Silent Hill von Schattenläufer (Otherside) ================================================================================ Kapitel 13: Faults ------------------ „was zur Hölle soll das alles hier?“ fragte Reggie, der inzwischen wusste, dass die 2 Personen vor ihm sich nicht gleich in nichts auflösen würden. Zuerst sah er Jack an. Dieser hielt seinem blick zwar stand, hielt es aber scheinbar nicht für nötig ihm eine Antwort zukommen zu lassen. Dann wandte er den Blick zu Archer, der zu einer Antwort ansetzen wollte, jedoch von einem lauten Geräusch unterbrochen wurde. Irgendwo in der Nähe war eine Scheibe zersprungen. Das an sich gab schon Grund zur Sorge, aber in einer Welt die so aussah, als wäre das letzte Glas vor Jahrhunderten zersprungen war es geradezu beängstigend. Jack lief mit seiner Waffe in der Hand als erstes los. Er warf einen Blick in das dunkler werdende Grau des Himmels und fragte sich, ob er in der Nacht den Mond würde sehen können. Die strahlende Sonne die eigentlich noch hoch am Himmel stehen sollte, war weiter nichts als ein weißer Fleck im ewigen Grau. Wunderbar! Wenn die Nacht genauso ist wie der Tag werde ich ohne Taschenlampe die Hand vor Augen nicht erkennen können. Hätte ich doch bloß diesen verdammten Rucksack nicht verloren! zu dritt marschierten sie in Richtung des Ursprungs dieses Geräusches. Ihre Schritte hallten laut wieder, als sie schweigend durch die Reihen der zerfallenen Ruinen liefen. „Weißt du, was es mit dieser Geschichte vom Weltenwanderer auf sich hat?“ beendete Reggie an Archer gewandt das Schweigen. Dieser nickte im Laufen und sagte: „Ich habe hier schon einiges von dem Kult der in dieser Stadt existiert gehört. Der Weltenwanderer und der Träger der Schuld sind eins. Eine geteilte Seele, so ähnlich wie bei Alessa, der Mutter Gottes.“ Reggie hob fragend eine Braue, also fasste Archer zusammen, was er über die Geschehnisse um Alessa wusste und welchen Ausgang sie 2 Jahre zuvor hatten, ehe er wieder mit der ursprünglichen Geschichte fort fuhr. „Wie dem auch sei. Wie du vielleicht mitbekommen hast Haben die meisten Menschen die nach Silent Hill kommen ihre eigene „andere Seite“. Bei Zwillingen oder Menschen die sich vom Charakter sehr ähnlich sind, kann es passieren, dass sie in eine gleiche Welt kommen. Die größte Gruppe die ich bis jetzt gefunden habe bestand aus 4 Leuten. Und ihre Welt war grauenhaft. Ich will nicht wissen, was diese Menschen schreckliches getan haben! Egal, weiter im Text. Der Weltenwanderer kann all die anderen Seiten und das Nirgendwo betreten. Das allein nützt dem Kult noch nichts, aber der Träger der Schuld ist eine Art Richter. Wenn er es will entsteht ein Henker auf seinen Wunsch und nicht aus der Reinen Schuld des Menschen heraus. Er kann die Schuld zuweisen, das heißt jeden einzelnen Menschen der nach Silent Hill kommt in die ewige Verdammung stürzen. Durch den immensen Hass der entsteht verspricht der Kult sich die Wiedergeburt Gottes.“ Reggie schüttelte den Kopf. „Die haben komplett ein Rad ab. Wollen die wirklich, dass ich hier mein angebliches Gegenstück suche und dann von einer Welt zur nächsten Hüpfe um wildfremden Leuten zu erzählen wie schuldig sie doch sind?“ Archer zwang sich zu einem müden Lächeln. „So in etwa, ja.“ Erneut kopfschüttelnd bemerkte er nicht, dass Jack vor ihm stehen geblieben war und lief beinahe in ihn hinein. „Was zur ...? Sag das nächste mal Bescheid, wenn du stehen bleibst!“ Jack ging nicht auf Reggies Kommentar ein und begutachtete seinerseits Glassplitter die auf dem Boden verteilt lagen. Dann sah er das Fenster zu dem diese Splitter gehören mussten und sagte grinsend: „Zeit zum Einkaufen!“ Er kletterte durch das Fenster, was sich als Schaufenster für ein noch immer intaktes und komischerweise gut bestücktes Waffengeschäft herausstellte und ging einige Schritte in den Laden hinein zu den größeren Waffen. Er nahm ein Schrotgewehr mit einer vorn befestigten Lampe, eine Maschinenpistole, Munition für beide Waffen und noch einige Magazine für seine 9mm. Archer betrat zögerlich den Laden und sagte: „Nehmt so viel ihr tragen könnt, nichts passiert hier ohne Grund. Also haltet von jetzt an die Augen offen!“ Er nahm sich einen ganzen Sack voll Magazine für seine Waffe, einen Granatwerfer und Granaten dazu. Reggie sah sich um. Er konnte noch nie etwas mit Schusswaffen anfangen, aber im ganzen Laden schien es nur Regale voll davon zu geben. Suchend sah er sich in dem großen Raum um. Die Regale waren kaum beleuchtet, da fast alle Lampen ausgefallen oder zersprungen waren. Der Holzboden war alt und knarrte bei jedem Schritt den Reggie machte. An den Wänden hingen alte teils Zerrissene Poster von Soldaten mit großen Waffen und anderem Kriegsgerät. Aus einem Hinterzimmer bemerkte er licht. Er betrat es und hätte nicht mehr geglaubt, dass er an dem gleichen Ort war. Der Raum war hell erleuchtet und war voll mit Rüstungen aus verschiedener Epochen und Regionen. An der linken Wand entlang standen eine antike Ritterrüstung, ein Ninjaanzug und eine Musketieruniform. Ihnen gegenüber an der anderen Wand entlang reihten sich eine Samurairüstung, eine moderne Soldatenuniform und eine Pekenierrüstung. Die Wand gegenüber der Tür war von einer Glasvitrine verdeckt. Diese war noch gänzlich intakt und hell erleuchtet. Und sie war geöffnet! In ihr befanden sich viele alte Waffen. Speere, Schwerter, Dolche, Degen, Duellrevolver und ähnliches. Reggie kannte sich ein wenig mit Schwertern aus und nahm 2 Katanas aus ihrer Halterung. Er schwang beide und steckte sie zufrieden in die ebenfalls aus der Vitrine genommenen Scheiden. Als er den Hauptraum wieder betrat waren die anderen beiden fertig mit dem Ausrüsten. Jack seufzte weil er ein Maschinengewehr samt Munitionsgurt gefunden hatte, es aber zu schwer war um es einfach mitzunehmen. Es würde ihn nur behindern. Sie verließen den Laden durch das zerbrochene Schaufenster, durch dass sie ihn betreten hatten. Doch diesmal sah alles anders aus. Noch immer alt und zerfallen, aber nun nicht mehr ganz so verlassen. Es waren vereinzelte Geräusche zu hören, das grau des Himmels war noch um einiges dunkler geworden und an manchen Stellen zierten Blutspritzer die Wände. „Verdammt!“ rief Archer. „Ich nehme bereits Einfluss auf diese Welt. Sie verändert sich, weil ich zu lang hier bin!“ Er schluckte schwer und wurde kreidebleich als ein kratzendes Geräusch zu hören war. Dieses Geräusch hörte sich an wie etwas schweres, das über den Asphalt gezogen wurde. „Der Taucher!“ stieß Archer mit bebender Stimme hervor. „Los, nichts wie weg hier!“ Weder Jack, noch Reggie verstanden, doch es war bereits zu spät. Kleine Kreaturen krochen aus unzähligen Lücken in den Hauswänden und krabbelten auf die Gruppe zu. Jack wollte voran gehen, doch Archer versperrte ihm den Weg. Er stellte sich an die Spitze der Gruppe und lud ein Magazin in sein Gewehr. Er blickte über die Schulter und sagte: „Jack, du übernimmst alles was von hinten und von den Seiten kommt, dein Schrotgewehr hat eine große Streuung, also wirst du sehr viele von ihnen nieder strecken können. Und du ...“ Er sah zu Reggie und blickte ihn erschrocken an, als Jack den ersten Schuss abfeuerte und 3 der Spinnenähnlichen Kreaturen tötete. Die anderen hautlosen und Blut- und Schleimspuren hinter sich herziehenden Kreaturen krochen unbeirrt weiter. „...hast keine Waffe?“ „Doch, die hier!“ Er deutete auf die beiden Waffen. Archer seufzte und sagte: „Okay, du hälst uns wenn du damit umgehen kannst alles vom Leib was uns zu nahe kommt!“ Damit begann auch er zu feuern und die 3 liefen los. Als sie um eine Ecke liefen stand es da. Ein riesiges Wesen mit einem alten rostigen Taucherhelm auf dem Kopf. Statt des Glases was eigentlich das Gesicht dieser Kreatur zeigen müsste, befand sich vorn am Helm nur weiteres rostiges Metall, was verhinderte, dass man auch nur eine Vermutung über das Gesicht der Kreatur anstellen konnte. In der Hand trug es ein riesiges Breitschwert? „Was ist das für ein Vieh?“ brüllte Reggie? „Der Taucher ... Mein Henker!“ kam Archers atemlose Antwort, als er den Granatwerfer zur Hand nahm und eine erste Granate in sie einlud rief er Reggie zu: „Bring uns von hier weg!“ Er schoss und traf die Kreatur in der Brust. Das Ergebnis war ein Fußballgroßes Loch durch das man hindurch schauen konnte. Die schwarzen Ränder der Wunde begannen aber sofort zu verschwinden und die Wunde begann sich zu schließen. „Wie denn!?“ brüllte Rege, während Jack unzählige Schüsse auf die Kreatur abfeuerte. „Du bist der Weltenwanderer! Denk einfach daran diese Welt zu verlassen, oder was weiß ich!“ Reggie erinnerte sich daran, wie er die Welt von diesem Mädchen verlasen hatte, packte beide Männer an der Schulter und rief: „Ich will hier weg!“ Im nächsten Augenblick fanden sie sich im für Reggie bekannten dichten Nebel von Silent Hill wieder. Genau an der Stelle wo er gestolpert war und scheinbar ohnmächtig wurde. Eigentlich sollten sie allein sein, dennoch kam eine Gestalt durch den dichten Nebel auf sie zu und Jack und Archer namen wieder ihre Waffen in Anschlag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)