Star Ocean 3 : Voll verrückt! von Dekowolke (Nel&Albel) ================================================================================ Kapitel 3: Engelskette ---------------------- Peppita hatte gerade noch das letzte Kissen auf ein Bett gelegt, als sie sah dass Albel und Adray schon gegangen waren. Sie wollte ihnen gerade folgen, als sie ein Papier auf dem Boden sah. Sie hob es auf und sie sah, dass es ein Foto war. Darauf zu sehen waren zwei Kinder, von vielleicht 10 Jahren. Das Mädchen auf der linken Seite hatte leicht im lilarot spielenden Haare. Sie lächelte fröhlich und sah ziemlich glücklich aus. Auf der rechten Seite war ein Junge, der einen Arm um das Mädchen gelegt hatte. Seine Haare waren schwarz, wobei sie aber an den spitzen etwas heller wurden. Auch er lächelte, es wirkte fröhlich aber auch gleichzeitig traurig. Nachdenklich blickte Peppita auf diese Foto. Die beiden Personen kamen ihr bekannt vor, wenn sie auch nicht genau wusste, woher. Sie drehte es um und sah in der linken oberen Ecke etwas geschrieben. Nel Zelpher und Albel Nox „Was!?“, rief sie aus und sah überrascht auf das Foto. Dann lief sie hinaus zu den anderen, die vor dem Hotel auf sie gewartete hatten. Sie ging geradewegs auf Albel zu, der sie nicht beachtete. „Albel… Ich glaube, dass gehört dir!“, sagte sie und hielt ihm das Foto hin. Er blickte sie jedoch nicht einmal an, sondern drehte sich um und ging weg. „HEY!“, rief sie ihm hinterher, doch er drehte sich nicht einmal um. „Was ist das für ein Foto, Peppita?“, fragte Fayt sie und versuchte einen Blick darauf zu werfen. Doch Peppita steckte es schnell in eine Tasche und lächelte Fayt an, der sie verwirrt ansah. „Das ist nicht so wichtig!“, sagte sie nur und folgte Albel. //Ich frage mich, warum Albel diese Bild nicht einmal angesehen hat?//, dachte sie und sah Albel von der Seite her an. Sie gingen fast neben einander, doch noch immer beachtete er sie nicht im Geringsten. „Sag keinem etwas über dieses Foto, okay…?“, sagte Albel plötzlich leise und Peppita sah ihm direkt in die Augen. „Was ist denn damit?“, fragte sie ihn ebenfalls leise. „Nel weiß nichts von diesem Foto… Und ich möchte, das er auch so bleibt…“, sagte er nur und hielt ihr die Hand hin. Sie wusste, dass er das Foto wollte, deshalb gab sie es ihm. „Wieso weiß sie nichts davon? Ich meine, sie ist doch selbst darauf zu sehen, oder nicht?“, fragte sie nach. Er seufzte und die beiden ließen sich etwas zurückfallen, so dass sie jetzt den Schluss bildeten. „Ich weiß nicht, warum ich dass tue, doch ich werde dir den Grund erzählen“, sagte Albel und sah kurz auf das Foto in seiner Hand. „Wie du weißt, waren Airyglyph und Aquios verfeindet. Vor 13 Jahren traf ich ein junges Mädchen, also Nel, in meiner Stadt. Wir verstanden uns fast auf Anhieb, wenn man bedenkt, dass ich früher zu jedem Mädchen gemein war. Jedenfalls freundeten wir uns an, doch Woltar fand es sofort heraus und erzählte es meinem Vater. Er erklärte mir, dass sie die Tochter von Nellever Zelpher wäre, und somit zu den Feinden gehören würde. Ich versprach meinem Vater, den Kontakt zu ihr abzubrechen, doch noch in der Nacht schlich ich mich hinaus und suchte sie. Irgendwann hatte ich sie gefunden. Ich sagte ihr, dass sie gehen müsste, da sie eine Feindin war. Doch ich versprach ihr auch, sie niemals, egal was wäre, sie zu verletzten, sollten wir uns wieder sehen. Ich gab ihr eine Kette, welche mir persönlich viel bedeutete, und sie bestand darauf, dass wir ein Foto schießen. Als Andenken. Am nächsten Tag war sie verschwunden…“, erzählte Albel. „Aber… dann weiß sie doch davon!“, warf Peppita ein, doch Albel schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hatte ihr nie meinen Namen gesagt…“, sagte Albel und schloss die Augen. Peppita sah ihn einen Moment sprachlos an, dann schüttelte sie den Kopf. „Du bist ein Vollidiot!“, sagte sie und Albel sah sie verwundert an. „Sag ihr doch einfach, dass ihr euch kennt und zeig ihr das Foto! Das kann doch nicht so schwer sein, oder!“, sagte sie. „Das geht nicht. Ich habe mein Versprechen gebrochen“, sagte er und sah weg. „Versprechen?“, fragte Peppita nach. „Das ich sie nicht verletzten werde!“, sagte Albel aufgebracht. Er schien sauer zu sein. „Warum erzähl ich dir das eigentlich?!“, sagte er laut und ging schneller. Sie waren aus der Stadt raus, und ein Monster näherte sich ihm von hinten. Peppita wollte schon eine Warnung ausrufen, doch Albel zog schon sein Schwert und teilte den lila Pilz in zwei Hälften. „Maggots…“, hörte sie ihn sagen und sie musste lächeln, denn sie sah, wie er das Foto in seine Tasche steckte. „Hey, Albel! Lass uns auch noch ein paar Gegner übrig!“, rief Cliff vom weiten und er lief an Peppita vorbei zu Albel. „Komm und hol sie dir doch!“, rief Albel zurück und besiegte zwei weitere Monster. Auch die anderen rannten jetzt und schlossen sich Albel und Cliff an. „One! Two! Three! Four!“, rief Peppita und schleuderte 4 Eisschwerter auf ein Monster, welches sich Albel und Cliff von hinten genähert hatte. Es geriet leicht ins taumeln, doch dann rannte es geradewegs auf Peppita zu. Doch bevor es nah genug für einen Angriff war, schoss Maria auf es. Es blieb reglos liegen, und Peppita sah, das es etwas verloren hatte. Sie rannte dorthin und hob eine feingliedrige Kette auf. Sie schien aus Glas zu sein, doch sie hatte keinen Sprung oder riss. Daher musste es ein anderes Material sein, doch Peppita wusste nicht welches. Der Anhänger der Kette war ein schöner kleiner Engel. Sie hatte lange, leicht gewellte Haare und trug eine Art Mantel. Die Flügel schienen sie schützen, den sie legten sich um ihre Seiten. Ihre Hände hatte sie etwas nach vorne gestreckt, und sie bildete eine art Schale mit ihnen. Und bei genauerem hinsehen, erkannte Peppita, dass sie einen kleinen hellblauen Stein in den Händen hielt. Sie blickte in das Gesicht des Engels, und sah dass sie lächelte. „Wie schön…“, sagte Peppita und schloss zu den anderen auf. „Peppita… zeig mir bitte einmal diese Kette…“, sagte eine Stimme neben ihr. Sie war so beschäftigt mit der Kette gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass Albel sie beobachtete hatte. „Sicher!“, sagte sie und reichte ihm die Kette. Sie lächelte ihn an, doch als sie sah, dass er bleich wurde, verschwand ihr lächeln. „Albel?“, fragte sie, denn er war abrupt stehen geblieben. „Dass… kann nicht sein… Sie hätte die Kette niemals verloren, außer… Nein…“, sagte er leise und sah sich um. Im selben Moment erklang ein Schrei. Auch alle anderen waren jetzt stehen geblieben, als sie den Schrei gehört hatten. Doch Peppita sah zu Albel, dessen Augen zum ersten Mal Angst zeigten. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Wieder erklang der Schrei, und diesmal lief Albel los. //Nel!//, dachte er und rannte in die Richtung, aus der der Schrei kam. Er hörte zwar, wie die anderen seinen Namen riefen, doch es war ihm egal. Er wusste, dass Nel niemals einfach so ihre Kette verloren hätte. //Das heißt, wenn dieses Monster die Kette hatte, dann…//, doch weiter wollte er nicht denken. Er rannte einfach weiter. Und schließlich sah es sie. Nel, die auf dem Boden lag. Bewusstlos. Umzingelt von fünf Harpyien. „Dragons Roar!“, rief Albel. Drei der Harpyien konnte er erwischen, doch die beiden anderen flogen weg. Langsam ging er zu Nel. Sie schien nicht ernsthaft verletzt zu sein, und doch war sie bewusstlos. „Fool!“, sagte Albel und hob sie hoch. Sie murmelte etwas unverständliches, doch sie wacht nicht auf. Langsam drehte sich Albel um, um zu den anderen zu gehen, doch sie kamen schon von selbst auf ihn zu. „Albel! Wesha- Nel?!“, sagte Fayt und er rannte auf ihn und Nel zu. Auch die anderen rannten zu ihnen, doch Nel wachte nicht auf. Nicht einmal, als Cliff sie leicht schüttelte. „Lasst uns weiter nach Aquios gehen. Dort können sich die Ärzte um sie kümmern“, sagte Albel und hob Nel wieder hoch. Er hatte sie auf den Boden gelegt, als die anderen versucht hatten, sie aufzuwecken. „Meine… Kette…“, murmelte sie so leise, das nur Albel sie verstand. „Wo… ist sie…?“, sagte sie und öffnete ihre Augen ein wenig. „Wir… werden uns… sonst… nie wieder… sehen…“ //Sie scheint mich nicht zu erkennen…//, dachte sich Albel und blickte Nel ins Gesicht. //Sonst wäre sie nicht so ruhig… Aber warum mach ich mir überhaupt Gedanken über sie? Egal was früher war und was sein wird, jetzt sind wir Feinde. „Ich brauche… sie… Ich… will ihn… wieder sehen… irgend…wann…“, flüsterte Nel und schloss ihre Augen wieder. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Das letzte, woran sich Nel erinnern konnte, war, dass Albel sie trug. Sie war wach, doch sie hielt ihre Augen geschlossen. Sie lag auf etwas weichem, vielleicht ein Bett, und sie hörte Vögel zwitschern. Langsam kehrten einige Erinnerungen zu ihr zurück. Sie war allein los nach Aquios gegangen, nachdem sie Albel getroffen hatte. Doch sie wurde von drei Harpyien angegriffen, wobei eines dieser Monster ihre Kette gestohlen hatte… Ihre Kette! Sie schlug die Augen auf und richtete sich ruckartig auf. „Meine Kette!“, reif sie, doch schon drückte sie jemand nicht gerade sanft zurück aufs Bett. Sie blinzelte im hellen Licht ein paar Mal, bis sie schließlich Albel über sich erkannte. Und sein Gesicht versprach nicht gerade Sonnenschein. „Du verdammter Vollidiot! Du weißt genau, wie gefährlich es ist, jetzt allein draußen herum zu wandern!“, sagte er wütend. „Ich dachte eigentlich immer, du wärst ein bisschen schlauer!“, sagte er etwas ruhiger und schüttelte den Kopf. „Albel…“, sagte Nel. Sie hatte ihm nicht richtig zugehört, denn ihr Blick war auf seinen Hals gefallen. Er trug ihre Kette. Sie streckte die Hand aus, und nahm den Anhänger in die Hand. Es war genau derselbe Engel. Es war also wirklich ihre Kette. Albel hatte ihr schweigend zugesehen, doch jetzt ob er seine rechte Hand. Einen Moment lang dachte Nel, er wolle sie schlagen. Doch stattdessen öffnete er den Verschluss der Kette und legte sie ihr in die Hand. „Pass demnächst besser auf deine Kette auf… Wenn du willst kannst du nachkommen. Fayt und die anderen wollen mit der Königin und dem König reden…“, sagte er und ging raus aus dem Zimmer, welches, wie Nel jetzt erkannte, ihr eigenes war. Doch noch etwas anderes ist Nel aufgefallen. Als Albel ihre Kette getragen hatte, war er ihr sehr vertraut vorgekommen. Sie legte sich die Kette wieder um ihren Hals, und dachte daran zurück, wie sie sie bekommen hatte. Doch wenn sie so darüber nach dachte… Sie wusste nicht einmal mehr, wie derjenige, der ihr die Kette gab, aussah. Auch seinen Namen wusste sie nicht. Was jedoch daran lag, das er ihr ihn nicht genannt hatte. //Dass darf doch nicht wahr sein! Wie sah er aus! Ich weiß das ich es weiß!//, dachte sie verzweifelt und schloss die Augen. Sie versuchte, sich an ihn zu erinnern, doch jedes Mal tauchte dabei Albel vor ihrem geistigen Auge auf. Schließlich gab sie es auf, und sie stand auf. Sie wusch und kämmte sich, und zog sich anschließend um. Sie wollte hinausgehen, doch vor dem Spiegel blieb sie stehen. //Es sind jetzt schon 13 Jahre vergangen… Und ich habe mich kaum verändert… Ich mag jetzt eine Kämpferin sein. Und vielleicht bin ich auch selbstbewusster, doch in meinem Herzen bin ich noch immer das kleine Mädchen, welches sich in einer feindlichen Stadt verläuft, und schließlich auf jemanden trifft, der ihr hilft…//, überlegte sie und lächelte ihr Spiegelbild an. „Du bist noch genauso wie damals…“, sagte eine Stimme an der Tür. Nel drehte sich um und erkannte Albel. Er lehnte an der Tür und sah sie an. In der Hand hielt er ein Foto. „Was meinst du mit früher?“, fragte Nel zögernd nach. Doch Albel warf ihr nur das Foto zu. Sie fing es auf, doch sie sah nicht drauf. „Sie auf das Foto… Dann weist, was ich damit meine…“, sagte er und ging raus in Richtung Thronsaal. „Was sollte das denn?“, fragte Nel leise und sah dann auf das Foto. „Nein… dass kann nicht sein…“, sagte sie leise und drehte das Bild um. Nel Zelpher und Albel Nox „Also… war es Albel… Er hat mir die Kette gegeben…“, sagte sie und schloss kurz die Augen. Dann holte sie tief Luft und folgte Albel in den Thronsaal. 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