Was hat der Junge doch für Nerven ... von japaneseangel ================================================================================ Prolog: Was hat der Junge doch für Nerven ... --------------------------------------------- Was hat der Junge doch für Nerven ... Anna saß alleine in der Küche und wartete auf Yo. Ihr Verlobter hatte ihr versprochen pünktlich zu sein. Er hatte es versprochen, doch nun wartete sie seit geschlagenen 3 Stunden auf ihn. Sie wollte ihn mit einem selbstgemachten Essen überraschen. Es war jedoch das perfekte Desaster: Die Hochzeitssuppe, die sie als Vorspeise eingeplant hatte, war längst kalt. Der Braten schmeckte jetzt sicher auch schrecklich. Dabei hatte sie sich extra Tipps von Run geholt! Vom Nachtisch gar nicht erst zu reden! Es hatte einzig geklappt, Horohoro und Ren aus dem Haus zu kriegen, die beiden hatten sowieso ihre ganz eigenen Pläne ... Sie saß einfach nur still auf ihrem Platz. Alle ihre Gefühle versteckte sie hinter einer Mauer aus Gleichgültigkeit. Doch unter ihrer Oberfläche brodelte es wie in einem Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand. Vor allem die Enttäuschung, dass Yo selbst an diesem Tag nicht pünktlich war, schließlich war es der Tag der Verliebten. Und er hatte gesagt, dass er sie liebte! Jedoch langsam war sie sich dessen nicht mehr sicher. Sie überlegte, ob sie nicht doch Run oder Pilica anrufen sollte, um mal wieder ins Kino zu gehen, besonders, da heute ein Film mit ihrem Lieblingsschauspieler angelaufen war. ‚Das wird mir der Kerl noch büßen!‘, bei diesem Gedanken stahl sich ihr ein gemeines Grinsen aufs Gesicht. Sie sah auf die Uhr, halb acht, also hatte sie noch eine halbe Stunde bis zum Kinobeginn. Sie wollte sich gerade erheben, als jemand den Schlüssel ins Schloss der Haustür steckte. Sie hielt inne, konnte das etwa ... Leise näherten sich Schritte der Küche und vorsichtig lugte jemand um die Ecke. Ein Gefühl der Hoffnung durchströmte sie, doch es war nur Horohoro. „Hi, wir sind wieder da!“, lächelte er, doch sie versetzte ihm nur einen eisigen Blick, der ihm sogleich rückwärts aus der Küche taumeln ließ, leider übersah er den neuen Teppich, den Anna gestern hatte kaufen lassen. Besser gesagt, er stolperte über die Falte, die der Teppich seit diesem Morgen (dank eines gewissen Ainus) hatte. Durch seinen verzweifelten Versuch, nicht hinzufallen verhedderte sich dieser so mit Horos Beinen, dass er die Balance verlor. Um ein Haar hätte das mit einer unsanften Begegnung mit dem Parkettboden geendet, hätten nicht zwei liebevolle Arme ihn aufgefangen. Ren legte seine Stirn gegen Horos Kopf, hauchte ihm einen Kuss in den Nacken und murmelte leise: „Immer dasselbe mit dir...“ Zu mehr kam er nicht: Sein Freund drehte sich blitzschnell um und ihre Lippen berührten sich zärtlich. Ehe er sich’s versah. wurde der kleine Chinese an der Hand gepackt und liebevoll nach oben gezogen. Anna seufzte. Die beiden hatten es gut, warum konnten sie und Yo nicht auch einfach glücklich sein ... Das Mädchen wartete. So langsam wurde es unerträglich. Mühsam unterdrückte sie die Tränen, die sich wie reißende Bäche aus ihrem Augen ergießen wollten. ‚Er hat es doch versprochen!‘, dachte sie bitter, ‚Wieso zum Teufel kann er sich nicht EIN MAL daran halten?!?!‘ Doch dann hörte sie ein weiteres Mal an diesem Abend die Haustür und schließlich kamen schlurfende Schritte auf die Küche zu, bis Yo endlich den Raum betrat. Er schaute sie mit seinem typischen Grinsen an. „Du kommst zu spät!“, stellte das Mädchen kühl fest und sein Lächeln verschwand, als er die Härte ihrer Stimme fühlte. Seine Verlobte musste richtig sauer sein, aber das war kein Wunder ... „Du, weißt du, Anna, ich ...ähm ...“, setzte er an, wurde jedoch unterbrochen, „WAS BILDEST DU DIR EIGNETLICH EIN, MICH HIER SO LANGE WARTEN ZU LASSEN! ABER ES HATTE AUCH ETWAS GUTES; SO KONNTE ICH MIR SCHON EINMAL DEN NEUEN TRAININGSPLAN ÜBERLEGEN UND KEINE WIDERREDE, SONST LERNST DU MICH RICHTIG KENNEN!“, das Mädchen wollte eigentlich nur kurz Luft holen, doch in diesem Moment wurde ihr schüchtern ein kleines rechteckiges Päckchen in rotem Samtpapier unter die Nase gehalten. „Die hab ich für dich ...“, nuschelte er leise. Perplex starrte Anna den Jungen an, ihr Gesicht inzwischen einer Tomate gleichend: „Yo ...“, öffnete es neugierig und zum Vorschein kam eine Tafel Schokolade, „Hast du ... hast du die wirklich ... selbst ... selbst gemacht?“, stotterte sie gerührte und bekam ein zögerliches Nicken als Antwort. „Bist du denn noch sauer ... Ich meine, das mit dem Essen und so ...“, fragte Yo kleinlaut, sich schon auf eine neue Schimpftirade gefasst machend, „Ich hab ... ich hab da nämlich noch eine Überraschung für dich ... Ziehst du dir deine Jacke an? Ja?“ Anna hob eine Augenbraue: „Eine Überraschung?!“ Schüchtern schob Yo ihr zwei Papierstreifen zu, die wie sie bei genauerer Betrachtung feststellte, Kinokarten waren, Karten für ... „Yo!!“, überglücklich fiel das Mädchen dem Jungen um den Hals, „das ist ja so süß von dir!“ „Da war so eine lange Schlange vor der Kinokasse ... tut mir Leid ...“, murmelte er kaum hörbar, doch er verstummte, als er ihren strahlenden Blick sah. Und so machte sich dann ein überglückliches Pärchen auf den Weg zum Kino ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)