Rache von Tesla ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Samstag; Abend; 23:45 Uhr : Dies ist der einzige Tag in der Woche, an dem ich mir erlaube vor Mitternacht ins Bett zu gehen. Naja, wenn nicht gerade ein Hit ansteht. Das hab ich aber auch verdient… Es ist so schon schwer genug die Aufträge zu planen, die Aufgaben zu verteilen und Babysitter für einen Irren, einen Übergeschnappten und einen Teenager zu spielen. Ja, in Anbetracht meiner mannigfaltigen Aufgaben und der zwei Magengeschwüre, die mir der ganze Stress im zarten Alter von 27 Jahren ein gebracht hat, denke ich doch, dass ich einmal in der Woche eher schlafen gehen kann. Denke ICH… mein Team scheint das nicht so zu sehen… Samstag; Abend; 23:00 Uhr: „Also Jungs, seid ihr dabei?“ meine Stimme klingt fast schon so Schadenfroh, wie die des Deutschen, wenn er was ausheckt. Diese sitzt wie auch Farfarello im Schneidersitz in meinem Zimmer vor mir auf dem weichen, dunkelblauen Fußboden und nickt eifrig mit einem diabolischen grinsen. Was eigentlich los ist? Oh, das kann ich genau sagen. Wir planen unsere Rachen für eine Woche voller Plagerei und Schmerzen. Na gut, Farf vielleicht nicht der macht einfach nur mit weil er die Chance sieht für diese Aktion von unserem Leader so richtig schön aufgemischt zu werden. Aber jeden das seine. Hauptsache er macht mit! Bei uns ist ja sowieso ständig Stress und ich sehe eigentlich auch ein das Crawford immer am längsten wach ist und als erster wieder aufsteht. Der scheint eben nicht viel Schlaf zu brauchen… Aber die letzte Woche oder die letzten drei Wochen hat er uns allen Arbeit aufgebrummt, dass wir am Ende eines Tagens nicht mehr wussten wo vorne und hinten ist. Keiner kam vor Mitternacht ins Bett. Und das auch mir. Wo ist das Jugentamt, wenn man es mal braucht? Wo ich noch die dämliche Schule am Hacken hab. Und Farf hat‘s sogar geschafft bei seinem Psychiater in der Therapiesitzung einzuschlafen… Na wenn das mal nichts heißt. Auf jeden Fall hab ich meinen Mathetest verhauen (und da wo Mathe kein Thema ist). Farf hatte seinen Seelenkemptner zwei Stunden länger an der Backe (und das wo er dank Zwangsjacke und Beinfesseln sich weder auf ihn stürzen, noch davon laufen konnte) und Schuldig, der wollte nicht verraten warum er sich rächen will. Aber sicher hat er entweder ‘nen Termin beim Frisör oder ein Date nicht einhalten können oder er lässt einfach mal wieder seinen Sadisten raushängen. Nach dem Alle zugestimmt haben kann ich endlich den Plan erläutern. „Also heute ist er einzige Tag in der Unser LIEBER Leader mal vor Zwölf ins Bett geht. Das werden wir nicht zu lassen. Er soll leiden für die vergangenen Wochen… jeder tut was er kann.“ Ich lege meine Hand auf dem Boden vor mich, in die Mitte des Verschwörerkreises, Schuldig legt seine darauf und nach kurzem zögern tut Farf es ihn gleich. “ Gut, Schu… Telefonterror (bring soviele Leute wie möglich dazu sich zu verwählen und Brads Nummer zu benutzen. Farf… da dein Zimmer neben Brads liegt und sein Bett an der Wand dazu steht, mach so viel Krach wie du nur kannst. Und ich werd mir 1000 Gründe einfallen lassen warum ich unbedingt noch mal mit ihm Sprechen muss. Der Zeitansatz ist bis um 02: 00 Uhr Nachts. Ab da kann Brad sowieso nicht mehr schlafen. Also in ‘ner dreiviertel Stunde geht’s los.“ Das ist meine letzte Anweisung und wir vergleichen die Uhren. Samstag; Abend; 23:46 Uhr: Ich erkläre den dritten Typen, in einer Minute, ungehalten, dass er sich verwählt hat, ich kein Callboy bin (und er sich besser ein sicheres Versteck vor mir suchen soll) und lege entnervt auf. Im Hintergrund dröhnt dumpfe Musik aus Schuldigs Zimmer. Ich in aber viel zu müde um jetzt noch mal aufzustehen und ihn anzuschreien. Außerdem habe ich nur noch meine Schwarze Boxershorts an und werde so auf gar keinen Fall in Schuldigs Zimmer gehen. Wieder klingelt das Telefon! „Ja… komm… mach‘s mir…. Du macht mich… so heiß…“ stöhnt es mir aus dem Hörer entgegen. Das kann doch einfach nicht war sein! Hat sich denn die ganze Welt gegen mich verschworen? Vor einer halben Stunde hab ich schon Nagi rausgeschmissen, weil der mich mit seiner ewigen Fragerei fertig gemacht hat. Jetzt sitzt er wahrscheinlich beleidigt mit bei Schuldig und hört Musik in voller Lautstärke. Das mache die alle ABSICHTLICH… ich bin mir ganz sicher. Ich will doch nur schlafen!!! Sonntag; Morgen; 03:42 Uhr: Endlich hab ich es geschafft. Ich hab den Chibi ins Bett gesteckt. Ok, nicht in seines (Schuldigs), aber endlich ist Ruhe in dem Zimmer. Und Fraf, der wegen des Krachs angefangen hat durch zudrehen hab ich auch endlich ruhig gestellt. Aufatmend leg ich mich in mein Bett. Meine Augen brennen und ich lege die Brille endlich auf ihren Platz, auf dem Nachttisch. Mein Blick wandert zu Digitaluhr. Ich stöhne auf. Das haben die wirklich mit Absicht gemacht… Ich versuche mich, obwohl ich weiß, dass es nichts bringt, noch etwas auszuruhen. An Schlaf ist jetzt so wie so nicht mehr zu denken. Na wartet das Büßt ihr mir. Sonntag; Morgen; 06:00 Uhr: Ich tauche langsam aus meinem Schlaf auf, weil ich einen kalten Lufthauch über mir spüre. Was ist denn los? Ich will noch nicht aufstehen… heut ist Sonntag… Wärme suchend kuschle ich mich an den Körper neben mir. Aber auch der verkrampft sich gegen die Morgenluft. Wo ist nur die Bettdecke? Blind taste ich nach dem Stück Stoff… Finden kann ich ihn nicht. „Aufstehen ihr Divas!“ schreit eine wohl bekannte Stimme und ich schnelle hoch. Vor mir… Nagi… den es genau so schnell hoch gerissen hat. Crawford steht in der Tür, in einem Trainingsanzug und hält UNSERE Bettdecke in der Hand. Ein bösartige Vorfreude spiegelt sich in seinem Gesicht wieder. „Wenn die Herren frühstücken wollen haben sie fünf Minuten um sich für einen ausgedehnten Morgenlauf bereit zu machen…“ Ich sehe Crawford entsetzt ins Gesicht. Sport? An einem Sonntag? Vor dem Frühstück? Ist der wahnsinnig? Plötzlich fällt mir der gestrige Abend ein und ich stöhne auf… Er hat uns durch schaut. Das ist: SEINE RACHE!!!! Er scheint mein Gesichtsausdruck richtig zu deuten, denn das Grinsen wird breiter. „Wer essen will muss Arbeiten … ganz einfach“ mit diesen Worten verschwindet er aus der Tür. Sonntag; Morgen; 07:23 Uhr: Wir sind schon über eine Stunde unterwegs. Warum hab ich so lang nicht mehr gejoggt? Ich fühle mich einfach klasse. Das kann man von der drein, die ich vor mir hertreibe nicht behaupten. Jeder einzelne sieht aus als wäre er kurz vor dem nächsten Zusammenbruch und ich grinse selbst zufrieden. Ja, Rache ist sehr süß. Das sollte ich öfter machen. Ein Geräusch lässt mich Aufsehen. Und das grinsen wird noch breiter. Was kommt den da? Drei zeternde Kätzchen und ein diabolisch grinsender roter Kater. Wie nett… Ich kann Gesprächsfetzen hören und muss mir das Lachen verkneifen. „Bittttte… wir haben‘s verstanden… tut uns leid… wir werden‘s niiiieeeee wieder tun…“ flehende, keuchende Worte, die ich meinen Männern auch noch abringen werde. Ein teuflisches Grinsen in den Rücken der drei Weiß als Aya zum sprechen ansetzt: „Wer mich nicht schlafen lässt an meinem freien Tag hat nichts anderes verdient… los… weiter!“ Endlich haben meine drei Quälgeister die anderen bemerkt und schauen nur mittleidig zu den eigentlichen Feinden. Weiß haben uns bemerkt und beide Taems ändern die Richtung, weil jetzt ein Kampf völlig sinnlos wär. Als der Leader der Kätzchen sich noch einmal umdreht schenke ich ihn ein anerkennendes Nicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)