Silent Hill von Schattenläufer (Otherside) ================================================================================ Kapitel 6: Otherside - 1 ------------------------ Jack machte einige Schritte, als sich die Umgebung um ihn herum anfing zu verändern. Der Nebel zog sich fast gänzlich zurück. Er ahnte was nun kommen musste. Die Hölle erwartend sah er sich um und bemerkte, dass seine Begleiterin verschwunden war. Er entschied sich dazu, sich später darum zu kümmern und zuerst das zu überleben, was nun kommen mochte. Doch nichts v on dem erwarteten trat ein. Die einzige erkennbare Veränderung war die, dass die Umgebung von Sekunde zu Sekunde älter wirkte. Putz bröckelte von den Wänden der umliegenden Häuser, Scheiben zersplitterten und verteilten Scherben auf dem grauen inzwischen rissigen Boden nur um diese eine Sekunde später wieder verschwinden zu lassen. Der als sich der Nebel verzog für einen Moment strahlend blaue Himmel nahm ein nüchternes grau an und die Luft schmeckte alt und abgestanden. Die zuvor noch teils farbenfrohen Häuser waren nun bar jeder Farbe und als Jack durch das Fenster eines Geschäfts sah, bemerkte er das alle Regale leer waren. Keine Autos standen mehr am Straßenrand, das schwache wehen des Windes war verschwunden. Diese Stadt konnte man nicht einmal mehr Geisterstadt nennen. Jack ermahnte sich im stillen für die Dummheit seinen Rucksack verloren zu haben, weil dort neben Waffen auch ein Radio drin war, was in dieser Stadt wohl der wichtigste Gegenstand sein würde, wenn man vor hatte zu überleben. Doch hier gab es keinen Nebel in dem sich Monster verstecken könnten. Es gab auch keine Monster die versuchen würden sich zu verstecken. Einfach nichts war da. Nichts außer ihm. Als er bemerkte, dass nicht einmal seine Schritte Geräusche erzeugten grinste er. “Das ist alles was ihr zu bieten habt? Eine tote Stadt? Ihr scheint in den letzten 2 Jahren ziemlich nachgelassen zu haben. Man hat mir von blutgetränkten Wänden, einer Finsternis die alles Licht verschlingt und den tödlichsten Kreaturen erzählt. Das hier ist lächerlich!” Er ging an einer Wand vorbei auf der sich etwas blaues befand. Zuerst wollte er es ignorieren, doch als ihm klar wurde das jegliche Farbe hier sehr ungewöhnlich war betrachtete er es genauer. Es war ein Text. “Lächerlich? Wir hätten dich gern in die Hölle geschickt, doch so sieht es in dir aus. Keine Dämonen die wir wecken könnten, keine Schuld die sich manifestieren könnte, aber auch keine guten Taten, die diese Welt hier in etwas verwandeln würden, was du als Paradies bezeichnen würdest. Doch etwas haben wir in dir gefunden. Die Angst vorm Alleinsein, vorm Verlassenwerden. Es ist interessant, dass du bei der sonstigen Leere in dir davor Angst hast. Aber es passt wunderbar. Dieser Ort wird dich in den Wahnsinn treiben! Aber keine Angst, auch wenn du keine eigene Dämonen hast, werden wir dich nicht für immer allein hier lassen. Dein Vorgänger hat einen sehr mächtigen Dämon erschaffen. Sein Name ist Kaj. Obwohl ... Damals hatte man ihm den Namen Sensenmann verliehen. Ein ebenso passender Name wie ich finde. So lange Jack lebt, existiert Kaj hier. Und er wird sich freuen einen Freund von Jack, der sogar seinen Namen teilt in Empfang zu nehmen. Gern würden wir auch Sema eine Gelegenheit geben dich zu treffen, doch dieser starb mit seinem Schöpfer. Wie auch immer. Wir lassen dich nun allein. Vorerst.” Noch während er die Worte las verschwammen sie und als er fertig war, war bereits nichts mehr von ihnen zu sehen. “Angst vorm Alleinsein ... Wie gesagt, lächerlich! Endlich ein wenig Ruhe. Aber was soll dieser Sema sein? Und was hat der mit mir zu tun, wenn ich nicht sein Schöpfer bin und dieser sogar schon Tod ist.” Mit dem Gedanken, dass es sich vielleicht herausfinden lassen würde machte er sich auf die Stadt zu erkunden, doch jede Ecke schien gleich auszusehen. Graue Häuser die sich kaum von der Farbe des Himmels abhoben, kein Glas mehr in den Fenstern der Häuser und diese völlig leer. Wären nicht Schilder mit gerade noch so lesbaren Straßennamen an den Rändern der kaum noch als solche zu erkennenden Straßen hätte er sich längst verirrt. “Angst. Das ich nicht lache.” sagte er noch einmal zu niemanden außer sich selbst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)