Ein teuflischer Plan von chaska (Ayaka und Sesshomaru; Teil 3) ================================================================================ Kapitel 7: Einsamkeit --------------------- Hallöchen, erst mal möchte ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen. Doch die letzen Wochen war etwas stressig. Ich hoffe, dass ich meinen geplanten zweiwöchigen upload-Rythmus ab jetzt wieder einhalten kann. Da hatte ich ja das letzte Mal was angerichtet. Die Reaktionen sprengten den Rahmen, von dem, was ich mir vorgestellt hatte. Natürlich schreibe ich jetzt schnell weiter (ich möchte ja noch ein Weilchen leben; grins) Der Titel sagt, glaube ich, schon fast alles... ***************************************************************************** Einsamkeit Sesshomaru wusste nicht, wo er hinlief. Im Grunde genommen war es ihm auch egal. Er merkte bald, dass er vor seinem Schmerz nicht davonlaufen konnte. Dieser Schmerz saß tief in seinem Innern und hielt seine Seele fest umklammert. Nahm ihm fast den Atem. Er hatte das Gefühl schreien zu müssen, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. Mit den Händen stützte er sich gegen den nächsten Baumstamm. Seine Krallen bohrten sich tief in die Rinde. >Es tut mir leid<, waren ihre letzten Worte gewesen. Ihm sollte es Leid tun, denn er hatte sie nicht beschützen können. Er hatte versagt. Er hatte seine oberste Pflicht, seine Gefährtin zu beschützen, nicht erfüllt. Langsam sank er auf die Knie. Tief wühlte der Schmerz in seiner Seele. Seine Krallen gruben sich tief in den weichen Waldboden und rissen ihn auf. Der Kloß in seinem Hals löste sich. Ein Schrei entrang sich ihm. Die Freunde saßen am Lagerfeuer, als sie den lauten Schrei voller Qual hörten. Sie fuhren erschrocken hoch und alle starrten auf die undurchdringliche Wand aus Bäumen. "Buddha sei seiner Seele gnädig", murmelte Miroku. "Buddha sollte demjenigen gnädig sein, auf dessen Fährte er sich setzen wird", entgegnete Inu Yasha. Er hatte nie gedacht, dass sein so kaltherzig erscheinender Bruder zu so tiefen Gefühlen fähig war. Sesshomaru musste diese Frau wirklich geliebt haben. Er selbst hatte Ayaka auf jeden Fall gemocht. In diesem Augenblick beschloss er Sesshomaru zu helfen, seine Rache zu nehmen. Trotz allem was sie unterschied, waren sie Brüder. Dasselbe Blut floss in ihren Adern. Vielleicht, würden sie nie wie wirkliche Brüder empfinden, aber die letzten Tage hatten doch bewiesen, dass sie einander zumindest mit Respekt behandeln konnten. "Kann Tenseiga sie wirklich nicht zurückholen?", fragte Shippou leise und schniefte. "Wenn das möglich wäre, dann hätte er es längst schon getan", entgegnete Miroku. Sango nickte traurig."Er hätte nicht eine Sekunde lang gezögert. Diese Pfeile sind wirklich teuflisch." Es dauerte noch mehrere Stunden, bis Inu Yasha plötzlich den Kopf hob. "Er kommt zurück!" Alle sahen sie auf die einsame Gestalt, die langsam zwischen den Bäumen auftauchte und näher kam. Kagome lief ein Schauder über den Rücken, als sie in sein Gesicht sah. Sämtliche Wärme war aus dem Blick der goldenen Augen verschwunden. Eine gnadenlose Kälte hatte sich in seinem Gesicht breit gemacht. Würde er überhaupt ihre Gesellschaft noch akzeptieren, oder würde er so abweisend reagieren wie früher? Neben Ayaka's Körper blieb er stehen. "Auf die Jagd nach ihrem Mörder, kann ich sie nicht mitnehmen und hier begraben möchte ich sie auch nicht." Sesshomaru’s Stimme klang so monoton und ohne jede Regung, dass ihnen allen ein Schauder über den Rücken lief. Miroku fasste sich ein Herz und trat vor. "Wir könnten versuchen, eine Höhle zu finden. Wenn wir den Eingang mit Steinen versperren, und ich Bannsiegel anbringe, dann würde sie unberührt bleiben,... bis wir wiederkommen", schlug er zögernd vor. Sesshomaru dachte über den Vorschlag nach. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie bei ihm bleiben wollten. Doch wie es sich anhörte, wollten sie ihn nicht allein lassen. Er hatte nie wirklich Wert auf Freunde gelegt. Doch jetzt, war die Aussicht nicht allein Weiterziehen zu müssen, irgendwie tröstlich. Zustimmend nickte er. Dann hob er Ayaka hoch und machte sich auf den Weg. Die anderen brachen hastig das Lager ab. Packten ihre Sachen und folgten ihm. Es dauerte ein paar Stunden, bis sie einen geeigneten Platz gefunden hatten. In einem kleinen Hügel fanden sie eine Höhle, die tief in das Gestein ging. Der schmale Eingang verbreiterte sich zu einer geräumigen Höhle. Sesshomaru ließ Ayaka sanft im Inneren auf den Boden gleiten. Sie sah aus, als ob sie schlafen würde, nur die schreckliche Stille, zeigte, dass kein Leben mehr in ihr war. Der endlose Schlaf des Todes. Mit einer zärtlichen Geste strich er über ihre Wange. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper, er wandte sich ab und verließ die Höhle, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. Helles Tageslicht empfing ihn. Seine Reisegefährten hatten draußen gewartet. Dieser Moment des Abschieds sollte ihm ganz allein gehören. Mit einem Nicken gab er Inu Yasha zu verstehen, das er soweit war. Dieser zog Tessaiga, dessen Klinge sich sofort verbreitete. "KAZE NO KIZU!" Die Windnarbe zielte auf den Höhleneingang. Wohldosiert brachte sie die Felsen zum Absturz. Als sich die Staubwolke gelegt hatte, konnte man erkennen, dass der Eingang versiegelt war. Niemand würde so ohne weiteres hier eindringen können. Miroku trat an die Felsen, kniete nieder und vervollständigte das Siegel mit seinen Bannzetteln, die er an die Felsen klebte. Lautlos hob er die Hände zum Gebet. "So, das sollte genügen. Kein Mensch kann diese Felsen wegbewegen und Dämonen werden von den Bannsiegeln zurückgehalten", er stand auf und klopfte sich den Staub aus der Kleidung. "Was jetzt, Sesshomaru-sama?", er wandte sich an den großen weißhaarigen Hundeyoukai, der ohne eine Regung erkennen zu lassen, zugesehen hatte. Inu Yasha trat vor. "Du willst sicher diesen Abkömmling von Naraku jagen. Ich werde dich begleiten. Zwei Schwerter sind besser als eines." Kagome packte den Bogen fester. "Wir alle werden euch begleiten. Das heißt, wenn ihr unsere Gesellschaft akzeptiert?" Sesshomaru ließ seinen Blick über die gemischte Gruppe gleiten. Es war noch gar nicht so lange her, da hatte er nichts als Verachtung für seinen Halbbruder und seine menschlichen Freunde übrig gehabt. Jetzt hatte er sie von einer anderen Seite kennen gelernt, was auch zum größten Teil Ayaka’s Verdienst gewesen war. Auf eine verdrehte Weise hatten sie auch ihre Ehre. "Ihr könnt mitkommen. Aber eines sollte von Anfang an klar sein. Juro gehört mir. Keiner von euch wird Hand an ihn legen", seine Stimme klang kalt. Sango nickte zustimmend. "Ich glaube, ich kann für uns alle sprechen. Wir werden uns zurückhalten und nur die Rückendeckung übernehmen." "Keiner von uns wird dir in die Quere kommen, Sesshomaru", bestätigte Inu Yasha. "Dann ist es also beschlossen. Wir werden diese Sache gemeinsam zu Ende bringen", stellte Miroku fest. "Dann lasst uns aufbrechen." "Wohin?", meldete sich Shippou etwas verängstigt zu Wort. "Erst mal zum Schloss zurück. Von dort können wir am besten die Spur aufnehmen", erklärte Inu Yasha. Es erfolgte kein Widerspruch. Sesshomaru wandte sich ohne ein Wort ab. Um seine Füße bildete sich eine weiße Wolke und er schwebte in die Höhe. Im nächsten Moment schoss er vorwärts. "Komm, Kagome!" Inu Yasha ließ sich auf ein Knie nieder und nahm Kagome auf den Rücken. Miroku und Sango nahmen auf Kirara Platz und die Gruppe setzte sich in Bewegung und folgte dem Hundeyoukai so schnell wie sie konnten. *************************************************************************** Die Nacht hatte eingesetzt und überzog das Land mit Dunkelheit. Vor kurzer Zeit hatten sie sich einen Rastplatz gesucht und das Lager aufgeschlagen. Die Freunde saßen gemeinsam um das Lagerfeuer. Alle bis auf einen. Sesshomaru hatte sich von den anderen abgesondert und stand allein in der Dunkelheit. Wie eine steinerne Statue stand er da. Den Blick ziellos über das Land gerichtet. Diese Nacht wundervoll, doch er hatte keinen Blick für die funkelnden Sterne oder die in das Mondlicht getauchte Landschaft. Er sah nur den brechenden Blick aus grün-gelben Augen vor sich. Ihr Lächeln auf dem bleichen Gesicht, das so verloren ausgesehen hatte. Er hatte sie geliebt, doch er hatte sie nicht beschützen können. Der Pfeil hatte ihm gegolten. Sie hatte ihn mit dem einzigen, was ihr in diesem Moment zur Verfügung stand, beschützt. Mit ihrem Leben. Es blieb für ihn nur noch eines zu tun, den Auftraggeber mitsamt Abkömmling zu jagen und zu richten. Und er schwor bei allen Göttern und was ihm heilig war, dass er sie finden würde. Ein leises Miauen ließ ihn nieder blicken. Kirara strich ihm um die Beine und schmiegte ihren Kopf an seine Hose. Schließlich blieb sie direkt vor ihm sitzen und starrte ihn mit großen Augen an. Ein sanfter Wind strich über ihn hinweg und er meinte die zarte Berührung von schlanken Fingern an seinen Wangen zu spüren. Fast glaubte er Ayaka riechen zu können, doch er wusste, dass nur sein Wunsch Vater der Gedanken war. Sie war tot. Er war allein. Nie wieder würde er ihr Lachen sehen oder hören, wie sie ihm mit blitzenden Augen widersprach. Gequält schloss Sesshomaru die Augen. Er hatte nicht nur seine Gefährtin verloren, sondern auch ihr gemeinsames ungeborenes Kind. Er verlor etwas, von dem er nie die Chance gehabt hatte, es kennen zu lernen. Ihm grauste es zum Schloss zurückzukehren. Er wusste nicht, wie er es Rin erklären sollte. Die Kleine verlor zum zweiten Mal ihre Mutter. "Er leidet", sagte Sango und warf der einsamen Gestalt einen langen Blick zu. "Ayaka hat ihm viel bedeutet. So ein Verlust ist nur schwer zu ertragen, auch für einen Youkai. Da hilft nur die Zeit", Miroku schob noch ein Holzscheit in die Flammen. "Sagt mal, ich vermisse Myoga ojii-san. Shippou-chan, ist er bei Kirara?", fragte Kagome und wendete sich suchend um. Der kleine Fuchsdämon schüttelte den Kopf. "Nein. Ich habe ihn auch schon vermisst." "Er ist seit heute Nachmittag nicht mehr da. Genauer gesagt, seit dem Zeitpunkt, seit dem wir uns mit Sesshomaru auf den Weg gemacht haben, diesen Abkömmling von Naraku zu jagen. Was habt ihr denn erwartet?", Inu Yasha zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Immer wenn die Luft anfängt zu brennen, muss er etwas Dringendes erledigen!" "Oh Inu Yasha, sei nicht so gemein. Er ist auch ziemlich nützlich", tadelte Kagome den Hanyou. Inu Yasha zog skeptisch die Augenbrauen hoch. Hielt dann aber doch lieber den Mund. ************************************************************************** Die Krähe flog über das Lavafeld. Langsam schraubte sie sich immer tiefer. Ein riesiges Skelett tauchte aus den Rauchschwaden auf. Die gewaltigen Kiefer waren aufgeklappt. Sie bildeten den Eingang zu einer Höhle. Mit einer letzten Schleife flog die Krähe in die Dunkelheit und landete auf dem unebenen Boden. Myoga sprang hinab. "Dank dir mein Freund, für die Hilfe." Mit einem Abschiedkrächzen flog die Krähe wieder davon. Myoga wandte sich in Richtung des Höhleninneren und hüpfte vorwärts. Nach wenigen Sprüngen bemerkte er schon das flackernde Licht, das von einem Schmiedefeuer herrührte. Beim Näher kommen erkannte er die Gestalt eines schon älteren Dämons, der gerade damit beschäftigt war die Klinge eines Schwertes zu korrigieren. "Totosai, sei gegrüßt!", rief Myoga. Der Dämon drehte sich um. "Ah, Myoga. Schön, dass du dich mal wieder sehen lässt. Wie geht es Inu Yasha? Hat er mal wieder Schwierigkeiten?" "Oh nein. Mit ihm ist alles in Ordnung. Ich komme wegen Sesshomaru." Totosai erschauderte. "Was, wegen dem? Ich bin froh, wenn ich diesen Kerl nicht sehen muss. Er ist so gänzlich anders, als sein Vater." Myoga kratzte sich nachdenklich an der Stirn. "Er hat sich verändert, seit er diese Dämonin Ayaka kennen gelernt und geheiratet hat." Totosai riss die Augen auf. "Er ist verheiratet?" "Na ja. Er war es. Ayaka-sama ist vor zwei Tagen gestorben", traurig senkte Myoga den Kopf. "Na, das dürfte für ihn wohl kein Problem gewesen sein. Er hat Tenseiga. Und ich weiß, dass das Schwert ihn als Meister anerkannt hat", erwiderte Totosai und widmete sich wieder der Klinge. "Genau da liegt das Problem. Selbst Tenseiga konnte sie nicht wiedererwecken. Sie ist von einem schwarzen Dämonenpfeil getroffen worden und gestorben", erzählte Myoga traurig. Totosai unterbrach seine Arbeit erneut und sah den kleinen Floh-Dämon direkt an. Bedächtig legte er den großen Schmiedehammer beiseite. Nachdenklich kratzte er sich am Kinn und starrte überlegend in die Luft. "Von einem schwarzen Dämonenpfeil, sagst du?! Dann ist es kein Wunder, dass Tenseiga nicht funktioniert hat", sagte Totosai dann. Mit weit aufgerissenen Augen sah Myoga den Schmied an. "Warum nicht?" "Na, ganz einfach. Diese Ayaka ist noch am Leben." ************************************************************************** Ende Kapitel 7 Ich hoffe, dieses Kapitel beruhigt Eure Gemüter und die Messer werden nicht weiter frisch geschärft. Es besteht also noch Hoffnung für den Herrn der westlichen Länder und seine Frau (und für mich). Hoffentlich schaffen es die zwei auch rechtzeitig Sesshomaru davon zu informieren. Unsere Freunde begeben sich in der Zwischenzeit auf „die Jagd nach Rache“ und damit auf die Suche nach dem Abkömmling von Naraku. Liebe Grüße chaska Wer so nett ist und mir hier einen Kommi schreibt, der bekommt Bescheid, sobald es weitergeht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)