Silent Hill von Schattenläufer (Otherside) ================================================================================ Kapitel 24: Flucht ------------------ Cater und der von ihm gestützte Archer hatten es inzwischen fast bis zum Stadtschild geschafft. Es war der gleiche Stadtausgang den Sunderland und Cater 2 Jahre zuvor genutzt hatten. Inzwischen war es dunkel und der Nebel hatte sich fast gänzlich verzogen. Einzelne noch funktionierende Laternen beleuchteten die Straße spärlich. Sie verlassen nun Silent Hill Archer seufzte erleichtert. „Ich hätte nie gedacht, das noch einmal zu sehen.“ Cater jedoch wirkte angespannt. „Irgendetwas stimmt nicht. Das war zu leicht. Seit ich hier angekommen bin, hab ich kein einziges Monster gesehen.“ Wie auf Stichwort wartend stellte sich ein Geräusch ein. Es war eindeutig als das Anwerfen einer Kettensäge zu identifizieren. Im gleichen Augenblick ertönte noch ein weiteres Geräusch. Das Heulen einer Sirene, welche den Wechsel auf die andere Seite einläutete. Der Gesichtslose hatte sie gefunden. „Hätte ich blos mein Maul gehalten. Archer schnell! Ich decke deinen Rücken!“ Archer nickte und humpelte so schnell er konnte in Richtung Stadtschild. Das grüne Schild mit den ehemals weißen Lettern war nur wenige Meter entfernt. Cater eröffnete das Feuer auf seinen Henker, welcher unbeeindruckt näher kam. „Wenn Sunderland seinem Henker einheizt sieht das immer so leicht aus!“ Er lud eine Granate in den Werfer und feuerte sie auf seinen Henker ab. Die Kreatur war bereits sehr nah, weswegen Cater fast umgeworfen wurde, während sein Haar von der Explosionshitze versengt wurde. Doch es half. Der Gesichtslose hatte ein riesiges Loch in seinem Körper und fiel in sich zusammen. Es würde jedoch nicht lang dauern, bis er ihm wieder auf den Fersen war. Die oberste Priorität war nun die Stadt zu verlassen. Archer hatte das Stadtschild fast erreicht, als auch sein Henker sich mit dem Geräusch seines Schwertes, welches er über den Boden schliff ankündigte. Sein verkrüppeltes Bein schmerzte, als er versuchte sich umzudrehen und auf die Kreatur zu feuern. Er stürzte, während der Taucher immer näher kam. Eine weitere Granate wurde in den Werfer geladen und fand ihr Ziel im Genick des Tauchers. Der Kopf wurde ihm vom Körper Gerissen und hinterließ einen rauchenden verbrannten Halsansatz. Auch der Taucher würde nicht lang von dieser Wunde aufgehalten werden. Archer hatte es inzwischen geschafft sich wieder aufzurichten und feuerte eine Salve in den sich langsam regenerierenden Taucher, um sich einen Zeitvorsprung zu verschaffen. „Wollt ihr mich schon wieder zurücklassen?“ Archer und Cater wandten sich zum Ursprung der Stimme um und erkannten die Person die dort Stand. Die hoch gewachsene schlanke Gestalt war mit der Uniform der Einheit der Archer früher und Cater noch immer angehörte gekleidet. Die blonden Haare ungepflegt und teils ausgerissen, die Kleidung schmutzig und Teils zerrissen um darunter liegende Wunden zur Schau zu stellen, die Augen rot umrandet und tief in den Höhlen des vom Wahnsinn gezeichneten Gesichtes liegend. Vor ihnen stand Harper, eines der beiden Teammitglieder, die 2 Jahre zuvor in Silent Hill starben. Cater fand als erstes seine Stimme wieder: „Harper, du bist tot! Ich sah dich sterben!“ „Und trotzdem hast du Schwein nichts unternommen um zu helfen. Du hast mich elendig krepieren lassen!“ Cater rief: „Du warst zu weit weg. Ich wollte die helfen, aber ich hätte es nie rechtzeitig zurück geschafft!“ Harper bebte vor Zorn, als er zurück brüllte. „Du Bastard hast es nicht einmal versucht! Doch genug der Ausreden. Verrecke du Scheißkerl!“ Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden legte er seine Waffe an und schoss auf Cater. Dieser wurde zurückgeworfen, doch seine Schutzweste fing das meiste ab. Dennoch wurde er an der Schulter getroffen und das Blut strömte in kleinen Bächen seinen arm hinunter. Der Gesichtslose hatte sich inzwischen vollständig regeneriert und auch der Taucher bewegte sich wieder. „Sie sagten ich müsste euch nur töten, dann wäre ich frei. Euer Tod ist ein Preis den ich gern zahle angesichts dessen, dass ihr mich zurückgelassen habt!“ Cater richtete sich auf und begann zurück zu feuern, doch Harper schienen die auf ihn einklatschenden Kugeln nicht zu stören. „Du bist zurückgeblieben, weil du den verdammten Helden spielen musstest! Du hast dich mit mehreren Henkern angelegt und wurdest zu selbstsicher! Dein Tod ist deine eigene Schuld.“ Endlich schienen ihm die Kugeln etwas auszumachen und er fiel zu Boden. Cater nahm eine Granate zur Hand und wollte sie zu seinem Henker werfen, um die Zeit zu gewinnen, die er zur Stadtgrenze brauchen würde. In diesem Augenblick hörte er direkt hinter sich das Brüllen einer Kettensäge. Der Gesichtslose war hinter ihm. Er wollte sich nach vorn werfen, doch es war zu spät. Das Monster rammte ihm seine Waffe in den Rücken. Mühelos zervetzte sie die Beschichtung seiner Weste, Fleisch wie Knochen und trat schließlich wieder aus der Brust aus. Caters Körper verkrampfte sich. Blut lief ihm sowohl aus dem Mund als auch aus der Wunde und wurde durch die rotierende Säge über die Straße verteilt. Als er erschlaffte lies auch sein Griff um die Granate nach und sie fiel zu Boden. Die Explosion hüllte beide ein und als sich der Rauch legte waren beide verschwunden, so als hätte es sie nie gegeben. Archer erinnerte sich daran, dass das immer passierte, wenn man von dem Henker getötet wurde, doch er hatte keine Zeit diesen Gedanken weiter zu verfolgen, da der Taucher sich inzwischen sehr schnell näherte. So schnell er konnte humpelte er zum Schild und schaffte es gerade bevor sein Henker ihn erreichte an diesem vorbei. Er stolperte und fiel zu Boden. Als er sich umsah war sein Henker verschwunden. Er hatte es geschafft. Einen Moment lang überlegte er, ob er zurückgehen sollte. Sunderland und die anderen waren noch in der Stadt. Dann seufzte er laut und sagte zu sich selbst: „Das hat lang genug gedauert. Es wird Zeit endlich nach hause zu gehen.“ Mit diesen Worten stand er auf und humpelte die unbeleuchtete Straße entlang. Ein letztes mal sah er zurück und fand eine qualmende Stelle in der Straße, wo eben noch sein Partner stand. Bald schon war in der Dunkelheit verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)