Silent Hill von Schattenläufer (Otherside) ================================================================================ Kapitel 26: Urteilsverkündung ----------------------------- Jack fehlte ein großer Teil seines Gesichtes, als die Muskeln erschlafften und er leblos in sich zusammensackte. Dana zuckte bei dem Knall zusammen und beim Anblick des toten Körpers wich ihr die Farbe aus dem Gesicht. „Warum...?“ Reggie wandte sich zu der Leiche um und nahm das Buch zur Hand. „Der Abgrund … Das Scheißteil war eine Falle. Scheinbar wollte dieser arme Irre, da hin und weil im Buch stand, dass man da als Lebender nicht hin kommt, hat er nachgeholfen. Merkwürdig, Ich habe das Gefühl als wäre er noch da.“ Müde beschien eine einzelne Laterne den toten Körper, dessen Blut den Asphalt auf dem er lag langsam rot färbte. „Liz war nachdem sie dieses … Ding getötet hatte auch auf einer anderen Ebene dieser Stadt, vielleicht ist das auch bei ihm so?“ „Erinnerst du dich an dieses Ding, das hinter deiner Gefährtin stand und dann mich fixiert hat? Was, wenn er auch so ein Monster hat?“ Reggie rieb sich die Augen. Wenn man von der Stunde Schlaf absah, die er in dem verlassenen Hotel gefunden hatte, war er nun bald 40 Stunden auf den Beinen. „Ich weiß nicht. Kann aber gut möglich sein.“ „Wie kommen wir dann zu ihm?“ Reggie seufzte. Ihm war klar, dass sie das sagen würde. „Das läuft irgendwie zufällig. Die Welt um einen herum verändert sich und man kommt irgendwo raus.“ „Aber du kannst doch die Ebenen wechseln.“ „Frag mich nicht wie, ich konzentrier mich einfach darauf, dass ich von einem Ort verschwinden will und lande wieder in der normalen Ebene dieser Geisterstadt. Wie ich zu anderen Ebenen komme, weiß ich nicht.“ „Du sagtest doch, du hast das Gefühl, als wäre er noch da. Versuch dich doch einfach auf dieses Gefühl zu konzentrieren.“ Der Autor sah seine Gefährtin, einen Augenblick lang verwundert an. „Scheiße, das könnte wirklich klappen. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.“ Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf dieses Gefühl. Je mehr er sich darauf konzentrierte, desto greifbarer wurde es. Es schwoll zu einem Ton an. Erst kaum hörbar, dann zunehmend lauter und schriller. Reggie bekam Kopfschmerzen von diesem Ton. Trotzdem wurde er immer lauter und lauter. Er spürte, dass Dana ihre Hand auf seine Schulter legte. Vermutlich sagte sie irgendetwas, aber er hörte nichts mehr, außer diesem Ton. Der Schmerz wurde unerträglich, dann plötzlich verschwand es. Er hatte das Gefühl, als würde er ohnmächtig werden. Als er seine Augen wieder öffnete, wusste er, dass es geklappt hatte. Er lag auf einem rostigen Gitter, welches als Boden diente. Unter diesem Gitter befand sich nichts außer Dunkelheit. Ein ähnlicher Anblick bot sich auch über dem Gitter ab auf dem er lag. Der einzige Unterschied war, dass es eine Stelle des Gitters hell erleuchtet war. 4 Personen knieten in diesem Lichtkegel. Als Reggie sich aufrichtete merkte er, dass Dana neben ihm lag und ihre Hand noch immer auf seiner Schulter lag. Auch sie schien das Bewusstsein verloren zu haben und nun langsam wieder zu sich zu kommen. „Wo …?“ „Genau da wo wir hin wollten.“ Unterbrach Reggie die Musikerin und deutete auf die 4 im Lichtkegel knienden Personen, während er ihr aufhalf. Eine Person war Jack. Es waren auch 2 weitere seiner Begleiter dabei. Der andere Jack und Cater. Den vierten Mann hatte Reggie noch nie gesehen, doch er trug die gleiche Uniform, wie Sunderland und Cater. Alle 4 knieten mit gesenktem Haupt stumm da. Als Reggie und Dana näher kamen, traten 4 Kreaturen aus den Schatten. Hinter dem jüngsten, der Männer postierte sich eine riesige Kreatur, deren Kopf von einem Pyramidenartigen verrosteten Ding bedeckt wurde. Das Monster hielt ein Speer in der Hand und hob dieses in Position um Jack aufzuspießen. Aus dem nichts ertönte eine Reggie bekannte Stimme. „Dieser riiiiiiichtete die Waffe gegen sich selbst. Ein Verbrechen vor Gott, das nicht unbestraft bleiben daaaaarf!“ Hinter Sunderland postierte sich ein Geschöpf, dessen Waffe eine gigantische Sense war. Es hob diese zum Schlag und wieder ertönte die Stimme. „Dieser griff seinen von Gott ausgewählten Henker aaaaaan. Seine Straaaaafe wird furchtbar sein.“ Das Monster hinter Cater hatte schlicht kein Gesicht. In der Hand hielt es eine Kettensäge, ebenfalls zum Schlag erhoben. „Dieser versuchte seiner gereeeeechten Strafe zu entkommen. Nuuuuuuun wird sie um so härter ausfallen.“ Die Kreatur hinter der vierten Person trug eine rostige Zylinderförmige Röhre auf dem Kopf und hielt eine alt aber dennoch mächtig wirkende Axt in Händen. Zur Enthauptung bereit, wirkte diese Kreatur am meisten wie ein Henker. „Dieser erhielt seine Strafe vor 2 Jahren. Dooooooch er versuchte zu auszubrechen, zu entkommen. Diiiiieses Verhalten darf nicht ungestraft bleiben.“ Alle 4 Geschöpfe standen einfach so da. Zum Schlag bereit, aber völlig bewegungslos. Sie schienen nicht einmal zu atmen. „Aaaaalle sind sie Schuldig. Träger der Schuld … verküüüüünde das Urteil!“ Danna sah Reggie an, als würde sie nicht wissen, was sie nun tun sollte. Dieser setzte ein breites Grinsen auf und sagte: „Du hast den Mann gehört. Verkünde das Urteil!“ Auch Dana lächelte nun. Sie wandte sich an die 4 zu richtenden und sagte: „Ich spreche euch von eurer Schuld frei!“ Die Freigesprochenen hoben ihre Köpfe und hatten einen erleichterten Ausdruck im Gesicht, als die Henker ihre Waffen senkten. Von einem Augenblick zum anderen, waren sie verschwunden, Nur die 4 Kreaturen standen noch da. „Narren! Iiiiist es euch das wirklich wert? Iiiihr verratet Gott, wegen dieser jämmerlichen Menschen? Nun Gut, so empfangt nun eeeeeeeeure gerechte Strafe.“ Erneut hoben die Henker ihre Waffen und näherten sich Dana. „Diese Stimme ist ganz nah. Auch wenn sie verstummt ist, ihr Ursprung ist nicht fern!“ Reggie hatte das Gefühl, als würde er sie noch immer in seinem Kopf hören. „Bring uns hin. Schlimmer als hier kann es nicht sein!“ Reggie konzentrierte sich auf den Ursprung der Stimme und es klappte. Beide fanden sich in einem schier unendlich großen weißen Raum wieder. Direkt vor ihnen saß ein Kind, ein kleiner Junge. Dennoch, trotz seiner äußeren Erscheinung wirkte er alt. Der Wahnsinn zierte sein kleines Gesicht. „Wiiiillkommen. Iiiiihr habt den Henkern, die nun die euren sind eine Menge Arbeit erspart, indem ihr hergekommen seid. Dies ist meine Ebene! Weltenwanderer, deine Fähigkeiten sind hier nutzlos, so lang Iiiiiich es will!“ Die 4 Henker von eben tauchten wie aus dem Nichts auf, genau wie die mit Sicheln bewaffnete Kreatur, die Liz hinrichten sollte. Sie alle kamen auf Dana und Reggie zu. Dieses kleine Ding schaute mit einem Ausdruck kindlicher Freude im wahnsinnign Gesicht gespannt zu. Reggie versuchte sich darauf zu konzentrieren zu verschwinden, aber es klappte nicht. „Dieses Ding hat Recht. Wir sitzen hier fest!“ Immer näher kamen die 5 Kreaturen, die die beiden eingekreist hatten. Plötzlich kam Dana eine Idee. Sie wandte sich an das Kind. „Kann sein, dass wir hier nicht weg können, so lang du es willst. Aber du wirst gleich andere Probleme haben, als dich darum zu kümmern!“ Sie lächelte das Kind für einen Augenblick an und rief: „Du hast dich selbst zum Richter ernannt! Du richtest ohne Recht! Dieses verbrechen muss bestraft werden! Du bist Schuldig!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)