Kingdom Hearts 3 von Fio-chan (Da ich leider nicht genug Pairing einbringen kann... Wird es eben nur KH3 *drop*) ================================================================================ Kapitel 10: Krieg ----------------- „Freut mich euch kennen zu lernen.“ Pocahontas nickte leicht. „Wenn ihr nicht einige von ihnen seid... Warum seid ihr dann hier?“ „Ähm...“, Sora kratzte sich verlegen am Kopf. Was sollte er nur sagen? Solange die Herzlosen ihre Finger nicht im Spiel hatten, war Sora daran gebunden, seine Identität nicht preiszugeben. Er zögerte es einige Augenblicke heraus, indem er immer wieder seufzte, sich hilflos an Kairi wandte und sich weiterhin peinlich berührt am Kopf kratzte. Pocahontas schien ungeduldig zu werden. Ihre Augenbrauen gingen in die Höhe, als sie sprach: „Wollt ihr es mir nicht sagen?“ Plötzlich vernahmen sie einen lauten Knall. Kairi zuckte zusammen, und auch Pocahontas war aufgesprungen. Die Vögel, die vorher ihr fröhliches Lied zwitscherten, kreischten laut auf und begannen unter lauten Flattern den Baum zu verlassen. Sie lauschten angestrengt, um vielleicht noch genaueres auszumachen. Dann vernahmen sie laute Trommeln. In gleichem Rhythmus begannen sie durch die Wälder zu schallen. „Die Trommeln“, sprach die dunkelhaarige Frau aufgeregt, „es muss etwas passiert sein! Ich muss zurück!“ „Und was ist mit uns?“, fragte Sora und stand auf. „Ihr könnt mit mir gehen. Aber haltet euch hinter mir!“, rief die Frau und war schon auf dem Weg zu dem kleinen Boot, das dort schaukelte. „Passt auf euch auf“, sprach die Weide und die Züge, die ihr Gesicht darstellten wurden immer undeutlicher, bis sie schließlich ganz verschwanden. Sora und Kairi zögerten nicht lange und folgten Pocahontas in das Boot. Ihre Züge verhärteten sich. Der durchdringende Ton der Trommeln wurde immer lauter und schmerzte schon bald in den Ohren. Langsam erreichten sie seichteres Wasser, und gingen an Land. Kairi war froh um festen Boden unter den Füßen. Sie konnte sich wohl nie mit Bootsfahrten anfreunden. So wie es sich anfühlte, hatte sie Farbe in ihrem Gesicht... jedoch keine Gesunde. Auch Sora sah etwas mitgenommen aus. Das Boot schrammte über den Sand, bis es schließlich zum stillstand kam. „Ihr bleibt hier“, zischte Pocahontas und stieg aus dem Boot. Sora und Kairi blieben zurück. Endlich verstummte der Trommelschlag. In Kairis Ohren hallte dieser Schlag noch länger nach. Sie blickte in die Mitte des Platzes. Viele der dunkelhäutigen Menschen hatten sich dort versammelt. Mit einigen Rufen fanden sie sich in einem großen Kreis zusammen. In der Mitte stand ein groß gewachsener, stattlicher Mann, mit einem Federschmuck auf dem Kopf. „Meine Brüder und Schwestern! Die Bleichgesichter sind in unser Land eingefallen. Nicht genug, haben sie alles zerstört!“, er schüttelte angewidert den Kopf und machte eine andächtige Pause, in der die Menschen um ihn herum wütend johlten, „wir müssen sie vernichten! Bevor sie uns vernichten!“ Wieder brüllten die Menschen, aber dieses mal begeistert. „Aber Vater!“, rief Pocahontas über das aufgeregte Gemurmel der anderen Anwesenden hinweg, „wir sollten versuchen mit ihnen zu Reden!“ „Sie wollen nicht reden! Sieh doch, was sie angerichtet haben! Sie und die anderen dunklen Gestalten werden keine Gnade walten lassen!“ Dunkle Gestalten? Kairi horchte auf. Das hörte sich doch gewaltig nach Herzlosen an. „Haltet euch alle von ihnen fern, bis die große Stunde gekommen ist!“, sprach der große Mann und machte eine Handbewegung. Dann drehte er sich um, und verschwand in dem großen Zelt. Kurz darauf kam Pocahontas zu ihnen zurück. Sora meinte, etwas wie eine Träne ausgemacht zu haben, jedoch schüttelte Pocahontas den Kopf und setzte sich zu ihnen in das Boot. „Ich werde mit ihnen Reden“, murmelte sie, „ich muss diesen Krieg einfach verhindern.“ Schon packte sie das Ruder, und begann voller Eifer mit großen Stößen, das Boot nach Westen zu manövrieren. „Oh, Nein! Nicht schon wieder Bootsfahrt“, dachte Kairi mürrisch. Auch Sora schien der ganzen Sache nicht begeistert entgegen zu sehen. „Aber dein Vater hat doch...“, begann er, wurde aber von dem Tosen eines nahen Wasserfalls unterbrochen. Binnen einer Minute stiegen sie wieder aus dem Boot aus. Jedoch fanden sie sich in einem Waldstück wieder. Glücklich, es an einem Stück geschafft zu haben, stieg Kairi aus dem Boot und wankte erst einige male, bis sie sich schließlich an einem der Bäume festklammerte. In ihrem Kopf drehte sich alles. Pocahontas legte die Stirn in Falten und bedeutete ihnen leise zu sein. Dann wies sie mit ausgestreckter Hand den Hang hinunter. Dort war eine große Siedlung, in der heller Aufruhr herrschte. Mehr als zwei Duzend Zelte standen dort geordnet aneinander. Unzählige Männer wuselten auf engstem Raum durcheinander. „Sie sind es, die ich meinte“, zischte Pocahontas und nickte angewidert mit dem Kopf in Richtung Siedlung. Dann wurde es ruhig in der Siedlung. Ein Mann, mit wehendem, violettfarbenen Umhang schritt aus dem größten Zelt der Siedlung. Die Männer, die vorher umher rannten blieben stehen, bildeten eine Reihe und salutierten gehorsam. Neben diesem Mann liefen zwei andere. Einer war dünn und schlaksig, während der andere beinahe noch dicker war, wie sein Vorgesetzter. Der dünne trug ein gelbes Hemd und glitt dauernd um den massigen Mann in der Mitte herum. Strich den Umhang glatt und zupfte ständig an dessen Kleidung. Der andere kam Sora sehr bekannt vor. Auch trug er nicht solch eine altmodische Kleidung wie die anderen Männer. Er passte nicht ganz in das Bild der Siedlung. „Das kann doch nicht sein“, stammelte Sora und schaute ungläubig nach unten, „Karlo.“ Zwar sagte Kairi dieser Name nicht viel, aber auf Soras Reaktion zu schließen, konnte es nichts gutes bedeuten, dass er hier ist. „Wir müssen sofort da runter“, zischte Sora zu Kairi gewandt. „Warum?“, fragte sie leise. „Unter umständen...“, er zog Kairi etwas beiseite und flüsterte ihr ins Ohr, „wahrscheinlich ist er ein Herzloser.“ Kairis Herz setzte einen Schlag lang aus. Ungläubig blickte sie hinunter zu dem großen, dicken Mann, der nun mit einigen Gesten etwas den Männern zu verstehen gab. Daraufhin brachen sie in lautem Johlen aus. „Sie wollen mein Volk töten“, brachte Pocahontas hervor, „wir müssen sie irgendwie aufhalten.“ „Dann los.“ Im Schatten der Bäume schlichen sie sich den Hang hinunter. Nun konnten sie die Stimmen der Männer hören. Als sie endlich unten im Tal ankamen strömten die Männer, mit glänzenden Rüstungen, blank polierten Schwertern, lautem Gebrüll und rhythmischen Trommelschlägen geordnet aus der Siedlung. Die drei Gefährten mischten sich unauffällig in die Reihen der Männer. Diese blickten mit halb geschlossenen Augen vor sich. Wie in Trance mit glasigen Augen folgten sie dem dicken Mann, mit schwarzen Rüstung und violettfarbenen Umhang, der sein Schwert gezückt vor sich hielt. „Sie sind alles Herzlose“, wisperte Kairi. Sora nickte stumm. Die Horde bewegte sich mit gleichbleibendem Schritt dem Horizont entgegen. „Wir müssen etwas tun“, sprach Pocahontas mit gedämpfter Stimme, „sie laufen direkt auf unsere Siedlung zu.“ „Halt“, schrie Sora und zückte sein Schlüsselschwert. Der Anführer der Truppe, und sein dicker Kollege wandten sich um. Hämisch grinsend sprach sein Kollege: „Bwahaha, wenn das nicht der Schlüsselträger ist. Lange nicht gesehen.“ Er schlug sich auf den Bauch und lachte. Auch der Mann mit der schwarzen Rüstung blickte sich um und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wir werden euch töten! Genau wie diese dunkelhäutigen Nichtsnutze!“ „Wagt es nicht unser Volk zu beleidigen!“, rief Pocahontas empört und zückte ein Messer. Kairi verzog das Gesicht zu einer Grimasse und beschwor ihr Schlüsselschwert. „Karlo, du hast ihn verwandelt!“, brüllte Sora. „Sein eigener Hass hat ihn in einen Herzlosen verwandelt... Sieh dich mal um.“ Plötzlich wurden sie von den anderen Männer umkreist. Dann wurden sie in schwarzes Licht gehüllt. Ihre Umrisse verschwanden, und als das Licht entschwand waren es hämisch grinsende Herzlose, die mit gelb glänzenden Glubschaugen die drei Gefährten musterten. Wieder hallte das Lachen von Karlo, doch dann war er verschwunden. „Du jämmerlicher Feigling!“, brüllte Sora ihm hinter her. „Viel spaß mit denen.“ Die verwandelte Mannschaft stellte kein Problem dar. Im Grunde waren sie nicht besonders stark gewesen. Dann trat aus den Trümmern der Mann mit der schwarzen Rüstung hervor. „Radcliff, warum?“, fragte Pocahontas, „lasst uns einfach gehen.“ „Ihr satanistischen Ungeheuer, habt es nicht verdient zu leben!“, stieß er hervor. Plötzlich begann er zu keuchen. Er krallte sich verbissen an seine linke Brust, dann stiegen schwarze Lichter auf. Das keuchen wurde ungeheuerlich laut und immer bedrohlicher. Kairi umklammerte den Griff ihres Schwertes fester. Zitternd atmete sie ein. Dann erschien, an dem Platz an dem Radcliff gestanden war, ein riesiger Herzloser. Die Silhouetten von Radcliff waren nur noch undeutlich auszumachen. Eine grässliche Fratze entstellte sein Gesicht. Mit triefendem Maul und scharfen Klauen trat er näher. Ängstlich straffte Kairi die Schultern und hob das Schwert höher vor die Brust. Hilfe suchend blickte sie zu Sora. Dieser nickte ihr aufmunternd zu und wirbelte das Schwert herum. „Dann wirst du es eben mit uns zu tun bekommen!“, rief Sora unwirsch und ging weiter in Kampfstellung. Kairi streckte ihre linke Hand vor sich und rief: „Feuer!“ Eine kleine Flamme begann zu lodern. Mit einer Handbewegung löschte das Ungeheuer die Flammen und blieb unversehrt. Ein grausames Lachen entwich dem Herzlosen. Er holte aus und preschte mit seiner Pranke auf Kairi zu. Mit einem eleganten Sprung wich sie dem Schlag aus, und konterte mit einem Schlag mit ihrem Schlüsselschwert. Der Herzlose heulte auf. Etwas verwundert blickte Kairi sich um. Pocahontas hatte die Situation genutzt und ihm mit ihrem Dolch in die Seite gestochen. Das Wesen umklammerte die schmerzende Wunde und drosch die Schwarzhaarige mit einem grausamen Schlag zur Seite. Sie prallte gegen einen Baum und blieb bewusstlos liegen. Kairi eilte zu ihr, kniete sich neben Pocahontas und zückte eine kleine Flasche, aus ihrer Tasche. Behutsam entkorkte sie die Flasche und träufelte den Inhalt in Pocahontas’ Mund. Einige der Wunden schlossen sich. Sora blieb keine Zeit, in das Geschehen einzugreifen. Viel zu sehr war er beschäftigt, das Wesen von seinen beiden Gefährtinnen fern zu halten. Mit Magie, geschickten Schlägen schaffte er, das Wesen in Schach zu halten. Kairi und Pocahontas hatten sich aufgerafft und kamen Sora zur Unterstützung. „Wie siehts aus?“, fragte Kairi. „Okay“, antwortete Sora knapp, „wir könnten Hilfe aber gut gebrauchen.“ „Möwenpack?“, fragte Kairi und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Sora grinste und zog das Kettchen aus seiner Tasche. Dann schloss er die Augen, und das Amulett begann zu leuchten. Dann erschienen in ihrer Pose, Yuna, Rikku und Pain. Kurz darauf sprangen sie auseinander. „Vitra“, rief Yuna und folgte darauf den anderen beiden zum Monster zu. Der grüne Tropfen berührte alle drei Gefährten und gab ihnen Kraft. Dann hüpfte Rikku auf die Schulter des Ungeheuers. Völlig überrascht schlug er mit seiner Klaue auf die Seite, um das kleine Elfenwesen zu verscheuchen. Pain nutzte den Moment und stieß das Monster zu Boden. Dieses Brüllte wütend auf, lag dennoch wie ein hilfloser Käfer auf dem Rücken. Dann hopsten sie breit grinsend auf den Bauch des Monsters – alle lächelten, außer Pain – gingen zu dritt in ihre Pose und verschwanden, so plötzlich wie sie gekommen waren. Sora sprang los und schlug mit dem Schlüsselschwert auf die linke Brust, des Ungetüms. Der Herzlose stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus. Kairi musste sich ihre Ohren zuhalten, so schlimm war der Aufschrei. Doch er wurde immer schwächer und leiser. Dann löste sich an der Stelle, an der Sora mit dem Schlüsselschwert den Herzlosen berührt hatte, ein Schimmer. Nach und nach, nahm er die Form eines Herzens an, stieg auf, und verschwand im Himmel. „Ihr werdet bezahlen“, keuchte der jämmerliche Überrest des Monsters, „ihr werdet sterben, elendig und langsam.“ Dann verschwand er mit einem schwarzen Licht. Doch an seiner Stelle erschien ein gleißendes Licht. Ein Schlüsselloch kam zum Vorschein! Kairi blickte mürrisch auf ihr Schlüsselschwert. „Wenn es reagiert“, dachte sie, „dann wird er mich weiterhin ignorieren.“ Doch zu ihrer Überraschung veränderte es weder seine Gestalt, noch begann es zu Leuchten. Stattdessen war die Spitze von Soras Schlüsselschwert in gleißendes Licht getaucht. Wieder machte er einige Bewegungen, und ein Lichtstrahl löste sich. Dann verschwand das Schlüsselloch wieder. „Jawoll“, rief Sora glücklich und ließ das Schlüsselschwert verschwinden. „Wir haben es tatsächlich geschafft“, grinste Kairi und tat es ihm gleich. Auch Pocahontas ließ den Dolch wieder in die Scheide gleiten. „Bleibt steh’n!“, rief eine Stimme. Überrascht schauten sie auf. Es waren nur die Bäume zu sehen, oder doch nicht? Dort lösten sich tatsächlich menschliche Schemen von den stillen Bäumen. Doch sie hatten alle einen grimmigen Gesichtsausdruck und hielten große Bogen gespannt. Silberne Pfeilspitzen glänzten im schwachen Licht. „Wir sind nicht die, die ihr sucht“, sprach Pocahontas mit lauter, klarer Stimme. „Wir wissen, das du nichts damit zu tun hast. Doch wer sind sie?“, fragte die Stimme unwirsch. Dann sprach Pocahontas etwas in einer Sprache, die Kairi nicht verstand. Sie klang leicht, mehr wie trillernder Gesang. Dann verstummten die Wortwecheleien. Die anderen dunkelhäutigen Menschen ließen ihre Bögen sinken und ihre Züge wurden weicher. Dann trat ein Mann hervor, der Sora bekannt vor kam. „Pocahontas“, donnerte er, „ich hatte dir und auch allen anderen untersagt, die weißen Menschen zu sehen! Vor allem mit ihnen zu reden!“ „Aber, Vater“, begann Pocahontas. Doch ihr Vater brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Du hast unsere Feinde geschlagen, dafür sind wir dir dankbar. Dennoch hast du dich meinem Befehl widersetzt.“ Pocahontas schlug betreten die Augen nieder. Ein bitterer Geschmack machte sich auf Kairis Zunge breit. Es war ihre Schuld, dass Pocahontas nun von ihrem Vater so behandelt wurde. Sie war eine solch große Kämpferin, mit so einem starken Herz. Sie hatte es nicht verdient, so schlecht behandelt zu werden. „Dank der Umstände, bin ich dir dennoch dankbar.“ Pocahontas Augenbrauen wanderten nach oben und sie blickte direkt in die Augen ihres gutmütigen Vaters. Er schloss seine Tochter in die Arme und lächelte. Unweigerlich umspielte ein Lächeln Kairis Lippen. Dann spürte sie eine warme, vertraute Hand an ihrer Seite. Bevor sie überlegen konnte wurde sie beiseite gezogen. Neben ihr stand Sora, und sah sie lächelnd an. Auch sie schlang dann ihre Hand um seine Tallie. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Somit wäre Pocahontas abgeschlossen und auch die Versöhnung wieder super ;D Endlich bin ich damit fertig >_> So nun folgt wieder ein Kapitel aus der "Dunkelheit" *bwahaha* Dankeschön fürs lesen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)