Pain of Memories von cram-chan (was zwischen FFX und FFX-2 passiert ist) ================================================================================ Kapitel 1: Heart full of darkness --------------------------------- Kapitel 1: Heart full of darkness ‚Pfeif, wenn du mich brauchst. Ich werde da sein...‘ Das hatte er damals gesagt. Doch wenn ich nun pfeife ist er nicht da. Er ist verschwunden, hat mich einfach allein gelassen... Mir steigen Tränen in die Augen Wieso?!? Wieso gönnt man uns unser Glück nicht?! Gerade jetzt, wo wir uns unseren Gefühlen langsam sicher wurden?... ...nun ist er fort... und ich weiß nicht, ob ich ihn jemals wiedersehen werde... Mit diesem Gedanken bricht die ganze angestaute Trauer über mich herein. Ich fühle mich klein, schwach und mutterseelenallein auf der Welt. Ich schluchze hemmungslos, habe mich nicht mehr unter Kontrolle. Plötzlich kommt Rikku ins Zimmer gestürmt. Sie bleibt stehen und ich höre ein „Heeey, Yunchen...“ Schon hält sie mich in ihren Armen und wiegt mich sanft hin und her. „pssscht... alles wird guuut...“ Dabei haucht sie mir diese beruhigenden Worte ins Ohr. Ich kralle mich in ihr Oberteil und bin von Weinkrämpfen geschüttelt. Tränen laufen meine Wangen hinab und tropfen von meinem Kinn in ihr dickes blondes Haar. Als ich das bemerke stutze ich. „Oh! Das... das tut mir Leid!“ Ich löse mich aus ihrer Umarmung und wische mir unbeholfen über die Augen. Rikku sieht mich nur traurig an. Ich will nicht, dass sie wegen mir traurig ist! „Du wirst ihn eines Tages wiedersehen... irgendwann... ganz bestimmt...“ höre ich sie sagen. Ich muss lachen. „Meinst du?“ Aufgelöst streiche ich mir einige nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich meine... ich wünsche es mir so sehr, aber... du hast gesehen wie er sich in Luft aufgelöst hat... er wurde erst durchsichtig – wie ein Hologramm – und dann ist er einfach verschwunden... Erneut kämpfe ich mit den Tränen. Dieses Mal jedoch gewinne ich und behalte die Beherrschung. „Es... ist schon okay...“ ich schlucke meinen Kummer hinunter und versuche ein Lächeln aufzusetzen. „Wo.... Wo ist Paine?“ Einen kurzen Augenblick kommt es mir so vor als würde Rikku skeptisch eine Augenbraue hochziehen. Ich kann sie ja verstehen... Immerhin ist es über ein Jahr her und ich kann immer noch nicht darüber reden... „Sie probiert das neue Outfit an.“ Sie versucht so normal wie möglich zu klingen, doch ich bemerke den mitleidigen Unterton in ihrer Stimme. „Ich wollte dir deins auch grade bringen.“ Rikku steht auf und hält mir ein lilafarbenes Stoffbündel entgegen. Als ich es annehme sagt sie: „Morgen haben wir den Auftritt. Meinst du, du schaffst das?“ Sie klingt besorgt. „Klar, mir geht’s gut!“ erwidere ich mit einem Lächeln. Doch in meinem Inneren sieht es ganz anders aus... Kapitel 2: Meine Freunde fangen mich auf ---------------------------------------- Kapitel 2: Meine Freunde fangen mich auf „Wow, das steht dir wirklich großartig!“ ruft Paine mir quer durch die Garderobe zu, während sie mit einem Bein auf einem der schwarzen Barhocker steht um den Reissverschluss ihrer Stiefel zuzumachen. „Lila ist einfach deine Farbe.“ „Findest du?“ Ich sehe sie durch den Spiegel skeptisch an. „Ich weiß nicht so recht... diese Rüschen sind ganz schön gewöhnungsbedürftig.“ Während ich das sage zupfe ich an dem damit bedeckten Teilrock* herum. „Du siehst aber auch klasse aus!“ „Ich weiß!“ grinsend stellt sie sich zu mir vor den Spiegel und legt mir eine Hand auf die Schulter. „Und? Alles klar?“ Ich seufze. „Hat Rikku wieder gepetzt?“ Paine nickt „Sie macht sich eben Sorgen...“ „Ich weiß...“ mit gesenktem Blick setze ich mich auf einen der Stühle, die in der Nähe stehen. „Tut mir Leid...“ „Quatsch! Das braucht dir doch nicht Leid tun!!“ Sie kniet sich vor mich, legt ihre Hände auf meine Knie und sieht mir direkt in die Augen. „Dazu sind wir doch da.“ Ich lächle und lege meine Hände auf ihre. „Danke“ Da fliegt polternd eine Tür auf. „Naaaaaaaa, seid ihr bereit für den großen Auftritt?!?“ Strahlend kommt Rikku in den Raum gesprungen und steckt alle mit ihrer guten Laune an. „Ja!!!“ rufen Paine und ich laut. „Ihr habt noch 30 Sekunden.“ sagt der Veranstaltungsleiter während er uns in Richtung Bühne schiebt. Dann überprüft er nochmal alle Mikrofone und nickt zufrieden.“Gebt alles!“ -------------------------------------------------------------------------------- *ich weiß nicht wie ich dieses Teil sonst nennen soll... T^T*drop* Kapitel 3: Die Maske, die mein Inneres verbirgt ----------------------------------------------- Kapitel 3: Die Maske, die mein Inneres verbirgt Die Menge tobt. Tausend Gesichter blicken erwartungsvoll zu uns empor. Einige bunte Lichter sind hier und da zu sehen. Ich höre, wie unsere Namen von ein paar Fans gerufen werden. Rikku. Yuna. Paine. Dann setzt die Musik ein. (Real Emotion*) Der Rhythmus geht in uns über. Ich setze mir das Mikro an die Lippen, versuche beim Tanzen nicht zu laut hinein zu atmen. Dann lasse ich mich einfach mitreißen: Never thought that I will bring that by myself If I took my wild emagination But I’m here,I am I think myself’s so lost In that easy way For me to turn back All the things I see They are different from what I had ementioned they will be Everything look different, now and get it easy spells [...] It’s real emotion, shake it up the role I’ll be forever rest for you To stand by me. They’re here for So any things you tell me thats why I am here you built me strict...(?) now I know that I am not alone It’s real emotion, shake it up the role You’re always here with me So deep in my heart And I am there Beside you when you need me This about me troir (?) Just close your eyes And you’ll see me there `couse you are not alone It’s real emotion, shake it up the role And ever keep it up I don’t and don’t wanna loose his spa and all that I can do is just too hard and give my heart I can hear you say, that I am not alone Ich öffne die Augen. Das Publikum jubelt, klatscht und johlt. Wir gucken uns an und müssen lächeln. Dann nehme ich Paine und Rikku an die Hände. Wir verbeugen uns. Die Stimme des Off-Sprechers ertönt: „Vielen Dank, Mädels! Ihr wart großartig! Und nun zu unserem Hauptact...“ Die Zuschauer geraten völlig aus dem Häuschen. Wir müssen wieder hinter die Bühne um für die nächsten Platz zu machen. „Wooow, das war einfach spitze!!!“ Rikku hüpft wie ein Flummi um uns herum. „Habt ihr unsere Fans geseh’n?!? Sie hatten Schilder!“ „Ja!“ Paine sieht belustigt aus. „Auf einem stand ‚Nehmt UNS! Wir wollen EUCH!!!‘“ Wir lachen. Während wir uns umziehen fragt Rikku: „Habt ihr nicht Lust noch wegzugehen? Lasst uns die Stadt unsicher machen!“ „Klar, bin dabei!“ antwortet Paine ohne zu zögern. „Was ist mit dir, Yuna?“ „Nein, ich gehe schon auf unser Zimmer. Aber amüsiert euch schön, ja?!“ Die beiden gucken mich niedergeschlagen an. „Wir können doch nicht feiern, während du allein im Zimmer hockst und vor dich hin grübelst.“ „Doch, das könnt ihr!“ Ich kann mich wirklich glücklich schätzen zwei so gute Freundinnen an meiner Seite zu haben, aber manchmal brauche ich einfach etwas Zeit für mich. „Ich werde die Ruhe genießen, glaubt mir.“ Schließlich willigen sie ein. Kapitel 4: Ich spüre seine Nähe ------------------------------- Kapitel 4: Ich spüre seine Nähe Ich liege in der Badewanne, habe die Augen geschlossen. Warme Dämpfe steigen mir in die Nase und ich nehme den leichten Duft des Rosenöls war, das sich in dem heißen Wasser befindet. Ich sauge es regelrecht auf. Das Zimmer wird nur von ein paar Kerzen beleuchtet. Es ist still. Nur ein leises Plätschern ist zu hören, wenn ich mich bewege. Alle Sorgen und Ängste sind wie weggespült, in diesem Augenblick bin ich völlig entspannt. Plötzlich zerreißt ein Klirren die wunderbare Stille. Sofort sitze ich aufrecht in der Wanne und lausche auf jedes kleine Geräusch. Was war das??? Rikku und Paine können unmöglich schon zurück sein... Vorsichtig steige ich aus der Wanne und versuche dabei möglichst kein Geräusch zu verursachen. Dann hülle ich mich in meinen Bademantel und greife nach einem der Kerzenständer. Dann tapse ich in den Flur hinaus und ins Wohnzimmer. Da!!! Wieder dieses Klirren!!! Ich halte den Atem an und folge dem Geräusch, fest den Kerzenständer umklammernd. Als ich um die Ecke biege bleibt mein Herz fast stehen. ER steht da! Zwar mit dem Rücken zu mir, aber ich erkenne ihn sofort. Er ist es! Tidus ist zurück! Tränen des Glücks steigen mir in die Augen. Der Kerzenständer gleitet mir aus der Hand und fällt scheppernd zu Boden. Er dreht sich langsam zu mir um. „...Yuna?“ Entsetzt erkenne ich, was so geklirrt hat. Tidus‘ Arme und Beine sind mit schweren Eisenketten behangen. Außerdem ist er blass und abgemagert und seine Kleidung ist schmutzig und an manchen Stellen vollkommen zerfetzt. Er sieht einfach furchtbar aus. „W...was ist mit dir passiert? Was haben se mit dir gemacht?!?“ Meine Stimme überschlägt sich. Ich halte mir die Hand vor den Mund und merke wie mir Tränen über die Finger und den Arm hinab laufen. Tidus reißt die Augen auf, hebt die Arme und stolpert auf mich zu. Die Ketten klirren. „YUNA!!!“ Kapitel 5: Nur ein Traum (?) ---------------------------- Kapitel 5: Nur ein Traum (?) Schweißgebadet wache ich auf. Es ist stockdunkel. Ich höre Rikku schnarchen und Paine ruhig und gleichmäßig atmen. Doch ich liege einfach da, mit rasendem Herzen. Es war so... so real... Ich dachte er wäre wirklich wieder hier... bei mir... ...er sah so schrecklich aus... Ich schließe die Augen und versuche meinen Herzschlag zu normalisieren. Schlafen kann ich jetzt ganz sicher nicht mehr also schäle ich mich aus dem Bett und tapse leise ins Badezimmer. Dort klatsche ich mir erst mal einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht und sehe blinzelnd in den Spiegel. „Es war nur ein Traum“ sage ich leise zu mir selbst. Dann greife ich nach einem Handtuch und trockne mein Gesicht. In der Küche sehe ich auf die Uhr. 5 Uhr früh... hmm... Ich öffne den Kühlschrank, schütte mir ein Glas Milch ein und setze mich an den Tisch. Heute Abend haben wir wieder einen Auftritt... Gerade als ich das Glas an meinen Mund hebe um einen Schluck zu trinken kommt Paine verschlafen in die Küche geschlurft. „Morgen“ Herzhaft gähnend setzt sie sich zu mir an den Tisch und reibt sich die Augen. „Wieso bist du schon so früh auf?“ „Ich...ich hab schlecht geträumt...“ Ich weiche ihrem Blick aus. „aha...“ Sie sieht mich an. „...willst du darüber reden?“ „Nein.“ Ich schüttele den Kopf. Dann sehe ich Paine an. „Wann wart ihr denn gestern zurück?“ „Gestern??“ Sie lacht leise auf. „Wir sind vor 2 Stunden erst hier gewesen. Seitdem liege ich wach...“ Sie gähnt erneut. „Du musst jetzt aber nicht hier sitzen. Geh ruhig wieder schlafen. Du musst fit sein für heute Abend.“ „Das musst du auch.“ „Ach, ich. Ich war schon um 9 im Bett.“ Erwiedere ich lächelnd. „Los, geh schon!“ Ich stehe auf scheuche sie aus dem Zimmer. „Und schlaf gut!“ „Okay...ich geh ja schon“ wankend verzieht sich Paine wieder ins Bett. Rikkus Schnarchen ist sogar durch die geschlossene Tür zu hören. Aber ich hatte eben eine Idee. Sofort hole ich mir einen Stift und einen Zettel und setze mich wieder an den Tisch. Dort trinke ich erst mal einen Schluck Milch und setze dann den Stift auf das Blatt. Kapitel 6: hurting destiny -------------------------- Kapitel 6: hurting destiny ~*~ ~*~ ~*~ Ich widme dieses Kapitel meinen bisher einzigen beiden Kommi-schreibern: bumblebeen (hab dich gaaaanz doll lieb, süße!!! :38) und Erdbeer-Pocky (dankedankedankedankedanke noch mal!!! *knuddl*) ~*~ ~*~ ~*~ Es ist wieder einmal so weit. Wir stehen auf der Bühne. Diesmal unter freiem Himmel. Es ist bewölkt und schon sehr dunkel. Gerade eben habe ich noch Rikku und Paine geschockt. Bei dem Gedanken an ihre Gesichter muss ich noch immer schmunzeln. Ich bin zu ihnen gegangen und habe ihnen den neuen Songtext auf den Tisch geknallt, den ich heute morgen erst geschrieben hatte. ‚Ich möchte das gleich singen‘ habe ich gesagt. ‚Was haltet ihr davon?‘ Nachdem sie den Text gelesen hatten schwiegen beide einen Moment und warfen sich vielsagende Blicke zu. ‚Ich weiß...‘ Ich rollte mit den Augen. ‚...ziemlich schnulzig, aber ich möchte es gerne singen. Das bedeutet mir wirklich sehr viel.‘ Daraufhin haben die zwei dann zugestimmt. Und jetzt ist der Augenblick gekommen. Das Publikum verharrt in stiller Erwartung. Rikku und Paine halten sich im Hintergrund. Das ist mein Lied. Mein Song. Meine Liebe. Mein Schmerz. Thausand Words.. Es regnet... und donnert... kurz darauf folgt ein Blitz. Dann setzt die langsame Melodie ein. Ich schließe die Augen, hebe das Mikrofon an meine Lippen und lasse mich fallen... I know that you're hiding things, yousing gentle words to shelter me. Your words were like a dream. But dreams could never fool me, not that easily. I acted so distant then, didn't say googbye before you left. But I was listening, you'll fight your battles far from me. Far too easily. "Save your tears 'cause I'll come back." I could hear that you whispered as you walked through that door, but still I swore to hide the pain, while I turn back the pages. Shouting might have been the answer, what if I cried my eyes out and begged you not to depart? But now I'm not afraid to say what's in my heart. 'Cause a thausand words call out trough the ages, they'll fly to you, even thought I can't see, I know they're reaching you, suspendet on silver wings. Oh a thausand words, one thausand embraces, will cradle you. Making all of your weary days seem far away. The'll hold you forever. Ich öffne die Augen und sehe zum nun sternenklaren Himmel auf. Tränen laufen meine Wangen hinab. Ich bekomme nicht mit wie das Publikum reagiert, alles um mich herum ist weit entfernt. Ich vergesse mich selbst in diesem Moment. Bin allein mit meiner Trauer. Einsam zwischen tausenden von Menschen. Plötzlich kniet Rikku neben mir. Meine Beine sind wohl eingeknickt. Ohne es zu merken bin ich auf den Boden gesunken. Besorgt sieht sie mich an. Paine legt eine Hand auf meine Schulter. Langsam findet meine Seele in meinen Körper zurück. Doch dort will sie nicht hin, das fühle ich genau. Ich sträube mich davor wieder in den kalten, abweisenden Alltag zurück zu kehren. Doch mir bleibt keine Wahl. Die schönen Zeiten sind vorbei. Ich muss aufhören in der Vergangenheit zu leben und meinen Träumen nachzujagen. Ich muss nach vorne Blicken, so schwer es mir auch fällt zu vergessen... Brutal werde ich aus meinem Traum gerissen als mich ein paar Arme von der Bühne ziehen. Das wogende Meer aus Lichtern und Stimmen verschwindet aus meinem Blickfeld. Ich schaue nach oben und muss erst mal einige Male blinzeln um den Tränenschleier vor meinen Augen los zu werden. Dann erkenne ich Rikku und Paine, die mich traurig und etwas ängstlich mustern. „...Yuna...“ Weiter kommt Rikku nicht. „Seht mich nicht so an!“ lache ich tränenverschmiert und wedele hilflos mit einer Hand. „Mir geht’s gut, wirklich...“ Paine hebt skeptisch eine Augenbraue. Sie machen sich solche Sorgen... Aber das ist mir egal! Dieses eine Mal bin ich egoistisch. Mein Leben ist vorbei. Meine Seele schreit nach Erlösung. Ich habe das verloren was mir am wichtigsten war. ...Tidus...ich will bei dir sein...ich kann nicht mehr...ich bin schwach... Kapitel 7: despair ------------------ Kapitel 8: despair Ich sitze mit angezogenen Beinen auf meinem Bett, die Arme um die Knie geschlungen, und starre geradeaus in die Dunkelheit. Paine und Rikku haben mich seit dem Konzert keine Sekunde aus den Augen gelassen. Aber jetzt schlafen sie tief und fest. Mein Kopf ist völlig leer. Ich fühle nichts anderes als die Kälte, die sich in mir ausbreitet. Langsam stehe ich auf, gehe leise aus dem Zimmer. Im Nachthemd verlasse ich die Wohnung und ziehe still die Tür hinter mir zu. Eine unsichtbare Macht zieht mich. Ich weiß nicht wohin. Und ich weiß nicht wieso. ...doch...eigentlich schon... aber ich will es mir selbst nicht eingestehen... Meine Füße tragen mich weiter vorwärts, Schritt für Schritt. Dann sehe ich ihn vor mir. Den See wo alles begann. Hier hatte Tidus mich das erste Mal geküsst... In meinem Kopf spielt sich die Szene erneut ab. Er steht lächelnd vor mir. Ich strecke die Hand aus, will ihn berühren... doch das Trugbild der Erinnerung flackert und löst sich in Luft auf. ...wieder lässt er mich allein... Wie so oft in den letzten Monaten, und besonders in den letzten Tagen, schießen mir Tränen in die Augen. Immer habe ich gehofft, dass er eines Tages zurück kommen würde, aber diese Hoffnung ist mehr und mehr gestorben und hat einen Teil von mir mitgenommen. Mein Innerstes ist tot. Jetzt fließen auch keine Tränen mehr. Nun sehe ich alles unglaublich klar. Es gibt einfach keinen Ausweg mehr. Nichts, was meinen inneren Zerfall bremsen könnte... Erst jetzt bemerke ich die Rasierklinge in meiner Hand. Habe ich sie unterbewusst eingesteckt?? ...ich weiß es nicht und es interessiert mich auch überhaupt nicht. Hauptsache sie ist da. Langsam gehe ich vorwärts, stehe Schritt für Schritt tiefer im Wasser. Das Nachthemd saugt sich voll und wird immer schwerer. Ich lasse mein Leben Revue passieren, doch alles woran ich mich erinnere verstärkt meine Trauer nur noch. Ständig sehe ich sein Gesicht vor mir. Die Erinnerung schmerzt so sehr. Nie hatte ich die Gelegenheit ihm zu sagen was ich wirklich empfinde. Doch bald werde ich bei ihm sein. Für immer und ewig. Dann wird uns nichts und niemand mehr trennen können. Jetzt stehe ich bis zum Bauchnabel im Wasser. Die Kälte nehme ich gar nicht war. Schließlich nehme ich die Rasierklinge und setze sie an mein Handgelenk. Der Vollmond spiegelt ich in dem See wieder als das kalte Metall durch meine Haut fährt, das Gewebe zerreist und endlich auf meine Pulsader trifft. Das Wasser färbt sich rot. Ich hebe den Kopf und schaue zum Sternenhimmel auf. ...Tidus, ich komme zu dir... Dann wird alles um mich herum schwarz. Kapitel 8: last part -------------------- „...una“ undeutlich höre ich eine Stimme. „Yuna...!“ Die Stimme wird lauter, jemand packt mich bei den Schultern. Hat es etwa nicht geklappt?! Bin ich nicht mal dazu im Stande meinem tristen Dasein ein Ende zu setzen?!? „YUNA!“ Etwas erschrocken wegen der plötzlichen Lautstärke öffne ich die Augen. Es ist sehr hell. Ich muss einige Male blinzeln um in dem grellen Licht überhaupt etwas erkennen zu können. Eine Person beugt sich über mich. Ich sehe nur schemenhafte Umrisse, aber ich kenne diesen Menschen. Da bin ich mir sicher! Er kommt näher. Als ich sein Gesicht erkenne stockt mir der Atem. Tidus!!! „...bin...bin ich tot?“ bringe ich nur stammelnd hervor. Tidus lächelt traurig. „nein, aber es war ganz schön knapp... Was hast du dir nur dabei gedacht?!“ Jetzt sieht er mich vorwurfsvoll an, so dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme. Ich schüttele den Kopf. „Du... du bist tot. Du bist nicht echt!“ Er antwortet nicht, sieht einfach nur in meine Augen. Wieder strecke ich meine Hand aus, in der Erwartung, er würde sich wieder in Luft auflösen. Doch ich spüre seine warme Wange. Erschrocken ziehe ich die Hand zurück. „Wie kann das sein?! „ bringe ich keuchend hervor. „das ist etwas kompliziert...“ er nimmt meine Hand und lächelt verlegen. Plötzlich wird sein Blick ernst. Er sieht kurz hinter sich. „Ich habe keine Zeit mehr.“ Sagt er hastig. „Hör zu!“ Seine Stimme ist ruhig und sanft, aber doch bestimmend. Ich versinke in seinen Augen. „Es gibt einen Weg! ...du darfst nur nicht aufgeben!“ „Aber wie?!? Tidus, ich kann nicht mehr!“ „Halte durch! Tu’s für mich...Wir werden uns wiedersehen!!“ Auf einmal fühle ich feuchtes Gras in meinem Rücken, an den Beinen, zwischen den Fingern. Ich liege am See. Es ist noch immer mitten in der Nacht aber von Tidus ist weit und breit nichts mehr zu sehen. (Rückblick) In diesem Augenblick beschloss ich den Kampf aufzunehmen. Ich nahm mir fest vor Tidus zu finden. Er war noch irgendwo da draussen und er brauchte mich! Rikku und Paine standen mir die ganze Zeit über zur Seite. ~The End~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)