Just a Game... von cu123 ================================================================================ Kapitel 13: "Vergangenheit (part four) - Für die, die wir lieben" ----------------------------------------------------------------- Titel: Just a Game… Teil: 13/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ja liebe Leutz, es geht mal wieder in die Vergangenheit ^^° Bitte nicht killen! *abwehrend die Hände heb* Dieser Teil spielt kurz nach Teil 11 und ich hoffe ihr kommt mit ^^y da es diesmal zwei Zeitsprünge und einen flashback gibt *mich richtig ausgetobt habe* ^^°°°°° Wem einige Stellen bekannt vorkommen, sollte einfach mal in die Mangabände gucken *breitgrins* dann kann er sie sich vielleicht auch besser vorstellen ^.~ (Sieht Braddy-chan in diesen Bänden nicht einfach schnuffig aus? ^^ *schwärm*) Pairing: *am Kopf kratz* Das Wort kenn’ ich nicht – is’ englisch oder so, ne? *gg* Disclaimer: not my boys, no money make… Und nicht vergessen: Ryo© ist immer noch meiner *grins* Guten Morgen, guten Morgen verehrte Leser - *räusper* nu ja… Leserinnen trifft es wohl eher… ^^° Ich hoffe für euch, dass ihr weniger zu lernen hattet als ich *den Kopf hängen lass* und falls es sogar mehr war, kann ich euch nur bewundern *grins* *knuffel* Um euch aber nicht lange aufzuhalten, wünsche ich euch einfach viel Spaß mit diesem Teil ^-^ Greetings: @Glorry: Da du beim letzten Mal gesagt hast, dass dir die Zeitspringerei von mir nichts ausmacht *dich dafür umärmel* ^-^ habe ich die Anforderungen diesmal etwas erhöht ^^° *das aber nicht absichtlich getan hab* Übrigens habe ich die Jacke wieder an Farf zurückgegeben, er hatte sie schon vermisst ^____^ *mir welche von deinen Gummibärchen schnapp* So… und jetzt wünsch’ ich dir viel Spaß und nicht zu viel Verwirrung bei diesem Teil *smile* *knuffz* @Arigata: So läuft das Leben, ne Gata-chan! ^^ *grins* War Glorry glatt etwas schneller… Und sei nicht so ungeduldig, die werden sich schon noch kriegen – die Frage ist nur wie viel ich darüber schreibe *grins* @trunks_girl: Ich habe in Glorrys GB aufgelistet, was mir am letzten Teil nicht gefallen hat *mich jetzt nicht wiederholen will* ^^°° Falls es dich wirklich interessiert kannst du es dort nachlesen ^.~ Dafür mag ich diesen Teil hier – aber bestimmt nur weil ich durchblicke bei meinem Geschreibsel *für die Allgemeinheit schon eher Schwierigkeiten seh* -_- Trotzdem hoffe ich, dass es dir auch gefällt ^-^ *smile* @Sadistic: Falls du es inzwischen geschafft hast den letzten Teil zu lesen *grins* wünsch’ ich dir viel Spaß mit diesem hier… ansonsten hättest du ja erst mal was anderes zu tun ^.~ Und solange du mir Farf vom Hals hältst (Messerchen! Wie kannst du das nur so verharmlosen… ^^°°°) werde ich auch weiterschreiben ^___________^ @Caparatschi: Danke für diesen Commi! *dich niederknuddel* Aus Platzgründen habe ich dir ja wieder im GB geantwortet ^-^ und daher an dieser Stelle nur ganz viele liebe Grüße an dich *bigsmile* *knuffel* @Mone-Chan: Ja, ich hoffe immer noch… *grins* Hast du inzwischen etwas mehr Zeit? *lieb anfrag* Auf jeden Fall viel Spaß mit diesem Teil… sobald du dazu kommst ihn zu lesen ^^° *knuddelwuddel* @LonelyAngel: Jetzt bin ich ja gespannt, ob du bei dieser Story mitkommst… ^^° *lach* Einfach fragen, wenn was unklar ist… diesmal wäre es eindeutig meine Schuld ^^y @all: Ich hab’ mich wieder riesig über eure Commis gefreut ^_______________^ *euch durchknuddel* Vor allem da euch der letzte Teil (im Gegensatz zu mir ^^°) tatsächlich gefallen hatte ^-^ Hoffentlich läuft es diesmal nicht genau andersherum *nachdenklich am Kopf kratz* Ich mag diesen Teil nämlich… *smile* zum besseren Verständnis: „wörtliche Rede“ ‚jemand denkt’ ~~~~~~~ - Wechsel der Person //////////// - Zeitsprung *flashback* - Erinnerung Teil 13 „Vergangenheit (part four) – Für die, die wir lieben“ „Onii-chan, was hast du?” Er blickte auf, direkt in die besorgten Augen seiner Schwester. Ein gequältes Lächeln auf seine Lippen zwingend, versuchte er sie zu beruhigen. „Alles in Ordnung, ich stehe einfach nur etwas unter Stress…“ Er ließ den Satz ausklingen, lauschte seinem Tonfall nach und fand ihn nicht besonders überzeugend. Trotzdem beharrte er auf der Aussage, indem er auf die vor ihm gestapelten Schulbücher deutete. „Ach Ran…“ Aya seufzte leicht, schlang dann die Arme um ihn, versteckte ihr Gesicht in seinen roten Haaren. Sie sagte kein weiteres Wort mehr, schmiegte sich nur an ihn und teilte allein durch ihre Nähe alles mit, was sie ausdrücken wollte. Schließlich löste sie sich von ihm, lächelte ihn etwas traurig an und verschwand genauso leise wie sie gekommen war, ließ ihn die Tür hinter sich schließend in seinem Zimmer zurück. ‚Stille…’ Sie waren allein zu Hause und Aya verhielt sich so ruhig, dass in diesem Moment kein Laut durch die Luft getragen wurde. Aber es war nicht diese äußere Stille, die ihn frösteln ließ, sondern die fehlende Stimme in seinem Kopf. Ein Kloß setzte sich in seiner Kehle fest, als ihm Erinnerungen an ähnliche Situationen in den Sinn kamen. Er hatte vor seinen Büchern gesessen, arbeitete gerade seine Hausaufgaben durch – und dann war _er_ von einem Moment auf den anderen in seinen Gedanken gewesen. ‚Es war, als wäre er tatsächlich da… Seine Wärme… ich konnte sie fühlen…’ Sie hatten sich mental über Belanglosigkeiten unterhalten und scherzhaft beschwerte er sich oft über diese Ablenkung. Doch in Wirklichkeit hatte er diese Verbindungen genossen, die Nähe, die sie bedeuteten. ‚Und jetzt ist alles vorbei…’ Tränen ließen den Blick aus violetten Augen verschwimmen, rannen dann lautlos über blasse Wangen. Ein Schluchzen schüttelte seinen Körper bevor er es unterdrücken konnte, durchbrach das bis dahin alles beherrschende Schweigen. Aufgeschreckt wischte er sich übers Gesicht, wollte nicht zeigen, wie sehr ihn das Ganze mitgenommen hatte – nicht einmal wenn niemand zugegen war. ‚Ich hasse dich, Schuldig!’ Immer wieder dachte er diesen einen Gedanken, eine endlose Schleife, doch egal wie oft er es tat, es wurde nicht zur Wahrheit. Sein Kopf sank nach unten, das Gesicht in den auf dem Schreibtisch ruhenden Arme versteckend und ohne auch nur einen Ton von sich zu geben, ließ er seinen Tränen endlich freien Lauf. „Ich liebe dich…“ Die geflüsterten Worte verklangen ungehört. ‚Es tut so weh allein zu sein… Warum nur…’ ~~~~~~~ Ein wütendes Knurren entrang sich seiner Kehle, als er mit aller Kraft in den Bauch seines Opfers trat. Wieder konnte er den Schock in violetten Augen sehen, als das ungerufene Bild Rans in seinem Inneren aufstieg. Ein leises Wimmern verscheuchte es, lenkte seine Aufmerksamkeit auf die am Boden liegende Gestalt. ‚Nein, von dir werde ich mir keine Gewissensbisse machen lassen.’ Das Aufleuchten roter Haare, als sie ein Sonnenstrahl traf, ein fröhliches Lachen, die Stimme seines Geliebten – er wünschte, er könnte jede Erinnerung an ihn austilgen, wollte diesen Verlust nicht länger ertragen müssen. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr, packte – blitzschnell in die Hocke gehend – den verängstigten Mann am Kragen, der gerade versucht hatte vor seinem Peiniger davonzukriechen. „Du entkommst mir nicht, Freundchen…“ Fast freundlich flüsterte er diese Worte ins Ohr des Anderen, sah mit Genugtuung, wie dieser erschauderte. Seine Hände schlossen sich um den zerbrechlichen Hals, begannen langsam zuzudrücken. Panisch versuchte sich der Mann zu befreien, doch der Sauerstoffmangel verlangsamte seine Bewegungen immer mehr, bis er nur noch hilflos seinen Mörder anstarren konnte. Ohne jede Emotion erwiderte er den Blick, beobachtete, wie die Augen langsam glasig wurden, jeder Glanz aus ihnen wich. ‚Was er jetzt wohl denkt – während das Leben langsam aus ihm weicht, ganz langsam, als würde Blut aus einer Wunde tropfen…?’ In diesem Moment war Ran völlig aus seinen Gedanken verschwunden, konzentrierte er sich nur noch auf sein namenloses Opfer. Er hätte in die Gedanken dieses Mannes eindringen können, doch instinktiv schreckte er vor diesem Schritt zurück. Stattdessen sah er zu, wie sich Kälte in den Augen ausbreitete, eine Kälte, die mit der in seinem Inneren verwandt zu sein schien. Der Körper erschlaffte und widerwillig ließ er ihn los. ‚Ein paar Minuten nur… so wenig Zeit, die Jahrzehnten der Existenz ein Ende bereitet… Und ich habe die Macht dazu…’ Bei dieser Überlegung legte sich ein Grinsen auf das Gesicht des Orangehaarigen, das bald zu typisch für ihn werden sollte. /////////////////////// ‚Unmöglich… das kann ganz einfach nicht wahr sein!’ Er rannte den vertrauten Weg nach Hause, setzte automatisch Fuß vor Fuß, während ihm immer wieder die Fernsehbilder durch den Kopf gingen, schmerzhaft auf ihn einhämmerten. ‚Das ist nicht wahr, Vater hat nichts mit Drogen zu tun…’ Im Rhythmus seiner Schritte kämpfte er gegen die Bilder an, hielt ihnen seine Wahrheit entgegen. Knapp hinter sich konnte er Aya hören, schraubte sein Tempo herunter, damit sie ihn ganz einholen konnte. Und dann standen sie endlich vor dem Haus, starrten fassungslos – vom Blitzlichtgewitter geblendet – auf die Menschenansammlung. Er versuchte seinen Vater auszumachen, doch von seinen Eltern war nirgendwo etwas zu sehen. Stattdessen war da plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. ‚Jemand beobachtet mich?’ Wie von unsichtbaren Fäden gezogen drehte er sich um, wusste tief in seinem Inneren schon, wessen Anblick ihn erwarten würde. ‚Bitte nicht… Bitte nicht du…’ Doch seine Ahnung hatte ihn nicht getrogen und alles schien sich in ihm zusammenzukrampfen, als er am Fenster des gegenüberliegenden Gebäudes die vertraute Gestalt ausmachte. ‚Schuldig… und das neben ihm muss Nagi sein…’ Das Grinsen auf dem Gesicht des Orangehaarigen jagte einen Schauer seinen Rücken herunter und gerade hatte er sich dazu überwunden, seine Blockade fallen zu lassen, als– „Hilfe!“ Ayas Ausruf ließ ihn herumfahren und er konnte sehen, wie sie von einem dieser sensationslüsternen Passanten zur Seite gestoßen wurde. Helfend streckte er eine Hand nach ihr aus, konnte sie jedoch nicht erreichen. Und dann verschwand die Welt in einem hellen Blitz. Weißes Rauschen… [Wenn du eigentlich weißt, dass das Schreckliche wahr geworden ist, du es aber völlig ausblendest, leugnest. Deine Sinne verweigern ihren Dienst – oder bist du es, der sie nicht arbeiten lassen will?] Das war das Einzige, was er wahrnehmen konnte, als er wieder zu sich kam. Verwirrt schüttelte er den Kopf, doch die ihn umhüllende Stille verschwand dadurch nicht. Wie bei einem Fernseher ohne eingestellten Kanal, tanzten vor seinen Augen schwarz-weiße Sterne, verwandelten sich allmählich in Staub, der langsam zu Boden sank. ‚Was… Was ist passiert?’ Seine Hände schabten über rauen Schutt, als er versuchte, sich langsam aufzurichten. Etwas kitzelte an seiner Wange und automatisch strich er darüber, blickte verständnislos auf das Rot, das sich danach in den feinen Puder auf seiner Haut gemischt hatte. Immer noch war da diese seltsame Stille, als würde die Welt den Atem anhalten und zögerlich sah er sich um, bis sein Blick auf die verkrümmt daliegende Gestalt fiel. „Aya?“ [Keine Frage, du weißt es…] Ein erschrockenes Atemholen, gefolgt von trockenem Husten, als ihm dabei Staubteilchen in den Hals gerieten. Mit aller Kraft versuchte er das auf ihr liegende Trümmerteil wegzustemmen, doch er war einfach nicht stark genug. „Aya!“ Er merkte gar nicht, wie er ihren Namen wiederholte, während sich Tränen der Verzweiflung in seinen violetten Augen sammelten, sich der Schwerkraft folgend über seine Wangen brannten. Glitzernde Perlen in einer in grau gehüllten Welt fielen sie zu Boden, zersprangen auf hartem Stein. „Oh… du hast überlebt!“ ~~~~~~~ ‚Du hast mich abgewiesen, dich vollkommen vor mir verschlossen… Keiner meiner Gedanken erreicht dich mehr… Weißt du eigentlich, was du mir damit antust?’ Wut gepaart mit unterdrücktem Schmerz stand in den grünen Augen, die die Menschenmenge zwei Stockwerke tiefer auf der Straße beobachteten. ‚Was für eine Ironie des Schicksals… ausgerechnet jetzt will Takatori deinen Vater loswerden, Ran…’ Als hätte er ihn durch diesen Gedanken gerufen, entdeckte er plötzlich den unverkennbaren Rotschopf, der sich von allen anderen Leuten abhob und sein Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich bei diesem Anblick. ‚Ich kann dich einfach nicht vergessen…’ Sehnsuchtsvoll folgten seine Augen Ran, während dieser und seine Schwester versuchten, näher an das Geschehen zu kommen. Plötzlich hielt der Rothaarige inne, drehte sich langsam um und starrte direkt zu ihm hoch. ‚Er hat uns bemerkt?’ Automatisch erschien wieder das Grinsen auf seinen Lippen, das ihm half, jede Gefühlsregung vor den anderen zu verbergen. Ihr Blickkontakt war so intensiv, dass er direkt ein Prickeln auf seiner Haut spüren konnte, wurde abrupt unterbrochen, als Ran sich aufgeschreckt zu seiner Schwester umdrehte. Leere überflutete ihn, als er wieder völlig allein war, denn was zählte schon der Braunhaarige neben ihm… Die Person, die ihm so wichtig wie niemand zuvor in seinem Leben geworden war, hatte ihn verlassen – und es tat weh, mehr als er sich jemals eingestehen würde. Zornig verdrängte er dieses Gefühl, knirschte lautlos mit den Zähnen. ‚Wenn ich dich nicht bekommen kann, soll dich auch niemand anderer haben, Ran!’ Und während unten eine Hand nach der taumelnden Schwester ausgestreckt wurde, nickte er Nagi leicht zu. ‚Lebe wohl, mein Geliebter…’ Er schloss die Augen, wandte sich ab, als er das Klicken des Fernzünders vernahm. Und dann kam auch schon die Explosion, tauchte die Welt hinter ihm in helles Licht. Druckwellen umflossen ihn, allerdings schon zu schwach, als dass sie ihn aus dem Gleichgewicht hätten bringen können. Als er wieder aus dem Fenster blickte, verdeckten graue Schwaden den zuvor blauen Himmel. Feiner Staub sank langsam zu Boden, eröffnete von Minute zu Minute einen besseren Überblick. Eine Feuerwand war über die am Straßenrand grünenden Bäume hinweggefegt, hatte hungrig das Laub weggefressen, schwelende Äste zurücklassend. Einige Autos waren angehoben worden, lagen jetzt hilflos auf der Seite, ihrer Scheiben beraubt, die als Splitterregen ringsum niedergegangen waren. Wo vereinzelte Sonnenstrahlen sich bereits durch die Staubschwaden gekämpft hatten, glitzerten die Scherben wie einsame Tränen. Laternenmaste streckten sich verkrüppelt in Richtung Himmel, versuchten gebrochen ihre frühere Größe zu erreichen. Und der Wind strich klagend über die ganze Zerstörung hinweg. ‚Was für ein Bild… und es lag in meiner Hand…’ Ein feines Grinsen umspielte seine Lippen, bis er plötzlich eine Bewegung wahrnehmen konnte. Auch wenn der graue Staub in ihnen jetzt überwog, waren die roten Haare doch unverkennbar. ‚Er…’ Und einen Augenblick später war er auch schon bei ihm. ~~~~~~~ ‚Diese Stimme… Schuldig?’ Tränen wurden weggeblinzelt, dann konnte er das Gesicht des Orangehaarigen genau erkennen. ‚Ist das dein Werk?’ Wie hypnotisierte Beute blickte er in die grünen Augen, die regungslos zurückstarrten. Schmerz, nicht körperlich und dennoch so real, schien sein Herz zerspringen lassen zu wollen. Ein Grinsen, kälter als ein Schneesturm, ließ ihn frösteln, noch bevor er überhaupt Schuldigs Worte hörte. „Deine Leiden fangen gerade erst an, Fujimiya Jr.!“ Ein höhnischer Abschiedsgruß noch, dann war der Orangehaarige mit seinem Begleiter verschwunden. ‚Er hat nicht einmal meinen Namen ausgesprochen… Ran… ist tot…’ Und als die Sonne endgültig durchbrach, beschien sie einen auf den Knien kauernden Jungen, der die Hände kraftlos auf den Boden hatte sinken lassen. Violette Augen blickten ins Leere – und trotzdem gebannt auf einen Punkt, bei dem nur langsam verschwindende Fußspuren die frühere Anwesenheit einer anderen Person verrieten. Und während der Wind mit staubigen roten Haarsträhnen spielte, liefen lautlos Tränen über die bleichen Wangen. ///////////////////// Blut schoss aus der Wunde, unaufhaltsam, konnte nicht von den auf den Bauch gepressten Händen zurückgehalten werden. Unglauben stand in den Augen des Mannes, bevor dieser zu Boden sank, starb, ohne begriffen zu haben. Wie festgewachsen stand er daneben, beobachtete reglos den kurzen, aussichtslosen Kampf seines Opfers, das Katana mit der Rechten fest umklammernd. Er spürte etwas Warmes auf seinem Gesicht, in feinen Spritzern. Sein Blick wurde trüb, als ihm aufging, worum es sich dabei handeln musste. Das Katana schien plötzlich doppelt so viel zu wiegen und langsam – wie in Trance – führte er den rechten Arm nach oben, starrte auf das befleckte Metall. ‚Warum zittere ich jetzt so?’ Seine Finger lösten den festen Griff um seine Waffe etwas, gaben den Blick auf die rotbeschmierte Handfläche frei. ‚Weil meine Hände voller Blut sind?’ Erinnerungen brachen über ihn herein, brachten den Traum zurück, den er in seiner ersten Nacht bei Weiß gehabt hatte. *flashback* Er wusste nicht, wo er war und obwohl sein ganzer Körper schmerzte, fühlte er sich merkwürdigerweise gut – so gut wie schon lange nicht mehr. Langsam schritt er durch den hellen Raum, der irgendwie kein Ende zu haben schien, sich im Nirgendwo verlor. Doch sein Ziel hatte er fest vor Augen, er ging genau auf die Vorhänge zu, die von einem für ihn nicht spürbaren Wind bewegt wurden. Seine Hand schob den leichten Stoff beiseite und er konnte Aya sehen, die mit gesenktem Kopf auf einem Bett [Krankenhausbett? –Es nicht wissen wollen–] saß. ‚Schwester…’ Er lächelte sie an, als er sich zu ihr setzte und sie blickte auf, ihre Lippen formten Worte, die er nicht hören konnte. Sie wirkte etwas abgemagert [Ist sie krank? –Leugnen–] aber ihre Augen sahen ihn glücklich an. Er streckte die Hand nach ihr aus, doch das Bett schien immer länger zu werden, dehnte sich scheinbar in die Unendlichkeit aus, brachte sie damit außer Reichweite [Habe ich sie verloren? –Wissen–]. Schmerz und Schuld durchzuckten ihn. ‚Aya, ruf meinen Namen… sag >Ran