Mireilles und Kirikas Schicksal von abgemeldet (keiner kann ihm entrinnen) ================================================================================ Kapitel 2: Yamato Shirazi ------------------------- Zweites Kapitel^^ ichhab darauf geachtet, dass die Absätze dieses Mal deutlicher sind..sollten sie wieder fehlen, dann weiß ich auch nicht mehr^^ Yamato Shirazi Als sie es endlich geschafft hatten den Zug zu verlassen, steuerten sie eine nahe gelegene Bank an. Sie setzten sich und Kirika zog einen Architekturplan heraus. Es war der Grundrissplan eines riesigen Hauses. Mireille wurde nervös: „Wie lange sollen wir denn da nach ihm suchen? Den finden wir ja nie!“ – „Mireille, was ist denn mit dir los. Seit du im Zug geschlafen hast, bist du anders!“ – „Nichts Kirika, aber ich glaube nicht, dass es dieses Mal einfach wird…“ Beide schwiegen und schauten sich den Plan an. Sie sahen auf die Eingänge. Es waren insgesamt sechs im Erdgeschoss und vier im oberen Stockwerk. Jetzt mussten sie nur noch wissen, welcher Weg der richtige war. Mirielle studierte eine ganze Zeit lang den Plan und kam zu einem Entschluss: „Kirika, du nimmst den hintersten Seiteneingang, hier!“ Sie deutete auf einen der vielen Eingänge: „Ich werde über diesen Baum hier links, oben auf den Balkon springen und dann den oberen Teil des Hauses absuchen.“ Kirika nickte wieder. Dann stand sie auf und wollte los laufen, doch dann griff Mireille plötzlich nach ihrem Arm: „Sei aber bitte vorsichtig okay!“ Kirika nickte ihr nur wieder zu, dann machten sie sich beide auf den Weg nach dem Schloss zu suchen. Sie liefen eine Weile ziellos durch die Stadt. Nach einigen verstrichenen stunden kamen sie vor einem riesigen Gebäude zum Stehen. Kirika guckte Mireille an: „Das hier muss es sein.“ „Ja so sieht es aus!“, antwortete Mireille kurz und knapp. Sie lief zu dem großen eisernen Tor und drückte leicht dagegen. Es ließ sich problemlos öffnen. Mireille zog ihre Waffe, schaute noch einmal nach Kirika, die ebenfalls ihre Waffe gezogen hatte, dann nickten sie sich zu und Mireille verschwand im nächsten Gebüsch. Kirika machte sich auf den Weg um nach dem hintersten Seiten Eingang zu suchen. Am liebsten hätte sie über Mireilles seltsames verhalten nachgedacht, aber dafür war nun wirklich keine Zeit. Sie musste sich konzentrieren. Es war ein harter Job und den machte sie mit ihrer Partnerin sehr gut. Also ging sie weiter und suchte. Nach ein paar Minuten sah sie eine Tür. War das jetzt der Eingang, den Mireille ihr gezeigt hatte? Wie sollte man sich bei den vielen Türen die ein merken können. Na egal, wenn sie nur vorsichtig genug wäre, dann könnte ihr nichts geschehen. Also öffnete sie die Tür und schob sich durch einen Spalt hinein. Vor ihr lag ein Tunnel. An der Decke hingen einige Glühbirnen. Sie musste sich in einem nicht genutzten Seitentrakt befinden. Jedes Zimmer, das von diesem Tunnel abging war ungenutzt. In den Meisten waren weiße Laken über die Gegenstände gestülpt. Kirika ließ sich dadurch jedoch nicht beirren. Sie ging den Tunnel weiter und stand dann weiter vor eine Tür. Sie hob ihre Waffe höher und öffnete langsam die Tür. Die Tür lies ein leises Knarren vernehmen. Bevor Kirika durch die Tür trat, schaute sie sich sorgfältig um. Zumindest so gut wie es ging. Als sie sich sicher war, dass niemand in diesem Zimmer war bewegte sie sich schnell durch die Tür und schloss sie wieder. Dieses Mal war das Knarren lauter. Aber vielleicht kam es ihr auch nur so vor. Langsam tastete sie sich mit den Füßen durch den Raum. Nichts war zu sehen. Das einzige Licht, dass sie umgab, war das schimmernde Mondlicht, das durch ein hohes Fenster auf einen Teppich schien. Kirika lauschte der Stille. Doch plötzlich hörte sie laufende Schritte. Sie duckte sich und schaute nach einem angemessenen Versteck. Als die Tür aufgestoßen wurde, saß sie schon hinter einem großen Sessel und wartete auf einen passenden Augenblick. Sie wollte gerade am Sessel vorbeischauen, um zu sehen, wo sich ihre Feinde befanden, als sie von hinten einen Schlag spürte. Sie viel zu Boden. Zur ihrem Glück wurde sie nicht bewusstlos, aber sie verlor ihre Waffe. Diese schlitterte über den glatten Boden und blieb etwa zwei Meter neben Kirika wieder still liegen. Hinter Kirika erschien ein großer Mann. Der griff sie am Arm und schleppte sie zum Fenster: „Noir! So einfach ist es dich zu fangen? Ich habe schon viel von dir gehört. Ich hatte gedacht, ihr seid die besten Auftragskiller, die es gibt. Stattdessen lässt du dich erwischen. Wo ist deine Partnerin? Allein bist du doch bestimmt nicht allein hier her gekommen.“ – „Wieso sollte ich meine Partnerin verraten?“ – „Weil ich dich sonst umbringe!“ – „Das wirst du nicht tun, denn ich bin deine einzige Chance, wenn überhaupt, meine Partnerin zu finden!“ Damit hatte Kirika Recht. Er würde sie nicht umbringen. Mireille stand eine ganze Weile auf dem Baum. Sie konnte nicht durch diesen Eingang, solange Licht brannte. Es war zu gefährlich, aber länger warten konnte sie auch nicht. Sie sprang von dem Ast, auf dem sie die ganze Zeit gesessen hatte, auf den Balkon, der nicht weit entfernt war. Sie kam in guter Position neben dem Fenster auf. Langsam näherte sie sich der Glasscheibe und schaute durch das Fenster. In dem Raum war niemand zu sehen, aber trotzdem zögerte sie hinein zu gehen. Aber ihr blieb nichts anderes übrig. Sie hatte einen Auftrag und den musste sie ausführen. Sie erinnerte sich noch daran, was sie Kirika noch gesagt hatte. Sie würden sich nach spätestens drei Stunden wieder draußen vor dem großen Tor treffen. Also musste Mireille sich beeilen. Immerhin hatte sei eine drei-viertel Stunde auf diesem dämlich Baum verbracht. Jetzt hieß es handeln und das tat sie auch. Sie öffnete lautlos und geschickt von außen das Fenster. Dann schlüpfte sie hinein und versteckte sich hinter einem schweren Vorhang. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet. Ein großer Mann kam herein. Gefolgt von einer Frau. Diese Frau hatte rotes Haar, das zu einem Knoten hochgesteckt war. Der Man setzte sich an einen schweren Schreibtisch und begann damit irgendwelche Formulare auszufüllen. Mireille stand ruhig hinter dem Vorhang und beobachtete das Gesehen. Die Frau verließ ohne ein Wort zu sagen, nach kurzer Zeit wieder das Zimmer. Der Mann jedoch blieb sitzen. Mireille schaute auf das Schild, das auf dem Tisch stand. Darauf stand Y. Shirazi. Mireille hob ihre Waffe und setzte sich langsam in Bewegung. Dann sprang sie gezielt direkt vor den Tisch und schaute den Mann mit gro0en Augen an: „Wer sind sie und wo ist Yamato Shirazi?“ – „Ich bin sein erster Berater und er ist in den untersten Kellern. Dort hat er eine kleine Killerin entdeckt und so wie es aussieht bist du die zweite Noir stimmt doch oder?“ – „Und wenn es so wäre? Sag mir wo er genau ist oder ich bringe dich um!“ – „Ich werde es dir nicht genauer verraten. Wir befinden uns in einem Schloss, das vor Jahrhunderten erbaut wurde. Du findest sie unten bestimmt nicht so schnell.“ Danach schwiegen sie beide. Mireille wusste, dass sie weiter musste, aber wenn sie diesem Mann den Rücken zudrehte, dann würde er sie wahrscheinlich umbringen. Sie forderte ihn noch einmal auf ihr zu sagen, wo der Terrorist sei und dass sie es ernst meinte, aber darauf hin lachte er nur. Mireille wurde ungeduldig. „Ich frage sie ein allerletztes Mal und wenn sie mir das jetzt nicht sagen, dann drücke ich ab.“ – „Dann tun sie das! Ich werde mich doch nicht von einer kleinen Hobbymörderin beeinflussen lassen. Du bist viel zu zart und emotional, als dass du mich einfach so kaltblütig umbringen würdest!“ Mit diesen Worten stand er auf und ging auf Mireille zu. „Ich habe sie gewarnt! Ich werde Shirazi auch so finden!“, brachte sie hervor und feuerte einen Schuss ab. Und noch einen hinter her. Der erste Berater viel zu Boden und sagte nur noch: „Ich habe dich wohl unterschätzt.“ Dann war nur noch ein zischendes „noirrr….“ Zu hören und der Mann blieb regungslos liegen. Mireille wandte sich der Tür zu. Sie öffnete sie und sah einen verlassenen Gang. Sie schaute sich um, entschied sich dann für den linken Gang. Am Ende des Ganges konnte sie einige Schatten sehen. Sie lief an die kalte Steinwand gepresst weiter. Als sie fast am Ende des Ganges angekommen war, stieß sie gegen einen Gegenstand, der im Weg stand. Dieser kippte um und ließ einen lauten Knall vernehmen. Dann hörte sie Geschrei und Schussfeuer ging los. Sie presste sich hinter einen Wandvorsprung und wartete, bis das Kugelgewitter aufgehört hatte. Als es sich gelegt hatte, wich sie vor und drückte mehrmals ab. Den vielen Lauten wie „arghh….!“ Nach zu urteilen, hatte sie schon einige getroffen. Als sie nichts mehr hörte, lief sie weiter. Nachdem sie eine gute Strecke zurückgelegt hatte, erreichte sie eine Kreuzung. Nun hatte sie die Wahl. Welchen der drei Gänge sollte sie denn nehmen? Schließlich entschloss sie sich einen zu nehmen, der aus einer Treppe bestand, die nach unten führte. Sie beeilte sich und lief diese Treppe hinunter. Am Ende der Treppe war ein kleines Fenster, durch das sie einen kurzen Blick riskierte. Es war windiger geworden. Die Bäume bogen sich gefährlich weit hinunter, dazu regnete es in Strömen. Das kalte Mondlicht schimmerte auf ihre Waffe. Sie fragte sich langsam, ob der Traum ein einfacher Alptraum oder eine Art Vision gewesen war. Konnte es sein, dass sie Kirika töten würde? Konnte es sein, dass die Walther P99, die sie in der Hand hielt, die Waffe sein würde, die Kirika das Leben kostet? Ein schriller Schrei riss sie aus den Gedanken. Es war eine Frauenstimme, die sie nicht kannte. Wahrscheinlich hatte die rothaarige Dame den toten Berater in seinem Zimmer, auf dem Teppich aufgefunden. Mireille lief schnell weiter, denn es war nicht unwahrscheinlich, dass sich nun einige Wachleute auf den Weg machten, den Mörder zu fassen. Als sie das Ende der Treppe erreichte, sah sie wieder mehrere Türen. Wieso mussten sie in einem so großen Haus sein? Der Job konnte manchmal echt hart sein. Ständig waren irgendwo Gänge, die sie gar nicht gebrauchen konnte. Also rannte sie in irgendeine Richtung weiter. Es war immerhin wahrscheinlich, dass sie irgendwo hingelangte, wo sie noch nicht war. Es dauerte nicht lange, als Mireille vor einer großen Tür stehen blieb. Darin schien Licht zu brennen. Sie drückte die Tür au fund ging vorsichtig in den Raum hinein. Sie entdeckte ein großes Fenster. Vor diesem Fenster lag ein Gegenstand, der nicht so aussah, als gehöre er dahin. Mireille kniete sich auf den Fußboden und schaute sich den Gegenstand an. Es war eine Waffe. Sie kannte diese Waffe. Bei näherem Betrachten war sie sich ganz sicher. Es war die Beretta M1934 von Kirika. Mireille wusste, dass es nun ernst wurde. Kirika musste etwas zugestoßen sein. In Mireille stieg Angst auf. Es war nicht ganz genauso, aber es war ähnlich wie in ihrem Traum. Sie rannte los. Durch die nächste große Tür, durch viele Gänge und durch weitere Türen. Dann wurde sie langsamer. Sie hörte etwas. Es war eine Männerstimme. Mireille näherte sich dem Raum, aus dem die stimme kam. Die Tür stand eine Spalt offen. Diese Chance nutze sie und schaute in das Zimmer hinein. Es waren ein paar wenige Kerzen angezündet worden. Aus einer Ecke kam ihr Rauch entgegen. In dieser musste jemand eine Zigarre angezündet haben. In einer anderen Ecke saß eine Person. Sie wirkte mickrig und war gefesselt. Erst bei genauerem Hinschauen fiel Mireille auf, dass es Kirika war, die dort saß. Was hatten sie bloß mit ihr gemacht? Hinter ihr waren laute Stimmen zu hören. Durch die Gänge liefen Personen. Den lauten Schritten nach zu urteilen handelte es sich um Männer, die auf der Suche nach jemandem waren. Es war nicht schwer zu erraten, dass Mireille das Ziel war. Daher ließen die Wachmänner auch nicht lange auf sich warten. Mireille war inzwischen in eine dunkle Ecke geschlichen und wartete auf den richtigen Moment. Ihr durfte nichts geschehen. Was heute schwieriger war, als sonst, denn Kirika war ja gefangen worden und sonst arbeiteten sie immer zusammen. Dieses Mal war Mireille jedoch allein, musste Kirika retten und konnte sich durch den schrecklichen Traum nicht einmal richtig konzentrieren. Aber trotzdem ruhte sie sich nicht aus. Als der zwölfte und letzte Wachmann an ihr vorbei gelaufen war, rannte sie hinterher. Sie konnte es nicht riskieren, später noch einmal gestört zu werden. Die Männer waren sehr schnell, aber nicht schnell genug, um Mireille Bouquet abzuhängen. Diese steuerte von hinten, wie ein Blitz auf die Männer zu. Diese drehten sich um und wurden von einem Gewitter von Kugeln überrascht. Etwa die Hälfte hatte Mireille schon außer Gefecht gesetzt, aber da war noch das Problem der anderen Hälfte. Die sechs Überlebenden zogen ihre Messer und Gewehre und feuerten zurück. Doch sie kannten Mireille schlecht. Sie wich geschickt aus und wurde nicht einmal von einer Kugel gestreift. Sie sprang ganz einfach über die kleine Gruppe und schoss von der anderen Seite weitere vier Männer tot. Die anderen zwei standen mit geschockten Gesichtern in Blutlachen, die sich quer durch den ganzen Flur zogen. Sie schaute die beiden an und fragte mit einem fiesen Lächeln: „Na wer möchte zuerst?“ Sicher wollte keiner der Männer zuerst sterben. Da sie aber dazu verpflichtet waren, solche Störenfriede zu beseitigen, griffen sie Mireille an. Dabei wussten der eine so gut wie der andere, dass sie nicht den Hauch einer Chance hatten. Ihnen war klar, dass das ihr Tod sein würde. In ein paar Minuten würde der Eine bei den anderen Leichen liegen. Sein Blut würde genauso verlaufen. Danach wäre der andere an der Reihe und ihm würde kein besseres Schicksal drohen. So wie sie es dachten, war es dann schließlich auch. Keiner konnte sich dem eisernen Willen von Mireille entziehen. Wen sie auf der Abschussliste hatte, den traf sie auch. Als der letzte zu Boden gegangen war, ging sie wieder zurück. Sie musste zu der Tür mit dem Licht zurück. Dort angekommen, war nichts mehr zu sehen. Das Licht war gelöscht worden. Vielleicht waren die Personen noch in dem Zimmer, aber sie ließen es sich nicht anmerken. Durch den Lärm ihrer Waffe hatte Mireille dessen Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie war unvorsichtig. Trotzdem scheute sie sich nicht den nun mehr dunklen Raum zu betreten. Sie sagte sich immer wieder, dass das nun mal ihr Job sei. Sie konnte sich wohl kaum dagegen wehren. Sie schlich leise in den Raum und suchte nach einem Lichtschalter um sich zu vergewissern, dass in diesem Zimmer keine Menschenseele war. Sie fand einen kleinen Schalter in der Dunkelheit, aber war es auch der Schalter, der das Licht entflammte. Was dachte sie sich eigentlich. Sie wäre doch vorher nie auf die Idee gekommen Licht zu machen. War es immer noch der Traum, der sie so aus der Bahn warf? Sie beschloss nach diesem Auftrag, wenn sie wieder sicher im Zug nach Paris saßen, Kirika von diesem Traum zu erzählen und sie nach ihrer Meinung dazu zu fragen. Aber jetzt musste sie sich konzentrieren. Plötzlich ging das Licht an. Mireille wich in eine Ecke. Sie hatte den Schalter nicht betätigt. Die Frage war nur: wer war es dann gewesen? Sie drehte sich um und blickte in das Gesicht, das sie auf dem Foto gesehen hatte. Yamato Shirazi stand wahrhaftig vor ihr. Sie sah ihre Opfer zwar früher oder später immer, aber sie hätte nicht damit gerechnet, dass er sie überraschen würde. Nun musste sie überlegt handeln. Sie drehte sich schwungvoll um und hielt die Waffe auf Shirazi gerichtet. Bei diesem Anblick musste dieser jedoch lachen und sagte: „Du wirst mich nicht töten. Eher werde ich deine kleine Freundin umbringen lassen. Mit einer Handbewegung, die er elegant ausführte, öffnete sich ein Vorhang. Mireille schaute angestrengt in diese Richtung. Zuerst konnte sie nichts erkenne, doch dann wurden Grundrisse eines Gegenstandes und zweier Personen sichtbar. Es war zum einen die Frau, mit dem roten Haarknoten und zum anderen auf einen Stuhl gefesselt Kirika. Mireille spürte, wie Wut in ihr aufstieg. Nun wurde das Bild noch schärfer. Kirika saß auf einem Stuhl. Sie war mit irgendwelchen Fäden verbunden. Die einen hingen an Messern, die rostig und verdreckt waren, die andere Seite der Schnüre waren in der Hand der Frau. Das Gesamtbild ergab eine Falle. Würde die Frau, die Schnüre los lassen, dann würden die Messer nicht länger in der Luft sein sondern in Kirika. Sie schaute den Mann an: „Lassen sie Kirika sofort frei. Sonst…“ „Was sonst?“, gab der Mann mit einem fürchterlichen Grinsen zurück. Mireille wartete nicht lange mit der Antwort: „Sonst bringe ich Sie schneller um, als ihnen lieb ist!“ – „Das würdest du nicht. Ich habe dir, wie du siehst eine kleine Falle gebaut. Sollte ich sterben, dann lässt meine Sekretärin die Schnüre sofort los. Den Befehl habe ich ihr gegeben.“ – „Dann bringe ich sie zuerst um!“ – „Keine gute Idee. Bei ihrem Tod, würde sie die Hände ebenfalls von den Schnüren nehmen. Denn eine leblose Hand kann nichts halten. Du sitzt in der Falle und kannst nichts dagegen tun. Jetzt wirst du mir mal einige Fragen beantworten.“ Er zeigte auf einen Stuhl und deutete ihr mit der Hand sich zu setzen. Mireille folgte dem Befehl und setzte sich auf einen kleinen Stuhl, der ein Knarren vernehmen ließ, als sie sich setzte. Sie war sich sicher, dass sie keinerlei Informationen herausgeben würde, aber so hatte sie noch etwas Zeit in Ruhe über einen Plan nachzudenken. Als der Mann versuchte auf sie einzureden, hörte Mireille schon gar nicht mehr hin. Sie hatte nicht vor etwas zu beantworten oder gar irgendetwas, nicht einmal ein Nicken oder Kopfschütteln zu erwidern. Kirika schaute zu Mireille herüber. Was hatte sie vor. Sie würde Shrazis Fragen nicht im Geringsten beantworten, aber wieso dachte sie so angestrengt nach? Irgendwas musste sie unternehmen. Mireille war blind ins Netz gegangen. Kirika musste nicht lange überlegen. Sie sah in Mireilles Jackentasche, dass sie ihre Waffe gefunden hatte. Das war schon mal ein Vorteil. Als nächstes musste Kirika versuchen die Fesseln ein wenig zu lockern. Geschwind und leise bewegte sie ihre Hände und schaffte es tatsächlich ihre Hände zu befreien. Dann schaute sie noch einmal zu den Messern. Sie sahen scharf aus, aber sie waren immerhin verrostet. Kirika spürte wie die Frau neben ihr langsam nervös wurde. Sie bemerkte, dass deren Hand neben ihr, die die Fäden hielt zitterte. Anscheinend war ihr nicht wohl bei der Sache. Das einzige was jetzt noch fehlte, war etwas, das den Flug der scharfen und verrosteten, alten Messer entschärfte. Aber was könnte solche Messer denn aufhalten. Kirika dachte nach. Dann bemerkte sie zwischen Mireilles Rücken und dem Stuhl ein Kissen. Natürlich konnte sie es nicht genau wissen, aber es wirkte, als wäre es einfach eine lose Lehen eines Stuhls, der nicht mehr existierte. Vielleicht könnte sie Mireille deuten, dass sie Shirazi töten und ihr schnell das Ding, das zwischen ihrem Rücken und dem Stuhl steckte, zuwerfen sollte. Es schien nicht schwer, denn es war relativ klein. Mireille bemerkte Kirika und sie wusste sofort, was sie vorhatte. Sie tastete mit der einen hand hinter ihrem Rücken nach dem Gegenstand. Sie spürte ein weiches Kissen. Sie schaute zu Kirika und schüttelte den Kopf, um ihr zu zeigen, dass es ein einfaches weiches Kissen war. Dies könnte niemals den Fall solcher Messer aufhalten. Sie sah, dass Kirika ihr trotzdem entgegen nickte. Mireille wusste, dass es der einzige Ausweg war. Dieses Mal war sie wirklich in die Falle getappt. Jetzt musste alles schnell gehen. Sicher war die Frau an den Fäden nach dem Schuss erst einmal verunsichert. Das würde Mireille die Chance geben ihrer Partnerin das Kissen zu zuwerfen. Alles stand doch eines hatte sie nicht bedacht. Sie hatte auf keine Frage geantwortet, die Shirazi ihr gestellt hatte. Dieser wurde dann natürlich langsam misstrauisch. Mireille stand auf und sah, dass Shirazi eine Waffe auf sie gerichtet hielt. Mireille entschied sich für eine kleine Änderung des Planes. Sie wusste, dass er nun Kirika töten würde. Sie würde ihm nichts mehr bringen, da Mireille nicht redete. Mireille erhob sich von ihrem Stuhl und griff hinter sich, um das Kissen zu holen. In der anderen Hand hielt sie ihre Waffe fest umschlossen. Der Mann hob eine Hand und deutete der Frau etwas. „Halt!“, rief Mireille: „Ich will noch kurz etwas mit Kirika besprechen. Es geht um die Informationen, die sie haben möchten. Der Mann nickte ihr zu und folgte ihr zu dem gefesselten Mädchen. Was er nicht wusste war, dass Mireille die Waffe, die Kirika auf dem Boden vor dem Fenster hatte liegen lassen, in den Kissenbezug gesteckt hatte. Sie legte Kirika das Kissen auf den Schoß und stütze ihre Ellenbogen auf. Dann schaute sie ihr ins Gesicht und sah die funkelnden Augen, die zu allem bereit schienen. Mireille stand wieder auf und ging langsam zurück. Mit einem siegessicheren Lächeln sagte sie zu Yamato Shirazi: „Welche Informationen willst du haben?“ – „Keine mehr, du wolltest mir nicht antworten und jetzt kannst du eine Partnerin nicht mehr retten!“ Er hob erneut die Hand und ließ sie schnell fallen. Das Zeichen, dafür die Messer frei zu lassen. Die Frau nickte und öffnete ihre Hand. Die Fäden fielen in Zeitlupe. Kirika riss ihre Hände frei griff sich das Kissen und hielt sie vor ihr Gesicht. Die Messer schnellten hinein. Die Waffe konnte einige abschirmen, aber eines nicht. Das eine Messer. Es ging glatt durch das Kissen und traf Kirika direkt in die Hand. Durch das Kissen jedoch schon abgestumpft, glitt das Messer nur leicht hinein. Als kein Messer mehr zu kommen schien, nahm Kirika das Kissen herunter. Ihre hand triefte vor Blut, aber sie war immerhin noch an ihrem Arm. Mit der anderen Hand griff sie nun vorsichtig in den Kissenbezug und griff nach ihrer Waffe. Die Frau neben ihr sah geschockt zu ihr herüber. Damit hatte sie nicht gerechnet. Unterdessen hielt Mireille das eigentliche Opfer in Schacht. Dieser bemerkte die Niederlage seiner Falle. Seine Hand sank. Er nahm die Waffe herunter und sagte mit einem freundlichen Lächeln: „Ich habe wohl verloren. Ich hätte euch nicht unterschätzen dürfen.“ Darauf hin schloss er die Augen und es schien so, als wartete er auf seinen Tod. Lange hielt sich Mireille nicht mit ihm auf. Sie drückte mehrmals ab und sah zu, wie der nun tote Körper von Yamato Shirazi auf den Teppich fiel. Die Frau bei Kirika schrie. Sie fiel zu Boden und blieb Starr vor Schreck liegen. Kirika erhob sich. Sie wankte mit einem starren Blick auf die Frau zu und drückte ab. Dann schaute sie zu Mireille. Diese schaute zurück. Einen kurzen Augenblick später verließen beide den Raum, in dem sie die beiden Leichen zurück ließen. Ein weiterer Auftrag war ausgeführt. Sie konnte zurück nach Paris. Wahrscheinlich wartete schon der nächste Auftrag auf sie. Allerdings gab es da noch ein Problem. Wie sollten sie hier nur wieder heraus kommen. Mireille lief voran. Sie kamen durch den Gang in dem die zwölf ermordeten Wachmänner lagen. Das Blut hatte sie weiter ausgebreitet. Kirika schaute sich um: „Was ist denn hier passiert?“ Mireille antwortete: „Eine kleine Auseinandersetzung mit ein paar Männern. Das kennst du doch. Das ist unser Job. So einfach wird es uns einfach nie gemacht. Ein Hafen Leibwächter, die den betroffenen Personen nichts bringen. Reine Geldverschwendung!“ Sie gingen weiter. Man könnt eigentlich eher sagen sie irrten umher, denn wo sie waren wussten sie nicht. In diesem riesigen Haus konnten sie nur hoffen rechtzeitig wieder heraus zu kommen. Sie erreichten ein Zimmer. Das große Fenster ließ das kalte Mondlicht hinein. Es war immer noch Nacht, aber wer weiß wie lange. Mireille erinnerte sich wieder. Es war das Zimmer, in dem sie Kirikas Berette M1934 gefunden hatte. Von da an wusste sie genau, wo sie sich befanden. Die beiden liefen schneller. Jetzt hatten sie es fast geschafft. Mireille lief die Treppe hoch und entdeckte die Tür zu dem Zimmer, aus dem sie gekommen war. Darin musste der Berater liegen. Das tat er auch. Mireille schob Kirika zum Fenster und befahl ihr hinaus zu klettern und auf den Baum zu springen. Als sie sah, dass Kirika heil angekommen war, tat sie es ihr nach. Mireille schaute auf die Uhr. Es war bereits fünf Uhr. Sie mussten hier verschwinden. Als sie sich zu Kirika umdrehen wollte, war diese verschwunden. Von unten hörte Mireille ein leise flüstern. Ihre Partnerin war schon herab geklettert. Als auch sie neben Kirika stand verließen beide fluchtartig das Grundstück. Ohne Pause liefen sie so schnell es ging zum Bahnhof. Die Sonne streckte schon ihre Arme aus und flutete die Umgebung in warmes Licht. Der Bahnhof war nicht mehr weit, denn an den Straßen waren schon Schilder, die ihnen den Weg wiesen. Es hatte begonnen zu regnen. Kleine zarte Tropfen rieselten auf sie nieder. Andere Tropfen platschten leise auf den Asphalt. Fünf Minuten später saßen sie im warmen Zug. Ihre Haare klebten an ihrer genauso stark durchnässten Kleidung. Nur kurze Zeit später setzte sich der Zug in Richtung Paris wieder in Bewegung. So das wars erstmal wieder^^ Ich hoffe es hat euch gefallen Gruß und dickes bussi eure missy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)