Photophobia von Chi_desu (a fear of light (die Angst vor dem Licht)) ================================================================================ Kapitel 10: Philophobia ----------------------- philophobia – A fear of love or of falling in love (Angst vor der Liebe oder davor, sich zu verlieben) Ryuuzaki zu küssen war nicht unbedingt so, wie Light es erwartet hatte. Zuerst war es so wie jeder andere Kuss auch, bedeutungslos und leer. Er war zu aufgewühlt, um irgendetwas zu fühlen. Aber dann kam dieses Gefühl in seinem Bauch, für das er keine Worte fand. Er spürte, wie etwas leicht an seinem Hemd zog, Ryuuzakis Hand zupfte unbeholfen daran und irgendwo am Rande wunderte er sich darüber. So langsam fing er an, dieses Gefühl wirklich zu genießen, und es war bloßer Instinkt, als er sich anschickte, eine Hand in Ryuuzakis Nacken zu legen. Plötzlich bekam er einen Stoß vor die Brust und der Körperkontakt ging abrupt verloren. Als er aufsah, saß Ryuuzaki mit angezogenen Beinen am anderen Ende der Couch und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. Der Ausdruck in seinen Augen war fast panisch, als hätte Light ihm soeben eine Kugel in die Brust geschossen. Augenblicklich begriff er, dass er einen großen Fehler gemacht hatte und in seinem Kopf, der eben noch wie leergefegt gewesen war, herrschte nun das blanke Chaos. Während Light versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, legte Ryuuzaki seinen Daumen auf seine Unterlippe und sagte: "Ich möchte Yagami-kun bitten, das nicht mehr zu tun. Das war wohl ein Missverständnis." Yagami-kun. Es wäre nicht deutlicher gewesen, hätte er eine Wand zwischen ihnen beiden aufgestellt. Das wirkte wie eine schallende Ohrfeige, Light wurde wieder klar im Kopf. So langsam dämmerte ihm, was er da getan hatte. Er setzte einen teilnahmslosen Gesichtsausdruck auf und sagte eisig: "Offensichtlich. Es wird nicht mehr vorkommen." So nah sie sich vor wenigen Augenblicken gewesen waren, so groß war jetzt auf einmal die Kluft zwischen ihnen. Dass ein Kuss von ihm zurückgewiesen wurde, hatte Light noch nicht erlebt. Es war schmerzlich und eine Art von Niederlage, die er nicht kannte. Er verstand nicht, warum Ryuuzaki das getan hatte. Hätte er von Anfang an den Mund gehalten, wäre es nicht soweit gekommen. Jetzt schien die Temperatur im Raum unter den Gefrierpunkt zu sinken. Beide hatten sie ihre Mauern wieder aufgebaut, breiter und stärker als vorher. "Light, Ryuuzaki… sagt mal, stimmt irgendwas nicht?" Sogar Matsuda, der normalerweise alles als letzter kapierte, hatte gemerkt, dass etwas nicht stimmte. War ja auch kein Kunststück. Der sonst so lebendige Dialog zwischen Light und Ryuuzaki über jedes Detail der Ermittlungen hatte sich in unangenehmes Schweigen verwandelt. Gemeinsam saßen sie auf der Couch, jeder am anderen Ende, so weit voneinander entfernt, wie es die Kette zuließ. "Wieso, was sollte nicht stimmen?", fragte Light. "Ihr seid irgendwie anders, oder täusche ich mich?" Seelenruhig kaute Ryuuzaki ein Stück Zucker und erwiderte: "Das täuscht. Wir sind müde und deshalb nicht so gesprächig wie sonst. Wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet." Geschlafen hatte Light tatsächlich so gut wie gar nicht. Wie sollte er auch, die ganze Nacht lang hatte er diese peinlichen Minuten bevor er Ryuuzaki geküsst hatte in seinem Kopf gewälzt und versucht, eine Erklärung dafür zu finden, wieso er so die Kontrolle über sich verloren hatte. Diesen Fehler konnte er sich selbst einfach nicht verzeihen. Vielleicht hätte er weniger negativ darüber gedacht, wenn Ryuuzaki anders reagiert hätte, aber so hatte er nicht nur einen absoluten Kontrollverlust erlitten sondern war darüber hinaus auch noch zurückgewiesen worden. Sein Ego wurde damit einfach nicht fertig. Aber so langsam dämmerte ihm, dass das verbissene Schweigen nur ein weiteres Eingeständnis von Schwäche war. Damit zeigte er Ryuuzaki, dass er verletzt war. Und das machte die Niederlage nur noch größer. Er wusste, was er eigentlich hätte tun sollen: sein perfektes Lächeln aufsetzen und so tun, als wäre ihm das alles völlig egal. Aber er brauchte etwas Ruhe, wenigstens ein paar Minuten ohne diesen starren, forschenden Blick, um sich zu sammeln und neue Kraft für dieses absurde Theater zu schöpfen. Als hätte Ryuuzaki seine Gedanken gelesen, stellte er seine Tasse ab und sagte: "Wir sind beide ausgelaugt. Vielleicht könnten Raito und ich eine Pause gebrauchen. Auch voneinander." Das Team horchte auf und Ryuuzaki zuckte die Schultern. "Watari würde gerne herkommen, um etwas mit mir zu besprechen. Raito könnte etwas Zeit mit seinem Vater verbringen. So weiß ich, dass jemand ihn im Auge behält, und wir könnten beide etwas… Abstand gewinnen." Die Worte hingen bedeutungsvoll in der Luft, auch wenn wahrscheinlich außer ihnen keiner wusste, worum es wirklich ging. Hasserfüllt blickte Light Ryuuzaki an, der ihm schon wieder einen Schritt voraus war. Normalerweise hätte er diesen Vorschlag schon aus Prinzip abgelehnt, einfach weil es nicht seine Idee gewesen war, aber dies war eine Ausnahmesituation. "Das halte ich für eine gute Idee. Vater, was meinst du?" Der wirkte etwas hilflos, überrascht durch den plötzlichen Sinneswandel von L. "Ryuuzaki… ich dachte, es geht darum, Light 24 Stunden im Auge zu behalten?" Es war ziemlich klar, was er gerade dachte. Er befürchtete, dass Ryuuzaki Light erneut verdächtigen könnte, sollte der auch nur ein paar Minuten ohne seine Aufsicht sein. "Sie passen doch auf ihn auf, Yagami-san." "Bitte, Vater", sagte Light. "Ich denke, es würde uns allen gut tun." "Natürlich. Ich freue mich, wenn wir etwas Zeit zusammen verbringen können." "Ist alles in Ordnung, Ryuuzaki?" Er griff missmutig nach seiner Teetasse. "Warum fragt mich das heute eigentlich jeder?" Er hatte Watari sicherlich nicht herbestellt, damit der ihm auch noch Salz in die Wunde streute. Watari lächelte wissend. "Weil man es dir im Gesicht ansieht, dass etwas nicht stimmt." "Du siehst es bloß, weil du mich so lange kennst. Aber wenn es sogar Matsuda und den anderen auffällt, sollte es mir doch Sorgen machen." "Was ist denn eigentlich passiert?" Ryuuzaki seufzte. "Die Sache mit Raito ist etwas außer Kontrolle geraten." Watari wusste Bescheid über die merkwürdige Anziehung zwischen Light und Ryuuzaki, es war Teil des Systems, dass L ihm täglich e-Mails schickte, in denen er die Ereignisse des Tages schilderte. Es gab ihm Sicherheit. Sollte Kira ihn doch eines Tages töten, gäbe es jemanden, der über den Stand der Ermittlungen, über jedes Detail, bestens informiert war. Jemanden, den Light noch nie zu Gesicht bekommen hatte. "Er hat mich gestern Abend geküsst. Einfach so." Sichtlich erstaunt setzte Watari sich. "Interessant." "Nein, nicht interessant. Ganz schlecht." Erschöpft ließ er die Stirn gegen sein Knie sinken. Watari war ein ausnehmend guter Zuhörer. Er wusste, dass Ryuuzaki manchmal eine Weile brauchte, um seine komplizierten Gedankengänge zu entwirren und für einen anderen verständlich zu machen. Außerdem urteilte er nicht, Watari vertraute L bedingungslos. Und genau das brauchte er im Moment. Er überlegte eine Weile und sagte dann: "Ich habe ihm gesagt, dass er das nie wieder tun soll. Aber er hat sicher gemerkt, wie erschrocken ich war." Vielleicht war das nicht einmal das Schlimmste, aber davon konnte Ryuuzaki nicht einmal Watari erzählen. Im Nachhinein gesellte sich zu dem Schreck und dem schalen Gefühl, von Light komplett aus der Bahn geworfen worden zu sein noch etwas anderes. Die Erkenntnis, dass sie beide einander einen Augenblick lang so nah gewesen waren, dass der Junge ihn geküsst hatte, brachte ein angenehmes, irgendwie aufregendes Gefühl mit sich. Das war überhaupt nicht gut. "Das allein würde dich aber nicht so verunsichern." Ah, manchmal hasste er es, wie gut Watari ihn kannte. Ryuuzaki war es wichtig, undurchschaubar zu sein. Das war Teil seines Berufs, Teil seines Auftritts. Light und er waren sich vielleicht gar nicht so unähnlich. Wäre er es gewesen, den man so durchschaut hätte, es hätte ihn sicherlich genauso erschüttert. Er hätte es bloß nicht so offen gezeigt wie Light. "Ich wünschte, ich hätte anders reagiert. Weniger… aufgebracht." Wieder ließ er sich Zeit, bis er weitersprach. Gerade in Wataris Gegenwart musste er seine Worte mit Bedacht wählen. "Du weißt, dass ich mit Gefühlen und mit Nähe nicht umgehen kann. Er hat mich ziemlich erschüttert." Er seufzte. "Jetzt ist alles noch komplizierter geworden. Die Stimmung ist unerträglich, ich brauchte dringend etwas Abstand." "Wo ist er überhaupt?" "Ich habe ihn mit seinem Vater losgeschickt. So weiß ich wenigstens, dass jemand ihn im Auge behält." Er bemerkte sehr wohl den prüfenden Blick, den Watari ihm zuwarf. Es war ja auch nicht alltäglich, dass Ryuuzaki seine eigenen Anweisungen zurücknahm. "Das ist ziemlich gefährlich. Wenn er Kira ist und du lässt ihn frei herumlaufen…" "Momentan gibt es nichts von ihm zu befürchten." "Dann glaubst du nicht, dass er Kira ist?" "Nicht mehr." Ryuuzaki kippte sich einige Zuckerstücke in den Tee. "Diese Geschichte macht mir Sorgen. Ich hätte ihn nie so nah an mich herankommen lassen dürfen. Er hat mich völlig überrumpelt." Das war wohl das erste Mal, dass er sich selbst in eine unangenehme Lage gebracht hatte. Jetzt konnte er die Sache mit den Handschellen keinesfalls mehr abblasen. Das wäre schwach gewesen und L zeigte keine Schwäche, Punkt. "Ich denke, Raito weiß selbst nicht, warum er mich geküsst hat. Das ist das einzig Gute an dieser Sache." Von Watari kam ein fragender Blick. "Bevor… vor dem Kuss… haben wir uns über ihn unterhalten. Er hat das Persönlichkeitsprofil gesehen, das ich einmal für ihn angelegt habe. Eigentlich wollte ich ihm bloß sagen, dass ich es inzwischen nicht mehr für zutreffend halte, aber die Dinge sind irgendwie außer Kontrolle geraten. Ich habe ihm ziemlich deutlich gezeigt, wie gut ich ihn durchschauen kann. Das ist seine Schwäche, sogar die einzige, soweit ich das bisher sehen kann. Damit kommt er nicht zurecht, als ich anfing, Stück für Stück sein wahres Ich freizulegen, geriet er in Panik. Ich wollte nicht aufhören, weil ich ohnehin schon so weit gegangen war. Ich war neugierig zu sehen, was weiter passieren würde und ob er wohl doch noch zum Gegenschlag ausholen würde." Im Nachhinein war es in jeder Hinsicht unklug gewesen, so direkt vorzugehen. "Es mag ihm nicht bewusst sein und er hatte zu dem Zeitpunkt wohl einfach nur das Gefühl, vollkommen schutzlos zu sein, aber instinktiv wusste ein Teil von ihm um meine Schwachstelle und hat sie ausgenutzt. Der Kuss war das perfekte, das einzige Manöver zur Verteidigung." "Der Junge ist ziemlich gefährlich." "Richtig. Er ist die gefährlichste Person, die mir je begegnet ist." Eigentlich meinte Ryuuzaki das sogar im zweifachen Sinn. Ihm ganz persönlich konnte Light gefährlich werden. Nicht Kira, sondern Light Yagami. Irgendwie hatte er es geschafft, dass Ryuuzaki ihn gern hatte. Und das war so gefährlich, dass er lieber gar nicht darüber nachdenken wollte. "Er war eindeutig in der schwächeren Position und er wusste nicht einmal von Anfang an, dass ich ihn attackiere. Dieser Junge ist momentan nicht Kira und trotzdem ist es ihm gelungen, mich zu besiegen." Alles in allem war es nicht einmal eine halbe Stunde, die Light ohne die Handschellen und mit seinem Vater verbrachte. Sie hatten einen Spaziergang gemacht und sich in ein fast leeres Café gesetzt. Sein Vater hatte versucht, herauszufinden, ob etwas nicht stimmte und wie er sich bei der ganzen Situation eigentlich fühlte. Aber schon wenige Minuten Abstand zu Ryuuzaki hatten ausgereicht, damit Light neue Kraft tanken konnte und beim Gespräch mit seinem Vater hatte er sich bereits ausreichend unter Kontrolle, um nicht etwa etwas Dummes zu sagen, das er nicht mehr hätte zurücknehmen können. "Es ist einfach nur anstrengend. Und natürlich ist es eine Belastung, dass man mich für einen Serienmörder hält. Aber du musst dir keine Sorgen machen", hatte er seinem Vater lächelnd versichert. "Ich komme damit zurecht." Damit allein hatte er seinen Vater wieder eingewickelt und der wäre nicht mehr auf die Idee gekommen, dass etwas nicht stimmen könnte. Bei seiner Rückkehr ins Büro war Light dann wie ausgewechselt. Er sah Ryuuzaki freundlich an und bedankte sich höflich für die Zeit allein mit seinem Vater. Widerstandslos ließ er sich die Kette anlegen und Aizawa bemerkte sichtlich erleichtert, dass es wohl eine gute Idee gewesen war, diese Pause einzulegen. Ryuuzaki starrte schon wieder, aber diesmal prallte der intensive Blick an Lights glatter Fassade und dem schmucken Lächeln einfach ab. So nicht, mein Freund!, dachte er finster, während das aufgesetzte Lächeln allenfalls noch eine Spur sanfter wurde. Nie wieder! Schon am nächsten Tag war nach außen hin alles wieder beim alten. Die Diskussion über die Akten, die neuen Morde und Kira war wieder aufgelebt und Matsuda äußerte ganz begeistert, wie froh er sei, dass Ryuuzaki und Light wieder ganz die alten wären. In Wahrheit war, zumindest was Light anbelangte, nichts mehr wie vorher. Er hatte nur noch ein Ziel vor Augen: sich dieser albernen Gefühle für Ryuuzaki auf dem schnellsten Weg entledigen. Es war einfach gewesen, diesen Weg zu beschreiten, denn von näherem betrachtet, hatte Ryuuzaki viele positive Eigenschaften und sogar seine schrullige Art war irgendwie liebenswert. Es rückgängig zu machen war allerdings eine andere Sache. Weil Light, wenn er ganz ehrlich war, auch nicht so viele Erfahrungen mit der Liebe gemacht hatte, fielen ihm nicht sehr viele Strategien ein. Genauer gesagt nur eine einzige, die zugegebenermaßen auch auf der Hand lag: Ablenkung. Wenn er diese neuen Gefühle nicht loswerden konnte, musste er sich eben ablenken. Und da gab es ja schon jemanden, der perfekt dafür war. "Raitooo!", schallte Misas Stimme durch die gesamte Hotelsuite. Sie hatte sich bei ihm untergehakt und strahlte über das ganze Gesicht. "Ich freu mich so, dass du mich eingeladen hast." Light versuchte wirklich, nachsichtig zu sein, obwohl ihre laute, aufdringliche Art ihm nicht sehr behagte. Misa war ein nettes Mädchen und sie war die erste, die ihm so direkt und offensiv ihre Liebe gestanden hatte. Für seinen Geschmack war sie etwas zu unbedarft, aber davon wollte er sich nicht abschrecken lassen. Er hätte es sicher schlechter treffen können. Sich mit ihr zu beschäftigen war auf jeden Fall besser als sich mit Ryuuzaki zu beschäftigen. Deshalb warf er ihr einen freundlichen Blick zu und erwiderte: "Ich hoffe, die Umstände stören dich nicht allzu sehr." 'Die Umstände', das war Ryuuzaki, der Light gegenüber auf der Couch saß und bedächtig seinen Kaffee schlürfte. Sofort warf Misa ihm einen finsteren Blick zu und sagte gleichzeitig in zuckersüßem Tonfall zu Light: "Es wäre zwar schöner ohne den Störenfried, aber wenigstens können wir Zeit miteinander verbringen." Light hatte sich vorgenommen, Misa besser kennenzulernen. Also fragte er sie: "Und, was hast du in letzter Zeit so gemacht?" "Mh, gestern hatte ich zwei Fotoshootings, das war ganz schön anstrengend. Und der Fotograf war gar nicht begeistert, dass Mogi-san die ganze Zeit dabei war. Wenn ich nicht arbeite, warte ich eigentlich nur darauf, dass ihr Kira endlich fasst und ich dich ganz für mich habe." Light fragte sich ernsthaft, warum er bei ihrem ersten Treffen geglaubt hatte, sie wäre vielleicht gar nicht so oberflächlich. Er konnte sich eigenartigerweise nicht mehr daran erinnern, aufgrund welcher ihrer Äußerungen er zu der Erkenntnis gelangt war. Jetzt jedenfalls hielt er sich selbst für total bescheuert. Sie war ein typisches Mädchen, fast schon klischeehaft. Hatte sie sich in Gedanken jemals mit etwas Tiefschürfenderem als ihrem Aussehen beschäftigt? Wehmütig dachte Light an seine Unterhaltung mit Ryuuzaki über Glaube und Gott. Eine Unterhaltung mit Misa über so ein ernstes Thema wollte er sich lieber nicht vorstellen. Manchmal konnte ihre kindliche Sichtweise ganz erfrischend sein, aber es war doch etwas völlig anderes, mit einem Ebenbürtigen Meinungen auszutauschen. Vielleicht war das der Grund, wieso er sich zu Ryuuzaki hingezogen fühlte. Es war schlicht die intellektuelle Stimulation, die er noch nie zuvor so erfahren hatte. Es war unfair, Misa ausgerechnet mit Ryuuzaki zu vergleichen. Sie hatte andere Stärken. Beispielsweise geriet sie bei einem Kuss nicht in Panik. Als Ryuuzaki nach nicht einmal einer halben Stunde mahnte, es sei langsam wieder an der Zeit, sich an die Arbeit zu machen, war Light einigermaßen erleichtert. Mit einem unwilligen Ryuuzaki im Schlepptau brachte er Misa zur Tür. Sie stand schon fast draußen, da zog er die Tür so weit auf, dass sie zwischen ihm und Ryuuzaki war, und gab Misa einen Kuss. Befremdlicherweise löste diese Geste überhaupt nichts in ihm aus. Aber wenigstens Misa machte er damit glücklich. Sie strahlte wie schon lange nicht mehr und wankte mit einem verklärten Lächeln davon. Der Blick, den Ryuuzaki Light zuwarf, nachdem der die Tür zugemacht hatte, war sehr, sehr eigenartig. ...tbc... *** Gott, dieses Kapitel war das mühsamste überhaupt bisher. Ich habe mindestens ein Dutzend Versionen geschrieben und es wollte mir trotzdem nicht so recht gefallen. Aber jetzt kann ich gut damit leben, es ist doch noch was geworden und das ist das Wichtigste. ^_^ Wie immer ein herzliches Danke für die Kommentare! Ich finde den Manga von Death Note, von ein paar wenigen Patzern mal abgesehen, ziemlich gut ins Deutsche übersetzt. In Band vier glaube ich gibt es eine Stelle, wo Light sich denkt "So nicht mein Freund!". Den Satz fand ich ziemlich cool, den musste ich so übernehmen. Hihi~ @LumCheng: Das hat schon seinen Grund, warum L manchmal so kindisch rüberkommt. Ich finde irgendwie… dass er sich hinter seinem Auftreten und dieser kindischen Fassade genauso versteckt wie Light sich hinter seiner Perfektion. Dadurch neigt man dazu, L zu unterschätzen. Naja, in meiner Fanfic macht er's jedenfalls zu einem großen Teil absichtlich. @vulkan_chan: *dir mal ne Beruhigungstablette reich* Das hat… zugegebenermaßen etwas länger gedauert, als ich gehofft hatte, aber naja… das könnte eventuell noch öfter passieren, ich bin ein Fan von cliffhangern… *schon mal in Deckung geh* Deinen Kommentar fand ich jedenfalls sehr genial ^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)