Eine Nacht ... von little_miss_trouble ================================================================================ Kapitel 1: Anfang und Ende -------------------------- Der Himmel war sternenklar, niemand und nichts rührte sich. Alle lagen still in ihren Betten träumten ihre Wünsche und entflohen der grausamen Realität für eine Weile. Alle? Nein nicht alle. Ein junges Mädchen von ca. 17 Jahren stand einsam und gedankenverloren auf dem Dach eines 6 stockigen Hauses. Ihr blick war in die Tiefe gerichtet, wo sie eine düstere Kälte erwartete. Das Mädchen war von atemberaubender Schönheit. Ihre langen Schwarzschimmernden Haaren berührten ihre Haut, dort, wo sich die Nieren befinden sollten. Ihre ausdrucksstarken Augen waren Spiegel dieser sternklaren Nacht. Dunkel, mystisch, verloren und besetzt mit kleinen sternengleich leuchtenden Augen. Ihre Haut war eine ebene aus reinstem Perlmutt und lies ihre Gestalt edel wirken. Sie war von zarter Statur und besaß ein Gesicht, welches einem Engel würdig war. Doch wie dieser Anschein doch trügen sollte, sollte sich noch herausstellen. Das Mädchen war auf Jagd. Sie jagte das Leben, das erfüllte Glück was ihr verwehrt worden war. Eine schwarze Wolke schob sich vor den vollen Mond und eine leichte Brise brachte die haare diesen Mädchens in Bewegung. Doch nicht nur die Haare fingen an sich zu bewegen, das Mädchen spannte ihren Körper an und sprang dann Katzengleich in die tiefe. Sie fiel tiefer und tiefer und der wind peitschte in ihr Gesicht. Hätte sie in diesem Moment jemand beobachtet, hätte dieser ein lächeln auf ihren Zügen erkennen können. Der gepflasterte Weg kam immer näher doch das Mädchen machte keine Anstalten sich vor dem Aufprall schützen zu wollen. Es trennten nur noch wenige Meter das Mädchen und den dunklen Pfad als der Himmel sich von einer Sekunde zu anderen hell erleuchtete und ein tiefes Donnergrollen ertönte. Aus dem Himmel löste sich ein heller Strahl und dieser fing blitzartig das fallende Mädchen auf. Einige Häuser weiter hielt der Strahl an und setzte das Mädchen ab. Jetzt wo sich der Strahl nicht mehr bewegte und materialisierte konnte man einen Jungen von 19 Jahren erkennen mit platinblonden Haaren der das Mädchen aus vor Wut funkelnden Augen ansah. Seine Haare waren ebenso lang wie die des Mädchens und fielen ihn unbändig ins Gesicht. Das Mädchen drehte sich zu dem Jungen Mann um und seufzte hörbar. Mit einer unscheinbaren Geste strich sie sich ihre Haare aus dem Gesicht und sah ihren gegenüber aus vorwurfsvollen Augen an. „Cyrion!!, warum tust du das immer und immer wieder? Du kennst mein inneres Wesen, mein Leiden und meinen sehnsüchtigsten Wunsch…, warum versperrst du mir immer den Weg zu meinem Glück?“ Die Stimme, des Mädchens durchbrach die Stille, die sich wieder über die kleine Stadt gelegt hatte, nachdem sich der Himmel naturgemäß wieder verdunkelt war. Der Junge seufzte ebenfalls und sah nun aus Augen, die von Leid und Kummer sprachen, das Mädchen an: „Lanyra du weißt ich kann nicht anders..., ich habe dir mein Leben, meine stärke, meine schwäche und meinen Lebensodem gewidmet und zugesprochen. Es ist meine Aufgabe dich zu schützen und wenn ich es vor dir selbst tun muss. Eine Seele..., deine Seele ist nicht so zerbrochen, als das man ihr nicht helfen könnte.“ Er machte einen kleinen Schritt auf sie zu und Hoffnung keimte in seinem Blick auf. „Bitte lass mir dir helfen, ich trage deine Sorgen fort, deinen Kummer und bringe dir das was du dir so sehr sehnst, lass mich nur nicht hier alleine..., ohne dich was bin ich denn dann’? Du weißt das nur wir beide gemeinsam das Gleichgewicht darstellen, eine Einheit bilden die nicht nur den jeweils anderen am leben erhält sondern auch die last trägt, verantwortlich zu sein für diese große grausame Welt, die von den niederen Kreaturen, die sich Mensch nennt, zerstört wird.“ Das Mädchen, welches auf den Namen Lanyra zu hören schien drehte sich abrupt um und ging bis zur Kante des Hauses, auf dem sie sich derzeitig aufhielt. Ihre Arme zeigten auf das, was unter ihr lag und beschrieb mit einem leichten Bogen das Ganze was sich unter ihr befand. „ Genau das ist es Cyrion, Wieso kannst du es nicht verstehen? Diese Kreaturen, Monstren denken nur an sich selbst, an ihr Wohl und wie sie sich ihr eigenes Leben am Komfortabelsten machen können. Sie sind blind, blind der Natur gegenüber, den Tieren, der Umwelt und sie interessieren sich kein bisschen für diese... es ist ihnen egal was aus der Erde wird solange ihr Leben gemütlich ist, angenehm und ohne leiden. An alle anderen, an ihre Kinder, Enkel, Ahnen und die Natur selbst denken sie nicht, sie zerstören die Welt, wollen sie brechen und ihrer Herr werden. Sie verstehen nicht das, wenn es ihnen gelingt das zu verwirklichen sie alle verloren sind. Ich bin es Leid für so etwas zu existieren, ich kann es nicht sehen, nicht ertragen wie sehr die Erde leidet. Du hörst es doch auch Cyrion, Die Erde schreit und schreit... sie erleidet Todesqualen und niemand erhört sie, kein Mensch und keiner von uns, die doch geschaffen wurden um sie zu schützen um das zu verhindern, was sich nicht mehr verhindern lässt. Der Untergang diesen Planeten.“ Lanyra hatte sich in rage geredet und ihre Wangen zeigten einen kleinen Anflug von röte, der Aufregung. Sie war während ihrer Rede weiter und weiter an die Kante des Hauses gegangen und warf einen kurzen Blick in die bleierne Schwärze, die sie schon zu umschmeicheln schien. Cyrion war ihr gefolgt und zog nun das leicht zitternde Mädchen in eine warme Umarmung. Liebevoll strich er über ihr Haar und verweilte so einen Augenblick bis er wieder in die Gegenwart zurückfand und nun Lanyra traurig ansah. Schließlich nickte er ergeben und hielt sie weiterhin fest. „ Deine Worte sprechen Wahrheit Lanyra, doch lasse ich nicht zu das du gehst. Die Menschen werden vergehen, sie werden an dem zugrunde gehen, was sie selbst zu verantworten haben. Doch sei stark und glaube an die Kraft der Erde. Ich weiß es erscheint einem hoffnungslos angesichts der Tatsache was ihr zugefügt wird, doch bedenke die Zeitalter vor denen der Menschen. Alle gingen zu Ende und alle zerrten an unseren Kräften, doch wir existieren immer noch und unsere Aufgabe ist noch nicht erfüllt.“ Er begann zärtlich ihren Rücken zu streicheln und hoffte darauf ihr somit ein bisschen seiner Stärke abzugeben und ihre Kräfte wieder zu mobilisieren. Seufzend drehte sich Lanyra um, sie zeigte ihm jedoch nicht die kalte Schulter sondern suchte nur Halt und Trost indem sie sich gegen ihn gelehnt fallen ließ. Die Arme von Cyrion fanden den Weg um ihre Hüften und hielten sie in einer schmeichelnden Umarmung fest. Sanft legte er seine Lippen für einen kuren Moment auf ihr Haupt und gab ihr so die Nähe die sie so dringend benötigte. „Ich hoffe so sehr das du recht hast Cyrion, ich hoffe so sehr und bete und flehe darum das wir es überstehen und das die nächste Generation intelligenter Lebensformen uns mehr zu schätzen weiß. Das alles ein gutes Ende finden wird, wir weiterhin bestehen und die Erde uns erhalten bleibt.“ Ihre Augen suchten seine Augen und für einen kurzen Augenblick bannten sie den jeweils anderen mit ihrem Blick und schöpften Hoffnung auseinander für die Zukunft. Der Wind wurde stärker und dieser vertrieb die ungestörte Zweisamkeit der Nacht und machte den nun aufkommendem Tag platz. Platz dafür, dass Menschen den Planeten weiter zerstörten und ihn weiter in den Ruin trieben, zur Vernichtung der Menschheit und zu einer Neugeburt der Erde. Lanyra sah der hellen Morgensonne entgegen, die rötliche Strahlen auf die Welt sandte, und lächelte ihr entgegen. Sie nahm die Hand von Cyrion und verzweigte ihre Finger mit den seinen. Ihre Betrübtheit hatte der Hoffnung platz gemacht. Einer Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden und die Erde angeschlagen aber nicht besiegt werden würde. Zusammen mit Cyrion, sprang Lanyra von dem Dach. Am Himmel ward nur ein Regenbogen zu Erkennen, der ein Portal zwischen Realität und Traum, Zwischen Wahrheit und Lüge darstellte und diese zwei unbekannten, verleumdeten Wesen wieder in ihre Dimension zurück brachte, bis zu dem nächsten Zeitpunkt an dem die Zukunft der Erde hoffnungslos erscheinen mag und ein neues Zeitalter eingeläutet wird. Wir werden weichen, der urgewaltigen Kraft der Natur, der Erde, die wir NIEMALS beherrschen können, auf der wir nur einen kleinen Zeitpunkt verweilen und auf der wir unsere Spuren hinterlassen die irgendwann vergangen sein werden, so wie die Spuren im Sand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)