Mireilles und Kirikas Schicksal von abgemeldet (keiner kann ihm entrinnen) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Traum -------------------- So das ist das erste Kapitel meienr neuen FF...ich hoffe sie gefällt euch. Über Kommis freu ich mich imme rund über Verbesserungsvorschläge auch, wenn ihr welche hbat ^.^v also dann viel spaß...eure miss-strawberry ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ -*-*-Ein Traum-*-*- Mireille lief durch einen dunklen Flur. Das einzige Licht gaben schon fast verloschene Fackeln, die hier und da an den Wänden hingen. Aber selbst das Licht gab nur so wenig Licht, dass es im Vergleich zu völliger Dunkelheit keinen Unterschied gemacht hätte. Die Decke musste undicht sein, denn man konnte irgendwo Wasser auf den steinigen Boden tropfen hören. Doch Mireille ließ sich davon nicht beirren. Sie lief einfach weiter, denn sie wusste, dass ihr Job es nicht erlaubte zu trödeln. Doch plötzlich hielt sie inne. Sie war fast an einer Kurve angelangt. Bevor sie langsam weiter ging, zog sie ihre Waffe. Sie hielt sie hoch, um bereit zu sein, falls hinter der Kurve etwas lauerte. Sie konnte ihren eigenen Atem hören, da es so leise war. Ihre Füße glitten über den nassen Boden. Plötzlich hörte sie ein Geräusch, aber es kam nicht von der Kurve sondern aus entgegen gesetzter Richtung. Sie fuhr herum. Doch sie konnte nichts sehen. So langsam spürte sie, wie ihr Puls schneller wurde. Verdammt was war das bloß. Sie drehte sich wieder in Richtung der Kurve und ging vorsichtig weiter. An der Kurve angekommen. Schaute sie sich so sorgfältig um, wie sie bei diesem Licht konnte. Nichts war zu sehen und nichts war zu hören. Sie ging weiter und wurde langsam schneller, aber trotzdem behielt sie dich Waffe in der Hand. Das Geräusch hatte sie ziemlich verunsichert. Wie lange würde sie wohl noch herumirren. Trotzdem lief Mireille weiter. Sie konnte nicht aufgeben und sie durfte es auch nicht. Sie musste doch sicher sein, dass Kirika nichts passiert war. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, denn am Ende des langen Ganges, war ein Lichtstreifen zu sehen. Da musste eine Tür sein. Schon müde von dem vielen Laufen schleppte Mireille sich optimistisch zu dem Licht. Doch sie wusste auch, dass sie in diesem Zustand eine leichte Beute für die Feinde war. Mireille konzentrierte sich auf ihre Waffe und darauf, dass sie keine unnötigen Geräusche von sich gab. Langsam aber sicher näherte sie sich weiter dem Licht. Als sie immer näher kam, entdeckte sie, wie sie vermutet hatte, einen Türknauf. Sie legte ihre Hand auf diesen Türknauf und drückte die Tür auf. Kurz darauf trat sie in grelles Licht. Sich Blickte auf. Da war die Sonne. Ganz klar und deutlich erkennbar. Die Vögel sangen und die Bäume wiegten im Wind. Sie trat einen Schritt weiter hinaus. War das alles gewesen? So einfach würde es ihr doch keiner machen. Mireille ging langsam weiter und ließ mit jedem Schritt ihre Waffe ein kleines Stück sinken. Sie war fast am großen steinernen Tor angekommen, als sie es rascheln hörte. Das Gebüsch neben ihr begann sich zu bewegen. Mireille wollte schreien, konnte es aber zurückhalten. Sie hob wieder ihre Waffe und schaute über ihre Schulter nach hinten. Stille! Hinter ihr war nichts zu sehen. Sie zuckte und schaute starr vor Schreck nach vorne. Direkt vor ihr wackelte das Gebüsch ein zweites Mal. Sie ging langsam auf den Busch. Ihre Schritte waren laut und deutlich auf dem Kiesweg zu hören. Mireille wich wieder zurück. Egal, was da in diesem Busch auf sie lauerte, es kannte ihre Bewegungen genau und konnte sie aus seinem Versteck gut beobachten. Das war ein Vorteil ihr gegenüber. Als sie wieder etwas weiter entfernt von dem Gebüsch stand, begann es ein weiteres Mal zu rascheln und sich zu bewegen. Und dann bäumte sich eine Gestalt auf. Sie war bewaffnet und schien sich nicht zu fürchten. Sie richtete ihre Waffe auf Mireille und schrie laut und deutlich: „Komm mit. Ich will dir was zeigen!“. Mireille antwortete barsch; „Wieso sollte ich? Ich kenne dich nicht und ich schätze du kennst mich auch nicht!“. „Du bist Mireille Bouquet und eine zuverlässige Auftragskillerin. Deine Partnerin heißt Kirika Yumura. Anfangs konntest du sie nicht so gut leiden, aber in letzter Zeit freust du dich über ihre Anwesenheit. Und wer ich bin, das wirst du noch früh genug herausfinden. Komm jetzt!“, forderte sie Mireille auf. Also folgte Mireille der Unbekannten Person. Es war eine Frau. Ihrem Aussehen nach zu urteilen, war sie noch recht jung und unbeschwert. Sie hatte langes, glattes schwarzes Haar. Sie trug ein langes Gewand. Ein Kleid. Genauer konnte Mireille es nicht erkennen. Das einzige, was ihr noch auffiel, war, dass es ebenfalls schwarz war. Sie wirkte so wie ein Todesengel, aber Mireille wusste auch, dass sie diese Gedanken schnell wieder verdrängen sollte. „Todesengel? Was für ein Unsinn“, dachte sie und folgte stumm der schwarzhaarigen Schönheit. Wo würde diese sie wohl hinbringen? Verdammt, wie konnte sie nur einfach mitgehen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Die Beiden Frauen gingen einen langen Kiesweg entlang, bis sie zu einem Waldstück kamen. Sie betraten den Wald. Es war finster. Niemand würde hier auf die Idee kommen, dass es eigentlich erst 14:00 Uhr am Nachmittag war. Mireille konnte nicht einschätzen, wie lange sie liefen, bis sie aus dem Wald wieder in grelles Licht traten. Aber trotzdem gingen sie weiter. Wie lange sie noch gehen würden, wusste sie nicht und sie hatte auch keine Lust zu fragen, denn die Antwort würde sie wahrscheinlich nicht bekommen. Zumindest schätzte Mireille die Frau so ein. Natürlich kannte sie sie nicht und deswegen musste sie sich auf ihren Instinkt verlassen, was manchmal sogar die sicherste Methode war. Nach einiger Zeit kamen sie vor einem riesigen Gebäude zum Stehen. Sie wusste nicht warum, aber sie glaubte fest daran dieses Gebäude schon einmal gesehen zu haben, aber wo und wann wusste sie nicht. Könnte sie sich diese Frage beantworten, dann wüsste sie zumindest schon einmal wo sie war, aber keine Chance. Sie konnte sich einfach nicht erinnern. Die Frau, die sie bis an diesen Punkt geführt hatte deutete ihr plötzlich zu warten. Danach war sie in einer Tür verschwunden. Mireille schaute sich um. Sie musste sich bei einem Hintereingang befinden, denn sie konnte keine Straße entdecken, aber Autos hören. Neben ihr ließen die Bäume ein leises Atmen vernehmen. Der wind ließ die Blätter tanzen. Die hohen Grashalme auf der großen wiese direkt neben dem Wald taten es ihnen gleich. Das Gesamtbild hatte eine unglaublich warme Atmosphäre. Mireille schloss die Augen und ließ sich, während sie wartete den Wind übers Gesicht wehen. Es tat gut. Nachdem sie so lange durch die dunklen Gänge gelaufen war, tat es einfach gut, denn es war angenehm kühl. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, die sie wartete. Irgendwann setzte sie sich neben dem Eingang auf eine Bank. Was würde sie wohl erwarten? Sie konnte sich gar nichts dabei vorstellen. Sie wusste nicht einmal, ob sie zu einer Person gebracht wurde oder nicht. Nach weiteren unzähligen Minuten öffnete sich wieder die Tür. Dieses Mal stand ein kleiner Knabe da. Er schaute verwirrt in der Gegend herum und zuckte mit den Schultern. Dann erspähte er Mireille. Er begann zu lächeln und fragte freundlich: „Sind sie Mireille Bouquet?“. Mireille sagte nichts, sondern nickte nur stumm. Der Knabe machte ihr eine Geste ihm zu folgen. Mireille stand auf und folgte dem Jungen durch die schwere Holztür. Es war dunkel, aber nicht so dunkel, wie in dem letzten Gebäude. Mireille konnte die Wände gut erkennen und sogar Gegenstände waren erkennbar. Zum Beispiel sah sie einen kleinen Beistelltisch auf dem eine verdorrte Rose lag. Neben dieser Rose stand ein Foto in einem zersplitterten Rahmen. Lange hielt sie sich nicht mit dem Gedanken auf, was das zu bedeuten hatte. Denn sie ging schon weiter. Sie gingen durch viele Räume. Aus diesen Räumen führten zahlreiche Türen. Alleine hätte sie sich hier ganz sicher verlaufen. Nach einiger Zeit kamen sie an einer weiteren Holztür an. Diese wirkte noch massiver als die Tür, durch die sie in das Gebäude gelangt war. Mireille wurde von dem Jungen allein gelassen und bekam als letzten Befehl die Tür zu öffnen. Das tat sie dann auch. Mireille blickte nach vorne. Dieser Raum war stock finster. Da sie nicht wusste, was hier auf sie lauerte zog sie wieder ihre Waffe. Plötzlich wurde der Raum durch rötliches Licht erhellt. Mireille konnte eine Stimme hören, doch sie wusste nicht, woher sie kam: „Nimm die Waffe runter Mireille!“. Mireille kannte diese Stimme. Sie drehte sich um, aber sie konnte noch immer niemanden erkennen. Dann erschien rechts neben ihr wieder die Frau mit den langen schwarzen Haaren. Sie konnte sie nicht ganz genau sehen, aber sie wusste, dass sie es war. Dann spürte Mireille eine Hand auf ihrer Schulter. Eine andere Stimme flüsterte ihr zu: „Mireille! Du weißt es. Es droht Gefahr. Wehr dich!“ Diese Stimme verwirrte Mireille total. Sie hob die Waffe und drückte in irgendeine Richtung ab. Dann war nur noch ein leises Wimmern der Stimme zu hören. Mireille wusste nicht, ob sie jetzt tatsächlich das Richtige getan hatte. Sie fühlte sich schwach und hatte das Gefühl, dass ihr die letzte Energie aus dem Körper gesaugt wurde. Sie fiel zu Boden und blieb liegen. Sie sah auf dem Boden entlang. Sie sah die Füße der Frau, mit den langen haaren und dann sah sie plötzlich eine Flüssigkeit, die auf sie zu lief. Es war eine zähflüssige Substanz. Erst einige Minuten später, als die Flüssigkeit Mireille fast erreicht hatte, wurde ihr klar, was diese Flüssigkeit war. Es war Blut. Aber wo kam es her. Sie rappelte sich auf und versuchte zu erkennen, wo das Blut herkam. Sie folgte der Spur und erreichte einen fast leblosen Körper. Sie setzte sich neben den Körper und sagte: „Wer bist du? Ich sah dich nicht. Ich wollte dich nicht verletzen.“ Danach war Stille. Doch plötzlich antwortete die fast tote Person neben Mireille:“ Du kennst mich doch Mireille. Wir haben schon so viel zusammen durch gestanden. Ich wollte dich noch davon abbringen, aber dies war wohl mein Schicksal so zu sterben und dein Schicksal mich so zu töten.“ Mit diesen Worten ergriff Mireille die Hand der Sterbenden. Dann wurden Vorhänge geöffnet. Das normale Tageslicht flutete den Raum. Mireille sah die Person vor ihr. Sie begann zu weinen. Was hatte sie da getan: „Verdammt! Kirika. Dass kann nicht unser Schicksal sein!“ – „Mireille. Du hast ja Tränen im Gesicht. So kenne ich dich ja gar nicht. Ich kann nicht mehr…“ – „Nein Kirika. Bitte nicht!“ – „Danke, dass ich dich kennen lernen durfte Mireille…“ Nach diesen Worten hielt Mireille nur noch Kirikas leblose Hand in ihrer. Mireille saß noch einige Stunden vor Kirikas Leich und weinte. Was war nur mit ihr passiert. Wie konnte sie das nur tun? Nach dieser Zeit stand Mireille auf und drehte sich zu der Person um, die noch immer hinter ihr stand. „Wieso hast du mir das angetan?“, fragte sie die Frau. „Ich…….“. „Mireille. Aufstehen Mireille. Es ist schon 13:00 Uhr. Du musst langsam los. Du hast doch einen Termin!“ Mireille öffnete ihre Augen. Sie fühlte sich noch immer eigenartig. Sie hatte Kopfschmerzen und keine Lust aufzustehen. Nur wenige Minuten später kam sie munter und angezogen aus dem Schlafzimmer. Als sie sich an den Tisch setzte, auf dem das Frühstück schon bereit stand, kam Kirika aus der Küche und setzte sich zu ihr. Mireille guckte sie an. „Kirika, komm mal bitte her“, sagte sie. Kirika stand wieder von ihrem Stuhl auf und stellte sich neben Mireille. Diese stand ebenfalls auf und umarmte Kirika. „Mireille, was ist los mit dir? Du musst dich beeilen. Du kommst sonst zu spät zu deinem Termin.“ Mireille ließ Kirika wieder los. Dann setzten sich beide wieder und begannen zu essen. Mireille wusste nicht, ob sie Kirika etwas von diesem seltsamen Traum erzählen sollte, aber in diesem Moment entschied sie sich dagegen. Stattdessen fragte sie Kirika beiläufig: „Haben wir schon wieder einen neuen Auftrag rein bekommen?“ – „Ich weiß nicht! Ich schau nachher nach.“ – „Okay tu das bitte.“ Dann schwiegen sie wieder. Mireille kaute schnell. Dann stand sie auf und verabschiedete sich von ihrer Partnerin. Sie holte ihre Tasche aus dem Schlafzimmer. Danach ging sie ohne eine weiteres Wort zu sagen aus dem Apartment. Kirika saß verwirrt am Tisch, aber sie dachte sich nichts weiter dabei. Als sie fertig gefrühstückt hatte, ging sie in die Küche und begann aufzuräumen. Als sie die Teller und das restliche Geschirr abgewaschen hatte, schaltete sie den Computer an. Sie öffnete das Email-Postfach und wurde von Mails fast überschüttet. Teilweise war es Werbung, dann war eine Mail für Mireille dabei und eine an Noir. Kirika klickte die Mail an und las sie durch. Es war ein weiterer Auftrag, den sie schnellstens erledigen mussten. Kirika druckte noch schnell die Daten aus, legte sie neben den Computer auf den Tisch und ging zurück ins Schlafzimmer. Sie setzte sich auf das Bett und öffnete die obere Schublade des Nachschrankes. Dort lagen zwei Waffen drin. Kirika nahm diese heraus und betrachtete sie eine Weile. Danach legte sie die zwei Waffen auf das Bett neben sich und schloss die obere Schublade wieder. Als nächstes öffnete sie die zweite Schublade und nahm die darin liegende Munition heraus. Diese legte sie ebenfalls auf das Bett. Wie in Trance schloss sie auch die zweite Schublade. Sie stand vom Bett auf, nahm die Waffen und die Munition vom Bett, legte diese auf den Teppich und setzte sich daneben. Dann steckte sie die Munition in die Waffen und ging mit diesen aus dem Zimmer in die Küche. Sie trank einen Schluck Wasser und legte danach die Waffen zu den ausgedruckten Blättern. Ihr fiel auf, dass die Pflanzen am Fenster verwahrlost wirkten. Sie ging zurück in die Küche, holte eine Kanne mit Wasser und gab es den Pflanzen. Kirika setzte sich wieder an den Computer und recherchierte. Sie wollte schon einmal alle wichtigen Informationen über ihr nächstes Opfer suchen. Sie mussten vorbereitet sein, sonst würde all das nichts bringen. Alle Informationen druckte sie genauso aus und legte sie zu dem Stapel der anderen Blätter. Als sie damit fertig war, ging so noch einmal ins Schlafzimmer und zog sich um. Nachdem sie dies tat setzte sie sich zurück auf einen Stuhl in der Küche und wartete auf Mireille. Diese kam schon nach kurzer Zeit wieder zurück. „Und Kirika…Haben wir schon einen neuen Auftrag herein bekommen?“ Kirika nickte. „Ich zeihe mich nur noch eben um. Komm mit, dann kannst du mir erzähle, wer es ist“, antwortete Mireille auf das Nicken. Kirika lief hinter Mireille her und erzählte ihr alles. „Aha. Yamato Shirazi. Wie kommt ein Mann bloß dazu so etwas zu tun? Hast du noch weitere Informationen über ihn heraus gesucht?“ Kirika nickte ein weiteres Mal und antwortete dann: „Er ist ein Terrorist, der keine Skrupel hat. Es ist ihm sogar egal, ob seine eigenen Leute durch ihn zu Schaden kommen. Er kommt einigen, die ihn kennen so vor, als wäre er davon besessen sich für irgendetwas zu rächen, aber ich weiß nicht was.“ Dieses Mal nickte Mireille. Sie schloss den Schrank und ging mit ihrer Partnerin wieder zurück in die Küche. Dort nahm sie eine der zwei Waffen und steckte sie ein. Kirika tat es ihr mit der anderen nach. Dann gingen beide hinaus. Es war ein langer weg von Paris nach Lyon. Sie würden mit dem Zug fahren. Wie lange das genau dauern würde wussten sie nicht, aber es wäre nur vorteilhaft, wenn sie erst nachts ankämen. Sie könnten sowieso erst beginne, wenn es dunkel ist und sie niemand sehen konnte. Als sie dann im Zug saßen, war alles wie immer. Mireille las eine neue Ausgabe eines von ihr abonnierten Magazins. Sie war völlig vertieft. Kirika schaute aus dem Fenster. Irgendwie mochte sie dich Landschaft sehr gerne. Es erinnerte sie an den tag, als sie den Maler in Paris kennen lernte. Seit diesem Moment möchte sie am liebsten jeden Zentimeter der Natur festhalten. Jedes einzelne Blatt jedes einzelnen Baumes. Mireille schaute auf und entdeckte die verträumte Kirika am Fenster: „Du bist echt seltsam, Kirika. Du kannst stundenlang aus dem Fenster starren ohne, dass dir langweilig wird.“ Kirika reagierte nur wieder mit einem Nicken. Mireille schüttelte ihre blonden Haare und schaute dann wieder in ihre Zeitschrift. Nach einiger Zeit es mussten schon ein oder zwei stunden vergangne sein, kam eine Frau durch den Zug, die die Fahrkarten kontrollieren wollte. Mireille schaute wieder auf und sah, dass Kirika noch immer aus dem Fenster starrte. Sie lächelte und holte die Fahrkarten aus ihrer Tasche. Nach nur wenigen Augenblicken kam die Kontrolleurin zu ihnen und forderte lächelnd die Karte. Mireille reichte sie ihr und schaute sie freundlich an. Die Frau lächelte ein zweites Mal und gab ihr die Karten wieder zurück. Dann wünschte sie Mireille und Kirika, die nicht merkte, eine weitere gute Fahrt. Nun legte Mireille ihr Magazin zurück in die Tasche. Sie nahm sich stattdessen eine Dose Limonade heraus und öffnete sie. Dann nahm sie einige Schlucke und reichte die Dose dann Kirika. Diese bemerkte sie nicht. Mireille stieß sie leicht an und gab der dankbar schauenden Kirika die Dose. Dann lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Dann sah sie ihn wieder vor sich. Den ganzen Traum. Sie sah die dunklen Gänge, die Frau mit den schwarzen Haaren, den Wald, den Knaben, das rötliche Zimmer und dann auch….Kirika. Wie sie da in ihrem Blut lag und ihren letzten Atemzug tat. Sie sah, wie das Blut über den Fußboden floss und sie fast erreichte. Sie schrie auf. War sie eingeschlafen? Sie blickte in die Augen ihrer Partnerin. Kirika schaute Mireille verwundert an: „Ist alles in Ordnung mit die Mireille? Du siehst so blass aus!“ – „Nein Kirika. Es ist alles in Ordnung!“ Mireille lehnte sich wieder zurück und versuchte sich zu entspannen. Sie strich sich über die Stirn. Sie war ganz verschwitzt. Also stand sie auf und suchte nach der Toilette. Als sie auf den engen Flur zwischen den Abteilen ankam, kam ihr eine lächelnde Frau entgegen. Mireille meinte sie zu kennen. Sie trug einen großen Hut und trug ein langes hellblaues Kleid. Mireille begrüßte sie freundlich, da es einfach höflich war. Sie bekam einen Gruß zurück und ging weiter. Als sie sich an der Frau vorbeidrängte, weil der Gang sch schrecklich eng war, stieß sie ihr in die Seite: „Entschuldigung. Das war keine Absicht.“ – „Das macht doch nichts Fräulein Bouquet!“ – „Kennen wir uns?“ – „Ich kenne sie, aber ich weiß nicht, ob sie mich kennen!“ Dann trennten sich ihre Wege. Doch als die Frau mit dem großen Hut an der Abteiltür angelangt war, nahm sie ihren Hut ab. Mireille schaute mit aufgerissenen Augen zu der Frau. Sie hatte langes, schwarzes, glattes Haar. Das konnte doch kein Zufall sein. Mireille ging die weiteren Gänge schnell entlang, bis sie zur Toilette gelang. Danach eilte sie wieder zu Kirika: „Hast du die schwarzhaarige Frau gesehen?“ - Kirika nickte - „Hast du eine Ahnung wer sie ist?“ – Kirika nickte ein weiteres Mal: „Sie ist die Frau eines reichen Mannes. Er heißt Lord Edward McDool und seine Frau heißt Vivienne. Sie wohnen eigentlich in London. Sehr angesehene Leute.“ – „Danke Kirika!“. Mireille setzte sich wieder hin und versuchte den Rest der Fahrt entspannt hinter sich zu bringen. Es dauerte nicht mehr allzu lange, als eine Stimme aus einem Lautsprecher verkündete, dass sie gleich in den Bahnhof von Lyon einfahren würden. „Wie lange habe ich denn geschlafen?“, wollte Mireille wissen. „Etwa zwei stunden!“, antwortete Kirika. Mireille wurde klar, dass sie sich nun wieder konzentrieren musste, denn sie durfte sich keine Fehler erlauben. Sie schaute aus dem Fenster. Sie sah das Bahnhofsgebäude, nahm ihre Tasche, stand auf und steuerte in Richtung Ausgang. Kapitel 2: Yamato Shirazi ------------------------- Zweites Kapitel^^ ichhab darauf geachtet, dass die Absätze dieses Mal deutlicher sind..sollten sie wieder fehlen, dann weiß ich auch nicht mehr^^ Yamato Shirazi Als sie es endlich geschafft hatten den Zug zu verlassen, steuerten sie eine nahe gelegene Bank an. Sie setzten sich und Kirika zog einen Architekturplan heraus. Es war der Grundrissplan eines riesigen Hauses. Mireille wurde nervös: „Wie lange sollen wir denn da nach ihm suchen? Den finden wir ja nie!“ – „Mireille, was ist denn mit dir los. Seit du im Zug geschlafen hast, bist du anders!“ – „Nichts Kirika, aber ich glaube nicht, dass es dieses Mal einfach wird…“ Beide schwiegen und schauten sich den Plan an. Sie sahen auf die Eingänge. Es waren insgesamt sechs im Erdgeschoss und vier im oberen Stockwerk. Jetzt mussten sie nur noch wissen, welcher Weg der richtige war. Mirielle studierte eine ganze Zeit lang den Plan und kam zu einem Entschluss: „Kirika, du nimmst den hintersten Seiteneingang, hier!“ Sie deutete auf einen der vielen Eingänge: „Ich werde über diesen Baum hier links, oben auf den Balkon springen und dann den oberen Teil des Hauses absuchen.“ Kirika nickte wieder. Dann stand sie auf und wollte los laufen, doch dann griff Mireille plötzlich nach ihrem Arm: „Sei aber bitte vorsichtig okay!“ Kirika nickte ihr nur wieder zu, dann machten sie sich beide auf den Weg nach dem Schloss zu suchen. Sie liefen eine Weile ziellos durch die Stadt. Nach einigen verstrichenen stunden kamen sie vor einem riesigen Gebäude zum Stehen. Kirika guckte Mireille an: „Das hier muss es sein.“ „Ja so sieht es aus!“, antwortete Mireille kurz und knapp. Sie lief zu dem großen eisernen Tor und drückte leicht dagegen. Es ließ sich problemlos öffnen. Mireille zog ihre Waffe, schaute noch einmal nach Kirika, die ebenfalls ihre Waffe gezogen hatte, dann nickten sie sich zu und Mireille verschwand im nächsten Gebüsch. Kirika machte sich auf den Weg um nach dem hintersten Seiten Eingang zu suchen. Am liebsten hätte sie über Mireilles seltsames verhalten nachgedacht, aber dafür war nun wirklich keine Zeit. Sie musste sich konzentrieren. Es war ein harter Job und den machte sie mit ihrer Partnerin sehr gut. Also ging sie weiter und suchte. Nach ein paar Minuten sah sie eine Tür. War das jetzt der Eingang, den Mireille ihr gezeigt hatte? Wie sollte man sich bei den vielen Türen die ein merken können. Na egal, wenn sie nur vorsichtig genug wäre, dann könnte ihr nichts geschehen. Also öffnete sie die Tür und schob sich durch einen Spalt hinein. Vor ihr lag ein Tunnel. An der Decke hingen einige Glühbirnen. Sie musste sich in einem nicht genutzten Seitentrakt befinden. Jedes Zimmer, das von diesem Tunnel abging war ungenutzt. In den Meisten waren weiße Laken über die Gegenstände gestülpt. Kirika ließ sich dadurch jedoch nicht beirren. Sie ging den Tunnel weiter und stand dann weiter vor eine Tür. Sie hob ihre Waffe höher und öffnete langsam die Tür. Die Tür lies ein leises Knarren vernehmen. Bevor Kirika durch die Tür trat, schaute sie sich sorgfältig um. Zumindest so gut wie es ging. Als sie sich sicher war, dass niemand in diesem Zimmer war bewegte sie sich schnell durch die Tür und schloss sie wieder. Dieses Mal war das Knarren lauter. Aber vielleicht kam es ihr auch nur so vor. Langsam tastete sie sich mit den Füßen durch den Raum. Nichts war zu sehen. Das einzige Licht, dass sie umgab, war das schimmernde Mondlicht, das durch ein hohes Fenster auf einen Teppich schien. Kirika lauschte der Stille. Doch plötzlich hörte sie laufende Schritte. Sie duckte sich und schaute nach einem angemessenen Versteck. Als die Tür aufgestoßen wurde, saß sie schon hinter einem großen Sessel und wartete auf einen passenden Augenblick. Sie wollte gerade am Sessel vorbeischauen, um zu sehen, wo sich ihre Feinde befanden, als sie von hinten einen Schlag spürte. Sie viel zu Boden. Zur ihrem Glück wurde sie nicht bewusstlos, aber sie verlor ihre Waffe. Diese schlitterte über den glatten Boden und blieb etwa zwei Meter neben Kirika wieder still liegen. Hinter Kirika erschien ein großer Mann. Der griff sie am Arm und schleppte sie zum Fenster: „Noir! So einfach ist es dich zu fangen? Ich habe schon viel von dir gehört. Ich hatte gedacht, ihr seid die besten Auftragskiller, die es gibt. Stattdessen lässt du dich erwischen. Wo ist deine Partnerin? Allein bist du doch bestimmt nicht allein hier her gekommen.“ – „Wieso sollte ich meine Partnerin verraten?“ – „Weil ich dich sonst umbringe!“ – „Das wirst du nicht tun, denn ich bin deine einzige Chance, wenn überhaupt, meine Partnerin zu finden!“ Damit hatte Kirika Recht. Er würde sie nicht umbringen. Mireille stand eine ganze Weile auf dem Baum. Sie konnte nicht durch diesen Eingang, solange Licht brannte. Es war zu gefährlich, aber länger warten konnte sie auch nicht. Sie sprang von dem Ast, auf dem sie die ganze Zeit gesessen hatte, auf den Balkon, der nicht weit entfernt war. Sie kam in guter Position neben dem Fenster auf. Langsam näherte sie sich der Glasscheibe und schaute durch das Fenster. In dem Raum war niemand zu sehen, aber trotzdem zögerte sie hinein zu gehen. Aber ihr blieb nichts anderes übrig. Sie hatte einen Auftrag und den musste sie ausführen. Sie erinnerte sich noch daran, was sie Kirika noch gesagt hatte. Sie würden sich nach spätestens drei Stunden wieder draußen vor dem großen Tor treffen. Also musste Mireille sich beeilen. Immerhin hatte sei eine drei-viertel Stunde auf diesem dämlich Baum verbracht. Jetzt hieß es handeln und das tat sie auch. Sie öffnete lautlos und geschickt von außen das Fenster. Dann schlüpfte sie hinein und versteckte sich hinter einem schweren Vorhang. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet. Ein großer Mann kam herein. Gefolgt von einer Frau. Diese Frau hatte rotes Haar, das zu einem Knoten hochgesteckt war. Der Man setzte sich an einen schweren Schreibtisch und begann damit irgendwelche Formulare auszufüllen. Mireille stand ruhig hinter dem Vorhang und beobachtete das Gesehen. Die Frau verließ ohne ein Wort zu sagen, nach kurzer Zeit wieder das Zimmer. Der Mann jedoch blieb sitzen. Mireille schaute auf das Schild, das auf dem Tisch stand. Darauf stand Y. Shirazi. Mireille hob ihre Waffe und setzte sich langsam in Bewegung. Dann sprang sie gezielt direkt vor den Tisch und schaute den Mann mit gro0en Augen an: „Wer sind sie und wo ist Yamato Shirazi?“ – „Ich bin sein erster Berater und er ist in den untersten Kellern. Dort hat er eine kleine Killerin entdeckt und so wie es aussieht bist du die zweite Noir stimmt doch oder?“ – „Und wenn es so wäre? Sag mir wo er genau ist oder ich bringe dich um!“ – „Ich werde es dir nicht genauer verraten. Wir befinden uns in einem Schloss, das vor Jahrhunderten erbaut wurde. Du findest sie unten bestimmt nicht so schnell.“ Danach schwiegen sie beide. Mireille wusste, dass sie weiter musste, aber wenn sie diesem Mann den Rücken zudrehte, dann würde er sie wahrscheinlich umbringen. Sie forderte ihn noch einmal auf ihr zu sagen, wo der Terrorist sei und dass sie es ernst meinte, aber darauf hin lachte er nur. Mireille wurde ungeduldig. „Ich frage sie ein allerletztes Mal und wenn sie mir das jetzt nicht sagen, dann drücke ich ab.“ – „Dann tun sie das! Ich werde mich doch nicht von einer kleinen Hobbymörderin beeinflussen lassen. Du bist viel zu zart und emotional, als dass du mich einfach so kaltblütig umbringen würdest!“ Mit diesen Worten stand er auf und ging auf Mireille zu. „Ich habe sie gewarnt! Ich werde Shirazi auch so finden!“, brachte sie hervor und feuerte einen Schuss ab. Und noch einen hinter her. Der erste Berater viel zu Boden und sagte nur noch: „Ich habe dich wohl unterschätzt.“ Dann war nur noch ein zischendes „noirrr….“ Zu hören und der Mann blieb regungslos liegen. Mireille wandte sich der Tür zu. Sie öffnete sie und sah einen verlassenen Gang. Sie schaute sich um, entschied sich dann für den linken Gang. Am Ende des Ganges konnte sie einige Schatten sehen. Sie lief an die kalte Steinwand gepresst weiter. Als sie fast am Ende des Ganges angekommen war, stieß sie gegen einen Gegenstand, der im Weg stand. Dieser kippte um und ließ einen lauten Knall vernehmen. Dann hörte sie Geschrei und Schussfeuer ging los. Sie presste sich hinter einen Wandvorsprung und wartete, bis das Kugelgewitter aufgehört hatte. Als es sich gelegt hatte, wich sie vor und drückte mehrmals ab. Den vielen Lauten wie „arghh….!“ Nach zu urteilen, hatte sie schon einige getroffen. Als sie nichts mehr hörte, lief sie weiter. Nachdem sie eine gute Strecke zurückgelegt hatte, erreichte sie eine Kreuzung. Nun hatte sie die Wahl. Welchen der drei Gänge sollte sie denn nehmen? Schließlich entschloss sie sich einen zu nehmen, der aus einer Treppe bestand, die nach unten führte. Sie beeilte sich und lief diese Treppe hinunter. Am Ende der Treppe war ein kleines Fenster, durch das sie einen kurzen Blick riskierte. Es war windiger geworden. Die Bäume bogen sich gefährlich weit hinunter, dazu regnete es in Strömen. Das kalte Mondlicht schimmerte auf ihre Waffe. Sie fragte sich langsam, ob der Traum ein einfacher Alptraum oder eine Art Vision gewesen war. Konnte es sein, dass sie Kirika töten würde? Konnte es sein, dass die Walther P99, die sie in der Hand hielt, die Waffe sein würde, die Kirika das Leben kostet? Ein schriller Schrei riss sie aus den Gedanken. Es war eine Frauenstimme, die sie nicht kannte. Wahrscheinlich hatte die rothaarige Dame den toten Berater in seinem Zimmer, auf dem Teppich aufgefunden. Mireille lief schnell weiter, denn es war nicht unwahrscheinlich, dass sich nun einige Wachleute auf den Weg machten, den Mörder zu fassen. Als sie das Ende der Treppe erreichte, sah sie wieder mehrere Türen. Wieso mussten sie in einem so großen Haus sein? Der Job konnte manchmal echt hart sein. Ständig waren irgendwo Gänge, die sie gar nicht gebrauchen konnte. Also rannte sie in irgendeine Richtung weiter. Es war immerhin wahrscheinlich, dass sie irgendwo hingelangte, wo sie noch nicht war. Es dauerte nicht lange, als Mireille vor einer großen Tür stehen blieb. Darin schien Licht zu brennen. Sie drückte die Tür au fund ging vorsichtig in den Raum hinein. Sie entdeckte ein großes Fenster. Vor diesem Fenster lag ein Gegenstand, der nicht so aussah, als gehöre er dahin. Mireille kniete sich auf den Fußboden und schaute sich den Gegenstand an. Es war eine Waffe. Sie kannte diese Waffe. Bei näherem Betrachten war sie sich ganz sicher. Es war die Beretta M1934 von Kirika. Mireille wusste, dass es nun ernst wurde. Kirika musste etwas zugestoßen sein. In Mireille stieg Angst auf. Es war nicht ganz genauso, aber es war ähnlich wie in ihrem Traum. Sie rannte los. Durch die nächste große Tür, durch viele Gänge und durch weitere Türen. Dann wurde sie langsamer. Sie hörte etwas. Es war eine Männerstimme. Mireille näherte sich dem Raum, aus dem die stimme kam. Die Tür stand eine Spalt offen. Diese Chance nutze sie und schaute in das Zimmer hinein. Es waren ein paar wenige Kerzen angezündet worden. Aus einer Ecke kam ihr Rauch entgegen. In dieser musste jemand eine Zigarre angezündet haben. In einer anderen Ecke saß eine Person. Sie wirkte mickrig und war gefesselt. Erst bei genauerem Hinschauen fiel Mireille auf, dass es Kirika war, die dort saß. Was hatten sie bloß mit ihr gemacht? Hinter ihr waren laute Stimmen zu hören. Durch die Gänge liefen Personen. Den lauten Schritten nach zu urteilen handelte es sich um Männer, die auf der Suche nach jemandem waren. Es war nicht schwer zu erraten, dass Mireille das Ziel war. Daher ließen die Wachmänner auch nicht lange auf sich warten. Mireille war inzwischen in eine dunkle Ecke geschlichen und wartete auf den richtigen Moment. Ihr durfte nichts geschehen. Was heute schwieriger war, als sonst, denn Kirika war ja gefangen worden und sonst arbeiteten sie immer zusammen. Dieses Mal war Mireille jedoch allein, musste Kirika retten und konnte sich durch den schrecklichen Traum nicht einmal richtig konzentrieren. Aber trotzdem ruhte sie sich nicht aus. Als der zwölfte und letzte Wachmann an ihr vorbei gelaufen war, rannte sie hinterher. Sie konnte es nicht riskieren, später noch einmal gestört zu werden. Die Männer waren sehr schnell, aber nicht schnell genug, um Mireille Bouquet abzuhängen. Diese steuerte von hinten, wie ein Blitz auf die Männer zu. Diese drehten sich um und wurden von einem Gewitter von Kugeln überrascht. Etwa die Hälfte hatte Mireille schon außer Gefecht gesetzt, aber da war noch das Problem der anderen Hälfte. Die sechs Überlebenden zogen ihre Messer und Gewehre und feuerten zurück. Doch sie kannten Mireille schlecht. Sie wich geschickt aus und wurde nicht einmal von einer Kugel gestreift. Sie sprang ganz einfach über die kleine Gruppe und schoss von der anderen Seite weitere vier Männer tot. Die anderen zwei standen mit geschockten Gesichtern in Blutlachen, die sich quer durch den ganzen Flur zogen. Sie schaute die beiden an und fragte mit einem fiesen Lächeln: „Na wer möchte zuerst?“ Sicher wollte keiner der Männer zuerst sterben. Da sie aber dazu verpflichtet waren, solche Störenfriede zu beseitigen, griffen sie Mireille an. Dabei wussten der eine so gut wie der andere, dass sie nicht den Hauch einer Chance hatten. Ihnen war klar, dass das ihr Tod sein würde. In ein paar Minuten würde der Eine bei den anderen Leichen liegen. Sein Blut würde genauso verlaufen. Danach wäre der andere an der Reihe und ihm würde kein besseres Schicksal drohen. So wie sie es dachten, war es dann schließlich auch. Keiner konnte sich dem eisernen Willen von Mireille entziehen. Wen sie auf der Abschussliste hatte, den traf sie auch. Als der letzte zu Boden gegangen war, ging sie wieder zurück. Sie musste zu der Tür mit dem Licht zurück. Dort angekommen, war nichts mehr zu sehen. Das Licht war gelöscht worden. Vielleicht waren die Personen noch in dem Zimmer, aber sie ließen es sich nicht anmerken. Durch den Lärm ihrer Waffe hatte Mireille dessen Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie war unvorsichtig. Trotzdem scheute sie sich nicht den nun mehr dunklen Raum zu betreten. Sie sagte sich immer wieder, dass das nun mal ihr Job sei. Sie konnte sich wohl kaum dagegen wehren. Sie schlich leise in den Raum und suchte nach einem Lichtschalter um sich zu vergewissern, dass in diesem Zimmer keine Menschenseele war. Sie fand einen kleinen Schalter in der Dunkelheit, aber war es auch der Schalter, der das Licht entflammte. Was dachte sie sich eigentlich. Sie wäre doch vorher nie auf die Idee gekommen Licht zu machen. War es immer noch der Traum, der sie so aus der Bahn warf? Sie beschloss nach diesem Auftrag, wenn sie wieder sicher im Zug nach Paris saßen, Kirika von diesem Traum zu erzählen und sie nach ihrer Meinung dazu zu fragen. Aber jetzt musste sie sich konzentrieren. Plötzlich ging das Licht an. Mireille wich in eine Ecke. Sie hatte den Schalter nicht betätigt. Die Frage war nur: wer war es dann gewesen? Sie drehte sich um und blickte in das Gesicht, das sie auf dem Foto gesehen hatte. Yamato Shirazi stand wahrhaftig vor ihr. Sie sah ihre Opfer zwar früher oder später immer, aber sie hätte nicht damit gerechnet, dass er sie überraschen würde. Nun musste sie überlegt handeln. Sie drehte sich schwungvoll um und hielt die Waffe auf Shirazi gerichtet. Bei diesem Anblick musste dieser jedoch lachen und sagte: „Du wirst mich nicht töten. Eher werde ich deine kleine Freundin umbringen lassen. Mit einer Handbewegung, die er elegant ausführte, öffnete sich ein Vorhang. Mireille schaute angestrengt in diese Richtung. Zuerst konnte sie nichts erkenne, doch dann wurden Grundrisse eines Gegenstandes und zweier Personen sichtbar. Es war zum einen die Frau, mit dem roten Haarknoten und zum anderen auf einen Stuhl gefesselt Kirika. Mireille spürte, wie Wut in ihr aufstieg. Nun wurde das Bild noch schärfer. Kirika saß auf einem Stuhl. Sie war mit irgendwelchen Fäden verbunden. Die einen hingen an Messern, die rostig und verdreckt waren, die andere Seite der Schnüre waren in der Hand der Frau. Das Gesamtbild ergab eine Falle. Würde die Frau, die Schnüre los lassen, dann würden die Messer nicht länger in der Luft sein sondern in Kirika. Sie schaute den Mann an: „Lassen sie Kirika sofort frei. Sonst…“ „Was sonst?“, gab der Mann mit einem fürchterlichen Grinsen zurück. Mireille wartete nicht lange mit der Antwort: „Sonst bringe ich Sie schneller um, als ihnen lieb ist!“ – „Das würdest du nicht. Ich habe dir, wie du siehst eine kleine Falle gebaut. Sollte ich sterben, dann lässt meine Sekretärin die Schnüre sofort los. Den Befehl habe ich ihr gegeben.“ – „Dann bringe ich sie zuerst um!“ – „Keine gute Idee. Bei ihrem Tod, würde sie die Hände ebenfalls von den Schnüren nehmen. Denn eine leblose Hand kann nichts halten. Du sitzt in der Falle und kannst nichts dagegen tun. Jetzt wirst du mir mal einige Fragen beantworten.“ Er zeigte auf einen Stuhl und deutete ihr mit der Hand sich zu setzen. Mireille folgte dem Befehl und setzte sich auf einen kleinen Stuhl, der ein Knarren vernehmen ließ, als sie sich setzte. Sie war sich sicher, dass sie keinerlei Informationen herausgeben würde, aber so hatte sie noch etwas Zeit in Ruhe über einen Plan nachzudenken. Als der Mann versuchte auf sie einzureden, hörte Mireille schon gar nicht mehr hin. Sie hatte nicht vor etwas zu beantworten oder gar irgendetwas, nicht einmal ein Nicken oder Kopfschütteln zu erwidern. Kirika schaute zu Mireille herüber. Was hatte sie vor. Sie würde Shrazis Fragen nicht im Geringsten beantworten, aber wieso dachte sie so angestrengt nach? Irgendwas musste sie unternehmen. Mireille war blind ins Netz gegangen. Kirika musste nicht lange überlegen. Sie sah in Mireilles Jackentasche, dass sie ihre Waffe gefunden hatte. Das war schon mal ein Vorteil. Als nächstes musste Kirika versuchen die Fesseln ein wenig zu lockern. Geschwind und leise bewegte sie ihre Hände und schaffte es tatsächlich ihre Hände zu befreien. Dann schaute sie noch einmal zu den Messern. Sie sahen scharf aus, aber sie waren immerhin verrostet. Kirika spürte wie die Frau neben ihr langsam nervös wurde. Sie bemerkte, dass deren Hand neben ihr, die die Fäden hielt zitterte. Anscheinend war ihr nicht wohl bei der Sache. Das einzige was jetzt noch fehlte, war etwas, das den Flug der scharfen und verrosteten, alten Messer entschärfte. Aber was könnte solche Messer denn aufhalten. Kirika dachte nach. Dann bemerkte sie zwischen Mireilles Rücken und dem Stuhl ein Kissen. Natürlich konnte sie es nicht genau wissen, aber es wirkte, als wäre es einfach eine lose Lehen eines Stuhls, der nicht mehr existierte. Vielleicht könnte sie Mireille deuten, dass sie Shirazi töten und ihr schnell das Ding, das zwischen ihrem Rücken und dem Stuhl steckte, zuwerfen sollte. Es schien nicht schwer, denn es war relativ klein. Mireille bemerkte Kirika und sie wusste sofort, was sie vorhatte. Sie tastete mit der einen hand hinter ihrem Rücken nach dem Gegenstand. Sie spürte ein weiches Kissen. Sie schaute zu Kirika und schüttelte den Kopf, um ihr zu zeigen, dass es ein einfaches weiches Kissen war. Dies könnte niemals den Fall solcher Messer aufhalten. Sie sah, dass Kirika ihr trotzdem entgegen nickte. Mireille wusste, dass es der einzige Ausweg war. Dieses Mal war sie wirklich in die Falle getappt. Jetzt musste alles schnell gehen. Sicher war die Frau an den Fäden nach dem Schuss erst einmal verunsichert. Das würde Mireille die Chance geben ihrer Partnerin das Kissen zu zuwerfen. Alles stand doch eines hatte sie nicht bedacht. Sie hatte auf keine Frage geantwortet, die Shirazi ihr gestellt hatte. Dieser wurde dann natürlich langsam misstrauisch. Mireille stand auf und sah, dass Shirazi eine Waffe auf sie gerichtet hielt. Mireille entschied sich für eine kleine Änderung des Planes. Sie wusste, dass er nun Kirika töten würde. Sie würde ihm nichts mehr bringen, da Mireille nicht redete. Mireille erhob sich von ihrem Stuhl und griff hinter sich, um das Kissen zu holen. In der anderen Hand hielt sie ihre Waffe fest umschlossen. Der Mann hob eine Hand und deutete der Frau etwas. „Halt!“, rief Mireille: „Ich will noch kurz etwas mit Kirika besprechen. Es geht um die Informationen, die sie haben möchten. Der Mann nickte ihr zu und folgte ihr zu dem gefesselten Mädchen. Was er nicht wusste war, dass Mireille die Waffe, die Kirika auf dem Boden vor dem Fenster hatte liegen lassen, in den Kissenbezug gesteckt hatte. Sie legte Kirika das Kissen auf den Schoß und stütze ihre Ellenbogen auf. Dann schaute sie ihr ins Gesicht und sah die funkelnden Augen, die zu allem bereit schienen. Mireille stand wieder auf und ging langsam zurück. Mit einem siegessicheren Lächeln sagte sie zu Yamato Shirazi: „Welche Informationen willst du haben?“ – „Keine mehr, du wolltest mir nicht antworten und jetzt kannst du eine Partnerin nicht mehr retten!“ Er hob erneut die Hand und ließ sie schnell fallen. Das Zeichen, dafür die Messer frei zu lassen. Die Frau nickte und öffnete ihre Hand. Die Fäden fielen in Zeitlupe. Kirika riss ihre Hände frei griff sich das Kissen und hielt sie vor ihr Gesicht. Die Messer schnellten hinein. Die Waffe konnte einige abschirmen, aber eines nicht. Das eine Messer. Es ging glatt durch das Kissen und traf Kirika direkt in die Hand. Durch das Kissen jedoch schon abgestumpft, glitt das Messer nur leicht hinein. Als kein Messer mehr zu kommen schien, nahm Kirika das Kissen herunter. Ihre hand triefte vor Blut, aber sie war immerhin noch an ihrem Arm. Mit der anderen Hand griff sie nun vorsichtig in den Kissenbezug und griff nach ihrer Waffe. Die Frau neben ihr sah geschockt zu ihr herüber. Damit hatte sie nicht gerechnet. Unterdessen hielt Mireille das eigentliche Opfer in Schacht. Dieser bemerkte die Niederlage seiner Falle. Seine Hand sank. Er nahm die Waffe herunter und sagte mit einem freundlichen Lächeln: „Ich habe wohl verloren. Ich hätte euch nicht unterschätzen dürfen.“ Darauf hin schloss er die Augen und es schien so, als wartete er auf seinen Tod. Lange hielt sich Mireille nicht mit ihm auf. Sie drückte mehrmals ab und sah zu, wie der nun tote Körper von Yamato Shirazi auf den Teppich fiel. Die Frau bei Kirika schrie. Sie fiel zu Boden und blieb Starr vor Schreck liegen. Kirika erhob sich. Sie wankte mit einem starren Blick auf die Frau zu und drückte ab. Dann schaute sie zu Mireille. Diese schaute zurück. Einen kurzen Augenblick später verließen beide den Raum, in dem sie die beiden Leichen zurück ließen. Ein weiterer Auftrag war ausgeführt. Sie konnte zurück nach Paris. Wahrscheinlich wartete schon der nächste Auftrag auf sie. Allerdings gab es da noch ein Problem. Wie sollten sie hier nur wieder heraus kommen. Mireille lief voran. Sie kamen durch den Gang in dem die zwölf ermordeten Wachmänner lagen. Das Blut hatte sie weiter ausgebreitet. Kirika schaute sich um: „Was ist denn hier passiert?“ Mireille antwortete: „Eine kleine Auseinandersetzung mit ein paar Männern. Das kennst du doch. Das ist unser Job. So einfach wird es uns einfach nie gemacht. Ein Hafen Leibwächter, die den betroffenen Personen nichts bringen. Reine Geldverschwendung!“ Sie gingen weiter. Man könnt eigentlich eher sagen sie irrten umher, denn wo sie waren wussten sie nicht. In diesem riesigen Haus konnten sie nur hoffen rechtzeitig wieder heraus zu kommen. Sie erreichten ein Zimmer. Das große Fenster ließ das kalte Mondlicht hinein. Es war immer noch Nacht, aber wer weiß wie lange. Mireille erinnerte sich wieder. Es war das Zimmer, in dem sie Kirikas Berette M1934 gefunden hatte. Von da an wusste sie genau, wo sie sich befanden. Die beiden liefen schneller. Jetzt hatten sie es fast geschafft. Mireille lief die Treppe hoch und entdeckte die Tür zu dem Zimmer, aus dem sie gekommen war. Darin musste der Berater liegen. Das tat er auch. Mireille schob Kirika zum Fenster und befahl ihr hinaus zu klettern und auf den Baum zu springen. Als sie sah, dass Kirika heil angekommen war, tat sie es ihr nach. Mireille schaute auf die Uhr. Es war bereits fünf Uhr. Sie mussten hier verschwinden. Als sie sich zu Kirika umdrehen wollte, war diese verschwunden. Von unten hörte Mireille ein leise flüstern. Ihre Partnerin war schon herab geklettert. Als auch sie neben Kirika stand verließen beide fluchtartig das Grundstück. Ohne Pause liefen sie so schnell es ging zum Bahnhof. Die Sonne streckte schon ihre Arme aus und flutete die Umgebung in warmes Licht. Der Bahnhof war nicht mehr weit, denn an den Straßen waren schon Schilder, die ihnen den Weg wiesen. Es hatte begonnen zu regnen. Kleine zarte Tropfen rieselten auf sie nieder. Andere Tropfen platschten leise auf den Asphalt. Fünf Minuten später saßen sie im warmen Zug. Ihre Haare klebten an ihrer genauso stark durchnässten Kleidung. Nur kurze Zeit später setzte sich der Zug in Richtung Paris wieder in Bewegung. So das wars erstmal wieder^^ Ich hoffe es hat euch gefallen Gruß und dickes bussi eure missy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)