Desire von SilverMoon21 ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Der Nachtwind wehte sanft ins Hotelzimmer hinein und Bill fröstelte, wärmte sich mit den Händen reibend seine Schultern, bevor er aufsah. Er saß über einem neuen Songtext, der ihm aber nicht so recht gefallen wollte und wahrscheinlich wie die 20 Versuche vor ihm im Mülleimer landen würde. Zurzeit hatte er einfach nicht die richtige Muse zum texten. Zwar wusste Bill nicht genau woran es lag, doch er hatte einen starken Verdacht – Tom. Zuerst seufzte er, und dann stand er auf und ging zum geöffneten Fenster. Draußen war es dunkel und eigentlich stimmte alles, um ihn in Stimmung zu bringen, Songtexte zu schreiben, aber er konnte nur noch an Tom denken. Seit sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, waren zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen in denen sie es noch weitere drei Mal miteinander getan hatten. Auch wenn Bill gerne die ganze Schuld auf Tom schieben würde, er konnte nicht, denn er war sich bewusst, dass er es jedes Mal genossen hatte, mit Tom zu schlafen. Er selbst fühlte sich, als würde er seine Gegenwehr nur spielen, denn eigentlich wollte er Tom doch auch. Egal, ob es moralische Bedenken gab oder nicht, er wollte seinen Bruder mit Haut und Haaren haben, aber es war ein großes Problem vorhanden. Offensichtlich wollte Bill viel mehr, als Tom geben konnte. Tom wollte nach wie vor nur Sex und kam in der Nacht, verführte Bill und war weg, noch bevor Bill aufwachte. Gustav und Georg schienen noch nichts zu bemerken, aber für Bill war es nur eine Frage der Zeit. Ihre Freunde kannten sie gut genug um jede Veränderung an ihnen zu bemerken und auch Andy würde, sobald sie wieder öfters in Loitsche waren, mit Sicherheit etwas merken. Bill wollte nicht daran denken, was dann passieren würde. „Hey.“ Bill zuckte zusammen. „Scheiße, hast du mich erschreckt!“ „Sorry.“ „Wie kommst du überhaupt hier rein?“ „Hab mir vom Portier den Zweitchip geben lassen.“ Bill rollte mit den Augen. „Und für was? Du hättest auch klopfen können.“ Manchmal hatte Tom sie nicht mehr alle. „Ich wollte dich überraschen.“ „Na das ist dir auch geglückt.“ Bill war schroff, er merkte es selbst und er mochte diese Seite nicht an ihm, aber es war ein verzweifelter Versuch Tom auf Distanz zu halten. „Ähm… Hast du Lust?“ „Lust worauf?“, Bills Augen verengten sich zu Schlitzen. Er kannte die Antwort bereits, aber es war das erste Mal, dass Tom sich traute es offen auszusprechen. „Du weißt schon.“ „Such dir ein Mädchen.“ Bill wandte sich von Tom ab und packte seine Songtexte zusammen. Jetzt war er definitiv nicht mehr in der Stimmung um an irgendwas weiter zu schreiben. „Ich will aber kein Mädchen.“ Plötzlich stand Tom viel zu nahe bei ihm. Er konnte den Körper seines Bruders an seinem Rücken spüren und instinktiv wollte Bill Tom ausweichen, doch noch bevor er einen Schritt zur Seite machen konnte, umarmte ihn Tom von hinten. „Lass dass!“ „Warum? Dir gefällt es doch auch.“ „Es…“, Bill kämpfte mit sich, denn Tom hatte Recht. Er mochte es, wenn Tom ihn berührte, wenn er ihm so nahe kam, auch wenn sein Verstand sich verzweifelt dagegen wehrte. „Es ist einfach nicht richtig“, sagte Bill und löste sich aus Toms Umarmung. „Weil wir Kerle sind?“ „Weil wir Brüder sind!“ Eine kurze Pause entstand. „Du hast gesagt, du wolltest es nur einmal tun.“ „Aber das war bevor…“ „Bevor was?“ „Bevor ich wusste, dass es mit so gefallen würde.“ Bill wusste nicht, was er sagen sollte. Seinem Bruder gefiel es, wenn er mit ihm schlief und doch war es nur Sex. Es war unglaublich, dass ausgerechnet Tom dran Spaß zu finden schien, mit einem Mann zu schlafen, der auch noch sein Zwillingsbruder war. Auf einmal waren Toms Arme wieder da, die ihn in eine neuerliche Umarmung zogen. „Tom.“ Bill wollte ihm sagen, dass er es bleiben lassen sollte, dass er gehen sollte, doch Toms Hand, die sein Gesicht zu ihm umdrehte, damit seine Lippen die seinen verschließen konnten, verhinderten jede weitere Reaktion von Bill. Toms Lippen die sanften Drück ausübten, bis er seine Lippen einen Spalt öffnete, seine Zunge, die ihn zärtlich erkundete, das alles war zu viel für Bill, dessen Widerstand auf einem schwachen Fundament gebaut war. Noch ehe er auf dem Bett lag, auf welches ihn Tom allmählich drängte, wusste Bill, dass er für heute wieder verloren hatte. Er konnte sich einfach nicht gegen Tom wehren, wenn er so liebevoll und sacht bestimmend zu ihm war, denn eigentlich tat Tom nichts, was er nicht auch wollte, auch wenn seine Vernunft ihm etwas anderes einzureden versuchte. Fortsetzung folgt… Kommis? Liebe Grüße Silver ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)