Just a Game... von cu123 ================================================================================ Kapitel 14: "Sicherheit" ------------------------ Titel: Just a Game… Teil: 14/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: So, langsam geht es dem Ende zu ^^ *es endlich mal absehen kann* und damit ihr ihn mir nicht völlig vergesst, ist in diesem Teil Ryo wieder da ^____^ Bitte berücksichtigt, dass ich das hier ziemlich schnell runterschreiben musste, da ich kaum Zeit hatte… ^^°°° Pairing: das eine von zweien *gg* Disclaimer: not my boys, no money make… Und nicht vergessen: Ryo© ist immer noch meiner *grins* Ja, ich bin’s mal wieder ^________^ Ich wünsche allen einen schönen 1. Advent und nicht zu viel Weihnachtsmusik auf einmal *Gata-chan zuzwinker* und natürlich auch viel Spaß mit diesem Teil ^^° *alle knuddel* Greetings: @Arigata: Na du Flitzebogen! *dich umärmel* Der Teil schien wohl weniger verwirrend zu sein als ich zunächst annahm – oder ich habe halt sehr intelligente Leser *grinsegrins* ^^ und wie du siehst habe ich es tatsächlich geschafft, den neuen Teil rechtzeitig fertig zu bekommen *ganz stolz guck* *gg* Und es geht sogar in der Gegenwart weiter, wie du es dir gewünscht hast ^__________^ @trunks_girl: *grins* Seh ich genauso ^^ man muss ja nicht immer alles als gegeben hinnehmen und die Mangahandlung passte so gut rein ^.~ Wie du bestimmt mitbekommen hast, geht es mit der aktuellen Handlung weiter ^^ und ich habe nichts dagegen, wenn endlich noch jemand Aya in sein Herz schließt – solange ihn mir niemand streitig macht… ^.~ *ihn an mich zieh und durchknuddel* @Marron18: *freu freu* Scheint tatsächlich nicht zu verwirrend gewesen sein ^^ Und dass ich mich so eng an den Manga gehalten habe, war volle Absicht *das eine Verbeugung vor dem Künstler darstellen sollte* *den Manga so toll find* ^.~ @Sadistic: Hallöle Brad-sama! *dich angrins* Immer noch so sehr beschäftigt oder hast du inzwischen Zeit gefunden, die anderen Teile zu lesen? *gg* Vernachlässige bloß nicht den armen Jay, sonst rückt er mir noch auf die Pelle ^^°°° @Glorry: Hi mein Schatz! *dich umknuffz* Da ja noch deine ENS im Kasten wartet, werde ich mich hier wohl lieber nicht zu lange aufhalten *grins* - außerdem hatte ich ja schon im GB auf deinen Commi geantwortet *fleißig war* ^^ Ich hoffe dir gefällt dieser Teil auch *lieb sag* Bis später *knuddlz* @Alector13: Wie gesagt, ich verzeihe dir doch gerne *bigsmile* ^^ Übrigens wollte ich dich noch darauf hinweisen, dass ich einen letzten Teil zu ‚Ich werde mein Herz…’ on stelle (da du dich ja als Leserin geoutet hast *knuffz* ^^) Falls du nicht rankommst, melde dich einfach ^.~ @Caparatschi: Hallo Caro! *dich niederknuddel* Ich liebe deine Commis einfach, auch wenn die Antwort ziemlich zeitraubend ist – aber dir schreibe ich sie ja gerne *breitgrins* Mal sehen, was du zu diesem Teil sagst ^^° und übrigens… ich würde gerne mal wieder was von deiner FF lesen *erwartungsvoll guck* @Mone-Chan: Na, lebst du noch? *grins* Bist ja viel beschäftigt wie es aussieht *mitleidig sag* Aber ich hoffe, dass du trotzdem Zeit findest diesen Teil zu lesen ^^ Bis denne *knuffel* ^-^ @all: *euch erst mal abknuddel* Ich freu’ mich riesig, dass ihr mit dem letzten Teil keine Probleme hattet *bigsmile* und bedanke mich hiermit wieder herzlich für eure lieben Commis ^____^ *Gummibärchen verteil* Diesmal gibt es keine Zeitsprünge, flashbacks oder ähnliches, also könnt ihr ganz entspannt an die Sache rangehen ^^° zum besseren Verständnis: „wörtliche Rede“ ‚jemand denkt’ Teil 14 „Sicherheit“ ‚Was für ein merkwürdiger Name…’ Er legte den Telefonhörer auf, blieb für einen Moment aber noch bei dem Tisch stehen, wollte sein heftiges Herzklopfen unterdrücken. „Schuldig…“ Mühsam versuchte seine Zunge die ungewohnten Laute nachzubilden – allerdings mit eher mäßigem Erfolg. Während er in Gedanken das soeben geführte Gespräch durchging, lenkte er seine Schritte ins Wohnzimmer, wo er sich in einen Sessel sinken ließ. Von Rechts wegen hätte er jetzt müde sein sollen, denn der Job im Laden schlauchte manchmal mehr als er gedacht hätte, aber im Gegenteil – er war hellwach. Das Adrenalin tobte in seinem Körper und mit vor Aufregung bebenden Fingern strich er sich einige braune Strähnen aus dem Gesicht. Dann schlossen sich seine türkisfarbenen Augen und mit einigen tiefen Atemzügen versuchte er, wieder zur Ruhe zu kommen. ‚Woher wusste dieser Kollege von Crawford nur, dass ich diese Sache nicht mehr so ganz glaube?’ Unwillkürlich musste er an die letzten Momente im Auto denken und Röte stieg ihm in die Wangen. ‚Aya... Dieser Schuldig meinte, ihr hättet heute einen Auftrag… und er will, dass ich euch beobachtete, weil es angeblich nicht so schlimm wäre, wenn ihr mich erwischt… Ihr würdet mich sicher am Leben lassen…’ Er seufzte leise. ‚Würdest du das? Ich wünschte ich wüsste, wer du wirklich bist.’ Erinnerungen. Arme, die ihn umschlangen. Eine Hand warm an seiner Wange. Sehnsucht, tief in ihm. Und Zweifel. Er blieb für eine Weile sitzen, ohne sich zu rühren, schreckte schließlich durch das kurze Klingeln des Telefons hoch. ‚Sein Signal…’ Er schluckte trocken, setze sich dann auf. ‚Das heißt dann wohl, dass ich mich entscheiden muss – sie sind gerade aufgebrochen.’ Zögernd stand er auf, ging mit unsicheren Schritten in den Flur, verharrte vor dem Garderobenspiegel. Sein Gesicht war ungewöhnlich blass, aber immerhin konnte er sich da einreden, dass es am künstlichen Licht lag. Doch seine geweiteten Augen, sein hastiges Atmen, konnte er nicht hinwegerklären. Und auch nicht sein flatterndes Herz, das er gegen seine Rippen klopfen fühlte – wie ein ängstliches Tier, gefangen im Käfig. ‚Ja… ich habe tatsächlich Angst, ihnen zu folgen… Ich möchte gar nicht wissen, ob sie wirklich Killer sind…’ Er starrte auf das reflektierende Glas vor sich, erhielt jedoch keine Antwort auf seine stumme Frage, was er denn nun tun solle. Und als sein Blick diesmal von der Narbe eingefangen wurde, tauchte nicht das Bild eines Rothaarigen mit violetten Augen im Spiegel auf. ‚An jenem ersten Abend schien alles noch so klar zu sein… meine Aufgabe… Rache… Doch jetzt’, ein Schauer lief seinen Rücken herunter‚ ‚habe ich das alles fast verdrängt – seinetwegen.’ Sein Spiegelbild erwiderte traurig seinen Blick, als er die Entscheidung traf. ‚Mutter… Vater…’ Er schluckte, stoppte die in ihm aufsteigenden Erinnerungen – oder besser gesagt blieb es bei einem Versuch. ‚Nagi…’ Eine Hand, die wie von einem fremden Willen gelenkt zu seiner Wange wanderte, Finger, die über die ihm damals zugefügte Verletzung strichen. ‚Für euch muss ich die Wahrheit herausfinden – egal was mein Herz sagt…’ Dunkelheit umgab ihn, als er das Fabrikgelände erreichte. Die Nacht hatte sich über die Erde gesenkt und nur wenige Laternen widerstanden mit ihrem Licht dem alles verschluckenden Nichts. Die kühle Luft hatte ihm während seines Laufs die Wangen gefärbt und die lästigen Überlegungen aus seinem Kopf verscheucht. Er stand in der Nähe der angegebenen Halle, die allein durch ihre Größe aus der sonstigen Eintönigkeit herausstach. Einen Moment lang war da die flüchtige Frage, wie er wohl sonst auf diesem großen Areal das Ziel hätte ausmachen sollen, ohne sich hoffnungslos zu verirren, aber eigentlich was das völlig nebensächlich. Er legte den Kopf in den Nacken und hoffte, einige Sterne zu entdecken, doch feine Wolken hatten alle versteckt, nur der Mond schaffte es hin und wieder das Hindernis zu durchbrechen, um kurz darauf besiegt wieder zu verschwinden. ‚Merkwürdig, warum tue ich das bloß…’ Er schloss seine Augen und lauschte dem Wind, der sich zwischen alten Lagern und modernen Anlagen hindurchquetschte. Und dann trug er leise Stimmen an sein Ohr – nur Fetzen eines knappen Wortwechsels, aber trotzdem wusste er, wen er da hörte. ‚Schuldig hatte Recht…’ Er fühlte sich in diesem Augenblick völlig leer, als wäre jedes Gefühl weggewischt worden. Aber in ihm war auch etwas, das gegen dieses Wissen protestierte. ‚Es darf nicht sein… ich… ich muss es selbst sehen, vielleicht… vielleicht gibt es einen anderen Grund…’ Hoffnung in seinen Gedanken, jedoch nicht in seinem Herzen, setzte er sich langsam in Bewegung, wie in Trance legte er Meter um Meter zurück, angezogen von den Stimmen wie eine Motte vom Licht. ‚Und wenn ich verbrenne… ich muss mir sicher sein…’ Die Tür zu einem geduckten Verwaltungsgebäude, zwischen den riesigen Hallen fast eingeschüchtert wirkend, stand einen Spaltbreit offen, verriet ihm so, wo er die anderen finden würde. Sein Herz schien zu rasen, als er sie vorsichtig weiter aufdrückte und – da kein Laut seine Entdeckung verkündete – hindurchschlüpfte. Er versuchte sich an die noch tiefere Dunkelheit zu gewöhnen, da hier nicht einmal der Schein der Laternen diese aufweichte. Nur unter der Tür zu einem Nebenzimmer schimmerte es schwach zu ihm hindurch – und es drangen auch Kampfgeräusche zu ihm vor. Fast war er versucht auf der Stelle umzukehren, doch irgendetwas hielt ihn davon ab, eine leise Stimme in seinem Kopf, die es einfach nicht zulassen wollte. Und dann war es auch schon zu spät. Eine dunkle Gestalt kam durch die Zimmertür, eine Waffe in der Hand, die sofort auf ihn zielte, als der Mann ihn, unterstützt durch das von hinten einfallende Licht, entdeckte. Ein Paar gehetzter Augen starrte ihn an, während er wie festgefroren dastand und beobachtete, wie ein Zeigefinger sich anspannte. Der Fremde wollte gerade den Abzug durchziehen, als er mit einem überraschten Gesichtsausdruck in die Knie ging, den Blick auf Omi freigebend, der mit so etwas wie Pfeilen in der Hand im Türrahmen stand. Himmelblaue Augen weiteten sich, als sie ihn erkannten, dann wandte sich der Blondhaarige wieder dem Geschehen im anderen Raum zu. Als wäre er eine Marionette – ohne jeden freien Willen – trugen ihn seine Beine ganz von allein weiter, direkt hinein in ein Durcheinander kämpfender Männer. Und als wären die Fäden bei diesem Anblick gekappt worden, konnte er plötzlich wieder reagieren. Die Gegner mit harten Schlägen zurückhaltend – automatisch, antrainierte Reflexe, die sich endlich durchsetzten –, sah er sich um. Er konnte Yohji sehen, eine feine Sehne, die sich von ihm ausgehend einschneidend um die Handgelenke eines Mannes wickelte, diesen davon abhielt, Ken in den Rücken zu schießen. Omi warf mit verbissenem Gesicht jetzt als solche identifizierbare Darts nach den Gegnern, die schon nach einem Treffer zusammensackten. Die anderen waren eindeutig in der Überzahl – oder vielmehr waren sie es gewesen. Ein Großteil lag bereits verkrümmt am Boden oder klammerte sich Halt suchend an einen der Aktenschränke, die in diesem überraschend großen Raum herumstanden. Ein Geräusch, als würde Luft zerschnitten, ließ ihn herumfahren und zum ersten Mal sah er Aya. Das blasse Gesicht schien in Konzentration erstarrt und die ihn umgebende Stille war genauso tödlich wie sein Katana, das er mit sicheren Händen führte. Seine Bewegungen waren auf das Notwendigste rationiert und trotzdem – oder gerade deshalb – wohnte ihnen eine faszinierende Geschmeidigkeit inne. Seine Gegner wirkten hoffnungslos deklassiert, starben, noch bevor sie die Gefahr überhaupt realisieren konnten. Gebannt von dem blutigen Spiel des Rothaarigen vergaß er seine eigene Abwehr, spürte kurz darauf einen übelkeitserregenden Schmerz an seinem linken Bein. Er konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken, war dazu viel zu überrascht und den Blick immer noch auf Aya geheftet, sank er langsam auf die Knie. Die Zeit schien einzufrieren, alle Bewegungen wurden zäh, verlangsamten sich immer mehr. Wie in Zeitlupe wandten sich ihm violette Augen zu, sahen ihn erschrocken an. ‚Es ist nichts weiter… warum guckst du so?’ Der Schmerz war nach dem ersten Aufblitzen einem dumpfen Hämmern gewichen und als er die Hand, die sich ganz von allein darauf gepresst hatte, von der Wunde löste, empfand er tatsächlich Überraschung angesichts des vielen Blutes, das klebrig-warm seine Finger färbte. Er sah wieder hoch und die Zeit kehrte wieder in ihren normalen Lauf zurück, als würde sich ein zu sehr gedehntes Gummiband entspannen. Aya schien irgendetwas zu sagen, doch in seinen Ohren rauschte es viel zu sehr, als dass er ihn hätte verstehen können. Und dann verwandelte sich der Rothaarige in einem todbringenden Wirbel, fegte die restlichen Gegner hinweg, hielt erst vor dem Einen inne, der immer noch ein Messer in der nun zitternden Hand hielt. Wie hypnotisiert starrte der Mann auf Aya, der seinen Blick mit eiskalt blitzenden Augen gefangen hielt. „Stirb…“ Ein Flüstern, das in der Stille, die im Raum Einzug gehalten hatte, bis in den letzten Winkel vordrang, merkwürdigerweise sogar durch das Rauschen in seinen Ohren brach. Und dann versenkte der Rothaarige sein Katana in der Brust des Gegners, der ohne einen Laut von sich zu geben zusammensank. Damit war es vorbei. Tote am Boden, er selbst auf den Knien. Nur die vier Gestalten von Weiß hoben sich aufrecht von diesem Chaos ab. Er hatte Aya nicht aus den Augen gelassen und zu seiner eigenen Verwunderung fühlte er sich nicht abgestoßen, lehnte sich nichts in seinem Inneren gegen das soeben Erlebte auf. Das befleckte Metall wurde in seine Hülle geschoben, dann war der Ältere auch schon mit wenigen Schritten bei ihm. Sekunden waren es nur, in denen er in den violetten Augen versank, doch es schien ihm wie Stunden. Sein Bein pochte protestierend, als Aya ihn vorsichtig umfasste und dann auf seine Arme hob, er ignorierte es. Schmerzen zu unterdrücken hatte er sich schließlich antrainiert und jetzt war ganz bestimmt nicht der Moment dafür, das zu vergessen. Er wollte keine Schwäche zeigen, auch wenn inzwischen klar zu sein schien, dass sie ihn tatsächlich am Leben lassen würden. Doch sein Körper war stärker als sein Wille und noch ehe er es wirklich mitbekam, schmiegte er sich auch schon an den Rothaarigen, suchte nach Wärme, die ihm plötzlich abhanden gekommen zu sein schien. Er hatte die Augen geschlossen, merkte nur an dem leichten Wiegen, dass Aya sich in Bewegung gesetzt haben musste. Stimmen spülten über ihn hinweg, ohne dass er einzelne Worte verstehen konnte. Aber ihm war eigentlich alles egal. Solange er die Nähe des Anderen spürte, diesen leichten Duft nach Rosen wahrnahm, den nicht einmal der Blutgeruch überdecken konnte, fühlte er sich völlig sicher. ‚Leicht… warum nur… als würde ich schweben…’ Und mit diesem Eindruck war da plötzlich die Angst zu fallen. Erschrocken – ohne wirklich einen Anlass dafür zu haben – zuckte er zusammen. Seine Arme schlangen sich Halt suchend um den Älteren, sein Gesicht vergrub er an dessen Hals. Aya flüsterte ihm etwas zu, doch der kalte Wind, den er jetzt spüren konnte, trug die Worte davon. ‚Wir sind draußen…’ Die frische Luft half ihm, wieder etwas zu sich zu finden und ihm wurde bewusst, was er eigentlich gerade tat. ‚Schon wieder… wie ein kleines Kind… in seiner Nähe vergesse ich immer, dass ich allein stark genug bin. Nur wegen dieses Kratzers am Bein lasse ich mich wie ein Baby durch die Gegend tragen…’ Verlegenheit ließ das Blut heiß in seine Wangen schießen und unbehaglich machte er einige Bemühungen sich zu befreien. Doch Aya verstärkte einfach nur den Griff und zeigte ansonsten keinerlei Absichten darauf zu reagieren. Und fast bereitwillig ergab er sich schließlich in sein Schicksal, nahm die Hilfe an, die er sonst immer abgewehrt hatte. Es war kaum Zeit vergangen, als sie den weißen Porsche erreichten, der etwas abseits vom Fabrikgelände geparkt worden war. Die fehlende Beleuchtung stellte eine ausreichende Sicherheit vor Entdeckung dar – wenn in dieser um diese Zeit gottverlassenen Gegend überhaupt jemand unterwegs war. Nur ein leichtes Schimmern ab und zu verriet den Standort. Er blickte zum zweiten Mal in der heutigen Nacht nach oben, sah dass die Wolken etwas aufgerissen waren, so dass – nur durch sich hin und wieder vor ihn schiebende Fetzen gestört – der Mond nun sein fahles Licht nach unten schicken konnte. Das leise Klicken der Zentralverriegelung ließ ihn seine Aufmerksamkeit zurück auf den Wagen lenken und er bemerkte, dass Aya nicht genau wusste, wie er nun die Autotür aufbekommen sollte. „Du kannst mich ruhig runterlassen, mir geht es wirklich schon viel besser…“ Es behagte ihm ganz und gar nicht, ein Problem für den Anderen darzustellen – und sei es auch nur bei so etwas Nebensächlichem wie hier. Augen, deren Farbe er im herrschenden Zwielicht nicht erkennen konnte, sie waren einfach nur dunkel, auch wenn er ihre Ausdruckstärke fast körperlich spürte, musterten ihn abschätzend, dann folgte ein knappes Nicken. Sanft wurde er auf seine eigenen Beine gestellt, allerdings immer noch fest im Griff des Älteren. Er unterband jedes Anzeichen von Schmerz auf seinem Gesicht, auch wenn er ihm heiß durch den Körper schoss. Stattdessen lächelte er Aya einfach nur an, der daraufhin endlich genug Vertrauen hatte, um ihn loszulassen. Während der Rothaarige irgendetwas aus dem Kofferraum holte, stützte er sich am Auto ab und versuchte, das linke Bein so wenig wie möglich zu belasten. Mit etwas Verbandsmaterial kehrte der Andere kurz darauf zurück und hockte sich vor ihm hin. „Ich hätte es im Auto schlecht verbinden können…“, konnte er ihn leise sagen hören, während ihm ein behelfsmäßiger Verband angelegt wurde. ‚Er entschuldigt sich bei mir dafür, dass ich ein paar Minuten stehen muss?’ Überrascht griff er nach den Schultern des Rothaarigen, der daraufhin zu ihm hochsah, sich schließlich wieder aufrichtete, da seine Arbeit sowieso abgeschlossen war. „Danke…“, sagte er einfach nur, während er in die violetten Augen blickte, dann ließ er den Griff in eine Umarmung übergehen. Ayas Körper versteifte sich für einen Augenblick, gab dann aber nach. Ewigkeiten vergingen, in denen sie einfach nur sich gegenseitig haltend dastanden. Sein Herz war vollkommen ruhig, da er endlich Gewissheit gefunden hatte. ‚Auch wenn er ein Killer ist…’ Aya löste sich schließlich von ihm, öffnete die Autotür, nachdem er ihm für einen Moment stumm in die Augen gesehen hatte. Dann half er ihm Platz zu nehmen ohne das Bein zu sehr bewegen zu müssen. Mit einem dumpfen Laut wurde die Tür zugeschlagen und kurz darauf saß der Rothaarige auch schon neben ihm. Der Motor brummte auf und ließ ihn durch sein stetiges Summen in eine Art Dämmerzustand verfallen, während er immer noch die Berührung eines warmen Körpers an seinem zu spüren glaubte. „Wir sind da…“ Ayas Stimme, die ihn leise zurückholte. Noch im Halbschlaf gefangen bekam er kaum mit, wie er das Auto verließ, nur die festen Hände an seiner Taille waren ihm bewusst, als der Andere ihn zum Haus leitete. Vor der Tür stehend wurde er endlich munter, auch wenn er sich merkwürdig matt fühlte. Etwas hilflos kramte er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel, atmete erleichtert auf, als sich das Metall endlich in seine Handfläche schmiegte. Nachdem er das Schloss einige Male verfehlt hatte, nahm ihm Aya schließlich den Schlüssel ab. Simis leises Miauen begrüßte ihn, kaum dass die Tür offen stand und er wollte sich zu ihr herunterknien, doch der Ältere verhinderte das, indem er ihn einfach weiterschob. ‚Er ist noch nie so weit in meinem Haus gewesen…’, ging es ihm flüchtig durch den Kopf, während sie den Weg in sein Zimmer fanden. Irgendetwas schien er bei diesem Gedanken zu übersehen, doch er kam einfach nicht darauf. Aya drückte ihn auf einen Stuhl, warf ihm einen überlegenden Blick zu und verließ dann mit eiligem Schritt den Raum, um kurz darauf mit einem Verbandskasten in der Hand zu ihm zurückzukehren. Auf seinen verwunderten Blick hin meinte der Rothaarige nur, dass er ihn im Badezimmer gefunden hätte. Er verfolgte verwirrt, wie der Ältere dann begann in seinen Schränken nach irgendetwas zu suchen, schließlich eine alte aber saubere Decke herauszog und sie auf seinem Bett ausbreitete. „Damit du nachher nicht alles waschen musst…“, kam dann auch schon mit ruhiger Stimme die Erklärung und ihm wurde klar, dass Aya schon einige Erfahrungen mit der Behandlung von Verletzungen haben musste. Widerstandslos ließ er sich von dem Älteren zum Bett führen, wo ihm erst einmal der Verband abgenommen wurde. Aya ließ seinen Atem zischend entweichen, als er das rotgefärbte Material weglegte und ihm selbst wurde ganz anders als er sich eingestehen musste, dass es doch mehr als ein Kratzer war. Das Seil vorher unbeachtet zu Boden fallen lassend, knöpfte ihm Aya vorsichtig die Hose auf, um sie dann langsam herunterzustreifen. Nachdem die unangenehme Prozedur überstanden war, ließ er sich erleichtert auf sein Bett sinken. Der Andere schraubte ein kleines Fläschchen auf und der stechende Geruch nach Alkohol raubte ihm für einen Moment fast die Sinne. Brennend fraß sich der Schmerz vom Oberschenkel ausgehend durch sein ganzes Bein, als Aya sorgfältig die Wunde desinfizierte. Doch glücklicherweise ließ das Brennen bald nach und mit einer versteckten Bewegung wischte er die Tränen weg, die ihm unbemerkt in die Augen getreten waren. ‚Es fehlte ja gerade noch, dass ich jetzt vor ihm losheule…’ Der Ältere beendete seine Arbeit, indem er die Wunde mit einem sterilen Tuch abdeckte und dann alles mit einem frischen Verband fixierte. „Brauchst du ein Schmerzmittel?“ Besorgt sahen ihn violette Augen an und er schüttelte hastig den Kopf. „Es geht schon…“, meinte er dann, schenkte Aya ein schwaches Lächeln. Dieser schien nicht besonders überzeugt, richtete sich dann aber ohne einen Kommentar auf. „Ich werde dir etwas Tee machen damit du den Blutverlust ausgleichen kannst.“ Und nach seinem zustimmenden Nicken ging der Rothaarige aus dem Zimmer. Er lehnte sich zurück, schloss müde die Augen. ‚Warum stellt er eigentlich keine Fragen? Ist es ihm vollkommen egal, warum ich dort war? – Und weshalb traue ich mich nicht, ihn darauf anzusprechen…?’ Aya schreckte ihn aus seinen Überlegungen auf, als er mit einem Tablett in der Hand wiederkam. Der Ältere musste Eiswürfel in den Tee getan haben, damit er ihn sofort trinken konnte und auch wenn es nicht so ganz seinen Geschmack traf, merkte er nach dem ersten Schluck, wie durstig er war und leerte die Tasse in einem Zug. Er hatte keinen Appetit, doch der Ältere gab nicht nach, bis er sich auch ein Sandwich nahm. Zufrieden beobachtete ihn der Andere bis er fertig war und lächelte ihm dann zu. „Du solltest jetzt besser schlafen, morgen werden wir sehen, ob du zu einem Arzt musst.“ Zu müde, um noch Protest einlegen zu können, ließ er sich von Aya bis auf seine Shorts ausziehen. Dann musste er noch einmal hoch, damit die tatsächlich jetzt mit Blut beschmierte Decke entfernt werden konnte und kurz darauf lag er wieder in seinem sauberen Bett, die Zudecke bis zum Kinn hochgezogen. „Gute Nacht…“ Aya strich ihm sanft über die Stirn, holte sich dann einen Stuhl ans Bett, um sich darauf niederzulassen. Er sah jetzt fast wie immer aus, nachdem er den schweren Mantel irgendwann zwischendurch abgelegt hatte, das Düstere schien damit von ihm gewichen zu sein. Fragend streckte er eine Hand nach dem Älteren aus, die nach kurzem Zögern ergriffen wurde. Fest umschloss er sie und konnte dann endlich beruhigt einschlafen, wissend, dass der Andere ihn nicht allein lassen würde. TBC Uffz, tatsächlich noch rechtzeitig fertig geworden ^^ *euch stolz anguck* *breitgrins* Ist sogar besser geworden, als ich erwartet hatte ^^°°° (auch wenn man so was ja nicht sagen soll ^^y) Wie immer würde ich mich riesig über ein paar Comments von euch freuen *lieb sag* (Ja, _du_ bist auch gemeint! ^.~) Bis zum nächsten Mal, bye sagt cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)