tsunade ärgerlich. „Tut mir Leid, Hokage-sama. Das habe ich vollkommen vergessen.“, entschuldigte sich Kuri kleinlaut. Tsunade tat die Entschuldigung mit einer Handbewegung ab. Dann ließ sie sich neben Sakura nieder und untersuchte wie eben sie Kito. „Die Atmung ist tadellos, gute Arbeit, Sakura. Der Herzschlag hat sich auch wieder stabilisiert, diese Störung war wohl die gefährlichste. Nur das Chakra gibt mir Rätsel auf. Es fließt so ungleichmäßig, wie ich es noch bei niemandem gesehen habe. Ich denke aber, Kito muss nicht ins Krankenhaus. In ein bis zwei Stunden wird er wieder völlig in Ordnung sein. Nur möchte ich, dass du, Naruto, Hinata sagst, dass sie öfters bei Kito das Byakugan anwenden soll. Vielleicht sieht sie, wo das Chakra beginnt, seltsam zu fließen. Dort könnte ich dann nach Ursachen suchen. Das hier hätte leicht ins Auge gehen können.“ Naruto strich Kito sanft über sein Haar, welches noch immer feucht war. Der Mann war unglaublich erleichtert, dass er Kito nicht verloren hatte. „Mein Kleiner…“, murmelte er leise, sodass es niemand hörte. Tsunade erhob sich wieder. Sie warf einen ihrer Zöpfe zurück hinter ihren Rücken. „So. Sakura, kommst du mit ins Krankenhaus?“, fragte sie. Sakura schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn ich noch ein bisschen in Kitos Nähe bleibe. Natürlich bin ich mir sicher, dass deine Diagnose richtig war, aber nur zur Sicherheit. Wir wollen doch nicht, dass noch etwas passiert.“, sagte Sakura unruhig. Tsunade sah sie verständnislos an. Dann fiel ihr Blick auf Kuri und ihr Blick wurde hart. Sie verstand. Auch Kuri hatte mitbekommen, auf was Sakura hinauswollte. Doch einverstanden war sie damit nicht. Kuri wollte auf keinen Fall, dass man Tsunades Urteil nicht mehr traute, nur weil sie bei Kuri nicht gleich bemerkt hatte, was dahinter steckte. „Ich verstehe. Nun ja, wenn du das so siehst.“ Tsunade sah mit einem Mal erschöpft und um zehn Jahre älter aus. Sie wandte sich um. „Tsunade-sama…“, setzte Kuri an, doch da war diese schon verschwunden. „Du hättest das nicht tun sollen, Sakura. Sie soll nicht beginnen, an sich zu zweifeln. Niemand sollte beginnen, an ihr zu zweifeln. Nur weil sie einen Fehler gemacht hat, heißt das nicht, dass alle ihre Diagnosen in nächster Zeit falsch sein müssen.“ Sakura erwiderte nichts darauf. Naruto sah zwischen den beiden hin und her. Er zuckte mit den Schultern. „Kito-chan. Kannst du schon wieder aufstehen?“, fragte er seinen Sohn stattdessen. Dieser versuchte sich aufzusetzen. Sakura und Naruto halfen ihm dabei. Kuri schritt auf ihn zu, reichte ihm ihre Hände und half ihm endgültig auf die Beine. „So, Kito. Ich glaube, wir beide müssen noch ein ernstes Wörtchen reden.“, sagte die Frau. Kito sah ihr nicht in die Augen, aber Kuri hob sein Kinn so an, dass er nicht umhin kam, sie anzusehen. „Es ist mir egal, ob du stark bist, oder nicht. Ob du viel Chakra hast, oder nicht. Ich muss deinen Trainingsplan einfach auf dich abstimmen, deine kleine Schwäche ist nicht so ein großes Problem, wie du denkst. Du hast andere Fähigkeiten. Du weißt viel über das Dorf. Seine Geschichte. Mit wem es gute politische Verbindungen hat, mit wem nicht. Überhaupt weißt du viel über die Geschichte und die derzeitige Lage der Länder. Du bist in diesem Bezug eine große Hilfe. Und dafür brauchst du kein Chakra und nicht viel Kraft. Nur deine Köpfchen und das funktioniert tadellos.“, erklärte Kuri dem Jungen eindringlich. Er lächelte sie vorsichtig an. „Schon besser. Ich mag dich viel lieber, wenn du lächelst. Ich will, dass das so bleibt.“ Kito nickte eifrig. In diesem Augenblick tauchte der Rest von Team 2 auf. „Kito!“, rief Ikura erleichtert und umarmte den Jungen aufgeregt. Aber nur einen kurzen Moment lang. Dann wurde ihr klar was sie tat. Ikura errötete und hielt wieder Abstand zu Kito. Dieser sah sie verwirrt an. „Was ist denn in dich gefahren?“ Saburo kam auf ihn zu und funkelte ihn zornig an. „Du hast gut reden. Du wärst fast gestorben, Baka!“, schrie er Kito an. „Habt ihr euch Sorgen gemacht?“, fragte Kito, noch immer irritiert. „Natürlich haben sie das. Ich musste die förmlich von dir zurückhalten, sonst hätten sie wahrscheinlich selbst versucht, dich zu versorgen. Sie waren es dann auch, die Tsunade-sama geholt haben.“, klärte ihn Kuri auf. Verlegen sahen Ikura und Saburo zu Boden, als Kito sie erfreut ansah. „So, ich denken, wir gehen jetzt besser nach Hause, Kito.“, meinte Naruto plötzlich. „Das glaube ich nicht. Kito geht es doch schon wieder ziemlich gut. Lass mich nur noch schnell den heutigen Tag beenden. In der Zwischenzeit kannst du ruhig zu Kakashi gehen und ihn ausfragen, wie es so mit Nari gelaufen ist. Ich bin mir sicher wir sind hier fertig, wenn du wiederkommst.“, erwiderte Kuri. Naruto sah sie kopfschüttelnd an. „Nein. Er war eben noch ohnmächtig und soll weitermachen?“ „Das hättest du auch getan, Naruto.“ „Das ist etwas anderes.“ Da meldete sich Sakura zu Wort. „Naruto-kun, ich bleibe hier, in Ordnung? Ich werde auf ihn Acht geben, ich verspreche es dir.“ Naruto sah sie einen Moment lang zögernd an. Doch dann seufzte er resigniert. „Na gut. Echt jetzt, ihr überzeugt mich jedes Mal. Ich komme aber bald wieder, und dann lasse ich nicht mehr mit mir verhandeln. Bis dann!“ Er fuhr Kito noch einmal durch sein Haar und war im nächsten Moment verschwunden. „Gut. So, ihr habt also den Text auswendig gelernt? Was ist euch aufgefallen?“ Mit diesen Worten ließ sich Kuri mit ihrem Team ins Gras sinken. Die Kinder äußerten Zweifel an den Worten der Tafel und Kuri hörte ihnen gespannt zu. ***************************************************************** Es war sooooooooo traurig wie ich mir das nachher noch einmal durchgelesen habe, am liebsten wär ich in die Geschichte geschlüpft und hätte den kleinen getröstet *lautheulen* Ich fass es nicht, dass der so arm dran ist. Und das war so rührend, wie er sich bei Naruto entschuldigt hat...und Naruto war so einfühlsam...und *heul* Bitte schreibt mir dazu viele Kommis, bei dem will ich am meisten bekommen, weil es mich interessiert, wie ihr es gefunden habt? War es zu kitschig? Zu dramatisch? Vielleicht zu unrealistisch? Ich muss einfach alles darüber wissen, an dem Kappi bin ich unter anderem am längsten gesessen! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 32: Bestanden? ---------------------- Hallo! Ich lad mal wieder ein Kappi rauf, ist schon ein paar Tage her ^^ Noch mal möchte ich AQUA3 für das liebe Kommi danken, ich hab mich tierisch gefreut! Und jetzt wünsch ich allen die das hier lesen viel Spaß! ********************************************************************** Die Teams durften nach ihren Tests nach Hause gehen. Was dabei herausgekommen war, würde erst in ein paar Stunden bei Tsunade besprochen werden. Naruto erwartete Yutaka und Nari schon ungeduldig. Kito hatte er direkt von Kuri abgeholt, wie ausgemacht gewesen war. Gott sei Dank ging es Kito wieder ausgezeichnet, was auch immer Sakura darunter verstanden hatte. „Tô-chan!“, rief Yutaka schon von draußen und stürmte in das Haus. Nari war auch bei ihm, aber sie murmelte nur eine kleine Begrüßung. „Und? Wie war es? Sagt schon, ich will alles wissen!“, fragte Naruto aufgeregt. Yutaka berichtete hastig von der Aufgabe, die Aiko ihm und seinen Teamkameraden gestellt hatte. „Ich denke, wir haben bestanden. Den Hut haben wir ihr schließlich gebracht, und gesprochen haben wir auch nicht!“, jubelte Yutaka aufgedreht. Wie verrückt sprang er durch das Haus und lief auf seinen Zwillingsbruder zu. Kito meinte ebenfalls aufgedreht, aber bei weitem nicht so heftig wie Yutaka, dass Kuri äußerst zufrieden gewesen war und sie ihr Team höchstwahrscheinlich bestehen lassen würde. Denn noch dazu hatte ihr Sensei ihnen gesagt, wo sie sich morgen treffen würden. Alles gute Vorzeichen, und auch dasselbe war bei Yutaka der Fall. Nur Nari freute sich nicht mit ihnen. „Was ist denn los, kleine Prinzessin? Wie war dein Tag?“, fragte sie Naruto neugierig. Das Mädchen schluckte kurz und sah ihren Vater dann gezwungen glücklich an. Sofort bemerkte Naruto, dass etwas nicht in Ordnung war. „Mein Tag war in Ordnung. Was gibt es heute zu Essen? Besuchen wir kâ-chan?“, wechselte Nari hastig das Thema. Ihr Vater wollte sie zwar noch nicht gehen lassen, doch schnell floh sie vor ihm. Naruto blieb zurück und fragte sich, was in aller Welt mit ihr los war. Was hatte Kakashi-sensei getan? Nachdenklich folgte er seiner Tochter. Er fand sie bei Yutaka und Kito, die sich eifrig über ihren Tag unterhielten. Kito verschwieg seinem Bruder aber ein paar Einzelheiten, was Naruto verstehen konnte. Zusammen mit seinen Kindern aß er eine Kleinigkeit zu Abend. Naruto beobachtete Nari verstohlen. Solange das Thema nicht auf die heutigen Tests kam, war sie beinahe so wie immer. Aber eben nur beinahe. In einem ruhigen Moment schlich sich eine gewisse Traurigkeit in ihre Augen, die sich ihr Vater nicht erklären konnte. „So, was haltet ihr davon, wenn wir eure Mutter besuchen gehen? Es ist noch nicht zu spät für eine kleine Visite. Echt jetzt, sie würde sich sicherlich freuen.“, meinte Naruto. Begeistert stimmten ihm die Kinder zu. „Na dann kommt!“, rief Naruto und sprang vom Esstisch auf. Eine knappe halbe Stunde später klopften sie an Hinatas Krankenzimmertür. Sie traten nach einem leisen „Herein“ ein. Kaum hatten die Kinder ihre Mutter erblickt, stürmten sie auf sie zu und versuchten sie alle gleichzeitig zu umarmen. Hinata versuchte sie lachend zu beruhigen. Die junge Frau saß in ihrem Bett und hatte gelesen, als sie Besuch bekam. Die Kinder bestürmten sie von allen Seiten mit Fragen, wie es ihr so ginge. Plötzlich öffnete sich die Zimmertür erneut, und Tsunade trat ein. Sie überblickte das Chaos mit einem Mal. „Augenblickliche Ruhe! Sonst werfe ich euch hinaus!“, schrie sie. Kaum hatte sie den Satz beendet, trat Schweigen ein. „Schon besser.“, schnaubte die Fünfte. Langsam ging sie auf Hinata zu, während sie vertieft einen Zettel durchlas, der auf ihrem Klemmbrett befestigt war. „Nun, ich denke, du kannst bald wieder nach Hause, Hinata-san. Aber wahrscheinlich wäre es besser, wenn wir abwarten, bis die größte Hitze vorbei ist. Dir und dem Baby geht es ausgezeichnet, aber wir wollen vor allem in den ersten Monaten nichts riskieren.“, schloss Tsunade ihren Bericht. Hinata nickte glücklich. „Na dann. Naruto, Kinder. Noch einen schönen Abend. Aber wenn hier noch mal so ein Durcheinander entsteht, dann müsst ihr gehen. Ohne Ausnahme!“, sagte sie streng. Mit diesen Worten rauschte sie aus dem Zimmer. Es brach aber nicht wie vorher wieder Chaos aus, doch die Kinder waren ziemlich aufgedreht. Kurz entschlossen schob Naruto sie zu Seite. „Hinata-chan. Wie geht es dir?“, fragte Naruto fürsorglich, trat an sie heran und hauchte ihr einen kleinen Begrüßungskuss auf die Wange. Seine Frau errötete leicht. Noch immer war sie in Narutos Gegenwart irgendwie verlegen. Aber es war bei Weitem nicht so schlimm wie früher, denn hin und wieder überließ Naruto ihr gewisse Freiräume. Er wusste einfach instinktiv, was Hinata wichtig war und setzte sie nur in Notfällen unter Druck. Und er war immer zärtlich zu ihr, seit er bemerkt hatte, wie sehr Hinata in ihn verliebt war. Zur selben Zeit etwa sah Naruto ein, dass Sakura niemals mit ihm zusammenkommen würde. Das war auch eher Wunschdenken gewesen. In Sakura sah er nun wohl eher eine sehr gute Freundin. Nach dieser Erkenntnis hatte er endlich eingesehen, wie sehr Hinata an ihm hing und immer versucht hatte, ihn zu unterstützen, auch wenn er es nicht bemerkt hatte. Anfangs konnte er nicht glauben, dass Hinata ihn wirklich mit ganzem Herzen liebte, denn so etwas war ihm davor noch nie geschehen. Doch als er es einsah zögerte er keinen Moment und heiratete sie. Das war jetzt acht Jahre her gewesen. Und Hinata liebte Naruto noch immer so wie seit dem ersten Moment als sie ihn gesehen hatte. Den echten Naruto, und nicht den, der immer ausgeschlossen wurde. Sie hoffte, dass Naruto das wusste und dasselbe empfand. Tief in ihrem Herzen zweifelte sie nicht daran, da er es ihr jeden Tag zeigte. „Mir geht es gut, Naruto, wirklich.“, meinte Hinata leise. „Ich will, dass das so bleibt. Echt jetzt!“, sagte Naruto vergnügt. Er trat einen Schritt von dem Bett weg und grinste die Kinder an. „So, dann seid ihr jetzt an der Reihe.“ Das ließen sich Nari, Yutaka und Kito nicht zweimal sagen. Etwa zehn Minuten lang antwortete Hinata ihnen geduldig auf ihre Fragen. Naruto beobachtete seine Familie. Nari wirkte noch immer seltsam. Irgendetwas war vorgefallen, und Naruto würde bei Kakashi herausfinden, was. Unterdessen berichteten die Kinder von ihrem ersten Training, und wie Naruto erwartet hatte, fiel Naris Antwort knapp aus. Hinata warf Naruto kurz einen fragenden Blick zu, doch er konnte nur mit einem Schulterzucken antworten. Einige Zeit später verließen sie ohne Hinata das Krankenhaus. Der Tag war lange gewesen und die Kinder waren müde. Bevor sie gegangen waren, hatte Naruto die Kinder schon vorgeschickt. Er musste noch etwas mit Hinata besprechen. Schnell erzählte er ihr von Kitos Zusammenbruch und Hinata sah in erschrocken an. „Kein Grund zur Panik, denk an das Baby. Es geht Kito wieder ausgezeichnet, das hast du ja gemerkt. Aber Tsunade-sama will, dass du bei ihm hin und wieder das Byakugan einsetzt und ihn durchcheckst. Wenn das Chakra seltsam fließt, dann könntest du vielleicht erkennen, wo das beginnt.“ Hinata nickte. Sie machte sich große Sorgen um Kito. Derzeit ging es ihm schlechter als sonst. „Hinata-chan, es wird schon alles gut gehen. Ich lasse nicht zu, dass ihm etwas geschieht. Mach dir keine Sorgen.“ „Ich mache mir immer Sorgen, Naruto.“ „Tu das nicht, du kannst dich voll auf mich verlassen.“ „Ich weiß.“ Naruto lächelte sie an. „Das ist gut. Bitte pass auf dich auf, Hinata-chan.“ Naruto beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie kurz, aber zärtlich. Dann verließ auch er das Krankenhaus. Am späteren Abend dann trafen sich alle Teamleiter beim Hokage. Tsunade sah noch immer ziemlich müde und abwesend aus. Es schien sie zu belasten, dass sie bei Kuri einen Fehler gemacht hatte und nun von vielen Dorfmitgliedern indirekte Vorwürfe zu hören bekam. Kuri war verärgert. Sie hasste es, dass alle wegen dieser Sache Tsunade verurteilten. Nur sehr selten zuvor hatte sie Fehler gemacht, aber jeder wusste, dass sie eine ausgezeichnete Ärztin war. Und nun setzten ihr die Leute so zu! Es war wirklich ärgerlich. Erschöpft ließen sich die Jonin auf Sitzgelegenheiten fallen. Einen Moment lang schwiegen sie. Da riss sich Tsunade zusammen und zwang sich zu einem kleinen Lächeln. „Ihr seht geschafft aus. Wie lief es mit den Kindern?“, fragte sie. „Ich glaube ich spreche für uns alle wenn ich sage, dass sie uns doch ganz schön überrascht haben.“, meinte Lee. Die anderen stimmten ihm zu. „Hört sich positiv an. Ich würde gerne hören, was jeweils passiert ist. Wer beginnt?“, fragte die Fünfte interessiert. „Ich würde gerne beginnen. Es dauert auch nicht lange.“, begann Kuri. Sie bekam die volle Aufmerksamkeit. „Zuerst einmal habe ich die Kinder Hinweise suchen lassen. Diese Aufgabe haben sie tadellos gemeistert, wie ich es erwartet hatte. Sie sind zu mir zurückgekommen, wo es dann einen kleineren Zwischenfall mit Kito gegeben hat, aber auch das haben wir in den Griff bekommen. Auf jeden Fall habe ich dann mit meinem Team über die Aufgabe die ich ihnen gestellt hatte gesprochen. Die Hinweise hatten sie nämlich zu einem Schild geführt, auf dem einige zweifelhafte Ansichten im Bezug auf Shinobi und ihre Missionen standen. Ich habe die Kinder gefragt, was sie darüber denken und zu ihrem Glück stimmten sie nicht mit der Tafel überein. Sie fanden, dass es wichtiger wäre, im Team zu versuchen, eine Aufgabe zu meistern und nicht alles im Alleingang zu machen. Und wenn Teamkameraden zurückblieben, dann sollte ihnen zuerst geholfen werden und die Mission danach ausgeführt werden, ihrer Meinung nach. Ich bin mit ihren Meinungen sehr zufrieden. Ich denke ich kann ohne Zweifel sagen, dass alle aus meinem Team bestanden haben.“, berichtete Kuri. Tsunade nickte. „Nun, mein Team hatte Startschwierigkeiten.“, begann Lee. „Wie meinst du das?“, fragte Tsunade stirnrunzelnd. Lee berichtete schnell von dem Zwischenfall mit Ryo und Shiro. „Ach Gott. Tut mir Leid, Lee-kun. In letzter Zeit ist mein ältester wohl ein wenig angriffslustig geworden. Ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.“, meinte Kuri verärgert. „Nun, er wird dir ein bisschen ähnlicher, wie es scheint. Aber ich bin mir sicher, dass er das alleine in den Griff bekommt. Wir sollten ihm aber unbedingt klar machen, dass er seine Meinungen nicht immer kundtun sollte. Vor allem nicht im Bezug auf Väter, schon gar nicht vor Shiro.“, stimmte Kakashi ihr zu. Doch Lee tat das nur mit einer Handbewegung ab. „Macht euch keine Gedanken. Die beiden sind große Rivalen. Wer weiß, wozu die beiden in der Lage sind, wenn sie sich andauernd übertrumpfen wollen. Denkt nur an Naruto und Sasuke.“ Tsunade nickte erneut. „Jetzt will ich aber wissen, was weiter geschehen ist.“ „Ja, also nach diesem kleinen Hindernis habe ich ihnen erklärt, was ihre Aufgabe war. Eigentlich ganz simpel, sie mussten mir nur drei Schläge versetzen. Ich muss sagen, dass sie mich ehrlich überrascht haben. Zu Beginn waren sie eher schwach, und ihre Kondition war auch nicht die beste, aber sie habe nicht aufgegeben und mich trotzdem immer weiter attackiert, auch als sie wussten, dass das so nicht viel Sinn machte. Nachdem ich ihnen wieder entwischt war und auf den nächsten Angriff wartete, haben sie anscheinend einen für ihre Verhältnisse genialen Plan geschmiedet. Ich habe auf sie gewartet, und als mein Team nicht auftauchte, bin ich losgegangen und habe sie gesucht. Peinlicherweise muss ich zugeben, dass ich so in ihre Falle getappt war. Nanami hat mich in ein wirklich ausgeklügeltes Genjutsu gelockt, dass ich nicht gleich bemerkt habe, denn vor mir ist Shiro aufgetaucht und hat meine Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt. Doch in der Zwischenzeit hat sich Ryo von hinten an mich herangeschlichen. Ich hatte ihn nicht bemerkt, da er ein Verwandlungsjutsu angewandt hatte. Er verpasste mir einen Schlag, aber glücklicherweise konnte ich schnell genug ausweichen um die zwei weiteren zu verhindern. Doch als ich mich Ryo zuwandte, vergaß ich Shiro und er verpasste mir den nächsten Schlag, wobei dieser nicht sehr kräftig war, da er fast sein ganzes Chakra aufgebraucht hatte. Ich brachte mich vorübergehend in Sicherheit. Aber leider befand ich mich noch immer im Genjutsu und so wusste Nanami die ganze Zeit über, wo ich mich befand. Da ich mich nur auf die beiden Jungs konzentriert hatte, schaffte dieses Mädchen es doch tatsächlich, mir den letzten Schlag zu verpassen. Sie haben also ihre Aufgabe mit einem, wenn auch etwas aus der Luft gegriffenen Plan, vollendet. Ich lasse sie alle drei ohne Bedenken bestehen.“, erklärte Lee feierlich. Alle lachten, als sie seinen Eifer bemerkten. „So, jetzt bin ich an der Reihe, wenn es euch Recht ist.“, sagte Aiko gut gelaunt. Tsunade sah sie erwartungsvoll an. Auf dieses Team war sie schon sehr gespannt. „Nun, also, zuerst möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen, Tsunade-sama. Ich hatte den Kindern aufgetragen, Ihren Hut zu stehlen.“, begann Aiko. „Das habe ich mir beinahe gedacht.“, murmelte Tsunade ironisch. „Nun denn. Die Aufgabe von Team 3 war es, ohne zu sprechen den Hut zu beschaffen. Bei Gott keine leicht Aufgabe. Zu ihrer Überwachung habe ich ihnen Katzen nachgeschickt, und sie haben mir alle bestätigt, dass sie kein Wort geredet haben. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sie das durchstehen, vor allem bei Yutaka hatte ich Zweifel. Aber das viel größere ihrer Probleme war, den Hut zu beschaffen. Ich nehme an, sie haben aus auf ziemlich chaotische Weise versucht.“ Tsunade nickte. „Oh ja, in der Tat. Es war ein anstrengender Tag, hauptsächlich ihretwegen. Pausenlos wollten sie an den verdammten Hut ran.“ Aiko lächelte. „Ich nehme an, das Schicksal hat ihnen schließlich geholfen. Nachdem du zu Kito gerufen wurdest, haben sie auf der Stelle alle drei einzeln bemerkt, dass das ihre einzige Chance war, den Hut zu bekommen. Sie haben keinen Moment gezögert und ihn genommen. Team 3 musste sich untereinander nicht einmal absprechen, zumal sie das ja auch nicht konnten. Mir haben in der Tat die Worte gefehlt, als sie mir den Hut präsentierten. Aber ich würde sagen, auch wenn sie Ihnen den Hut nicht direkt abnehmen konnten, Hokage-sama, dass sie bestanden haben. Alleine die Tatsache, dass sie auch in verzwickten Situationen ihre Anweisungen befolgten und nicht sprachen, spricht für sie.“, meinte Aiko. „In Ordnung. Also haben bisher drei von fünf Teams bestanden. Shino, was war mit deiner Gruppe?“, fragte Tsunade. Shino räusperte sich. „Ich wollte, dass mein Team mir einen extrem schnellen und wendigen Käfer beschafft. Zuerst kamen sie damit überhaupt nicht zurecht, und einer meiner Schüler hat währenddessen sogar kurz geschlafen.“ „Das war sicherlich Susumu.“, murmelte Kakashi leise. Kuri kicherte kurz. „Ich dachte schon, sie wollten aufgeben, da sie sich auf den Rückweg gemacht haben ohne den Käfer bei sich zu tragen. Doch seltsamerweise hatten sie Halt gemacht. Meine Käfer haben mir gesagt, dass sie sich noch einmal einen Plan gemeinsam überlegt hatten. Eine Stunde danach hatten sie es doch tatsächlich geschafft, den Käfer mit Teamwork zu fangen. Wie, das wollten sie mir selbst nicht sagen. Doch der Käfer berichtete später, dass der Hund ihn aufgespürt hatte. Die Kinder hatten sich positioniert und warteten, bis er sich vollkommen sicher fühlte. Dann schlugen sie zu und der Käfer hatte keine Chance mehr, zu entkommen, da er überrascht war. Team 5 war auf jeden Fall sehr erschöpft aber stolz, als sie mir den Käfer präsentierten. Ich habe sie sofort bestehen lassen. Ich kenne nicht viele Schüler ihres Alters, die den „Roten Teufel“ fangen könnten, zumindest nicht an einem Tag und unter so großem Druck. Auch wenn sie beinahe gescheitert wären haben sie sich zusammengerissen und mit viel Geduld etwas geschafft, was ich nicht von ihnen erwartet hätte.“, schloss Shino seinen Bericht. „Dann bin ich wohl der letzte. Mein Team musste den üblichen Test bestehen, nämlich die Glöckchenprüfung.“, meldete sich Kakashi zu Wort. „Das dürfte interessant sein, zu hören, was dabei herausgekommen ist. Bisher hat nur ein einziges Team bestanden, wenn ich mich recht entsinne, nicht war, Kakashi-sama?“, fragte Tsunade. „In der Tat. Das ehemalige berühmt berüchtigte Team 7 ist auch bis jetzt das einzige, dass durch den instinktiven Sinn für Teamarbeit bestanden hat.“ Die anderen sahen Kakashi sprachlos an. Sollte das etwa bedeuten, dass Team 4 nicht bestanden hatte? „Was ist passiert?“, fragte Kuri neugierig. „Nun, ich muss sagen, einzeln sind die Kinder stark. Aber nun mal nicht stark genug. Wenn sie zusammengearbeitet hätten, dann hätten sie die Glöckchen vielleicht sogar erreicht.“ „Also haben sie nicht bestanden? Mach es kurz, wenn es auf das hinausläuft, Kakashi.“, unterbrach ihn die Fünfte. Kakashi sah sie mit gerunzelter Stirn an. „Nur die Ruhe. Ich lasse sie trotzdem bestehen. Nur sind sie noch im Glauben, durchgefallen zu sein. Ich will wissen, wie sie darauf reagieren.“ Nun waren die Anwesenden im Raum vollkommen irritiert. Hatten die Schüler nun bestanden, oder nicht? „Ihr seht alle verwirrt aus. Nun gut, ich denke, ich sollte meine Entscheidung begründen. Bei mir hat noch nie auch nur ein Team aus einer gutmütigen Laune meinerseits bestanden. Team 4 ist untereinander nicht gut aufeinander zu sprechen, aber das wird sich schon noch ändern. Nari und Tori sind nicht gerade die besten Freundinnen, und Kiku ist alles ziemlich egal. Sie stehen sich im Allgemeinen nicht sehr nahe. Das ist ohne Frage ein Problem. Doch während des Testes habe ich bemerkt, dass sie gewillt waren, ihm Team zu arbeiten. Leider war ihnen jedoch ihr Stolz im Weg, und so kam es nie zu einem gezielten Angriff auf mich. Erst ganz am Ende der Prüfung schienen sie begriffen zu haben, dass ihr Fehler darin lag, immer nur Alleingänge durchzuziehen. Doch es war zu spät gewesen, noch etwas daran zu ändern. Also habe ich sie nach Hause geschickt. Sie wollten unbedingt noch eine zweite Chance, und ich habe sie gefragt, wieso. Tori hat dann gemeint, dass es ein Fehler war, immer nur getrennt anzugreifen. Nari hat ihr zugestimmt, und das ohne zu zögern, was ja eine unglaubliche Leistung ihrerseits war, wie wir alle wissen. Auch Kiku meinte, dass es zwar nervig sei, mit den anderen zweien zusammenzuarbeiten, aber dass es nötig gewesen wäre. Doch intelligent wie sie nun mal ist, hat sie bemerkt, dass es zu spät war, noch etwas daran zu ändern. Ich habe doch tatsächlich einen Moment gezögert, aber schließlich habe ich sie nach Hause geschickt. Sie sahen ziemlich traurig aus, aber es musste sein. Es soll eine Art Strafe dafür sein, dass sie nicht gleich versucht haben, im Team zu arbeiten. Da sie jedoch letzten Endes herausgefunden hatten, worum es bei dem Test ging, denke ich, dass sie bestanden haben. Doch ich werde sie weiterhin genauestens beobachten. Ihr Teamwork muss besser werden, koste es, was es wolle. Ich bin zwar nicht vollends überzeugt, aber ich werde sie trotzdem zurechtstutzen. Sie sind ausbaufähig.“, beendete Kakashi seine Ausführungen. Erleichtert nickten die anderen. Wenn ein Team durchgefallen wäre, wäre es ziemlich sicher auch ein Schock für die anderen gewesen. „Sehr schön, danke Kakashi. Ich danke euch allen für eure Berichte. Ihr wart eine große Hilfe. Morgen können die Trainings wie geplant weitergehen, nicht wahr? Sehr schön. Dann könnt ihr jetzt ruhig nach Hause gehen.“ Die Ninja standen auf. Endlich konnten sie sich auf den Heinweg machen. Als sie verschwunden waren, erhob sich Tsunade und sah aus dem großen Fenster in ihrem Raum. Sie war froh, dass die Teams bestanden hatten. Trotzdem fühlte sie sich irgendwie alt und ausgeleiert. Vielleicht war es Zeit, sich eine Pause zu gönnen. Oder ganz aufzuhören. ************************************************************** Schock schwere Not! Tsunade-sama, was geht in dir bloß vor???? Und den Schock von Kakashi, der hätte sein Team doch allen Ernstes beinahe durchfallen gelassen!!! Aber hat er ja zum Glück nicht ^^ Freu mich schon auf eure Wünsche, Anregungen, Beschwerden und natürlich euer überschwängliches Lob ^^ Spaß beiseite: natürlich bin ich auch für Kritik offen! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 33: Der nächste Morgen ------------------------------ Hi! Tut mir Leid, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe. Ich wollte auf ein paar Kommis warten aber,... naja! Aber für meine treuen Leser werde ich selbstverständlich weitermachen! ^^ Viel Spaß!!!!!!!!!!!!!!!! *************************************************************** Sasuke erschuf mehrere Schattendoppelgänger von sich selbst. Im Handumdrehen erledigte er diese. Der Mann klopfte sich genervt Staub von der Schulter. Er war zu stark für sich selbst, trotzdem war Sasuke noch lange nicht zufrieden. Wie konnte es dann nur sein, dass Itachi immer noch um ein Vielfaches besser war? Wütend erstellte Sasuke noch mehr Doppelgänger und kämpfte verbissen gegen sie. Doch auch diese konnten ihn nicht aufhalten. „Sasuke!“, riss ihn eine Stimme aus seinem Training, kaum dass er den letzten Doppelgänger erledigte. Es war Orochimaru. Sasuke verbeugte sich leicht vor seinem Meister. Vielleicht ein bisschen spöttisch und aufsässig. Orochimaru blickte ihn kühl an. Es interessierte ihn nicht, wie Sasuke über ihn dachte. Solange er nur bei ihm blieb. „Sasuke, wie ich sehe trainierst du hart. Ich wollte dich nur informieren, dass dein Bruder für die Aktion bereit ist.“ „So? Das ist doch schön für ihn!“, gab Sasuke giftig zurück. Orochimaru redete unbeirrt weiter. „Itachi muss leider höchstpersönlich ins Dorf gehen und die Kinder entführen. Du kannst das ja nicht mehr übernehmen.“, spottete Orochimaru. Aber er war verärgert, dass wusste Sasuke. „Ich sagte schon, dass es ein Fehler war.“ „Egal. Dein werter Bruder meint, dass er es schnell hinter sich bringen will. Und wird. Der Plan wird in sechs Tagen beginnen. Bis dahin wirst du alleine deine Zeit verbringen müssen, da ich nicht annehme, dass du dich mehr als notwendig mit deinem Bruder besprechen willst. Ich für meinen Teil muss zu Akatsuki um zu verhandeln. Schließlich will ich im Nachhinein keine bösen Überraschungen erleben.“ „Ich verstehe.“, meinte Sasuke. „Dann ist das ja geklärt. Ich erwarte dich in fünf Tagen im Hauptquartiert, damit wir noch einmal alles durchgehen können. Und, Sasuke…wenn ich du wäre, würde ich mich vom Dorf fernhalten.“ Mit diesen Worten verschwand Orochimaru lächelnd. Wütend wandte Sasuke den Kopf zu Boden. Wie er diese Befehle hasste. Am liebsten würde er sich einen neuen Meister suchen, der ihm mehr zu bieten hatte. Doch noch musste er bei Orochimaru bleiben, damit dieser keinen Verdacht schöpfte. Außerdem würde es bestimmt unterhaltend werden, dass Dorf ein wenig zu terrorisieren. Herauszufinden, wie stark die Dorfbewohner mittlerweile waren. Und ob die Kinder irgendwann einmal in die Fußstapfen ihrer Eltern treten konnten. Sasuke hatte sich noch dazu mal wieder eine kleine Abwechslung verdient. Vor allem, wenn sie so unterhaltend sein würde. Itachis Plan sah folgendermaßen aus. Zuerst einmal musste er sichergehen, dass er nicht sofort auffiel. Sonst würden die Jonin ihn augenblicklich eliminieren und das durfte nicht passieren. Dann würde Itachi beobachten. Und zwar, wann die Kinder wo sein würden, und wann sie alleine waren. Das bedeutete, dass er schon vor der eigentlichen Entführung damit beginnen musste, also in fünf Tagen. Das war sicherer. Wenn er die Kinder ausgeforscht hatte, musste er geschwind ihr Vertrauen gewinnen. Am besten wäre es, wenn er ihnen erzählen würde, dass ihre Senseis kein Problem damit hatten, wenn sie ihm folgten. Und das war es auch schon. Er musste ihnen nur noch einschärfen, auf keinen Fall ihre Kekkei-Genkeis zu benutzen, damit alle die gleichen „Bedingungen“ hatten. Wenn sie dann mit ihm mitkamen, würden sie das Genjutsu, das Itachis Leute in der Zwischenzeit kreieren sollten, nicht durchschauen. Wenn die Kinder dann in Gefangenschaft waren und das nicht wussten, dann konnte Itachi mit seinem Geniestreich beginnen. Er würde die Ninjas im Dorf erpressen. Wenn sie nicht das taten, was er sagte, würde er ihnen mit der Ermordung ihrer Nachkommen drohen. Die Shinobi würden wissen, dass er Ernst machen würde. Und das würde er tatsächlich. Einen nach der Reihe würde Akazuki dann gefangen nehmen. Zuerst die stärkeren Shinobi, dann die schwächeren. Die Hände würden ihnen mit dem speziellen Seil verbunden werden, welches das Chakra schwächte. So würden sie in den Käfig gesteckt werden, der es ihnen unmöglich machen würde, Jutsus anzuwenden. Denn der Käfig war aus einem Material gemacht, dass es praktisch unmöglich machte, auszubrechen. Ohne den passenden Schlüssel konnte niemand in oder aus dem Käfig kommen. Wer diesen Schlüssel hüten sollte, war noch unklar. Doch Itachi hatte schon an eine bestimmte Person gedacht. Der Plan konnte also starten. Am nächsten Morgen. Die Senseis brachen schon zeitig auf, um ihre Teams zu trainieren. Alle warteten, ausgenommen Team 4. Kakashi war das klar gewesen und so musste er sein Team einzeln zusammen sammeln. Zuerst machte er sich auf den Weg zu Nari. Bevor er bei ihr ankam, begegnete er Naruto, der ihn lautstark empfing. „Kakashi-sensei! Bleiben Sie stehen!“, schrie er. „Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Morgen, Naruto.“, sagte Kakashi gelassen. Er war es gewohnt, wenn Naruto einen Tobsuchtanfall bekam, und wusste, wie er dagegen ankommen konnte. „Ob das ein guter Morgen ist, weiß ich noch nicht! Was zum Teufel haben Sie gemacht? Nari ist gestern verdächtig still gewesen, und Sie können sich vorstellen, dass das bei ihr schon schlimme Anzeichen sind. Nicht einmal der Besuch bei Hinata konnte sie richtig aufheitern. Ich will wissen, was los ist und zwar sofort!“, tobte Naruto ungeduldig. Kakashi seufzte. „Naruto. Du handelst vorschnell. Du weißt nicht, was los war.“ Naruto sah ihn verwirrt und misstrauisch an. Sein alter Sensei berichtete kurz von dem Test, und dass er die Kinder bestehen ließ, ohne ihr Wissen jedoch. „Ach so. Dann sollten Sie sich aber beeilen, Sensei. Nari ist ziemlich fertig.“, meinte Naruto noch, bevor er weitereilte. Tsunade hatte ihn zu sich rufen lassen. „Kakashi-sensei? Was machen Sie denn hier?“, fragte Nari matt. Kakashi lächelte sie an. „Das könnte ich dich auch fragen, Kleine. Keine Lust auf Training?“, fragte er. Nari sah ihn entgeistert an. „Soll das bedeuten, Sie haben uns doch bestehen lassen?“, rief sie aufgeregt. „Sieht ganz so aus. Wir treffen und in einer halben Stunde auf dem alten Trainingsplatz. Ich muss noch deine Kameradinnen holen. Bis später.“ Kakashi verschwand mit einer kleinen Rauchwolke und Nari erstmal sprachlos. Sie konnte gar nicht beschreiben, welch ein großer Stein ihr vom Herzen gefallen war. Schnell machte sie sich bereit und lief dann zum Trainingsplatz. „Kakashi-sama. Welch eine Ehre. Ich nehme an, Sie wollen zu Kiku, was? Sie ist in ihrem Zimmer, aber sie will nicht gestört werden. Seit gestern ist sie störrisch wie ein Esel. Ich dachte, sie ist durchgefallen?“, fragte Shikamaru erstaunt, als er Kakashi öffnete. „Nun, noch nicht. Lass mich bitte zu ihr, Shikamaru.“, erwiderte Kakashi. „Nur zu, ich stehe Ihnen nicht im Weg.“ Shikamaru trat zur Seite und ließ den Mann eintreten. Der für seine genialen Strategien bekannt Shinobi, wies ihm die Richtung zu Kikus Zimmer. Kakashi klopfte nach kurzem Durchatmen an die Tür. „Hau ab! Ich will nicht reden. Lass mich in Ruhe!“, kam sie von drinnen zornig. Kakashi seufzte. Er kannte das von Akako. „Kiku, ich bin es, Kakashi. Wenn du noch bei mir trainieren willst, dann würde ich dir raten, auf der Stelle die Tür zu öffnen.“, meinte er gelassen. Einen Moment herrschte Stille hinter der Tür. Dann wurde sie energisch aufgerissen. „Ist das wahr, Sensei?“, fragte Kiku misstrauisch. „Wir treffen uns in einer halben Stunde am alten Trainingsplatz. Beeil dich und komme nicht zu spät.“, ermahnte sie Kakashi. „Ich bin nicht wie Sie, Sensei.“, gab Kiku zurück. Kakashi lächelte sie schief an. Er wandte sich um und verschwand. Wie Nari packte Kiku schnell ihr Zeug zusammen, verabschiedete sich von ihrem Vater, der ihr lächelnd hinterher sah, und machte sich auf den Weg. „Was? Sie haben uns nicht durchfallen lassen? Ich fasse es nicht! Wieso haben Sie uns so zittern lassen?“, fragte Tori aufgeregt. „Nun, ich wollte euch ein wenig bestrafen. Aber letzten Endes habt ihr doch den Sinn der Übung begriffen. Kein Team hat das vorher alleine geschafft. Also pack deine Sachen und mach, dass du dich beeilst. Bis gleich.“, meinte Kakashi und ließ Tori einfach vor ihrem Haus stehen. Ihr Sensei hatte geklingelt und Tori hatte erstaunt die Tür geöffnet. Zuerst dachte sie, irgendjemand erlaubte sich einen Scherz mit ihr, aber schließlich erkannte sie, dass es der wahre Kakashi war, und nicht irgendein billiges Jutsu. Niemand würde während einer Unterhaltung einfach ein Buch herausnehmen und zu lesen beginnen. Außer der echte Kakashi. Er wies Tori an, auf der Stelle zum Trainingsplatz zu kommen. Danach verschwand er gleich wieder und in aller Eile war das Mädchen zu dem Platz gelaufen. Team 4 wartete auf Kakashi. Wie immer kam er zu spät. „Das gibt es ja nicht. Da holt er uns, ist schon fertig und sagt er würde auf uns warten. Und jetzt das!“, rief Kiku theatralisch. Ihre Kameradinnen lachten. Sie waren alle viel zu froh um auf Kakashi wütend zu sein. Da tauchte er auch schon auf. „Tut mir Leid. Ich hatte noch etwas zu erledigen!“, entschuldigte er sich. „Vergeben und vergessen.“, meinte Nari. „Okay. So, habt ihr euren Schock überwunden? Ich will sehen, was ich euch heute beibringen kann. Beginnen wir damit, wie man Verwandlungsjutsus, Täuschungen und Schattendoppelgänger erkennt. Letzteres ist ziemlich schwierig, aber mit den ersten beiden dürftet ihr keine allzu großen Probleme haben. Tori, du wirst es mal einfacher haben, die Doppelgänger zu erkennen, und das aufgrund deines Kekkei-Genkeis. Deshalb ist es für dich auch umso wichtiger, auch dieses Training gut zu meistern. Wenn du später das Sharingan, wenn du es hast, einmal aus irgendeinem Grund nicht einsetzen kannst, dann wirst du nicht mit Doppelgängern überfordert sein. Wie die anderen musst auch du das hart trainieren.“ „Keine Sorge, Sensei. Ich werde das Sharingan noch lange nicht bekommen, glauben Sie mir. Das ist nicht meine Bestimmung.“, erwiderte Tori niedergeschlagen. „Wir werden sehen.“, sagte Kakashi nur. Tori nickte weniger überzeugt und sah ihren Sensei danach wie ihre Teamkameradinnen erwartungsvoll an. „Dann lasst uns beginnen!“ Doch bevor es losging, traten die drei Mädchen auf ihn zu. „Was ist los?“, fragte Kakashi verwirrt. Da umarmten ihn alle drei gleichzeitig. „Danke, Kakashi-sensei. Wir werden uns Mühe geben, und Sie nicht enttäuschen.“, meinten sie entschlossen. Kakashi lächelte. Er fuhr ihnen durch ihr Haar, wie er aus Gewohnheit meist tat. „Da bin ich mir sicher. Aber lasst uns nicht zu viel Zeit vergeuden. Los geht’s!“ Und das Training begann, wenn auch später als das der anderen Teams, die schon lange hart arbeiteten. „Tsunade-sama. Ich bin hier. Was kann ich für Sie tun?“, fragte Naruto neugierig. Die Fünfte blickte überrascht auf. Sie war gerade in einer Lektüre versunken gewesen. „Ah, Naruto-kun. Gut, dass du da bist.“ Tsunade erhob sich und deutete Naruto, ihr zu folgen. Zusammen betraten sie den Balkon des Zimmers. „Ich muss etwas Dringendes mit dir besprechen. Wir wissen leider nicht, wann Orochimaru angreifen wird. Das ist ein großer Nachteil, wie du dir denken kannst. Ich habe mir überlegt, wie wir Vorkehrungen treffen können. Ich habe eine Mission für dich, die von größter Wichtigkeit ist.“, erklärte Tsunade. „Endlich. Echt jetzt, ich hatte schon so lange nichts Aufregendes zu tun!“, sagte Naruto freudestrahlend. Tsunade lachte. „Hör gut zu. Ich möchte, dass du Jiraiya für mich her holst. Du weißt, wie störrisch er ist, und wenn ich ihn bitte, wird er nicht kommen. Auf dich hört er vielleicht.“ „Jiraiya-sama? Den perversen Einsiedler? Ero-sennin?“, fragte Naruto verblüfft. Tsunade grinste schief. „In der Tat, den meine ich!“ Narutos Gesichtsausdruck wandelte sich von ungläubig zu strahlend und er grinste. „Klar hole ich ihn zurück. Wann war er denn das letzte Mal in Konoha? Das muss schon Jahre her gewesen sein! Wird mal wieder Zeit. Wann geht’s los?“, fragte er aufgeregt. Tsunade hob beschwichtigend die Hände. „Nur mit der Ruhe, Naruto. Erst in den kommenden Tagen. Das ist nämlich noch nicht alles.“ „So?“ „Ich möchte, dass du ein paar von den Anfängern mitnimmst. Ich weiß, sie sind wahrscheinlich noch nicht bereit dafür, doch ich denke, so eine Mission würde sie fördern und lehrreich sein. Außerdem solltest du noch einen weiteren Shinobi mitnehmen. Ich weiß, ihr seid dann schon eine größere Truppe, aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Wir können wohl damit rechnen, dass ihr nicht von Feinden überrascht werdet.“, meinte Tsunade. „Gut. Und wen soll ich da bitteschön mitnehmen? Das kann ich doch nicht selbst entscheiden.“ „Natürlich, wo ist da das Problem? Du bist Teamleiter, du triffst die Entscheidungen. Ich würde dich nur bitten, nicht Shikamaru mitzunehmen. Er ist ein genialer Stratege. Wenn Orochimaru doch jetzt schon angreifen sollte, dann brauchen wir auf die Schnelle einen perfekten Plan. Sonst habe ich nicht allzu große Einwände in deine Wahl. Es liegt bei dir. Auf jeden Fall solltest du dich mit den Senseis beratschlagen. Sie können dir gewiss sagen, wer der Kinder in Frage kommt, und wer eher nicht bereit ist. Also los! Ich habe dir alles Wichtige gesagt.“, befahl Tsunade herrisch. Naruto zweifelte noch immer etwas. Er fast ganz alleine mit einer Horde halbwüchsiger Kinder? Aber letzten Endes musste er zustimmen. „Okay. Wo soll ich Jiraiya-sensei suchen? Irgendwelche Informationen?“, fragte er noch. „Angeblich treibt er sich nicht allzu weit entfernt herum. In irgendeiner kleineren Stadt nahe der Grenze soll er sein. Da kannst du beginnen. Jetzt aber los.“ Naruto nickte entschlossen. Er wandte sich zum Gehen und setzte schon zu einem Sprung an, doch der Hokage hielt ihn noch einmal zurück. „Naruto-kun…“, sagte die Fünfte leise, vielleicht ein bisschen errötend. „Was denn?“, fragte Naruto sie irritiert. So kannte er Tsunade gar nicht. „Ich bin schon etwas älter, und ähm, also, du weißt, ich rede nicht gerne darüber. Ich muss langsam…“ Plötzlich brach Tsunade ab. „Was müssen Sie, Hokage-sama? Spucken Sie es schon aus.“ Tsunade zögerte. Nein, sie würde es doch nicht jetzt tun. „Ach nichts. Ich werde später mit dir darüber sprechen. Viel Glück auf der Mission!“ Mit diesen Worten wandte sich die Fünfte ab und verschwand in ihrem Raum. Naruto sah ihr nachdenklich nach. Irgendetwas war seltsam mit ihr. Egal, er musste sich um seine bevorstehende Mission kümmern. Froher Erwartungen machte Naruto sich auf den Weg. ************************************************************** Diese Mission wird der Hammer, wirklich, keine PR-Aktion! ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen und freue mich auch ein paar Kommis! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 34: Auf Mission ----------------------- Wow, ich war ja schon lange nicht mehr da... Egal, jetzt bin ich es wieder: Viel Spaß! ****************************************************** Egal, er musste sich um seine bevorstehende Mission kümmern. Froher Erwartungen machte Naruto sich auf den Weg. „Hey, Aiko. So spät noch unterwegs?“, rief Kuri, als sie Aiko am späten Abend auf der Straße begegnete. „Das könnte ich dich auch fragen. Ich wollte zu dir.“ Kuri nickte. „Itachi?“ „Ja. In vier Tagen muss ich mich mit ihm treffen. Dann ist die Woche um. Was soll ich ihm wegen dir sagen? Und wegen der Pläne des Dorfes? Ich habe von Naruto erfahren, dass er Jiraiya-sama suchen soll. Das muss ich Itachi sagen. Er weiß, wenn ich lüge.“, seufzte Aiko. Kuri sah sie nachdenklich an. „Sag einfach, ich bin auf Tsunade-sama wütend, weil sie, in meinen Augen, einen schweren Fehler gemacht hat. Das sollte ihn wenigstens etwas überzeugen. Sag eben noch, dass ich Probleme in der Familie habe. Und das mit Jiraiya musst du wohl oder übel sagen. Fass dich eben möglichst knapp.“ Aiko nickte wieder zuversichtlicher. Es hatte sie etwas mitgenommen, bald wieder vor Itachi zu stehen und nicht zu wissen, was sie tun sollte. Außerdem hatte sie seit dem Treffen am Tag der Tests nicht mehr mit Neji gesprochen. Sie war wütend gewesen, dass er sie wie ein kleines Kind behandelt hatte, das nicht wusste, wie man Zwei und Zwei zusammenzählte. Es ging ihn nichts an, was sie mit ihrem Team tat. Verdammter Idiot! Aber trotzdem hatte Aiko Schuldgefühle. Vielleicht war sie zu hart gewesen. „Alles in Ordnung, Aiko-chan? Du bist so bedrückt.“, stellte Kuri fest. „Ach, es ist nichts. Ich habe nur gerade über etwas Unerfreuliches nachgedacht.“, wehrte Aiko hektisch ab. Kuri lächelte seltsam. „Geht es um Neji-kun? Ihr beide seid in letzter Zeit ein wenig abwesend. Habt ihr gestritten?“, fragte sie neugierig. Aiko errötete. „Nein, ganz im Gegenteil.“, rutschte es ihr heraus. „Was soll das denn heißen?“, fragte Kuri schelmisch. Sie konnte es sich schon denken. Aiko stammelte ein wenig verlegen herum. „Ach, das habe ich nicht so gemeint, es ist nur, also, weißt du…“ „Ist schon okay. Ich muss dich etwas Wichtiges fragen. Hast du in letzter Zeit irgendwelche seltsamen Erinnerungen gehabt? Ist dir vielleicht etwas klar geworden?“, fragte Kuri eindringlich. Aiko sah sie verständnislos an. Was war denn plötzlich in Kuri gefahren? Wie konnte sie von dem Vermummten wissen? Am besten alles abstreiten, denn Kuris Blick war seltsam durchdringend. „Nein. Wieso fragst du?“, wollte die junge Frau zögerlich wissen. Kuri sah sie ausdruckslos an. Sie wusste, dass Aiko log. „Nur so. Wenn du dich nicht erinnerst, ist alles in Ordnung.“ „Was soll ich denn wissen? Oder besser, was weiß ich nicht? Sag schon!“, hakte Aiko nach. Kuri schüttelte den Kopf. „Nichts, nichts. Ich habe nur etwas von dir, aber ich werde es dir wohl in nächster Zeit wiedergeben müssen. Anscheinend hast du das verdrängt. Wenn dir wieder etwas dazu einfällt, dann kommst du am besten zu mir. Zurück zum Thema: du weißt, was du zu tun hast? Okay, wir hören wieder voneinander.“ Kuri wandte sich um und verschwand. Aiko blieb wie erstarrt zurück. Was war das denn für ein Gespräch gewesen? Was wusste Kuri? Nun, es konnte nichts Schlimmes sein, sonst hätte Kuri es ihr wohl gesagt. Oder? Am besten jetzt nicht weiter darüber nachdenken. Aiko hatte Wichtigeres zu tun. Itachi überzeugen, dass sie und Kuri die Seiten wechseln würden. Und das wirklich. „Orochimaru. Ich bin zurück!“ Orochimaru wandte sich nach Sasuke um. „Das habe ich bemerkt. Der Plan steht noch, wir haben nichts geändert. Außer einer Kleinigkeit. Du bekommst den Schlüssel zu dem Käfig, indem wir die Shinobi aus Konoha gefangen halten werden. Das bedeutet, du musst immer in der Nähe sein. Dein Bruder wollte es so.“ Sasuke sah seinen Meister mit zusammengekniffenen Augen an. „Itachi wollte, dass ich den Schlüssel habe?“ „Ja. Er denkt, das wäre ein Vorteil, da dich die Bewohner ja nicht einfach so töten werden. Zumindest werden sie zu Beginn zögern.“ Sasuke nickte langsam. „Ich verstehe.“ „Übrigens. Itachi hat mir berichtet, dass unser Team wahrscheinlich ein neues Mitglied bekommt. Du kennst doch bestimmt noch Aiko, nicht wahr?“, fragte Orochimaru. „Natürlich. Mir kam zu Ohren, dass sie für kurze Zeit Aufträge bei Akatsuki erledigte.“ „Richtig. Nun will sie sich wieder anschießen, vorübergehend.“ Sasuke lachte kalt auf. „Das ist doch ein Trick!“ Ein Geräusch unmittelbar neben ihm ließ Sasuke herumwirbeln. Itachi. „Du irrst vielleicht, kleiner Bruder. Ich komme gerade von einem kleinen Treffen mit ihr. Ich habe ihr letzte Woche aufgetragen, mir die Pläne des Dorfes zu verraten und sie hat mir breitwillig alles erzählt. Es sollte keine Probleme geben, denn viele Vorkehrungen hat die große Tsunade nicht getroffen. Sie will nur Jiraiya holen, aber das ist auch schon egal. Aiko hatte keine großen Schwierigkeiten, mir alles zu berichten. Und gelogen hat sie sicherlich nicht, das hätte ich durchschaut. Anscheinend meint Aiko es ernst, denn sie hat sogar angeboten, beim Gefangennehmen der Ninja zu helfen. Dort kann sie eigentlich nicht gefährlich werden. Außerdem hat sie mir gesagt, dass Kuri auch mitmachen will. Aiko hat gesagt, sie ist äußerst wütend auf Tsunade-sama, denn sie hat irgendeinen Fehler gemacht, aber Genaueres wusste Aiko selbst nicht. Es scheint, als laufen die Dinge nicht rund in Konoha.“, berichtete Itachi. „Das ist trotzdem ein Trick. Glaub mir, ich kenne die beiden. Sie würden das Dorf niemals verraten!“, beharrte Sasuke. Itachi sah ihn mitleidig an. „Du musst mich wohl für sehr dumm halten, Bruder. Ich traue ihnen ebenfalls noch nicht über den Weg. Trotzdem werden wir uns auf sie einlassen. Natürlich ist es eine unsichere Angelegenheit, aber je mehr Leute wir haben, desto besser. Ich weihe sie doch nicht in großartige Geheimnisse ein. Wenn sie uns gefährlich werden, werden wir sie eliminieren.“ „Das wird nicht klappen. Sie sind gerissener, als du denkst. Kuri war früher bei den Spionen. Sie kennt alle Tricks. Sie ist die Meisterin im Spionieren.“, meinte Sasuke düster. Orochimaru verfolgte das Gespräch nachdenklich. Er unterbrach sie. „Dann machen wir es zur Sicherheit so, dass Kuri zu mir kommt, und Aiko bei dir bleibt, Itachi-sama. So können sie sich nicht untereinander absprechen.“ Die Geschwister starrten Orochimaru an. Itachi dachte nach. Er sah Sasuke mit einem Mal sehr ähnlich. „Das könnte ein Vorteil sein, Orochimaru-sama. So werden wir es machen. Selbst wenn sie sich gegen uns wenden sollten, dann sind wir trotzdem stärker. Ohne den Schlüssel, den du bei dir trägst, kleiner Bruder, werden sie die anderen Shinobi nicht befreien können. Dann wäre es jedoch besser, wenn wir den Plan um zwei Wochen verschieben. Das wäre praktischer und wir könnten sicher gehen, dass die beiden Frauen auf unserer Seite sind.“, meinte Itachi überzeugt. Sasuke seufzte leise. Eigentlich war es ihm egal, was mit Kuri und Aiko war. Auf die Nerven ging es ihm trotzdem. Er hätte nicht zurückkehren müssen, wenn er das früher gewusst hätte. „Wenn ihr meint. Ich habe damit nichts zu tun. Ich habe euch gewarnt. Sie werden Schwierigkeiten machen.“, meinte er schulterzuckend. Dann verließ Sasuke die Basis. „In zwei Wochen bist du in unmittelbarer Nähe, Sasuke.“, rief ihm Orochimaru scharf hinterher. Sasuke hob die Hand, als Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann verschwand er. „Wird er Probleme machen?“, fragte Itachi. „Nein. Er wird aber langsam aufsässig. Lange habe ich ihn nicht mehr unter Kontrolle. Ich muss mit dem Körpertausch bald beginnen. Lange genug habe ich dafür gearbeitet.“ Itachi nickte. „Das ist mir egal. Aber nichts darf schief gehen.“ Mit diesen Worten verschwand auch er und ein fieses Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Der Schlangenmensch sah es nicht. Itachi wusste, was Orochimaru vorhatte. Körpertausch… Das würde noch interessant werden und sicherlich nicht so vor sich gehen, wie der Sannin das gerne hätte. Orochimaru beobachtete noch ein bisschen die Sonne, die gerade eben am aufgehen war. In zwei Wochen also. Er musste sich vorbereiten. Nur noch zwei Wochen, eine kurze Zeit. Sakura machte wie gewöhnlich um diese Zeit den Abwasch. Sie war den ganzen Tag über im Krankenhaus gewesen und hatte Tsunade unterstützt, so gut sie konnte. In aller Früh hatte sie Tori und Saburo mitgenommen, die soundso zu ihren Trainings mussten. Alles in Allem waren die beiden sehr zufrieden mit ihren Teams. Sakura war nur froh, dass die beiden offensichtlich nicht mehr allzu sehr über Sasuke nachgedacht hatten. Das war besser für die Kleinen. Gerade trocknete Sakura sich die Hände ab, als es ungeduldig an der Haustür klopfte. Mit aller Ruhe ging Sakura öffnen. Sie bemerkte, wie sie innerlich ein bisschen hoffte, dass es Sasuke war, doch vor ihr stand Naruto. Sofort schämte sie sich für ihre leise Hoffnung. „Naruto-kun! Was für eine Überraschung. Komm doch rein.“, meinte sie freundlich. Naruto grinste sie wie immer an. „Danke. Ich muss dich was Wichtiges fragen.“ Er folgte Sakura in die Küche, wo diese begann, das Geschirr einzuordnen. „Schieß los. Ich habe Zeit.“ „Das ist gut. Also pass auf. Hokage-sama hat mir eine Mission zugeteilt, die sehr wichtig ist. Ich soll Jiraiya-sensei zurückholen, als Verstärkung gegen Orochimaru und Sasuke. Sie will, dass ich ein paar Anfänger und noch einen erfahrenen Shinobi mitnehme. Da habe ich gleich an dich gedacht. Was ist, hast du Lust, mal wieder auf eine Mission zu gehen?“, fragte Naruto. Sakura sah ihn erstaunt an und hielt mitten in ihrer Bewegung inne. „Ich soll mit dir mitkommen? Wieso fragst du nicht jemand stärkeren, wie zum Beispiel Lee oder Neji?“, wandte sie ein. Naruto seufzte ergeben. „Sakura-chan, wir beide waren schon so lange nicht gemeinsam auf einer Mission. Außerdem hat Lee hier sein Team und Neji sollte meiner Meinung nach zur Sicherheit im Dorf bleiben, falls wir vorzeitig angegriffen werden. Man kann nie wissen. Und noch dazu bist du nicht so schwach, wie du immer tust. Du hast viel gelernt, vor allem von Tsunade-sama.“, meinte Naruto und spielte mit ein paar Zahnstochern herum, die in einer kleinen Box in der Mitte des Tisches gestanden hatten. „Das ist nett von dir, Naruto-kun. Wenn du dir wirklich sicher bist, dann komme ich natürlich liebend gerne mit. Ich war tatsächlich schon lange nicht mehr mit dir auf einer Mission. Die Arbeit im Krankenhaus spannt mich vollkommen ein. Wann geht es denn los? Und noch viel wichtiger: welche Anfänger nimmst du denn mit?“, fragte Sakura neugierig. Sie räumte noch die restlichen Teller und Gläser in die Schränke und schloss diese danach. Die junge Frau entledigte sich ihrer Schürze und verstaute sie in einem kleinen Schränkchen unter der Spüle. Sie seufzte zufrieden und setzte sich zu Naruto an den Tisch. Der Mann freute sich, dass er Sakura überzeugen konnte und aufgeregt warf er die Zahnstocher quer über den Tisch. Prompt kassierte er einen eisigen Blick von Sakura und hastig machte er, dass er die Zahnstocher wieder einsammelte. Verlegen grinste er seine ehemalige Teamkameradin an und ließ sich erneut auf einen Sessel sinken. Sofort kehrten seine Gedanken zurück zu der Mission. Er freute sich, dass Sakura mitkam. „Cool. Ich weiß noch nicht genau, wen der Kinder ich mitnehmen soll. Ich habe zwar schon mit den Senseis gesprochen, aber sie scheinen alle recht gut zu sein. Ich will nur nicht, dass Kito mitkommt. Ich wüsste ihn zwar schon gerne in meiner Nähe, aber ich kann nicht riskieren, dass er noch mal kollabiert. Das wäre zu viel für seinen geschwächten Körper. Ich bin nur froh, dass Kuri sich so viel Mühe mit ihm gibt, und sie ihn nicht überlastet.“, erzählte Naruto erleichtert. Sakura nickte. „Das ist gut so. Ich werde versuchen, ein bisschen in Tsunade-samas alten Büchern etwas herauszufinden, dass Kito helfen könnte. Der Junge tut mir so Leid. Es bricht mir immer das Herz, wenn ich sehe, wie unglücklich er manchmal ist.“ Naruto nickte traurig. Er verstand, was sie meinte. „Da bist du nicht die Einzige, Sakura. Nichtsdestotrotz muss ich ein paar mitnehmen. Ich denke aber, dass meine Entscheidung schon ziemlich sicher ist. Wahrscheinlich werden es Yutaka, Saburo, Nari und Ikura.“ Sakura sah ihn nachdenklich an. „Das ist zwar recht gut und schön, aber wie kommt sich denn dann Kito vor? Sein Geschwister und Teamkameraden gehen auf die Mission, und er bleibt zurück? Ich glaube nicht, dass das die optimale Lösung ist.“, widersprach sie. Naruto raufte sich die Haare. „Echt jetzt, wieso ist mir das nicht früher klar gewesen? Mann, jetzt kann ich noch mal anfangen!“ Sakura lachte als sie Narutos Gesichtsausdruck sah. „Lass mich mal einen Vorschlag machen. Nimm doch Ryo, Yutaka, Nari und Saburo mit.“ „Ja, statt Ikura Ryo. Aber dann wäre Nari das einzige Mädchen, und die Jungs werden sich sicher öfters in die Haare kriegen. Ein Mädchen sollten wir schon noch mitnehmen.“, wandte Naruto ein. Sakura sah nachdenklich aus. „Die kann man es auch gar nicht recht machen. Ein Mädchen also noch dazu…ich denke nicht, dass Tori soweit ist. Wer bleibt denn dann noch übrig? Yoko, Akako, Ikura, Kiku und Miyuki. Wen willst du dabei haben?“, fragte Sakura interessiert. „Echt jetzt! Ich kann das nicht entscheiden! Sie sind doch alle gut!“, schrie Naruto übertrieben verzweifelt. Sakura verpasste ihm eine Kopfnuss. „Krieg dich wieder ein, Naruto! Schrei nicht so rum!“, fuhr sie ihn an. Aber es war nur einer ihrer internen liebevollen Streite. „Jetzt mal im Ernst, Sakura-chan. Sie sind alle fähig, auf die Mission mitzugehen. Wie soll ich wählen? Nach welchen Kriterien?“, seufzte Naruto verdrossen. Sakura schüttelte den Kopf. „Naruto-kun, du willst Hokage werden? Das kann ich mir nicht vorstellen.“ Diese Äußerung war Narutos Stichwort und energisch sprang er auf. „Du hast Recht, Sakura-chan. Wenn ich erst Hokage bin, dann muss ich viel wichtigere Entscheidungen treffen. Also dann, ich entscheide mich für…für wenn soll ich mich bloß entscheiden?“, jammerte Naruto unentschlossen. Übertrieben enttäuscht ließ Sakura den Kopf hängen. „So wird das nie was, Naruto.“ Eine Weile diskutierten sie noch hin und her. Doch letzten Endes fiel doch die Entscheidung. „Okay, also das Team sieht wie folgt aus: Ich, du, Ryo, Yutaka, Nari, Saburo und Kiku. So, und jetzt werde ich mich nicht mehr um entscheiden!“, meinte Naruto selbstsicher. „Endlich. Ich dachte, wir kämen nie auf eine Lösung.“, stöhnte Sakura. Nun musste Naruto nur noch losziehen und Tsunade von der Endeinteilung berichten. Er machte sich zum Aufbruch bereit. „In Ordnung, Sakura-chan. Dann treffen wir uns morgen um acht Uhr beim großen Tor. Das wird sicher interessant.“, meinte Naruto überzeugt. Sakura stimmte ihm etwas zaghaft zu. Sie würden sehen. Nachdem Naruto gegangen war, ließ Sakura erschöpft den Kopf hängen. Naruto hatte ihr die letzten Nerven geraubt, wie immer. Und das würde eine ganze Mission lang so gehen. Pünktlich am nächsten Morgen traf sich das Team Naruto vor dem Tor. Am Tag zuvor hatte Naruto noch die letzten Vorkehrungen getroffen. Einmal hatte er noch mit Tsunade und den Senseis gesprochen. Mit Hinata hatte er noch ausgemacht, dass Kito in der Zeit von Narutos, Yutakas und Naris Abwesenheit bei Ino und Shikamaru untergebracht werden sollte, da Hinata im Krankenhaus bleiben würde, wenigstens noch die kommende Woche. Da Kiku ja mit auf der Mission war, gab es dort Platz. Tori hingegen sollte bei Kuri und Kakashi wohnen, bis ihre Mutter und ihr Bruder zurückkehrten. Eigentlich war sie ganz froh darüber, da sie so trotzdem weiter und häufiger mit ihrem Sensei trainieren konnte. Trotzdem war sie ein wenig enttäuscht, dass ihre Teamkolleginnen und ihr Bruder mitkommen durften. Doch Sakura versicherte ihr, dass es so besser war, da Tori nun viel mehr in ihr Training investieren konnte, und so wahrscheinlich stärker als ihre Kameradinnen sein würde, wenn diese zurückkämen. Das überzeugte Tori letzten Endes. „Naruto-sama! Wann geht es denn endlich los?“, fragte Kiku ungeduldig. „Jetzt gleich. Wir müssen nur schnell noch mal schauen, wo diese Stadt in etwa liegt.“ Naruto breitete eine große Landkarte am Boden aus. Gespannt sahen ihm Sakura und die Kinder über den Rücken. „Hier, siehst du, Naruto? Da soll Jiraiya-sama angeblich sein.“ Sakura deutete auf eine kleine Stadt ganz im Osten des Feuerreiches. Naruto nickte. Er faltete die Karte zusammen und verstaute sie in seinem Rucksack. Jedes Teammitglied hatte einen, in dem jeder die erforderliche Ausrüstung transportierte. Yutaka zappelte aufgeregt herum. „Los, los, los, los! Beeilen wir uns, wir haben nicht ewig Zeit!“, drängte er. „Nur mit der Ruhe. Wir gehen ja schon. Mir nach!“, rief Naruto enthusiastisch. Kaum hatte die Gruppe das Dorf hinter sich gelassen, raste Yutaka davon. Er war aufgeregt, da er das Dorf noch nie so lange und weit verlassen hatte. Die längste Zeit waren zwei Tage gewesen, zusammen mit Kito und Nari und da war ihr Vater dabei gewesen. Sie hatten zum ersten Mal richtig trainiert, in einem größeren Waldstück, das aber trotzdem noch zu Konohagakure gehört hatte. Jetzt war der blonde Junge richtig aufgedreht und der Abstand zwischen ihm und der Gruppe vergrößerte sich zusehends. Die anderen Anfänger hielten sich eher an die Erwachsenen. Natürlich waren auch sie aufgeregt, aber es war wohl sicherer, sich nicht zu sehr von Naruto und Sakura zu entfernen. Vor allem Nari war noch unsicher. Normalerweise hätte sie sich nicht gefürchtet, aber als sie das sichere Dorf verließen, wurde ihr richtig bewusst, dass sie nun auf sich alleine gestellt waren. Die zwei Tage Training mit ihren Brüdern und ihrem Vater zählten nicht richtig. Ängstlich hielt sie sich dicht an Naruto. Auch Kiku sah nicht besonders mutig aus. Nur Saburo und Ryo wirkten nach Außen hin vollkommen gelassen. Und Yutaka störte es sowieso nicht. Sakura und Naruto bemerkten die Unsicherheit der Mädchen und grinsten sich an. „Hey, ihr zwei. Kein Grund, Angst zu haben. Das hier ist eine D-Mission, allerhöchstens eine C. Mit mir und Naruto seid ihr vollkommen sicher, glaubt mir.“, versuchte Sakura die zwei zu beruhigen. „Ja, ihr könnt ruhig auf sie hören. Aber ich muss auch sagen, immer wenn wir zu C-Missionen aufgebrochen sind, wurden daraus mindestens A-Rang Missionen, nicht wahr, Sakura-chan? Das mit dem Reich der Wellen, und nicht zu vergessen, als Kakashi-sensei uns aufgetragen hat, Sasuke vor Gaara zu retten. Aber zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass er uns gesagt hat, dass das eine A-Mission wäre.“, redete Naruto munter drauf los. Die Kinder sahen ihn begierig an. Naruto hatte nicht bedacht, dass sie auf Informationen über Sasuke lauerten. Über Sakuras Gesicht war ein kurzer Schatten geglitten, der sich aber schnell wieder verflüchtigt hatte. Sie nickte. „Ja, du hast Recht. Ich glaube aber nicht, dass die Kinder ermutigter sind, wenn du ihnen erzählst, was bei unseren Missionen immer so schief gelaufen ist. Und falls du vergessen haben solltest: über Sasuke wollen sie natürlich alles wissen.“, stellte Sakura klar. Verlegen kratzte sich Naruto am Kopf. „Tut mir Leid, Sakura-chan.“, entschuldigte er sich, doch Sakura winkte nur lachend ab. Eine Zeit lang schwiegen alle. Yutaka war schon soweit vorgelaufen, dass die Gruppe ihn nicht mehr genau erkennen konnte. „Yutaka scheint keine Angst zu haben.“, stellte Ryo schlicht fest. „Das gibt’s ja wohl nicht. Wenn er soweit vorläuft, dann hat er kein Chakra mehr, noch bevor eine Stunde um ist, echt jetzt!“, meinte Naruto kopfschüttelnd. „Du warst doch genauso, Naruto.“, gab Sakura zurück. Die Ähnlichkeit zwischen dem Jungen und seinem Vater verblüffte sie jeden Tag aufs Neue. Naruto grinste. „Du hast Recht. Gott sei Dank weiß ich es heute besser.“ „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Die Kinder lachten über die kleine Auseinandersetzung. Ein paar Minuten später näherten sie sich Yutaka, der schon ungeduldig auf sie wartete. „Was macht ihr denn solange?“, fragte er. Er strotzte nur so vor Energie und er wurde ganz zappelig, da er immer auf die anderen warten musste. Naruto stellte sich breitbeinig vor ihm auf und verschränkte die Arme. „Pass mal auf, Freundchen. Ich will, dass du langsamer machst. Wenn du so weiter rennst, wirst du bald vollkommen erledigt sein. Wir werden mindestens zwei Tage, wenn nicht länger, bis in die Stadt brauchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du die ganze Zeit durchläufst.“, meinte Naruto sarkastisch. Genervt sah Yutaka ihn an, doch als Naruto den Blick nicht abwandte, seufzte er ergeben. „Na gut. Dann bleibe ich eben bei euch.“, murmelte er, laut genug um verstanden zu werden. Naruto grinste sein typisches Grinsen. „Gut. Also weiter. Oder wollt ihr eine Rast machen?“, fragte er neckend. Sofort verneinten alle. Eine Zeit lang plauderten sie über dies und das, doch als langsam die Sonne immer höher am Himmel stand und es heißer wurde, verstummten die Gespräche. „Es ist unerträglich heiß.“, jammerte Nari. Team Naruto sah sich mitleidig an. Allen ging dasselbe durch den Kopf. „Ich schlage vor, wir suchen uns ein Plätzchen an dem wir warten können, bis die ärgste Hitze vorüber ist. Am besten bei einem kleinen Flüsschen. Den dichten Wald haben wir ja nun hinter uns gelassen. Das bedeutet auch, dass in naher Zukunft fast keine Bäume um uns sein werden. Lass uns jetzt rasten, Naruto-kun. Das ist auch gesünder.“, meinte Sakura überzeugt. Sofort stimmten die Kinder dem Vorschlag zu, doch Naruto hatte noch Bedenken. „Eigentlich war diese Rast nicht geplant. Wenn wir jetzt Halt machen, müssen wir bis abends durchmarschieren damit der Zeitplan aufgeht. Ich habe ihn extra noch mal mit Shikamaru besprochen.“ „Seien Sie nicht so, Naruto-sama. Wenn wir jetzt weitermachen, dann brauchen wir länger, als wenn wir später schneller gehen.“, warf Saburo ein. „Er hat Recht, Otô-san. Später wird es kühler und das motiviert ungemein.“, versuchte Nari zu überzeugen. „Nari hat Recht, Naruto-sama. Wenn es nicht mehr so heiß ist, dann sind wir viel schneller und schaffen sicherlich mehr als jetzt.“, meinte auch noch Ryo. Nari sah ihren Vater triumphierend an. Sogar Ryo war auch ihrer Seite. Naruto seufzte schließlich ergeben. „Na schön. Ihr habt mich überredet. Dann suchen wir eben eine schöne Stelle.“ Jubel brach aus, aber er war nur von kurzer Dauer, da allen viel zu heiß war. Nach einer schier endlos langen halben Stunde machten sie auf einem kleinen Hügel Halt, von dem aus man über die weiten Grasflächen, durch die der Fußweg, auf dem die Gruppe ging, führte, blicken konnte. Außerdem stand dort ein großer alter Baum mit einer weiten Baumkrone, welche viel Schatten spendete. Und direkt unter dem Hügel lief ein kleiner Fluss vorbei. Der perfekte Ort für eine Rast. Erschöpft stellten alle ihre Rucksäcke ab und ließen sich ins Gras sinken. Saburo verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und sah hinauf zu den Wolken, die unbeweglich am Himmel standen. Daraus konnte er schließen, dass sich nicht mal der kleinste Windhauch rührte. Saburo seufzte leise. Er ließ sich Narutos Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Kurz war Sasukes Name gefallen, im gleichen Atemzug mit A-Rang Mission und einem gewissen Gaara. Wer war das? Wieso war er eine A-Mission? Wieso mussten Naruto und seine Mutter Sasuke vor ihm retten? Was wollte Sasuke von diesem Gaara? Fragen über Fragen, auf die Saburo noch keine Antwort wusste. „Worüber denkst du nach?“, fragte plötzlich eine leise Stimme hinter ihm. Saburo wandte den Kopf so nach hinten, dass er die Person die zu ihm gesprochen hatte, auf dem Kopf stehend sehen konnte. „Über nichts.“, antwortete Saburo knapp. Kiku setzte sich neben ihn und sah ihn neugierig an. „Komm schon, Saburo-kun. Ich habe dich beobachtet. Du seufzt vor dich hin und starrst in die Wolken. Ich kenne das. Vater macht das auch immer wenn er über irgendwas nachdenkt.“, beharrte Kiku. „Und was ist, wenn es dich einfach nichts angeht? Komm schon, lass mich zufrieden. Ich bin müde und möchte wie die anderen schlafen.“ Kiku sah ihn verletzt an. Sie hatte es doch nicht böse gemeint. Die anderen waren tatsächlich alle eingedöst und hatten so von dem Gespräch nichts mitbekommen. Saburo bemerkte, dass er ungerecht Kiku gegenüber gewesen war. „Tut mir Leid. Aber selbst wenn ich dir sagen würde, worum sich meine Gedanken drehen, dann könntest du mir nicht helfen.“, entschuldigte sich Saburo. Kiku sah ihn berechnend an. „Na wenn du meinst. Aber ich bin mir sicher, dass du es mir früher oder später sagen wirst.“ „Wieso sollte ich es gerade dir sagen?“ „Weil ich bisher die einzige bin, der aufgefallen ist, dass etwas mit dir nicht stimmt. Sonst bist du doch auch nicht so verschlossen.“, meinte Kiku und legte sich neben Saburo. Sie starrte ebenfalls hinauf zu den Wolken. Keiner der beiden sprach ein Wort. Saburo musterte das Mädchen verstohlen. Ihre braunen wuscheligen Haare standen ihr etwas wirr vom Kopf ab, aber das kam sicherlich von der Hitze. Normalerweise sahen sie ordentlicher aus. Es schien als würde Kiku langsam eindösen, da sie die Augen geschlossen hatte und ihr Atem ruhig ging. Plötzlich seufzte sie gequält auf. „Na, hast du mich genug beobachtet? Ich will jetzt schlafen. Wenn du mir nichts erzählen willst, dann hör auf mich mit deinen verstohlenen Blicken zu nerven.“ Schnell wandte Saburo den Blick ab. Man durfte Kiku nicht unterschätzen. Sie war mindestens ebenso schlau wie ihr Vater. Manchmal jedenfalls. Und nur wenn sie wollte. „Wenn du es unbedingt wissen willst. Es geht um meinen Vater.“, seufzte Saburo schließlich. Kiku öffnete die Augen, drehte sich auf die Seite und sah Saburo aufmerksam an. Er erzählte ihr, worüber er sich in den vergangenen Tagen Gedanken gemacht hatte, und darüber, was Naruto gesagt hatte. „Ich verstehe.“, sagte Kiku nur. „Und, bist du jetzt glücklich?“, fragte Saburo ironisch. „Ja.“, kicherte Kiku. Saburo verdrehte die Augen. Sie war eben noch ein kleines Kind. „Wieso rollst du so mit den Augen? Es geht dir doch auch besser, jetzt, da du darüber gesprochen hast, nicht wahr? Ich würde vorschlagen, wir sollten fragen, wer dieser Gaara ist.“ „Wir?“, fragte Saburo misstrauisch. „Na gut, dann fragst eben du. Ich dachte nur…ach, vergiss es.“, seufzte Kiku. Die Kinder schwiegen wieder. „Danke, dass du zugehört hast, Kiku-san.“ Kiku richtete sich abrupt auf. „Hör doch mit deinem ewigen –san auf. Wir kennen uns schon immer.“ Genervt ließ sie sich wieder zurückfallen und schloss die Augen. Saburo antwortete nicht sofort. „Danke, Kiku-chan.“, meinte er dann nach ein paar Minuten. Doch Kiku war schon eingeschlafen und hörte ihn nicht mehr. ********************************************************* Ich find die Kleinen voll süß, als sie anfangs noch ein wenig unsicher waren... so herzig *ganz verliebt sein* Ich hoffe es hat euch gefallen und ich würde mich über ien paar Kommis freuen! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 35: Bedrohung, ernste Gespräche und... nicht zu vergessen: Kiba und TenTen ---------------------------------------------------------------------------------- Hi! SORRY! Ich hab wirklich schon sehr lange kein neues Kappi raufgeladen, verzeiht! Aber dafür ist das hier wieder ziemlich lange geworden! Viel Spaß! ******************************************************************** „Hör doch mit deinem ewigen –san auf. Wir kennen uns schon immer.“ Genervt ließ sie sich wieder zurückfallen und schloss die Augen. Saburo antwortete nicht sofort. „Danke, Kiku-chan.“, meinte er dann nach ein paar Minuten. Doch Kiku war schon eingeschlafen und hörte ihn nicht mehr. Nari gähnte. Sie stand auf und streckte sich ausgiebig. Danach machte sie ein paar Dehnungsübungen und sah sich um. Die meisten schliefen noch, nur Ryo war schon auf den Beinen. Er saß ganz oben in der Baumkrone und beobachtete Nari. Sie blickte auf, sah ihn und im nächsten Augenblick saß sie ebenfalls bei ihm auf dem Ast. Sie spürte, dass Ryo ihr einen verstohlenen Blick zugeworfen hatte, sich aber anscheinend nicht wirklich für das Mädchen interessierte. Eine Zeit lang sprach keiner der beiden ein Wort. Doch dann konnte Nari die Stille nicht mehr ertragen. „Man hat von hier oben eine tolle Aussicht, findest du nicht, Ryo-kun?“, meinte sie entzückt. Der Junge nickte. „Sag mal, Nari, wie stark ist dein Vater eigentlich?“, fragte er plötzlich interessiert. Nari sah in mit gerunzelter Stirn an. „Wieso fragst du?“ „Nur so.“, wich Ryo aus. „Hm, ich habe Vater noch nie richtig kämpfen sehen. Aber ich denke, er ist stark, sonst hätte ihm Tsunade-sama sicherlich nicht diese Aufgabe gegeben. Schließlich muss er auf uns alle aufpassen.“, meinte Nari. „Auf mich braucht er keine Acht zu geben. Ich bin stark genug.“, widersprach ihr Ryo. Nari sah ihn verblüfft an. „Wie meinst du das?“ „Was glaubst du denn? Von euch bin ich sicherlich der stärkste.“, gab Ryo zurück. „Vielleicht.“ „Sicher.“ „Du hast noch nie gegen uns gekämpft. Vergiss nicht, wir trainieren auch hart.“, sagte Nari knapp. Ryo sah sie an. „Du hast Recht. Aber ich bin älter als ihr.“ „Na und? Vater ist auch stärker als Lee-sama und der ist um ein Jahr älter. Wo ist da der Unterschied?“, fragte Nari herausfordernd. Ryo konnte ihr nicht widersprechen. Eine Weile saßen sie schweigend auf dem Baum und beobachteten das Land um sie herum. Es war noch immer ziemlich warm, aber nicht so arg wie um die Mittagszeit. „Ich denke, wir können bald wieder aufbrechen.“, meinte Ryo schließlich. „Ja.“ Ryo sprang vom Baum, dicht gefolgt von Nari. Sie kämpfte gerade gegen sich selbst. Einerseits wollte sie Ryo noch etwas sagen, andererseits wusste sie, dass er es ihr übel nehmen würde. Aber es musste sein. „Ach ja, bevor die anderen aufwachen…“, setzte sie an, doch dann verließ sie für einen Augenblick der Mut. „Was?“, fragte Ryo. „Ich muss dich warnen. Du unterschätzt uns, und überschätzt dich. Das ist eine gefährliche Mischung. Du denkst, du bist so stark, aber wir sind nicht die kleinen Kinder, die gerade erst erfahren haben, was Ninjas sind. Wenn du so weitermachst, dann wirst du noch dein blaues Wunder erleben.“, schloss Nari nervös. Ryo sah sie ausdruckslos an. Dann verzog sich sein Gesicht zu einem amüsierten Grinsen. „Ah, du bist wohl eine ganz Mutige. Du forderst mich heraus? Nun gut, wenn du meinst. Aber wenn ich dir glauben soll, dass ihr wirklich so stark seid, dann musst du mich schon vom Gegenteil überzeugen.“ Nari hob stolz ihren Kopf. „Das werde ich, mach dich darauf gefasst!“, verkündete sie siegessicher. Ryo lachte leise. „Du gefällst mir. Ich mag Typen wie dich. Aber deine Entschlossenheit wird dir nicht weiterhelfen.“, meinte Ryo und zuckte mit den Schultern. Nari war leicht errötet. Sie gefiel Ryo? Doch der Junge achtete schon nicht mehr auf sie. Langsam weckten die beiden Kinder ihre Teamkameraden. Eine Weile wanderte Team Naruto ohne ein Wort zu sprechen durch die Landschaft. Gott sei Dank hatte es abgekühlt und es war nun wirklich angenehmer zu gehen. Nach dem kleinen Mittagsschläfchen waren alle wie neu. Da unterbrach Saburo die Stille. „Ähm, entschuldigt bitte, okâ-san, Naruto-sama.“ Erstaunt wandten sich Naruto und Sakura zu ihm um. „Was ist denn, Saburo-chan?“, fragte Sakura. Saburo warf Kiku einen Blick zu. Sie nickte. „Als wir aufgebrochen sind, habt ihr doch kurz von einer Mission gesprochen, bei der ihr meinen Vater retten musstet.“ Sakura und Naruto sahen sich ernst an und nickten. „Da gab es mehrere. Welche meinst du?“, fragte Naruto ironischerweise. Saburo war verärgert. Sein Vater musste etwa schon so oft gerettet werden? Aber der Junge schluckte seinen Zorn hinunter. „Also, ihr habt da einen gewissen Gaara erwähnt. Über ihn würde ich gerne mehr wissen.“, druckste Saburo herum. Unerwarteterweise bekam er Unterstützung von Ryo. „Ja. Ich will auch wissen, wer das ist.“ Sakura schüttelte energisch den Kopf. „Wieso? Es tut doch nichts zur Sache.“ „Ach, Mutter! Wieso willst du mir nie etwas erzählen? Ich will wissen, wieso ihr Vater vor ihm retten musstet! Habt ihr nicht immer gesagt, Sasuke ist so stark? Wie gut kann dieser Gaara schon sein?“, fragte Saburo. Naruto sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Er fand ebenfalls, dass es nicht gut war, den Kindern alles über Gaara zu erzählen, schließlich hatte auch er ein Monster in sich gehabt. Von diesem Thema würden sie dann auf Akatsuki kommen und irgendwann auf den Neunschwänzigen. Darauf hatte Naruto keine Lust. Sakura sah Naruto unschlüssig an. Er fasste einen Entschluss. „Gaara ist der fünfte Kazekage aus Sunagakure. Und jetzt will ich nichts mehr von ihm hören.“, sagte Naruto kurz angebunden. Die Kinder starrten ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Der Kazekage? „Was hat das zu bedeuten? Was hat das mit Sasuke zu tun?“, fragte Kiku trotzdem. Nari warf ihr einen warnenden Blick zu. Ihr Vater hatte gesagt, er wolle nicht mehr davon sprechen. Also sollten sie das auch nicht tun. Naruto antwortete nicht, sondern ging einfach weiter. Sakura folgte ihm. Hastig kamen die Kinder ihnen nach. „Sakura-sama. Wollen Sie uns nicht sagen, was es damit auf sich hat?“, fragte Ryo wissbegierig. Sakura schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn Naruto meint, es ist besser so, dann will ich mich dem anschließen. Es ist nicht gut, wenn ihr zu viel wisst.“ „Aber Mutter! Ich bitte dich, nur dieses eine Mal. Habt ihr Sasuke gerettet? Oder kam er auch ohne Hilfe klar? Sag es mir.“ Plötzlich blieb Naruto stehen. Er fuhr zu Saburo herum und packte ihn am Kragen. Sakura wollte eingreifen, doch als sie Narutos Blick bemerkte, hielt sie inne. „Du willst es wissen? Alles? Was damals geschah?“, fragte er Saburo drohend. Der Junge schluckte schwer. So wütend hatte er Naruto noch nie erlebt. Seine Augen waren nicht mehr dieselben, wie noch vor ein paar Minuten. Sie hatten etwas Raubtierähnliches an sich. Naruto funkelte Saburo aus diesen Augen an. Der Junge hatte ein wenig Angst und hätte am liebsten einfach gesagt, dass er es doch nicht wissen wolle. Aber vielleicht war das die einzige Chance, etwas aus Naruto herauszubekommen. Also nickte er. Augenblicklich wurde Narutos Griff fester. Zu fest für Saburos Geschmack. Nari und Yutaka senkten ihre Blicke. Ihr Vater war sehr wütend und das kam wirklich selten vor. Sich so mit ihm anzulegen war gefährlich. „Naruto!“, warnte Sakura drohend. Der Griff wurde etwas leichter. Doch Narutos Augen funkelten immer noch wütend. „Also hör gut zu. Hört alle zu, denn ich werde das später nicht wiederholen. Damals waren Chunin-Auswahlprüfungen. Sakura, ich bitte dich, dass du ihnen erzählst, was während der zweiten Prüfung geschah.“ Sakura sah Naruto entsetzt an. Das konnte ja toll werden. Aber sie räusperte sich. „Die Aufgabe war es, zwei verschiedene Schriftrollen zu einem bestimmten Treffpunkt in einer vorgegebenen Zeit zu bringen. Jedes teilnehmende Team bekam eine der zwei Rollen und musste die zweite einem anderen Team abnehmen. So stießen wir auf einen Ninja, der eine Rolle verschluckte. Er konnte Schlangen beschwören. Gott weiß, was damals mit Sasuke los war, auf jeden Fall konnte Naruto ihn nur knapp retten. Daraufhin wurde er aber von dem Ninja außer Gefecht gesetzt und verlor das Bewusstsein. Doch Sasuke hat sich zusammengenommen und gegen den Shinobi gekämpft. Er wurde von ihm gebissen und bekam ein Mal, genannt Juin. Man könnte es auch mit Mal des Fluches übersetzen. Dreimal dürft ihr raten, wer der feindliche Ninja war.“ „Orochimaru.“, vermutete Kiku. Sakura nickte. Naruto fuhr fort. „Jetzt kann ja ich weitermachen. Das Juin zehrt an dem Chakra des Trägers, aber es lässt ihm auch ungeheure Kräfte zugute kommen. Jedenfalls beschloss Kakashi-sensei, das Mal zu versiegeln, was er auch tat. Leider hat unser guter Sasuke das Mal weiterhin benutzt. Dann kam die vierte Prüfung und Sasuke bekam als Kampfgegner Gaara. Ihr wisst doch, an einer Auswahlprüfung dürfen theoretisch Shinobi aus allen Reichen teilnehmen. Während ihres Kampfes wurde Konoha jedoch von Sunagakure angegriffen.“ Die Kinder sahen Naruto überrascht an. „Ein Krieg?“, fragte Yutaka. „Sozusagen. Aber er dauerte nur einen Tag lang, denn es kam heraus, dass Sunagakure mit dem Reich des Klanges, Orochimarus Reich, einen Pakt geschlossen hatte. Jedoch hat Orochimaru den vierten Kazekage getötet und das Windreich hintergangen. Suna hat sich gegen ihn gewandt. Bei diesem Angriff wurde der dritte Hokage von Orochimaru getötet. Jedenfalls wollte Gaara mit seinen Geschwistern Temari und Kankuro fliehen. Sasuke wurde auf sie angesetzt und Kakashi hat uns, Sakura, Shikamaru und mir, befohlen, ihn aufzuhalten. Wir wurden von Klangninjas verfolgt, Shikamaru konnte sie aufhalten, blieb jedoch zurück. Sakura und ich haben Sasuke schließlich eingeholt. Er kämpfte gerade gegen einen, ähm, äußerst…veränderten Gaara.“ Sakura sah Naruto warnend an. Die Kinder mussten nichts von dem Dämon erfahren. „Sasuke hatte keine Chance gegen ihn, denn Gaara wurde von Sand beschützt. Man kam nicht an ihn ran, wenn man nicht schnell genug war. Außerdem war Sasuke schon geschwächt. Deine Mutter, Saburo, hat deinen Vater beschützt und wurde von Gaara an einem Baum gekettet.“ Da unterbrach ihn Sakura. „Ich denke, wir sollten hier nicht zu weit ausholen. Jedenfalls hat Naruto Gaara besiegt und mich und Sasuke gerettet. Ende der Geschichte.“ Die Kinder sahen sich perplex an. Naruto hatte Saburo noch immer am Kragen gepackt. Der Junge starrte ihn ungläubig an. „Sie haben den Kazekage besiegt?“ Schweigen. Da stahl sich ein seltsames Lächeln auf Narutos Gesicht. „Damals war er noch keiner. Ab diesem Moment hat sich dein werter Vater zu schwach gefühlt und wie ein Besessener trainiert. Unterdessen habe ich mit Jiraiya-sensei Tsunade-sama gesucht und gefunden. Damals wurden wir losgeschickt um sie zu überzeugen, fünfter Hokage zu werden. Jiraiya hat mir während unserer Reise eine außergewöhnliche Technik beigebracht, doch das konnte Sasuke nicht wissen. Als ich wieder zurück nach Konoha kam, forderte er mich zum Kampf heraus. Wenn Kakashi-sensei nicht eingegriffen hätten, dann hätten wir uns wahrscheinlich getötet.“ Sakura schauderte noch immer, wenn sie an diesen Tag dachte. Es wäre beinahe ihr letzter gewesen. „Ja. Naruto war stärker. Kakashi-sensei hat die zwei gegen Wassertanks geworfen und man konnte deutlich sehen, welcher mehr beschädigt war.“, fügte sie hinzu. „Nun, kurz darauf hat Sasuke das Dorf verlassen. Wir haben natürlich versucht, ihn zurückzuholen, doch ich muss zugeben, dass Sasuke mich besiegt hat. Ich kann von Glück sagen, dass er mich nicht umgebracht hat. Er wäre dann noch mächtiger geworden. Aufgrund einer weiteren speziellen Fähigkeit des Sharingans. Kannst du dir vorstellen, welche das ist, Saburo?“ Naruto sah Saburo wütend an. Langsam bekam der Junge es richtig mit der Angst zu tun. „N-N-Nein, Naruto-sama.“, stotterte er ängstlich. „Ich werde es dir sagen. Das Sharingan entwickelt sich zu einer seltenen Stufe, dem Mangekyou Sharingan, wenn man etwas Besonderes macht. Und das wäre Folgendes. Töte deinen besten Freund und du bekommst Macht.“ Die Kinder sahen Naruto schockiert an, und Saburo schluckte hörbar. Noch immer hatte Naruto ihn fest gepackt und funkelte ihn böse an. Sakura seufzte resigniert. Am besten lieferte Naruto eine komplette Gebrauchsanweisung mit. Ganz toll. „Das ist schlimm, Naruto-sama, aber dafür kann ich nichts.“, sagte Saburo unruhig. Er hatte Angst, dass Naruto ihn in diesem Augenblick mit seinem Vater verwechselte. Einen Moment lang sah Naruto ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, der undeutbar war. Dann entspannten sich seine Gesichtszüge. Naruto ließ Saburo einfach los und der Junge fiel zu Boden. „Hat das deine Fragen beantwortet? Gut. Und jetzt weiter, wir haben genug Zeit vertrödelt.“ Mit diesen Worten marschierte Naruto weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen. Saburo rappelte sich auf. „Alles in Ordnung?“, fragte Sakura besorgt. „Ja. Keine Sorge. Wieso war Naruto-sama so wütend?“, fragte Saburo und er zitterte leicht. „Nun, diese ganze Geschichte hat ihn sehr aufgeregt. Schließlich war er direkt betroffen. Stell dir vor, dein bester Freund will dich umbringen, nur um stärker zu werden.“, erklärte Sakura traurig. „Aber wieso hat Sasuke das gemacht?“, fragte Kiku verständnislos. Sakura sah die Kinder ernst an. „Nun, Sasukes einziges Ziel ist es, stärker zu werden. Um eine bestimmte Person zu töten. Die, die für alle seinen Hass und Schmerz verantwortlich ist. Dafür ist im leider jedes Mittel Recht. Unter anderem eben auch, seinen besten Freund zu töten.“ Sie sah Naruto nach, der unbeirrt weitergegangen war, und es war schon ein beträchtlicher Abstand zwischen ihm und seinen Teamkameraden. „Ihr solltet weitergehen, Mutter. Ich werde gleich nachkommen.“, sagte Saburo schließlich. Sakura nickte und folgte der Aufforderung ihres Sohnes. Eiligen Schrittes marschierte sie Naruto hinterher. Doch die Kinder blieben stehen. Kiku half Saburo sich den Staub abzuklopfen und sah ihn mitleidig an. Nari blickte Ryo an. „Ich glaube, du hast jetzt deine Antwort. Mein Vater hat den Kazekage besiegt. Ich denke schon, dass er mega stark ist.“ Ryo lächelte nur. „Wir werden sehen. Vielleicht war es nur Glück.“ Yutaka starrte ihn wütend an. „Es war nicht nut Glück. Mein Vater ist einfach gut. Er ist der beste von allen. Deshalb hat dieser Sasuke ihn nie töten können!“, rief er und lief seinem Vater hinterher. Auch Nari machte sich auf den Weg. Ryo seufzte. Die beiden hatten Recht. Naruto war der wahrscheinlich stärkste Shinobi aus Konohagakure. Wenn nicht aus allen Reichen. Sagten zumindest viele aus dem Dorf. Aber die übertrieben gelegentlich. Ryo konnte sich das nicht vorstellen. Schließlich war Naruto meist chaotisch und tollpatschig. Wie sollte er ernst kämpfen können? Aber wenn Ryo an die Szene vorhin dachte, in der Naruto so wütend war, dann jagte es ihm noch immer ein leichtes Kribbeln über den Rücken. Mit Naruto hätte er sich in dem Moment nicht angelegt. Auch er folgte den Vorausgegangenen. „Saburo, ist wirklich alles in Ordnung? Zumindest weißt du jetzt, wer dieser Gaara ist. Und was damals passiert ist.“ Saburo sah sie unwirsch an. „Ja, ganz toll. Wie mir scheint, hat Naruto meinem Vater schon öfters das Leben gerettet, auch wenn Sasuke ihn schon öfter töten wollte. Wenn du mich fragst, dann gibt Naruto-sama bloß an.“ „Sei nicht so blöd. Naruto war fuchsteufelswild, er hat sicher nicht angegeben. Es war sicherlich so, wie deine Mutter und er es erzählt haben.“ Saburo erwiderte nichts darauf. „Komm jetzt, die anderen sind schon weit vorne.“, drängte Kiku ihn und zog den Jungen mit sich. Leise klopfte es an Tsunades Zimmertür. „Herein.“, seufzte sie. Wie jeden Abend saß sie über Bergen von unerledigter Arbeit und wusste sich selbst kaum zu helfen. Sie verfluchte Shizune dafür, dass sie ihr einfach den guten Sake weggenommen hatte, der so verlockend neben der Fünften gestanden hatte. Tsunade war dankbar dafür, dass just in diesem Augenblick ein Klopfen ertönt war und sie vor dem Einschlafen bewahrte. Die Tür öffnete sich und Kuri trat ein. „Guten Abend, Tsunade-sama.“ „Kuri. Welch angenehme Überraschung. Wie fühlst du dich?“, fragte Tsunade lächelnd. „Ausgezeichnet, danke. Ich muss etwas Wichtiges berichten.“ „So?“ „Ja, es geht um Aiko und Neji.“ Aufmerksam ließ sich Tsunade in ihren Sessel sinken. „Raus mit der Sprach. Bitte nimm Platz.“ Kuri ließ sich auf einen Bücherstapel fallen. „Mir ist aufgefallen, dass die beiden sich irgendwie seltsam verhalten. Ich nehme an, die beiden sind sich ein wenig näher gekommen.“ „Wie nahe?“ Kuri schien sich zu konzentrieren. „Nun, Aikos Schuldgefühle waren nicht zu groß, aber doch schon mehr als Norm. Ich denke, bisher nur Küsse. Ich weiß, es klingt grotesk, sich über so etwas zu unterhalten, aber ich möchte noch klarstellen, dass mein Jutsu noch immer funktioniert.“, berichtete Kuri. Tsunade sah sie überrascht an. „Lass mich raten. Du denkst, dass sich die beiden so näher gekommen sind? Ohne Erinnerungen? Einfach neu verliebt?“ Kuri nickte. „Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Jutsu bei den beiden stärkere Gefühle auslöst, als üblicherweise. Außerdem glaube ich, dass Aiko etwas eingefallen ist, das ich versucht habe, zu verbergen. Was sollen wir machen? Sollen wir die Erinnerungen einfach so zurückgeben, oder nichts tun? Das würde jedoch bedeuten, dass ihre Erinnerungen sehr plötzlich auftreten, und in unbestimmter Reihenfolge. Das würde ohne Frage äußerst verwirrend sein. Ich würde das nicht riskieren. Aber zuerst wollte ich Ihre Meinung dazu hören, Hokage-sama.“ Da bemerkte Tsunade plötzlich einen Schatten an der Tür, die Kuri anscheinend nicht richtig verschlossen hatte. TenTen wollte noch ein Buch von Tsunades Bibliothek holen, als sie an deren Zimmer vorbeikam. Die Frau bemerkt, dass die Tür nicht ganz geschlossen war. Sie wollte noch kurz Hallo sagen, hielt aber inne, als sie Kuris Stimme vernahm. So bekam sie das ganze Gespräch mit. Plötzlich wurde es drinnen sehr still. „TenTen. Komm doch bitte herein.“, hörte sie Tsunade rufen. TenTen atmete kurz tief durch und betrat den Raum. Kuri sah sie entsetzt an und lief eilig auf sie zu. „TenTen-chan! Ist alles in Ordnung? Irgendwelche komischen Erinnerungen? Du kannst es ruhig sagen!“, sagte Kuri nervös. TenTen sah die Frau gelassen an. „Jetzt ist es wohl endlich raus, was Kuri?“ Überrascht sahen Kuri und Tsunade sie an, während TenTen sich seufzend auf einen Stapel fallen ließ. „Seht mich nicht so an. Ich weiß schon längst, dass mein Leben nicht die Wirklichkeit ist. Als ich vor ein paar Jahren zu meinen Verwandten aufbrechen wollte, habe ich euch zufällig gehört.“ „Zufällig?“, fragte Tsunade scharf. TenTen wurde rot. „Nun, nicht ganz so zufällig. Ihr habt so angespannt ausgesehen und ich wollte wissen, was los war. Ich habe euch ein bisschen belauscht.“ „Aber lange genug, um die Wahrheit zu erfahren.“, schloss Kuri. TenTen nickte. „Es war ein ziemlicher Schock, aber es erklärte auch ein paar Ungereimtheiten.“ Tsunade nickte. Kuri sah immer noch etwas irritiert aus. „Aber TenTen, dann hättest du doch eigentlich deine Erinnerungen zurück bekommen müssen. Wenn du mit der Realität konfrontiert wirst, dann waren das doch sicher starke Gefühle. Was ist passiert?“ TenTen lachte leise. „Oh ja, mir ist alles eingefallen. Wirklich alles. Ich dachte, ich würde verrückt werden. Da hat es mir gut getan, meine Verwandten zu besuchen. Yoko war damals noch ganz klein. In dem Dörfchen habe ich dann auch einen Plan auf die Reihe gestellt. Ich habe euch ja gehört, und was euer Plan für die kommenden Jahre war. Er kam mir gut durchdacht vor, und ich wollte euch nicht alles verderben. Außerdem war es so doch sicherer für Yoko und Aiko, nicht?“ Kuri und Tsunade stimmten ihr zu. „Du hast Recht. Das war sicher eine kluge Entscheidung.“, meinte Kuri. „Naja. Im Nachhinein wurde mir klar, dass das sehr egoistisch von mir war. Ich hätte von Anfang an alles beichten sollen. Das wäre doch für Neji, Aiko und Kiba das Beste gewesen, schließlich hätte ja alles so sein können wie immer. Doch ich hatte Angst. Ich wusste nicht, was mit mir geschehen würde. Außerdem wäre Yokos Schutz nicht mehr wirksam gewesen. Das wollte ich nicht riskieren.“ Tsunade nickte wieder. „Das ist nur verständlich. Außerdem hättest du in einer Woche soundso nicht dein Leben neu ordnen können!“ TenTen sah sie mit großen Augen an. „Ja, Sie haben Recht. Jedenfalls habe ich Yoko schon immer gesagt, dass ich nicht ihre richtige Mutter bin. Dem Himmel sei Dank ist sie ein kluges Kind und hat sich nie in Anwesenheit anderer verplappert.“ Kuri sah TenTen perplex an. „Yoko weiß es? Alles?“ „Ja und Nein. Das brutalste habe ich weggelassen. Sonst habe ich alles erzählt. Das Aiko ihre Mutter ist, und dass sie Yoko liebt und sie deshalb auch in meiner Obhut ist. Und das Neji und sie sich nicht an die ganze Geschichte erinnern können, weil es so für die Kleine sicherer wäre. Sie hat es verstanden, denke ich. So ist es besser. Aber ich liebe sie wie meine eigene Tochter. Yoko weiß eben noch dazu, dass Aiko ihre richtige Mutter ist. Und die Kleine liebt auch sie, das weiß ich hundertprozentig. Deshalb hängt sie auch so an Neji. Er ist ihr richtiger Vater, ohne Wenn und Aber, hoffe ich zumindest.“ Kuri ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. „Das löst viele Probleme, zum Beispiel, wie wir es der Kleinen hätten erklären sollen!“ TenTen lachte. „Das kann ich mir vorstellen. Aber wann wollt ihr Aiko und Neji denn die Erinnerung zurückgeben?“ „Das ist noch nicht sicher. Auf jeden Fall ist es gut, dass du schon alles weißt. Dann können wir es Kiba auch sagen.“, meinte Tsunade. TenTen errötete leicht. „Aber wird er nicht wütend sein, wenn er erfährt, dass ich es die ganze Zeit über gewusst habe, und schwieg?“ Kuri lächelte sie beruhigend an. „Nein, ich denke nicht. Er wird nur froh sein, denn er kam nie in den Genuss, dass alles für kurze Zeit so war, wie es hätte sein sollen. Kiba wird sich bestimmt freuen.“, meinte sie überzeugt. „Gott sei Dank hat dieses Versteckspielen ein Ende.“, meinte TenTen müde. Langsam erhob sie sich. „Wo willst du hin?“, fragte Tsunade. „Wohin schon? Nach Hause. Ich werde Yoko sagen, dass ihr beide davon wisst. Wartet aber nicht zu lange, bis ihr Aiko und Neji die Erinnerungen zurückgebt. Ich glaube, die beiden sind sich näher gekommen.“ Kuri grinste sie an. „Das habe ich bemerkt. Ich bin froh, dass es für dich nun leichter wird.“ „Und ich erst.“, meinte TenTen ehrlich. Dann verließ sie Tsunades Raum und wollte nach Hause eilen. Da kam ihr eine Idee. Sie machte noch einen Abstecher. Sie läutete. Hiroshi öffnete die Tür. „TenTen-san. Was machen Sie denn so spät noch hier? Meine Mutter ist gerade nicht da, tut mir Leid.“ TenTen lächelte matt. „Das ist nicht weiter tragisch. Ist dein Vater da?“, fragte sie. Hiroshi grinste breit. „Ja, er ist heute Morgen erst von seiner Mission zurückgekommen. Und am Nachmittag hat er sogar ein bisschen mit mir trainiert. Ist das nicht der Wahnsinn? Bisher hat er das noch nicht gemacht.“ TenTen sah ihn traurig an. Für den Kleinen würde es ein Schock werden, wenn er herausfinden würde, dass Kiba nicht sein Vater war, sondern Neji. „Sag mal, Hiro, was hältst du eigentlich von Neji-kun?“, fragte sie unvermittelt. „Soll das eine Fangfrage sein?“, fragte Hiro misstrauisch. Er musterte TenTen für sein Alter sehr scharf und gründlich. Das hatte er wohl von Neji. „Ganz und gar nicht.“ „Nun, ich mag ihn eigentlich. Aber ich kenne ihn nicht wirklich. Ich denke, wenn man ihn besser kennt, dann kann man das genauer sagen. Bisher war er immer sehr freundlich zu mir. Und zu Shuga.“, meinte Hiro knapp. TenTen lächelte unglücklich. Es würde ein Schock für ihn werden. Schade, dass er es nicht auch schon wusste. „Das ist toll.“ Plötzlich hörte sie Schritte aus dem Flur und Kiba erschien in der Tür. „Nanu? TenTen, was für eine Überraschung, so spät am Abend. Was führt dich hierher?“, fragte er überrascht. Beinahe wäre TenTen ein „Du“ herausgerutscht, aber sie konnte es sich noch rechtzeitig verkneifen. „Ich muss etwas mit dir besprechen. Aber ich kann auch morgen wiederkommen. Ja, ich denke, dass werde ich tun.“ Sie wollte gehen, doch Kiba hielt sie zurück. „Nein, nein, ist schon in Ordnung. Hiro, würdest du dich inzwischen fertig machen? Es ist spät, du solltest bald schlafen gehen. Deine Mutter köpft mich, wenn sie zurückkommt, und du stehst noch putzmunter vor ihr.“ Hiro nickte und verschwand. „So. Komm doch herein, TenTen.“ Zögerlich folgte TenTen Kiba. Es war vielleicht doch keine so tolle Idee gewesen hierher zu kommen. In der Küche stellte Kiba eine Kanne Tee auf den Herd und deutete TenTen, Platz zu nehmen. Er selbst setzte sich ihr gegenüber. „Wann kommt denn Aiko-chan nach Hause?“, fragte TenTen nebenbei. „Ach, sie ist erst vor kurzem aufgebrochen. Ich glaube, sie wollte zu Kurenai-sensei. Irgendwas wegen den Teams besprechen oder so.“ TenTen nickte. Eine Weile schwieg sie. „Und, was gibt es, das du mit mir besprechen wolltest?“, fragte Kiba schließlich neugierig. Er beobachtete TenTen genau. Wie sie nervös ihre Finger knetete und sich ihre Haarknoten richtete. Dann wurde ihr Blick plötzlich entschlossen und sie richtete sich auf. „Es tut mir Leid, Kiba. Es war ein Fehler, herzukommen. Es wird ohnehin bald jeder wissen. Entschuldige, dass du den Tee umsonst aufgesetzt hast.“ Mit diesen Worten erhob sich TenTen und wollte die Küche verlassen. Doch noch bevor sie Kiba hindern konnte, stand er vor ihr und lehnte sich lässig an den Türbogen, der aus der Küche hinaus in den Flur führte. „Hey, du kannst mich hier nicht einfach sitzen lassen. Außerdem finde ich es besser, wenn ich eine Neuigkeit vor dem Dorf erfahre.“, grinste er. „Nein, das ist wirklich nicht gut.“, sagte TenTen. Panik stieg in ihr auf. Sie wollte es nicht sagen. Wer wusste schon, wie Kiba reagieren würde. Hier mitten in der Küche, aus heiterem Himmel! Kiba bemerkte, dass TenTen Angst hatte und er machte sich Sorgen. Er packte sie an den Schultern und sah sie fest an. „TenTen-chan, was ist nur los? Ist dir etwas passiert? Wer ist dafür verantwortlich? Wovor hast du Angst? Du kannst es mir sagen.“ „Du nennst mich ja –chan.“, stellte TenTen fest. Kiba ließ ihre Schultern sofort los. „Tut mir Leid. Es ist mir einfach herausgerutscht.“, entschuldigte er sich. TenTen lächelte. „Schon okay. Aber ich muss jetzt gehen.“, versuchte sie es erneut. „Nein. Sag mir, was geschehen ist. Wer auch immer dir etwas angetan hat, er wird dafür bezahlen!“, rief Kiba lauter, als er wollte. TenTen sah ein, dass er nicht locker lassen würde, bis er die Information hatte, die er wollte. Die junge Frau holte tief Luft. „Versprich mir, dass du nicht wütend bist.“ „Ich verspreche es dir.“, sagte Kiba ohne zu zögern. TenTen trat jedoch vorsichtshalber einen Schritt zurück. „Ich komme gerade von Tsunade-sama. Und Kuri-chan. Die beiden haben sich über die Erinnerungen unterhalten. Über alle, von allen. Von mir, Neji, Aiko. Ich habe alles gehört. Sie haben mich ins Zimmer gebeten und ich musste ihnen gestehen, dass ich alles schon gewusst habe. Ich habe es die ganze Zeit über gewusst und niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen gesagt. Außer Yoko. Sie weiß, dass ich nicht ihre Mutter bin. Es tut mir Leid. Ich denke, ich sollte jetzt wirklich besser gehen. Du bist bestimmt wütend.“, stieß TenTen schnell und verzweifelt hervor und drängte sich anschließend an dem vollkommen verdatterten Kiba vorbei in den Flur. Doch noch bevor sie die Haustür erreicht, wurde sie herumgerissen. „Du hast es gewusst? All die Jahre?“, fuhr Kiba sie an. TenTen sah ihm nicht in die Augen und nickte. „Baka! Wieso bist du nicht zu mir gekommen? Du warst all die Zeit über mit deinen Erinnerungen alleine. Das muss dich doch gequält haben. Wie konntest du so leben?“, fragte er plötzlich sanft. „Wegen Yoko.“ „Ich verstehe. Um sie zu schützen. Und ich nehme an, auch Aiko.“ Wieder nickte TenTen schwach. „Ach TenTen-chan. Komm her.“ Kiba umarmte TenTen und drückte sie fest an sich. Es war schön, sie wieder in den Armen zu haben. „Hey! Vater.“, rief plötzlich Hiro. Er war hinter TenTen aufgetaucht. Sofort löste sich TenTen aus der Umarmung und sah den Junge bestürzt an. Doch Kiba hielt sie fest. „Keine Sorge. Hiro, TenTen weiß alles.“, sagte er an den Jungen gewandt. „Mutter auch?“, fragte Hiro ernst. „Nein. Neji auch nicht. In TenTens Fall ist es etwas anderes.“ „Oh.“, murmelte Hiro enttäuscht. TenTen verstand die Welt nicht mehr. „Was ist hier los?“, fragte sie verwirrt. Hiro grinste sie an. „Vater hat mir schon vor langer Zeit alles erzählt. Er fand, dass es das später einfacher machen würde. Wenn Neji und Mutter dann auch ihre Erinnerungen zurückbekommen sollten. Und übrigens habe ich vorhin gelogen. Immer, wenn Neji und Mutter ihre Erinnerungen zurückbekamen, durfte ich Zeit mit den zweien verbringen. Das war unauffälliger, Sie, oder du, weißt schon, wegen dem Blitzreich. Tsunade-sama wollte auch, dass Yoko Gelegenheit dazu bekommen sollte, aber sie war immer mit dir verreist, wenn Mutter und Vater ihre Erinnerungen bekamen. Blöde Zufälle. Da kann man nichts machen. Ich kenne meinen richtigen Vater also eigentlich… na ja, recht gut. Und wir verstehen uns auch. Wenn er mal redet. Sehr schweigsam.“, meinte der Junge im Gedanken versunken. TenTen und Kiba sahen ihn amüsiert an. Tja, Neji war eben eine Kategorie für sich. TenTen lächelte. Es war einfach zu perfekt um wahr zu sein. „Kiba, du musst das Kuri und Hokage-sama erzählen. Die zerbrechen sich den Kopf darüber, wann sie die Erinnerungen wiedergeben und wie sie es den Kindern beibringen sollen.“, lachte TenTen befreit. Kiba drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Das ist gut. Das werden wir machen. Aber erst morgen.“, beschloss er. Hiro sah die beiden glücklich an. „Bald wird es so sein, wie es sein sollte. Aber, Vater, was wird dann im Blitzreich los sein?“, fragte Hiro. Kiba runzelte die Stirn. „Nun, ich habe gehört, seit Kurzem hat sich dort irgendetwas verändert. Angeblich ein Pakt zwischen Konoha und dem Blitzreich. Wir werden sehen. Auf jeden Fall müssen wir vorsichtig sein. Und jetzt gehst du ins Bett, ohne Widerrede.“ Flugs verschwand Hiro in sein Zimmer, nicht ohne TenTen noch einmal zugezwinkert zu haben. „Ich werde jetzt auch gehen.“, meinte TenTen. „Willst du nicht bleiben?“ „Wie lange denn? Bald wird Aiko kommen, dann muss ich soundso gehen.“ „Aber bis dahin haben wir noch viel Zeit…“, schmeichelte Kiba. TenTen sah ihn überrascht an. „Willst du mich gleich verführen, ein paar Minuten nachdem ich dir gebeichtet habe, dass ich alles gewusst habe?“ „Nun, wir habe ja ein paar Jährchen nichts voneinander gehabt…“, murmelte Kiba und zog TenTen an sich heran. Sie schlang ihre Arme erst zaghaft aber dann entschlossener um seinen Hals. Ihre Gesichter kamen sich immer näher und sie sahen sich tief in die Augen. Kiba überbrückte die letzten Zentimeter. Langsam küsste er sie und beide genossen jede Sekunde, nachdem sie sich seit Jahren nach diesem Augenblick sehnten. Sasuke hatte Team Naruto beobachtet, als sie das Dorf verließen. Er brauchte eine Abwechslung und die Gelegenheit, Naruto und Sakura zu verfolgen bot sich nicht oft. Kurz entschlossen war er ihnen und den Kindern gefolgt. Niemand hatte ihn bemerkt. Er verfolgte sie eine Weile, bis sie unter dem Baum Rast machten. Leider konnte er nicht verstehen, was die Kinder untereinander besprachen, doch immerhin musste er nicht in der Sommerhitze herumlaufen. Nachdem sich das Team ausgeruht hatte, machten sich Naruto, Sakura und die Anfänger weiter auf den Weg. Irgendwann kam dann aber ein Streit, als Naruto Saburo packte. Diesen Augenblick nutzte Sasuke und schlich sich näher heran. So bekam er das ganze Gespräch mit. Beinahe hätte er sie unterbrochen und klar gestellt, dass Naruto niemals besser war als er, doch das wollte er dann doch nicht riskieren. Orochimaru würde wütend sein, und das durfte Sasuke nicht riskieren. Aber andererseits war ihm egal, was sein Meister für Probleme hatte. Vielleicht würde er sich ja doch kurz zeigen, nur als kleine Unterhaltung. Oder noch besser, Doppelgänger. So hätte jeder im Team etwas zu tun und Sasuke konnte herausfinden, was die Kinder so für Fähigkeiten besaßen. Und wie weit Naruto und Sakura inzwischen waren. Doch nun war es Abend geworden und Team Naruto machte das Nachtlager fertig. Auch Sasuke suchte sich einen gemütlichen Baum und verbrachte dort die Nacht. Am nächsten Morgen. „So, heute Abend sollten wir die Stadt erreichen.“, meinte Naruto vergnügt. Er war wieder guter Laune, und niemand wollte sie ihm verderben. „Toll! Und wie sollen wir diesen Jiraiya finden?“, fragte Yutaka aufgeregt. „Ähm, nun ja, Ero-sennin treibt sich gerne in Badehäusern herum. Nachforschungen für seine Bücher.“, meinte Naruto. Die Kinder sahen ihn verständnislos an. „Wieso denn Ero-sennin?“, fragte sie. Naruto lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Ah, haha, ähm…, ja…das ist so ein Spitzname für ihn, von mir… wie soll ich das sagen…Sakura-chan?“, fragte Naruto ein wenig hilflos und sah seine Teamkameradin Hilfe suchend an. Diese seufzte tief und sah Naruto tadelnd an. Dann wandte sie sich an die Kinder. „Der alte Mann ist ein Perverser. Ihr werdet ihn nur betrunken in einer Bar mit hunderten Mädchen finden.“, übersetzte Sakura und eine Ader auf ihrer Stirn begann zu pochen. „Wehe ich finde eines von euch Kindern dort. Ihr werdet euch einfach einen schönen Tag machen, während Naruto und ich Jiraiya suchen. Und finden.“ Niemand wagte es, Sakura zu widersprechen. Frohen Mutes schlenderte die Gruppe weiter. Sie ahnten nicht, dass sie verfolgt wurden. Oder doch? Sasuke folgte der Gruppe auf Schritt und Tritt. Es war noch nicht sehr heiß, also wäre es der perfekte Zeitpunkt, das Team anzugreifen. Sasuke fertigte fünf Doppelgänger von sich an. Einen für jedes Kind und Sasuke selbst für Naruto und Sakura. Er eilte davon. Seine Doppelgänger folgten ihm, und bald hatten sie die Gruppe überholt. Sasuke hatte seine Geschwindigkeit durch hartes Training noch mehr erhöht und umkreiste die Gruppe in großen Radien. Trotzdem schaffte er es, sie nie aus den Augen zu verlieren. Sakura und Naruto gingen schweigend nebeneinander her. Sakura seufzte leise und räusperte sich. „Naruto-…“ „Ich weiß.“, kam er ihr knapp zuvor und seine Augen veränderten sich. Es schien, als wären sie rötlich geworden. Einen Moment später waren sie aber wieder azurblau. Sakura nickte. Schweigend gingen sie weiter. Die Kinder hatten von der kurzen Unterhaltung nichts mitbekommen und redeten eifrig miteinander. Erstaunt hielten sie inne, als Naruto und Sakura plötzlich stehen blieben. Naruto stellte seelenruhig seinen Rucksack ab und Sakura tat es ihm gleich. Sie machten beide noch ein paar Dehnungsübungen und sahen sich danach aufmerksam um. „Was zum…“, fragte Saburo, doch seine Mutter bedeutete ihm zu schweigen. Ryo sah sich konzentriert um. Was war den Shinobi aufgefallen, was ihm entgangen war? Da! Da war eine kleine Bewegung gewesen. Aber Ryo konnte sie nicht erkennen. Nari und Yutaka nickten sich zu. Yutaka kreuzte die Finger und Nari begab sich in die Pose des Hyuuga Kampfstils. Kiku klopfte sich betont gelangweilt imaginären Staub von der Schulter. Insgeheim war sie ziemlich nervös. Irgendetwas stimmte hier absolut nicht. Sie sollte sich bereit machen. Saburo aktivierte sein Sharingan. Er betrachtete seine Umgebung genau. Da! Da huschte wieder etwas in weiter Entfernung vorbei… Das Sharingan erlaubte es ihm, die Bewegung viel langsamer zu sein. Als er erkannte, wer sie da umkreiste, keuchte er überrascht auf und deaktivierte das Sharingan. „Naruto-sama…“, setzte er an. Naruto nickte ihm aufmunternd zu. „Keine Angst, wir machen das schon.“, sagte er. Plötzlich teilte sich der Schatten, der überraschenderweise plötzlich ziemlich nah, war in sechs Teile und stob in verschiedene Richtungen davon. Seelenruhig verfolgten Sakuras und Narutos Blicke einen von ihnen. Die Kinder jedoch waren überfordert und drängten sich Rücken an Rücken. So hatten sie eine ungefähre 360 Grad Sicht. „Kinder, bleibt ganz ruhig und konzentriert. Wir werden gleich Besuch bekommen, dem ihr entschlossen in den Weg treten müsst. Seid bereit.“, wies Sakura die Kinder ruhig an, die nervös nickten. Da griffen die Schatten alle auf einmal an. Die ersten drei griffen von den Seiten an. Zwei weitere stürmten an Sakura und Naruto vorbei, ohne das diese sich auch nur einen Millimeter bewegten. Dem fünften jedoch stellten sie sich geschlossen in den Weg. Ryo überblickte die Situation schnell. „Jeder einen!“, rief er. Die Kinder nickten sich zu und stoben auseinander. *********************************************************************** So, fertig! Und nächstes Mal beginnen die Kämpfe! *voller Vorfreude die Hände reibt* Na, wie hat es euch so gefallen? Kiba, TenTen... Die Mission... Freue mich auf eure Kommis! Danke dür eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 36: Zusammentreffen und Narutos Anweisung ------------------------------------------------- ICH BIN WIEDER DA!!! Sry Leute, dass ihr so lange warten musstet, aber als Entschädigung bekommt ihr jetzt ein total langes Kapitel!! Hier geht es um die Kämpfe der Kinder gegen Sasuke. ^^ VIEL SPAß UND SORRY NOCH MAL!!! *********************************************************************** Da griffen die Schatten alle auf einmal an. Die ersten drei griffen von den Seiten an. Zwei weitere stürmten an Sakura und Naruto vorbei, ohne das diese sich auch nur einen Millimeter bewegten. Dem fünften jedoch stellten sie sich geschlossen in den Weg. Ryo überblickte die Situation schnell. „Jeder einen!“, rief er. Die Kinder nickten sich zu und stoben auseinander. Nari erreichte ihren Schatten zuerst und erkannte einen Mann mit blauschwarzem Haar, einem weißen, halb offenem Hemd und einer schwarzen Hose. Auf seinem Rücken trug er ein langes Schwert. Und in seinen Augen blitzte das Sharingan. Er sah Saburo ziemlich ähnlich. „Sie sind Sasuke, nicht wahr?“, fragte Nari. Aber es war eher eine Feststellung. So nah war sie Sasuke noch nicht gewesen, nur das eine Mal hatte sie ihn gesehen, wo alle Kinder im Baum gesessen hatten. „Vielleicht. Und wer bist du, mein liebes Kind?“, fragte Sasuke. „Ich bin nicht Ihr liebes Kind. Hauen Sie ab!“, rief Nari ärgerlich. Sasuke musterte sie abschätzend. „Nun, so wie du sprichst und deinem Aussehen nach zu urteilen, handelst du dich um die Tochter meines besten Freundes Naruto. Und wahrscheinlich der schüchternen Hinata.“ „Sie sind nicht sein bester Freund.“, sagte Nari lauernd. Da erinnerte sie sich an das Gespräch über die seltene Stufe des Sharingans. Töte deinen besten Freund. Nari schluckte unmerklich. Sasuke lachte hohl auf. „Natürlich bin ich das. Wieso sollte er sonst immer noch versuchen, mich ins Dorf zurückzuschleifen?“ „Weil das Heimatdorf das Wichtigste für einen Shinobi ist.“, erwiderte Nari automatisch. „Soso, lernt ihr auf der Akademie nach all den Jahren noch immer dasselbe? Dass das Heimatdorf das wichtigste ist, dachte ich früher auch mal. Und sieh mich an, was ist aus mir geworden?“, meinte Sasuke und sah an sich herab. „Bevor ich so werde wie Sie, sterbe ich lieber.“, gab Nari giftig zurück. Sasukes Augen wurden zu schmalen Streifen. „Den Wunsch kann ich dir gerne erfüllen.“ Er rannte unvermittelt auf Nari zu. Sie konzentrierte sich und dachte an das, was ihr ihre Mutter einmal gesagt hatte. Immer schön ruhig bleiben und nicht voreilig handeln. Um das Byakugan einzusetzen benötigt man Konzentration. Und Nari konzentrierte sich. Sie hörte die Schritte Sasukes und kurz bevor er sie erreichte öffnete sie ihre Augen. „Byakugan!“, rief sie laut. Augenblicklich veränderte sich ihre Umgebung und Nari erkannt den Chakrakreislauf ihres Gegners. Aber irgendetwas war seltsam damit. Egal, sie musste ihn nur besiegen. Aber das war doch Sasuke! Der unbesiegbare Sasuke! Einen Moment zweifelte Nari an sich selbst, aber das war nebensächlich. Sie musste einfach versuchen, Sasuke zu überleben. Sasuke tauchte vor Nari auf und holte zum Schlag aus. Das Mädchen duckte sich geschmeidig darunter hinweg und griff an. Sie traf Sasuke am Bauch, genauer, sein Herz. Theoretisch hätte er jetzt zusammenbrechen müssen, doch das tat er nicht. Verwirrt sah Nari ihn an, drehte sich um ihn herum und traf ihn noch mal, an der Wirbelsäule. Diesmal sah sie, warum ihr Schlag ihn nicht getötet hatte. Sasuke trug einen unsichtbaren Chakramantel. Nari konnte ihn nur wegen dem Byakugan sehen, aber das auch nur wenn sie sehr genau hinsah. Mit dem Hyuuga Taijutsu griff sie immer weiter an und beschädigte so den Mantel Sasukes. Irgendwie gelang es ihr, ihn zu durchbrechen und traf seinen Rücken. Getroffen ging Sasuke in die Knie und Nari versetzte ihm von oben einen Schlag, so dass er hart am Boden aufschlug. Mühsam rappelte sich Sasuke wieder hoch. „Gar nicht so schlecht, Mädchen. Aber wird es auch reichen?“, fragte er. Nari atmete tief durch. Sie musste nur einmal noch treffen. Doch bevor sie etwas sehen konnte, war Sasuke hinter ihr und versetzte ihr einen harten Schlag, der sie meterweit durch die Luft fliegen ließ. Heftig schlug sie am Boden auf. Sie rappelte sich hoch und fuhr sich mit der Hand über ihre Lippen. Sie waren aufgeschürft und bluteten. Verdammt. Es war auch wirklich zu einfach gewesen. Da war Sasuke schon wieder bei ihr und versuchte denselben Trick noch mal. Zweimal nicht, dachte Nari. Sie duckte sich hinweg, holte zum Schlag aus, konzentrierte Chakra in ihre Fingerspitzen und stach zu. Zu ihrer eigenen Verwunderung traf sie. Überrascht tat sie einen Schritt zurück. Getroffen brach Sasuke zusammen und…verschwand. „Ein Doppelgänger. Deshalb war sein Chakrakreislauf so seltsam. Und das mit dem Mantel war ein Trick von dem Echten. Aber wo ist der?“, murmelte Nari. Sie sah sich aufmerksam um und bemerkte, dass ihre Teamkameraden ebenfalls nur gegen Doppelgänger kämpften. Saburo hatte das schon bemerkt, klar, er hatte das Sharingan. Die anderen nicht. Aber wenn ich mit dem fertig geworden bin, dann schaffen das die anderen locker, dachte Nari. Dann fiel ihr Blick auf Naruto und Sakura. Sie standen bewegungslos einem weiteren Sasuke gegenüber. Aber diesmal war es der echte, das konnte Nari erkennen. Nari machte einen Schritt auf Naruto zu. Er sah es aus den Augenwinkeln. „Bleib wo du bist, Nari! Hilf deinen Teamkollegen. Das ist ein Befehl. Wenn ihr die Doppelgänger besiegt habt, macht, dass ihr verschwindet. Immer weiter in die Richtung der Stadt. Und dort sucht ihr dann Jiraiya. Erzählt ihm, was passiert ist. Wenn wir nicht nachkommen, dann wird er euch beschützen.“ „Aber Otô-san…“, wandte Nari ängstlich ein. Mit ihrem Kampfgeist war es dahin. Erst jetzt begriff sie das Ausmaß ihrer Probleme. Das war Sasuke Uchiha, ein Nuke-Nin. Einer der neuen Sanin. So einfach konnte der doch nicht besiegt werden! Unbewusst überfiel sie eine grauenhafte Angst. Es war verdammt gefährlich hier. Und dann auch noch die knappen Anweisungen ihres Vaters. Mit großen Augen sah sie ihn an, doch er war schon wieder auf seinen Gegner konzentriert. Doch Sakura bemerkte, dass sie Angst hatte. „Dass wir nicht nachkommen ist nur der schlimmste Fall, Nari-chan. Wenn er eintreten sollte, dann macht ihr, was dein Vater gesagt hat!“, meinte sie lächelnd an das kleine Mädchen gewandt. Doch sie vergaß den echten Sasuke keinen Moment. Nun sah Naruto doch noch einmal auf seine Tochter und auch ihm fiel auf, dass sie ziemlich verschüchtert wirkte. War ja klar, wer würde das in so einer Situation nicht. Irgendwie hatte sie plötzlich Ähnlichkeit mit Hinata. „Sie hat Recht, Nari. Das ist nur der allerschlimmste Fall. Mach dir keine Sorgen. Sakura und ich werden nachkommen. Versprochen!“, rief Naruto ihr zuversichtlich zu. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit endgültig auf Sasuke. Nari schluckte schwer. Aber sie nickte. Bisher hatte Naruto noch nie ein Versprechen gebrochen. Außer einmal, aber davon wusste Nari nichts. Aber Naruto, und es verfolgte ihn jeden Tag. Das Versprechen an Sakura, Sasuke zurückzuholen. Hastig wandte Nari sich um und musste entscheiden, wem ihrer Teamkameraden sie zu Hilfe kam. Am besten Kiku, denn beide waren im selben Team. Nachdem sie ihre Angstattacke ziemlich überwunden hatte, rannte Nari auf sie und einen der falschen Sasukes zu. Es war keine Zeit, um sich zu fürchten. „Hey, du da!“, schrie Yutaka. Sasuke hielt sich theatralisch die Ohren zu. „Schrei nicht so. Du bist sicher Narutos Sohn. Er kann auch nicht leise reden.“, meinte Sasuke verächtlich. Yutaka funkelte ihn wütend an. „Beleidige nicht meinen Vater! Ich warne dich. Er ist der stärkste Shinobi überhaupt!“, rief der Junge. Sasuke sah ihn kalt an. „Klar, und ich bin der Weihnachtsmann. Das ich nicht lache. Was kann dein Vater schon Großartiges? Nun, ein paar Angriffe sind nicht schlecht, aber im Großen und Ganzen ist er nur durchschnittlich.“, provozierte Sasuke. „Das war zu viel, das wirst du bereuen! Ich zeige dir, was mein Vater mir beigebracht hat. Schattendoppelgänger!“ Yutaka kreuzte seine Finger und plötzlich gab es nicht nur einen, sondern fünf Yutakas. Sasuke gähnte. „Langweilig. Das kenne ich zur Genüge. Hast du noch mehr zu bieten?“ Locker zog Sasuke sein Schwert. Er aktivierte sein Sharingan und zerstörte gezielt alle Doppelgänger. Doch keiner blieb übrig und Yutaka war verschwunden. „Na, bist du überrascht? Ich habe dir doch gesagt, mein Vater hat mir das beigebracht.“, schrie der Junge und verpasst Sasuke einen knallharten Schlag, sodass es ihn ein paar Meter weit weg schleuderte. „Junge, du hast viel Kraft, das habe ich bemerkt. Aber wie viele Doppelgänger kannst du auf einmal produzieren?“ „Glaubst du, ich falle auf den Trick rein? Wenn ich dir das zeige, habe ich danach kein Chakra mehr. Mach dich bereit, jetzt komme ich! Oder wir.“ Wieder wandte Yutaka das Jutsu an, und drei Jungs stürzten auf Sasuke zu. Dieser blockte einen ab, vernichtete den anderen und schleuderte den dritten gegen den erste. Und wie zuvor blieb kein echter Yutaka übrig. „Wo hast du dich diesmal versteckt?“, fragte Sasuke. „Alles Gute kommt von oben!“, rief der Junge und ließ seine Faust auf Sasuke hinunterschnellen. Dieser sah verächtlich zu dem Jungen hinauf, machte einen großen Schritt zur Seite und Yutaka traf die Erde. Leider war das aber ebenfalls ein Doppelgänger gewesen und der echte Yutaka erwischte Sasuke voll. Der brach zusammen und Yutaka versetzte ihm einen vernichtenden Schlag. „Das war ja viel zu einfach.“, grübelte Yutaka. In dem Moment löste sich der falsche Sasuke auf. Yutaka raufte sich übertrieben geschockt die Haare. „Auch ein Doppelgänger?“ Der Junge sah sich um. Nari hatte ihren Schatten fertig gemacht, und eben besiegte sie gemeinsam mit Kiku, die ihren Sasuke in dem Schattenkontroll Jutsu gefangen hielt, einen weiteren. Ryo und Saburo standen ihren Doppelgängern gegenüber. Da fiel Yutakas Blick auf den letzten Sasuke. Das musste der echte sein. Er stand Naruto und Sakura gegenüber. Langsam streifte Sakura sich ihre Handschuhe über und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Nii-chan.“ Nari und Kiku waren an den Jungen herangetreten. „Schwesterchen. Kiku-kun. Ihr habt euren Sasuke auch besiegt?“ „Natürlich.“, gab Kiku stolz zurück, „Was dachtest du denn? Aber es war zu einfach. Was hat der Kerl nur vor?“ Yutaka schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Sollen wir den anderen helfen?“ „Hm, schauen wir mal, wie sie sich schlagen. Ich glaube, die Doppelgänger sollen uns nur testen. Wenn wir uns zu schnell einmischen, wird Sasuke uns fertig machen. Das war eben bei Kiku dasselbe. Kaum habe ich sie erreicht, stand ihr Sasuke vor mir und hat mir eine verpasst, dass ich gleich wieder meterweit wegflog. Nur dieses eine Mal war er so schnell und stark. Gott sei Dank hat er anscheinend nicht vor, uns zu töten. Wir hätten keine Chance.“, meinte Nari. Kiku sah nachdenklich aus. „Ja, du hast Recht. Gleich danach habe ich mein Schattenkontroll Jutsu angewandt. Als du dann noch mal gekommen bist, hat er sich nicht mehr so stark gewehrt. Also bringt es jetzt nichts, wenn wir bei den Jungs eingreifen. Vorerst jedenfalls nicht.“ „Dann helfen wir Vater und Sakura!“, rief Yutaka, doch er wurde von Nari zurückgehalten. Hastig erzählte sie ihm und Kiku von den Anweisungen Narutos. Yutaka sah sie wütend an. „Das ist doch Blödsinn! Wir könnten ihnen helfen.“ Kiku sah ihn verärgert an. „Du hältst dich wohl für außergewöhnlich stark, was? Wir wären ihnen doch nur im Weg. Die spielen in einer weit höheren Liga als wir, das sollte sogar dir klar sein, Yutaka!“ Yutaka sah sie zerknirscht an. „Ich weiß. Aber ich fühle mich so nutzlos.“ Nari sah ihn aufmunternd an. „Ach, das ist nicht wahr. Wir haben unsere Doppelgänger besiegt, dass heißt, sie können Sasuke nicht mehr unterstützen. Das ist doch was.“, meinte sie. Yutaka zuckte nur mit den Schultern. „Wenn du meinst.“ Ryo stand seinem Doppelgänger gelassen gegenüber. „Ryo, wenn ich mich recht erinnere. Letztes Mal warst du nicht sehr stark.“ Ryos Augen wurden hart. „Sie haben meine Mutter verletzt. Das werden Sie heute bereuen.“, sagte er nur. „Ich bin gespannt, wie du das machen willst. Wenn du dich nicht um das Tausendfache gesteigert hast, dann wirst du Probleme haben.“, meinte Sasuke gehässig und er grinste hämisch. Ryo konzentrierte sich. Das hier war wichtig. Noch einmal würde er nicht so eine miese Show liefern. Seine Konzentration war noch nicht weit genug, um Sasuke gezielt auszuschalten. Diese Tatsache nutzte der Mann und rannte auf Ryo zu. Er schlug auf ihn ein, doch der Junge wehrte die Schläge ab. Doch der letzte traf ihn und Ryo wurde in die Luft geschleudert. Er schloss für einen Augenblick die Augen. Konzentration. Als er sie wieder öffnete, war Sasuke unmittelbar über ihm. „Das ist dein Ende.“, sagte er. Ryo lächelte. Sasuke schlug auf ihn ein. „Was? Ein Tauschjutsu?“, fragte er überrascht, als der Junge verschwand und stattdessen ein Holzstück in der Luft schwebte. Plötzlich spürte er, wie ihm ein Kunai an die Kehle gehalten wurde. „Na? Wessen Ende ist das nun?“, fragte Ryo. „Noch immer deines.“, sagte Sasuke und verschwand. „Verdammt, er hat auch dieses Jutsu angewandt.“ Hastig drehte sich Ryo in der Luft um. Sasuke war hinter ihm und verpasste ihm einen Schlag in die Wirbelsäule. Senkrecht ging es nach unten. Hart schlug der Junge auf. Sasuke ging langsam auf ihn zu. Er wollte dem Jungen den Rest geben, hielt aber verblüfft inne, als er bemerkte, dass Ryo verschwunden war. Noch bevor er sich umsehen konnte, wurde Sasuke ein Kunai in den Rücken gerammt. Er schnappte nach Luft, sank in die Knie und blieb regungslos am Boden liegen. Ryo atmete tief durch und betastete seine Schulter. Bei dem Aufprall war sie ein wenig zu Schaden gekommen, aber glücklicherweise hatte Ryo schnell reagiert und war unmittelbar nach dem Aufschlag verschwunden. Das hatte er mit Hilfe eines Tricks geschafft, dem ihm sein Sensei kurz vor der Abreise gegeben hatte. Wenn du schneller als schnell bist, dann bist du für einen kurzen Moment nicht zu sehen. Und dann hatte Lee-sensei noch irgendwas von Kraft der Jugend gefaselt, wie immer. Aber den Tipp hatte Ryo sich zu Herzen genommen. Der Staub, der bei dem Aufschlag aufgewirbelt wurde, hatte Ryo einen guten Schutz vor Sasuke geboten, sodass dieser nicht bemerkte, als der Junge davon lief. Als sich der Staub dann gelegt hatte und Sasuke sich wunderte, wo der Junge abgeblieben war, hatte Ryo zugeschlagen. Wütend sah Ryo sich um, als der Doppelgänger sich auflöste. „Ryo, das war Klasse.“, riefen ihm Yutaka, Nari und Kiku von weitem zu. Sie liefen zu ihm hin. „Wo ist der echte Sasuke?“, fragte Ryo hastig. Nari wies auf Sakura und Naruto. Aber gleichzeitig erzählte sie ihm von den Anweisungen ihres Vaters. „Gut.“, meinte Ryo. Er wusste, dass sie keine Chance gegen den echten Sasuke hatten. Das überließ er lieber Naruto und Sakura. Instinktiv griff er sich an die Schulter, als sie zu schmerzen begann. „Alles in Ordnung?“, fragte Nari besorgt. „Jaja, meine Schulter ist nur ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Nicht weiter tragisch.“ „Zeig mal her.“, wies ihn Nari an. Seufzend zog Ryo sein Hemd so herunter, dass man seine rechte Schulter sehen konnte. „Gott sei Dank, ich denke, sie tut wahrscheinlich nur wegen den vielen Aufschürfungen weh. Warte einen Moment, Mutter hat mir eine Heilsalbe mitgegeben. Sie wird sicher helfen.“ Mit diesen Worten zog sie eine Heilsalbe aus ihrem Rucksack hervor, den sie wie die anderen Kinder die ganze Zeit umgeschnallt hatte. Vorsichtig rieb sie mit der Salbe Ryos Schulter ein, nicht ohne die Wunden vorher desinfiziert zu haben. „Perfekt, so sollten die Schürfungen bald zuheilen.“, meinte Nari optimistisch und tat die Heilsalbe zurück in den Rucksack. „Danke.“, murmelte Ryo abwesend. Er beobachtete wie Yutaka und Kiku Saburo und seinen Doppelgänger, die sich in dem Moment einen harten Kampf lieferten. Saburo hatte das Sharingan aktiviert und wusste sofort, dass es sich um einen Doppelgänger handelte. Trotzdem war er nicht leicht zu besiegen. Gerade duckte sich Saburo unter einem harten Schlag hinweg und tauchte wie aus dem Nichts hinter Sasuke auf. „Du bist schnell, Saburo. Das bin ich auch. Du bist mir ähnlicher, als du denkst.“, meinte Sasuke eisig lächelnd. Saburo verzog sein Gesicht. „Ich hoffe doch nicht. Wie konntest du nur das Dorf verraten? Wie konntest du nur kaltblütig Kuri-sensei verletzen? Wie konntest du nur allen Ernstes versuchen, Naruto-sama zu töten?“, fragte Saburo verzweifelt. Wieso musste gerade Sasuke sein Vater sein? „Weil ich wissen will, wie weit ich gehen kann.“, antwortete Sasuke nur. Er war sich nicht bewusst, dass sein Bruder dasselbe zu ihm sagte, kurz nachdem er ihre Eltern getötet hatte. Saburo funkelte ihn wütend an. „Das ist alles? Das kann nicht dein Ernst sein!“, rief er. Sasuke lächelte nur. Er warf ein paar Shuriken auf Saburo, doch der Junge wehrte sie mit Leichtigkeit mit einem Kunai ab. „Ich werde dich besiegen, auch wenn du nur ein Doppelgänger bist. Und irgendwann werden wir uns Auge in Auge gegenüberstehen und du wirst mir alles erklären. Wieso du so gefühlskalt bist und uns alleine im Dorf zurückgelassen hast. Und dann werde ich dich besiegen.“, meinte Saburo leise. „Du wirst mir von Sekunde zu Sekunde ähnlicher, auch wenn du das nicht wahr haben willst. Mein Leben besteht nur aus Rache an meinem verhassten Bruder, der meine gesamte Familie getötet hat. Nur deshalb lebe ich, und das wird sich auch nicht ändern, egal, was du tust.“, meinte Sasuke gleichgültig. Da wurde es Saburo zu viel. Wütend machte er sich bereit. „Deine ganze Familie? Bist du verrückt? Wer sind denn dann kâ-chan, Tori und ich? Wir sind deine Familie! Aber du hast uns gar nicht verdient, du siehst uns nicht einmal als deine Familie an!“, schrie der Junge wütend. Noch bevor Sasuke reagieren konnte, fühlte er sich an einen nahe stehenden Baum gekettet, mit unsichtbaren Schnüren. Der Doppelgänger lächelte. „Das ist eine Angriffstechnik des Uchiha-Clans. Ich bin gespannt, ob du sie beherrscht.“ „Natürlich. Leider konnte ich sie nicht von dir lernen, Vater.“, sagte Saburo und formte mehrere Handzeichen. Kaum war er damit fertig holte er tief Luft und als er sie ausblies, schossen Flammen aus seinem Mund hervor. Der ganze Baum stand in Flammen, und mit ihm Sasuke. Doch dieser lächelte noch immer. Brennend trat er einen Schritt von dem Baum weg. Die unsichtbaren Schnüre konnten ihn daran nicht hindern. Mit einem einzigen Fingerzeichen seinerseits verschwanden die Flammen. „Nun, so sollte kein Uchiha dieses Jutsu benutzen. Ich werde dir zeigen, wie man das richtig macht.“ Einen Moment später war Saburo an den Baum gefesselt und verzweifelt versuchte er, sich zu befreien. Es funktionierte nicht. Wie eben Saburo formte Sasuke die Handzeichen und holte tief Luft. Die Flammen die er ausblies waren unbeschreiblich groß. Sogar die Erde um Saburo und den Baum fing an zu brennen und ließ nur schwarze Flecken zurück. Sasuke hatte diese Technik perfektioniert, daran bestand kein Zweifel. Doch Saburo lächelte wie eben zuvor sein Vater. Das Sharingan in seinen Augen funkelte leuchtend rot, da es die Flammen reflektierte. „Das ist ein sehr billiges Genjutsu, Vater.“, meinte er. Augenblicklich verschwanden die Flammen um Saburo herum und nur sein Vater blieb übrig. Die Seile die den Jungen gefesselt hatten waren auch verschwunden. Sasuke lächelte. „Sehr gut.“ „Ich brauche dein Lob nicht. Ich dachte, du würdest richtig kämpfen. Aber du bist nur ein Feigling. Du hast nicht den Mut, mich zu töten.“ Mit diesen Worten verschwand Saburo. Sasukes Doppelgänger seufzte. „Wenn du meinst, Junge.“ Rasch fuhr er herum und verpasste dem Jungen einen kräftigen Schlag, sodass er in die Knie ging. Blut tropfte auf den Boden. Sasuke japste nach Luft. Saburo sah auf. Dann lächelte er. Seine Falle hatte zugeschnappt auch wenn er etwas verletzt worden war. Der Doppelgänger löste sich auf und hinter ihm kam ein weiterer Saburo zum Vorschein. Er hielt ein spitzes Kunai in den Händen und lächelte dem Jungen kurz zu, bevor Saburo das Schattendoppelgänger Jutsu auflöste. Erschöpft ließ sich der Junge zurückfallen. Mit der Hand fuhr er über seine Wange und spürte etwas Warmes. Blut. Sein Gesicht wurde noch ein bisschen blasser, als es ohnehin schon war. „Saburo-kun!“, rief Kiku entsetzt. Hastig ging sie neben ihm in die Knie. Mit einem Taschentuch, das sie aus ihrem Rucksack gezogen hatte, wischte sie ihm das Blut weg. „Hey, lass das! Ich bin doch kein Kleinkind!“, fuhr der Junge sie an und stand auf. Er klopfte sich so gut es ging seine Kleidung ab, bemerkt ein paar blaue Flecken, von denen er nicht wusste woher er sie hatte, und sah einem nach dem anderen seine Teamkameraden an. „Das war mega stark, Saburo. Du hast ihn fertig gemacht.“, rief Yutaka begeistert. „Ja, du warst wirklich gut. Woher kannst du nur das mit dem Feuer?“, fragte Nari. „Kakashi-sama hat es mir einmal gezeigt.“, antwortete Saburo. Ryo schüttelte den Kopf. „Das muss mir Vater auch beibringen.“ Nari sah ihn verärgert an. „Das ist aber ein Uchiha Jutsu. Das geht dich nichts an.“, meinte sie. „Na und? Vater kann es auch. Überhaupt können das sicherlich viele Ninjas.“ Eine Weile stritten die beiden herum. Unterdessen versorgte Kiku Saburos Verletzung so gut es ging und Yutaka berichtete ihm schnell von dem Auftrag seines Vaters. „Wir sollen alleine weitergehen?“, fragte Saburo misstrauisch. „Ja. Er meint, wir sollen Jiraiya finden. Wenn Vater und Sakura bis dahin nicht nachgekommen sind, dann sollen wir mit Jiraiya zurück ins Dorf gehen.“, meinte Yutaka leise. Er und Saburo sahen zu den Shinobi hinüber. „Sasuke.“, sagte Naruto bedächtig. Er ballte seine Hände zu Fäusten und funkelte den Mann wütend an. „Naruto. Lange nicht gesehen.“, meinte der Mann lächelnd. Er nickte Sakura zu. „Sasuke-kun. Was willst du hier?“, fragte sie scharf. „Na na na, wieso denn gleich so böse? Noch ist ja nichts geschehen. Außerdem ist das hier ein freies Land.“, meinte Sasuke. Gelassen zückte er sein Schwert und besah es sich genau. Die Sonnenstrahlen brachen sich in dem Metall. Mit einer gekonnten Bewegung ließ er es durch die Luft wirbeln und fing es elegant auf. „Eine tolle Darbietung, Sasuke. Gibt es sonst noch etwas, das wir für dich tun können?“, fragte Naruto bissig. „Ich dachte mir, ich statte euch einen kleinen Besuch ab. Wenn ihr mit Anfängern auf eine Mission geht, dann hat das sicherlich einen Grund. Sind die Kinder so gut? Ich habe mir erlaubt, sie etwas zu testen. Sie scheinen tatsächlich ein gewisses Talent zu haben, das muss ich zugeben. Die Doppelgänger hatten so gut wie keine Chance. Aber ich muss auch sagen, dass ich sie nicht wirklich stark geschaffen habe. Ich nehme an, dass alle Kinder aus dem Dorf etwa auf demselben Level wie die Anfänger hier sind.“, stelle Sasuke fest. Naruto und Sakura erwiderten nichts darauf. Sie hörten Sasuke nur aufmerksam zu. Wer wusste schon, was er plante, und jeder noch so kleine Hinweis konnte hilfreich sein. Naruto verschränkte die Arme vor der Brust. „Schön. Du hast gesehen, dass sie nicht so schlecht sind. Jetzt kannst du wieder gehen.“ „Nein.“ „Und wieso nicht, Sasuke-kun?“, fragte Sakura nervös. Er führte irgendetwas im Schilde. Nichts Gutes. „Nun, ich weiß noch nicht, was ihr so könnt. Seid ihr stärker geworden? Oder schwächer?“, fragte Sasuke interessiert, „Das will ich herausfinden.“ Sakura machte sich bereit. Und wie schon sooft davor mussten sie gegen Sasuke antreten. Bisher hatten sie immer Glück gehabt. Aber nun waren nur sie und Naruto seine Gegner, und noch dazu mussten die beiden versuchen, die Kinder zu beschützen. Naruto ließ seine Hände langsam sinken. Er fuhr mit einer in seinen Waffenbeutel und umfasste ein Kunai. Rasch zog er es hervor. „Dann zeig mal, was du so zu bieten hast, Sasuke.“ „Eines solltest du noch wissen, Naruto. Ich werde keinen Moment zögern, dich oder andere Mitglieder deines Teams zu töten.“, meinte Sasuke kalt. Sakura lächelte provozierend. „So? Auch deinen eigenen Sohn würdest du umbringen?“ Sasuke sah sie gelassen an. Seine Augen waren ausdruckslos und seine Stimme ohne jegliches Gefühl. „Wenn es sein muss.“ Naruto grinste. Aber es war kein nettes Grinsen. „Wir werden sehen. Doch du wirst den Kindern kein Haar krümmen können. Ich werde dich davon abhalten, auch wenn es mich mein Leben kosten wird. Übrigens siehst du deinem Bruder im Moment ziemlich ähnlich. Ihr unterscheidet euch kein bisschen.“, provozierte er den Mann. Sasuke kniff die Augen zusammen. Doch statt einer Antwort erschien er unmittelbar vor Naruto und beugte sich zu ihm vor. Naruto wich keinen Millimeter zurück. Er spürte, wie Sasuke ihm das Kunai aus seiner Hand entwendete. „Naruto. Diese Situation kennen wir doch schon, nicht wahr? Leider kann dir diesmal kein Kyubi helfen. Oder willst du riskieren, dass die Kinder und Sakura dein kleines Geheimnis erfahren?“, stichelte er. Naruto lächelte gepresst. „Für dich brauche ich keinen Fuchs.“, sagte er leise. Sasuke lächelte. „Schön. Wenn du meinst. Lass uns beginnen.“ „Tu was du nicht lassen kannst.“, gab Naruto zurück. Noch bevor Sakura eingreifen konnte, stieß Sasuke Naruto das Kunai in den Bauch und rammte sein Schwert in den Rücken des Mannes. Blut lief an der Klinge entlang, als Sasuke es wieder herauszog. „Vater!“, schrie Nari entsetzt auf und wollte zu ihrem Vater laufen. Ryo hielt sie zurück. „Bist du verrückt? Willst du getötet werden?“, fuhr er sie an. Geschockt beobachtete Nari das Geschehen, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Kiku hatte ihre Hände vor ihr Gesicht geschlagen und konnte nicht hinsehen. Saburo blieb wieder vollkommen gelassen. Das Sharingan blitzte in seinen Augen auf. Yutaka war wie gelähmt. Das konnte doch nicht wahr sein! Sein Vater würde sich doch niemals so leicht geschlagen geben. Da ging ihm plötzlich ein Licht auf. Gespannt sah er zu den Kämpfenden hinüber. „Sasuke-kun! Ich bin auch noch da!“, rief Sakura angriffslustig. Mit der rechten Hand schlug sie auf den Boden, der augenblicklich in hunderte Teile zerbrach. Sasuke hatte Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Der verletzte Naruto verschwand in den Spalten. Der Boden hatte sich wieder beruhigt. Sasuke stand Sakura gegenüber. „Sakura, Sakura. Hast du plötzlich die Seiten gewechselt?“, fragte er sie. Die junge Frau starrte ihn an. „Nein! Sie hat sich nur endgültig für eine entschieden!“, meinte eine Stimme hinter Sasuke. Naruto war gesund und munter hinter ihm aufgetaucht. „Ah, da bist du ja wieder. Ich habe mich schon gewundert, wo du solange bleibst.“, meinte Sasuke nur, ohne die Augen von Sakura zu nehmen. „Sasuke-kun. Er hat Recht. Wenn du dich gegen das Dorf und seine Bewohner wendest, dann bin ich wie alle anderen dein Feind.“, meinte Sakura aufrichtig. Sasuke sah sie mit schmalen Augen an. „Ts.“ „Was ist geschehen?“, fragte Kiku vorsichtig. Erst jetzt sah sie wieder zu dem Kampf hinüber. „Naruto-sama wurde nicht getroffen. Es war ein Schattendoppelgänger. Er muss das die ganze Zeit geplant haben, anders wäre das nicht möglich gewesen. Naruto hatte keine Zeit mehr, das Jutsu vorzubereiten. Er und Mutter haben die ganze Zeit über gewusst, dass wir verfolgt wurden.“, erklärte Saburo verblüfft. „Ja! Das habe ich doch gleich gewusst!“, rief Yutaka. „Wieso hast du mir das nicht gesagt, du Idiot? Ich sterbe fast vor Angst!“, fuhr ihn Nari wütend an. „Tut mir Leid, Schwesterherz.“ „Das ist auch gut so!“ „Hey ihr beiden! Hört auf mit der Streiterei. Der Kampf ist viel zu interessant, um ihn zu verpassen.“, unterbrach sie Ryo. Damit hatte er nicht Unrecht. So beobachteten die Kinder gespannt weiter und prägten sich jedes Detail ein. Wie oft kamen sie schon in die Gelegenheit, einen Kampf auf so hohem Level beiwohnen zu dürfen? Sasuke sah zwischen Naruto und Sakura hin und her. „Da werden alte Erinnerungen wach, nicht wahr? Als wir noch zusammen in einem Team waren. Das waren Zeiten.“, meinte der Mann nostalgisch. „Du hast sie vorzeitig beendet, Sasuke.“, herrschte Naruto ihn an. Sasuke seufzte. „Willst du mir das ewig vorhalten? Ich hatte meine Gründe zu gehen. Ich habe es dir schon hunderte Male erklärt. Du willst es wohl einfach nicht einsehen, was?“ „Das kann niemand, Sasuke-kun. Du hättest nicht gehen müssen. Wir hätten zusammen einen Weg gefunden.“, versuchte Sakura ihn zu überzeugen. „Ts. Mit Freundschaft? So wird man nicht stärker, seht ihr es denn nicht ein? Anscheinend nicht. Egal, auf jeden Fall werde ich noch stärker werden. Spätestens, wenn ich dich, Naruto-kun, getötet habe. Dann bekommen ich endlich das Mangekyou-Sharingan.“, meinte Sasuke eisig. „Versuch doch, mich zu töten. Bisher hast du es nicht geschafft!“, sagte Naruto angriffslustig. Sasuke gähnte gelangweilt. „Soll ich mich einfach so mit euch beiden herumschlagen? Ich will euch ein bisschen testen. Außerdem habe ich nicht vor, euch hier und jetzt zu töten. Wo bleibt denn da der Spaß?“ Noch bevor Naruto oder Sakura reagieren konnte, formte Sasuke ein Handzeichen und war verschwunden. ********************************************************************** o.O Wo ist er hin?? Tja, die Frage klärt sich dann natürlich im nächsten Kapitel ^^ Wie fandet ihr es? Waren die Kämpfe in Ordnung? *nie so genau weiß* Hach, ich will einfach ALLES wissen, was ihr zu dem Kappi denkt!!!! DAnke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 37: Jiraiya ------------------- Hi... Gomen ne, dass es so lange gedauert hat. Aber ich hab mir gedacht ich warte, bis bei Mexx nicht so viel los ist... und JETZT IST ES SO WEIT!! Viel Spaß!! ***************************************************************** Sasuke sah zwischen Naruto und Sakura hin und her. „Da werden alte Erinnerungen wach, nicht wahr? Als wir noch zusammen in einem Team waren. Das waren Zeiten.“, meinte der Mann nostalgisch. „Du hast sie vorzeitig beendet, Sasuke.“, herrschte Naruto ihn an. Sasuke seufzte. „Willst du mir das ewig vorhalten? Ich hatte meine Gründe zu gehen. Ich habe es dir schon hunderte Male erklärt. Du willst es wohl einfach nicht einsehen, was?“ „Das kann niemand, Sasuke-kun. Du hättest nicht gehen müssen. Wir hätten zusammen einen Weg gefunden.“, versuchte Sakura ihn zu überzeugen. „Ts. Mit Freundschaft? So wird man nicht stärker, seht ihr es denn nicht ein? Anscheinend nicht. Egal, auf jeden Fall werde ich noch stärker werden. Spätestens, wenn ich dich, Naruto-kun, getötet habe. Dann bekommen ich endlich das Mangekyou-Sharingan.“, meinte Sasuke eisig. „Versuch doch, mich zu töten. Bisher hast du es nicht geschafft!“, sagte Naruto angriffslustig. Sasuke gähnte gelangweilt. „Soll ich mich einfach so mit euch beiden herumschlagen? Ich will euch ein bisschen testen. Außerdem habe ich nicht vor, euch hier und jetzt zu töten. Wo bleibt denn da der Spaß?“ Noch bevor Naruto oder Sakura reagieren konnte, formte Sasuke ein Handzeichen und war verschwunden. „Wo ist er hin?“, fragte Yutaka verwirrt. Auch die anderen sahen sich suchend um. „Sucht ihr mich?“ Sasuke tauchte zwischen den Kindern auf. Hastig stoben sie auseinander. Das war doch nicht möglich! Sie hatten überhaupt nicht gesehen, dass Sasuke sich ihnen in irgendeiner Weise genähert hatte. Unfassbar. „Nana, wer wird denn gleich Angst haben?“, fragte Sasuke süffisant. Kaum hatte er das gesagt, meldete sich Yutaka zu Wort. „Ich habe keine Angst vor dir! Du bist doch nur ein Abtrünniger, der es nicht wert ist, dass man sich wegen ihm Sorgen macht. Irgendwann wird deine Zeit vorüber sein. Mein Vater wird dich fertig machen!“, schrie er wütend. Sasuke sah ihn schweigend an. „Du gehst mir auf die Nerven. Große Klappe und nichts dahinter. Dich werde ich als erstes ausschalten!“, meinte er schließlich. Mit dem Schwert in der Hand kam er auf Yutaka zu. Zuerst hielt er es ihm an die Kehle, doch dann holte er zum Schlag aus. Yutaka kniff die Augen zusammen. Das war schlecht. Mehr als schlecht. Plötzlich hörte er ein metallisches Klirren. Der Junge riss die Augen auf. Das Schwert Sasukes lag vor ihm am Boden. Geistesgegenwärtig griff Yutaka danach und sah auf. Sasuke bewegte sich nicht. Ein paar Meter neben ihm stand Kiku. Ihr Schatten hatte Sasuke gefangen genommen. „Los, Yutaka! Hau schon ab.“, rief sie. Lange konnte sie das Jutsu nicht aufrechterhalten. Sasuke entspannte sich und lächelte. Er musste nur abwarten. „Wieso grinsen Sie so?“, fragte Kiku bissig. „Du beherrscht dieses Jutsu noch lange nicht. Dein Vater schafft es auch nicht, es lange zu halten. Ich erwarte nicht viel von deinen Fähigkeiten. Natürlich könnte ich mich auf der Stelle befreien, aber mal sehen, wie lange du durchhältst. Ich muss nur warten.“, sagte Sasuke lauernd. Kiku schluckte. Sie musste Sasuke leider Recht geben. Das Kage Mane no Jutsu hielt nicht lange. Ihr Vater hatte das dem Mädchen immer eingeschärft, vor allem beim Training. Sofern Shikamaru Zeit und noch dazu Lust hatte. Manchmal war ihr Vater wirklich noch fauler als sie selbst. Ihre Mutter war beinahe am Verzweifeln, wenn die beiden einfach für Stunden verschwanden und irgendwo im kühlen Schatten herumlagen. Aber wer wusste schon, ob Kiku das jemals wieder tun könnte. Sasuke hatte so was von Recht mit dem Jutsu. Es war gleich vorbei. Ängstlich versuchte Kiku eine Möglichkeit zu finden, das Jutsu doch länger aufrecht zu erhalten. Ansonsten würde das das Ende für sie bedeuten. „Naruto-kun! Die Kinder.“, rief Sakura entsetzt. Die beiden Shinobi fuhren herum. „Verdammt!“, fauchte Naruto. Sie rannten so schnell es irgend möglich war auf Sasuke zu. Gerade hob er das Schwert um Yutaka zu besiegen. Naruto war verdammt wütend. Wenn Sasuke es wagen würde, ihm auch nur ein Haar zu krümmen, dann würde er ihn töten. Ohne noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Plötzlich ließ Sasuke das Schwert fallen. Erstaunt weiteten sich die Augen der Shinobi. „Kikus Schattenkontrolle!“, meinte Sakura verblüfft. „Genial. Schnell, weiter.“, drängte Naruto. Der Schatten zog sich zurück und Sasuke konnte sich wieder bewegen. „Wie ich mir gedacht habe. Noch kürzer als bei deinem Vater. Kindchen, für das hier wirst du bezahlen. Du bist mir in die Quere gekommen.“, sagte Sasuke furchteinflößend freundlich. Kiku sah ihn mit angsterfüllten Augen an. Sie hätte sich nicht einmischen sollen. Sasuke zog blitzschnell ein Kunai und schoss es im Bruchteil einer Sekunde auf Kiku, sodass diese es beinahe gar nicht gesehen hatte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte nicht die Routine eines erfahrenen Shinobi, um noch rechtzeitig auszuweichen. Unaufhaltsam raste das Messer auf sie zu und Kiku war nicht in der Lage sich zu bewegen. Vor ihrem geistigen Auge zogen schon Erinnerungsfetzen vorbei und sie wartete auf den Schmerz der jede Sekunde einsetzen musste. „Kiku!“, riefen die anderen Kinder entsetzt und mussten hilflos mit ansehen wie das Kunai sich ihrer Kameradin näherte. Plötzlich jedoch huschte ein Schatten auf das Mädchen zu, hob sie vom Boden auf und brachte es aus der Schussbahn. Das Kunai bohrte sich mit einem klirrenden Geräusch in den Boden. Perplex sah Kiku auf. „Naruto-sama.“, sagte sie erleichtert und beinahe begann sie vor Glück darüber, dass sie noch lebte, zu weinen. „Alles klar bei dir? Du warst toll.“, lobte Naruto das Mädchen und setzte es wieder am Boden ab. Er bemerkte, dass Kiku noch ein wenig zittrig auf den Beinen war, aber er war froh, dass sie überlebt hatte. Naruto wandte sich um. Sasuke stand unbeweglich Sakura gegenüber. „Du bist so ein Mistkerl, Sasuke-kun.“ „Ich weiß, dass du das nicht so meinst.“ „Hau bloß ab.“ „Vor einer knappen Woche hat sich das aber noch ganz anders angehört.“, meinte Sasuke. „Die Dinge ändern sich, Sasuke-kun.“ „Dann solltest du mich nicht mehr Sasuke-kun nennen.“ Sakura sah ihn wütend an. „Ich nenne dich wie ich will.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Deine Sache.“ Geschickt wich er Sakuras Schlägen aus, die sie versuchte ihm zu versetzen. Wenn sie ihn einmal treffen würde, dann würde es wehtun, soviel war klar. „Muss das wirklich so sein, Sakura?“ „Sag du es mir.“ Da traf sie ihn. Hoch flog er durch die Luft, doch er landete auf zwei Beinen. Er hielt sich den Magen. Der Schlag war sehr hart gewesen. Sakura hatte sich verbessert, auch wenn sie aus der Übung war. „Kinder, ihr verschwindet jetzt. Macht, dass ihr so schnell wie möglich die Stadt erreicht. Bleibt nicht stehen, verstanden?“ Ernst sah Naruto die Kinder an, die sich um ihn und Kiku geschart hatten. Sie nickten. „Vater, ihr kommt doch nach?“, fragte Yutaka unsicher, ganz untypisch für ihn. Noch immer hatte er Sasukes Schwert in der Hand. Ohne weiter darüber nachzudenken spannte er es in seinen Rucksack ein. Naruto sah ihn ernst an. „Wir werden es versuchen. Auf jeden Fall müsst ihr Jiraiya finden. Sagt ihm, was passiert ist. Und jetzt haut ab.“ Naruto wies den Kindern die Richtung. Zögerlich verschwanden sie. Naruto sah ihnen nach. Ihr Tempo steigerte sich, und bald waren sie nicht mehr zu sehen. Zufrieden drehte Naruto sich zu Sakura und Sasuke um. Gerade hatte Sakura den Mann getroffen. Keuchend sah die Frau ihm nach, als er durch die Luft flog. „Sakura-chan.“ Naruto tauchte neben ihr auf. „Naruto. Sind die Kinder auf dem Weg?“ Naruto nickte. „Du weißt, dass wir uns keine Fehler erlauben dürfen?“ Nun war es an Sakura, zu nicken. Sasuke war aufmerksam und konzentriert. Als Naruto und Sakura Handzeichen formten, tat er es ihnen augenblicklich nach. Er kannte dieses Jutsu und noch dazu kopierte er die beiden mit dem Sharingan. „Jutsu des vertrauten Geistes!“, riefen alle drei gleichzeitig und drückten ihre linken Hände zu Boden. Die Erde bebte. Ein paar Augenblicke später tauchten die Tiere auf. Es waren ein Frosch, eine Schlange und eine Schnecke. Ihre Beschwörer standen auf ihren mächtigen Köpfen. „Naruto, wieso beschwörst du mich schon wieder?“, fragte der fette Frosch missmutig. „Sieh dir mal deinen Gegner an, Gamabunta-sama.“, erwiderte Naruto nur. Der Frosch kniff seine gelben Augen zusammen. „Ich verstehe.“ Die Schnecke bewegte sich unruhig. „Jetzt geht dieser Kampf in die nächste Generation über. Gamabunta-sama, wir müssen das beenden.“ Der Frosch nickte ihr zu. „Ich weiß, Katsuyu-sama.“ „Dann kann es ja losgehen!“, rief die Schlange angriffslustig. „Nur mit der Ruhe, Manda. Wir werden uns nicht sonderlich anstrengen müssen.“, meinte Sasuke. „Halt deinen Mund, du hast mir nichts zu sagen! Wenn du mich noch einmal beschwörst, dann werde ich dich töten. Du lebst nur, weil Orochimaru die Macht hätte, mich umzubringen, wenn ich dich fressen würde.“, fuhr Manda ihn an. Sasuke lächelte nur kühl. „Du wirst dein blaues Wunder erleben, Schlange. Diesmal werden wir es beenden.“, brüllte Gamabunta. Die Schlange zischte nur laut. „Mit uns wirst du kein leichtes Spiel haben, Sasuke!“, rief Naruto entschlossen. „Er hat Recht, Sasuke-kun. Unterschätze uns nicht!“, stimmte ihm Sakura wütend zu. „Gamabunta!“ „Manda, mach dich bereit.“ „Katsuyu, sei vorsichtig.“ Sasuke, Sakura und Naruto liefen keinen Moment Gefahr, von ihren Tieren zu stürzen, als sie begannen, sich zu bekämpfen. „Seht euch das an!“, rief Ryo verblüfft. Er war stehen geblieben und hatte sich umgedreht. Auch die anderen sahen erstaunt auf die riesigen Tiere, die hinter ihnen erschienen waren. „Ich fasse es nicht.“, meinte Saburo geschockt. Er hatte nicht die geringste Ahnung gehabt, dass seine Mutter es auch nur im Entferntesten mit Naruto oder Sasuke aufnehmen konnte. Ab dem heutigen Tag an würde er ihr weitaus mehr Respekt entgegenbringen. „Lasst uns weitergehen.“, meinte Nari ungeduldig. Sie wollte von diesem Kampf nichts mehr sehen. Eilig liefen ihr die anderen hinterher, als sie weiter Richtung Stadt rannte. „Shizune!“, rief Tsunade laut und ungeduldig. „Ja, Tsunade-sama?“ Shizune hatte den Raum betreten und sah die Fünfte erwartungsvoll an. „Ich möchte, dass du alle sich derzeit auf Mission befindlichen Ninjas zurück beorderst.“, befahl Tsunade. „Aber Tsunade-sama. Manche sind auf wichtigen Missionen!“ „Dann lass nur die weitermachen, bei denen es wirklich wichtig ist.“ „Na, wenn Sie meinen…“ Shizune verschwand unschlüssig. Das würde viel Arbeit werden. Geduldig ging sie ihre Aufzeichnungen durch. Über alle Missionen hatte die junge Frau etwas notiert. Manche mussten auf ihren Missionen bleiben, soviel war klar, sonst würde dem Dorf das Geld ausgehen. Wen konnte sie also zurückrufen? Nach zwei endlos langen Stunden Arbeit hatte sie ihre Liste fertig. Auf ihr standen die Namen aller, die sich derzeit auf Missionen befanden. Einen Moment später befand sich besagte Liste auf Tsunades Schreibtisch. Sie ging sie aufmerksam durch. Choji und Ino waren erst auf eine Mission losgeschickt worden, es war also kein Problem, sie zurückzuholen. Konohamaru, Moegi, Anko, Ibiki und Guy waren schon länger auf Missionen unterwegs. Es war wichtig, auch sie zurückzuholen. Die anderen Jonin, Chunin und Genin waren im Dorf. Es waren nur wirklich wichtige Missionen nicht auf der Liste vermerkt. Einer stach besonders hervor, doch es war unklar, wie lange diese Person noch abwesend sein würde. „Sehr gute Arbeit, Shizune. Ich werde ihnen augenblicklich Nachrichten zukommen lassen. Schick’ mir bitte mehrere Kurierninja.“ Shizune nickte erschöpft und ließ die Ninja kommen. Danach setzte sie sich auf den nächstbesten Stuhl und war eingenickt. Nur wenige Minuten später fuhr sie erschrocken wieder auf, da sie angesprochen wurde. „Wie? Wo? Was?“, fragte sie verwirrt und musste sich erst orientieren. Ihr Gegenüber lachte. „Hokage-sama scheint heute wieder eine schreckliche Laune zu haben, wenn ihre Leute jetzt schon vollkommen fertig sind.“, meinte der Mann, in dessen Mund sich eine lange, dünne Nadel hin und her bewegte. Verdattert sah Shizune ihn an und sprang dann hastig auf. Sie verbeugte sich kurz vor ihm. „Genma-sama! Ihr habt mich erschreckt. Tut mir Leid, dass ich geschlafen habe. Wie kann ich Ihnen helfen? Ich werde mein bestes tun. Ohne zu schlafen, versteht sich.“, stieß sie peinlich berührt hervor und eine zarte Röte stieg ihr ins Gesicht. Genma lachte erneut. „Bitte, nicht so förmlich. Lassen Sie doch das –sama weg, Shizune-san.“, bat Genma. „Dann nennen Sie mich bitte nicht –san.“, meinte Shizune automatisch. „Wie soll ich Sie denn dann nennen? Shizune-chan?“, fragte er grinsend und die junge Frau registrierte erst jetzt, wie dumm ihr Kommentar gewesen war. Er hatte doch Recht, wie sollte er sie anreden? Im Gedanken knallte die junge Frau sich mit ihrer Handfläche gegen die Stirn. „L-L-Lassen wir das.“, flehte Shizune förmlich. „Gerne. Ich werde dich einfach Shizune nennen. Einverstanden?“, fragte Genma. Shizune nickte nur. Da fiel ihr noch etwas ein. „Wollten Sie, ähm…wolltest du nicht etwas von Tsunade-sama?“, fragte sie dann um von dem Thema abzulenken. Genma winkte ab. „Vergiss es. Ist nicht mehr wichtig. Mach’s gut, Shizune.“ Der Jonin wandte sich von der jungen Frau ab und ging davon. Noch einmal wandte er sich um und lächelte Shizune zu. Dann war er verschwunden. Vollkommen perplex sah die junge Frau ihm nach. Geschwächt ließ sie sich wieder auf den Sessel sinken. Was in aller Welt war das für ein Gespräch gewesen? Das war der Gipfel der Peinlichkeit gewesen. Sie war doch tatsächlich während der Arbeit eingeschlafen. Und ausgerechnet einer der begnadetsten Jonin aus Konohagakure hatte sie in diesem Moment entdeckt. Allein bei dem Gedanken daran wurde Shizune heiß und kalt. Sie würde ihm nie wieder unter die Augen treten können, ohne knallrot anzulaufen. Eine Weile saß die junge Frau nur so da, bis Tsunade sie wieder zu sich rief. Das brachte Shizune auf andere Gedanken und sie war erleichtert dafür. Es hätte mich jeder andere erwischen können! Wieso also gerade Genma? Stunden vergingen. Langsam wurde es wieder dunkel. Die größte Hitze hatte nachgelassen, aber die Kinder hatten kein einziges Mal angehalten. Vollkommen erschöpft erreichten sie schließlich die Stadt. „Geschafft.“, meinte Nari müde. Die anderen seufzten erleichtert. „Warten wir einen Moment, bevor wir hineingehen. Vielleicht kommen Naruto-sama und Sakura-sama noch.“, beschloss Kiku. Doch sie schenkte ihren Worten kaum Glauben. Wenn sie gekonnt hätten, dann wären die beiden sicher schon lange wieder aufgetaucht. „Ich mache mir große Sorgen, nii-chan.“, flüsterte Nari. Normalerweise hätte der Junge jetzt etwas Aufmunterndes gesagt, aber ihm war selbst nicht zum Lachen zumute. „Sie sind sicher nicht tot.“, sagte er nur laut, um sich selbst Mut zu machen. Damit sprach er genau das aus, was sich alle schon seit Stunden versuchten einzureden. Minuten verstrichen. „Lasst uns Jiraiya suchen.“, sagte Ryo schließlich und fuhr Nari aufmunternd durchs Haar, als ihre Augen feucht wurden. „Du hast Recht. Er wird uns helfen können!“, stimmte Saburo zu. Er machte sich Sorgen um seine Mutter. Und um Naruto. Und vielleicht sogar um seinen Vater, aber nur, weil er ihn selbst besiegen wollte. Zusammen betraten die Kinder die Stadt. Die Straßen waren hell erleuchtet und überall hingen Lampions und Girlanden. Anscheinend war gerade ein Fest im Gange. Doch die Kinder achteten nicht darauf. „Wo sollen wir zu suchen beginnen?“, fragte Kiku ratlos. „Mutter meinte, er treibt sich immer in Bars herum. Teilen wir uns in zwei Gruppen auf. In genau zwei Stunden treffen wir uns wieder hier, mit oder ohne Jiraiya.“, meinte Saburo. Die anderen stimmten ihm zu. Nari und Yutaka gingen zusammen mit Ryo los, und Kiku ging mit Saburo. Über eine Stunde lang fand niemand der Gruppen Jiraiya. Sie durchkämmten systematisch alle Bars und Gasthäuser der Stadt. Keine Spur zu finden. Nach zwei Stunden dann trafen sie sich wieder. „Und?“ „Gar nichts.“ Enttäuscht schwiegen die Kinder. „Verdammt noch mal! Wir müssen ihn finden!“, sagte Nari entschlossen. „Passt auf. Eine Möglichkeit bleibt uns noch. Die Bäder. Und wenn da nichts ist, dann gehen wir noch mal überall hinein. In Bars, Gasthäuser, Restaurants, Herbergen, einfach überall! Verstanden?“, fragte Kiku. Alle nickten sich zu. Zusammen betraten sie die Badehäuser, wirklich alle. Nirgendwo eine Spur von dem alten Mann. „Bars.“, sagte Kiku nur. Wieder besuchten sie jede Bar. Keine Chance, Jiraiya in dem Gewühl zu finden, zumal sie ihn noch nie gesehen hatten. Das erschwerte die Suche natürlich erheblich. Außerdem waren die Kinder alle sehr erschöpft von ihrem anstrengenden Lauf in diese Stadt. „Wisst ihr was? Ich warte einfach hier, am Hauptplatz. Je weniger wir sind, desto eher kommen wir in die Bars hinein. Ich sehe und höre mich in der Zwischenzeit ein wenig um. Vielleicht kann mir jemand sagen, wo wir den alten Mann finden können.“, meinte Nari schließlich. Saburo schloss sich ihr an. „Genau, so werden wir das machen. Ihr drei geht alleine weiter.“ Nachdem Yutaka, Kiku und Ryo gegangen waren, standen Nari und Saburo ein bisschen verloren in dem Gewühl. „Komm, da liegen so riesige Felsen herum. Setzen wir uns darauf und halten Ausschau.“, meinte Saburo. Nari folgte ihm und machte es sich auf dem Stein gemütlich. So konnten die beiden das ganze Treiben überblicken. Der Stein auf dem die beiden saßen entpuppte sich als die alte Stadtmauer der Stadt. Teilweise fehlten schon größere Stücke, deshalb hielt Saburo es nur für normale Steine. Lange Zeit betrachteten die Kinder das Spektakel unter sich, konnten aber nichts Entscheidendes entdecken. Plötzlich sprang von unten eine Gestalt zu den Kindern herauf auf den Stein. Beinahe wäre sie wieder hinuntergefallen, als sie über Saburo stürzte. „Hey, ihr zwei da. Das hier ist mein Stein.“ Ein alter Mann mit langem weißem Haar baute sich vor ihnen auf. Er sah ziemlich Furcht einflößend aus. Aber nur im ersten Moment. „Entschuldigung.“, murmelte Nari leise und wollte den Stein verlassen. Doch der Alte hielt sie zurück. „Nun, da ihr schon mal hier oben seid könnt ihr auch bleiben. Es ist ja genug Platz. Vor allem für höfliche und zugleich hübsche junge Damen.“ Der Mann ließ sich schwerfällig auf den Stein plumpsen und seufzte leise. Saburo roch Alkohol, aber der Alte wirkte ziemlich nüchtern. Nari sah traurig vor sich hin. Der alte Mann betrachtete die Kinder aus den Augenwinkeln. Irgendwann konnte er ihre traurigen Gesichter nicht mehr ertragen. „Sagt mal, ihr zwei. Was macht ihr überhaupt so ganz alleine hier? Habt ihr keine Eltern die euch suchen?“, fragte er. Nari und Saburo sahen ihn verstört an. „Doch, wir haben Eltern. Die sind nur gerade verhindert. Oder so in der Art.“, sagte Saburo kurz angebunden. Er hatte keine Lust dem Alten auch nur irgendetwas über den Kampf zu erzählen. Und davon, dass sie nicht wussten, ob Naruto und Sakura noch am Leben waren. „Das erklärt nicht, wieso ihr hier so herum seufzt. Geht doch nach Hause.“, meinte der Alte. „Das geht nicht. Wir würden gerne. Aber erstens müssen wir auf unsere Freunde warten und zweitens…“ „Was zweitens?“, fragte der Mann neugierig. „Wir müssen jemanden finden. Ohne den geht gar nichts. Aber so wie es scheint ist er nicht mehr in der Stadt. Ich weiß nicht mehr, was wir machen sollen.“, erklärte Nari ratlos und eine kleine Träne rollte über ihr Gesicht. Dem alten Mann brach es fast das Herz, dieses freundliche Mädchen weinen zu sehen. Auch Saburo war beklommen zumute. „Ach, Kleine. Hör auf zu weinen. Wen sucht ihr denn? Ich kenne fast alle Menschen hier.“ Saburo packte die Gelegenheit beim Schopf. „Wir suchen einen gewissen Jiraiya.“ Der Mann sah den Jungen verblüfft an. „Was wollt ihr denn von dem?“, fragte er. Da begann Nari zu schluchzen. „Er muss uns helfen, zurück nach Konoha zu kommen.“ Der Alte stand auf, schritt zu Nari hinüber und ging neben ihr in die Knie. „Beruhige dich, Mädchen. Keine Panik. Wieso könnt ihr nicht alleine zurück?“ Nari wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Es war ihr alles ein bisschen zu viel geworden. Sie atmete tief durch. „Wir sind zu siebent aufgebrochen. Heute Morgen sind wir angegriffen worden und Vater hat gesagt, wir sollen hierher kommen und Jiraiya finden, damit er uns sicher zurück ins Dorf bringt. So hätten wir auch die Mission abgeschlossen, die uns Tsunade-sama gegeben hat. Vater musste zurückbleiben.“ „Ja, und meine Mutter auch. Es ist nur wegen meinem Vater. Wenn er nicht wäre, hätten wir keine Probleme.“, sagte Saburo mehr zu sich selbst. Der alte Mann sah aufmerksam zwischen den beiden hin und her. Er musste die Geschichte erst auf sich wirken lassen. „Lasst mich zusammenfassen. Ihr kommt aus Konoha. Die Fünfte hat euch den Auftrag gegeben, diesen Jiraiya zu suchen. Ihr wart eine große Gruppe. Unterwegs wurdet ihr angegriffen und euch wurde gesagt, weiter zu gehen. Und dieser Jiraiya soll euch sicher nach Konoha zurückbringen, weil eure Eltern Probleme haben.“ Nari und Saburo nickten. „Und wo ist der Rest von euch?“ „Die suchen den alten Mann in Bars. Vater nennt ihn Ero-sennin. Angeblich soll er immer betrunken jungen Frauen nachsteigen.“ Blitze schossen aus den Augen des alten Mannes. „Wer behauptet das? Der ehrenwerte Jiraiya ist niemals betrunken. Und die Mädchen kommen zu ihm. Wenn er Mädchen nachschaut, dann nur zur Recherchezwecken für seine neuesten und allseits beliebten Bücherreihe! Und er hasst es, wenn man ihn Ero-sennin nennt!“, stellte er erbost klar. „Das heißt, Sie kennen Jiraiya?“, fragte Nari hoffnungsvoll. Der alte Mann sah sie unheimlich von sich selbst begeistert an. „Was heißt hier kennen? Ich bin Jiraiya!“ „So ein verdammter Idiot! Zuerst fordert er uns heraus, und dann haut er einfach ab!“, rief Naruto ärgerlich. Der Kampf hatte sich unglaublich in die Länge gezogen. Nun war die Sonne schon untergegangen. Die drei Kontrahenten waren vollkommen erschöpft gewesen. Die heiße Mittagsonne hatte ihnen beinahe die ganze Kraft geraubt, aber niemand wollte zurückstecken. Schließlich hatte Sasuke sich klugerweise zurückgezogen. Er wollte nicht riskieren, ernsthaft verletzt zu werden. Die nächste Gelegenheit würde sich in zwei Wochen bieten. Darauf wollte Sasuke warten. Vollkommen erschöpft hatten Sasuke, Sakura und Naruto Manda, Katsuyu und Gamabunta entlassen. Auch die Tiere waren am Ende ihrer Kräfte angelangt gewesen. Aber danach war der Kampf noch nicht vorbei gewesen. Naruto hatte noch ein paar beträchtliche Schattendoppelgänger Mengen erschaffen, Sakura hatte noch öfters die Erde gespalten und Sasukes Taijutsu war ziemlich stark. Sie hatten sich alles abverlangt. Außerdem hatten sie sich sicherlich weiter nach Norden bewegt. Nur noch mühsam hielten sich Sakura und Naruto auf den Beinen. „Naruto-kun. Wir schaffen es nie bis in die Stadt. Außerdem wissen wir nicht mehr genau, wo wir sind.“, flüsterte Sakura müde. Langsam ließ sie sich zu Boden sinken. Ihr Chakra war am Ende. Ebenso war es bei Naruto. „Aber die Kinder…“ „Die machen das schon. Wenn du in deinem jetzigen Zustand so weitergehst, dann wirst du dich nicht mehr bewegen können, und das eine ganze Zeit lang nicht mehr. Das können wir nicht riskieren. Wir wissen nicht, wann Orochimaru angreift. Ist es dir das wirklich wert? Die Kinder sind nicht dumm, sie finden Jiraiya bestimmt.“, versuchte Sakura Naruto mit letzter Kraft zu überzeugen. Ihre letzten Worte verstand er fast nicht mehr. Dann war die junge Frau eingeschlafen. Auch Naruto ließ sich auf den Rücken fallen. Er war so was von fertig. Das ärgerte ihn ungemein, da er wusste, dass Sasuke noch Reserven hatte. Wie sollte er ihn so jemals besiegen können? Aber Naruto wusste auch, dass er immer auf den Fuchs zurückgreifen konnte. So gesehen war Naruto eigentlich um vieles stärker als Sasuke. Trotzdem ärgerte der Mann sich. Er hatte Nari versprochen, nachzukommen. Mit seinem letzten bisschen Chakra beschwor Naruto noch ein kleines Fröschen. Beinahe hätte er die Besinnung verloren. Mit zu wenig Chakra eine Beschwörung durchzuführen war fast zuviel. Doch die Botschaft die Naruto zu überbringen hatte, war wichtig. „Geh zu der nächsten Stadt. Wenn du Jiraiya findest, dann sag dem blonden Mädchen bei ihm, dass es mir Leid tut, dass ich nicht nachgekommen bin.“, murmelte er. Der Frosch sah Naruto erstaunt an. „Natürlich, Naruto-sama.“ Naruto nickte vollkommen erschöpft und wurde danach vor lauter Müdigkeit ohnmächtig. Aufgeregt hüpfte der Frosch davon. „Sie sind Jiraiya? Der Jiraiya?“, fragte Saburo perplex. „In der Tat, der bin ich! Und wer seid ihr?“ „Mein Name ist Nari und das da ist Saburo.“, stellte Nari sich selbst und den Jungen aufgeregt vor. Jiraiya sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Saburo, Saburo…kommt mir bekannt vor. Und wer sind eure Eltern?“ „Mein Vater ist Naruto Uzumaki.“, sagte Nari leise aber stolz. „Klar. Wer sonst hat schon die Frechheit, mich Ero-sennin zu nennen? Mich, den großartigen Jiraiya!“, rief der Mann theatralisch und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Saburo. „Und meine Mutter ist Sakura Haruno. Mein Vater ist ein Idiot, Verräter und Abtrünniger. Er heißt Sasuke Uchiha.“ Jiraiya schien ein Licht aufzugehen. „Ah, deshalb kommt mir dein Name so bekannt vor. Ich glaube, es ist so um die sieben Jahre her, dass ich nicht mehr in Konoha war. Schrecklich, schrecklich.“ In dem Moment riefen von unten Stimmen herauf. „Nari, Saburo? Seid ihr da oben?“ Nari lugte über die Kante des Steines. „Yutaka-nii-chan! Ja, und wir haben Jiraiya-sama gefunden!“ Schnell sprangen Nari und Saburo von dem Stein. Seufzend folgte ihnen Jiraiya. Yutaka, Ryo und Kiku sahen ihn neugierig an. „Sie sind also Jiraiya?“ Der alte Mann nickte. „Lass mich raten. Du bist sicher einer von Narutos Zwillingssöhnen. Und du gehörst bestimmt zu Kakashi. Aber wer bist du nur?“, fragte Jiraiya, nachdem er die Jungen gemustert hatte, und deutete auf Kiku. „Mein Name ist Kiku. Mein Vater ist Shikamaru Nara und meine Mutter ist Ino Yamanaka.“ „Du hast doch eine ältere Schwester, oder?“ Kiku nickte. Jiraiya lächelte die fünf an. „Ihr seid ja eine Truppe. Es ist schon spät. Am besten kommt ihr mit in meine Herberge. Dort könnt ihr euch in Ruhe ausschlafen.“ Jiraiya wandte sich um und verschwand im Gedrängel. Augenblicklich folgten ihm die Kinder, um ihn nicht zu verlieren. Eine paar Minuten später hatten sie die Gaststätte erreicht. Sie gehörte einer freundlichen alten Frau, die ihnen sogleich zwei Zimmer gab. Eines für die Jungen und eines für die Mädchen. Außerdem bekamen die Kinder Handtücher, falls sie noch in die Bäder wollten. Schnell gaben die Kinder diese zurück. „Nein, vielen Dank, aber wir bleiben nur diese Nacht.“, entschuldigte sich Kiku höflich. Die Alte nickte ihr freundlich zu und wies den Kindern die Richtung zu ihren Schlafzimmern. Jiraiya folgte ihnen. „Passt auf. Mein Zimmer ist am Ende des Ganges. Schlaft euch gut aus. Es bringt nichts, wenn ihr früh aufsteht und genauso müde seid wie jetzt. Auf jeden Fall machen wir uns morgen auf den Weg nach Konoha.“ „Und was ist mit unseren Eltern?“, fragte Yutaka kleinlaut. „Nun, falls Sakura und Naruto morgen noch nicht hier sind, dann gehen wir trotzdem zurück. Euer Vater wollte es doch so, nicht wahr, Nari? Vielleicht treffen wir sie unterwegs.“ Im Gedanken meinte Jiraiya aber eher aufsammeln. Wenn Naruto den ganzen Tag nicht nachkam, vor allem wenn er es versprochen hatte, dann war das schon sehr ernst. Aber das musste er den Kindern nicht unbedingt jetzt auf die Nase binden. Dann verschwanden alle in ihren Zimmern und die meisten fielen in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Nur Nari schlief nicht sofort ein. Sie machte sich große Sorgen. Ihr Vater hatte noch nie ein Versprechen gebrochen. Was, wenn ihm nun etwas Schlimmes passiert war? Sie konnte den Gedanken gar nicht zu Ende denken. Es war einfach zu schrecklich. Sie hing viel zu sehr an ihrem Vater, um daran zu denken, dass sie ihn vielleicht nie wieder sehen würde. Lautlos weinte Nari in ihre Kissen, damit Kiku sie nicht hörte. Nur kurze Zeit später schalte sie sich im Gedanken selbst dafür. Musste sie wie ein kleines Kind weinen? Ihr Vater sagte immer, Weinen brachte einen im Leben nicht weiter. Daran würde Nari sich nun halten. Morgen würde sie Naruto wieder sehen. Energisch wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie sehnte sich zu ihrem Vater. Er würde jetzt bestimmt etwas Tröstendes sagen und sie würde sich besser fühlen. Sie hatte ihn so lieb. Sie wollte ihn nicht verlieren. Unglücklich schlief Nari ein. Am nächsten Morgen. „Guten Morgen Team 3! Oder zwei Drittel von Team 3. Seid ihr bereit?“, rief Aiko munter. Es war acht Uhr früh. „Wie kann man an einem Morgen schon bereit sein?“, gähnte Akako. „Zusammenreißen. Ihr wollt doch Shinobi werden, nicht wahr? Was ist, wenn ihr in der Nacht angegriffen werdet? Steht ihr dann auf und sagt: bitte warten Sie noch, ich würde gerne ausschlafen?“ Wehmütig sahen sich Akako und Yoko an. Sie dachten an ihr warmes Bett. Aber Aiko-sensei hatte Recht. Ein Shinobi musste sich zusammenreißen. „Was machen wir heute, Sensei?“, fragte Yoko. „Wir lernen, Schutzschilder und die verschiedenen Unterarten zu erkennen. Manche sind sehr überlegt konstruiert, sodass man sie nicht gleich erkennt. Andere wiederum sehen ungefährlich aus, aber bei Berührung könnten sie euch töten.“ „Aber Sensei, wie wollen Sie uns die denn zeigen?“, fragte Akako zweifelnd. „Ich habe eine besondere Fähigkeit, das Sukui no Jutsu, oder auch das Rettungsjutsu. Damit kann ich Schutzschilder und andere Arten von Schildern mithilfe meines Chakra erzeugen. Sehr praktisch.“ „Cool! Wieso haben Sie das nicht schon früher gesagt?“, fragte Akako. Aiko zuckte mit den Schultern. „Wieso hätte ich es euch sagen sollen? Außerdem habt ihr nie gefragt.“ „Und das ist ein Kekkei-Genkei?“, fragte Yoko interessiert. „Ja.“ „Ich hätte da eine Frage, Sensei. Kann man eigentlich zwei Kekkei-Genkeis haben?“, fragte Yoko weiter. Aiko dachte nach. „Nein, ich glaube, das ist noch nie vorgekommen. Wieso fragst du?“, wollte sie wissen. „Nur so.“ Yoko hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, ob ihre leibliche Mutter wohl eine besondere Fähigkeit hatte. Aber wie es schien war das sowieso egal, da Yoko ja schon das Byakugan besaß. „Genug gefragt? Okay, dann lasst uns mal beginnen. Akako, ich denke es wäre besser, wenn wir nicht in der Nähe des Zentrums von Konoha trainieren. Kennst du einen guten Platz?“ Aiko fragte Akako deshalb, weil sie wusste, dass das Mädchen immer durch die nahen Wälder streifte. Akako nickte. „Ich glaube schon. Nur weiß ich nicht, ob da gerade Platz ist. Ryo und Susumu haben den Ort sicher auch schon allen verraten.“, gab sie zu bedenken. „Soso. Dann sieh doch mal nach, ob frei ist. Wenn ja, dann komm schnell wieder her. Wenn nein, dann komm ebenfalls wieder her. Ist ja klar. Hopp, los geht’s!“, befahl Aiko und das Mädchen mit den lila Haaren verschwand. Yoko ließ sich seufzend ins Gras fallen und streckte sich aus. Aiko sah sich um. Niemand war in der Nähe. „Hey, Yoko.“ „Ja, Sensei?“ „Ich muss mit dir über etwas reden. Es ist aber eher privater Natur.“ Gespannt richtete Yoko sich auf. Tausende Gedanken auf einmal kamen ihr. Erst gestern hatte ihre Mutter, also TenTen, ihr erzählt, dass Tsunade und Kuri planten, Aiko und ihrem Vater bald wieder ihre ganzen Erinnerungen zurückzugeben. Vielleicht hatten sie das ja schon getan? „Worum geht es?“ „Ich habe gehört, du hast Streit mit deinem Vater.“ Ach so. Das. Genervt ließ sich Yoko zurück fallen. „Nicht wirklich Streit.“ „Was ist es denn dann? Lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.“ „Mann, muss das sein?“ „Sei nicht so frech, Yoko.“, sagte Aiko ruhig, aber ein gewisser Unterton schwang in ihrer Stimme mit. „Tut mir Leid, Sensei.“, entschuldigte sich Yoko. Sie setzte sich seufzend auf und sah die Frau an. „Vater ist in letzter Zeit so seltsam. Egal was ich mache, immer passt es ihm nicht. Immer muss er seinen Willen durchsetzen. Aber das lasse ich mir nicht mehr gefallen.“, erzählte Yoko trotzig. Aiko lachte. „Ihr seid beide richtige Sturschädel, wie ich es mir gedacht habe.“ „Das ist nicht witzig. Ich hasse es, wenn er nicht mit mir redet. Aber diesmal werde ich nicht nachgeben. Ich habe nichts Unrechtes getan. Ich kam später nach Hause, an dem Tag, an dem Sasuke hier aufgetaucht ist. Wir waren ja alle bei Kurenai-sensei. Dann wollte ich natürlich wissen, was Mutter und Vater den ganzen Tag gemacht haben. Sie haben beide kurz erzählt und Vater wollte mich gleich ins Bett stecken. Ich wollte nicht. Aber er ließ nicht locker. Ich war wütend und habe herumgeschrieen. Okay, das hätte ich nicht tun sollen. Aber Vater hat überreagiert. Er hat mir gesagt, er wolle nur das Beste für mich, und das ich mich nicht wie ein Kleinkind benehmen soll. Er meinte, ich wäre unreif und ich würde ihn enttäuschen. Dann hat er noch gesagt, er will mich nicht mehr sehen. Ich war so wütend und traurig. Aber irgendwie musste ich mich ja wehren. Und dann habe ich gesagt, dass mir seine überhebliche Art auf die Nerven geht…und…“, stockte Yoko. „Und was?“, fragte Aiko neugierig. „Und ich habe gesagt, dass ich ihn hasse.“, flüsterte Yoko traurig. Aiko seufzte. „Oje. Das war hart.“ Yoko funkelte sie wütend an. Aiko betrachtete sie genau. „Weißt du, was dein Fehler ist? Immer wenn du dich missverstanden fühlst, dann greifst du an, frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. So geht das aber nicht. Klar, dein Vater war streng, aber du kannst doch einsehen, dass er Recht hatte, nicht wahr?“ Yoko schluckte schwer. „Bis zu einem gewissen Maß, ja wahrscheinlich.“ „Wenigstens etwas. Aber war es wirklich so schlimm, dass du sagen musstest, dass du ihn hasst?“ Langsam schüttelte Yoko den Kopf. Wenn sie so darüber nachdachte, war sie wirklich nicht gerade fair gewesen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Aiko redete weiter. „Siehst du? Was glaubst du, wie sich dein Vater fühlt? Er will nur dein Bestes, und du sagst ihm mitten ins Gesicht, dass du ihn hasst. Wahrscheinlich hat er sich später Vorwürfe gemacht. Aber wenn er sich zuerst bei dir entschuldigt, dann hast du keinen Respekt mehr vor ihm. Das denkt er zumindest.“ „Haben Sie etwa mit ihm gesprochen, Sensei?“, fragte Yoko misstrauisch. Aiko lachte verlegen. „Nun, ja, aber nur kurz.“ „So? Und worüber haben Sie sonst noch mit ihm gesprochen?“, fragte Yoko neugierig. „Ach, nur über dies und das. Nichts Besonderes. Versprichst du mir, dass du dich bei deinem Vater entschuldigst? Du weißt, sich zu entschuldigen ist immer sehr mutig.“ Yoko seufzte. „Okay. Ich werde es versuchen. Aber ich will, dass er sich auch entschuldigt. Wenn er das nicht tut, rede ich nie wieder ein Wort mit ihm!“ Aiko lachte. Schon wieder machte Yoko auf stur. „Sei nicht immer so dickköpfig! Manchmal macht man eben Fehler. Auch dein Vater. Du wirst ihm das doch verzeihen, oder?“ „Ja, wahrscheinlich kann ich das.“ „Gut. Dann hätten wir das geklärt. Du bist mir manchmal ein bisschen abwesend vorgekommen. Jetzt wird es sicher besser. Wie lange redet ihr denn jetzt nicht mehr miteinander?“ „Es ist ja nicht so, dass wir gar nicht miteinander reden. Aber eben nur das Wichtigste. Das tun wir schon seit zirka einer Woche.“ „Na, dann wird das doch sicher wieder schön, mit ihm zu reden. Du vermisst ihn doch?“ Yoko ließ sich das durch den Kopf gehen. Vermissen? Ja, doch, sie vermisste es schon, mit ihm zu sprechen, oder mit ihm zu trainieren. Eigentlich war ihr gar nicht klar gewesen, wie viel Zeit sie mit ihrem Vater verbrachte, wenn er nicht auf Mission war. Es war zu sehr zur Gewohnheit geworden. Sie nickte unglücklich. „Siehst du. Sei zu dir selbst ehrlich, dann wirst du auch wissen, was richtig ist. Dein Vater vermisst dich übrigens auch, da kannst du dir sicher sein. Es gefällt ihm nicht, wenn du nicht mit ihm sprichst. Ihr leidet beide, und das unnötigerweise. Ich will nur, dass du das weißt. Ah, da kommt ja schon Akako.“ Tatsächlich kam Akako aufgeregt angerannt. „Es ist frei. Wir können dorthin.“, rief sie. „Toll.“, sagte Aiko fröhlich. Yoko erhob sich. Akako war jetzt völlig wach. Aufgeregt sprang sie hin und her und war schon wieder auf dem Weg Richtung Trainingsplatz. „Hey, Akako, nicht so schnell!“, lachte Aiko. Yoko trat an sie heran. „Danke, Aiko-sensei.“ Das kleine Mädchen umarmte Aiko vorsichtig. Die Frau strich ihr sanft über den Kopf. Schon wieder regte sich etwas in Aikos Hinterkopf. Schon wieder Erinnerungen. Aber Aiko wollte nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Es war seltsam Yoko zu umarmen, aber Aiko wusste nicht, wieso. Sie hatte es vorher noch nie getan. Irgendwie machte sie das traurig. Yokos Herz schlug aufgeregt. Das war das erste Mal, dass sie ihre richtige Mutter umarmte, und die wusste es nicht einmal. Aber Yoko genoss es trotzdem. Wer wusste, wann sie wieder Gelegenheit dazu haben würde. „Komm jetzt, Yoko. Wir wollen Akako nicht länger als nötig warten lassen.“, meinte Aiko lächelnd. „Sie haben Recht, Sensei. Und heute werde ich mit meinem Vater reden.“, meinte Yoko glücklich. Zur selben Zeit wachten die Kinder in der Herberge auf. Verschlafen zogen sie sich an und machten sich bereit. Beim Frühstück sprach keines der Kinder ein Wort. Jiraiya sah sie alle genau an. Sie wirkten deprimiert. Gestern Nacht hatte sich der Mann noch so seine Gedanken gemacht. Naruto und Sakura hatten also gekämpft, wahrscheinlich gegen Sasuke. Aber sicher war er sich nicht, die Kinder hatten nichts Genaues gesagt. Er würde das schnell klären müssen. Seufzend sammelte er sich, bevor er es wagte zu fragte. „Ähm, ich weiß, ihr seid gerade nicht gut drauf, aber ich muss euch das fragen. Gegen wen haben denn Naruto und Sakura gekämpft?“ Nari sah ihn mit glasigem Blick an. Ein wenig wich Jiraiya vor ihr zurück. „Gegen Sasuke.“, sagte sie. Jiraiya schluckte schwer. Na toll, das hatte er befürchtet. „Und was habt ihr von dem Kampf mitbekommen?“ Diesmal antwortete Ryo. „Nun, Sasuke hat sehr gelassen gewirkt. Naruto-sama auch. Aber Sakura-sama war etwas angespannter. Sie haben hart gekämpft. Danach haben alle drei so Tiere beschworen. Ich glaube es waren ein Frosch, eine Schlange und eine Schnecke. Dann waren wir aber schon zu weit entfernt.“ Plötzlich sprang Yutaka auf. Eilig griff er nach seinem Rucksack und zog etwas daraus hervor. „Ich hab das ganz vergessen! Schaut mal, ich habe noch immer Sasukes Schwert.“ Jiraiya sprang ebenfalls auf. „Was?! Her damit! Es ist viel zu gefährlich.“, schrie der Mann und riss das Schwert aus Yutakas Hand. „Wieso denn?“, fragte der Junge überrascht. „Stell dir vor, Sasuke ruft es! Es konnte dich aufspießen!“, erklärte Jiraiya hastig. Schnell nahm er das Schwert an sich. „Kommt mit. Frühstück ist beendet. Wir brechen auf.“ Ohne Widerworte folgten ihm die Kinder aus der Stadt. Der lange Feldweg erstreckte sich vor ihnen und rings um sie herum war dichtes Gebüsch „Jiraiya-sama. Vater ist nicht gekommen, oder?“, fragte Nari leise. Alle sahen sie an. Langsam schüttelte der Mann den Kopf. „Nein, niemand ist gekommen. Tut mir Leid, aber wir finden die beiden schon.“ „Tot oder lebendig.“, brachte es Kiku auf den Punkt. Schweigen breitete sich aus. Plötzlich ertönte ein erschöpftes Quaken. Vor der Truppe brach ein kleiner Frosch aus dem Unterholz. „Oje. Kleiner roter Frosch.“, rief Jiraiya und hob den Frosch hoch. „Ist hier irgendwo ein kleines blondes Mädchen?“, fragte das Tier tonlos. Es war erschöpft, nachdem es die ganze Nacht Richtung Stadt gehopst war. „Ja!“, rief Nari aufgeregt. „Ich soll dir was von Naruto-sama sagen. Es tut ihm Leid, dass er nicht kommen kann. Das war alles.“, berichtete der Frosch müde. „Wie geht es Vater?“, fragte Nari. „Ähm, also es ging ihm schon bei weitem besser. Glaub mir, ich kenne ihn schon ewig.“, meinte der Frosch stolz. Die Gruppe schwieg betroffen. „Wo sind Naruto und Sakura?“, fragte Jiraiya schließlich. „Keine Ahnung. Aber ziemlich weit im Südwesten, oder nein, eher im Norden. Ihr werdet den ganzen Tag unterwegs sein, bis ihr sie erreicht. Ich weiß nicht, wie es ihnen bis dahin geht.“ Jiraiya nickte. Dann entließ er den Frosch und jener verschwand. Jiraiya biss sich in den Daumen, machte ein paar Handzeichen und wies die Kinder an, zurückzutreten. „Jutsu des vertrauten Geistes!“, rief er. Augenblicklich erschien der riesige Frosch vom Vortag. „Wer denn jetzt schon wieder? Darf sich ein Frosch denn nicht einmal erholen? Oh, Jiraiya, du bist es. Wir hatten schon lange nicht mehr das Vergnügen.“, dröhnte der Frosch genervt. „Gamabunta. Ich nehme an, du wurdest gestern beschworen?“ „Oh ja, da hast du Recht. Der Junge hat mich wie immer gequält.“ „Ich verstehe. In welcher Verfassung war er, als er dich entlassen hat?“ „Nun, er war schon ziemlich fertig. Ich nehme aber nicht an, dass der Kampf nach meiner Entlassung beendet wurde. Der rotäugige Typ hat noch kräftiger ausgesehen, muss ich sagen.“ „Soso. Und wo hast du Naruto verlassen?“ „Nun, wir haben uns etwas mehr nach Norden bewegt. Aber ich weiß nicht genau, wo wir waren.“ Jiraiya beäugte die Kinder seufzend. „Wie lange werden wir dorthin brauchen?“ Der Frosch musterte die Kinder genau und brach dann in schallendes Gelächter aus. „Mit diesen Zwergen willst du aufbrechen? Da brauchst du mindestens zwei Tage!“ Jiraiya seufzte. Das hatte er befürchtet. „Hey, was soll das denn heißen, du fetter Frosch? Gestern sind wir den ganzen Tag auf den Beinen gewesen. Wir haben gegen die Doppelgänger von diesem Sasuke gekämpft, und dann sind wir von dort bis hierher gerannt! Und wir mussten dann auch noch Jiraiya finden! Wir schaffen es locker bis zu dem Kampfort!“, schrie Yutaka zu dem Froschkopf hinauf. Der Frosch beugte sich zu den Kindern hinunter. Er musterte den Jungen genau und blies ihm Rauch aus seiner Pfeife entgegen. Yutaka hustete. „Du. Du bist wie Naruto. Leg dich nicht mit mir an. Du halbe Portion könntest mich noch nicht einmal beschwören. Soviel Chakra wie du für mich benötigst hast du nicht mal in deinem winzigen Körper.“, dröhnte Gamabuntas Stimme ihn an. Yutaka starrte nur trotzig vor sich hin. „Das ist mir egal. Wenn ich will, dann kann ich dich auch beschwören! Was ist schon dabei?“, fragte er herausfordernd. Der Frosch lachte unheimlich. „Jiraiya, wo findest du nur immer solche Menschen? Keinerlei Respekt. Einer schlimmer als der andere!“ Jiraiya grinste. „Was denkst du denn? Er ist schließlich der Sohn von Naruto. Und das da ist seine Tochter, Nari.“ „Soso. Die Kinder der Nervensäge. Ich verstehe.“ „Gamabunta. Würdest du uns einen Gefallen tun?“ Der Frosch stöhnte auf. „Ich ahne Schreckliches. Ich soll euch zu den beiden bringen!“ Sofort waren die Kinder Feuer und Flamme. „Oh ja, bitte Herr Frosch.“ „Ja, das wäre mega cool!“ „Dürfen wir? Bitte, bitte, bitte!“ „Bringen Sie uns dorthin!“ Die Kinder flehten den Frosch förmlich auf Knien an. „Und was bekomme ich dafür?“, fragte Gamabunta ungerührt. „Unsere ewig Dankbarkeit?“, fragte Kiku rundheraus. „Wir werden Sie öfter beschwören!“, meinte Nari. „Danke, Schätzchen, darauf kann ich verzichten!“, brüllte Gamabunta. Aber er sah die Gruppe nachdenklich an. „Nun, da ich schon mal beschworen wurde. Aber ich halte nicht an, wenn einer von euch runter fällt! Dass das klar ist!“, tönte es von oben hinab. Bei den Kindern brach Jubel aus. Jiraiya lächelte. Als die Kinder versuchten, auf Gamabunta zu klettern, beugte sich der Frosch noch mal zu Jiraiya hinunter. „Ich war gestern sehr beunruhigt. Der Sharingan Typ ist außergewöhnlich. Aber ich muss auch sagen, dass Naruto und Sakura sich dessen völlig bewusst waren. Naruto hat aber bei weitem nicht all sein Können gezeigt. Trotzdem war er sehr, sehr am Ende. Ich weiß nicht, was mit ihm los war. Wenn er mit vollem Einsatz gekämpft hatte, hätte er den Typen sicherlich geschafft. Irgendwas hat ihn gehindert. Nichtsdestotrotz, am meisten hat mich seine Ausstrahlung beeindruckt. Er war keinen Augenblick verunsichert. Er strotzte nur so vor Selbstvertrauen. Und er war stark. Ich wage zu behaupten, dass er besser als der Vierte wäre. Wenn er es nicht sogar schon ist. Bei weitem.“ „Ich wusste immer, dass er Potenzial hat. Er ist sicherlich schon besser. Er ist sogar genauso chaotisch wie der Vierte. Aber ich kann dir sagen, warum er nicht mit vollem Einsatz gekämpft hat. Der blauhaarige war Sasuke Uchiha.“ Jiraiya hatte die Stimme gesenkt. Er wollte nicht, dass die Kinder zu viel von dem Gespräch mitbekamen. „Oh. Der Schüler von Orochimaru. Schlimm, was aus ihm geworden ist!“, stellte der Frosch fest. „Ja. Schauen wir mal, wie es Naruto geht.“ Jiraiya sprang gekonnt auf Gamabuntas Kopf. Die Kinder versuchten unterdessen, sich festzuhalten. „Kinder, kennt ihr schon den Trick mit dem Chakra?“, fragte Jiraiya. „Was meinen Sie, Jiraiya-sama?“ „Ihr müsst euer Chakra auf eure Beine konzentrieren und es gleichmäßig ausfließen lassen. Dann fallt ihr nirgendwo hinunter. Probiert es aus. Sonst geht ihr uns auf diesem Ritt verloren.“, meinte Jiraiya. Er stand auf dem Kopf des Frosches und musterte die Kleinen. Seltsam. Gestern um die Zeit hätte er nicht im Traum daran gedacht, heute mit einer Horde unerfahrener Kinder einen besiegten Naruto irgendwo im Norden zu suchen und ihnen auf dem Frosch ein Chakratraining zu verpassen. „Bereit?“, fragte Gamabunta. Zaghaft nickten die Kinder. Jiraiya grinste. „Natürlich. Los geht es!“ Gamabunta ging in die Knie und sprang danach hoch durch die Luft. Während des Aufsteigens drückte es die Kinder gegen den Frosch, aber als es wieder bergab ging, zog es ihnen förmlich den Boden unter den Füßen weg. Hastig versuchten sie sich an Gamabunta festzuhalten. Jiraiya lächelte sie über seine Schulter hinweg an. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Es war, als hätte ihn jemand auf der riesigen Kröte festgenagelt. „Ich sage doch, konzentriert euch auf euer Chakra.“ Und die Kinder konzentrierten sich. Tatsächlich ging es besser, aber nicht viel. So hüpfte der Frosch eine ganze Weile durch die Gegend und die Anfänger versuchten, nicht abgeworfen zu werden. Nach einiger Zeit hielt der Frosch unerwartet an. Nachdenklich schüttelte er den Kopf und Jiraiya fluchte ein wenig vor sich hin. Gamabunta beachtete ihn nicht weiter. „Irgendwer von euch Kindern hat sein Chakra sehr gut unter Kontrolle. Er schwebt fast nicht mehr in der Luft. Wer ist das?“ „Also, ich glaube, dass bin ich.“, meinte Nari, von sich selbst überrascht. Sie war tatsächlich nicht schlecht in diesem Chakrakontrolle Dings, wie ihr schien. „Soso. Zwei können es so halbwegs, und zwei überhaupt nicht. Wer kann es gar nicht?“ Ryo und Saburo meldeten sich kleinlaut. „Wessen Kinder seid ihr?“ „Meine Mutter ist Kuri, eine Spionin. Und mein Vater ist Kakashi, der Kopierninja.“, sagte Ryo stolz. „Aha. Mach deinem Vater keine Schande und konzentriere dich gefälligst auf dein Chakra. Willst du abgeworfen werden?“, dröhnte der Frosch verärgert. Verlegen zog Ryo den Kopf ein. „Meine Mutter ist Sakura. Und mein Vater Sasuke Uchiha.“, antwortete Saburo. Gamabunta wandte sich zu ihm um. „Oha. Dann ist es ja erst recht peinlich, dass du dein Chakra nicht kontrollieren kannst. Als Kind zweier Sanin ist das mehr als traurig.“ „Sanin?“, fragte Kiku überrascht. „Ja. Ich kann wohl sagen, dass Sakura, Naruto und Sasuke Sanin sind. Ob es noch jemanden im Dorf gibt, der es mit ihnen aufnehmen könnte, weiß ich nicht.“ „Cool.“, meinte Yutaka andächtig. „Ich bin mir sicher, dass Neji-sama auch einer der Sanin ist. Wie viele gibt es denn?“, fragte Ryo. „So viel ich weiß gibt es da keine Begrenzung.“, antwortete Gamabunta, „Und jetzt haltet euch fest. Es geht weiter.“ Und das ging es. Mit kräftigen Sprüngen trug der Frosch die Truppe weiter Richtung Naruto und Sakura. „Tsunade-sama? Die Ninja sind wieder in Konoha eingetroffen.“ Tsunade stand auf. „Gut. Bring mich zu ihnen, Shizune.“ Eine paar Minuten später betrat Tsunade einen großen Raum, in dem sie die zurückgerufenen Ninjas erwartungsvoll ansahen. „Hokage-sama. Was ist los?“, fragte Anko beunruhigt. Sie war schon lange nicht von einer Mission per Eilmeldung zurückbeordert worden. „Ja! Wieso durften wir unsere Missionen nicht ordnungsgemäß ausführen?“, regte sich Konohamaru auf. Er war ein junger Mann von 23 Jahren und noch immer sehr ungeduldig und leicht aufbrausend. Er erinnerte häufig an Naruto und er war stolz darauf. „Beruhige dich. Es gibt schlechte Neuigkeiten.“ „Davon gehe ich aus, wenn sie uns zurückrufen.“, stellte Anko klar. „Ino und Choji, ihr wisst es schon. Aber die anderen noch nicht. Orochimaru ist wieder da. Und mit ihm Sasuke. Und wie ich jüngst von Neji-sama erfahren habe, treiben sich noch weitere zwielichtige Personen in unmittelbarer Umgebung herum. Wir müssen jeden Tag mit einem Angriff rechnen. Also brauche ich alle Kräfte, die ich auftreiben kann.“ Die Shinobi sahen sie sprachlos an. „Orochimaru?“, fragte Konohamaru lauernd. Tsunade nickte. „Dieses verabscheuungswürdige Geschöpf hat meinen Großvater, den dritten Hokage getötet. Diesmal werde ich ihn rächen.“ Niemand erwiderte etwas darauf. „Ich werde auf der Stelle alles zu einer optimalen Verteidigung in die Wege leiten.“, meinte Ibiki und erhob sich. Anko sah unsicher vor sich hin. Schon wieder ihr alter Meister. Hoffentlich konnte man ihn diesmal aufhalten. „Haltet euch bereit.“, sagte Tsunade und lehnte sich gegen eine Wand. Sie musterte die Shinobi. Sie sahen zu allem entschlossen aus. „Gut. Wir sind bereit.“, sagte Moegi energisch und erhob sich. Sie sprach allen Anwesenden aus der Seele. ********************************************************************* So, das war es mal wieder von mir ^^ Ich hoffe, ihr seid zufrieden. XDDDD Freue mich auf eure Kommis! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 38: Dein bester Freund ------------------------------ Hi!! So, hier geht es auch mal weiter... *sich schäm* Hoffentlich gefällt es euch, ich mag diese Stelle am liebsten von allen. XD Viel Spaß! ******************************************************************** „Haltet euch bereit.“, sagte Tsunade und lehnte sich gegen eine Wand. Sie musterte die Shinobi. Sie sahen zu allem entschlossen aus. „Gut. Wir sind bereit.“, sagte Moegi energisch und erhob sich. Sie sprach allen Anwesenden aus der Seele. „Ihr da oben! Wir sind bald da.“, dröhnte Gamabunta. Die Kinder sahen sich angespannt an. Jiraiyas Gesicht war ausdruckslos. Gespannt blickten alle auf das Gebiet vor sich. Nach ein paar weiten Sprüngen des Frosches hielt er plötzlich an. Die Erde bebte, als er zum Stillstand kam. Atemlos sahen alle hinunter. Jiraiya atmete langsam tief aus. Dann sprang er von Gamabunta. Die Kinder wollten ihm folgen, aber der Frosch hielt sie zurück. „Wartet lieber einen Moment.“, meinte er. Stumm warteten die Kinder. Was war nur geschehen, das sie nicht sehen sollten? Langsam öffnete Sakura die Augen. Die Sonne war schon aufgegangen und blendete sie im ersten Moment. Stöhnend richtete die Frau sich auf. Ihr ganzer Körper schmerzte, da ihr viel Chakra fehlte. Sakura sah sich um und ihr Blick fiel auf Naruto. Er lag noch immer wie leblos neben ihr. „Naruto-kun!“, rief Sakura erschrocken und bewegte sich auf allen Vieren auf ihn zu. Zum Gehen reichte ihre Kraft noch nicht. „Naruto! Naruto, wach auf. Sag doch was!“, rief Sakura eindringlich und sie schüttelte den Mann. Er rührte sich nicht. Einer Eingebung folgend legte die junge Frau ihren Kopf auf seine Brust. Erleichtert stellte sie fest, dass sein Herz noch schlug. Aber sein Atem ging flach und unregelmäßig. Naruto hatte noch weniger Chakra als sie selbst, was aber auch daher kam, dass Sakura ihr Chakra unübertroffen im Griff hatte und so immer noch ein bisschen etwas übrig blieb. Gerne hätte Sakura die Atmung stabilisiert, doch für eine Heilung fehlte ihr die nötige Kraft. Sie versuchte weiter, Naruto aufzuwecken. Wenn er wach war, würde das ein gutes Zeichen sein. Aber egal was sie versuchte, der Mann blieb ohnmächtig. Sakura versuchte aufzustehen, aber ihre Beine gaben nach. Wütend ließ die Frau sich auf ihren Hintern fallen. Es ärgerte sie, dass sie sich nicht einmal erheben konnte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Kampf mit Sasuke allen soviel abverlangen würde. Vor allem von Naruto war Sakura überrascht gewesen. Er hatte nicht mit derselben Überzeugung gekämpft wie normalerweise. Irgendetwas hatte ihn gehindert. Aber seine Ausstrahlung war einfach unglaublich gewesen. Wie ein Fels in der Brandung, bis Sasuke endlich verschwunden war. Sakura hatte ihn dafür bewundert und es hatte sie dazu getrieben, sich alles abzuverlangen. Sie wollte ihn nicht enttäuschen, auch wenn sie wusste, dass er das niemals so sehen würde. Doch für Sakura war es wie ein stilles Versprechen gewesen, Naruto zu unterstützen. Sakura sah sich um. Die Erde um sie herum hatte hunderte Risse, war aufgebrochen und ragte wirr heraus. Die junge Frau seufzte tief. Eigentlich hätte sie das nicht soviel Chakra kosten dürfen. Sie musste unbedingt wieder mehr trainieren. Naruto bewegte sich ein bisschen, aber er wachte nicht auf. „Naruto. Naruto-kun, bitte, wach auf. Die Sonne ist schon aufgegangen.“, flüsterte Sakura eindringlich. Aber Naruto hielt die Augen geschlossen. Sakura machte sich Sorgen. Normalerweise strotze Naruto nur so vor Energie. Was war diesmal nur anders? Ein letztes Mal schüttelte Sakura Naruto kräftig. „Naruto! Komm schon zu dir! Willst du den ganzen Tag hier herum liegen? Vergisst du die Kinder? Ich dachte, du wolltest in die Stadt!“, rief Sakura. Zuerst geschah nichts, doch dann stöhnte Naruto leise. „Frosch...“ Doch gleich darauf war er wieder weggetreten. Wenigstens gibt er Lebenszeichen von sich. Ich dachte schon, er würde es nicht schaffen. War ich dumm. Das ist doch Naruto, dachte Sakura lächelnd. Plötzlich hörte sie in weiter Ferne eine Art Donnergrollen. Und dann sah sie den Frosch, wie er mit großen Sprüngen auf sie zukam. Kurz vor den beiden kam er zum Stehen. Sakura sah zu ihm hinauf. Selten war sie dem Frosch so nahe wie in diesem Moment. Plötzlich sprang eine große Gestalt vom Kopf herab herab. Sakura erkannte sie nicht gleich, doch sie hatte eine Vermutung. „Jiraiya-sama?“, fragte sie misstrauisch. Der Mann kam auf sie zu. „Ihr seid es tatsächlich. Ich habe Euch schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.“, begrüßte Sakura ihn lächelnd. Jiraiya stand vor ihr und musterte sie und die zerstörte Umgebung mitleidig. „Sakura-san. Wie geht es dir? Kannst du aufstehen?“, fragte er ernst. Sakura schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht gehen. Ich habe es schon versucht, aber mein Chakra ist vollkommen im Keller.“, seufzte sie missmutig. Da fiel Jiraiyas Blick auf Naruto. Er schritt zu ihm hinüber und ging neben ihm in die Knie. Ohne Mitleid klopfte er auf seinen Kopf. Naruto rührte sich trotzdem nicht. „Und was ist mit ihm? War er die ganze Zeit über ohnmächtig?“ „Vorhin hat er leise was gemurmelt. Aber er war gleich wieder weggetreten. Ich kann mir nicht erklären, was mit ihm los ist. Oder war. Er hat nicht so gekämpft, wie normalerweise.“ „Ich schätze aber, du auch nicht. Schließlich war es Sasuke.“, meinte Jiraiya nur. Sakura nickte. „Woher wissen Sie das, Jiraiya-sama?“ Jiraiya deutete auf den Frosch. „Die Kinder haben mir berichtet. Sie waren ein bisschen verstört. Ihre erste Mission, und dann gleich so was. Aber sie scheinen sich erholt zu haben. Sie hatten Glück, mich gefunden zu haben. Heute wäre ich weiter gezogen.“, berichtete er nachdenklich. „Die Kinder? Ich hätte nicht gedacht, dass sie es rechtzeitig in die Stadt schaffen.“, meinte Sakura anerkennend. Sie versuchte wieder, sich aufzurichten. Einen Moment schaffte sie es sogar, doch ihre Beine zitterten zu stark. Mit einem Plumpsen fiel Sakura zurück auf ihren Hintern. „Verdammt.“, rief sie zornig. „Ist schon okay. Dein Chakra kommt langsam zurück. Außerdem hattest du schon lange keinen Kampf mehr. Das ist normal. Ich schlage vor, wir machen uns auf den Weg nach Konoha. Gamabunta!“, rief Jiraiya. „Lass mich raten. Mir steht noch ein langer Weg bevor.“, dröhnte der Frosch resigniert. „Wenn du so nett wärst.“ „Der Vierte hätte mich nicht so behandelt.“ „Ich bin nicht der Vierte. Und ganz nebenbei, ich denke, er hätte es schon getan.“, antwortete der alte Mann ungerührt. Er packte Naruto und warf ihn sich über die die rechte Schulter. Dann trat er auf Sakura zu und umfasste ihre Hüften. Er ging in die Knie, stieß sich vom Boden ab, und noch bevor Sakura protestieren konnte, saß sie auf dem Frosch. Verdutzt sah sie sich um. Hier oben war sie noch nie gewesen. „Okâ-san!“, rief eine freudige Stimme und Saburo warf sich ihr in die Arme. „Hey, kleiner Mann. Wie geht es dir?“, fragte Sakura besorgt. „Das sollte ich doch eher dich fragen! Aber mir geht es gut. Den anderen auch.“, strahlte Saburo. Er hatte sich mehr Sorgen um seine Mutter gemacht, als er gezeigt hatte. Sakura sah sich um. Die Kinder sahen abgekämpft und müde aus. Doch ihre Augen waren aufmerksam. Ryo und Kiku umringten Sakura. „Ist alles okay?“ „Wir haben uns solche Sorgen gemacht.“ Sakura lächelte beruhigend. „Keine Panik. Wir haben überlebt. Aber mit dem Chakra sieht es nicht so gut aus. Naruto-…“ Doch die junge Frau brach mitten im Satz ab und sah zu dem alten Mann hinüber. Vorsichtig legte Jiraiya Naruto ab. Augenblicklich waren Yutaka und Nari bei ihm. „Tô-chan!“, riefen die beiden erschrocken. Nari brach in Tränen aus, doch Yutaka riss sich zusammen. Er trat an Sakura heran. „Was ist passiert, Sakura-sama?“, fragte er gepresst. „Wir haben gegen Sasuke gekämpft. Ich weiß auch nicht, wieso sich der Kampf so in die Länge gezogen hat. Ich denke, gestern waren wir in etwa gleichstark. Auf jeden Fall Sasuke und Naruto. Dein Vater hätte härter kämpfen können, aber er hat es nicht getan. Ich denke er wusste, dass das schlimmere Folgen haben könnte. Schließlich streift noch immer Orochimaru durch die Gegend. Er wollte nicht zu viel riskieren. Ich bin sicher, dass Naruto sich schnell erholen wird. Das sind nur die Nachwirkungen.“, versuchte Sakura zu erklären. Yutaka nickte. Er machte sich Sorgen, aber er war doch ein wenig beruhigter als zuvor. Nari jedoch weinte herzzerreißend und hatte ihren Kopf unglücklich auf Narutos Brust gelegt. Die übrigen sahen sie mitfühlend an. Das Mädchen war die jüngste im Team. Das ganze hier war wohl es etwas zu viel für sie. Doch plötzlich verstummte das Weinen. Als Nari langsam ihren Rucksack abnahm, liefen ihr trotzdem Tränen über die Wangen. Aber sie sah gefasst aus. Langsam zog sie die Heilsalbe aus ihrem Beutel und schraubte den Deckel ab. Vorsichtig strich sie die Creme über die Wunden im Gesicht ihres Vaters. Nachdem ihr die anderen stumm zugesehen hatten, verstaute sie die Salbe wieder, zog die Beine an ihren Körper und wartete. Gamabunta räusperte sich und alles erzitterte. „Können wir?“, fragte er. „Ja. Kinder, ihr wisst, ich müsst euch wieder auf das Chakra konzentrieren. Seid ihr bereit?“, fragte Jiraiya. Da fiel Sakura etwas ein. Mühsam krabbelte sie zu Naruto hinüber. „Nari-chan. Würdest du wohl ein Stück zur Seite rücken?“, fragte sie sanft. Nari nickte. Sie erhob sich und stellte sich auf die andere Seite ihres Vaters. Sowieso musste sie während des Ritts stehen. Anders konnte sie sich nicht auf ihr Chakra konzentrieren. Sakura setzte sich neben Naruto und legte ihre Hand auf seinen Bauch. Sie spürte, dass seine Atmung etwas gleichmäßiger geworden war, aber sie war immer noch schwach. Die Wunden die Nari mit der Salbe behandelt hatte, waren fast verheilt. Sakura konnte sich nur wundern. Dann setzte Gamabunta sich in Bewegung. Mit hohen Sprüngen ging es Richtung Konoha. Nari hatte keine Probleme, das Gleichgewicht zu halten. Yutaka und Kiku wurden auch immer besser. Nur Saburo und Ryo hatten ihre Probleme. „Saburo. Siehst du das?“, fragte Ryo und deutete auf Sakura. Sie kniete neben Naruto und hob sich wie Jiraiya keine einziges Mal vom Boden. Als sie die Blicke der Kinder spürte, sah sie auf. Sie fand es faszinierend, dass die Kinder es schafften, sich auf dem Frosch zu halten, da sie noch nie wirklich konsequent auf ihr Chakra angewiesen waren. „Was ist los?“, fragte sie. „Nichts.“, erwiderte Ryo nur. Sakura zuckte mit den Schultern und konzentrierte sich wieder auf ihr Chakra. Sie spürte, dass es langsam wieder zurückkam. Doch Ryo beobachtete sie noch immer, wie alle anderen. Schließlich wurde es Sakura zu bunt. „Was ist denn los, um Himmels Willen? Mit euren Blicken macht ihr mich ganz nervös!“, rief sie irritiert. „Es ist nur so, dass sie so ganz locker am Boden sitzen und sich nicht bewegen. Wir stehen hier und hoffen verzweifelt, dass wir nicht runterfallen. Und Jiraiya-sama meinte noch, dass es einfacher wäre, wenn wir unser Chakra auf die Beine konzentrieren, sodass wir nicht herunterfallen. Wie machen Sie das nur? Auf was konzentrieren Sie ihr Chakra?“, fragte Kiku sehr interessiert. Sakura schien zu überlegen. „Ich konzentriere mein Chakra überhaupt nicht. Oder zumindest nicht viel. Es geht ganz nebenbei.“, meinte sie schließlich, „Als Sasuke, Naruto und ich zusammen in Team 7 waren, lehrte Kakashi-sensei uns, wie man effektiv die Konzentration auf sein Chakra trainiert. So, dass es irgendwann ganz unbewusst funktioniert.“ „Das mit dem Baum?“, fragte Ryo. Sein Vater hatte das erst letzte Woche mit ihm und seinen Geschwistern am späten Nachmittag geübt. Sakura nickte. „Aber wie machen Sie das mit Vater?“, fragte Yutaka. Die anderen sahen ihn überrascht an. Dann fiel ihr Blick auf Naruto, der sich ebenfalls nicht bewegte. „Ja, wie machst du das, Mutter?“, fragte Saburo verblüfft. Jiraiya sah über die Schulter hinweg auf die Kinder. Er lächelte. Sie waren noch so unerfahren. Sakura lachte. „Ja, das ist etwas anderes. Ich lenke ein bisschen meines Chakras auf Naruto um und konzentriere mich darauf, so wie ihr euch auf eures konzentriert. So halte ich ihn zu Boden. Wenn ich das nicht machen würde, dann würde Naruto schon lange durch die Luft fliegen.“ „Aber trotzdem, wie können Sie ihr Chakra nur so kontrollieren?“, fragte Nari bewundernd. „Ich weiß nicht, ich konnte das schon immer recht gut.“ Da lachte Jiraiya auf. „Recht gut ist gut. Sakura war eine Schülerin von Tsunade. Und die nimmt sich fast nie Schüler. Sakura hat eine unglaubliche Chakrakontrolle. Sie ist ohne Zweifel eine zweite Tsunade. Wenn sie nicht sogar noch besser ist, da sie ihr Chakra genauer kontrolliert, als es die Fünfte schafft.“, meinte Jiraiya. Sakura errötete leicht. Sie fand sich selbst nicht besonders gut. Aber von Jiraiya, dem Sensei des Vierten und von Naruto gelobt zu werden, war schon etwas Besonders. Außerdem sahen die Kinder sie so ehrfürchtig an. „Hey, jetzt macht mal halblang. So toll ist das auch wieder nicht.“, sagte sie verlegen. „Doch, Sakura-sama, das ist es.“, sagte Kiku nur. Die anderen nickten eifrig. „Ob ich das auch einmal kann?“, fragte Saburo. „Ich weiß nicht. Manche schaffen es nicht einmal durch hartes Training.“, bemerkte Sakura. Darauf erwiderten die Kinder nichts. Sakura beobachtete sie. Ryo und Saburo versuchten noch verbissener als zuvor, nicht zu fallen. Yutaka und Kiku waren auch konzentriert, und sie hielten sich sogar sehr wacker. Doch Nari war die beste darin. Auf ihren Beinen war sie schon sehr stabil. Wenn Kakashi jemals mit seinem Team die Baum Übung machen würde, würde er erstaunt sein. Sakura beschloss insgeheim, da sie soundso wieder mehr trainieren wollte, zusätzliche Trainingseinheiten in Chakrakontrolle anzubieten. Mal sehen, wie viele kommen würden. Eine Zeit lang redete niemand ein Wort. Doch dann regte sich plötzlich Naruto. Sakura und Nari bemerkten es zuerst. Langsam öffnete der Mann die Augen und griff sich an den Kopf. Er versuchte sich aufzurichten, doch er wurde zurückgeworfen, als Nari sich ihm um den Hals warf. „Papa. Papa, Papa, Papa, Papa!”, rief sie mit Tränen in den Augen. Naruto sah sie zuerst überrascht an, doch den umarmte er sie fest. „Kleine Prinzessin! Es tut mir Leid, dass ich nicht kommen konnte. Hat euch das Fröschchen erreicht?“, fragte Naruto sanft. Nari nickte glücklich. Langsam löste sich das Mädchen von seinem Vater und stand auf. Gamabunta jedoch war gerade in einem Sprung gewesen und fiel nun zurück auf die Erde. So hob es Nari hoch, da sie vollkommen vergessen hatte, sich auf ihr Chakra zu konzentrieren. Sie spürte, wie es ihr den Boden unter den Beinen wegzog und stand plötzlich in der Luft. Erschrocken versuchte sie sich zu überlegen, was sie wohl tun solle, aber ihr fiel absolut nichts ein. Da packte sie plötzlich eine Hand am Handgelenk und hielt sie fest. Nari wurde wieder zurück auf den Frosch gezogen. Es war ihr Vater gewesen. Ohne sich zu erheben hatte er seine kleine Tochter noch gerade rechtzeitig erwischt. „Vorsicht, Vorsicht. Echt jetzt, beinahe wärst du weggeflogen.“ Jetzt erst schien Naruto zu bemerken, wo sie sich befanden. Irritiert sah er sich um. „Gamabunta-sama? Habe ich dich nicht entlassen?“ „Naruto! Bist du endlich wieder unter den Lebenden? Du bist noch schwächer, als ich dachte!“, dröhnte der Frosch. Naruto lachte nur. Da bemerkte er den alten Mann, der auf dem Kopf Gamabuntas stand. „Ero-sennin!“, rief er erfreut aus. Augenblicklich stand Jiraiya vor ihm. „Ich habe dir schon tausendmal gesagt, du sollst mich nicht so nennen!“, schrie er. Wieder lachte Naruto. „Schön, Sie wiederzusehen, Sensei.“ „Ich hätte mir ein lebendigeres Wiedersehen gewünscht.“, meinte Jiraiya trocken. „Ich bin froh, dass du noch lebst, tô-chan.“, sagte Yutaka leise. Er hatte es irgendwie geschafft, sich auf Naruto zu zu bewegen, was eine beträchtliche Leistung war, da der Frosch keineswegs angehalten hatte. Naruto fuhr seinem Sohn durchs Haar. „Ach, so schnell sterbe ich nicht, keine Angst.“, meinte er aufmunternd. „Aber Sie haben uns ganz schön Angst gemacht, Naruto-sama!“, riefen Kiku und Saburo im Chor. „Tut mir Leid.“, entschuldigte sich Naruto verlegen lächelnd. Sein Körper fühlte sich schwer an, aber er war froh, dass er sich bewegen konnte. Jetzt erst bemerkte der Mann, dass Sakuras Hand noch immer auf ihm ruhte. „Sakura-chan. Danke, aber du kannst deine Hand jetzt wieder wegnehmen.“, lachte Naruto. „Ich bin froh, dass du wieder wach bist. Deine Atmung war so flach, dass ich richtig Angst um dich hatte! Jage mir ja nie wieder so einen Schrecken ein!“, rief sie ärgerlich. Aber sie meinte es nicht so, und Naruto wusste das. Sakura zog ihre Hand zurück. „Das gibt es doch nicht!“, rief Ryo plötzlich. Überrascht sahen ihn alle an. Mit ausgestrecktem Finger deutete der Junge auf Naruto. Dieser sah ihn fragend an. „Was?“ „Sie waren bis eben noch ohnmächtig! Wie können Sie nur nicht von dem Frosch fallen? Das gibt’s einfach nicht!“, rief er völlig perplex. Alle außer Naruto brachen in schallendes Gelächter aus. Der Mann sah verwirrt aus. Schnell klärte ihn Sakura über das vorherige Gespräch auf. „Ach so.“ Naruto kratzte sich am Kopf. Dann lachte auch er. Noch immer saß er auf dem Frosch. Er wollte aufstehen, doch es stechender Schmerz durchfuhr ihn. Stöhnend ließ er sich zurückfallen. „Alles in Ordnung, Vater?“, fragten Nari und Yutaka erschrocken. Naruto lächelte gezwungen. „Keine Sorge. Alles in Ordnung.“ „Naruto-kun. Leg dich einfach wieder hin. Bis eben war deine Atmung schlecht. Wir wissen nicht genau, was mit dir los ist. Was war eigentlich? Ich habe nicht gesehen, dass Sasuke dich erwischt hat!“, meinte Sakura. „Doch, Sasuke hat mich öfters erwischt. Dich doch auch.“, meinte Naruto betont gleichgültig und sah Sakura genau an. Jetzt erst widmete Sakura sich ihrem eigenen Körper genauer und tastete sich ab. Tatsächlich, sie hatte ein paar ganz schön blaue Flecken. Und wahrscheinlich hatte sie sich eine Rippe angeknackst. Vorhin war ihr das im Eifer des Gefechts gar nicht aufgefallen. Hatte Sasuke sie verletzt? Wahrscheinlich. Sie verdrängte den Gedanken so schnell wie möglich. Nun begann sie auch, Naruto gründlicher zu untersuchen. Nach ein paar Minuten seufzte sie auf. „Und, Schwester, wie ist die Diagnose?“, fragte Naruto grinsend. Sakura sah ihn ernst an. „Dumm durch und durch.“ Naruto lachte gutmütig. „Und außerdem hat deine Lunge etwas abbekommen. Deshalb ist deine Atmung schlecht. Und wahrscheinlich hast du ein paar Prellungen.“ Nun seufzte Naruto. „Und wann werde ich wieder vollständig geheilt sein?“ „Wird schon nicht zu lange dauern. Ein paar Tage Krankenhaus, dann bist du wie neu.“ Jiraiya hörte aufmerksam zu, doch er lächelte. Was wusste Sakura schon? Von dem Fuchs hatte sie keine Ahnung. Oder zumindest wusste sie nicht allzu viel davon. Aber wer konnte schon ahnen, wie lange noch? Jiraiya trat an Naruto heran, als gerade keiner hersah. „Naruto. Wieso hast du das Fuchschakra nicht aktiviert?“, fragte er stirnrunzelnd. Naruto sah ihn ernst an. Bevor er antwortete sah er sich noch einmal gründlich um, ob ja niemand in der Nähe war und das Gespräch belauschte. Er sprach mit gesenkter Stimme. „Vor Sakura? Außerdem habe ich Sasuke gesagt, dass ich ihn auch ohne Fuchs besiegen kann. Und ich habe ihn zumindest verjagt. Aber Sasuke war stärker. Ich muss wieder härter trainieren.“ „Nun, was willst du noch erreichen? Du hast das Rasengan, dein eigenes Jutsu, Schattendoppelgänger Armeen, was willst du mehr?“ „Ich will Sasuke besiegen!“ „Bist du da ganz sicher?“, fragte plötzlich Gamabunta. Er hatte schon länger geschwiegen, was Jiraiya ziemlich seltsam fand, da sich der Frosch mit großer Leidenschaft und Unverfrorenheit überall einmischte. „Wie meinst du das?“, fragte Naruto. „Nun, wenn du gewollt hättest, hättest du Sasuke dort erledigen können.“, dröhnte der Frosch. Aufmerksam verfolgten nun auch die Kinder und Sakura das Gespräch. „Nein.“ „Doch.“ „Nein!“ „Doch!“ „Echt jetzt, nein!“, rief Naruto. Ruckartig blieb Gamabunta stehen. Die Kinder hatten ihre liebe Not, nicht den Halt zu verlieren. Wütend ruckelte Gamabunta hin und her. „Auf der Stelle sagst du mir das ins Gesicht. Ich will deine Augen sehen!“, befahl der Frosch. Naruto seufzte. Mühsam stand er auf. Er streckte sich durch. Fast hätte er wieder das Gleichgewicht verloren. Doch er hielt sich auf den Beinen und sprang auf Gamabuntas Nase. Dort jedoch verlor er jedoch endgültig seine Standfestigkeit und fast wäre er von Gamabunta gefallen. Der Frosch hob seinen Kopf so geschickt, dass Naruto direkt zwischen seine Augen fiel. Mühsam rappelte der Mann sich auf. Er hatte Schmerzen in der Brust und sein Atem ging rasselnd. „Naruto. Dir geht es nicht gut, und nur, weil du Sasuke nicht fertig gemacht hast!“, rief Gamabunta. „Ich hätte ihn dort nicht besiegen können!“, rief Naruto erbost. Der Frosch lachte. „Natürlich hättest du. Mach dich nicht lächerlich. Ich kenne dich doch.“ Naruto schnitt eine Grimasse. „Ich mache mich nicht lächerlich. Aber dort wäre nicht der richtige Ort gewesen.“ „Siehst du? Du suchst Ausreden, ihn nicht töten zu müssen. Du willst das nicht tun. Er ist immer noch dein bester Freund.“ „Nein, das ist er nicht.“ „Doch.“ „Nein!“ „Doch!“ Da wurde es Jiraiya zu blöd. „Hey! Hört auf, wir wollen heute noch in Konoha ankommen. Los, Naruto, komm wieder hier rauf. Du bist sowieso nicht auf der Höhe. Gamabunta, weiter geht es!“ Ohne Widerworte gehorchten die beiden. Naruto quälte sich auf. Mit größter Anstrengung schaffte er es, die Nase von Gamabunta zu verlassen. Genervt ließ er sich neben Sakura und Nari auf den Froschkopf sinken. „Vater. Sei nicht traurig. Irgendwann wirst du diesen Sasuke besiegen. Und dann kann er uns nichts mehr tun.“, sagte Nari und schmiegt sich an ihren Vater. Naruto lächelte sie an. Wie sollte sie es auch verstehen? Wie sollte sie verstehen, dass er es einfach nicht über sich brachte? Dass Sasuke für ihn wie ein Bruder war? Er hielt das Mädchen fest, damit es nicht davonflog, während Gamabunta mit großen Sprüngen weiter Richtung Konoha hüpfte. „Papa?“, fragte das kleine Mädchen plötzlich schüchtern. Überrascht sah Naruto auf sie hinunter. Normalerweise war sie nicht so verschüchtert. Mehr denn je erinnerte sie ihn an Hinata. „Was denn, kleine Prinzessin?“ Er spürte, wie sich Naris kleine Finger tief in sein Gewand krallten und sie sich fester an ihn kuschelte. „Ich hatte Angst.“, flüsterte sie leise. Narutos blaue Augen wurden weich und er strich seiner kleinen Tochter liebevoll über den Kopf. „Tut mir Leid.“, entschuldigte er sich. Nari sah ihn aus ihren Byakuganaugen ängstlich an. „Ich habe geglaubt, du kommst niemals wieder.“, sagte sie kleinlaut und vergrub ihr Gesicht gleich wieder in seiner Brust. „Nari-chan…ich werde immer bei dir sein, egal was passiert.“, sagte er sanft und beruhigend. Es tat ihm Leid, dass er sie auf diese Mission mitgenommen hatte. Sie war noch zu jung dafür gewesen. Aber wer hätte auch ahnen können, dass sie ausgerechnet von Sasuke angegriffen wurden? „Ich will nicht, dass du weggehst!“, stieß die Kleine hervor und klammerte sie an ihn. „Ich bin ja da. Alles ist wieder gut.“, redete Naruto beruhigend auf sie ein und gab ihr anschließend einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Und ich hatte Angst vor Sasuke. Er hat so böse ausgesehen. Und dann hat er dir sein Schwert in den Rücken gestochen und du…du…“, stammelte das Mädchen und schüttelte ihren Kopf, als ob sie so die Erinnerungen verdrängen konnte. „Nari-chan, es ist jetzt vorbei. Du darfst nicht mehr so oft daran denken. Es war ein Kampf. Und es ist richtig, wenn du vor Sasuke Angst hast.“ „Aber er ist doch dein bester Freund. Das hat er selbst gesagt!“, meinte Nari. Naruto lachte wehmütig. „Hat er das? Ich weiß nicht, ob du ihm das glauben kannst. Ich denke, eher nicht. Sasuke weiß nicht, was Freundschaft ist.“, sagte Naruto leise. Nari sah ihren Vater erstaunt an. „Aber wieso weiß er das nicht? Jeder Mensch hat doch Freunde! Und wenn nicht, dann muss man ihm Freunde suchen. Dann kann er lernen, was Freundschaft ist.“, meinte sie überzeugt. „Ach Nari…du bist noch zu klein um das zu verstehen.“, sagte Naruto und grinste sie an. Nari streckte ihm die Zunge raus und schmiegte sich dann wieder an seinen Körper. „Mach mir bitte nicht noch mal so viel Angst. Ich hab dich doch so lieb.“, sagte sie leise. Ihr Vater drückte sie fest an sich. „Ich dich auch, Nari-chan. Ich dich auch.“ *********************************************************************** Tut mir Leid, dass es nicht allzu viel ist und dass es lange gedauert hat. *seufz* Ich werde hier jetzt wieder regelmäßiger hochladen, versprochen!!! Hoffe es hat euch gefallen! ^^ Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Kapitel 39: Rückkehr -------------------- So, hier mach ich auch mal wieder ein Kapitel. ^^ Sry für die Wartezeit. *sich hundert mal bei euch entschuldigt* Viel Spaß! *********************************************************************** Ich denke, eher nicht. Sasuke weiß nicht, was Freundschaft ist.“, sagte Naruto leise. Nari sah ihren Vater erstaunt an. „Aber wieso weiß er das nicht? Jeder Mensch hat doch Freunde! Und wenn nicht, dann muss man ihm Freunde suchen. Dann kann er lernen, was Freundschaft ist.“, meinte sie überzeugt. „Ach Nari…du bist noch zu klein um das zu verstehen.“, sagte Naruto und grinste sie an. Nari streckte ihm die Zunge raus und schmiegte sich dann wieder an seinen Körper. „Mach mir bitte nicht noch mal so viel Angst. Ich hab dich doch so lieb.“, sagte sie leise. Ihr Vater drückte sie fest an sich. „Ich dich auch, Nari-chan. Ich dich auch.“ „Kito. Ikura. Kommt mal her.“, rief Kuri. Die Kinder erschienen vor ihr. „Passt mal auf. Da ja mehrere der Anfänger nicht da sind, haben wir beschlossen, heute mal eine kleine Pause zu machen. Oder so etwas in der Art.“ „Wie meinen Sie das?“, fragte Ikura. „Nun, sagen wir mal, wir wiederholen dass, was ihr in euren bisherigen Trainingseinheiten gelernt habt. Ihr sollt zeigen, was ihr könnt!“ „Aber wir können nichts.“, gab Ikura zurück. Kuri sah sie mit einem Ausdruck in den Augen an, der Ikura zurückweichen ließ. Es war aber keine böser Blick, sondern ein ehrgeiziger und absolut überzeugter, wie ihn manchmal Lee und Guy sehen ließen. Und schon setzte Kuri zu einer Lobrede an. „Was soll das denn heißen? Natürlich könnt ihr etwas! Ikura, du hast den Mind Switch. Und du, Kito, du hast das Byakugan. Außerdem haben wir schon viel gelernt. Ihr erkennt Genjutsu, habt euch in Taijutsu gesteigert, nur euer Ninjutsu haben wir ein bisschen vernachlässigt. Aber das werden wir auch noch schaffen.“ Kito sah Kuri mit großen Augen an. „Das ist zwar schön und gut, aber ich kann das meiste nicht.“ Wehmütig dachte er an die vielen Stunden, die er damit verbracht hatte, Saburo und Ikura bei ihrem harten Training zuzusehen. Er selbst konnte nicht lange an seinen Fähigkeiten arbeiten, da ihn schnell seine Kräfte verließen. „Dann werden wir das eben noch üben. Deine Tai- und Ninjutsu ist halt nicht so toll. Aber du erkennst Genjutsu sehr gut.“ „Aber ich habe doch meine, ähm… Benachteiligung.“, stammelte Kito schüchtern. Wieder war er seiner Mutter sehr ähnlich. Ikura lachte aufmunternd. Sie klopfte ihm auf den Rücken. „Dann helfe ich dir eben. Zusammen kriegen wir das schon hin.“ Kito lächelte sie weiter schüchtern an. Er war es nicht gewohnt, dass sich jemand, der nicht zu seinen Freunden gehörte, um ihn bemühte. Aber vielleicht gehörte Ikura schon zu seinen Freunden? Kuri lächelte. Das Teamwork wurde augenscheinlich viel besser. „Dann hätten wir das ja geklärt. Training beginnt!“, rief Kuri energiegeladen. Die Kinder lächelten sich an. Dann stoben sie auseinander. „Hey. Kito, komm kurz her. Ikura, bereite dich vor! Wir beginnen mit Genjutsu.“, rief Kuri. Ikura wusste, was das bedeutete. Sie würde Genjutsus heraufbeschwören, und Kito musste sie erkennen. Kuri jedoch war etwas eingefallen, als sie Kito zu sich rief. „Was denn?“, fragte der Junge, als er vor ihr erschien. „Hast du dein neues Medikament genommen? Tsunade-sama hat es dir doch gegeben, oder?“, fragte Kuri. „Natürlich.“ „Und wie wirkt es?“ „Also, es geht mir besser damit, aber nicht unbedingt viel. Ich kann zwar ein bisschen länger trainieren, aber danach bin ich aber immer gleich müde. Ist wohl eine Nebenwirkung.“, meinte Kito nachdenklich. „Soso. Wenn du es gerade erst genommen hast, dann wirst du ja jetzt länger mit Ikura üben können. Meine Entscheidung ist gefallen. Ich möchte, dass du heute Taijutsu mit ihr trainierst.“, meinte Kuri bestimmt. Kito sah sie mit großen Augen an. „Wirklich? Bisher wollten Sie nicht, dass ich das mache.“ „Nun, die Dinge ändern sich. Ikura, Planänderung.“, rief Kuri lautstark. „Und wie sieht die aus?“, fragte Ikura, als sie neben Kito auftauchte. Sie hatte angenommen, gleich mit dem Genjutsu zu beginnen. „Taijutsu.“ „Mit Kito? Schön, dass er heute mitmachen kann. Aber warten wir doch, bis Saburo wiederkommt. Erstens, ist er besser ihm Taijutsu, und zweitens hasse ich es. Muss das also sein?“, fragte Ikura zweifelnd. „Klar. Da du es hasst, bist du nicht gut darin, weil du es nicht gerne übst. Also musst du soundso besser darin werden. Und Kito hat das noch nicht sooft trainiert. Los geht es. Ich überwache euch auch.“ Die Kinder nickten nervös. Und dann begannen sie zu kämpfen. Kito kämpfte ihm Taijutsu Stil der Hyuugas. Erstaunlicherweise war er ziemlich gut darin. Kuri nahm an, dass er, wenn er nicht seine Krankheit hätte, besser als so manch andere Kinder in seinem Alter wäre. Ikura mochte Taijutsu nicht, aber sie bemühte sich immerhin. Teilweise kamen die beiden Kinder ziemlich nahe aneinander heran. Sie wichen den Schlägen geschmeidig aus, vor allem Kito. Er kämpfte vom Stil her wie seine Mutter. Genau darauf bedacht, zu steuern, wo er treffen sollte. Gleichzeitig hatte er das Byakugan aktiviert. Ikuras Kampfstil war noch nicht sehr ausgereift. Sie griff an, wo sich ihr Gelegenheit bot. Aber gerade das machte sie einzigartig. Und gefährlich. Schließlich standen sich die beiden keuchend gegenüber. Da griff Kuri ein. „So, ich denke, das war genug. Ihr wart richtig Klasse, das hätte ich nicht gedacht. Gute Leistung. Und jetzt ruht euch aus. Ihr seid Taijutsu nicht gewöhnt. Danach machen wir mit Genjutsu weiter. Ich werde euch etwas Neues zu dem Thema beibringen!“ Shino hatte sich die Augen verbunden. Sein Team stand im Kreis um ihn herum und beobachtete ihn gespannt. „Na, wollt ihr nicht angreifen?“, fragte Shino herausfordernd. Hiro lächelte. Miyuki und Susumu auch. Sie nickten sich zu. Gleichzeitig griffen sie an. Elegant ging Shino in die Knie. Über ihm trafen sich die Kinder gegenseitig. Aber sie lösten sich in Luft auf. Langsam erhob sich Shino. Er lächelte kurz. „Gar nicht schlecht.“, murmelte er leise. Er fuhr herum und wehrte geschickt mit der rechten Hand den Schlag ab, den Susumu ihm verpassen wollte. Er packte den Jungen und schleuderte ihn gegen Hiroshi, der ihn von hinten angreifen wollte. Zusammen flogen die beiden durch die Luft, doch aus Hiro war plötzlich Shuga geworden. Im Flug packte ihn Susumu und schützte ihn vor einem harten Aufprall, indem er geschickt auf seinen Beinen landete. Über Shino erschien der echte Hiro und fuhr von oben auf den Mann hinab. Er traf, doch Shino löste sich in einem Schwarm kleiner Käfer auf. „Zu hastig, Hiro.“, sagte er leise hinter dem Jungen, packte ihn am Kragen und warf ihn über seine Schulter hinweg. Missmutig rappelte Hiro sich wieder auf und verschwand. Shino wartete gelassen auf den nächsten Angriff. Er kam von Miyuki. Sie griff schnell und direkt von vorne an. Doch Shino löste sich erneut in einem Käferschwarm auf. Hastig sah Miyuki sich um. Wo war der echte Shino? Die Käfer störten Miyuki inzwischen nicht mehr. Sie hatte sich an sie gewöhnt. Plötzlich sah sie ihren Sensei hinter dem Schwarm auftauchen. Mit einer Handbewegung verscheuchte sie die Käfer so gut es ging und rannte auf ihn zu. Die Käfer, die noch vor ihr waren, nutze sie als Tarnung. Aber Shino trat einen Schritt vor, packte die Hände des Mädchens und warf sie gegen Susumu, der ganz schlau sein wollte, und sich ebenfalls hinter dem Schwarm verbergen wollte. Und das alles tat Shino mit verbundenen Augen. Hiro und Shuga versuchten es auch noch einmal. Als Shino sich gerade mit seinen beiden anderen Teamkameraden beschäftigte, bohrte Hiro sich zusammen mit seinem Hund in die Erde, so wie er es einmal bei Kiba gesehen hatte. Wo, das wusste der Junge gar nicht mehr. Shino fuhr herum. Er konnte Hiro nicht mehr ausmachen. Also schloss er, dass er unter der Erde sein musste. Er sprang, als unter ihm der Boden erzitterte und der Junge hervor schoss. „Nicht schnell genug, Hiro.“, rief Shino, als er wieder am Boden aufkam. In dem Moment packte ihn eine Hand von unten und riss ruckartig an seinem Fuß. Staub wirbelte auf und Shino konnte sich im ersten Moment nicht bewegen. Er registrierte, dass er halb in der Erde steckte. In dem Moment griffen ihn Miyuki und Susumu gleichzeitig an. Hastig wehrte er ihre Schläge ab, doch die Kinder wurden immer schneller und bald hatte Shino Probleme, nicht getroffen zu werden. Einen Moment kam er in die Versuchung, sich die Augenbinde abzunehmen. Doch nur ganz kurz. Denn in dem Moment wurden die Kinder von zwei Schwärmen Käfern umschwirrt und konnten nichts mehr sehen. Die Angriffe auf ihren Sensei mussten sie wohl oder übel einstellen. „Verdammt!“, schrie Susumu zornig auf. Er schlug wie wild um sich, doch die Käfer blieben. „So wird das nichts, Susumu. Das solltest du schon wissen.“, sagte Shino gelassen. Mit einer schnellen und kräftigen Bewegung zog er sich aus dem Erdboden und klopfte sich den Staub ab. „Vergessen Sie mich nicht, Sensei.“, schrie plötzlich Hiro und wollte Shino schlagen. „Ich habe dich keinen Augenblick vergessen.“, sagte Shino ruhig und löste sich in Luft auf. Das Jutsu des Tausches. „Mist.“, schrie Hiro verärgert. Wie konnte sein Sensei nur immer wieder wissen, was er vorhatte? Seine Teamkameraden kämpften noch immer gegen die Käferschwärme, die sie wild umkreisten. „So, ich denke, das war genug für heute.“, sagte Shino leise. Ein paar Meter von seinem Team entfernt war er wieder aufgetaucht. Er nahm sich die Augenbinde ab. Darunter kam wie immer seine Brille zum Vorschein. Augenblicklich ließen die Insekten von Susumu und Miyuki ab. Die Kinder traten an ihren Sensei heran. Shuga bellte leise und Hiro hob ihn auf den Arm. „Ihr wart gut, wirklich. Vor allem, als du mich in die Erde gezogen hast, Hiro, und ihr beide mich dann angegriffen habt, Susumu und Miyuki.“ Die Kinder strahlten. „Kein Grund, so begeistert zu sein. Vergesst nicht, dass ich die ganze Zeit nichts gesehen habe. Was hättet ihr ausrichten können, wenn ich hätte sehen können? Und außerdem konntet ihr euch nicht gegen die Käfer wehren.“, schloss Shino. Sofort verschwand das Lächeln aus den Gesichtern der Kinder. „Sie sagen uns auch nicht, wie wir uns gegen die Käfer wehren können! Woher sollen wir das denn wissen?“, regte sich Susumu auf. „Glaubt ihr ich verrate euch alle meine Geheimnisse? Wenn ihr intelligent seid, dann könnt ihr selbst darauf kommen. Bis dahin müsst ihr härter trainieren. So, und jetzt könnt ihr nach Hause.“ „So früh schon?“, fragte Miyuki überrascht. Shino nickte nur. Dann verschwand er. Vereinzelt wuselten noch ein paar Käfer über den Erdboden. Shuga schnupperte wie immer an ihnen. Sie faszinierten den Hund. „Ganz toll. Und was machen wir jetzt?“, maulte Hiro gelangweilt. „Ich habe eine Idee. Ihr habt doch diese Geschichte über Asuma gehört, nicht wahr? Ich habe mit meinem Vater darüber gesprochen. Bald ist Asumas Todestag. Wie wäre es, wenn wir eine kleine Feier auf die Beine stellen?“, fragte Miyuki aufgeregt. „Eine Feier? Du willst feiern, dass Asuma tot ist?“, fragte Susumu sarkastisch. „Stimmt, das kommt grotesk rüber. Dann erinnern wir die Leute eben an ihn. Und an alle, die auf dem großen blauen Stein stehen. Was haltet ihr davon? Wir sammeln Informationen über sie, und verteilen danach Flugblätter! Und wir fragen die anderen Teams, ob sie auch mitmachen!“, steigerte sich das Mädchen in die Sache hinein. Nun hatte sie auch ihre Teamkameraden überzeugt. „Okay, das können wir machen.“ „Ja, fangen wir gleich damit an, wer weiß, vielleicht haben die anderen Teams auch schon frei!“, rief Hiro energiegeladen. Aufgeregt machten sie sich auf den Weg. „Tsunade-sama!“, schrie Shizune aufgeregt. Erschrocken fuhr die Fünfte auf. Sie war gerade den Verteidigungsplan von Ibiki durchgegangen und hatte sich stark konzentriert. Oder es zumindest versucht. Wie gerne säße sie jetzt in einer kleinen Bar, vor sich ein Flasche Sake… Leider nur Tagträume, aus denen sie aber von der Stimme ihrer Dienerin gerissen wurde. Shizune kam schlitternd vor Tsunades Schreibtisch zu stehen. „Was ist passiert?“, fragte der Hokage alarmiert. „Anscheinend ist Team Naruto ist zurückgekommen! Aber irgendwas ist seltsam.“, stieß Shizune atemlos hervor. Eben erst hatte sie die Information von Izumo Kamizuki, dem braunhaarigen, und Kotetsu Hagane, dem schwarzhaarigen Shinobi bekommen, die gleich neben dem Haupttor positioniert waren. Ohne Worte zu verlieren verließ Tsunade zielstrebig ihr Zimmer, dicht gefolgt von Shizune. Kaum wurden die beiden gesehen, machte man ihnen auf der belebten Straße Platz. Tsunades Gesichtsausdruck war einer von denen, für die sie bekannt war. Unnachgiebig, zielstrebig, ohne Pardon. Und wütend. Schon standen sie vor dem Haupttor, wo ihr Izumo und Kotetsu eingeschüchtert den Weg wiesen. Der Frosch hielt an. „Wir sind da, Jiraiya. Es ist nur mehr eine kleine Strecke bis zum Dorf. Näher gehe ich lieber nicht ran.“, sagte er erschöpft. Das war auch besser so, denn er wollte mit seinem monströsen Körper nicht alle Bäume in unmittelbarer Umgebung des Dorfes zerstören. „Gut gemacht. Danke für deine Hilfe. Dann entlasse ich dich jetzt.“ „Na endlich. Wehe, ihr ruft mich in nächster Zeit noch mal!“, rief der Frosch drohend. Dann verschwand er. Die Personen auf seinem Rücken fielen durch die Luft und landeten sicher auf dem Boden. Nur Naruto ging gleich wieder in die Knie. Er rang nach Luft. „Mist, verdammter.“, fauchte er. „Alles in Ordnung, Naruto-sama?“, fragte Saburo. „Nein, es ist nicht in Ordnung. Tsunade-sama sollte dich dringend untersuchen!“, meinte Sakura herrisch. Der jungen Frau ging es schon wieder viel besser, denn ihr Chakra hatte sich schon sichtlich gesteigert. Gequält seufzte Naruto auf. „Okay, Sakura-chan. Ich werde obâ-chan einen Besuch abstatten.“ „Alleine? Du kannst nicht mal selbstständig laufen.“, stellte Sakura fest. „Das ist nicht wahr, echt jetzt!“, rief Naruto und erhob sich. Mit der Hand griff er sich auf den Brustkorb und atmete tief durch. Dann grinste er Sakura an. „Siehst du?“ Sakura schüttelte nur den Kopf. Er war wie immer unvernünftig. „Oh oh.“, meinte Ryo. „Was ist los?“, fragte Kiku. Ryo deutete, etwas bleicher geworden, Richtung Dorf. Alle Augen richteten sich dorthin. Yutaka schluckte schwer. Eine Person kam mit weiten Schritten auf sie zu, dicht gefolgt von einer zweiten. Jiraiya zuckte erschrocken zusammen. Ängstlich sah er auf die Frau, die vor ihm stand. „Jiraiya!“, schrie sie laut. „Tsunade-san. Munter wie eh und je.“, stellte der alte Mann fest. Nervös grinsend kratzte er sich an der Stirn. „Wie kann es nur sein, dass immer, wenn es um dich geht, Chaos ausbricht?“, fragte ihn Tsunade kopfschüttelnd. „Diesmal war es wirklich nicht meine Schuld.“, verteidigte sich Jiraiya. „Da hat er Recht, Hokage-sama.“, unterstützte ihn Sakura. Mit einem wilden Blick in den Augen wandte sich die Fünfte an ihre beste Schülerin. „Sakura-chan, was ist passiert?“ Kurz fasste Sakura das Geschehene zusammen. Tsunade seufzte. Dann wandte sie sich an die Kinder und lächelte unheimlich. „Na, ihr? Eure erste Mission, und dann gleich so gefährlich. Ihr seht geschafft aus. Shizune wird sich um euch kümmern, und dann geht ihr euch ausruhen, verstanden? Keine Widerrede.“, befahl sie unnachgiebig. Die Kinder nickten. Sie sahen alle sehr erschöpft aus. Trotzdem wandte sich Nari noch mal zu Naruto um. „Ich bleibe bei dir, Vater.“, meinte sie besorgt. Naruto lachte. „Nein, auf keinen Fall. Danke, aber du bist vollkommen erschöpft. Es ist niemandem eine große Hilfe, wenn du dich nicht ausruhst. Du hast genug erlebt.“ Nari nickte zögerlich. „Okay, dann kommt mal mit, Kinder.“, rief Shizune fröhlich und machte sich auf den Weg zurück ins Dorf. Die Kinder folgten ihr. Naruto hustete stark. Mit einem Schritt war Tsunade neben ihm. „Naruto. Nicht reden. Sakura?“ Sofort berichtete die junge Frau. „Eine Lungenverletzung und ein paar Prellungen.“ „Tsunade-sama. So schlimm ist es nicht, keine Panik. Echt jetzt, es geht mir schon viel besser.“ Kurz darauf begann Naruto erneut zu husten und taumelte ein bisschen. Unbewusst stützte er sich an der Fünften ab. Diese seufzte genervt. „Na ganz toll. Ich habe gesagt, du sollst nicht reden. Sakura, Jiraiya, stützt ihn und helft ihm ins Dorf. Alleine wird er den Weg bis ins Krankenhaus nicht schaffen.“, meinte sie überzeugt. Naruto wollte protestieren, aber ein Blick von der Fünften genügte, und schon verstummte er. Jiraiya und Sakura schlangen seine Arme um ihre Schultern und machten sich langsam hinter Tsunade auf den Weg. Diese machte sich so ihre Gedanken. Naruto war für ein paar Tage außer Gefecht gesetzt, das war nicht gut. Wer wusste schon, wann Orochimaru angreifen würde? Das einzig positive war, dass Sasuke sich hoffentlich auch ein paar Tage schonen musste. „Jiraiya. Ich möchte dich später sprechen.“, sagte Tsunade geistesabwesend. „Natürlich, Tsunade-san.“ „Hokage-sama. Tut Ihr mir einen Gefallen und sagt Hinata nicht, dass ich verletzt bin? Sagt ihr einfach, ich ruhe mich nur ein bisschen im Krankenhaus aus.“, bat Naruto kleinlaut. „Nun, Naruto, das würde ich tun, wenn Hinata noch im Krankenhaus wäre.“ Überrascht sah Naruto auf Tsunades Rücken. Sie blieb nicht stehen, während sie mit ihm sprach. „Wie meinen Sie das? Wo ist sie?“ „Dreimal darfst du raten. Angeblich soll die größte Hitze vorbei sein, deshalb habe ich ihr erlaubt, nach Hause zu gehen. Länger wollte sie soundso nicht bleiben. Zu deiner Beruhigung: es geht ihr gut.“ Naruto lächelte. „Tsunade-sama, hat sich während unserer Abwesenheit etwas ereignet?“, fragte Sakura interessiert. „Nun, ich habe ein paar Shinobi zurückgeholt. Unter anderem auch Konohamaru und Anko. Ach ja, und Naruto, ich habe Kito eine neue Medizin gegeben.“ Erstaunt hörte Naruto ihr zu. „Sie erlaubt Kito, mehr trainieren zu können. Sie gibt ihm mehr Kraft. Leider hat sie aber eine Nebenwirkung.“ „Und die wäre?“, fragte Naruto lauernd. „Nicht so schlimm, wie du denkst. Er ist danach nur sehr müde.“ „Das ist doch trotzdem gut, oder? Immerhin kann er trainieren. Das war es doch, was er immer wollte.“ „Nun, ja und nein. Du darfst nicht vergessen, dass das Medikament nicht sein Chakra ersetzt. Außerdem wirkt es nicht so lange, nur ungefähr drei Stunden. Danach ist er eben vollkommen müde und schläft sehr tief, sodass man ihn fast gar nicht wecken kann. Wenn er eine Kapsel der Medizin nimmt, geht diese Müdigkeit zirka die ganze Nacht lang. Es sind beinahe die gleichen Anzeichen, als hätte er tagelang keinen Schlaf bekommen. Auf keinen Fall kann er langfristig ohne Probleme weitermachen. Auf einer Mission kann er schließlich auch keine zehn Stunden durchgehen schlafen, damit er nachher für drei Stunden mit dem Medikament ausgeruht ist. Wir brauchen etwas Besseres. Aber ich weiß leider nicht, woher wir das bekommen könnten.“, seufzte Tsunade. Bedrücktes Schweigen machte sich breit. Sie betraten endlich das Dorf. „Boss!“, rief eine aufgeregte Stimme nach wenigen Schritten. Konohamaru tauchte aus der Menge auf. „Konohamaru-chan! Wie ich sehe bist du endlich mal wieder im Dorf. Es scheint, als kommst du nur mehr hin und wieder auf Besuch vorbei!“ Aber Naruto grinste ihn freudig an. Er hatte den jungen Mann schon lange nicht mehr gesehen. „Was hast du nur gemacht? Wer hat euch angegriffen?“ Da bemerkte Konohamaru auch Sakura und Jiraiya. „Oh. Sakura-san. Jiraiya-sama. Ich habe Sie gar nicht bemerkt.“ „Das ist mir aufgefallen, Konohamaru. Schön, dich wiederzusehen.“, grüßte ihn Sakura freundschaftlich. Jiraiya nickte dem Mann zu. „Also, Boss, war es Orochimaru? Sasuke? Akatsuki?“ Tsunade funkelte Konohamaru an, der sie absolut links liegen gelassen hatte. „Falls du mich nicht bemerkt haben solltest, Konohamaru, ich bin auch hier. Und ich will nicht auf offener Straße über Missionen sprechen. Mach den Weg frei und lass uns durch.“, sagte sie lauernd. Konohamaru zuckte zusammen und trat augenblicklich zur Seite. Mit der Fünften wollte er sich nicht anlegen. Naruto zwinkerte ihm zu und zusammen mit Sakura und Jiraiya folgte er der aufgebrachten Fünften. Jiraiya seufzte. „Naruto, hättet ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen können? Es war ohne Tsunade-san so viel angenehmer. Wie es scheint hat sie immer noch unkontrollierte Wutausbrüche.“ „Wie immer. Aber irgendwie ist sie in letzter Zeit seltsam drauf. Dein Erscheinen hat ihr Auftrieb gegeben. Oder sie in Rage versetzt, echt jetzt.“, lachte Naruto. Sofort begann er zu husten. Sein Atem ging wieder rasselnder. Besorgt sah ihn Sakura an. „Wir sind bald da, Naruto-kun.“ Die junge Frau konzentrierte Chakra in ihrer Hand, und diese begann grün zu glühen. Vorsichtig drückte Sakura sie auf Narutos Brustkorb. Sofort konnte Naruto besser atmen und er holte tief Luft. „Danke, Sakura-chan.“, murmelte er erschöpft. Sakura lächelte schwach. Sie wusste, dass das nicht lange halten würde. Und da Narutos Lunge verletzt war, würde es auch nicht besser werden, zumindest bis Tsunade etwas dagegen unternehmen würde. Tsunade sah über ihre Schulter hinweg zurück. „Netter Versuch, Sakura, aber das reicht bei Weitem nicht. Dein Chakra ist absolut nicht auf der Höhe.“ Die Fünfte beschleunigte ihren Schritt. Sie rannte fast. „Tsunade! Es reicht jetzt, wir können nicht so schnell, wie du gerne hättest. Und Naruto wird nicht sterben, zumindest nicht, wenn du ihn nicht zwingst, durch das Dorf zu rasen.“ Ruckartig blieb Tsunade stehen und warf Jiraiya einen tödlichen Blick zu. Augenblicklich verstummte er. Naruto und Sakura grinsten sich an. Tsunade war äußerst aufgebracht. Jiraiya sollte sich besser nicht mit mir anlegen. „Hey! Wer ist hier Hokage? Du oder ich? Immerhin mache ich diesen Job schon sehr lange. Ich dachte, es wäre das Beste, dich ebenfalls zurückzuholen, aber wie es scheint habe ich mich getäuscht. Wenn ich es nicht getan hätte, wären Naruto und Sakura nicht für ein paar Tage außer Gefecht gesetzt und müssten sich erholen. Also nerv hier nicht rum!“, schrie sie ihn an. Betont gelangweilt sah Jiraiya an ihr vorbei und ignorierte sie. Er wusste, wie er ihre Wutanfälle am einfachsten über sich ergehen lassen konnte. Hoch erhobenen Hauptes schritt Tsunade weiter, ohne auch nur einmal noch zurückzusehen. „Habt ihr gehört? Team Naruto ist wieder da! Stellt euch vor, sie sind angegriffen worden!“, rief Susumu aufgeregt. Zusammen mit seinem Team eilte er auf das Haupttor der Akademie zu. Die restlichen Teams standen davor und sahen ihnen erwartungsvoll entgegen. Team 5 hatte erfahren, dass die Teamleiter zu Tsunade bestellt worden waren und ihre Schüler den Tag für sich nutzen konnten. „Was?“, rief Kito entsetzt. Als Susumu vor ihm stand, packte er ihn an den Schultern und schüttelte ihn kräftig durch. Überrascht sahen ihn die anderen an. Kito hatte so etwas vorher noch nie gemacht. „Wo sind sie? Sag schon, was du weißt!“, schrie Kito. Susumu wurde kräftig durchgeschüttelt und konnte gar nicht antworten. Doch geistesgegenwärtig packte er Kitos Hände und versuchte, sich von ihm zu befreien. Kito jedoch ließ ihn nicht los. Da trat Ikura an ihn heran und legte ihm beschwichtigend ihre rechte Hand auf seine Schulter. „Kito. Ist schon gut, hör jetzt auf. Susumu kann nicht antworten.“, sagte sie ruhig. Es schien als würde Kito erst jetzt begreifen, was er tat und augenblicklich ließ er den Jungen los. „Tut mir Leid.“, murmelte er. Susumu trat sicherheitshalber einen Schritt von ihm zurück. Ein wenig nervös lachte er. „Schon in Ordnung. So kenne ich dich ja gar nicht.“ „Sag schon, kleiner Bruder. Was weißt du?“, bemühte sich Akako Informationen zu bekommen. Statt Susumu antwortete Hiroshi. „Nun, wir haben gesehen, wie sie angekommen sind. Es war ein großer Tumult auf der Straße. Naruto-sama hat ziemlich mitgenommen ausgesehen, aber es dürfte nicht so schlimm sein, denn Tsunade-sama hat nicht übermäßig besorgt ausgesehen. Sie war eher wütend, und zwar auf einen alten Mann, der auch angekommen ist. Ich würde gerne wissen, wer das ist, denn er hat sich nicht von der Fünften einschüchtern lassen. Er blieb vollkommen gelassen. Anscheinend waren sie auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich nehme an, dass sie jetzt dort sind. Die anderen übrigens auch, denn wir haben uns ein wenig umgehört und erfahren, dass Shizune-san sich um sie gekümmert hat.“, berichtete Hiro. Die anderen brauchten einen Moment um die Informationen zu verarbeiten. „Ich werde jetzt meiner Mutter Bescheid sagen. Dann werden wir wohl mal ins Krankenhaus schauen.“, beschloss Kito. „Ich werde mitkommen. Ich will auch wissen, was mit Kiku los ist. Wir treffen uns bei dir, Kito, ich will meinen Eltern vorher noch Bescheid geben.“, meinte Ikura. Sie und Kito nickten sich zu und verabschiedeten sich von den anderen. „Hey, Tori! Sollen wir auch gehen? Uns geht das schließlich auch was an.“, gab Akako zu bedenken. „Ja, lass uns auch gehen.“, stimmte Tori ihr zu. „Ich komme mit!“, rief Susumu. Gleich nach Kito und Ikura brachen sie auf. „Dann bleiben wohl nur mehr wir übrig. Was sollen wir den ganzen Tag machen?“, fragte Nanami. Das war Miyukis Stichwort. „Gut, dass ihr auch alle frei habt. Wir haben nämlich eine Idee.“, rief sie. „So? Lass hören.“, sagte Yoko gespannt. „Also, passt auf. Wir werden Informationen sammeln, und zwar über die Shinobi, die auf dem blauen Gedenkstein stehen. Was haltet ihr davon? Ihr wisst schon, über Asuma, den Dritten, alle eben.“, erklärte Miyuki. Eine Weile schwiegen sie, und Hiro und seine Teamkameradin sahen sie erwartungsvoll an. Shiro spielte gedankenverloren mit einem Shuriken. Über die gefallenen Shinobi also. Auch über seinen Vater. Schließlich räusperte er sich, da niemand anderer das Wort ergriff. „Ich finde, das ist eine gute Idee. Wir sollten die Dorfbewohner an sie erinnern. Außerdem wollten Nanami und ich soundso Informationen über unseren Vater sammeln. Das trifft sich gut.“ Seine Zwillingsschwester stimmte ihm zu und auch Yoko war von der Idee angetan. „Wir müssen nur die anderen später darüber informieren. Wie werden wir vorgehen?“, fragte sie. „Ich schlage vor, wir befragen erstmal unsere Eltern. Sie werden uns sicherlich einiges über die im Kampf gefallenen Shinobi sagen können. Und dann werden wir andere Erwachsene befragen, und natürlich Tsunade-sama. Außerdem gibt es in der Bibliothek sicher interessante Bücher die uns weiterhelfen könnten. Also meiner Meinung nach haben wir genug zu tun. Heute werden wir uns aber mal entspannen und vielleicht treffen wir noch die anderen. Sie können uns dann auch gleich sagen, wie es Naruto-sama geht.“, schlug Hiro vor. Die anderen nickten. „Gut Idee, Hiro-kun.“, meinte Yoko. „Toll. Dann wäre das ja beschlossen. Wie spät ist es jetzt? Hm, zwei Uhr. Ich würde sagen, wir treffen uns um Fünf, als in drei Stunden bei dem blauen Stein. Bis dahin haben wir auch sicher die restlichen von uns informieren können. Dort besprechen wir Weiteres.“, meinte Miyuki fröhlich. Sie fand es toll, dass die anderen ihren Vorschlag so gut aufnahmen. Die Kinder verabschiedeten sich vorläufig voneinander und machten sich auf den Weg nach Hause. „Mutter, Vater? Seid ihr da?“, rief Ikura durchs Haus. „Ikura-chan? Du bist schon so früh hier? Ach, Kuri ist wahrscheinlich auch bei Tsunade-sama.“ Ino kam ihrer Tochter aus dem Flur entgegen. Gerade band sie sich ihren Pferdeschwanz neu. Wie immer sah sie unglaublich schön aus und ihre Tochter bewunderte sie dafür. „Wo gehst du denn hin?“, fragte Ikura. „Nicht nur sie, ich gehe auch. Tut mir Leid, Ikura.“ Shikamaru trat ebenfalls in den Flur hinaus. „Na ganz toll. Ihr wisst aber schon, dass Kiku wieder da ist, oder?“, fragte das Mädchen verstimmt. Shikamaru und Ino nickten. „Ja, das wissen wir. Sie ist wie die anderen im Krankenhaus. Dort gehen wir jetzt übrigens hin. Kommst du mit?“, fragte Ino. Ikura schüttelte den Kopf. „Nicht gleich. Ich habe mit Kito ausgemacht, dass ich ihn und seine Mutter begleite. Ich wusste ja nicht, ob ihr da seid. Ich nehme an, wir sehen uns bei Kiku.“, meinte Ikura, wandte sich wieder der Haustür zu und öffnete sie. „Hey, warte einen Moment.“, rief ihr Shikamaru nach. „Was?“, fragte Ikura genervt. „Ich weiß nicht, ob wir uns später sehen. Wenn nicht: Shun liegt seelenruhig in seinem Bettchen und schläft. Wenn du und Kiku nach Hause kommt, dann seht nach ihm. Ich schätze ihr werdet im Krankenhaus nicht allzu lange bleiben. Deine Mutter und ich vielleicht schon.“, erklärte Shikamaru. „Wir sollen Babysitter spielen? Schon wieder?“, fragte Ikura verärgert. Ihre Mutter funkelte sie an. „Kleines Fräulein. Schließlich ist Shun dein Bruder, und keine lästige Aufgabe. Das habe ich dir schon hundertmal gesagt, falls es dir entfallen sein sollte. Ich habe keine Lust, jeden Tag mit dir darüber zu diskutieren. Wenn sich dein Verhalten deinem Bruder gegenüber nicht schnell ändert, dann wird das Konsequenzen für dich haben! Komm jetzt, Shikamaru, wir gehen.“ Ino rauschte an Ikura vorbei durch die geöffnete Tür. Shikamaru folgte ihr widerstandslos, aber er wandte sich noch mal zu seiner ältesten Tochter um. „Ich weiß, du willst nicht auf deinen Bruder Acht geben. Es ist nervig, das kann ich nachvollziehen. Glaub mir, niemand kann das besser. Aber auch du hast Pflichten zu erfüllen, wie jeder hier im Dorf. Die Pflicht von mir und deiner Mutter ist es, immer bei Hokage-sama zu erscheinen, wenn sie uns braucht. Das passiert derzeit häufiger, wie du dir denken kannst. Jetzt ist Teamwork gefragt, ob du willst, oder nicht. Wir müssen uns mit Shun abwechseln.“, erklärte Shikamaru geduldig. Widerstrebend nickte Ikura. Ihr Vater lächelte. „Siehst du? Ich wusste, du bist alt genug, um das zu verstehen. Sieh einfach nur zu, dass Shun wieder ein bisschen einschläft und nicht so laut schreit. Wenn du dich wirklich bemühst, dann wird er auch still sein. Danach kannst du mit Kiku dorthin gehen, wo es dir beliebt. Ich werde sehen, dass ich die Aufgaben, die mir zugeteilt werden, so schnell wie möglich korrekt ausführe, und dann komme ich. Wenn ihr noch da seid, löse ich euch ab. So, jetzt muss ich aber los. Pass auf dich auf.“, meinte Shikamaru und verschwand. „Immer dasselbe. Ich werde jetzt auch gehen.“, murmelte Ikura. Sie trat aus dem Haus und schloss leise die Haustür, damit ihr Bruder nicht jetzt schon wach wurde und machte sich auf den Weg zu Kito. „Kito-chan. Du bist schon hier?“, fragte Hinata überrascht, als sie ihrem Sohn die Tür öffnete. „Mutter. Vater, Yutaka und Nari sind wieder da!“, rief Kito aufgeregt und begann kurz zu husten. Tief holte er Luft und atmete gleichmäßig aus. „Komm erst mal rein, und beruhige dich wieder. Dann erzähl mir, was passiert ist.“, sagte Hinata gelassen und schob Kito ins Haus. Ihr waren schon Gerüchte zu Ohren gekommen, was auf der Mission geschehen war. Aufgeregt erzählte Kito ihr von Susumus Bericht. Ein wenig erschrocken sah Hinata ihren Sohn an. „Oh nein. Das hört sich nicht nach einer ruhigen Mission an.“, sagte sie dann leise und begann gedankenverloren mit einer Haarsträhne zu spielen. „Aber Mutter, wie kannst du nur so gelassen bleiben? Vater ist verletzt worden!“, regte sich Kito auf. Hinata lächelte leicht. „Glaube nicht, dass ich mir nicht jedes Mal Sorgen mache, wenn dein Vater unterwegs ist. Ich habe immer Angst um ihn, und natürlich auch um euch! Aber ich weiß auch, dass deinem Vater schon weitaus schlimmere Dinge zugestoßen sind. Es ist schrecklich, dass er überhaupt verletzt wurde, aber wir wissen auch nicht, was genau passiert ist. Deshalb schlage ich vor, machen wir uns gleich auf den Weg ins Krankenhaus. Und dabei bin ich erst gestern entlassen worden.“, meinte sie und lachte leise. Hastig lief Kito um sie herum. „Dann komm endlich. Komm schon!“, rief er laut. Da bekam er wieder einen Hustenanfall und hielt inne. „Kito-chan, hast du deine Medizin genommen?“, fragte Hinata ernst und aktivierte ihr Byakugan. Das Chakra ihres Sohnes floss wieder unregelmäßig, aber Hinata konnte keine Quelle entdecken. „Ja, natürlich, aber ich denke die Wirkung hat schon wieder nachgelassen. Es wird gleich wieder besser werden, glaub mir. Es ist nur blöd, dass ich dann immer so müde werde.“, sagte Kito ein wenig schläfrig. Sein Hustenanfall war schon wieder vorbei und es ging ihm einigermaßen besser. Hinata seufzte. Sie deaktivierte das Byakugan. Erstens konnte sie sowieso nichts sehen, und zweitens erschöpfte es sie. „Wenn du dir sicher bist, dann gehen wir.“ Da läutete es an der Haustür. „Das muss Ikura sein!“, rief Kito. Hastig öffnete er die Tür. Es war tatsächlich seine Teamkameradin. „Können wir?“, fragte sie. Hinata und Kito nickten und zusammen machten sie sich auf den Weg ins Krankenhaus. Nur wenige Minuten später erreichten die drei besagtes Gebäude. Sie betraten die Eingangshalle und sahen sich um. „Entschuldigen Sie bitte, aber wir suchen-…“, wollte Hinata die Frau hinter dem Informationstisch fragen, als plötzlich ein lauter Schrei ertönte. „Kâ-chan!“, hallte es durch die Halle. Überrascht wandten sich Hinata, Ikura und Kito um. Vom anderen Ende der Halle liefen ihnen Yutaka und Nari entgegen. Die beiden warfen sich in die Arme ihrer Mutter und begrüßten sie stürmisch. Dann wandten sie sich an Kito und Ikura. „Kito-nii-san! Ikura! Ich habe euch so vermisst. Nächstes Mal müsst ihr mitkommen!“, sagte Nari fröhlich und umarmte ihren Bruder. Yutaka grinste die beiden an und klopfte Kito auf den Rücken. „Ja, es war schon sehr seltsam ohne dich, Kito-kun. Ich hoffe, du hast uns auch wenigstens etwas vermisst.“ Kito lachte und nickte. Er freute sich, dass seine Geschwister wieder zurückgekommen waren. Auch Ikura war glücklich. Jetzt würde es nicht mehr so langweilig sein, wie in den letzten Tagen. „Ich freue mich auch riesig, dass ihr wieder da seid. Wo sind denn die anderen? Wo ist Kiku?“, fragte Ikura. „Die anderen sind gleich dort hinten in einem großen Aufenthaltsraum. Dort drinnen war ich noch nie. Shizune-san meinte, dass dort viele wichtige Entscheidungen gefällt werden.“, erklärte Yutaka. Nari nickte zustimmend. „Dann gehen wir doch dorthin.“, beschloss Hinata. Sie wusste, welchen Raum ihr Sohn meinte und ging voran. Am anderen Ende der Halle klopfte sie an eine unscheinbare Tür und trat ein. Die Kinder folgten ihr schnell. „Ah, Hinata. Schön dich zu sehen.“, begrüßte Shizune Hinata. Gerade eben versorgte sie Ryos Schulter, deren Schürfungen zwar verheilt waren, doch die noch immer verletzt war. Laut Shizune war es pures Glück gewesen, dass sich die Schulter nicht ausgekegelt hatte. So waren nur ein paar Bänder überdehnt worden, die Shizune gerade in Ordnung brachte. Nur zur Sicherheit verband sie Ryos Schulter. Interessiert sah ihr Saburo dabei zu. Er hatte ein Pflaster im Gesicht kleben, das die Wunde, die gleich nach dem Kampf mit Sasukes Doppelgänger stark geblutet hatte, mit einer Heilsalbe besser zum Verheilen bringen sollte. „Ist noch jemand verletzt?“, fragte Shizune rundheraus. „Ich habe nur eine kleine Wunde an der Lippe gehabt, aber sie ist schon zugeheilt.“, sagte Nari fröhlich. Besorgt sah Hinata sie an, aber ihre Tochter sah wirklich gesund aus. „Ich habe nicht einmal einen Kratzer bekommen. Ich war einfach mega stark und habe Sasukes Doppelgänger fertig gemacht!“, schrie Yutaka stolz. „Man, sei nicht so von dir überzeugt. Jeder von uns hatte es nicht wirklich schwer mit dem Doppelgänger. Kiku ist auch wie du nicht verletzt worden.“, wies ihn Saburo zurecht, aber alle anderen lachten. Gott sei Dank war das so und nicht anders gewesen. Hinata fuhr Yutaka durch sein gelbes Haar und sah ihn liebevoll an. Sie beugte sich zu ihm hinunter. „Ich bin stolz auf dich. Das hast du gut gemacht.“, flüsterte sie ihm zu, während alle noch lachten. Eine leichte Röte stieg Yutaka ins Gesicht und verlegen lächelte er seine Mutter an. „Aber die anderen haben Recht. Es war wirklich nicht so schwer. Jeder hätte das geschafft.“ Hinata lächelte. Yutaka erinnerte sie immer mehr an Naruto. „Saburo hat Recht. Mir ist nichts passiert. Vielleicht ein blauer Fleck hier und da, aber damit kann ich leben.“, meinte Kiku. „Kiku!“, rief plötzlich Ikura. Sie lief auf ihre kleine Schwester zu. „Ikura. Was ist denn los?“, fragte diese verwirrt. „Ich war nur verwundert, dass du nicht schwer verletzt wurdest.“ „Was soll das denn heißen? Natürlich bin ich stark genug, um einen Schattendoppelgänger zu besiegen!“ „Na, bei dir kann man nie wissen.“, meinte Ikura. „Danke, Nee-chan. Ich habe dich wirklich vermisst.“, gab Kiku sarkastisch zurück. „Ich dich auch, Kiku.“, sagte Ikura im gleichen Tonfall. Doch dann lachten die beiden Schwestern. „Shizune-san. Was ist mit Naruto und Sakura?“, fragte plötzlich Hinata. Shizune sah sie überrascht an. „Ach ja, das habe ich vollkommen vergessen. Vor ein paar Minuten habe ich kurz mit Tsunade-sama gesprochen. Sie hat die beiden gründlich untersucht, aber es ist nicht so schlimm gewesen. Sakura hat nur ziemlich viel Chakra eingebüßt, aber sie hat sich schon wieder beinahe vollständig erholt. Naruto hat ein bisschen mehr abbekommen, aber Tsunade-sama denkt, dass er bald wieder gesund sein wird. Ein paar Tage Krankenhaus, was er natürlich für absolut übertrieben hält, und dann wird er wieder wie neu sein.“, lachte Shizune. Hinata nickte. Nur Nari sah nicht vollständig überzeugt aus. „Das ist zwar toll, aber ich möchte trotzdem wissen, was Vater hat.“, meinte sie. Shizune seufzte. „Wenn du es unbedingt wissen willst. Dein Vater hat etliche Prellungen und ein Teil seines linken Lungenflügels ist verletzt. Die Fünfte hat ihn aber so gut wie möglich zusammengeflickt. Es hört sich nur schlimmer an, als es ist.“, sagte Shizune. Nari nickte glücklich. Sie war sehr erleichtert. Hinata bemerkte das und nutzte die Gelegenheit. „Hört mal zu, Kinder.“, begann sie. Die jungen Ninja sahen sie aufmerksam an. Gerade wollte Hinata weiterreden, als sich die Tür öffnete und Jiraiya den Raum betrat. Erstaunt sah er auf die Gruppe vor sich. „Oh. Tut mir Leid, ich wollte nicht stören.“, entschuldigte er sich verlegen. „Jiraiya-sama! Ihr seid wirklich hier.“, meinte Hinata überrascht. Jiraiya bemerkte sie erst jetzt richtig. „Hinata-sama. Ihr seht wie immer blendend aus. Eine wahre Freude, Euch wiederzusehen.“ Hinata lächelte den älteren Mann freundlich an, sah ihm aber nicht direkt in die Augen. Er war doch eine Persönlichkeit, und machte Hinata immer irgendwie verlegen. In seiner Gegenwart wurde ihr immer bewusst, wie wenig sie selbst konnte, im Vergleich zu Jiraiya. „Die Freude ist ganz meinerseits. Ihr stört überhaupt nicht. Setzt Euch doch, ich wollte den Kindern nur gerade etwas erklären.“ Jiraiya nickte und ließ sich auf einen Stuhl neben Shizune fallen. „So, hört gut zu. Mir ist aufgefallen, dass euch der Kampf und überhaupt die ganze Sache mit Orochimaru und Sasuke mitgenommen hat. Ihr macht euch Sorgen, dass ist ganz verständlich, doch ich möchte euch sagen, dass es noch keinen allzu triftigen Grund dafür gibt.“, begann Hinata. „Aber Hinata-sama. Sie haben den Kampf nicht gesehen! Sie würden sich auch Sorgen machen, glauben Sie mir. Es war ernst. Alles hätte passieren können!“, warf Saburo ein. „Das ist wahr.“, sagte Hinata ruhig. „Und außerdem sind Naruto-sama und Sakura-sama verletzt worden.“, setzte Kiku hinzu. Yutaka, Nari und Ryo nickten zustimmend. Hinata seufzte resigniert. Wie sollte sie den Kindern das erklären? Da ergriff Jiraiya das Wort. „Entschuldigt, dass ich mich einmische, Hinata-sama. Passt auf, Kinder. Ihr habt keine Ahnung, was das Wort ernst bedeutet. Da weder Naruto noch Sakura Sasuke getötet haben, und auch dieser die beiden am Leben gelassen hat, war der Kampf wohl eher ein Kräftemessen. Keiner der drei hat gezeigt, was er wirklich kann. Macht euch keine so großen Sorgen. So schnell sterben die drei nicht, vor allem nicht Naruto.“, sagte er und sah Nari ernst an. Das kleine Mädchen hielt seinem Blick nicht lange stand und sah verlegen zu Boden. „Ich denke, ihr alle habt keine Ahnung, was eure Eltern können. Gott sei Dank gab es bis jetzt keinen Grund, dass sich das geändert hätte. Wenn es hart auf hart kommt werdet ihr überrascht sein, was eure Eltern zu bieten haben. Sie können sich allen in den Weg stellen, auch wenn ihr das nicht glauben könnt oder wollt.“, redete Jiraiya weiter. Eine Weile schwiegen die Anwesenden im Raum. Da ergriff noch mal Hinata das Wort. „Ihr müsst mehr Vertrauen in uns haben und auf uns hören. Wir haben Erfahrung, ihr nicht. Ihr wisst nicht, was alles vor eurer Zeit geschehen ist. Ihr denkt, ihr wisst, was zu tun ist, und wir nicht. Aber wir wissen es besser. Wir sind besser, als ihr glaubt. Sooft haben wir Konoha verteidigt, ohne das ihr eine Ahnung davon habt. Ihr glaubt, wir haben keine Ahnung und müssen vorsichtiger sein. Wir sind vorsichtig. Niemand wird hier grundlos sterben, und auf keinen Fall in näherer Zukunft.“ Ryo und die anderen Kinder hatten stumm zugehört. Jetzt meldete der Junge sich nachdenklich zu Wort. „Vielleicht habt Ihr Recht, Hinata-sama. Aber wie sollen wir uns keine Gedanken machen? Eben sagte Jiraiya-sama, dass das ein Kräftemessen war. Aber trotzdem wurden zwei der stärksten aus Konoha beinahe besiegt!“, gab Ryo zu bedenken. Gequält seufzte Jiraiya auf. „Junge, du hast doch keine Ahnung was es bedeutet, besiegt zu werden. Niemals wären die beiden dort draußen im Kampf gestorben. Du hast keinen der drei erlebt, wie sie alles gegeben haben. Wenn Naruto gewollt hätte, hätte er Sasuke dort töten können. Und Sasuke wäre auch sicherlich nicht einfach verschwunden, wenn er die beiden hätte töten wollen. Das war ernst, aber in einem anderen Sinne.“ „Aber Jiraiya-sama, Vater ist außer Gefecht gesetzt!“, widersprach Kito. Die ganze Zeit hatte er stumm die Gespräche verfolgt. Augenblicklich begannen Hinata, Shizune und der alte Mann zu lachen, bis ihnen Tränen in die Augen stiegen. „Das war gut, Kleiner. Du musst Kito sein, nicht wahr? Das war der endgültige Beweis, dass ihr keine Ahnung habt. Naruto ist noch weit davon entfernt, außer Gefecht gesetzt zu sein. In seinem derzeitigen Gesundheitszustand könnte er gegen Sasuke kämpfen und würde trotzdem mit dem Leben davon kommen. Ihr alle wisst nicht, was für Kräfte in ihm schlummern.“, sagte Jiraiya und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. Die Kinder sahen sich verschämt an. „So stark ist Naruto-sama? Und Sakura-sama auch?“, fragte Ikura. „Oh ja. Und noch viel stärker, als ihr euch das vorstellen könnt. Ihr habt noch keinen echten Kampf gesehen.“, meinte Shizune. „Wenn ihr meint.“, sagte Nari nur. Sie konnte sich wirklich nichts unter den Erklärungen der Erwachsenen vorstellen. „Sind Sie alle so stark?“, fragte Saburo plötzlich Hinata, Shizune und Jiraiya. Die beiden Frauen sahen Jiraiya an. „Naja, wir sind auch ziemlich gut. Alle Shinobi aus dem Dorf sind gut. Aber Jiraiya ist wahrscheinlich noch ein bisschen besser.“ „Ich komme aber nicht mehr an Naruto heran, wenn er mal in Fahrt ist.“, hielt Jiraiya verlegen dagegen. Hinata lächelte. „Wisst ihr, Kinder, Jiraiya hat den Hokage der vierten Generation unterrichtet. Und außerdem hat er zweieinhalb Jahre lang Narutos Training überwacht und unterstützt. Er ist einer der alten Sanin.“, erklärte Hinata. Mit großen Augen sahen die Kinder Jiraiya an. „Ein alter Sanin? Wer sind denn die neuen?“, fragte Kito. „Ah, du weißt das ja gar nicht, Kito.“, rief Yutaka und schlug sich gegen die Stirn, „Pass auf. Vater, Sakura und Sasuke sind ganz sicher Sanin. Ob es noch mehr gibt, weiß ich nicht.“ „Oh. Und wer waren die alten Sanin?“, fragte Kito weiter. Shizune ergriff das Wort. „Die alten Sanin sind Jiraiya-sama, Tsunade-sama und Orochimaru.“, erklärte sie. „Orochimaru? Der, der jetzt unser Dorf bedroht?“, fragte Kiku überrascht. „Ja, genau der.“ Ryo sah die anderen triumphierend an. „Dann können wir ja gar nicht verlieren! Wir haben fast alle neuen Sanin auf unserer Seite, und zwei der alten. Wie soll dieser Orochimaru uns besiegen?“ Hinata seufzte. „Weißt du, Ryo, ein Sanin ist meistens genauso gut wie ein Hokage. Orochimaru hat den dritten Hokage und den vierten Kazekage umgebracht. Das war schon lange her. Inzwischen hat er sich sicherlich weiter entwickelt, und wir wissen nicht, wie gut er ist.“ „Und was er vorhat.“, fügte Shizune hinzu. Eine Weile schwiegen alle und waren völlig in Gedanken versunken. Umso heftiger zuckten sie zusammen als die Tür ruckartig geöffnet wurde. Tsunade-sama betrat den Raum, gefolgt von den Jonin des Dorfes. Überrascht blieben sie stehen, als sie die kleine Gruppe erblickten. „Vater! Mutter!“, schrie Kiku erfreut und lief auf ihre Eltern zu. Ino ging in die Knie und umarmte ihre kleine Tochter. „Endlich bist du wieder da. Ich habe dich ganz schrecklich vermisst.“, sagte Ino lächelnd. Glücklich schmiegte Kiku sich an sie, bevor sie sich von ihr löste und auf ihren Vater zutrat. Mit großen Augen strahlte sie ihn an. „Na, meine Kleine? Wohlbehalten zurückgekehrt, wie ich sehe.“, meinte Shikamaru grinsend. Er fuhr dem Mädchen durch sein wuscheliges Haar und es nickte fröhlich. Auch Ryo hatte sich erhoben und war auf seine Eltern zugetreten. „Ich bin wieder da.“, sagte er ironischerweise. Kuri lachte und Kakashi musterte seinen Sohn. „Wir haben es bemerkt. Du bist verletzt? Was hast du gemacht?“, fragte er stirnrunzelnd, als er Ryos Verband bemerkte. „Ach, nicht der Rede wert. So schlimm ist es nicht. Als der falsche Sasuke mich zu Boden geschleudert hat, habe ich mir ein paar Bänder der Schulter überdehnt, aber ich musste mich abrollen, sonst hätte mich der Doppelgänger erwischt.“, erklärte Ryo schnell. „Soso, nicht der Rede wert? Dafür hörst du dich sehr stolz an.“, meinte Kuri kichernd. Ryo lachte. „Bin ich auch. Ich habe immerhin einen Doppelgänger von Sasuke besiegt! Das ist doch was, nach der Blamage vor dem echten.“, meinte er. „Das war keine Blamage, Ryo. Du kannst froh sein, dass du mit dem Leben davon gekommen bist. Sasuke hätte dich töten können.“, meinte Kakashi ernst. „Egal. Auf jeden Fall habe ich dich gerächt, Mutter. So schnell konnte der Doppelgänger gar nicht schauen, so schnell war er schon weg.“ Liebevoll sah Kuri ihren Sohn an und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „So, du hast mich gerächt? Das ist nett von dir, Ryo-chan. Das wäre nicht nötig gewesen.“ „Doch, das war es. Schließlich hast du dich für mich vor das Messer geworfen. Und nun habe ich Sasuke dafür büßen lassen.“, meinte Ryo selbstsicher. „Aber du weißt schon, dass das ein Doppelgänger war, oder? Sie sind meist nicht so stark, wie das Original“, wollte Kakashi belustigt wissen. Er fand es unterhaltend, dass Ryo so stolz auf sich selbst war. „Ich weiß. Ich musste Sasuke mit einem Tauschjutsu besiegen, und Saburo hat seinen mit seiner Uchiha Technik bekämpft. Wieso hast du mir nie gesagt, dass du die auch kannst? Saburo meinte, du hättest sie ihm beigebracht.“, meinte Ryo vorwurfsvoll. Kuri und Kakashi lachten. „Die Technik beherrsche ich tatsächlich. Vielleicht zeige ich sie dir mal.“, meinte Kakashi. „Dein Vater kann viele Dinge, von denen du nichts weißt.“, fügte Kuri augenzwinkernd hinzu. Eine Anspielung auf das Sharingan und Kakashis Titel des Kopier-Ninjas, der über tausend Jutsus kopiert hatte. Ryo wollte mehr wissen, aber Kuri winkte lächelnd ab. „Später, wenn wir mal mehr Zeit haben.“, sagte sie. Eine Weile herrschte ein lautes Durcheinander in dem Raum, der plötzlich ziemlich eng geworden war. Jeder sprach mit jedem und redete über die Mission. Und Jiraiya wurde von den Shinobi lautstark begrüßt. „So! Still jetzt. Ich wollte schon vor zehn Minuten mit der Besprechung beginnen. Hinata-san, wenn du Naruto besuchen möchtest, Zimmer 148. Sakura ist bei ihm. Und nimm gleich diese Kinderhorde mit. Raus mit euch. Da du ein Kind erwartest möchte ich nicht, dass du aktiv an der Verteidigung des Dorfes teilnimmst. Ich werde im Laufe der kommenden Tage noch einmal mit dir sprechen und dir andere Aufgaben zuteilen.“ Mit diesen Worten warf Tsunade Hinata, Yutaka, Nari, Kito, Ryo, Saburo, Ikura und Kiku aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. „Hinata-san, ich denke, Kiku und ich werden jetzt nach Hause gehen. Ihr anderen, macht es gut.“ Ikura und Kiku verließen das Krankenhaus. Schließlich mussten sie sich um ihren Bruder kümmern. „Ich werde auch nach Hause gehen. Oder zumindest meine Geschwister suchen. Mal sehen, was die so machen. Macht’s gut!“, rief Ryo und auch er verließ das Krankenhaus. Hinata sah ihm nach, bis er das Gebäude verlassen hatte. Dann wandte sie sich an ihre Kinder und an Saburo. „Okay, dann wären nur noch wir übrig. Gehen wir doch zu Naruto und Sakura. Sie freuen sich sicher über unseren Besuch.“ Die Kinder stimmten freudig zu. Sie machten sich auf den Weg zu Zimmer 148. ************************************************************************** So, das wars auch schon wieder. Nächstes Mal wird es ein bisschen dramatisch mit Sakura und Naruto. XD Aber gut... ich freue mich auf eure Kommentare!! Danke für eure Aufmerksamkeit! Deine Fantasia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)