Criminal Lovestory von Joyo (Eine Fanfiction ab Kap 100 von mir weitergedacht^^[kap 9 ist online! x3]) ================================================================================ Kapitel 1: Das Casting-Teil 1 ----------------------------- So ich hoffe ihr kennt alle SB kap 100!!! Denn nur dann werdet ihr es nachvollziehen können. Diese Fanfiction schließt direkt daran an.^^ Ich habe mir da was nettes überlegt und hoffe es gefällt euch^^ also dann viel Spaß an der Story hoffe ich!!!*g*^^ Criminal Lovestory Kap 1 Das Casting-Teil 1 Kyoko ging traurig und niedergeschlagen die Treppen von LME herunter. Den Aufzug wollte sie nicht nehmen, ihr war etwas nach Auslauf und die Treppen gaben ihr diesen, wenn auch nur knapp. Gab es denn keinen Job für sie der eine Herausforderung darstellte? Musste sie immer die öde gewordene Mio spielen? Glaubten etwa alle, das war das einzige was sie leisten konnte? War DAS ihr Image geworden? War am Ende Mio Hongos Image ihres geworden? Aber wieso? Wieso konnte sie nicht in einem Feenkleid durch die schönen Wälder Japans rennen und damit Geld verdienen? Wieso musste sie eine düstere Person, die in allem nur das Schlechte und den Hass sieht spielen? Sie wollte das nicht mehr…und…wenn man ihr keinen Job anbot, der in die Richtung einer Dame aus reichem Hause, die unschuldig, naiv und nett wie sie selbst war, würde sie das selbst in die Hand nehmen!!! Wild entschlossen und mit angefochtenem Kampfgeist bog sie um die nächste Ecke von LME und knallte direkt gegen den berühmtesten Schauspieler Japans. „Ouch…oh Entschuldigung!!“, sagte Kyoko und rieb sich kurz den Kopf. „Eh…KYOKO-CHAN?“, fragte Yashiro, der direkt hinter Ren stand. Kyoko blinzelte auf und erkannte sofort den Mann in den sie rein gerannt war. „Tsuruga-san!!! Yashiro-san!!!“, rief Kyoko freudig und strahlte richtig, als sie die beiden sah. „Mogami-san…seit wann hast du wieder blonde Haare?“, fragte Ren etwas verwirrt und strich leicht durch eine blonde Strähne der Schauspielerin. Kyoko jedoch wich zurück. „Haben sie was dagegen?“, fragte sie beleidigt. Rens Gesicht wurde ernst: „Nein…ich finde dadurch wirkst du nur so erwachsen…nicht das es schlecht ist, dass du so wirkst!!! Nein…ich finde es gut so…“, gab er zu und schlug sich in Gedanken selbst dafür, dass er immer weniger redegewandt wurde, wenn er Kyoko gegenüberstand…ihre Anwesenheit machte ihn nervös…aber einfach unendlich glücklich…und die Mischung von beidem, verdrehten ihm einfach die Wörter im Satz… Kyoko wurde leicht rot: „Danke! Aber…wenn ich sie fragen darf…was machen sie hier? Ich dachte sie wären bei einem Test für eine Rolle?“ „Ja…war ich…aber das ist fehlgeschlagen…daher bin ich früher hier…“, log Ren. Er hatte die Rolle bekommen, aber mit dem Regisseur vereinbart, dass es geheim bleiben würde…bis es irgendwann durch Zufall herauskommen würde…nun den Willen des Regisseurs ging er nur allzu gerne nach. So konnte er viel freier spielen…und außerdem wurde ihm keine Liaison mit einer Schauspielkollegin unterstellt. Yashiro schaute ihn fragend an…dass er das nicht einmal Kyoko erzählte…diese Rolle schien ihm wichtig zu sein…und das obwohl er einen Verbrecher spielen musste… „Fehlgeschlagen? Was war das für eine Rolle?“, wollte Kyoko wissen. „Ich fand sie langweilig…und hab sie deshalb nicht angenommen…und wie steht’s mit deinen Angeboten?“, das war eigentlich nur eine höfliche Nachfrage…aber das Gesicht das Kyoko daraufhin zog…vergaß Ren wohl nie…. „Ich bekomme nur Angebote bei denen ich eifersüchtige böse Mädchen spielen muss…“, sagte sie niedergeschlagen. Ren grinste und war erleichtert, dass sie nur deswegen so ein Gesicht zog. „Wenn es dir nur darum geht…es gibt morgen ein Casting für die Rolle eines reichen Mädchens. Dafür musst du jedoch gut spielen können….und du solltest keine Vorurteile gegen Verbrecher haben…“, sprach er und hoffte innerlich einmal, dass sie hingehen würde und doch nicht… Es war das Casting zu seiner weiblichen Gegenrolle… Nun für den Film musste er jedoch seine Stimme verstellen…und außerdem erschien ihm die Zusammenarbeit mit Kyoko Mogami als eine recht angenehme Situation… „Das reiche Fräulein ist nett?“, fragte Kyoko misstrauisch…Mio Hongo war auch ein reiches Fräulein gewesen…aber ganz und gar nicht nett… „Ja…nett, naiv…“, antwortete der Schauspieler und lächelte sie liebevoll an…//Eben genau wie du…// „Wo findet das Casting statt???“, fragte Kyoko begeistert. „Hier Studio 4…ich warne dich aber…ab der Hälfte bin ich Jurymitglied.“, lachte Ren und Kyoko verzog ihre Mine unerwartet schnell. //Nein!!! Alles aber nicht das!!!!!!!! Ein strengeres Jurymitglied kann es doch gar nicht geben!!! Obwohl…Ren ist schon ewig nicht mehr so sadistisch…vielleicht ist es ja doch okay…// Nach mehrerem hin und her denken und einem rasenden Minenwechsel, einem innerem Lachkrampf von Ren Tsuruga und Yashiros sorgendem Gesicht, hatte Kyoko sich darauf festgelegt, dass Ren als Jurymitglied eigentlich gar nicht so schlecht sein konnte und hatte ein freudiges Lächeln aufgesetzt. Yashiros Mine wurde wieder sorglos, wenn auch verblüfft und Ren schenkte Kyoko ebenfalls ein Lächeln. „Okay…wann ist das Casting?“, fragte sie wieder drauf los und holte einen anderen Love-Me-Notizblock aus ihrer Tasche. Obwohl sie nicht den dazugehörigen Overall trug, hatte sie ihre Love-Me-Utensilien immer dabei. „Um 9.00 Uhr beginnt das Casting und es soll voraussichtlich um 15.00 Uhr enden.“, sagte Ren gelassen und freute sich darauf mal Kyokos Können in einem Casting begutachten zu dürfen. Kyoko kritzelte es auf ihren Notizblock, wenn sie auch die Tatsache, dass es 6 Stunden dauerte verwirrte…man das war ein echt langes Casting… „Irgendein besonderes Thema?“, fragte sie noch nach. „Das wirst du morgen noch erfahren, genau wie all die anderen, ich gebe dir keinen Vorteil, will ja fair bleiben.“, grinste er verstohlen. Er wusste genau was auf die Teilnehmer zukam…das waren keine einfachen Aufgaben… „Nun gut…aber eine Frage habe ich noch!!“, die Schauspielerin schaute ihn fragend an, als sie ihn so betrachtete, schoss ihr jedoch wieder das Bild der Umarmung in den Kopf…//Oh Gott!!! Kann das nicht ein Mal aufhören???? Verfluchtes Bild!!! Das war doch nichts!!! Gar nichts!!!// „Kyoko? Alles in Ordnung? Deine Frage?“, hörte sie Rens Stimme und wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Äh ja…ja..also…warum sitzen sie eigentlich in der Jury?“, endlich hatte sie das ausgesprochen, was ihr die ganze Zeit schon auf der Zunge lag. „Weil ich ein erfahrener Schauspieler bin.“, antwortete Ren knapp. Kyoko warf ihm einen misstrauischen Blick zu, beließ es aber dabei, als sie Rens ernste Mine erblickte und seufzte nur kurz. „Okay vielen Dank für die Information Tsuruga-san ich will sie nicht länger aufhalten und muss jetzt auch los…bis morgen!“, verabschiedete sie sich und lief zum Ausgang. Ren starrte ihr noch kurz hinterher und warf einen Blick auf ihren flatternden Rock, er musste sich dann jedoch selbst ermahnen und schaute wieder weg. Sein Manager war seinem Blick gefolgt und grinste nun unverschämt in sich hinein. „Komm Yashiro, wir müssen Takarada-san von dem Plan des Regisseurs erzählen…Yashiro-sa-…ach vergiss es…“, er ging einfach vor, als er den Blick seines Managers gesehen hatte…der wollte schon wieder auf Kyoko hinaus…ganz sicher….darauf hatte er gerade keine Lust… Yashiro folgte ihm immer noch mit diesem Blick auf dem Gesicht und behielt ihn sogar im Büro des Präsidenten auf, worauf Takarada kurz mit ihm dadurch Informationen austauschen konnte, wie es so in Rens Liebesleben zuging… Ren verfolgte das ganze stillschweigend und schlecht gelaunt. Danach erzählte er missmutig dem Präsidenten von dem Plan seine nächste Filmrolle geheim zu halten… Kyoko war währenddessen nach Hause ins Daruma-ya geradelt und hatte auf den Weg dahin Bäume ausreißen können. Auch bei der Arbeit war sie extrem gut gelaunt. „Kyoko-chan? Gab es etwas erfreuliches, oder bist du verliebt?“, fragte die Okami-san misstrauisch. Kyoko verstummte kurz bei dem Vorwurf verliebt zu sein...und fing dann sofort an es abzustreiten. „Nein ich bin nicht verliebt!!! Habe ich dir doch neulich schon mal gesagt!!!“, warf sie ihr vorwurfsvoll an den Kopf. „Und ich bin so glücklich, weil ich eine gute Aussicht auf eine Rolle habe!!! Eine tolle Rolle!!! Endlich!!! Morgen ist das Casting!!! Ich freue mich so, ich könnte Bäume ausreißen!!!“, rief sie vergnügt und die Wirtin schenkte ihr ein fröhliches Lächeln. „Dann verhau es nicht!“, sagte der Chef des Daruma-yas, als er kurz herein kam und damit Preis gab, dass er dieses Gespräch belauscht hatte. „Und putze den Boden!“, er drückte ihr lächelnd einen Wischmopp und einen Eimer Wasser in die Hand. Kyoko meinte daraufhin: „Ich werde es nicht verhauen!!! Ganz sicher nicht!!! Und ja…ich putze den Boden…“ Sofort begann sie auch damit und als sie an diesem Abend fertig mit all ihrer Arbeit war, schloss sie müde die Augen und schlief sofort auf ihrem weichen Bett ein. Der Wecker piepste laut und Kyoko setzte sich erschrocken auf. Es war 7.00 Uhr. Ihr blieben 2 Stunden und dann musste sie in LME sein… Sie ging ins Bad und machte sich fertig, ging hinunter an dem wunderbar gedeckten Frühstückstisch und begrüßte ihre Ersatzeltern. Sie hatte noch jede Menge Zeit, sie musste nicht hetzen…das kam ihr wirklich sehr gelegen… Etwas Ruhe vor dem Sturm war wichtig… Nachdem sie genügend gegessen hatte und sich von ihrer Okami und ihrem Chef, die ihr beide Glück wünschten, verabschiedet hatte, schwang sie sich im Love-Me-Outfit auf ihr Fahrrad und fuhr los in Richtung LME. Mit ihrem schmalen Rad kam sie locker durch alle Staus auf den Straßen Tokios hindurch und radelte schon nach wenigen Minuten zum Vordereingang von ihrem Arbeitsplatz. Nun musste sie nur noch herausfinden wo Studio 4 war. Sie ging zu den Empfangsdamen, die sie freundlich begrüßten. „Studio 4? Du bist schon die 30te die fragt!! Hinter uns links und dann rechts halten.“, antworteten sie ihr und wünschten ihr ebenfalls viel Glück beim Casting. Kyoko bedankte sich und folgte ihren Anweisungen. Schon bald sah sie auch die Tür mit der Nummer 4 und betrat den Raum. Von außen mochte er vielleicht klein erscheinen…aber innen war er einfach riesig… Und diese Menschenmenge…nein Mädchenmenge….gegen wen musste sie sich da alles behaupten?? Sie sah sich um und erkannte ein Podest, das sich vor ihnen hochragte, dahinter war eine Tür zu Studio 5. Ob die relevant war wusste sie jetzt noch nicht…Jedenfalls hockten 3 Jurymitglieder schon auf ihren Plätzen und Platz 4 war unbelegt…da sollte wohl Ren sitzen. Sie sah sich um…nur Mädchen…nur Mädchen….eh? Moment!!! Wer war denn das? Ein großer junger Mann, schlank, muskulös, blond und blauäugig in einem schwarzen Gangsterhemd mit schwarzen Jeans stach einfach unangefochten aus der Mädchenmenge…vielleicht auch, weil er von ihnen angehimmelt wurde wie sonst Ren Tsuruga. Der Mann ging auf die Bühne und sprach ein wenig mit den Jurymitgliedern, ehe sein Blick plötzlich auf Kyoko fiel. Kyoko erstarrte, diese blauen Augen starrten sie an und schienen sie bis aufs Mark durchschauen zu wollen…wer war dieser Typ? Und warum kam er ihr so bekannt vor? Sie sah, wie ich auf einmal ein verspieltes Lächeln auf seinen Lippen bildete. Galt das etwa ihr? Wieso sah er sie so an? Und was machte er hier? Gehörte er zur Jury? Nein wohl nicht…er setzte sich nicht auf den vierten Platz…sondern auf den Tisch der Jury und sah über die Menge. //Komischer Typ…// „Mogami-san?? Was machst du denn hier??“, fragte sie eine vertraute Stimme… //Nein…nicht sie…// Sie schaute zur Seite und erblickte direkt in das Gesicht von…Mimori…oder auch liebevoll von Sho Fuwa „Fifi“ genannt… „Beim Casting teilnehmen…was sonst…?“, antwortete Kyoko genervt. „WAS????? DU WILLST MIR WIEDER MEINEN SHO NEHMEN!!!“, schrie Mimori aufgebracht. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte Kyoko geschockt. „Alle Medien vermuten es!!! Guckst du nie Nachrichten?? Du lebst ja hinterm Mond!!!“, forderte sie Mimori auf einen Kampf heraus. „Nur weil ich anderes zu tun habe, heiß das nicht, dass ich hinterm Mond lebe…aber du hast ja offenbar Zeit…“, besiegte Kyoko Mimori und sie ging beleidigt von dannen. Hatte eingesehen, dass es keinen Sinn hat…Kyoko war geistig eben stärker…(xP) Plötzlich tippe noch jemand Kyoko auf die Schulter und das Mädchen drehte sich blitzartig um. „Kanae???“, stellte sie verblüfft fest und erblickte einen weiteren pinken Overall und seinen Besitzer. „Ja…man hat mir das Casting empfohlen und ich dachte mir ich mache einfach mal mit…“, grinste Kanae ihre besten Freundin zu. „Wie ich sehe du auch. Da hinten musst du dich übrigens anmel-..“, weiter konnte Kanae nicht reden, eine laute kreischende und arrogante Stimme hatte sie unterbrochen. „DU HAST KEINE CHANCE ICH BIN DAS EINZIGE MÄDCHEN AUS REICHEM HAUSE, DAS WIRKLICH AUS REICHEM HAUSE STAMMT!!!!“, schrie Erika Koenji, einmal ohne ihre drei Bodyguards direkt in Kanaes Ohr… „Außerdem sitzt Ren Tsuruga in der Jury, den kann nur ich überzeugen…“, ergänzte sie selbst verliebt. „Falsch Erika…den kann nur SIE überzeugen…“, Kanae deutete auf Kyoko, die ihr einen verdutzten Blick zuwarf. „Was?? Niemals!!! Die kann doch nichts!!!“, meckerte Erika rum und Kyoko wurde ganz allmählich genervt. „Mehr als so ein dummes und arrogantes Fräulein aus reichem Hause wie du jemals können wirst, Erika Koenji!“, rief sie ihr wütend entgegen. Erika verschlug es die Sprache und sie starrte Kyoko mit offenem Mund an, selbst Kanae war verdutzt über Kyokos Wutausbruch…vielleicht kam er ja, weil Erika meinte Kyoko könne Ren niemals überzeugen… Ein kleines Lächeln schlich sich auf das Gesicht von Kyokos bester Freundin und sie klappte Erika den Mund zu. „Mädchen aus reichem Hause müssen doch auf ihr Bild in der Öffentlichkeit achten, Koenji-san…da wirkt so ein aufgeklappter Mund aus dem Speichel läuft nicht gerade sehr fein…“, neckte sie sie obendrein und zog Kyoko dann, von ihrer tobenden, einstigen Rivalin weg und meldete sie an. Nun hieß es warten…es war 15 Minuten nach neun und ein Gong ertönte. Alles Gemurmel und Geschnatter im Raum verstummte und die Blicke von Tausenden von Mädchen hefteten sich an das Pult. Kyoko fiel auf, dass der blondhaarige Typ nach hinten an die Wand verschwunden war und nun der Regisseur ein Mikro in der Hand hielt. „Also ich werde ihnen nun erst einmal erklären worum es in diesem Film geht. Es ist das Leben eines Verbrechers, der jahrelang exakt geplante Morde begeht und sich über das Geld seiner Opfer hermacht. Eines Tages beschließt der, von den Medien, wie New York Times, als „invincible murderer“ bezeichnete eine Entführung zu begehen. Gordon Taylor, der eigentliche Name des Verbrechers, sucht sich die Tochter der reichen Rhone-Familie aus. Emily Rhone. Er entführt sie eines Tages und verlangt ein extrem hohes Lösegeld. Er gibt ihrem Vater einen Monat Zeit, solange hält er Emily bei sich gefangen…und zwar wie einen ganz normalen Gast…den er nur ab und zu mit einer Waffe bedroht.“, ein leises Lachen entsteht im Publikum, „Das Mädchen verliert während der Zeit immer mehr den Verstand…und nähert sich dem Verbrecher unbewusst. Derjenige verliebt sich daraufhin in sein entführtes Opfer. Das heißt ihr solltet klar Sehnsucht und Liebe darstellen können, ob ihr fähig seit in dem Film diese Rolle zu spielen, werden wir nun heute testen. Bitte kommt auf die Bühne und stellt euch vor, wenn eure Nummer gerufen wird, jedem wird eine bestimmte Aufgabe zugeteilt. Niemand bekommt dieselbe. Wer das ganze am besten rübergebracht hat ist eine Runde weiter. Und ich warne jetzt schon. Es werden nur 60 Mädchen in die nächste Runde kommen. Also gebt euch Mühe!“, der Regisseur beendete seine Rede und setzte sich. Dann gab er das Mikro an seinen Kollegen, der schien der Co-Produzent zu sein. „Nummer 1 bitte auf die Bühne.“, rief er in das Mikro und ein kleines schlankes Mädchen mit rotem gewelltem Haar betrat die Erhöhung. „Deine Aufgabe ist es, diesen Verbrecher anzulächeln.“, er deutete auf den blonden Mann mit den blauen Augen und ein leichtes Seufzen ging durch die Reihen. „Was für eine einfache Aufgabe…das ist ungerecht!“, ging schon das Gemeckere los, doch es verstummte abrupt, als der blonde Mann einen teuflischen und Angst einflößenden Blick aufsetzte. Das kleine Mädchen konnte ihn nur eingeschüchtert angucken und ein sichtbar gequältes Lächeln erwidern. Die Jury machte sich Notizen und sagte ihr dann, sie könne wieder gehen. Danach kam Nummer 2 dran. Und Kyoko wurde nun bewusst, wieso dieses Casting ein Zeitmaß von 6 Stunden brauchte… Nummer 2 musste ihn umarmen, während er mit einer Pistole absolut ernsthaft auf sie zielte…sie schaffte es nicht und rannte hinaus aus dem Studio vor Angst. Der Co-Produzent strich ihren Namen durch und rief Nummer 3 auf. So ging es immer weiter einige schafften es den Ansprüchen der Jury gerecht zu werden und andere nicht…Mimori schaffte es, vielleicht in der Hoffnung Sho wäre 12 Zentimeter gewachsen…und Erika ebenfalls, wir wissen ja alle welchen Ansporn sie hat… Dann kam Nummer 1.304 Kanae Kotonami. Sie sollte dem Schauspieler einen Witz erzählen und danach nicht ein angsterfülltes Gesicht machen…das klang ja schon viel versprechend…erstmal musste ihr ein Witz einfallen… Sie erzählte den langweiligsten und dämlichsten Witz den es nur gab und erntete von dem blonden Mann einen bitteren und gelangweilten Blick, der sich recht schnell in ein enttäuschtes und furchtbar wütendes Gesicht verwandelte. Kanaes Nackenhaare stellten sich auf, aber ihre Mine blieb stur und sie lächelte ihn freundlich an. Die Jury grinste ihr zuversichtlich zu und sie konnte die Bühne wieder verlassen. „Super Kanae!!!“, rief ihr Kyoko zu und sie schenkte auch ihrer Freundin ein Lächeln direkt aus dem Herzen. „Nummer 1.344 bitte!“, schallte Kyokos Nummer durch den Raum und etwas Nervosität ergriff das Mädchen, ehe sie die Treppen zur Bühne hinaufstieg. „Deine Aufgabe lautet: finde die richtige Lösung von seinen Annäherungsversuchen, du stehst noch am Anfang mit sämtlichem Verstand.“, sprach der Co-Produzent. //Okay…ich hab die schwerste erwischt wie immer…//, dachte Kyoko bitter und beobachtete den Schauspieler vor ihr. Er hatte ein Grinsen aufgesetzt…das kam ihr noch bekannter vor…als irgendein anderes auf der Welt…sie kannte es doch…ganz sicher!!! Doch bevor sie weiter nachdenken konnte war der blonde Mann ein paar Schritte auf sie zugegangen und hatte begonnen ihren Hals entlang zu streicheln um ihn kurz darauf mit einem sanften Kuss zu liebkosen. Kyokos Herzschlag stieg an, sie wurde rot…sie kannte diesen Geruch…sie kannte dieses Gefühl…aus Karuizawa von ihren Stalker Reino dem Sänger von Vie Ghoul…doch hier war es anders…das ganze kam ihr vertraut vor, obwohl sie den Schauspieler vor ihr doch gar nicht kannte…!! Was war da los??? Nein stopp!!! Ohne zu überlegen hatte Kyoko dem blauäugigen Mann eine satte Ohrfeige verpasst. Die Jury war erstaunt und kritzelte eifrig auf ihre Papierblätter. Kyoko tat es Leid…und das war auch in ihrer ganzen Körperhaltung sichtbar und vor allem ihren Augen…//Na toll…Kyoko…das hast du super hinbekommen…deinem vielleicht zukünftigen Schauspielpartner eine satte Ohrfeige als Willkommensgruß gegeben…klasse…// Doch die Jury lächelte ihr zu und klatschte wegen ihrer Reaktion. „Gut gemacht! Wirklich!“ Kyoko starrte sie verdutzt an und langsam blickte auch der Schauspieler auf. Sein Gesicht zierte, neben einem Handgroßen roten Abdruck auf der linken Wange, ein Lächeln und er streckte Kyoko die Hand zu. Sie ergriff sie freudig //Gut…er nimmt es mir nicht übel…//, schüttelte sie kurz und ging dann wieder herab von der Bühne. Die nächsten sollten ja auch noch ihre Chance bekommen… Es war soweit, die erste Castingrunde war bestanden…nun wurde genannt wer weiter kam. „Nummer 304, Nummer 495, Nummer 496 … Nummer 1.304, Nummer 1.307 … Nummer 1.344 und Nummer 1456! Ihr habt die nächste Castingrunde erreicht, geht bitte in Studio 5!“ Kyoko war Kanae um den Hals gefallen, als ihre Nummer fiel und Kanae Kyoko, als auch die Nummer von ihr gefallen war. „SUPER!!!!!!“, kreischten beide gegenseitig und gingen gemeinsam ins Studio 5. Der blonde Schauspieler verließ eilig die Bühne und ging auch herüber zu Studio 5, jedoch verließ er dieses gleich wieder und ging in den Außengang. Kyoko hatte das ganze beobachtet und starrte ihm nach. Kanae tippte dem Mädchen leicht auf die Schulter: „He, hörst du überhaupt zu?“ „Oh tut mir Leid!!! Hat einer von denen was Wichtiges gesagt?“, sie schaute auf zu der jetzigen, ebenen Tischreihe auf denen Zahlen von 0 bis 9 lagen. „Nun…Die Jury hat uns jetzt genau im Auge und wird auch unser sonstiges Verhalten beobachten. Außerdem kommt gleich ein neues Jurymitglied hinzu. Ach und dieses Mal werden sie mit Zahlen unser Können bewerten und es kommen nur noch 15 weiter…das wird hart…Die Aufgabe soll nun für alle gleich ausfallen…sie meinen das erhöht den Schwierigkeitsgrad für jeden…ich will jedenfalls nicht derjenige sein, der als letztes dran kommt…sie ziehen die Nummern….“, erklärte ihre Freundin ihr ausgiebig und Kyoko dankte ihr mit einem Lächeln. „Ren? Man ich hätte dich fast nicht wieder erkannt!!!“, gab Yashiro erstaunt von sich, als er seinen blonden Schützling mit blauen Augen auf sich zulaufen sah. „…und….was ist das für ein Abdruck da auf deiner linken Wange? Sieht aus wie eine…Hand…!“ Ren seufzte kurz, zog sich die blonde Perücke vom Kopf und nahm die blauen Kontaktlinsen aus seinen Augen um alles fein säuberlich in einem Regal seiner Umkleide zu platzieren. Dann wechselte er sein schwarzes Verbrecheroutfit in einen schwarzblauen Smoking mit Krawatte und durchfuhr seine, durch die Perücke flach liegenden Haare, mit einem Kamm und formte Volumen hinein. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr und entschied sich Yashiro doch davon zu erzählen während er sich zu dem Tisch mit dem Make-up setzte und versuchte den Handabdruck verschwinden zu lassen. „Nun, das was du eben gesehen hast ist mein neues Kostüm für die Rolle…also gewöhn dich daran und der Handabdruck stammt von Kyoko-chan…sie hätte wirklich nicht so kräftig zuschlagen müssen…“, sagte Ren etwas enttäuscht aber mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. „Wie? Was hast du gemacht?“, fragte ihn sein Manager geschockt. „Geschauspielert…das war für den Test, sie hat mit Bravour bestanden…“, lachte Ren. „Das war dann wohl sehr authentisch…“, bemerkte Yashiro und stimmte in das Lachen des Schauspielers ein. „Allerdings!“, fügte der noch hinzu und stand, als er sich sicher war, dass der Abdruck der Ohrfeige restlos abgedeckt war, auf und ging zur Tür. „Aber bis jetzt war es für sie noch leicht...! Die nächsten Aufgaben sind wirklich kein Zuckerschlecken.“, sagte Ren ernst und ergriff den Türknauf. „Vor allem nicht mit dir als Jurymitglied!“, ergänzte Yashiro wissend und warf seinem Schützling einen ernsten Blick zu. „Bin ich so schlimm?“, fragte Ren geschockt nach. „Kommt auf die Sicht an…aus Sicht der Jury, dass du kein Pardon kennst, bist du ein helfender Engel, der alle Fehlschläge aussortiert…aus Sicht der Bewerber…“, stellte sein Manager fest, „…bist du Satan höchstpersönlich…“ Der Schauspieler lächelte knapp und ging nun endgültig zu Studio 5. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)